Erste MPU negativ und Abstinenznachweis

Hans64

Erfahrener Benutzer
Hallo, ich habe mir ihn bereits angesehen. Ist bloß n Zeitfakor...den an paar Stellen hapert es aus meiner Sicht noch ziemlich...
Melde mich morgen nochmal.
Gruß Hans64
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
Ich habe mir jetzt deinen FB nochmals mehrmals durchgelesen, aber irgendwie werde ich nicht warm damit...es hört sich einfach noch so an als wolltest du eine Story präsentieren, die nicht mal wirklich gut ist, als das du wirklich eine Aufarbeitung im Sinn hast.
Auf einige Dinge die ich angesprochen habe bist du nicht mal eingegangen. Warum?

Du gibst als Konsumbiografie 3-4 Joints im Monat als Einschlafhilfe an, hast aber bei deiner Auffälligkeit 4 Joints binnen 4 Tage auf ner Party und bei einem Spieleabend konsumiert weil dir im Lockdown die sozialen Kontakte fehlten...und bei Frage 23 und 26 hast du keinen verstärkten Konsum und keine Konsumspitzen?
Wie passt das denn zusammen? Wie willst du das dem GA erklären?

Auch deine persönlichen Konsummotive sind nur bedingt nachvollziehbar, und klingen mehr nach einem Klagelied von über 20 Jahren Schichtarbeit.
Anstatt meinen Tag aufzuarbeiten, Lösungsansätze für meine Täglichen Problemchen zu suchen
Was für "Problemchen"?
Allein das du das Wort "Problem" verniedlichst, lässt vermuten das du verharmlosen möchtest, anstatt dich deinen tatsächlichen Problemen zu widmen...den dieser Eindruck durchzieht sich durch deinen ganzen FB hindurch...(bis auf Frage 16, da hast du wirklich was verändert)


Ich habe mich damals aus Faulheit und Unwissenheit selbst daran gehindert.
Ich glaube, dass das immer noch bei dir m.u.a. das Problem ist, zumindest wirkt das so auf mich.

Ich habe dir wirklich viele Anregungen gegeben und auch das Forum selbst gibt jede Menge an Infos und Hilfestellung zum Selbststudium.
Da muss mehr von dir kommen, ich kau dir nicht deinen FB vor, sondern versuche es von der Darstellung zu optimieren oder Denkanstöße zu geben.
Wenn du mit einer Frage Schwierigkeiten hast dann musst du das sagen, so kann man erkennen, daß du dich damit auseinander setzen möchtest, und dann kann man auch gezielter darauf eingehen.
 

Krischan

Benutzer
Hallo Hans64, habe dein Statement grade erst gefunden. Möchte erstmal zu deiner Kritik Stellung nehmen. Ich versuche hier nicht eine, sondern meine Story zu präsentieren, habe den FB nun schon mehrfach umgeschrieben und wirklich versucht der Kritik gerecht zu werden, und habe die letzte Version bei Frage 3,5,16,17,21,27,28,30,34,41 und 42 verändert. Auf was ich nicht eingegangen bin, war deine Nachfrage bezüglich meinen Angaben zum Kokain, weil ich bei meiner ersten MPU dazu wirklich was vom Pferd erzählt hatte, und zu der Ehelichen Frage, denn das hatte mir vom Psychologen ein Anraten zu einer Psychotherapie eingebracht.
Zu meinen Konsumangaben, die 4 Joints in 4 Tagen stachen für mich jetzt nicht so erheblich aus dem Konsummuster als Konsumspitze hervor, die sollten eigentlich mit Frage 3 beantwortet sein, was aber nicht der Fall war.
Ich erwarte von dir nicht, daß du meinen FB schreibst, ich habe wirklich viele Stunden im Forum gelesen und versucht deine Kritik umzusetzen, was mir anscheinend nicht so gut gelingt. Ich bin dir wie schon mehrfach geschrieben echt dankbar für deine Hilfe. Anscheinend habe ich mit Frage 21 die größten Probleme, wenn du mir da bitte noch konkreter Hilfestellung geben könntest.
Vg Krischan
 

Krischan

Benutzer
@Hans64. Hallo Hans, wollte nochmal auf mich aufmerksam machen. Leider bricht ab Mitte April meine Fahrgemeinschaft zusammen. Das heißt leider auch, dass die Zeit bei mir inzwischen ein relevanten Faktor geworden ist. Daher möchte ich dich nochmals um deine Hilfe bitten. Vg Krischan
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Ab 2019 kam es während der Frühschicht auch schon mal zum Konsum unter der Woche, was aber eher die Ausnahme war.

