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Betrunken mit 1,44 Promille, Unfall beim ausparken

Und ich hatte eine Anwälten, die mir geraten hat, nicht gerichtlich dagegen vorzugehen... da habe ich mich drauf verlassen
Wenn man sich heute nicht mehr auf Leute verlassen kann, die wich damit auskennen, dann weiß ich auch nicht
Das Ding is jedenfalls jetzt durch! Strafbefehl seit Montag wirksam
 
vllt nur ein Mißverständnis?
Ich lese da Fall1 / Fall 2 -
kann es sein, dass da zwei unabhängige Fälle zusammen verhandelt wurden?
Hast Du Dir sonst nochwas zu Schulden kommen lassen? 2 Vorfälle?
Häää? Ich bin im Suff beim ausparken an ein anderes Auto dran gekommen-übrigens 9000€ Schaden
Das war's! Für mich hatte das auch als ein Ding gezählt, für die bayrischen Gerichte wohl nicht
 
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ich sags gleich: beim Jurazeux habe ich nicht ausreichend Erfahrung, aber was ich so mitbekommen habe, bauen Anwälte ganz schön viel Stuss.
Ich bin mal gespannt, was @Karl-Heinz dazu sagt, der bringt da wesentlich mehr Fachkenntnis mit :)
 
Ich schätz mal, die denken halt, ich hätte das in vollem Bewusstsein bemerkt und wär einfach abgehauen
Ich bin auch gefahren, aber weil ich Durchfall hatte (habe mir vor der Polizei bei mir vorm Haus in die Hose gesch....)
War alles echt ganz super!
Fakt is, Ich weiß es einfach nicht mehr, weiß nicht was ich mit der Frau gesprochen habe, weiß nicht mehr wie ich überhaupt in der Lage war, noch 16km Auto zu fahren..
 
ich sags gleich: beim Jurazeux habe ich nicht ausreichend Erfahrung, aber was ich so mitbekommen habe, bauen Anwälte ganz schön viel Stuss.
Ich bin mal gespannt, was @Karl-Heinz dazu sagt, der bringt da wesentlich mehr Fachkenntnis mit :)
Weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich da noch viel drüber reden will! Der Drops is gelutscht und ich will nach vorne gucken
Ich möchte ehrlich gesagt jetzt nicht auch noch dauernd drüber nachdenken, ob das rechtens war, oder ob ich hätte Einspruch einlegen sollen, um glimpflicher aus der Sache rauszukommen
Wie Karl Heinz die Sache sieht, interessiert mich natürlich, solange er mich nicht wieder in "die verarscht uns nur" Ecke stellt, is alles gut
 
solange er mich nicht wieder in "die verarscht uns nur" Ecke stellt, is alles gut
da musst Du bissi nachsichtig sein, wir erleben das hier halt sehr oft. Leider.
Und wenn man hier ehrenamtlich Zeit und Wissen spendet und dann angelogen wird, macht das vllt bissi empfindlich. Das kannst Du sicher nachvollziehen. Und oft ist es ja so, dass sich die Leute in erster Linie selbst belügen, das muss noch nicht mal böse Absicht sein.
Ich bin mal gespannt, wie das nun ist mit der "Tateinheit" in Deinem Falle...
 
Zuletzt bearbeitet:
Versteh ich ja vollkommen, nur bin ich in dieser Hinsicht echt empfindlich
Es ist mir fast peinlich zu sagen, aber ich hab 12 in der Psychiatrie gearbeitet, davon 6 Jahre auf der Suchtstation...
Ich weiß wie das ist mit dem Lügen, da bin ich extremst empfindlich, daher reagiere ich vermutlich so...
 
Mit dem Strafbefehl ist meiner Kenntnis nach alles korrekt gelaufen, einen Fehler deines Anwalts sehe ich nicht. Das Absorptionsprinzip (wobei es um Tateinheit / Tatmehrheit geht) wurde eingehalten.
 
Ladydai hat sich entschlossen betrunken zu fahren. Sie war dabei aber nicht unzurechnungsfähig. Das ist Tat 1. Dann hat sie einen Unfall verursacht, damit war die Fahrt beendet. Also nicht unterbrochen, wie zum Beispiel bei einer roten Ampel.

