So ich stelle den FB jetzt nochmal komplett ein, ich hoffe ich habe nichts vergessen zu bearbeiten.
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Mit ca. 15-16 als ich in der Jugendhaus einrichtung war.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Mit 15-16 als ich in der Jugendhaus einrichtung war.
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
2002: Hab ich meinen ersten Joint in der Jugendhaus Einrichtung geraucht. Dort wurde mir dann ein Joint angeboten im Badezimmer unseres Hauses und ich habe 2-3 züge davon genommen. Gemerkt habe ich danach aber nichts. Danach hab ich dann auch nicht mehr mitgeraucht.
2003-2013: kein Konsum
Mitte 2014 bis 25.09.2015: Anfangs 2-3x im Monat einen kleinen Pur Joint ohne Tabak alleine daheim wegen meinen Nackenschmerzen, nach 3 Monaten ca. hat es angefangen das ich öfters bei der Person „Dealer“ war und habe auch dort angefangen mitzurauchen weil ich nicht so der Außenseiter sein wollte und daheim ja auch geraucht habe und daran jetzt nicht wirklich was schlimmes gesehen habe. Durch dieses Gesellschaftliche rauchen, hab ich dann immer und immer mehr mitgeraucht, weil ich meistens einfach eingeladen wurde oder der Joint in der runde herum ging. Später war ich fast täglich dort weil ich nur diese Personen zu dem Zeitpunkt kannte, und so hab ich dann auch bei jedem Joint mitgeraucht.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich mache mir nicht viel aus Alkohol, wenn ich trinke dann nur zu bestimmten Anlässen, sprich zu Silvester mal ein Sekt mit O-Saft, Geburtstagen oder auch mal mit Freunden bei einem Filme Abend. Meistens trinke ich dann Becks Lemon, Cola Weizen oder sowas, irgend ein Bier mischgetränk ohne viel Alkohol. Nachdem ich mich mit 16 mal nach 2 Gläsern Jackie Cola auf einer Party habe übergeben müssen, trinke ich keinen harten alkohol mehr.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Selten mal ein Biermischgetränk und ab und zu mal ein Kaffee (Cappuccino)
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja.
Leider war mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst das sich mein Körper gegen denn Cannabis Konsum zu wehren scheint.
Mir war recht oft Kalt obwohl es eigentlich warm war.
Hatte manchmal dann auch wenn es kalt war leichten schüttelfrost.
Mein Magen hat auch des öfteren probleme gemacht was ich dann aber auf momentane unverträglichkeit mit Zwiebeln und Scharf geschoben habe.
Ich bin manchmal auch aufgewacht nachts und mein komplettes Bett war richtig voll geschwitzt.
Zu dem zeitpunkt hab ich auch abgenommen.
Das ganze wurde mir erst bewusst als ich meine Abstinenz angefangen habe und meiner Körper wieder Clean war.
Jetzt nach über einem Jahr hat mein Körper sich wieder gebessert, ich habe sogar zugenommen, mehr als ich vor anfang meines Konsum gewogen habe, und mein gewicht hat sich vor dem Konsum seit 10 Jahren nie verändert gehabt.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, diese hab ich aber selber nicht als solche wahrgenommen oder andere gründe als den Konsum dafür gesehen.
Heute nach der Abstinenz und der Aufarbeitung meines Drogenkonsums ist mir klar das alles nur durch den Konsum entstanden ist.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
16 THC / 9,1 THC-OH / 202 THC-COOH und ca. 3 ng/ml Amphetamine
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Zu diesem zeitpunkt habe ich so gut wie Täglich geraucht.
Es waren ca. 3-4 Joints täglich bei dene ich mitgeraucht habe.
Meistens ein kleiner dünner Pur Joint ohne Tabak alleine, und bei 3-4 normalen Joints die in der Runde herum gingen, mitgeraucht.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Ich war in dieser Nacht auf einer Geburtstagsparty.
