Hallo Leute,
lese seit einiger Zeit mit und möchte nun auch meine Geschichte vortragen.
Zuvor aber erst einmal einen herzlichen Dank an die Moderatoren und Kommentatoren.
Im Dschungel der angebotenen MPU Vorbereitungskurse sehe ich euch an einsamer Spitze.
Beste Grüße
Topema
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 186 cm
Gewicht: 94 kg
Alter: 62
Was ist passiert? Unfall am 27.07.2019 um ca. 12 Uhr mittags, auf dem Weg zu einem Termin. Zunächst ohne Polizei. Einen großen Schluck aus einer im Auto befindlichen Flasche mit Wein/Mix Getränk zu mir genommen. Hatte defektes Rad auf einem Schotterparkplatz bei 39° gewechselt, dazu vollgepackten Kombi aus und eingeräumt. Unfallbeteiligte Frau ruft dann doch die Polizei.
Atemalkohol 0,3 sinkend. Nach 1 -2 Stunden 0 Promille. Ergebnis: 4 Wochen Führerscheinentzug wegen Handy am Steuer.
Gegen 15.30 zweiter Bagatellunfall ohne Polizei, aber handschriftliche Verzichts -Erklärung des Unfallbeteiligten auf dem Beifahrersitz.
Weiterer Termin um 16.30 zur Besichtigung von vier, ca. 140 Kg großen Fenstern, die zu gewuchert waren. Fenster über 3 – 4 Stunden freigelegt und an eine zugängliche Stelle getragen.
Verkäufer grillte und bot mir auch ein Wein/Mixgetränk zusätzlich mit Wasser verdünnt an. Leider kann ich hier nicht genau sagen, wieviel Alkohol es tatsächlich in den 3- 4 Stunden war.
Nächster, entscheidender Vorfall, immer noch der gleiche Tag um 21.00 ( Protokoll von 21.15)
Am Zielort angelangt, sehr schmale Straße, berühre ich einen Außenspiegel der mit einem lauten Knall zersplitterte, berühre daraufhin eine Mini-Verkehrsinsel (Baumumrandung) am rechten Straßenrand und ein weiteres Fahrzeug leicht. Von der Polizei geschätzter Schaden 1500 Euro.
Eine Zeugin, die ich auch gebeten hatte, die Polizei zu rufen, bekam mit wie ich in meine Räumlichkeiten gegangen bin. Hier angekommen, habe ich auf zwei Wasserflaschen verteilt, ca. 1 Liter Wein Mixgetränk zu mir genommen. Genauer lässt sich das nicht mehr nachvollziehen.
Mein mentaler Zustand war nicht nur durch die Abläufe des Tages ( 3 Unfälle/ Hitze) desaströs. Vorausgegangen war eine Überlastung über Jahre mit typischen Burn out Symptomen.
In der Vernehmung durch die Polizei habe ich wahrheitsgemäß den Ablauf geschildert. Dazu den Arzt befragt, wie ich beweisen könnte, dass ich erst nach dem Unfall Alkohol getrunken habe.
Ganz einfach, in dem wir zeitversetzt, zwei Blutproben entnehmen. Im weiteren Verlauf der Befragung habe ich zu Protokoll gegeben, dass ich Alkoholiker bin und bereits zwei Tage zuvor einen Rückfall hatte. Über die Mengen in diesen zwei Tagen befragt, habe ich 8 Flaschen Wein angegeben….wie komme ich darauf? Es waren 6 Flaschen Wein/MiX mit 6,9 Vol.
Auf die Frage: Nehmen sie Medikamente, antwortete ich zunächst nein, ca. 30 Minuten später fügte ich hinzu, dass ich am Abend zuvor doch eine halbe Tablette von einem Medikament gegen Angst /Spannungszuständen/ Schlafstörungen genommen habe. Dieses Medikament soll bei Alkoholismus nicht zur Anwendung kommen. Ist mir von meinem Hausarzt, der meine Krankheit kennt, aber verschrieben worden.
