Hallo erneut,
ich habe den FB überarbeitet, in einigen Punkten habe ich die Gedanken - hoffentlich -besser geordnet, andere Punkte habe ich versucht nicht ganz so ausschweifend zu beantworten. Außerdem habe ich noch einige Buchstabendreher korrigiert.
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Dies war in der 6. Klasse (1992/93) im Zuge einer polizeilichen Suchtprävention der Fall.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Cannabis habe ich zum ersten mal 2000 während dem Studiums konsumiert, 2011 habe ich dann zum ersten mal bei einer Technogrossveranstaltung Amphetamin konsumiert, Methamphetamin zum ersten Mal bei meiner Auffälligkeit im April 2019.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste mal Cannabis hatte ich während dem Studium 2000 konsumiert. Dies geschah im ersten Semester einer Studentenparty in einem Wohnheim. Wir saßen in einem der Zimmer, als einer meiner Kommilitonen begann einen Joint zu drehen. Als dieser bei mir ankam, wollte ich damals nicht das „uncoole Landei“ sein. Eine gewisse Neugier auf die Wirkung von Cannabis hat zu diesem Zeitpunkt sicherlich auch eine Rolle gespielt, allerdings bliebt dieser Rausch beim ersten Konsum aus.
Zu Beginn der Lernphasen für die ersten Klausuren hatten wir dann eine mehr-köpfige Lerngruppe gebildet. Zwei davon konsumierten zu diesem Zeitpunkt regelmäßig Cannabis. Zur „Belohnung“ nach einer intensiven Lerneinheit rauchten die beiden gewohnheitsmäßig einen Joint. Deren Begründung war, man könne dann „super abschalten und besser entspannen“. Nach meinem ersten „erfolglosen Versuch“ wollte ich es nochmal probieren. Dieses mal fühlte ich mich tatsächlich entspannter und der Druck des Studiums war gedämpfter, nicht mehr so stark präsent.
Danach habe ich häufiger Cannabis konsumiert, nämlich nicht mehr ausschließlich bei den Lerneinheiten, sondern auch auf Partys.
Nach meiner Auffälligkeit im November 2002 habe ich ca. drei Monate nicht mehr konsumiert, bevor ich dann wieder bis zu meinem Ende des Studiums 2006 wieder angefangen habe, unregelmäßig zu kiffen.
(mögliche Zwischenfrage:
Wieso haben Sie wieder angefangen zu kiffen? Rückblickend betrachtet, habe ich meine damalige Alkohol- und Drogenfahrt nicht ausreichend zum Anlass genommen, um mich mit meinen Konsumverhalten kritisch auseinander zu setzen. Aus damaliger Sicht gab es ja für mich jungen Menschen auch keinen triftigen Grund: Es kam niemand zu Schaden, ich war haarscharf an einer MPU vorbeigeschrammt und mein Studium litt nicht unter meinem Cannabis Konsum.
Zwischen 2006 und 2010 habe ich dann nicht mehr konsumiert.
2010 bin ich dann nach nach Mannheim gezogen. Dort habe ich wieder angefangen, unregelmäßig Cannabis zu konsumieren. Rückblickend betrachtet bis zu drei mal im Monat, wenn ich mich mit Bekannten zu Hause zu gemeinsamen Fußballabenden am TV getroffen habe.
Das erste mal Amphetamin habe ich im Vorfeld zur Time Warp 2011 in Mannheim konsumiert. Wir trafen uns im Vorfeld zu Hause bei einem Bekannten und jemand hatte Amphetamin dabei, von dem mir angeboten wurde. Durch Erzählungen von den Bekannten, die mit Amphetamin bereits Erfahrung gesammelt hatten, dachte ich, durch die erhöhte Leistungsfähigkeit nach dem Konsum einen direkten Nutzen für diesen Abend zu haben, nämlich lange und intensiv durch tanzen zu können.
Bei weiteren Diskothekenbesuchen und bei einem JGS-Abschied habe ich in Summe dann ca. 15x Amphetamine konsumiert. Das letzte mal Amphetamine im Oktober 2018 auf dem JGS-Abschied.
Das erste Mal Methamphetamin habe ich bei meiner Auffälligkeit im April 2019 konsumiert.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Der Mischkonsum von Alkohol zusammen mit Cannabis fand vor allen Dingen am Anfang meines Studiums statt.
Aufgrund einer schlechten Erfahrung gegen Ende des Studiums (das war ca. Ende 2003), wo dem Cannabiskonsum ein übermäßiger Alkoholkonsum vorausgegangen war und ich mich mehrmals übergeben musste, habe ich Cannabis zusammen mit Alkohol nicht mehr konsumiert.
Dem erstmaligen Konsum von Amphetamin war Alkohol vorausgegangen, bei den folgenden Konsumtagen war dies aber nicht immer der Fall.