Danach hat sie sich entschieden den Unfallort zu verlassen. Das ist Tat 2. Sie hat sich entschlossen eine zweite Alkoholfahrt zu begehen und gleichzeitig Unfallflucht zu begehen. Das war eine Entscheidung (ich will hier weg) und damit eine Tateinheit. Entsprechend gibt es für die beiden Taten nur eine Strafe, wobei die höher bewertete Tat für die Strafhöhe den Ausschlag gibt.

Wobei es bei Straftaten in der Regel einen Strafrahmen gibt und der wird bei solchen Zusammenziehungen nicht im unteren Bereich liegen. Die zweite Tat wird also durchaus berücksichtigt, wenn auch nicht einzeln verurteilt.

Ladydai wurde anschließend in einem Strafverfahren für zwei Straftaten (Tatmehrheit) verurteilt. 1. Tat = Alkoholfahrt, 2. Tat = Alkoholfahrt und Entfernen vom Unfallort. Die Fälle wurden einzeln bestraft, danach wurde die Strafe zu einer Gesamtstrafe zusammengefasst.

Ein anderes Beispiel: A fährt betrunken 25 km von der Arbeit nach Hause. Zwischendurch muss er mehrmals vor Ampeln, an Zebrastreifen anhalten. Zu Hause wird er dank eines Hinweises von der Polizei erwartet = eine Tat.

B fährt betrunken 5 km zum Schnellimbiss. Dort kauft er etwas zu essen und fährt wieder nach Hause und wird dort nach einem Hinweis von der Polizei kontrolliert. Das sind zwei Taten. B hatte sein Ziel erreicht und die erste Fahrt abgebrochen. Danach hatte er Zeit zu überlegen, sich selbst zu beurteilen und hat den Entschluss getroffen eine zweite Fahrt anzutreten. Er wird für zwei Fahrten verurteilt werden, die beiden Fahrten werden einzeln bestraft werden und die beiden Strafen werden zu einer Strafe zusammengefasst werden, die geringer als die beiden zusammengefassten Strafen ausfallen wird.

Zur MPU: Das zu einer MPU führende Verfahren hat mit dem Strafrecht nichts zu tun und ist vollkommen unabhängig. Dabei geht es in meinen Beispielen um das Alkoholproblem von Betroffenen. Die haben sich beide nur einmal volllaufen lassen. Deshalb ist die doppelte Fahrt vom B in diesem Fall für die Prüfung einer MPU auch keine Wiederholungstat. Wenn B unter 1,6 Promille bleibt droht also keine MPU, auch wenn er strafrechtlich zwei Fahrten unternahm und dafür verurteilt wurde.

Meine Infos sind natürlich vereinfacht dargestellt.

In Suchmaschinen finden sich unter "Tateinheit Tatmehrheit" als Suchbegriff viele Erklärungen und Beispiele.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, das war super erklärt
Und es beruhigt mich, mir jetzt nicht auch noch über die Rechtmäßigkeit des Strafbefehls Gedanken machen zu müssen!
Dankeschön!
 
Was ich geschrieben habe, sind 2 Fakten:
1. Absorptionsprinzip
2. Im Forum ist Ehrlichkeit die Grundvoraussetzung für denjenigen, der Hilfe sucht, ausschließlich zum Vorteil des Hilfesuchenden.

Fakten wie:
- am 25.12. ist der 1. Weihnachtsfeiertag
- die Wiese ist grün
- die GMT läuft durch die Royal Observatory

Und du forderst
Wenn du mir noch erklären würdest, was ich davon habe, Euch hier irgendwelchen Mist aufzutischen, wär ich dir sehr dankbar
Da habe ich leider keinerlei Ahnung weshalb Du das so schreibst...
von mir Erklärungen, um dir meine Motivation zu erläutern ?
Geht`s noch ?