In dieser Nacht gingen sehr viele Joints herum, so ganz genau kann ich das jetzt nicht beziffern, aber das werden von 0-12 uhr vielleicht 7-8 Joints gewesen sein bei denen ich mitgeraucht habe. Dazu kommt dann wohl noch der Amphetamin Konsum hinzu.
Es gab dort Cocktails, für die einen mit Alkohol und für einige wenige wie mich gab es welche ohne Alkohol. Da dort aber auch Amphetamin konsumiert wurde, haben die leute sich Amphetamin Cocktails gemischt. Eine Freundin hatte auch so einen Cocktail ohne Alkohol aber mit Amphetamin, und irgendwie hat es mich interessiert wie das wohl schmeckt, also ob man die Chemie arg rausschmeckt oder nicht. Also hab ich bei ihr aus dem Glas getrunken um es mal zu probieren.
Ohne diese Cocktails hätte ich das Zeug auch nicht probiert, den sich etwas durch die Nase ziehen möchte ich nicht. Im Nachhinein war es natürlich eine sau dumme Idee.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein. Wir haben wie jeden Tag in der letzten Zeit davor zusammen gesessen, geraucht, Playstation gespielt und Musik gehört, nur an diesem Tag durch den Geburtstag etwas länger und mehr.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich wurde angehalten weil ich aus dem Haus eines bekannten Dealers gekommen bin, der wie die Polizei mir ein paar Monate später gesagt hat, unter beobachtung stand.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Heimfahrt
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Wollte 15km Fahren, gekommen bin ich 2km
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Mit dem wissen das ich jetzt besitze, leider viiiel zu oft, das halbe Jahr vor der Kontrolle fast täglich.
Mir war zu diesem Zeitpunkt nicht klar wie es sich mit Cannabis und dem Abbau von THC verhält und habe das ganze einfach total unterschätzt.
Da Cannabis bei mir nicht so die berauschende Wirkung hat wie bei anderen, habe ich das ganze um so mehr unterschätzt.
Nach einem Bier bin ich z.b nie Auto gefahren weil ich einfach deutlich betrunken war, das war bei Cannabis leider nicht der Fall.
Wenn ich heute so überlege das ich z.b Personen im Auto hatte als ich unter dem Einfluss von Cannabis stand, find ich das schon sehr erschreckend.
Ich bin nur heil froh das nichts schlimmes passiert ist.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Gar nicht. Ich bin davon ausgegangen das ein paar Stunden reichen würden damit ich wieder Nüchtern bin.
Hinzu kommt noch das Cannabis bei mir nicht die berauschende Wirkung hat, die es für andere hat, sondern ich auch nach mehreren Joints eher nur eine leichte körperliche Entspannung merkte.
So hatte ich das falsche denken das es ok wäre jetzt wieder fahren zu können.
Heute weiß ich das ich absolut nicht darüber nachgedacht habe und es egal ist ob man eine Wirkung verspürt oder nicht, und man trotzdem lange Zeit die Abbauprodukte im Körper hat.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Bei Cannabis wird man im Normalfall langsam und träge, und hat nicht mehr die Reaktionszeit die man normal hat. Das macht es im Straßenverkehr wo man auch mal sehr schnell reagieren muss, schwer bis unmöglich richtig zu handeln.
Man überschätzt sich in dem Moment dann auch mit seinen eigenen Fähigkeiten.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Bis zu 72 Stunden je nach körperlicher Verfassung und Konsummenge, diese kann man jedoch nicht gefühlsmäßig abschätzen und korrekt beurteilen.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Nach meiner Aufarbeitung und dem auseinandersetzten mit dem Thema Cannabis, weiß ich heute das Cannabis sehr viele folgen haben kann.
Angefangen von Psychischen bis hin zur Körperlichen Abhängigkeit, kann es sogar Psychosen, Schizophrenie oder Depressionen auslösen.