Lass solche Äußerungen wie "auch", "mal" oder "eher" weg. Auch keine "Ausnahmen", das verkompliziert nur die Lage unnötig und sieht wie herunter spielen aus.




5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Harte Spirituosen waren bei mir wegen einer gewissen Unverträglichkeit, welche sich durch sehr schnelle Übelkeit und erbrechen äußert, kein Thema.
Da du von vornherein keine harten Spirituosen trinkst, gibt es auch keinen Grund sie überhaupt zu erwähnen. Sollte der GA nachfragen, kannst du das immer noch erwähnen.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja
Der Sinn dieser Frage ist mehr "warum" du weiter konsumiert hast...denn hättest du aufgehört dann wärst du auch nicht erwischt worden ;)


21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich konnte nach der Nacht und Spätschicht meine innere Uhr nicht wie einen Wecker umprogrammieren und wurde von ständiger Angst vor dem Verschlafen verfolgt.
War es "nur" die Angst vor dem verschlafen oder steckt da mehr dahinter?
Hast du schon so oft verpennt dass du Ärger bekommen hattest?
Anstatt meinen Tag aufzuarbeiten, Lösungsansätze für meine Täglichen Problemchen zu suchen
"Problemchen...". Dieses Wort ist ein absolutes no-go! Es sagt nämlich aus das du es nicht aufgearbeitet hast und es zusätzlich verniedlichen, also verharmlosen tust.
Was waren das für Probleme die dich umtrieben?

Jetzt nochmal zur "Einschlafhilfe"...war es nur die Umstellung auf die Schicht die dich nicht einschlafen ließen oder waren es auch deine Probleme die dich wach hielten?




23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Nein ( Es gab da über die Jahre keine Spitzen, die aus meinem Konsummuster hervorstachen.)
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Nein, keine Spitzen.Allerdings habe ich seit der Geburt meiner Tochter von 2002 bis 2021 kein Kokain mehr konsumiert.

Ich habe dich an dieser Stelle gefragt ob du dir da sicher bist, bzw ob du die Fragen richtig verstanden hattest. Antwort bekam ich keine, du hast es in der Überarbeitung unverändert gelassen.
Ich würde dir das als GA nicht abkaufen, sondern würde daraus interpretieren das du dich noch nicht richtig selbst kritisch reflektieren kannst.
Konsum verläuft in den seltensten Fällen linear, jeder hat mal mehr, mal weniger Probleme.


27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich habe mich damals aus Faulheit und Unwissenheit selbst daran gehindert.
damals aus Faulheit abgelehnt, und aus der Gewohnheit raus eher dem Konsum vertraut
Mein innerer Schweinehund ist durch den Konsum und durch die Schichtarbeit einfach zu groß geworden für mich.

Auf die Faulheit bist du auf meine Rückfragen nicht eingegangen. Faulheit klingt nach einer durchaus logischen Erklärung, aber wenn du ihr nicht auf den Grund gehst in deiner Aufarbeitung dann bringt dir das als Argument nicht sehr viel.

Bei dieser Frage kannst du auch antworten, das du durchaus ohne Drogen abschalten konntest, du warst ja kein Dauerkonsument.


30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?

wenn ich mich frühzeitig mit meinen Konsummotiven beschäftigt und meine Probleme rechtzeitig erkannt
Hier beziehst du deine Probleme mit ein, das ist völlig korrekt...bloß solltest du wie gesagt in Frage 21 deine Probleme benennen können.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Selbst wenn ich auf einer Party oder ähnlichem mitbekommen würde, das dort Drogen konsumiert werden, würde ich für eine Räumliche Trennung sorgen. Wenn das aus Platzgründen nicht gehen sollte würde ich die Räumlichkeit verlassen und einfach gehen.
Lass das doch weg, das ist in meinen Augen völliger Unsinn und beschert dir nur unnötig blöde Rückfragen.
Du hast generell keinen Kontakt mehr zu Konsumenten und gut ist.
Sollte vielleicht unter Umständen der GA dich fragen sollen wie du reagieren würdest, solltest du vielleicht auf einer Party (mit 50)auf Konsumenten treffen, wäre das eine Antwort...aber ich glaube eher weniger dass das gefragt wird.


42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Antirückfallstrategien entwickelt.Wie, das ich ab 16.00 keinen Kaffee mehr trinke,
"Können Sie mir das näher erklären warum es für Sie eine Rückfall Strategie ist ab 16 Uhr keinen Kaffee mehr zu trinken?"

Zweifel auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Hast du eine Adresse die du auf Nachfrage dem GA sagen kannst, falls er es genauer wissen will?