Wenn du dir den offensichtlich dir passenden Schuh anziehst und daraus Unterstellungen und nicht ganz fern an der Grenze zur Beleidung liegenden Pöbeleien gegen in ihrer Freizeit ehrenamtlich dir helfen Wollenden
Wie Karl Heinz die Sache sieht, interessiert mich natürlich, solange er mich nicht wieder in "die verarscht uns nur" Ecke stellt, is alles gut
ist das
a ) ganz schlechter Stil
b ) schlechtes Benehmen
c ) mangelnde Sozialkompetenz

Oder etwas altmodischer formuliert:
Es gehört sich einfach nicht !
 
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.

(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille):

Hatte eine Einladung zu einem Starkbierfest mit Theateraufführung am 13.3.25

Im Vorfeld habe ich mir einen Übernachtungsplatz mit meinem Bus bei einer Bekannten, die dabei war, gesichert.

In der Zeit von 18:00-23:00 habe ich zwei Liter Starkbier getrunken und einen Schweinebraten gegessen.

Gegen 23:00 war die Veranstaltung zu Ende. Bei der Bekannten, habe ich dann (laut ihrer Aussage, ich kann mich nicht mehr erinnern), bei ihr noch einen Tee getrunken und ich hab mir ne Wärmflasche für die Nacht gemacht.

Ich habe schon geschlafen als ich mit extremem Magenschmerzen aufgewacht bin und auch gleich Durchfall hatte.

Ich hatte in dem Moment scheinbar keine andere Strategie um die Situation zu lösen. Ich weiß nur noch, dass ich gedacht habe ich muss dringend heim.

Beim ausparken habe ich dann ein Auto touchiert, wodurch eine Dame wach wurde und rauskam.

Scheinbar haben wir uns unterhalten, sie ging dann ins Haus, ihre Tochter zu holen und ich bin daraufhin nach Hause gefahren

Dort hat mich die Polizei in Empfang genommen, da war es gegen 1:30.

der Polizist hat mich in die Wohnung begleitet, da ich mich umziehen musste vor dem KKH. - die Einzelheiten weiß ich nur aufgrund der Akteneinsicht

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit):

Von 18:00-23:00

2 L Starkbier von lokalen Brauereien (zwei verschiedene zum probieren also jeweils eine Maß)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

2 Meter

16 km im Anschluss nach Hause gefahren

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

(Ja/Nein + Begründung)

Ich hatte mir darüber überhaupt keine Gedanken gemacht, da ich ausschließlich mit meinem Magen und Durchfall beschäftigt war.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Es war nicht geplant überhaupt in dieser Nacht zu fahren, ich war ja mit meinem Bus unterwegs. Mein Wecker war auf 8:00 gestellt. Allerdings hätte ich da, meinen Berechnungen zufolge, immer noch 0,59 Promille gehabt.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Einen Monat Führerschein Entzug mit Nachschulung 1999 mit 0,9 Promille

Danach keine Auffälligkeiten mehr

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

In meinen 20igern bestimmt 50-100x mit dem Auto und bestimmt 500x mit dem Fahrrad ( habe damals in der Stadt gewohnt und das Auto selten benötigt)

Meinen Bus habe ich vor 18 Jahren gekauft und ausgebaut, da bin ich dann mit 1-2 Bier manchmal gefahren.

Z.B bei einer Bekannten gewesen und in der Zeit von 17:00-21:00 2x 0,5 l Bier getrunken.

Wenn ich mit dem Auto meiner Lebensgefährtin unterwegs war, habe ich nie getrunken beim Fahren

Ich denke aber, ich bin viele viele Male mit Restalkohol gefahren.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Mit 16 Jahren auf einer Feier eine Klassenkameradin.

Apfelkorn und Schaumwein.

Danach erbrochen

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ja ich habe regelmäßig Alkohol getrunken seit ca 27 Jahren. Ich war quasi das schwarze Schaf der Familie (keinerlei Suchtvorgeschichten irgendwelcher Art)

Ich war eben eine "Rebellin"

Ich bin mit 17 Jahre von zuhause ausgezogen und in eine für mich große Stadt. Da habe ich angefangen im Wohnheim für Menschen mit Behinderungen zu arbeiten.

Das war für mich alles neu, aber da ich ein kontaktfreudiger Mensch bin, ist es mir leicht gefallen, schnell neue Menschen kennenzulernen.

