Octopussy
Stamm-User
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol:
Ich hatte das Gefühl, einigermaßen frei denken zu können. Ich konnte mir vorstellen, Dinge zu tun, die mich glücklich machen. Es ging mir scheinbar besser – für den Moment.
Ich schmiedete Pläne, konnte diese aber bis zu meiner Abstinenz nie verwirklichen.
Bei viel Alkohol:
Viel Alkohol trank ich immer nur für mich alleine. Ich konnte mich komplett gehen lassen. Das befreiende Gefühl von wenig Alkohol schlug ins Gegenteil um. Ich fühlte mich sehr niedergeschlagen. Wie schon erwähnt, trank ich bis ich einschlief. Das dauerte oft lange, und ich war sehr betrunken.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Vor meiner ersten Trunkenheitsfahrt gab es wenig Hinweise. Nach außen hin konnte ich mich sehr gesellschaftskonform geben. Von den Abstürzen wusste niemand, außer meiner Frau, die ich besänftigen konnte.
Als ich nach der ersten Trinkpause (1.TF) wieder begonnen hatte, öfters auch allein nach Feierabend zu trinken, gab es kritische Nachfragen meiner Frau. Sie meinte, ich trinke zu oft. Ich verharmloste alles und berief mich wieder auf die (damals noch) moderate Trinkmenge, und dass ich ja nie betrunken sei.
Da ich mich schon seit vielen Jahren in einem professionellem Umfeld bewege, gab es von meinen Musikkollegen keine kritischen Nachfragen. Bei Auftritten wird wenig bis kein Alkohol getrunken, und daran hielt ich mich auch. Dass ich nach den Auftritten getrunken hatte, verschwieg ich.
Den Konsum nach dem Rückfall konnte ich bis zur TF komplett geheim halten. Auch wenn wir nach wie vor ein sehr enges Verhältnis haben, schlafen wir, meinem Beruf geschuldet, immer schon in getrennten Zimmern.
Die Kollegen sprachen mich nach dem Rückfall natürlich an, da sie ja wussten, dass ich Alkoholiker bin. Mit entsprechender Rhetorik und Vehemenz konnte ich sie zum Schweigen bringen. Beim Auftritt vor der TF war ich nicht sichtlich betrunken und auch an meiner musikalischen Leistung gab es nichts zu bemängeln. Also war meine Strategie diesbezüglich „alles runterspielen“ und verharmlosen. So, wie ich es als Alkoholiker schon oft getan hatte.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Im beruflichen Umfeld hatte es keine Folgen, da ich es immer schaffte, zuverlässig und nüchtern meine Arbeit zu machen. Sagte ich doch mal eine Probe, oder 2-3 Unterrichtstage ab, stieß ich mit der Ausrede „Krankheit“ auf Verständnis.
Unserem Freundeskreis ist auch nichts aufgefallen, da ich fast ausschließlich zu Hause getrunken habe. Bei Feierlichkeiten habe ich immer darauf geachtet, nicht betrunken zu sein, und keinesfalls mehr als andere zu trinken.
Die Abstürze belasteten meine Familie sehr. Meine Tochter verließ für diese Tage immer das Haus, und mein Sohn machte sich große Sorgen.
Den Rückfall nach meiner 8-jährigen Trinkpause hat außer den Kollegen niemand mitbekommen. Bis ich es erzählt habe.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ich lebe seit 06.01.2023 wieder abstinent, von daher habe ich bis auf die Trinkpausen immer mehr getrunken als heute.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, schon sehr oft
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nach meiner ersten TF hatte ich eine Trinkpause von ca. 2 Jahren
Nach meiner 2. TF hatte ich eine Trinkpause von knapp 8 Jahren.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Vor meiner Krankheitseinsicht, wollte ich mich immer als „normalen“ Trinker sehen. Ich habe die Alkoholabhängigkeit verdrängt.
Nach meiner Krankheitseinsicht sehe ich mich logischerweise als alkoholabhängig. Ich war Epsilon Trinker, mit der Besonderheit nach einem Absturz und einer Trinkpause, relativ lange (aus meiner damaligen Sicht) kontrolliert trinken zu können. Ein wesentlicher Grund, warum ich so viele Jahre mit immer wiederkehrenden Versuchen, kontrolliert zu trinken, vergeudet hatte.
