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Alkohol MPU wurde Vorbereitet mit KT, jedoch doch nicht praktiziert; steht im April an, brauche Hilfe

Daher lieber mit Litern oder TE rechnen (1 TE Sekt = 0,1l).

Wenn du aufs Oktoberfest gehst bist du nach 10 Glas Bier komatös. In Köln dagegen nach 10 Glas Bier nur angeheitert. Glas ist halt relativ…
 
Daher lieber mit Litern oder TE rechnen (1 TE Sekt = 0,1l).

Wenn du aufs Oktoberfest gehst bist du nach 10 Glas Bier komatös. In Köln dagegen nach 10 Glas Bier nur angeheitert. Glas ist halt relativ…
bin ja nun immer noch nicht schlauer. Mein Problem ist, ich habe 1,2 Liter Sekt getrunken, nach der einfachen Rechenweise des TÜV kommen da 15-18 TE raus.

Soll ich also welche dazu erfinden, ich weiß von meinen NAchbarn, das nur 2 Flaschen da waren und sie beide jeweils ein einziges Glas getrunken haben.


Aber wichtiger ist für mich der zeitaufändige FB, aber natürlich will ich auch nicht wegen einer zu geringen Trinkangabe durchfallen. (BAK um 21:28 1,7; getrunken von 18-20 Uhr)
 
Ach nochmal zu @Max
Frage 12 In der Vergangenheit hatte ich solche Verluste nie mit Alkohol kompensiert, soll das hier ausdrücklich erwähnt werden?
Du musst Motive nennen, kein Mensch trinkt doch ohne Grund ... das Genussmittel fällt in diesem Sinne ja aus.
Trinkmotive

bin ja nun immer noch nicht schlauer. Mein Problem ist, ich habe 1,2 Liter Sekt getrunken, nach der einfachen Rechenweise des TÜV kommen da 15-18 TE raus.
Wenn du zum TÜV gehst, dann empfehle ich dir auch danach zu rechnen.
Daher auch, wie @rüdscher bereits erwähnt hat, in Litern als auch in TE rechnen ... du solltest beides kennen.

Ich war selbst beim TÜV (Nord), habe dort sogar einen (im Nachhinein) sinnlosen Kurs absolviert.
Trinkmengenberechnung laut TÜV im Original ... klick

Da ich selber mit dem Zitieren nicht zurecht komme,
Zitieren
 
dann übe ich jetzt direkt mal
habe dort sogar einen (im Nachhinein) sinnlosen Kurs absolviert.
ich auch :smiley1084:
Wenn du zum TÜV gehst,

gehe aber nicht dorthin. War das jetzt blöd mit der Teilnahmebescheinigung vom NordKurs woanders aufzuschlagen.

lieber@rüdscher ich hoffe nicht, das durch meine Übungen und (Nach)Fragen nun mein überarbeiteter und nun auch vollständig überarbeiteter FB ins Jenseits rückt.

ach und liebe @alle
Ich nehme Spiriva und Foster (von meinem Pneumologen, da bronchiales Asthma) brauche ich da ein Attest oder sind die beiden Medis unbedenklich für die Fahreignung, mir wurde nie was gesagt. Ach und mein Salbutamol habe ich bereits seit Mai nicht mehr benutzt.
 
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit
)


12 Glas Sekt (Fürst von Metternich 12% Vol); zwischen 18 – 20 Uhr insgesamt 1,2l
Das haben wir ja ausserhalb nochmal angesprochen, hier noch ein Formulierungsvorschlag: ich kann es nicht ganz genau sagen, aber ich habe es mal zurückgerechnet und bin auf ca. 1,2l Sekt gekommen (solltest dann anhand TE oder so vorrechnen können, gerade bei KT wird ein bisschen Rechenfähigkeit erwartet, denn du "darfst" ja nie mehr über 0,3o/oo trinken).

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?


Mit Sicherheit im 3stelligem Bereich. Selbst bei 15 Trinkanlässen/Jahr bei dem jedes 3te Mal gefahren wurde sind das in 30 Jahren 150-mal. Dazu kommt in dem Jahr vor meiner Trunkenheitsfahrt aufgrund des erhöhten Alkoholkonsums selbst bei 1x in der Woche ca. 50 Fahrten unter Restalkohol hinzu.
Daraus schließe ich, das ich unheimliches Glück hatte keinem Menschen ernsthafte Verletzungen zugefügt zu haben oder gar seinen Tod verschuldet hätte.
es "wird" viel gefahren, wenn der Tag lang ist. Aber was du meintest ist, dass DU gefahren bist.
Hänge noch eine Gesamtzahl dran, nimm mal noch meinen sprichwörtlichen Ouzo dazu und sag etwas wie "in Summe waren es ca. 300 Mal" oder was ähnliches. Einfach noch ein kleines Bisschen konkreter und auf den Punkt...

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Früher bei gegebenen Anlässen dort wo die Feierlichkeit stattfand mit Freunden und/oder Familie, im Jahr der Kurzarbeit Zuhause.
Hier kann eine Nachfrage kommen, nämlich ob du alleine daheim getrunken hast, und das würde dann nicht unbedingt nur gut ankommen...

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Deutlich besser als die vorherigen Versionen, geh vielleicht ein kleines Bisschen mehr auf die Gründe ein, also Selbstwert und so, und bringe das Versumpfen mit Alk vor dem PC und so nicht zu sehr in den Vordergrund... Das könnte sonst dazu verleiten, eine strengere Hypothese (Diagnose) anzusetzen...

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?


Durch den Rückzug, besser gesagt den Weg alles mit mir selbst auszumachen, vereinsamt man. Das wurde mir durch die Corona Hochkonjunkturzeit nicht wirklich bewusst bei Kontaktsperre und Lockdown. Das ich mich abgrenzte, habe ich wie die Gewichtszunahme der Pandemie zugeschrieben.
Man?

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?



Die Triebfeder für die Änderung des Lebens ist schwer zu beschreiben, ich praktiziere es und bin glücklich. Ich habe verstanden aus welchen Gründen ich früher Alkohol getrunken habe und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich sehr gut ohne Alkohol leben kann, ich brauche ihn nicht, er löst keine Probleme, er bringt nur welche; daher trinke ich heute keinen Alkohol!

Auch möchte ich nicht durch Alkoholwirkung falsche Entscheidungen treffen und ich bin glücklich, dass ich nicht alleine bin und Menschen an meiner Seite, die mir dabei helfen.
Hier darfst du noch ein Bisschen klarer und persönlicher werden, das sind noch etwas oberflächliche Sätze, da geht mehr.
Beispiel: habe gemerkt, dass ich mit Alkohol nicht gut umgehen kann, mich falsch einschätze, vor der Glotze versumpfe...

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?



Das ich einen Menschen wenn auch nur leicht verletzt habe, hat eingeschlagen wie eine Atombombe, das war der Auslöser. Dadurch, dass ich erkannt habe, das Unzufriedenheit mit mir selbst und dem eigenen Leben zu Fehlverhalten geführt hat. Ich habe „mein“ Belohnungssystem entwickelt, dies dient dazu die innere Zufriedenheit zu erhöhen und die Motivation zu stärken.

Ich habe den Ursprung des „ungeliebt“, „nicht Wertgeschätzt Fühlens“ erkannt und so fällt die Umsetzung der Verhaltensänderung auch leicht. Die Folge ist eine gesteigerte Willenskraft. So kann ich heute auch mit negativen Gefühlen umgehen ohne gleich den Rückzug anzutreten oder etwas zu trinken und ich hole mir Hilfe. Das hat dazu geführt, dass ich nichts mehr getrunken habe.
Wenn man das so liest ist es zu wenig. Ich kann aber gut akzeptieren, wenn dir das zu persönlich wird, dass du hier nicht weiter ins Detail gehen magst, aber in der MPU muss mehr kommen. Du musst den Ursprung benennen, begründen, erklären, was es genau mit dir gemacht hat, wie du heute damit umgehst, was sich seither geändert hat, woher du deinen Selbstwert ziehst...
Ich kann mir vorstellen, dass du da was im Ärmel hast, bei der MPU brauchst du das definitiv, denn hier geht es ganz stark um die Glaubwürdigkeit deiner guten Vorsätze für die Zukunft...

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?


Ich möchte nicht mehr Trinken. Ich habe mich tiefgreifend, weit über die Verkehrstherapie hinaus, mit KT auseinander gesetzt und bin zu dem Schluss gekommen, dass es auch bei diversen Anlässen nicht wert ist zu Trinken, zumal mir Alkohol nichts bedeutet.
Dann würde ich es auch ganz klar und deutlich so benennen: KT überlegt und das Thema angeschaut, aber habe entschieden, dass ich nichts vermisse, deshalb möchte ich abstinent leben... Ich denke, du kannst, nach dem was ich gelesen habe, das glaubwürdig rüberbringen


Der Rest hat mir selbst gut gefallen, ich finde es plausibel und überzeugend und sehe dich auf einem wirklich guten Weg!
Und bei den paar Themen in meiner Kommentierung sind wir im Feinschliff, da geht es nicht mehr um massive Themen.
Schlüssel wird sein, dass du dem GA deine Abstinenzentscheidung überzeugt und überzeugend rüberbringst, damit ist ja auch die Zukunftsstrategie abgehakt, und das ist dann die halbe Miete.
 