Das Alkohol trinken, hat dazu gehört, alle haben getrunken und ich eben auch.

Damals habe ich wesentlich mehr getrunken als in den letzten 10 Jahren, da ich Alkohol nicht mehr gut vertrage. Nach 2l Bier bin ich am nächsten Tag verkatert.

Damals war das so: eine Nacht trinken, 1-2 Tage Trinkpause, dann wieder getrunken... Ich war zum Glück noch nie die "Konterbier" Trinkerin

Ich denke zwischen 20-30 Jahren so am Abend 4-5 JackyCola oder Wodka lemon und 2l Bier, und damals 1-5 ramazotti.

Ab 30 Jahren selten Longdrinks, da bin ich dann komplett auf Bier, Wein oder Sekt umgestiegen.

Konnten dann durchaus in einer Nacht bis 4l Bier oder eine Flasche Wein werden.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich habe im Durchschnitt 4-5 Abende in der Woche Alkohol konsumiert

Insgesamt ca 10-15 Bier oder 1-2 Flaschen Wein (also in der Woche)

Ich benötigte dazwischen Trinkpausen, weil ich's einfach nicht mehr gut vertrage.

Und wenn ich verkatert war, war der Gedanke an Alkohol absolutes NoGo

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Wenn ich mich mit Freunden getroffen habe, auf Feiern allgemein. Da habe ich mich aber meistens an "saures Radler" gehalten, weil ich sehr viel trinken kann und vom Abend noch was haben wollte (ich trinke ca 3l am Tag, betrifft jetzt nicht den Alkohol)

In dem letzten Jahr vermehrt auch alleine Zuhause, da habe ich dann angefangen, mir Gedanken über meinen Alkoholkonsum zu machen

12. Warum haben Sie getrunken?

(Innere + äußere Motive)

Ich bin vor 9 Jahre aufgrund meiner Beziehung nach Bayern gezogen (von BaWü).

Zunächst habe ich getrunken, um meine gute Laune zu verstärken... Ich habe das Euphorie Gefühl nach einem Glas Wein oder einem Bier sehr genossen.

Das letzte Jahr fühlte ich mich in einer "Midlifecrisis" d.h ich fühlte mich einsam, vermisste meine Freunde aus BaWü, hatte nicht wirklich ein Ziel vor Augen und war unzufrieden. Das habe ich versucht, mit Alkohol zu kompensieren

Meine Lebensgefährtin steht unter der Woche um 4:00 auf, ich habe um 21:00 Feierabend, häufig unter der Woche frei, und wenn ich dann am nächsten Tag frei hatte, habe ich 2-4 Bier getrunken, hin und wieder ein fünftes, das aber eher selten.

Ich bin viel zuhause, da ich selten Lust verspüre, mich unter Menschen zu begeben, da ich mit Menschen arbeite und dann froh bin, abends meine Ruhe zu habe.

Auch dachte ich, es sei mir langweilig, was nüchtern betrachtet überhaupt nicht stimmt... und dann habe ich getrunken

Ansonsten bei regelmäßigen Schafkopfabenden (ca 4bier und zwei Schnaps). Schnaps habe ich sonst nicht getrunken weil ich den nicht vertrage (die benannten "Aussetzer" gingen jedoch, trotz besseren Wissens, meistens mit Schnaps einher)

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol verspürte ich Euphorie, war vermeintlich aktiver und Tätigkeiten im Haushalt beispielsweise machten vermeintlich mehr Spaß. Da kam es auch vor, dass ich, wenn ich frei hatte, schon um 16:00 zum kochen ein Glas Wein getrunken habe.

Ich hatte in den letzte 10 Jahren ca 3-4 "Aussetzer" im Jahr.

d.h wenn ich einen bestimmten Pegel hatte, konnte ich nicht mehr aufhören... das führte zu Ärger und Gesprächen mit meiner Lebensgefährtin, weil ich dann auch richtig ätzend wurde... ich ließ mich nicht mehr im Alkohol begrenzen und wurde sehr ungerecht.