Weitere Details zur Vorgehensweise der Polizei, Rechtsanwälten und Gerichten, Berufung etc. erspare ich euch. Gerecht oder ungerecht spielt keine Rolle mehr. Die Entscheidung der Behörden ist gefallen. Bin nach dem Tag in ein tiefes Loch gefallen, in mehre heftigste Rückfälle mit Krankenhausaufenthalten, um es endlich zu kapieren.
Ich brauchte den „Schuss vor den Bug“ um aus dem Kreislauf noch schneller als geplant, heraus zu kommen.
Datum der Auffälligkeit: 27.07.2019
BAK: 1,07 zweite Entnahme nach 40 Min. 1,18
Trinkbeginn: 21.00 nach Unfall
Trinkende: 21.15
Uhrzeit der Blutabnahme: 22.00 und 22.40
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein, 27.07.2019
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 10 Monate aber durch Einspruch verzögerte Rechtskräftigkeit
Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja, am 3.9.2020 MPU Auflage am 20.10.2020
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass der/die Untersuchte auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter einem die die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen im Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Fahrerlaubnisgruppe 1 in Frage stellen?
Bundesland: NRW
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
Ich lebe abstinent seit: 24.08.2020
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Urinscreening ja/nein: Ja (zwei von sechs)
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?:
Selbsthilfegruppe (SHG): ja, aber nur kurzzeitig. Eigenen kleinen Kreis gegründet aber 2016 zerfallen.
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nur Erstberatung
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: 20.10.2008 – 08.06.2009 Motivationsphase
09.06.2009 – 05.05.2010 Ambulante Reha
Keine Ahnung:
MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 1990/91 Alkohol mit MPU
lese seit einiger Zeit mit und möchte nun auch meine Geschichte vortragen.
Zuvor aber erst einmal einen herzlichen Dank an die Moderatoren und Kommentatoren.
Im Dschungel der angebotenen MPU Vorbereitungskurse sehe ich euch an einsamer Spitze.
Beste Grüße
Topema
FB Alkohol
Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 186 cm
Gewicht: 94 kg
Alter: 62
Was ist passiert? Unfall am 27.07.2019 um ca. 12 Uhr mittags, auf dem Weg zu einem Termin. Zunächst ohne Polizei. Einen großen Schluck aus einer im Auto befindlichen Flasche mit Wein/Mix Getränk zu mir genommen. Hatte defektes Rad auf einem Schotterparkplatz bei 39° gewechselt, dazu vollgepackten Kombi aus und eingeräumt. Unfallbeteiligte Frau ruft dann doch die Polizei.
Atemalkohol 0,3 sinkend. Nach 1 -2 Stunden 0 Promille. Ergebnis: 4 Wochen Führerscheinentzug wegen Handy am Steuer.
Gegen 15.30 zweiter Bagatellunfall ohne Polizei, aber handschriftliche Verzichts -Erklärung des Unfallbeteiligten auf dem Beifahrersitz.
Weiterer Termin um 16.30 zur Besichtigung von vier, ca. 140 Kg großen Fenstern, die zu gewuchert waren. Fenster über 3 – 4 Stunden freigelegt und an eine zugängliche Stelle getragen.
Verkäufer grillte und bot mir auch ein Wein/Mixgetränk zusätzlich mit Wasser verdünnt an. Leider kann ich hier nicht genau sagen, wieviel Alkohol es tatsächlich in den 3- 4 Stunden war.
Nächster, entscheidender Vorfall, immer noch der gleiche Tag um 21.00 ( Protokoll von 21.15)
Am Zielort angelangt, sehr schmale Straße, berühre ich einen Außenspiegel der mit einem lauten Knall zersplitterte, berühre daraufhin eine Mini-Verkehrsinsel (Baumumrandung) am rechten Straßenrand und ein weiteres Fahrzeug leicht. Von der Polizei geschätzter Schaden 1500 Euro.