Das haben wir ja ausserhalb nochmal angesprochen, hier noch ein Formulierungsvorschlag: ich kann es nicht ganz genau sagen, aber ich habe es mal zurückgerechnet und bin auf ca. 1,2l Sekt gekommen (solltest dann anhand TE oder so vorrechnen können, gerade bei KT wird ein bisschen Rechenfähigkeit erwartet, denn du "darfst" ja nie mehr über 0,3o/oo trinken).
12 Glas Sekt (Fürst von Metternich 12% Vol); zwischen 18 – 20 Uhr insgesamt 1,2l. Nachdem was ich beim Nord Kurs gelernt habe, waren es 15 Trinkeinheiten, demzufolge waren es 125ml pro Glas.

Zurück gerechnet mit TE sind es eben nicht 12!

Ich könnte noch anfügen:

12 Glas Sekt (Fürst von Metternich 12% Vol); zwischen 18 – 20 Uhr insgesamt 1,2l. Nachdem was ich beim Nord Kurs gelernt habe, waren es 15 Trinkeinheiten, demzufolge waren es 125ml pro Glas. Ich habe es aber mal mit Widemark zurückgerechnet, und bin auch auf 1,2l gekommen.


es "wird" viel gefahren, wenn der Tag lang ist. Aber was du meintest ist, dass DU gefahren bist.
Hänge noch eine Gesamtzahl dran, nimm mal noch meinen sprichwörtlichen Ouzo dazu und sag etwas wie "in Summe waren es ca. 300 Mal" oder was ähnliches. Einfach noch ein kleines Bisschen konkreter und auf den Punkt...

So besser:
Mit Sicherheit im 3stelligem Bereich. Geschätzt sage ich 300x. Daraus schließe ich, dass ich unheimliches Glück hatte keinem Menschen ernsthafte Verletzungen zugefügt zu haben oder gar seinen Tod verschuldet hätte.


Hier kann eine Nachfrage kommen, nämlich ob du alleine daheim getrunken hast, und das würde dann nicht unbedingt nur gut ankommen...

bedauerlicherweise war es aber so, kann so schlecht Lügen, wie kann man das ungefährlicher formulieren?


Deutlich besser als die vorherigen Versionen, geh vielleicht ein kleines Bisschen mehr auf die Gründe ein, also Selbstwert und so, und bringe das Versumpfen mit Alk vor dem PC und so nicht zu sehr in den Vordergrund... Das könnte sonst dazu verleiten, eine strengere Hypothese (Diagnose) anzusetzen...
wie kann ich den noch mehr auf den Selbstwert eingehen?

Ich habe leider kein As im Ärmel:confused:, wenn du das Gefühl hast, in meinem FB etwas gelesen zu haben, was dich darauf schließen lässt, dann bohre doch bitte noch weiter, das es mir bewußt wird.

Habs aber mal umgestellt, viel Neues kam aber nicht.
Das ich einen Menschen wenn auch nur leicht verletzt habe, hat eingeschlagen wie eine Atombombe, das war der Auslöser. Der Weg war sehr intensiv. Ich habe noch nie so viel über mich selbst nachgedacht, wie in dem letztem Jahr. Ich habe mich gefragt, was sind meine Motive, warum habe ich die Flucht in den Alkohol gewählt. Dadurch habe ich erkannt, dass Unzufriedenheit mit mir selbst und dem eigenen Leben zu diesem Fehlverhalten geführt hat. Ich habe „mein“ Belohnungssystem entwickelt, dies dient dazu die innere Zufriedenheit zu erhöhen und die innere Stabilität zu stärken.


Es war auch nicht immer leicht, den Ursprung des „ungeliebt“, „nicht Wertgeschätzt Fühlens“ zu erkennen und darauf zu achten, wann ein Gefühl der Enttäuschung aufkam, um unmittelbar darüber zu Sprechen und mich nicht mehr in Schweigen zu Hüllen. Auch habe ich sehr aufgepasst, Dinge nicht mehr persönlich zu nehmen, das hat die Umsetzung der Verhaltensänderung positiv beeinflusst. Die Folge ist eine gesteigerte Willenskraft. So kann ich heute auch mit negativen Gefühlen umgehen ohne gleich den Rückzug anzutreten oder etwas zu trinken und ich habe mir Hilfe geholt. Der Weg war das Ziel und er hat zu echtem Selbstbewusstsein geführt.

Ich denke, du kannst, nach dem was ich gelesen habe, das glaubwürdig rüberbringen
Ich habe mich tiefgreifend, weit über die Verkehrstherapie hinaus, mit KT auseinander gesetzt, da ich nichts vermisse und denke, dass das Risiko rückfällig zu werden geringer ist, habe ich entschieden abstinent zu leben!
 
@rüdscher, da jetzt nichts mehr kam, auf meine neu formulierten Antworten, stelle ich jetzt noch mal den ganzen FB in seiner "aktuellen Version" hier ein und hoffe nochmal auf ein wenig Feedback. @all Feedback ist gewünscht, es hilft mir schon wenn ich mich damit auseinandersetze. Lieben Dank an euch.


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)



Es war ein Donnerstag, der 15.04.2021. Ich war schon den ganzen Tag Zuhause, da ich seit über einem Jahr in Kurzarbeit 0 war, mein Mann kam gegen 17 Uhr von der Arbeit nach Hause, der im Gegensatz zu mir, durch seine Tätigkeit in der Chemie massig Überstunden schieben musste. Dies führte in der Vergangenheit öfter zur Missstimmung und immer gleichen Diskussionen wie z.B. über Hausarbeit und was ich den Tag über geleistet habe. Um 17:45 Uhr wurde über Amazon die Seniorenfernbedienung zugestellt, welche ich für meine Nachbarn (87 + 89 Jahre), denen ich häufig half, bestellt hatte. 15 Minuten später nutzte ich die Gelegenheit mich den unangenehmen Gesprächen/Vorwürfen zu entziehen und flüchtete eine Hausnummer weiter zu meinen Nachbarn.

Dort wurde ich freudig mit den Worten: „oh, wie schön dass du da bist, heute morgen ist meine Pfeffermühle kaputt gegangen, komm rein“ in Empfang genommen. Dort setzte ich mich auf die Terrasse, bekam ein Glas und die Mühle und trank Sekt. Ich stellte noch die automatischen Rollladen auf Sommerzeit um und lernte die beschaffte Fernbedienung an und trank zwischendurch weitere Gläser Fürst von Metternich.
Um 20 Uhr bekam ich ein Anruf von Foodsharing, ob ich nicht eine Abholung übernehmen kann, da das Auto nicht ansprang und ich, da am nächsten dran, die einzige die Rettung noch sicherstellen konnte. (bei Backwaren ist es immer eine exakte Zeit). Aus falschem Pflichtbewusstsein sprang ich ohne weitere Gedanken über meinen Alkoholkonsum, schämte mich auch mich zu erklären und fuhr los. Ich kam keine 600m weit und fuhr in ein parkendes Taxi.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit
)


12 Glas Sekt (Fürst von Metternich 12% Vol); zwischen 18 – 20 Uhr insgesamt 1,2l!
Nachdem was ich beim Nord Kurs gelernt habe, waren es 18 Trinkeinheiten, demzufolge waren es 150ml pro Glas.

Ich habe es aber mal mit Widemark zurückgerechnet, und bin auch auf 1,2l gekommen.



3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?


Es war eine Strecke bis zum Ziel von 1,9 Km geplant und ich fuhr 0,6 Km


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)



Ja, ich traute mir zu, den kurzen Weg gefahrlos zurück zulegen. Ich habe spontan gehandelt und nicht darüber nachgedacht. Ich wurde um Hilfe gefragt und bin los um die Kooperation nicht zu gefährden.




5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


Gar nicht, ich schämte mich zuzugeben, dass ich was getrunken habe, wo ich doch unter den Foodsavern als Pflichtbewusst bekannt war und wollte mein Gesicht nicht verlieren und als unzuverlässig gelten.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?


Nein




7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?


Mit Sicherheit im 3stelligem Bereich. Geschätzt sage ich 300x. Daraus schließe ich, dass ich unheimliches Glück hatte keinem Menschen ernsthafte Verletzungen zugefügt zu haben oder gar seinen Tod verschuldet hätte.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)



Bereits in der Kindheit sah ich, dass zu gesellschaftlichen Anlässen die im Elternhaus gegeben wurden Alkohol gereicht wurde, ich selbst habe das erste Mal Alkohol mit 17 Jahren konsumiert.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?