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol:
Ich hatte das Gefühl, einigermaßen frei denken zu können. Ich konnte mir vorstellen, Dinge zu tun, die mich glücklich machen. Es ging mir scheinbar besser – für den Moment.
Ich schmiedete Pläne, konnte diese aber bis zu meiner Abstinenz nie verwirklichen.
Bei viel Alkohol:
Viel Alkohol trank ich immer nur für mich alleine. Ich konnte mich komplett gehen lassen. Das befreiende Gefühl von wenig Alkohol schlug ins Gegenteil um. Ich fühlte mich sehr niedergeschlagen. Wie schon erwähnt, trank ich bis ich einschlief. Das dauerte oft lange, und ich war sehr betrunken.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Vor meiner ersten Trunkenheitsfahrt gab es wenig Hinweise. Nach außen hin konnte ich mich sehr gesellschaftskonform geben. Von den Abstürzen wusste niemand, außer meiner Frau, die ich besänftigen konnte.
Als ich nach der ersten Trinkpause (1.TF) wieder begonnen hatte, öfters auch allein nach Feierabend zu trinken, gab es kritische Nachfragen meiner Frau. Sie meinte, ich trinke zu oft. Ich verharmloste alles und berief mich wieder auf die (damals noch) moderate Trinkmenge, und dass ich ja nie betrunken sei.
Da ich mich schon seit vielen Jahren in einem professionellem Umfeld bewege, gab es von meinen Musikkollegen keine kritischen Nachfragen. Bei Auftritten wird wenig bis kein Alkohol getrunken, und daran hielt ich mich auch. Dass ich nach den Auftritten getrunken hatte, verschwieg ich.
Den Konsum nach dem Rückfall konnte ich bis zur TF komplett geheim halten. Auch wenn wir nach wie vor ein sehr enges Verhältnis haben, schlafen wir, meinem Beruf geschuldet, immer schon in getrennten Zimmern.
Die Kollegen sprachen mich nach dem Rückfall natürlich an, da sie ja wussten, dass ich Alkoholiker bin. Mit entsprechender Rhetorik und Vehemenz konnte ich sie zum Schweigen bringen. Beim Auftritt vor der TF war ich nicht sichtlich betrunken und auch an meiner musikalischen Leistung gab es nichts zu bemängeln. Also war meine Strategie diesbezüglich „alles runterspielen“ und verharmlosen. So, wie ich es als Alkoholiker schon oft getan hatte.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Im beruflichen Umfeld hatte es keine Folgen, da ich es immer schaffte, zuverlässig und nüchtern meine Arbeit zu machen. Sagte ich doch mal eine Probe, oder 2-3 Unterrichtstage ab, stieß ich mit der Ausrede „Krankheit“ auf Verständnis.
Unserem Freundeskreis ist auch nichts aufgefallen, da ich fast ausschließlich zu Hause getrunken habe. Bei Feierlichkeiten habe ich immer darauf geachtet, nicht betrunken zu sein, und keinesfalls mehr als andere zu trinken.
Die Abstürze belasteten meine Familie sehr. Meine Tochter verließ für diese Tage immer das Haus, und mein Sohn machte sich große Sorgen.
Den Rückfall nach meiner 8-jährigen Trinkpause hat außer den Kollegen niemand mitbekommen. Bis ich es erzählt habe.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ich lebe seit 06.01.2023 wieder abstinent, von daher habe ich bis auf die Trinkpausen immer mehr getrunken als heute.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, schon sehr oft
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nach meiner ersten TF hatte ich eine Trinkpause von ca. 2 Jahren
Nach meiner 2. TF hatte ich eine Trinkpause von knapp 8 Jahren.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Vor meiner Krankheitseinsicht, wollte ich mich immer als „normalen“ Trinker sehen. Ich habe die Alkoholabhängigkeit verdrängt.
Nach meiner Krankheitseinsicht sehe ich mich logischerweise als alkoholabhängig. Ich war Epsilon Trinker, mit der Besonderheit nach einem Absturz und einer Trinkpause, relativ lange (aus meiner damaligen Sicht) kontrolliert trinken zu können. Ein wesentlicher Grund, warum ich so viele Jahre mit immer wiederkehrenden Versuchen, kontrolliert zu trinken, vergeudet hatte.