Diese Momente erinnere ich nicht mehr, da ich dann regelmäßig einen Black Out hatte

Diese Filmrisse hatte ich jedoch nie wenn ich alleine getrunken habe, sondern nur wenn ein Fest war.

Für die User, die als Trinkmotiv eine Steigerung des eigenen Selbstbewusstseins erkannt haben (und dies bei der MPU auch so anführen), ergibt sich eine weitere Frage:

13a. Warum hat Ihnen das Erreichen des eigentlich gewünschten Effektes bei wenig Alkohol dann nicht genügt, wieso kam es zu weiterem Alkoholkonsum?

(Zum Hintergrund der Frage kann hier nachgelesen werden: KLICK)

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Bin meinen Eltern (aber schon beim zweiten Bier "Musst du schon wieder ein Bier trinken"?)

Man muss dazu sagen, dass ich das große Glück habe, keinerlei Suchterkrankungen in der Familie zu haben, sonst hätte ich glaube ich, wesentlich früher Probleme bekommen.

Meine komplette Familie trinkt so gut wie keinen Alkohol... meine Mutter ein Glas Bier, wenn sie uns besuchen kommen, das war's dann für die restlichen Tage an Alkohol bei ihr.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Nach meinen "Aussetzern" regelmäßig Gespräche mit meiner Lebensgefährtin, weil ich mich beschissen verhalten habe

Ansonsten keinerlei Auswirkungen bisher

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Meine Haupttrinkzeit lag war zwischen 20 Jahren und 30 Jahren

Ca 4 Abende die Woche mit Freunden beim Feiern

4-5 Longdrinks

2-4 Bier

Manchmal Sekt

In der Zeit niemals alleine getrunken (da war ich auch nicht viel alleine)

Ich denke, da habe ich hauptsächlich getrunken, weil es dazu gehört hat, es war einfach normal.

Ich denke auch, aufgrund von Unsicherheiten habe ich getrunken, wollte cooler sein als ich bin und habe mich auch unter Alkohol Einfluss geselliger, lustiger und offener gefühlt

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

In den letzten 6 Jahren 3-4x im Jahr, mit Filmriss.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Habe ich nie gemacht. Sowas wie Fastenzeit kam für mich nicht in Frage.. Ich wusste nicht wozu das gut sein sollte

Aber in meinem Unterbewusstsein, war da diese Stimme, die mir gesagt hat, das schaffst du eh nicht, dann kannst des gleich bleiben lassen

Eine Trinkpause 3 Wochen im Februar 2015, in Indien. Da habe ich von mir aus nichts getrunken, weil ich in dem Land Herrin meiner Sinne sein wollte! Das ist mir nicht schwer gefallen.

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

(mit Begründung)

Salopp gesagt: vom Festschwein auf direktem Wege in die Sucht

Ich seh mich als Menschen, der definitiv ein Problem mit Alkohol hat, noch zum Glück keine körperlichen Schädigungen (Leberwerte immer im Normbereich etc.)

Ich erlebe Kontrollverluste und wenn ich mir vorgenommen habe, zwei Bier daheim zu trinken, hab ich das zwar hinbekommen, aber es war fast immer ein Kampf, das dritte nicht aufzumachen. Nach ca 20 Minuten war der Kampf vorbei und es war ok

Ich habe mir die letzten 12 Monate viel Gedanken gemacht, wann ich am besten trinken kann:

zB Wochenende arbeiten, 2x 11 Stunden

Dann habe ich mich auf mein Feierabendbier gefreut (Belohnung)

Zuhause habe ich aber gemerkt, ich hab keine Lust auf Alkohol- es läuft einfach nicht

Dann kamen so Gedanken wie:

Ich muss aber heute trinken, weil morgen hab ich frei und wenn ich heut nicht trinke, dann hab ich morgen Lust auf Alkohol und übermorgen muss ich wieder arbeiten. Solche Gedanken hatte ich

Auch habe ich meine Kater Tage mit eingeplant, ich habe z.B nie zwei Abende hintereinander was mit Freunden ausgemacht, weil ich dann nach Alkohol Konsum Erholung brauchte.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge , Häufigkeit)

Ich bin seit 18.3 abstinent... Ich kann nicht mehr, das war für mich gut, dass das passiert ist (was heißt passiert... dass ich das gemacht haben) weil das war wie ein Schlag vor den Kopf...