Die Persönlichkeit verändert sich und das führt zu Isolation, verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses, Antriebslosigkeit, weniger Leistungsbereitschaft, Gleichgültigkeit, Konzentrationsstörungen und Gedächtnissverlust.
Die Gefahr in eine Drogenabhängigkeit zu geraten steigt somit.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Zuerst war es die Neugier ob Cannabis gegen Nackenverspannungen/schmerzen hilft, da ich durch sehr langes Sitzen am Schreibtisch immer mal wieder Verspannungen habe die teilweise auch schmerzhaft sind. Da mir zu diesem Zeitpunkt durch verschiedene TV Sendungen bekannt war das Cannabis auch gegen Schmerzen, Tourette oder Krebs hilft habe ich es nicht als schlimm angesehen es zu probieren.
Ich war also neugierig und habe es bei einem bekannten, bei dem ich zuvor schon wegen Technischer Hilfe von mir war, und der sich einen Joint gebaut hat, Probiert.
Da habe ich auch gemerkt das Cannabis sich bei mir nicht so bemerkbar macht von der Wirkung her wie bei anderen, aber es ganz ok gegen schmerzen hilft.
Später war es dann auch der soziale Anschluss an die Gruppe, da ich nach ein paar Monaten auch fast täglich dort war weil ich zu dem Zeitpunkt nicht wirklich andere Leute kannte, da ich neu war, so hat sich dann auch der (Freundeskreis) aufgebaut der nur aus Konsumenten bestand.
Es war einfach das dazugehören in der Gruppe, ich wollte wohl auch nicht der Außenseiter sein der nicht raucht, und da ich ja daheim auch alleine geraucht habe wegen meinem Nacken, habe ich es zu diesem Zeitpunkt nicht als schlimm angesehen auch dort mitzurauchen, auch wenn ich keine Probleme mit dem Nacken hatte.
Für mich war das eher Rauchen in Gesellschaft.
Da ich absolut kein Sport Mensch war, habe ich Sport auch nicht in Betracht gezogen um meine Nacken Probleme zu beheben. Heute sehe ich das auch anders und mache des Öfteren ein bisschen Sport oder Übungen die mir helfen meine Nacken Probleme zu verringern.
Ich hatte das Thema Drogen, speziell Cannabis nicht kritisch genug betrachtet, oder betrachten wollen. Wenn ich all die Erkenntnisse damals schon gehabt hätte, hätte ich Cannabis niemals probiert. Das Thema war zu dem Zeitpunkt für mich nicht so negativ behaftet wie es heute der Fall ist.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Mein Umfeld zu diesem Zeitpunkt hat nur aus Konsumenten bestanden, da ich zum Anfang meines Konsums noch nicht lange dort gewohnt habe, und ich die falschen Personen kennengelernt habe, hatte ich nur Konsumenten in meinem Umfeld. Den Personen war es natürlich egal was und wie viel man Konsumiert hat, weil sie es selber gemacht haben.
Meine Familie an sich hat es nicht gewusst, erst nachdem ich von der Polizei angehalten wurde, habe ich es ihnen erzählt.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein solche Ereignisse gab es nicht.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ich habe nach der Polizeikontrolle und dem Bluttest dort, sehr schnell begriffen was in der Zeit mit mir passiert ist.
In dem etwas über einem Jahr Abstinenz jetzt hab ich mit vielen Leuten gesprochen, was mir jedes Mal mehr Kraft gegeben hat nie wieder konsumieren zu wollen.
Mir ist einfach klar geworden das ich nichts an meinem Drogenkonsum vermisse, und alle Menschen mit denen ich darüber gesprochen habe haben mich darin bestärkt das richtige zu tun und mir dabei geholfen.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Nein.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Habe Cannabis ja nicht zum abschalten oder berauscht sein benutzt.
Für mich ging es darum weniger Schmerzen zu haben und das sich mein Nacken entspannt.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Heute würde ich ganz klar ja sagen, den jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet in eine Abhändigkeit zu rutschen, früher hätte ich das nicht so gesehen.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.