Zu dem Zeitpunkt als ich Methamphetamin konsumiert hatte, hatte ich ebenfalls Alkohol zuvor konsumiert.
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
In den Wochen vor meiner Auffälligkeit im April 2019 habe ich durchschnittlich bis zu zehn 0,5l Bier pro Woche getrunken, jedoch nicht auf einmal, sondern verteilt auf durchschnittlich drei Abenden.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich trinke morgens zwei Tassen Kaffee.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Cannabis hat mich – neben der vermeintlich entspannenden Wirkung – teilnahmslos und träge gemacht. Die Kommunikation mit Anwesenden beschränkte sich dann nur noch auf ein Minimum.
Auch war der Schlaf nach dem Konsum von Cannabis ein anderer. Meist hatte ich traumlose und unruhige Nächte wenn ein Konsum voraus gegangen war. Die Konsequenz war, dass ich am nächsten Morgen unausgeschlafen und zerfahren war. An diesen Tagen fiel es mir dann z.B. schwerer, mich in gewohnter Weise aktiv und gewinnbringend in Meetings einzubringen.
Nach dem Konsum von Amphetamin war dies noch extremer. Nach dem Konsum fühlte ich mich selbst zwei, drei Tage danach noch ausgebrannt, was sich dann in innerer Unruhe und Unausgeglichenheit und Gereiztheit bemerkbar gemacht hat. Auch bis meine volle körperliche Leistungsfähigkeit aufgrund des Schlafmangels wieder erreicht war, hat es oft Tage gebraucht.
Am Tag nach dem Konsum von Methamphetamin waren diese geistigen und körperlichen Defizite an dem Freitag rückblickend betrachtet sogar noch intensiver.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja. Ich habe die negativen Folgen durch Cannabis verharmlost bzw. deren Tragweite unterschätzt. Der vermeintliche Vorteil des Entspannt -seins nach einem Joint überwog für mich der Tatsache, dass ich am nächsten Tag unausgeruht und nicht voll leistungsfähig war.
Auch wenn die darauf folgenden Tage nach dem Konsum von Amphetamine durch innerliche Unruhe und Gereiztheit geprägt waren, nahm ich die erhöhte Leistungsfähigkeit und die stimulierende Wirkung auf den Technoveranstaltungen sowie dem JGS-Abschied in Kauf. Solange ich getanzt habe, waren meine Probleme weit weg, es war nur die Musik und ich. Ich konnte meinen Problemen komplett entfliehen.
Methamphetamin habe ich einmalig konsumiert, deswegen kann ich zu darauf zu weiteren negativen Folgen keine Aussage machen.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
1,58 Promille sowie 241ng/ml Methamphetamin
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche vor der Auffälligkeit habe ich keine Drogen konsumiert. Allerdings habe ich an dem Samstag vier 0,5l Bier getrunken, an dem darauffolgenden Sonntag noch einmal ein 0,5l Bier.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Dem Konsum von Methamphetamin gingen sechs 0,5l Bier sowie zwei Schnaps voraus.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Rückblickend betrachtet war die Auffälligkeit im April 2019 die Summe meiner ungenügenden Bewältigung von Stress und Frustration, die sich in den Monaten zuvor in mir aufgestaut hatten
Ich bin in der technischen Entwicklung in der Automobilbranche tätig, genauer gesagt als technischer Projektleiter. Hoher Kosten- und vor allen Dingen Zeitdruck bestimmt oft meinen Arbeitsalltag. Da ich eine leistungsorientierte Person bin, gab es Phasen, in der ich bis zu meiner Grenze der Belastbarkeit gearbeitet habe. Ich hatte das Gefühl, ich müsse dies tun, um den Ideal eines guten Arbeitnehmers zu entsprechen. Auch rechnete ich mir durch das positive Feedback und die Wertschätzung auf der Arbeit, die ich ja auch regelmäßig von meinen Vorgesetzten und Kollegen erhielt, bessere Karrierechancen aus.
Da wir uns zu diesem Zeitpunkt bereits in einer mehrmonatige Akqusiephase befanden und dieses Projekt für die Firma sehr wichtig war, hatte ich streckenweise Wochen, in denen ich bis zu 60h gearbeitet hatte. Die Wochen vor der Auffälligkeit war eine solche Phase, die mich an meine persönliche Belastbarkeitsgrenze gebracht hatte.
