Das erste Mal habe ich mit 16 Cannabis konsumiert, ich war auf einer Party eines Schulkollegen da waren ein paar typen die ich besonders cool fand und ich mit denen abhängen wollte. Die haben heimlich versucht einen Joint zu basteln was ich mitbekommen habe und denen hinterhergegangen bin um mitzurauchen.
Ich war so losgelöst von allem das ich es anfangs am Wochenende wiederholte um mit denen herumzualbern und mich von der stressigen Woche zu erholen. Nach paar Monaten hatte sich das aber stetig gesteigert weil ich dadurch den Problemen aus dem weg ging, da ich immer nur am herumalbern war und so die Probleme verdrängte. Das ging dann soweit das ich auch unter der Woche oft einen Joint geraucht habe um z.b den Problemen zuhause zu entfliehen, weil meine Eltern sich oft gestritten haben und auch handgreiflich wurden. Mich hat mein Vater auch oft geschlagen wegen Lappalien, zb. Weil ich ihm kein Bier holen wollte oder ich schlechte Noten nach hause gebracht hatte. Mein Vater war Alkoholiker und hatte seinen Frust an mir und meiner Schwester ausgelebt.
Wie ich heute glaub zu wissen wollte ich eine Lücke in meinem leben füllen und habe es in der Drogenszene als Ersatz Familie gefunden da ich mich mit denen über alles austauschen konnte. Amphetamin habe ich mit 20, dass erste mal bei einem Disco besuch konsumiert, meine Kollegen sind oft aus der Disco rausgegangen und weil ich wissen wollte was die da so machen bin ich mal mit und ich sah wie die da Amphetamin im Auto gezogen hatten. Ich habe sie ständig durchlöchert mit fragen bis sie mir beim nächsten autobesuch eine kleine gelegt habe. Ich war so fit von dem bisschen Pulver und konnte mit denen die ganze Nacht durchfeiern das ich es dann öfters mit denen beim feiern zu mir genommen habe um mithalten zu können und das Zugehörigkeitsgefühl nicht zu verlieren.
Negative Erscheinungen sind mir selber nicht aufgefallen erst als ich den Konsum eingestellt habe sind mir Gleichgültigkeit, Faulheit und Konzentrationsschwächen, Gereiztheit aufgefallen. Auch Hinweise von meiner Familie und Mitschüler habe ich als unsinnig abgetan, die haben mir immer gesagt ich sei nicht ich selber, wäre immer müde und gereizt und hätte voll an Gewicht verloren. Auch meine Schwester meinte das ich mich total von meiner Familie abgenabelt hätte und meine zeit nur noch mit den komischen Leuten verbringen würde.
Deswegen hatte ich auch weiter konsumiert weil ich mir meinen negativen Erscheinungen selbst nicht bewusst war. Ironischerweise wollte ich die aus heutiger Sicht negativen Erscheinungen dadurch verdrängen was letztendlich zu einem Kreislauf führte.
2005 kam es zu meiner Auffälligkeit mit thc 9,4 oh-thc 3,3 cooh-thc 135,6 und Amphetamin 118ng/ml kam. Damals hatte ich in keinster weise darüber nachgedacht was für Konseqünzen das haben kann, sonst wäre ich nicht immer ins Auto gestiegen. Ich hätte mich und andere Leute verletzten oder sogar töten können. Ich dachte immer das der Rausch schon soweit abgeklungen war das ich fahren könne. Heute ist mir bewusst, dass die Drogen im nach hinein noch lange wirken können.
Amphetamin wirkt bis zu 12 stunden in seltenen fällen auch länger weil es körpereigene Stoffe wie Noradrenalin ausschüttet. Cannabis je nach Konsum Muster bis zu 72 stunden. Wenn ich zurückblicke habe ich bestimmt 200- 300 mal unter Drogen ein Fahrzeug gesteürt.
Mit Amphetamin Konsum neigt man zur Selbstüberschätzung und kann Situationen nicht richtig einschätzen man ist euphorisch und neigt zur Risiko Bereitschaft. Der Cannabis Konsum beeinträchtigt das Zeitgefühl, die optischen und akustischen Wahrnehmung sowie die Reaktion und Konzentration vermögen.