Ja, zu ca. 15 Anlässen im Jahr habe ich Alkohol getrunken, für mich stand der feierliche Anlass im Vordergrund, meist waren es 4 Glas Sekt, so 2 – 3x im Jahr auch eine ganze Flasche. Das zog sich durch die Dekaden. Bis auf einen Ausreißer im Winter 2003/2004, hier waren es auch bis zu 2x wöchentlich 3 oder 4 Gläser. Im Frühjahr 2004 reduzierte sich das wieder auf 1-2x im Monat oder auch mal gar nicht im Monat. Drastisch geändert hat sich dieser Konsum erst seit April 2020. Wobei drastisch bedeutet, dass sich der Konsum ca. alle 6 Wochen gesteigert hat. Angefangen mit 2-3x die Woche je 2 Piccolo (0,4l) über 4-5 x pro Woche 0,7l – 0,9l, auf 4-5x pro Woche (eher 5x) ca. 1,1 l Sekt, wobei auch 2x im Monat 2 Flaschen, also 1,4 l Sekt vorgekommen sind.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)




zu Teenager Zeit, da waren es Longdrinks wie Amaretto Apfelsaft oder Batida de Coco mit Kirschsaft, die aber höchstens 1x pro Monat.
Vor April 2020 zu gegebenen Feierlichkeiten wie Jubiläen, Geburtstage, Hochzeiten, Taufe u.ä. ca. 3-4 Glas Sekt , auch schon mal bei besonderen Anlässen eine Flasche Sekt, bis zu 3x im Jahr.

Dann zu Zeiten der Kurzarbeit seit April 2020 Zuhause bis zu 5x wöchentlich 1 Flasche und 1-2 Piccolo, auch schon mal seit dem Jahr 2021 2 Flaschen Sekt.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Früher bei gegebenen Anlässen dort wo die Feierlichkeit stattfand mit Freunden und/oder Familie, im Jahr der Kurzarbeit Zuhause.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)



Ich habe einen Beruf in dem ich sehr aufgehe, den konnte ich durch die Schulschließung nicht mehr ausüben. Das war ein harter Schlag für mein Selbstwertgefühl.

Erst ein halbes Jahr zuvor hatte ich diese Qualifizierung absolviert, da ich beruflich kürzer treten wollte. Davor war ich Sachbearbeiter im Debitorenmanagement und habe über einen sehr langen Zeitraum nie unter 200 Std/Monat gearbeitet, nachts vom Ehepartner auf der Couch einschlafender Weise geweckt mit den Worten „ich solle doch ins Bett gehen.“ Oft murmelte ich irgendetwas von Opos oder Avisen und das ich noch buchen müsse. Das wurde auch meinem Partner zu viel, der den Lebensabend noch mit mir genießen möchte und wir beschlossen die Reißleine zu ziehen. Ich hatte hier nicht getrunken, ich bin immer vor Erschöpfung eingeschlafen. Gar nichts machen kommt für mich aber auch nicht in Frage! Ich bin nur Zufrieden mit mir, wenn ich auch was Gutes Vollbringe, das wurde mir bereits in Kindertagen gelehrt. So suchte ich mir einen Job mit 12 Wochen Ferien im Jahr, bei dem die Ableistung von Überstunden auch gar nicht möglich war. Finanziell gesehen konnten wir es uns leisten, dass einer von uns im Niedriglohnsektor beschäftigt ist. Diese Tätigkeit ist eine so wertvolle Aufgabe und es gibt mir so viel, einem Kind den Schulbesuch zu ermöglichen, so dass ich völlig darin aufging. Ich war allerdings nicht lange glücklich, bereits ein halbes Jahr später wurden die Schulen geschlossen und ich hatte gar nichts mehr. Zweifelte an meiner Daseinsberechtigung und fühlte mich wertlos. Mein Mann absolvierte pandemiebedingt zeitgleich Überstunden ohne Ende. Finanziell war die Sache also wieder ausgeglichen, aber mein Selbstwertgefühl war gleich Null und das belastete mich stark. Durch diese Schere der beruflichen Auslastung kam es dann Zuhause auch zu unangenehmen Gesprächen wie, was ich den heute alles Sinnvolles geleistet hätte. Das schmälerte mein Selbstwertgefühl noch mehr und ich entzog mich dem, indem ich mich zurückzog und auch trank. Meine eigene Unzufriedenheit wurde immer größer je länger die Kurzarbeit andauerte. Das steigerte sich dann rapide und endete darin, das ich häufig bereits gegen 20 / 20:30 Uhr mit einer großen Flasche ins Schlafzimmer flüchtete und vom Bett aus Fernsah und lange bevor mein Mann zu Bett ging eingeschlafen war.
Es war ausreichend, das ich von 200% auf einmal gar nichts mehr hatte. Hinzu kommt, dass mein Bruder, um den ich mich zuvor als Einzige immer sehr gekümmert hatte, (lebte im betreuten Wohnen und selbst seine Tochter wollte nichts mehr von ihm wissen, auch für unsere Geschwister galt er nicht als gesellschaftsfähig) am 01.04.2020 an seiner COPD und mit Corona verstarb. Mich um meinen Bruder zu kümmern, gehörte auch zu meinen selbstgewählten, gerne gemachten Aufgaben. Ich partizipierte an der Freude die er hatte wenn er Besuch bekam. Das vergrößerte die Lücke und zeitgleich waren die berufliche Aufgabe die ich liebte und mein Bruder nicht mehr da.
Das hatte großen Einfluss auf mein Anerkennungsbedürfniss, so ganz ohne wertvolle Leistungen sprach ich mir eine Existenzberechtigung ab. Wer nichts vollbringt, bekommt auch kein Lob, keinen Respekt und Nichts zurück.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)



Nach einem Piccolo wurde ich kontaktfreudiger, bei feierlichen Anlässen trifft man ja auch auf unbekannte Menschen, bei einer Geburtstagsfeier/Familienfest hat man mitgemacht, im Laufe des Abends zeigten einige im Kreise der Familie eine gewisse Distanzlosigkeit. Bei einer ganzen Flasche wurde ich nur noch müde und wollte nach Hause.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?


Nein, gab es nicht.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?


Durch den Rückzug, besser gesagt den Weg alles mit mir selbst auszumachen, vereinsamt man. Das wurde mir durch die Corona Hochkonjunkturzeit nicht wirklich bewusst bei Kontaktsperre und Lockdown. Das ich mich abgrenzte, habe ich wie die Gewichtszunahme der Pandemie zugeschrieben.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.



Als heute, seit dem 16.04.2021 habe ich keinen Alkohol mehr getrunken!
Es gab mal eine kurze Zeit, in der ich im Reitstall von der Reitbeteiligung zum Pferdebesitzer aufgestiegen bin. Dort habe ich dann in der Gruppe im Winter 2003/2004 auch 1-2x die Woche 3-4 Gläser mitgetrunken, wechselte zum Frühjahr (mit meiner Luna, die ich vor dem Schlachter gerettet habe) aber den Reitstall und hatte dann auch keinen Kontakt mehr. Im neuen Stall waren gleichgesinnte Einstaller, denen es ebenfalls nur ums Reiten und die Natur ging.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?


Nein.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?


Nein, noch nie. Erst seit dem Tag des Unfalls.


19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)



Ich gar keiner Kategorie. Ich bin immer meinen Verpflichtungen nachgekommen, kam nie zu spät und man konnte sich immer auf mich verlassen. Heute weiß ich, dass eine Alkoholgefährdung vorlag.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)



Nein, seit dem Unfall habe ich nichts getrunken.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 15.04.2021


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?


Nein, gar nicht.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Die Triebfeder für die Änderung des Lebens ist schwer zu beschreiben, ich praktiziere es und bin glücklich. Ich habe verstanden aus welchen Gründen ich früher Alkohol getrunken habe und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich sehr gut ohne Alkohol leben kann, ich brauche ihn nicht, er löst keine Probleme, er bringt nur welche; daher trinke ich heute keinen Alkohol!

Auch möchte ich nicht durch Alkoholwirkung falsche Entscheidungen treffen und ich bin glücklich, dass ich nicht alleine bin und Menschen an meiner Seite, die mir dabei helfen.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?


Warum nicht schon eher, ich habe noch nie so viel wie im letzten Jahr über mich nachgedacht. Jetzt erst habe ich ein umfassendes Problemverständnis und alternative Lösungen gewonnen. Im Nachhinein bin ich froh, dass es so gekommen ist, ohne diesen Anlass hätte ich mein Verhaltensmuster nicht selbstkritisch beleuchtet und mir die Gefahren eingestanden. Ich habe mich auf einem gefährlichen Kurs befunden, von dem ich nicht weiß wo er hin geführt hätte. Durch diesen FehlTRITT habe ich den Schwung genutzt um vorwärts zu kommen und habe mich selbst besser verstehen gelernt. Ich habe es als Chance genutzt und nur gewonnen. Durch diese Aufarbeitung hat sich meine Einstellung prägnant geändert, daher erst durch den Unfall und nicht bereits eher.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?



Das ich einen Menschen wenn auch nur leicht verletzt habe, hat eingeschlagen wie eine Atombombe, das war der Auslöser. Der Weg war sehr intensiv. Ich habe noch nie so viel über mich selbst nachgedacht, wie in dem letztem Jahr. Ich habe mich gefragt, was sind meine Motive, warum habe ich die Flucht in den Alkohol gewählt. Dadurch habe ich erkannt, dass Unzufriedenheit mit mir selbst und dem eigenen Leben zu diesem Fehlverhalten geführt hat. Ich habe „mein“ Belohnungssystem entwickelt, dies dient dazu die innere Zufriedenheit zu erhöhen und die innere Stabilität zu stärken.