Ich war schockiert über mich und über die Tatsache, dass ich eine (für mich) Gesellschaftsfähige Menge konsumiert habe und so komplett out of Order war.

Das hat mich geschockt, dass ich mich so wenig im Griff hatte und in Kauf genommen habe, dass Menschen durch mich verletzt werden.

Das schlimmste an der Sache war eben, dass ich mich nicht steuern konnte. Und das möchte ich nie wieder erleben. Es ist für mich einfacher abstinent zu bleiben als kontrolliert zu trinken, das scheine ich nicht zu können

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

18.3.2025

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nie, war noch nie mein Ding

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich möchte keine Kontrollverluste mehr erleben, ich gehe auf die 50 zu und habe über die Hälfte meines Lebens getrunken. Ich finde es ist Zeit das Gift wegzulassen und die für mich ganz neue Erfahrung der dauerhaften Nüchternheit anzustreben. Fühlt sich nämlich ganz fantastisch an

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe keinen Grund dazu gesehen, ich habe ja alles auf die Reihe bekommen, war nie krank in der Arbeit deshalb und habe es geschafft in 9 Jahren vielleicht 5x höchstens verkatert zur Arbeit zu erscheinen.

Das waren für mich eben die Gründe warum ich, trotz Unzufriedenheit mit meinem Konsum, keinen Grund gesehen habe, damit aufzuhören

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

In den ersten zwei Monaten war ich fürchterlich stolz auf mich, habe es genossen, psychisch ausgeglichen zu sein, nicht mehr so leicht reizbar. Fühle mich aktiv und fit

Dann wurde es irgendwann normal. Ich war inzwischen auf Konzerten, bei meinen Freunden, hatte meinen Jahresurlaub und verbring meine Abende alleine zuhause viel besser und entspannter als mit Alkohol. Die vorher angesprochene Langeweile war alkoholbedingt, habe ich jetzt den Eindruck... wenn ich eben jetzt um 23:00 ins Bett will, dann gehe ich und denke nicht, ach ich muss noch ein Bier trinken, is ja noch so früh

Ich kann besser in mich reinfühlen, was ich will und wonach mir der Sinn steht.

Wenn ich auf etwas keine Lust habe, entziehe ich mich der Situation, geh nach Hause oder gar nicht erst dorthin

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

In meiner Beziehung sehr positiv, weil eben diese ätzende Art von mir im Suff wegfällt

Meine Eltern finden das super was ich gemacht habe, weil das zur Folge hatte, dass ich abstinent geworden bin

Meine Mutter und ich sind uns sehr nahe gekommen seit meiner TF.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe drei Menschen, mit denen ich im besten Fall den Rückfall im Vorfeld besprechen kann, falls er ansteht (Lebensgefährtin, meine Mutter und ein Schafkopf Freund

Ich habe in jeglicher Hinsicht alle Karten bei ALLEN Menschen in meinem

Umfeld auf den Tisch gelegt...

mein Umfeld ist stabil, meine Arbeitsstelle auch und alle wissen Bescheid...

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?

(mit Begründung)

Natürlich! Ich muss aufpassen auf mich

Ich denke ich stehe ganz am Anfang und es wird immer Momente geben, über Alkohol Konsum nachzudenken...

Aber bisher komme ich sehr gut klar, auch alleine zuhause

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich bleibe abstinent

Bin dabei, meinen Bus zu verkaufen nach 18 Jahren. Ich brauche keine Schlafgelegenheit mehr zum saufen, weil ich nicht mehr saufen werde.

Den habe ich mir damals unter anderem gekauft um trinken zu können und nicht mehr fahren zu müssen, natürlich auch für Urlaube.

ich möchte, wenn vorbei ist, einmal in meinem Leben ein neues Auto kaufen

Das ist mein aktuelles Ziel.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein

Übermäßig große Zeilenabstände entfernt *Nancy*
 
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