Anfang April hatte ich mich zudem intern auf eine Teamleiterposition beworben, auf die ich mir aufgrund meiner guten Arbeitsleistungen Chancen ausgerechnet hatte. Diese Hoffnung wurde Mitte April dann jäh zerstört, als mir gesagt wurde, dass ein jüngerer Kollege für diese Stelle bedacht worden ist. Man sagte mir zwar auch, es sei eine Millimeterentscheidung gewesen, diese Entscheidung akzeptieren konnte ich aber nicht. Ich sah meine Leistungsbereitschaft, die ich über fast 10 Jahre erbracht hatte, in Frage gestellt. Wo war die Wertschätzung und der Respekt gegenüber meinen bisherigen Arbeitsleistungen geblieben? Und habe ich wirklich alles gegeben, was ich geben konnte? War das immer noch zu wenig?
Diese Fragen ließen mich immer mehr an mir selbst zweifeln und ich merkte, wie ich immer mehr mit mir unzufriedener wurde. Schlussendlich kam ich zu dem Entschluss, mich auf den Weg in die Stadt zu machen, um dort Zerstreuung und Ablenkung zu suchen.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Als ich den Parkplatz mit dem Auto verlassen habe, ist meine unsichere Fahrweise den Polizisten aufgefallen, die dort mit ihrem Auto gestanden hatten. Direkt darauf wurde ich angehalten und kontrolliert.
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Als ich nach meinem Besuch in der Stadt wieder mit dem Fahrrad daheim angekommen war, stellte ich voller Panik fest, dass ich in der Örtlichkeit, wo ich das Methamphetamin konsumiert hatte, meinen Geldbeutel als auch mein Handy vergessen hatte.
Ich fühle mich trotz des vorangegangen Alkoholkonsums und durch die Wirkung von dem Methamphetamin aber noch sicher und beherrscht genug, Auto fahren zu können.
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Der Weg zu der Örtlichkeit betrug 5,5km. Nachdem ich mein Geldbeutel und Handy wieder geholt hatte und erneut in das Auto stieg, wurde ich direkt nach dem Verlassen des Parkplatzes angehalten.
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Bei meiner Auffälligkeit 2002 wurden zwar Cannabinoide in meinem Blut gefunden, trotzdem war mir nicht bewusst, dass ich unter dem Einfluss von Cannabis Auto gefahren bin, denn es kann bis zu 72h wirken Früher bin ich davon ausgegangen, dass ich am nächsten Tag gefahrlos ein Fahrzeug steuern kann. Somit bin ich mindestens zwanzig mal unter dem Einfluss von Cannabis Auto gefahren.
Nach dem Konsum von Amphetamine, bin ich nie Auto gefahren.
Unter dem Einfluss von Methamphetamin habe ich zum ersten mal ein Auto bewegt.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Unter dem Einfluss von Cannabis habe ich damals keinen Konflikt gesehen, da ich davon ausgegangen war, dass ein sicheres Fahren am nächsten Tag gefahrlos möglich sei.
Als ich Methamphetamin zu mir genommen habe, fühlte ich mich trotz des Alkohols noch so beherrscht und selbstsicher, dass ich keinen Konflikt sah, Auto zu fahren.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Unter dem Einfluss von Methamphetamin kommt es ähnlich wie bei Amphetamin zu einer Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit und dadurch zu einer erhöhten Risikobereitschaft. Es kommt auch zu Realitätsverlust, Verwirrtheit, lichtstarre Pupillen, Lichtüberflutung bei Helligkeit und fehlende Helladaptation. Die Wirkung von Methamphetamin zusammen mit Alkohol ist darüber hinaus äußerst tückisch, da Warnsignale des Körpers ausgeschalten werden. Die Wahrnehmung der Alkoholwirkung wird durch Methamphetamin stark vermindert.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Die Wirkung von Cannabis kann bis zu 72h anhalten. Die Wirkung von Methamphetamin dauert bis zu 16h, in Extremfällen sind aber auch bis zu mehrere Tage möglich.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Cannabis macht träge, man wird motivations- sowie antriebslos. Dauerhafter Konsum kann zu Depressionen und psychischen Krankheiten führen. Cannabisabhängigkeit kann soziale Vereinsamung sowie finanzielle Verarmung bedeuten.
Methamphetamin kann sehr schnell zu schwerer psychischer Abhängigkeit führen. Dies liegt daran, dass es sich noch rascher als Amphetamine im Gehirn anreichert. Außerdem verursacht es, zumindest bei den ersten Einnahmen, weniger Sofort-Nebenwirkungen. So ist die Gefahr, häufiger und mehr zu konsumieren, hoch – und man entwickelt eine Toleranz. Um denselben Effekt zu erreichen, muss dann die Dosis gesteigert, der Abstand zwischen den Einnahmen verringert oder eine intensiver wirkende Konsumform gewählt werden (z.B. Rauchen statt Sniefen, Spritzen statt Schlucken). Lässt die Konzentration der Substanz im Gehirn nach, können über mehrere Tage hinweg höchst unangenehme Entzugssymptome auftreten. Um diese zu vermeiden, wird oft zur nächsten Dosis gegriffen.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Als ich zum ersten Mal Cannabis konsumiert hatte, wollte ich nicht der Außenseiter sein, nicht der „uncoole Junge vom Land“. Ich wollte dazu gehören, nicht isoliert von dieser Gemeinschaft sein. Ein Gefühl von Selbständigkeit hat sicherlich auch eine Rolle gespielt, immerhin war ich zum ersten Male von zu Hause ausgezogen.