Es war auch nicht immer leicht, den Ursprung des „ungeliebt“, „nicht Wertgeschätzt Fühlens“ zu erkennen und darauf zu achten, wann ein Gefühl der Enttäuschung aufkam, um unmittelbar darüber zu Sprechen und mich nicht mehr in Schweigen zu Hüllen.



Auch habe ich sehr (auf mich) aufgepasst, Dinge nicht mehr persönlich zu nehmen, das hat die Umsetzung der Verhaltensänderung positiv beeinflusst. Die Folge ist eine gesteigerte Willenskraft. So kann ich heute auch mit negativen Gefühlen umgehen ohne gleich den Rückzug anzutreten oder etwas zu trinken und ich habe mir Hilfe geholt. Der Weg war das Ziel und er hat zu echtem Selbstbewusstsein geführt.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?


Ich erhalte ausschließlich positive Rückmeldung von Freunden, es fällt ihnen auf, dass ich nun eine der letzten bei den Feiern bin und sogar noch beim Aufräumen helfe. Ich nehme alles bewusster wahr und habe ganz ohne Alkohol viel mehr Freude an Alltagssituationen.

Meine Verhaltensänderung hat sich durch ausschließlich positive Erfahrungen nur bestärkt. Ich bin es die nach einer Feierlichkeit am nächsten morgen die Brötchen holt, während mein Mann noch schläft. Ich fahre täglich mit dem Rad zur Arbeit, der Weg kommt mir immer kürzer vor, ich bin leistungsfähiger geworden. Nicht auszudenken welche gesundheitlichen Schäden die Folge hätten sein können. Auch ein möglicher Arbeitsplatzverlust ist nun keine Gefahr mehr. Ich habe sogar etwas abgenommen, das finde ich schön.
Zuhause gibt es auch weniger Konflikte, da mein Mann sah, das ich gar nichts mehr trinke und verstand, das mir die Bestätigung fehlte und mir Bewunderung entgegen bringt, das ich auf diesen "Atombombeneinschlag" so konsequent reagiere und es mir nicht egal ist und ich die Fehler bei mir suche und er stolz ist, das ich die Ursache dafür abstelle und nun nach vorne gehe und alles auf den Tisch packe, das Gespräch offen suche statt mich zurück zu ziehen und Hilfe einzufordern, das quittiert er mit großer Zufriedenheit, was Harmonie bringt. Alles in allem bin ich freier geworden, nicht mehr in Mustern gefangen; es macht das Leben schlicht einfacher.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Zuhause visualisiere ich mein Tun durch eine graphische Darstellung. Ich habe einen Wochenplan an der Wand, in dem ich alle meine Tätigkeiten, die sonst nicht gesehen wurden eintrage. Pro 10 Minuten Arbeit je 1 cm farbiger Balken mit Tätigkeit. Ich weiß jetzt, dass ich mich nicht schämen muss wenn mal nicht alles perfekt funktioniert und man dennoch geliebt wird. Ich habe keine Angst vor entstehenden Problemen. Nie wieder Schweigen über Enttäuschung. Ich habe gelernt Hilfe anzunehmen, ja sie sogar einzufordern zu können macht mich auch stolz, es ist eine neue Leichtigkeit die ich erfahren habe, der Rückzug hatte auch einsam gemacht. Ich bin auch Harmoniesüchtig, und habe gelernt wenn mich etwas verletzt, nicht wegzugehen, sondern zu erklären was man fühlt. Das mache ich solange, bis der andere es verstanden hat. Auch das Einfordern von Hochachtung ist keine Lobhudelei, sondern wird von Menschen die einen lieben auch gerne gegeben. Um diese Befriedigung meiner Grundbedürfnisse sicherzustellen, sensibilisiere ich meine Antennen auch für mich und nicht nur für andere. Wenn es meinem Gegenüber nicht gut ging, fiel mir das sofort auf, dieses Frühwarnsystem nutze ich nun auch für mich durch erhöhte Achtsamkeit mir gegenüber um Auslöser rechtzeitig zu erkennen und zu eliminieren, indem ich die Ursache beseitige. Auch mein Belohnungssystem hilft, indem ich jeden Tag die vergebenen Kichererbsen zähle und so den von der Natur her schnell verflüchtigten guten Erlebnisse/Momente Dauerhaftigkeit verleihe. Ich entlaste mich durch Sport, Radfahren werde ich immer vermehrt beibehalten und sei es, das ich eines Tages ein E-Bike brauche. Auch haben meine Nachbarn für ihren Enkel eine Tischtennisplatte in den Keller gestellt. Die kann man auch an einer Seite hochstellen, so das auch wenn er nicht da ist, ich alleine trainieren und mich abreagieren/entlasten kann, meine Nachbarn freuen sich und sei es auch nur das jemand im Keller ist. Ich habe auch meinen Notfallplan sowie 50,- € immer am Handy dabei und kann sofort darauf zurück greifen und alles bereden. Auch hat mir mein Mann, bedingt durch das Diagramm, eine Katze zugestanden (Tiere machen ja nur Dreck und kosten Geld), durch dieses neue Haushaltsmitglied bin ich im Tierschutz und leiste ebenfalls wertvolle ehrenamtliche Unterstützung, (Wohnungsvorkontrollen und –nachkontrollen kann man auch mit dem Rad machen und bei den Futterstellen nach dem Rechten sehen. Dieses dient meinem Selbstwert. Auch wenn die Schulen wieder schließen werde ich keine Leere entstehen lassen, habe mit meiner Nichte bereits, die Verkaufsstellenleiterin bei Rossmann ist, über einen Minijob gesprochen, da sie immer Aushilfen brauchen und diese geringfügige Beschäftigung zeitlich sehr flexibel ist. Auch weiß ich es sehr zu schätzen das es meiner Gesundheit sehr zuträglich ist und ich halte mir vor Augen, das ich mein Bedarfsspray (Asthma) seit Mai 2021 nicht mehr benötigt habe.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Ja, ich bin mir der Gefahr bewusst, wenn Zweifel an meinem Selbstwertgefühl aufkommen oder ich mit meiner Daseinsberechtigung hadere; jedoch habe ich erkannt, dass um Hilfe zu bitten ein Zeichen von Stärke und nicht von Schwäche ist, daher würde ich keinen Moment zögern auch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich habe mich tiefgreifend, weit über die Verkehrstherapie hinaus, mit KT auseinander gesetzt, da ich nichts vermisse und denke, dass das Risiko rückfällig zu werden geringer ist, habe ich entschieden abstinent zu leben!

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich habe dem Gesagten, nichts mehr hinzuzufügen.
 
@rüdscher, da jetzt nichts mehr kam, auf meine neu formulierten Antworten, stelle ich jetzt noch mal den ganzen FB in seiner "aktuellen Version" hier ein und hoffe nochmal auf ein wenig Feedback.
War ein hektischer Freitag, ich habe es zwar überflogen, aber da auch keine konkrete Frage drin stand habe ich es erst mal stehen gelassen, ohnehin ist ein kompletter FB immer besser, weil es dann ein Fluss ist, vieles baut ja aufeinander auf.


Wenn es nochmal viel wird, wir sind im Feinschliff angekommen! Wir arbeiten jetzt an exakten und guten Formulierungen und kleinen Details, die alles noch etwas abrunden. die grossen Baustellen sind zu.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit
)


12 Glas Sekt (Fürst von Metternich 12% Vol); zwischen 18 – 20 Uhr insgesamt 1,2l!
Nachdem was ich beim Nord Kurs gelernt habe, waren es 18 Trinkeinheiten, demzufolge waren es 150ml pro Glas.

Ich habe es aber mal mit Widemark zurückgerechnet, und bin auch auf 1,2l gekommen.
Dreh alles um. Erst sagst du dass du es gar nicht mehr exakt wusstest, du vermutest dass es fast 2 Flaschen waren, hast diene Vermutung mit Widmark überprüft und bist zu dem Ergebnis gekommen dass...
Ich würde zudem vor der Gläserzahl und der Literzahl noch ein "ca." setzen, und noch dazusagen, dass es auch 2 Gläser mehr gewesen sein können, da die ja nicht immer exakt gleich gefüllt sind, aber du eben aufgrund der Zeitschiene und deiner Alkoholisierung diese Gesamtmenge errechnet hast, die auch plausibel ist.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?


Es war eine Strecke bis zum Ziel von 1,9 Km geplant und ich fuhr 0,6 Km
Und wieder zurück, oder? Also 1,9 hin und wieder zurück, 3,8km, geschafft hast du aber nur 600m...

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


Gar nicht, ich schämte mich zuzugeben, dass ich was getrunken habe, wo ich doch unter den Foodsavern als Pflichtbewusst bekannt war und wollte mein Gesicht nicht verlieren und als unzuverlässig gelten.
Detail: es war ja auch nicht geplant, sonst klingt es so nach Vorsatz, verharmlosen aber auch nicht, ich schlage vor:
Die Fahrt wurde spontan angefragt vom Foodsharing, mir war es peinlich, ich wollte nicht absagen und habe es mir in dem Moment auch tatsächlich noch zugetraut.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?