Eine Zeugin, die ich auch gebeten hatte, die Polizei zu rufen, bekam mit wie ich in meine Räumlichkeiten gegangen bin. Hier angekommen, habe ich auf zwei Wasserflaschen verteilt, ca. 1 Liter Wein Mixgetränk zu mir genommen. Genauer lässt sich das nicht mehr nachvollziehen.
Mein mentaler Zustand war nicht nur durch die Abläufe des Tages ( 3 Unfälle/ Hitze) desaströs. Vorausgegangen war eine Überlastung über Jahre mit typischen Burn out Symptomen.
In der Vernehmung durch die Polizei habe ich wahrheitsgemäß den Ablauf geschildert. Dazu den Arzt befragt, wie ich beweisen könnte, dass ich erst nach dem Unfall Alkohol getrunken habe.
Ganz einfach, in dem wir zeitversetzt, zwei Blutproben entnehmen. Im weiteren Verlauf der Befragung habe ich zu Protokoll gegeben, dass ich Alkoholiker bin und bereits zwei Tage zuvor einen Rückfall hatte. Über die Mengen in diesen zwei Tagen befragt, habe ich 8 Flaschen Wein angegeben….wie komme ich darauf? Es waren 6 Flaschen Wein/MiX mit 6,9 Vol.
Auf die Frage: Nehmen sie Medikamente, antwortete ich zunächst nein, ca. 30 Minuten später fügte ich hinzu, dass ich am Abend zuvor doch eine halbe Tablette von einem Medikament gegen Angst /Spannungszuständen/ Schlafstörungen genommen habe. Dieses Medikament soll bei Alkoholismus nicht zur Anwendung kommen. Ist mir von meinem Hausarzt, der meine Krankheit kennt, aber verschrieben worden.
Weitere Details zur Vorgehensweise der Polizei, Rechtsanwälten und Gerichten, Berufung etc. erspare ich euch. Gerecht oder ungerecht spielt keine Rolle mehr. Die Entscheidung der Behörden ist gefallen. Bin nach dem Tag in ein tiefes Loch gefallen, in mehre heftigste Rückfälle mit Krankenhausaufenthalten, um es endlich zu kapieren.
Ich brauchte den „Schuss vor den Bug“ um aus dem Kreislauf noch schneller als geplant, heraus zu kommen.
Datum der Auffälligkeit: 27.07.2019
BAK: 1,07 zweite Entnahme nach 40 Min. 1,18
Trinkbeginn: 21.00 nach Unfall
Trinkende: 21.15
Uhrzeit der Blutabnahme: 22.00 und 22.40
Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: Nein, 27.07.2019
Strafbefehl schon bekommen: Ja
Dauer der Sperrfrist: 10 Monate aber durch Einspruch verzögerte Rechtskräftigkeit
Führerschein
Hab ich noch:
Hab ich abgegeben: Ja
Hab ich neu beantragt: Ja, am 3.9.2020 MPU Auflage am 20.10.2020
Habe noch keinen gemacht:
Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist zu erwarten, dass der/die Untersuchte auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter einem die die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholeinfluss führen wird und/oder liegen im Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeuges der Fahrerlaubnisgruppe 1 in Frage stellen?
Bundesland: NRW
Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel:
Ich lebe abstinent seit: 24.08.2020
Abstinenznachweis
Haaranalyse ja/nein:
Urinscreening ja/nein: Ja (zwei von sechs)
Keinen Plan?:
Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Nein
Aufarbeitung
Suchtberatungsstelle aufgesucht?:
Selbsthilfegruppe (SHG): ja, aber nur kurzzeitig. Eigenen kleinen Kreis gegründet aber 2016 zerfallen.
Psychologe/Verkehrspsychologe: Nur Erstberatung
Kurs für verkehrsauffällige Autofahrer: nein
Ambulante/stationäre Therapie: 20.10.2008 – 08.06.2009 Motivationsphase
09.06.2009 – 05.05.2010 Ambulante Reha
Keine Ahnung:
MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon eine MPU gehabt?
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:
Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: 1990/91 Alkohol mit MPU