Während der Vorbereitungszeit zu den Klausuren gab es dann öfters Phasen, an denen ich gestresst war und nicht mehr wusste, wie ich die ganzen Themen bewältigen solle. Der Konsum von Cannabis hat mich diese Gedanken verdrängen lassen, in dem Moment war alles weit weg.
Amphetamine brachten mich dazu, aus meinem konservativen Leben auszubrechen, zumindest für eine Nacht und diese dann hindurch feiern zu können. An diesen Abenden durchtanzen zu können, gab mir ein Gefühl von innerer Leichtigkeit. Der Stress und der Druck der Arbeit war vergessen und es fühlte sich alles frei und ungezwungen an.
Am Tag des Konsums von Methamphetamin fühlte ich mich innerlich ausgebrannt aufgrund von der vorangegangen Arbeitsbelastungen. Zudem plagten mich negative Gedanken ob meiner erbrachten Arbeitsleistungen. Ich fühlte mich nicht ausreichend Wertgeschätzt und Respektiert von meinen Vorgesetzten. Ich suchte an diesem Abend Anerkennung und Wertschätzung, die ich – so meine Annahme zumindest - im Rotlichtmilieu zu finden glaubte.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Ich habe mir mein Umfeld möglichst so ausgesucht, dass es wenig negatives Feedback gab, die meisten meiner Kommilitonen und Freunde, wie auch meine damalige Partnerin, haben gekifft.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Gründe für verstärkten Cannabiskonsum waren die Lernphasen während dem Studium in der Zeit vor den Klausuren. Ich bin damals davon ausgegangen, dass Cannabis mir hilft, besser abschalten und entspannen zu können.
Verstärkten Alkoholkonsum hatte ich phasenweise in meiner Arbeitszeit, vor allem als ich ab 2017 meine neue Position als Teilprojektleiter inne hatte.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Eine große Stütze in meinem Leben ist meine Familie. Auf sie kann ich mich blind verlassen und sie bietet mir einen großen Rückhalt. In Gesprächen mit ihnen habe ich meine Gründe für meinen damaligen Drogenkonsum offen gelegt. Sie sind mit Verständnis begegnet, haben aber auch klar ihre Kritik geäußert.
Seit Anfang Oktober 2019 Jahres befinde ich mich in einer neuen Beziehung. Aus voran gegangen Beziehungen habe ich die Erfahrung gemacht, das eine offene und ehrliche Kommunikation ein ganz wesentlicher Bestandteil für ein stabiles Miteinander ist. Meine Freundin kennt daher meine Geschichte.
Wir hatten tiefgründige Gespräche, was wir beide von unserer Beziehung und unserem gemeinsamen Lebensweg erwarten wollen. Diese Gespräche haben mit viel Kraft und Stärke auf meinem neuen Lebensabschnitt gegeben.
Desweiteren habe ich Hilfe in Online-Foren in Anspruch genommen.
Generell ist es auch so, dass Corona und der damit verbunden Lock-Down sehr dazu beitragen haben, wieder meine Mitte zu finden. Mein Blick auf das Wesentliche hat sich geschärft, mir ist bewusst geworden, dass wir in einer sehr fragilen Welt leben. Die Gesundheit jedes Einzelnen ist ein hohes Gut. Bei meiner Auffälligkeit habe ich mich und und vor allen Dingen unbeteiligte Menschen in große Gefahr gebracht.
Wir sind alle füreinander Verantwortlich und genauso möchte ich zukünftig handeln.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsumspitzen mit Cannabis hatte ich immer dann, wenn Klausuren anstanden und ich mich in einer stressigen Lernvorbereitung fand. Cannabis gab mir das Gefühl, besser abschalten zu können.
Eine Konsumpause hatte ich dann von 2006 bis 2010.
Konsumspitzen mit Alkohol hatte ich erst während meiner Arbeitszeit. Durch ehrliche und schonungslose Reflexion des eigenen Konsumverhaltens muss ich heute sagen, der Konsum von Alkohol fand eine ähnliche Anwendung wie damals mit Cannabis und den Lernphasen.
In Phasen, in der ich eine hohe Arbeitsleistung zu erbringen hatte, war der Konsum von Alkohol besonders ausgeprägt. Wie Cannabis gab er mir das Gefühl, mein Stresslevel besser kontrollieren zu können und gleichzeitig hatte ich das Gefühl, nur mit ihm besser abschalten zu können.