Mit Sicherheit im 3stelligem Bereich. Geschätzt sage ich 300x. Daraus schließe ich, dass ich unheimliches Glück hatte keinem Menschen ernsthafte Verletzungen zugefügt zu haben oder gar seinen Tod verschuldet hätte.
Unbedingt detaillierter. Zeig dass du die Problematik verstanden hast. Es gibt 4 Arten von Fahren unter Alkoholeinfluss:
1. besoffen
2. Restalkohol am Tag danach
3. "legale Menge", also ein Bier oder Wein beim Abendessen, ein Sekt bei einer Hochzeit am Empfang
4. "vernachlässigtere Menge" wie z.B. der Grappa oder Ouzo im Restaurant aufs Haus
Alle 4 sind Arten von Fahren unter Alkoholeinfluss, du solltest zeigen, dass du das verstanden hast und dass dir auch klar ist, dass auch eine geringe und somit "legale" Alkoholisierung eine Alkoholisierung ist. Es war ja nicht die Frage, wie oft du besoffen gefahren bist.
Ich würde daher auch nicht so gezielt auf 300 schätzen, sondern eher sagen "mindestens 300" oder "auf jeden Fall über 300, wahrscheinlich 400". Du zeigst, dass du die Präsenz dieses Themas verstanden hast und die Normalität, in Deutschland mit Alkohol im Blut zu fahren.

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)



Bereits in der Kindheit sah ich, dass zu gesellschaftlichen Anlässen die im Elternhaus gegeben wurden Alkohol gereicht wurde, ich selbst habe das erste Mal Alkohol mit 17 Jahren konsumiert.
Passt, wenn du noch was wie "ich war vielleicht 8 als ich es an Weihnachten bewusst registriert habe" - das ist ja keine Lüge oder Schwindel, aber es rundet vielleicht ein bisschen ab, sonst kommt die Antwort vielleicht etwas kühl und sehr sachlich rüber. Falsch oder schädlich ist sie aber nicht.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?


Ja, zu ca. 15 Anlässen im Jahr habe ich Alkohol getrunken, für mich stand der feierliche Anlass im Vordergrund, meist waren es 4 Glas Sekt, so 2 – 3x im Jahr auch eine ganze Flasche. Das zog sich durch die Dekaden. Bis auf einen Ausreißer im Winter 2003/2004, hier waren es auch bis zu 2x wöchentlich 3 oder 4 Gläser. Im Frühjahr 2004 reduzierte sich das wieder auf 1-2x im Monat oder auch mal gar nicht im Monat. Drastisch geändert hat sich dieser Konsum erst seit April 2020. Wobei drastisch bedeutet, dass sich der Konsum ca. alle 6 Wochen gesteigert hat. Angefangen mit 2-3x die Woche je 2 Piccolo (0,4l) über 4-5 x pro Woche 0,7l – 0,9l, auf 4-5x pro Woche (eher 5x) ca. 1,1 l Sekt, wobei auch 2x im Monat 2 Flaschen, also 1,4 l Sekt vorgekommen sind.
Detail: der feierliche Anlass stand im Vordergrund, was im Hintergrund? Du deutest da ein Thema an, wo wahrscheinlich keines ist, also sag einfach "ca. 15 Mal im Jahr bei Familienfeiern und Geburtstagen"
Du deutest ebenfalls etwas an, da würde ich als GA nachfassen: was war im Winter 2003/2004? Und wie oder warum hast du dann wieder reduziert?

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Früher bei gegebenen Anlässen dort wo die Feierlichkeit stattfand mit Freunden und/oder Familie, im Jahr der Kurzarbeit Zuhause.
Besser, hast du mit deinen betagteren Nachbarn öfter getrunken? Dann schreib es dazu, im Lockdown war ja ausgehen nicht drin, aber sonst bleibt ja fast nur das stille Kämmerlein zuhause. Aber nicht so schreiben, dass es nachher aussieht als wolltest du die Schuld auf die abwälzen...

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Detail: stresse das Thema Anerkennung und Wertschätzung noch viel mehr, denn genau da kannst du heute ja auch ansetzen, die Problematik nicht wieder so anwachsen zu lassen und hast auch einen Ansatzpunkt zu kommunizieren wenn es bei dir tendenziell bergab geht.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?


Nein, gab es nicht.
Aufpassen, es gab doch immer wieder Konflikte mit deinem Partner, bei denen Alk auch mit reingespielt hat, oder?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?


Durch den Rückzug, besser gesagt den Weg alles mit mir selbst auszumachen, vereinsamt man. Das wurde mir durch die Corona Hochkonjunkturzeit nicht wirklich bewusst bei Kontaktsperre und Lockdown. Das ich mich abgrenzte, habe ich wie die Gewichtszunahme der Pandemie zugeschrieben.
Hatten wir schon mal, "MAN" macht vieles, erzähl aber von dir, denn "DU" bist in der MPU, und nicht "MAN".

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.



Als heute, seit dem 16.04.2021 habe ich keinen Alkohol mehr getrunken!
Es gab mal eine kurze Zeit, in der ich im Reitstall von der Reitbeteiligung zum Pferdebesitzer aufgestiegen bin. Dort habe ich dann in der Gruppe im Winter 2003/2004 auch 1-2x die Woche 3-4 Gläser mitgetrunken, wechselte zum Frühjahr (mit meiner Luna, die ich vor dem Schlachter gerettet habe) aber den Reitstall und hatte dann auch keinen Kontakt mehr. Im neuen Stall waren gleichgesinnte Einstaller, denen es ebenfalls nur ums Reiten und die Natur ging.
Da haben wir die Geschichte, die bei der 9 fehlt. Lass die Ergänzung weg, das schiebst du zur 9 und beantwortest einfach diese (Fang)Frage. Hast du in früheren Zeiten weit mehr getrunken als heute? Klares Ja, denn du trinkst nicht mehr.
Übrigens zahlt auch diese Geschichte mit dem Reitstall auf das Konto Anerkennung und Zugehörigkeit ein, nutze das auch als Beispiel für deine 12.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)



Ich gar keiner Kategorie. Ich bin immer meinen Verpflichtungen nachgekommen, kam nie zu spät und man konnte sich immer auf mich verlassen. Heute weiß ich, dass eine Alkoholgefährdung vorlag.
Naja, dann wärst du ein Genuss- oder Gesellschaftstrinker gewesen, schau dir das nochmal an. Baue am besten noch den Begriff "Missbrauch" mit ein, dann weiss der GA dass du dich mit derartigen Begriffen auseinandergesetzt hast und sie einordnen kannst.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Die Triebfeder für die Änderung des Lebens ist schwer zu beschreiben, ich praktiziere es und bin glücklich. Ich habe verstanden aus welchen Gründen ich früher Alkohol getrunken habe und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich sehr gut ohne Alkohol leben kann, ich brauche ihn nicht, er löst keine Probleme, er bringt nur welche; daher trinke ich heute keinen Alkohol!

Auch möchte ich nicht durch Alkoholwirkung falsche Entscheidungen treffen und ich bin glücklich, dass ich nicht alleine bin und Menschen an meiner Seite, die mir dabei helfen.
Hier kannst du auch nochmal den Begriff der Gefährdung verwenden, denn hier hast du ja dann die Leine gezogen.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

(...)

Es war auch nicht immer leicht, den Ursprung des „ungeliebt“, „nicht Wertgeschätzt Fühlens“ zu erkennen und darauf zu achten, wann ein Gefühl der Enttäuschung aufkam, um unmittelbar darüber zu Sprechen und mich nicht mehr in Schweigen zu Hüllen.

Auch habe ich sehr (auf mich) aufgepasst, Dinge nicht mehr persönlich zu nehmen, das hat die Umsetzung der Verhaltensänderung positiv beeinflusst. Die Folge ist eine gesteigerte Willenskraft. So kann ich heute auch mit negativen Gefühlen umgehen ohne gleich den Rückzug anzutreten oder etwas zu trinken und ich habe mir Hilfe geholt. Der Weg war das Ziel und er hat zu echtem Selbstbewusstsein geführt.

Ich sehe Selbstwert, Anerkennung und Wertschätzung (hängt ja eng zusammen) als den entscheidenden Punkt bei dir, vielleicht kannst du noch Beispiele bringen, was du heute machst, was deinem Selbstwert gut tut oder woher du heute deine Anerkennung nimmst.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)


Ja, ich bin mir der Gefahr bewusst, wenn Zweifel an meinem Selbstwertgefühl aufkommen oder ich mit meiner Daseinsberechtigung hadere; jedoch habe ich erkannt, dass um Hilfe zu bitten ein Zeichen von Stärke und nicht von Schwäche ist, daher würde ich keinen Moment zögern auch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Gut, aber das sind ja oft auch kleine Dinge, die eine Spirale in Gang setzen können, und Anerkennung kann ja auch relativ leicht signalisiert werden, also hör ruhig noch etwas ergänzen wie: mit dem Partner reden, vielleicht überlegst du ob ihr euch einen Abend in der Woche nehmt, wo du sagst, wie es die vergangene Woche lief... Professionelle Hilfe ist schön und gut, aber um die zu beanspruchen muss einiges passieren, bis sie dann einen Termin hat wird noch einiges passieren... ;)

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich habe mich tiefgreifend, weit über die Verkehrstherapie hinaus, mit KT auseinander gesetzt, da ich nichts vermisse und denke, dass das Risiko rückfällig zu werden geringer ist, habe ich entschieden abstinent zu leben!
Das klingt schon fast nach einem gescheiterten Versuch mit KT. Ich würde sagen "zu Beginn habe ich die KT-Strategie verfolgt, dabei erst mal völlig auf Alkohol verzichtet, und nachdem das gut funktioniert hat und ich mich viel besser fühle, habe ich entschieden, dabei zu bleiben".
Verstehst du den Unterschied?