Konsumspitzen hatte ich von 2001 bis 2006 als ich arbeitslos wurde und meine Eltern sich scheiden ließen dann bin ich auch ausgezogen von daheim und habe aus Einsamkeit ständig meine Kollegen zu mir nach hause eingeladen. Im Endeffekt weil meine Probleme sich vermehrt hatten dadurch habe ich immer mehr konsumiert um zu verdrängen.
Aber selbst in dieser Zeit hatte ich auch konsumpausen z.b im 5 wöchigen Urlaub, da hatte ich was mitgenommen das ich nach einer Woche immer noch nicht angerührt hatte und ich es einfach wegschmiss weil ich gemerkt habe das es mir ohne auch gut geht, bin klarer im Kopf, bin viel fitter und erlebe dadurch viel mehr, nicht wie als wenn ich ständig berauscht bin und den halben tag verpennt hätte.
Von 2006 bis heute habe ich keinen Konsum gehabt, bis auf einmal als ich meinem Stiefvater begegnet bin wie er sich einen Joint anzünden wollte, er aber es nicht konnte weil er keine kraft hatte weil er einen Schlaganfall erlitten hatte wegen krebs im Endstadium. Da habe ich das teil genommen und ihm angeraucht, was ich gleich bedaürt habe weil es meine Lunge so zugeklebt hatte das ich solange husten musste bis ich mich übergeben hab. Heute kann ich das zeug nicht einmal mehr riechen. Mir ist bewusst geworden das ich wieder in mein altes Verhaltensmuster zurückfallen könnte. Deswegen habe ich mich sofort mit meiner Frau darüber unterhalten und bin für mich zum Entschluss gekommen das es mir persönlich nichts gebracht hat. Dieser Ausrutscher hat mir gezeigt, dass selbst unlösbare Probleme sich nicht mit Drogen lösen lassen und das ich auch meine Gefühle die mich sehr belastet haben mit dem Angehenden Tod meines Stiefvaters in Gespräche verarbeiten sollte.
Im Jahr 2006 habe ich mich aus verschiedenen gründen für eine Abstinenz entschieden. Erstens als ich bei meinem Kollegen zuhause saß und das Mek hereingestürmt kam. Da wurde ich wie ein Schwerverbrecher 6 stunden in u-haft gesteckt, was mich schon mal zum nachdenken gebracht hatte, dann weil ich unter Drogen Einfluss ein Kfz geführt habe. Und dann der letzte wohl wichtigste Punkt, weil ich es meiner Freundin gebeichtet habe weil ich gemerkt habe das es so nicht weitergehen kann, weil ich ständig wenn sie da war, ich im Keller versteckt einen Joint rauchen war und ich ihr nicht einmal in die Augen schaün konnte, weil ich immer dachte sie merkt doch was. Ich wusste schon, dass für sie Drogen und die Konsumenten ein no go sind. Als ich ihr es gebeichtet habe, auch weil mein Führerschein weg war und ich ihr es sagen musste, hat sich das bestätigt, dass es ein Grund für sie sei die Beziehung zu beenden. Ich gab ihr mein letztes zeug was sie vernichten sollte und es auch gleich tat. Dann habe ich mich über alles mit ihr unterhalten, und haben zusammen auch eine Drogen Beratung aufgesucht, um mein Konsum zu hinterfragen und auszudiskutieren. Dann habe ich eine Ablenkung gesucht und in einem Hobby, Modellbau gefunden, was ich schon immer betreiben wollte, aber weil ich wegen dem ständigen Konsum nie Geld hatte um es betreiben zu können. Plötzlich hatte ich auch mal Geld zur Verfügung. Das hat mich von den ganzen Drogen Kollegen distanziert, denn dadurch hatte ich gemerkt das dass einzige was mich mit denen verbunden hat der Konsum war und Partys suchen um einen Grund zu haben Drogen zu konsumieren.
Ich hatte denen auch gesagt die brauchen mich nicht mehr anzurufen ob ich was wollte oder ob ich was brauche denn ich habe mit dem ganzen aufgehört. Ich möchte mit dem ganzen nichts mehr zu tun haben.