Guter Stand, du bist sehr weit und es sind Details, aber hier jetzt nicht nachlässig werden, zu viele Details können am Ende das positive Gutachten kosten...
 
Detail: es war ja auch nicht geplant, sonst klingt es so nach Vorsatz, verharmlosen aber auch nicht, ich schlage vor:
Die Fahrt wurde spontan angefragt vom Foodsharing, mir war es peinlich, ich wollte nicht absagen und habe es mir in dem Moment auch tatsächlich noch zugetraut.
das kam doch schon in 4 - hmmm
Detail: stresse das Thema Anerkennung und Wertschätzung noch viel mehr, denn genau da kannst du heute ja auch ansetzen, die Problematik nicht wieder so anwachsen zu lassen und hast auch einen Ansatzpunkt zu kommunizieren wenn es bei dir tendenziell bergab geht.
Wenn ich nur wüsste wie, die Beantwortung der Frage allein macht über eine halbe DinA4 Seite aus
Aufpassen, es gab doch immer wieder Konflikte mit deinem Partner, bei denen Alk auch mit reingespielt hat, oder?
hier habe ich Angst in die A2 Diagnostik gesteckt zu werden. Mein Mann hat mich kritisiert, aber nicht primär wegen dem Alkohol.
Hatten wir schon mal, "MAN" macht vieles, erzähl aber von dir, denn "DU" bist in der MPU, und nicht "MAN".
ups, das hatte ich bereits korrigiert in "bin ich auch vereinsamt"; habe wohl Speichern vergessen
Naja, dann wärst du ein Genuss- oder Gesellschaftstrinker gewesen, schau dir das nochmal an. Baue am besten noch den Begriff "Missbrauch" mit ein, dann weiss der GA dass du dich mit derartigen Begriffen auseinandergesetzt hast und sie einordnen kannst.
Wieder meine Angst vor A2 Missbrauch erfordert ja eine 12monatige Abstinenz. Ich habe ein Beratungsprotokol vom Nordkus mit dem Kreuz bei A3 und mein VP hat mir in seiner Therapiebescheinigung ebenfalls eine A3 diagnostiziert.
Guter Stand, du bist sehr weit und es sind Details, aber hier jetzt nicht nachlässig werden, zu viele Details können am Ende das positive Gutachten kosten...
Genau das ist meine Riesenangst
 
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit
)


Es waren ca. 12 Glas Sekt (Fürst von Metternich 12% Vol); zwischen 18 – 20 Uhr.
Nachdem was ich beim Nord Kurs gelernt habe, waren es 18 Trinkeinheiten zu 8g Alkohol bzw. 15TE, ich kann nicht ausschließen, dass das Glas voller war.

Ich habe es aber mal mit Widmark zurückgerechnet, und bin auch auf ca. 1,2l gekommen.



3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?


Es war eine Strecke bis zum Ziel von 1,9 Km geplant und ich fuhr 0,6 Km


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)



Ja, ich traute mir zu, den kurzen Weg gefahrlos zurück zulegen. Ich habe spontan gehandelt und nicht darüber nachgedacht. Ich wurde um Hilfe gefragt und bin los um die Kooperation nicht zu gefährden.




5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


Es war nicht beabsichtigt Auto zu fahren, ich bin nur mit Telefon+Schlüsselbund ohne Papiere und Jacke eine Tür weiter zu meinen Nachbarn gegangen. Als die Rettung spontan angefragt wurde, schämte ich mich zuzugeben, dass ich was getrunken hatte, wo ich doch unter den Foodsavern als Pflichtbewusst bekannt war und wollte mein Gesicht nicht verlieren und als unzuverlässig gelten.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?


Nein




7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?


Wenn ich alles zusammen nehme, also Sekt mit O-Saft bei Veranstaltungen über den Schnaps beim Griechen wie auch Restalkohol, bestimmt über 300x, eher 400x. Daraus schließe ich, dass ich unheimliches Glück hatte keinem Menschen ernsthafte Verletzungen zugefügt zu haben oder gar seinen Tod verschuldet hätte.


Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)



Bereits in der Kindheit sah ich, dass zu gesellschaftlichen Anlässen die im Elternhaus gegeben wurden Alkohol gereicht wurde, ich war 9 als ich es bei meiner Kommunionsfeier bewusst registriert habe; ich selbst habe das erste Mal Alkohol mit 17 Jahren konsumiert.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?


Ja, zu ca. 15 Anlässen im Jahr habe ich Alkohol getrunken, meist waren es 4 Glas Sekt, so 2 – 3x im Jahr auch eine ganze Flasche. Das zog sich durch die Dekaden. Es gab mal eine kurze Zeit, in der ich im Reitstall von der Reitbeteiligung zum Pferdebesitzer aufgestiegen bin. Dort habe ich dann in der Gruppe im Winter 2003/2004 auch 1-2x die Woche 3-4 Gläser mitgetrunken, wechselte zum Frühjahr (mit meiner Luna, die ich vor dem Schlachter gerettet habe) aber den Reitstall und hatte dann auch keinen Kontakt mehr. Im neuen Stall waren gleichgesinnte Einstaller, denen es ebenfalls nur ums Reiten und die Natur ging. Im Frühjahr 2004 reduzierte sich das wieder auf 1-2x im Monat oder auch mal gar nicht im Monat. Drastisch geändert hat sich dieser Konsum erst seit April 2020. Wobei drastisch bedeutet, dass sich der Konsum ca. alle 6 Wochen gesteigert hat. Angefangen mit 2-3x die Woche je 2 Piccolo (0,4l) über 4-5 x pro Woche 0,7l – 0,9l, auf 4-5x pro Woche (eher 5x) ca. 1,1 l Sekt, wobei auch 2x im Monat 2 Flaschen, also 1,4 l Sekt vorgekommen sind.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)




zu Teenager Zeit, da waren es Longdrinks wie Amaretto Apfelsaft oder Batida de Coco mit Kirschsaft, die aber höchstens 1x pro Monat.
Vor April 2020 zu gegebenen Feierlichkeiten wie Jubiläen, Geburtstage, Hochzeiten, Taufe u.ä. ca. 3-4 Glas Sekt , auch schon mal bei besonderen Anlässen eine Flasche Sekt, bis zu 3x im Jahr.

Dann zu Zeiten der Kurzarbeit seit April 2020 Zuhause bis zu 5x wöchentlich 1 Flasche und 1-2 Piccolo, auch schon mal seit dem Jahr 2021 2 Flaschen Sekt.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Früher bei gegebenen Anlässen dort wo die Feierlichkeit stattfand mit Freunden und/oder Familie, im Jahr der Kurzarbeit Zuhause oder auch mit meinen Nachbarn.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)



Ich habe einen Beruf in dem ich sehr aufgehe, den konnte ich durch die Schulschließung nicht mehr ausüben. Das war ein harter Schlag für mein Selbstwertgefühl.

Erst ein halbes Jahr zuvor hatte ich diese Qualifizierung absolviert, da ich beruflich kürzer treten wollte. Davor war ich Sachbearbeiter im Debitorenmanagement und habe über einen sehr langen Zeitraum nie unter 200 Std/Monat gearbeitet, nachts vom Ehepartner auf der Couch einschlafender Weise geweckt mit den Worten „ich solle doch ins Bett gehen.“ Oft murmelte ich irgendetwas von Opos oder Avisen und das ich noch buchen müsse. Das wurde auch meinem Partner zu viel, der den Lebensabend noch mit mir genießen möchte und wir beschlossen die Reißleine zu ziehen. Ich hatte hier nicht getrunken, ich bin immer vor Erschöpfung eingeschlafen. Gar nichts machen kommt für mich aber auch nicht in Frage! Ich bin nur Zufrieden mit mir, wenn ich auch was Gutes Vollbringe, das wurde mir bereits in Kindertagen gelehrt. So suchte ich mir einen Job mit 12 Wochen Ferien im Jahr, bei dem die Ableistung von Überstunden auch gar nicht möglich war. Finanziell gesehen konnten wir es uns leisten, dass einer von uns im Niedriglohnsektor beschäftigt ist. Diese Tätigkeit ist eine so wertvolle Aufgabe und es gibt mir so viel, einem Kind den Schulbesuch zu ermöglichen, so dass ich völlig darin aufging. Ich war allerdings nicht lange glücklich, bereits ein halbes Jahr später wurden die Schulen geschlossen und ich hatte gar nichts mehr. Zweifelte an meiner Daseinsberechtigung und fühlte mich wertlos. Mein Mann absolvierte pandemiebedingt zeitgleich Überstunden ohne Ende. Finanziell war die Sache also wieder ausgeglichen, aber mein Selbstwertgefühl war gleich Null und das belastete mich stark. Durch diese Schere der beruflichen Auslastung kam es dann Zuhause auch zu unangenehmen Gesprächen wie, was ich den heute alles Sinnvolles geleistet hätte. Das schmälerte mein Selbstwertgefühl noch mehr und ich entzog mich dem, indem ich mich zurückzog und auch trank. Meine eigene Unzufriedenheit wurde immer größer je länger die Kurzarbeit andauerte. Das steigerte sich dann rapide und endete darin, das ich häufig bereits gegen 20 / 20:30 Uhr mit einer großen Flasche ins Schlafzimmer flüchtete und vom Bett aus Fernsah und lange bevor mein Mann zu Bett ging eingeschlafen war.
Es war ausreichend, das ich von 200% auf einmal gar nichts mehr hatte. Hinzu kommt, dass mein Bruder, um den ich mich zuvor als Einzige immer sehr gekümmert hatte, (lebte im betreuten Wohnen und selbst seine Tochter wollte nichts mehr von ihm wissen, auch für unsere Geschwister galt er nicht als gesellschaftsfähig) am 01.04.2020 an seiner COPD und mit Corona verstarb. Mich um meinen Bruder zu kümmern, gehörte auch zu meinen selbstgewählten, gerne gemachten Aufgaben. Ich partizipierte an der Freude die er hatte wenn er Besuch bekam. Das vergrößerte die Lücke und zeitgleich waren die berufliche Aufgabe die ich liebte und mein Bruder nicht mehr da.
Das hatte großen Einfluss auf mein Anerkennungsbedürfniss, so ganz ohne wertvolle Leistungen sprach ich mir eine Existenzberechtigung ab. Wer nichts vollbringt, bekommt auch kein Lob, keinen Respekt und Nichts zurück.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)