Durch mein neüs Hobby habe ich ein neün Freundeskreis denen ich auch gleich mitgeteilt habe das ich Drogen konsumiert habe und ich damit aufgehört habe. Die haben ständig was mit mir unternommen um mich abzulenken um erst gar keinen Gedanken ins alte Schema zu vergeuden. Haben mir ständig den rücken gestärkt und mich gelobt, auch meine Familie sah mich wieder mit anderen Augen an, sie vertraün mir wieder. Meine Freundin ist richtig stolz auf mich gewesen, dass ich den Drogen von heute auf morgen entsagt habe, das alles hat mich beflügelt.
Anfangs war es schwer denn ich hatte vermehrt geschwitzt gehabt und konnte dadurch nicht gut schlafen ich habe mein Zigaretten Konsum vermehrt, das hatte ich irgendwie als Ersatz angesehen, denn immer wenn ich damals einen Joint geraucht habe, hab ich eine Zigarette geraucht. Dadurch habe ich von 10 Zigaretten am tag plötzlich eine ganze Schachtel geraucht gehabt was sich heute aber wieder gelegt hat.
Dann konnte ich nach einer zeit wieder gut einschlafen und habe sogar wieder geträumt, was ich damals wo ich konsumiert habe nicht mehr tat oder sofort vergaß das ich geträumt hatte. Wodurch ich viel ausgeglichener bin, weil man sein erlebtes ja durch das träumen verarbeiten tut.
Auch habe ich auf der Arbeit viel weniger bis gar keine Fehler mehr gemacht da hat mich mein Chef sogar mal angesprochen, was mit mir los sei, denn ich würde plötzlich keine Fehler mehr machen.
Mir geht es einfach viel besser, bin ausgeglichener aktiver und kann mich meinen Mitmenschen viel besser mitteilen. Auch habe ich zusätzlich zum modellbau ein neüs Hobby für mich entdeckt, ich habe das erste Real Action Paintball Team in Baden Württemberg mitgegründet und gehe jetzt oft deutschlandweit mit gleichgesinnten Paintball spielen. Da will ich mir gar nicht vorstellen wie es ist berauscht ein Modell um die Strecke flitzen zu lassen oder Paintball zu spielen, denn dann kann ich mich gleich als Zielscheibe hinstellen.
Ich werde meine Abstinenz strikt beibehalten weil ich gemerkt habe das es mir viel besser geht ohne den Drogen ich habe mich gegen einen Tod auf raten entschieden das hat meiner Psyche und meinem Körper bloß schaden zugefügt. Ich will meine Frau heiraten und Kinder möchte ich von ihr, da ist kein platz für Drogen den sonst laufe ich jeglicher Verantwortung aus dem weg. Ich möchte meinen kindern ein Vorbild sein und möchte mein restliches leben mit meiner frau und Kinder bewusst erleben. Bin heute viel gesellschaftsfähiger und kann mich meinen Mitmenschen viel besser mitteilen und bin nicht mehr so introvertiert.
Ich will gar nicht wissen wo ich heute stehen würde wenn ich nicht mit dem Konsum aufgehört hätte, ich hatte damals absolut keine andere Aktivitäten und habe mir vorgemacht mit Cannabis entspannen zu können. Heute gehe ich lieber mit meiner frau spazieren oder schaün ein Video an, gehen ins Kino, fahren Fahrrad oder gehen Paintball spielen. Damals hätte ich in eine psychische bis hin zur einer körperlichen Abhängigkeit fallen können. Zudem hätten sich noch mehr Ablagerungen in der Lunge ansammeln können, was früher oder später zu einen Lungenkrebs führen könnte.
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, weil ich mir meinen Konsummotiven Heute bewusst bin und ich gleich entgegenwirken kann. Außerdem habe ich meinen ganzen Drogen Freundeskreis den Rücken gekehrt, somit besteht keine Gefahr ins alte Verhaltensmuster zu geraten. Ich habe mir eine ganz andere Lebensart zugelegt. Meine Probleme und Gefühle werden zukünftig nicht verdrängt sondern mit meiner Familie und meiner Frau beredet. Falls ich doch mal ein Bedürfnis verspüren sollte, weiß ich dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche und suche jene sofort auf.