Nach einem Piccolo wurde ich kontaktfreudiger, bei feierlichen Anlässen trifft man ja auch auf unbekannte Menschen, bei einer Geburtstagsfeier/Familienfest hat man mitgemacht, im Laufe des Abends zeigten einige im Kreise der Familie eine gewisse Distanzlosigkeit. Bei einer ganzen Flasche wurde ich nur noch müde und wollte nach Hause.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?


Nein, gab es nicht.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?


Durch den Rückzug, besser gesagt den Weg alles mit mir selbst auszumachen, bin ich vereinsamt. Das wurde mir durch die Corona Hochkonjunkturzeit nicht wirklich bewusst bei Kontaktsperre und Lockdown. Das ich mich abgrenzte, habe ich wie die Gewichtszunahme der Pandemie zugeschrieben.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.



Als heute, klares Ja, seit einem Jahr habe ich keinen Alkohol mehr getrunken!



17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?


Nein.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?


Nein, noch nie. Erst seit dem Tag des Unfalls.


19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)



Ich habe mich früher nicht kategorisiert. Ich bin immer meinen Verpflichtungen nachgekommen, kam nie zu spät und man konnte sich immer auf mich verlassen. Heute weiß ich, mein Tun sehr gefährdend war.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)



Nein, seit dem Unfall habe ich nichts getrunken.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?


Am 15.04.2021


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?



Nein, gar nicht.


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?



Die Triebfeder für die Änderung des Lebens ist schwer zu beschreiben, ich praktiziere es und bin glücklich. Ich habe verstanden aus welchen Gründen ich früher Alkohol getrunken habe und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich sehr gut ohne Alkohol leben kann, ich brauche ihn nicht, er löst keine Probleme, er bringt nur welche; auch bin ich mir meiner damaligen Alkoholgefährdung bewusst und daher trinke ich heute keinen Alkohol!

Ich bekomme ausschließlich positives Feedback und bin sehr froh, dass mein gesamtes soziales Umfeld meine Entscheidung respektiert.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?


Warum nicht schon eher, ich habe noch nie so viel wie im letzten Jahr über mich nachgedacht. Jetzt erst habe ich ein umfassendes Problemverständnis und alternative Lösungen gewonnen. Im Nachhinein bin ich froh, dass es so gekommen ist, ohne diesen Anlass hätte ich mein Verhaltensmuster nicht selbstkritisch beleuchtet und mir die Gefahren eingestanden. Ich habe mich auf einem gefährlichen Kurs befunden, von dem ich nicht weiß wo er hin geführt hätte. Durch diesen FehlTRITT habe ich den Schwung genutzt um vorwärts zu kommen und habe mich selbst besser verstehen gelernt. Ich habe es als Chance genutzt und nur gewonnen. Durch diese Aufarbeitung hat sich meine Einstellung prägnant geändert, daher erst durch den Unfall und nicht bereits eher.







25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?



Das ich einen Menschen wenn auch nur leicht verletzt habe, hat eingeschlagen wie eine Atombombe, das war der Auslöser. Der Weg war sehr intensiv. Ich habe noch nie so viel über mich selbst nachgedacht, wie in dem letztem Jahr. Ich habe mich immer wieder und wieder gefragt, was sind meine Motive, warum habe ich die Flucht in den Alkohol gewählt. Dadurch habe ich erkannt, dass Unzufriedenheit mit mir selbst und dem eigenen Leben zu diesem Fehlverhalten geführt hat. Ich habe „mein“ Belohnungssystem entwickelt, dies dient dazu die innere Zufriedenheit zu erhöhen und die innere Stabilität zu stärken.



Es war auch nicht immer leicht, den Ursprung des „ungeliebt“, „nicht Wertgeschätzt Fühlens“ zu erkennen und darauf zu achten, wann ein Gefühl der Enttäuschung aufkam, um unmittelbar darüber zu Sprechen und mich nicht mehr in Schweigen zu Hüllen. Auch mit sich selbst positiv zu sprechen, wollte gelernt sein und es bedurfte einiger Anläufe bis ich es konnte.



Auch habe ich sehr (auf mich) aufgepasst, Dinge nicht mehr persönlich zu nehmen, das hat die Umsetzung der Verhaltensänderung positiv beeinflusst. Die Folge ist eine gesteigerte Willenskraft. So kann ich heute auch mit negativen Gefühlen umgehen ohne gleich den Rückzug anzutreten oder etwas zu trinken und ich habe mir Hilfe geholt. Der Weg war das Ziel und er hat zu echtem Selbstbewusstsein geführt.




26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?



Ich erhalte ausschließlich positive Rückmeldung von Freunden, es fällt ihnen auf, dass ich nun eine der letzten bei den Feiern bin und sogar noch beim Aufräumen helfe. Ich nehme alles bewusster wahr und habe ganz ohne Alkohol viel mehr Freude an Alltagssituationen.

Meine Verhaltensänderung hat sich durch ausschließlich positive Erfahrungen nur bestärkt. Ich bin es die nach einer Feierlichkeit am nächsten morgen die Brötchen holt, während mein Mann noch schläft. Ich fahre täglich mit dem Rad zur Arbeit, der Weg kommt mir immer kürzer vor, ich bin leistungsfähiger geworden. Nicht auszudenken welche gesundheitlichen Schäden die Folge hätten sein können. Auch ein möglicher Arbeitsplatzverlust ist nun keine Gefahr mehr. Ich habe sogar etwas abgenommen, das finde ich schön.
Zuhause gibt es auch weniger Konflikte, da mein Mann sah, das ich gar nichts mehr trinke und verstand, das mir die Bestätigung fehlte und mir Bewunderung entgegen bringt, das ich auf diesen "Atombombeneinschlag" so konsequent reagiere und es mir nicht egal ist und ich die Fehler bei mir suche und er stolz ist, das ich die Ursache dafür abstelle und nun nach vorne gehe und alles auf den Tisch packe, das Gespräch offen suche statt mich zurück zu ziehen und Hilfe einzufordern, das quittiert er mit großer Zufriedenheit, was Harmonie bringt. Alles in allem bin ich freier geworden, nicht mehr in Mustern gefangen; es macht das Leben schlicht einfacher.






27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?



Zuhause visualisiere ich mein Tun durch eine graphische Darstellung. Ich habe einen Wochenplan an der Wand, in dem ich alle meine Tätigkeiten, die sonst nicht gesehen wurden eintrage. Pro 10 Minuten Arbeit je 1 cm farbiger Balken mit Tätigkeit. Ich weiß jetzt, dass ich mich nicht schämen muss wenn mal nicht alles perfekt funktioniert und man dennoch geliebt wird. Ich habe keine Angst vor entstehenden Problemen. Nie wieder Schweigen über Enttäuschung. Ich habe gelernt Hilfe anzunehmen, ja sie sogar einzufordern zu können macht mich auch stolz, es ist eine neue Leichtigkeit die ich erfahren habe, der Rückzug hatte auch einsam gemacht. Ich bin auch Harmoniesüchtig, und habe gelernt wenn mich etwas verletzt, nicht wegzugehen, sondern zu erklären was man fühlt. Das mache ich solange, bis der andere es verstanden hat. Auch das Einfordern von Hochachtung ist keine Lobhudelei, sondern wird von Menschen die einen lieben auch gerne gegeben. Um diese Befriedigung meiner Grundbedürfnisse sicherzustellen, sensibilisiere ich meine Antennen auch für mich und nicht nur für andere. Wenn es meinem Gegenüber nicht gut ging, fiel mir das sofort auf, dieses Frühwarnsystem nutze ich nun auch für mich durch erhöhte Achtsamkeit mir gegenüber um Auslöser rechtzeitig zu erkennen und zu eliminieren, indem ich die Ursache beseitige. Auch mein Belohnungssystem hilft, indem ich jeden Tag die vergebenen Kichererbsen zähle und so den von der Natur her schnell verflüchtigten guten Erlebnisse/Momente Dauerhaftigkeit verleihe. Ich entlaste mich durch Sport, Radfahren werde ich immer vermehrt beibehalten und sei es, das ich eines Tages ein E-Bike brauche. Auch haben meine Nachbarn für ihren Enkel eine Tischtennisplatte in den Keller gestellt. Die kann man auch an einer Seite hochstellen, so das auch wenn er nicht da ist, ich alleine trainieren und mich abreagieren/entlasten kann, meine Nachbarn freuen sich und sei es auch nur das jemand im Keller ist. Ich habe auch meinen Notfallplan sowie 50,- € immer am Handy dabei und kann sofort darauf zurück greifen und alles bereden. Auch hat mir mein Mann, bedingt durch das Diagramm, eine Katze zugestanden (Tiere machen ja nur Dreck und kosten Geld), durch dieses neue Haushaltsmitglied bin ich im Tierschutz und leiste ebenfalls wertvolle ehrenamtliche Unterstützung, (Wohnungsvorkontrollen und –nachkontrollen kann man auch mit dem Rad machen und bei den Futterstellen nach dem Rechten sehen. Dieses dient meinem Selbstwert. Auch wenn die Schulen wieder schließen werde ich keine Leere entstehen lassen, habe mit meiner Nichte bereits, die Verkaufsstellenleiterin bei Rossmann ist, über einen Minijob gesprochen, da sie immer Aushilfen brauchen und diese geringfügige Beschäftigung zeitlich sehr flexibel ist. Auch weiß ich es sehr zu schätzen das es meiner Gesundheit sehr zuträglich ist und ich halte mir vor Augen, das ich mein Bedarfsspray (Asthma) seit Mai 2021 nicht mehr benötigt habe.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)



Ja, ich bin mir der Gefahr bewusst, wenn Zweifel an meinem Selbstwertgefühl aufkommen oder ich mit meiner Daseinsberechtigung hadere; jedoch habe ich erkannt, dass um Hilfe zu bitten ein Zeichen von Stärke und nicht von Schwäche ist, daher würde ich keinen Moment zögern auch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?



Ich habe mich weit über die Verkehrstherapie hinaus, mit KT auseinander gesetzt, zu Beginn diese-Strategie verfolgt, dabei erst mal völlig auf Alkohol verzichtet, und nachdem das gut funktioniert hat und ich mich viel besser fühle, habe ich entschieden, dabei zu bleiben; da ich nichts mehr Trinke, kann ich eine strikte Trennung auch 100%ig umsetzen.
 
Ihr Lieben,

vorweg zur Info, ich habe einen Antrag nach 69a StGB gestellt und Mitte März wurde meine Sperrzeit auch aufgehoben. Anfang März habe ich einen Termin zur MPU für Anfang April gemacht (bin da schon davon ausgegangen, dass dem Antrag stattgegeben wird) wollte aber nicht zur MPU mit noch über 1 Monat Sperrzeit vor der Brust. War für mich einfach ein besseres Gefühl, nach dem Motto daß mich keiner fragen kann "was machen Sie denn schon hier"?

Am Tag der Tage sagte man mir, ich schreibe Ihnen ein positives Gutachten, aber ich bin jetzt erst mal im Urlaub; langes Gesicht meinerseits, denn die günstige DEKRA ist auch für ihre Schnelligkeit bekannt. Da habe ich es geschafft und muss noch länger warten als die übliche Bearbeitungszeit.

Jetzt nach 3 Wochen habe ich das GA soeben aus dem Briefkasten gefischt und voller Stolz die Fsst angerufen und gefragt, ob ich das persönlich vorbeibringen dürfe und man drüber schauen könne (es ist zweifelsohne ein ausschließlich positives GA) und ich vielleicht (mit Hinweis auf die lang abgelaufe Sperrfrist, hüstel)eine vorläufige FE erhalten könne.

Oh mann, ich darf mein GA eben zum Briefkasten bringen und dann wird man es ausgiebig prüfen und nächste Woche mich anschreiben. Dann solle ich einen Termin machen zur Abholung beantragte FE.

Wenn es weiter so läuft, dann erreiche ich doch noch Mitte Mai, auch wenn die Staatsanwaltschaft sich erbarmt hatte davon abzusehen.
 
Ihr Lieben,

vorweg zur Info, ich habe einen Antrag nach 69a StGB gestellt und Mitte März wurde meine Sperrzeit auch aufgehoben. Anfang März habe ich einen Termin zur MPU für Anfang April gemacht (bin da schon davon ausgegangen, dass dem Antrag stattgegeben wird) wollte aber nicht zur MPU mit noch über 1 Monat Sperrzeit vor der Brust. War für mich einfach ein besseres Gefühl, nach dem Motto daß mich keiner fragen kann "was machen Sie denn schon hier"?

Am Tag der Tage sagte man mir, ich schreibe Ihnen ein positives Gutachten, aber ich bin jetzt erst mal im Urlaub; langes Gesicht meinerseits, denn die günstige DEKRA ist auch für ihre Schnelligkeit bekannt. Da habe ich es geschafft und muss noch länger warten als die übliche Bearbeitungszeit.

Jetzt nach 3 Wochen habe ich das GA soeben aus dem Briefkasten gefischt und voller Stolz die Fsst angerufen und gefragt, ob ich das persönlich vorbeibringen dürfe und man drüber schauen könne (es ist zweifelsohne ein ausschließlich positives GA) und ich vielleicht (mit Hinweis auf die lang abgelaufe Sperrfrist, hüstel)eine vorläufige FE erhalten könne.

Oh mann, ich darf mein GA eben zum Briefkasten bringen und dann wird man es ausgiebig prüfen und nächste Woche mich anschreiben. Dann solle ich einen Termin machen zur Abholung beantragte FE.

Wenn es weiter so läuft, dann erreiche ich doch noch Mitte Mai, auch wenn die Staatsanwaltschaft sich erbarmt hatte davon abzusehen.

Herzlichen Glückwunsch zu deinem positiven Gutachten. Hattest du nicht mal geschrieben das es nach dem Gespräch noch keine Tendenz gab? Gab es dann ja Gott sei Dank doch mit der Ankündigung eines positiven Gutachtens. Ich freue mich auf jeden Fall für dich, das alles ein tolles Ende genommen hat. LG
 
Dann kann ich ja hier mal weiter quasseln

habe die ganze Zeit nicht gejammert, sondern artig die Suppe gelöffelt nun die Fortsetzung never ending story

es gelang mir gestern (am langen Donnerstag) noch mittels gefühlter 300x F5 einen Termin zur Nachreichung fehlender Unterlagen zu ergattern. (abgesagte Termine werden wieder Online gestellt)

Wie Speedy Gonzales bin ich dann auch zur Fsst geradelt (bin gut im Training ;). Hatte ja gedacht, so liebe Sachbearbeiter, wenn ihr glaubt ihr könnt morgen erst mein Gutachten aus dem Briefkasten holen, vielleicht noch von der Poststelle in die falsche Abteilung leiten (nach Murphys Gesetz jetzt ja die logische Folge) habt ihr euch geschnitten; alles nur um mir dann vor Ort anzuhören, dass meine Akte noch gar nicht zurück sei. :rolleyes:

Damit war mein Glück aber noch nicht vollständig, man teilte mir mit, dass die Schreiben mit Postcon versandt werden, welche eine Laufzeit von 8-9 Tagen haben. Geiz ist geil.

Als alter Lateiner sage ich "Amen" und welchsel das Motto von Murphy zu Roberto Benigni`s Roman "Das Leben ist schön"
Ich habe einen neuen Fahrradmantel, nach langer Zeit und Schwielen nun auch Handschuhe, das Wetter ist bombastisch und so fahre ich halt weiter mit dem Rad das ist inzwischen trainierter als Dinge die ich abgelegt habe und spart zudem viel Geld :D

euch auch ein schönes WE
 
Sagt mal, ist es eigentlich normal dass die Bearbeitung des Antrages auf Neuerteilung solange dauert, wenn alle Unterlagen eingereicht sind.

Telefonisch bekommt ja niemanden an sie Strippe, also habe ich per Mail folgendes in Erfahrung bringen können:

Post wird innerhalb der Behörde von einer internen Poststelle verteilt. Bis ein Poststück also tatsächlich in unseren Händen ist dauert es etwas. Selbst wenn die Akte heute in unseren Händen ist, muss Ihr Vorgang noch durch den Fachbereich ausgewertet werden. Dies wird auch nochmals ein paar Tage dauern.

Hätte es besser ein paar Wochen heißen müssen, oder liegt die Vermutung nahe, dass die Akte immer wieder unter den Stapel geschoben wird.

Ich bitte um ein paar Erfahrungsberichte, langsam gerät mein neues Motto "das Leben ist schön" ins wanken.
 
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