Jetzt stell ich dir zu Abschluss eine Frage die ich dir vor einiger Zeit bereits aus deinem vorherigen Gutachten heraus geschnitten habe.

“ Die genannten Überlegungen setzen nicht an den inneren Auslöser des früheren Drogenkonsum an.“

Verstehst du was damit gemeint ist?
Diese inneren Auslöser, man sagt auch Motive dazu, sind der Kern der Frage 21.
 

Krischan

Benutzer
@Hans64

Hallo Hans64, ich gehe jetzt besser erstmal genauer auf deine Fragen ein, um zu erklären, warum ich einiges nicht beantwortet habe. Eventuell kannst du mir ja noch ein paar Tipps dazu geben bevor ich den FB schreibe. Einige deiner Punkte sind direkt gebongt, bei anderen muss ich leider nochmal nachhaken.

Frage 3 und 5 sind einleuchtend. Frage 8, dazu müsste ich eigentlich schreiben, das die Vorteile des Konsums für mich damals größer waren als die Nachteile (soll ich das so wirklich schreiben?)

Frage 21, Trotz meines Konsums, bin ich ein äußerst Pflichtbewusster Mensch, der seine Arbeit und Aufgaben sehr ernst nimmt. Dazu gehört für mich auch, pünktlich auf der Arbeit zu erscheinen und ein verläßliches Mitglied der Fahrgemeinschaft zu sein. Natürlich gab es am Anfang auch schon mal eine Ansage zum Thema Verschlafen, da ich damals noch Leiharbeiter war, habe ich das auch sehr ernst genommen.

Das mit den Problemchen ist gebongt.

Der Konsum war für mich wirklich in erster Linie Einschlafhilfe. Mit Problemchen meinte ich eher die kleinen Ungereimtheiten im Leben, wie: Auto kaputt, Rechnungen, Ärger auf dem Job oder wie organisiert man dieses oder jenes usw. Jeder von uns kennt es wohl, wie es ist, im Bett zu liegen und über Sachen nachdenkt, zu denen man tagsüber keine Zeit hatte. Das müssen nicht zwingend Probleme sein. Damit wollte ich nicht verharmlosen, und werde es anders formulieren.
Bei der ersten MPU, habe ich wahrheitsgemäß von der Krebserkrankung meiner Frau vor 8 Jahren erzählt, also von richtigen Problemen. Das hatte mir quasi die Empfehlung einer Psychotherapie und einer Suchttherapeutischen Maßnahme beschert. Das war auch die einzige Konsumspitze in meinem Leben, als mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde und ich damals zusätzlich zur Schichtarbeit vor sämtlichen Aufgaben wie Haus und Kind alleine stand und ich mich schon als alleinerziehende Witwer gesehen habe. Meine Frau hat alles zum Glück ganz gut überstanden und ist wieder genesen. Der GA diagnostiziert dazu, das ich Cannabis quasi therapeutisch eingesetzt habe. Das ist dann auch der Grund, warum ich nicht so gerne über richtige Probleme geschrieben, und einen großen Bogen um dieses Thema gemacht habe.
Frage 26,habe ich damit eben in 21 beantwortet. In meinem einschlägigen Bekanntenkreis wurde ich damals immer als der Straighte bezeichnet, da ich was Drogen angeht nie über die Stränge geschlagen habe und mein Konsum wirklich konstant war.

Frage 27, ist gebongt.

Frage 30, da sind sie wieder, die Probleme. Ich habe so gar keine Ahnung wie ich jetzt damit umgehen soll. Reicht es, die in Frage 21 als Ungereimtheiten aufgeführten Beispiele anzugeben?

Frage 38, ist gebongt.

Frage 42, das ich ab 1600 keinen Kaffee mehr trinke, ist wohl eher meiner Umstellung zuzuordnen, als das es ein Argument gegen einen Rückfall wäre. Ich wollte es dennoch angeben. Wenn es deiner Meinung nach nicht so passt, dann lass ich es weg.
Mit professioneller Hilfe meinte ich die Suchtberatung, die mein Arbeitgeber anbietet, und welche ich auch schon aufgesucht habe.

Zu deiner letzten Frage zu den inneren Motiven zu Frage 21, da stehe ich jetzt echt auf dem Schlauch, da ich nicht wirklich weiß wie ich die noch besser beschreiben soll?

Vg Krischan
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ab 2018 rauchte ich, da ich jetzt im 2 Schichtsystem jede zweite Woche Frühschicht hatte 2 bis 3 Joints im Monat.

Der Konsum war für mich wirklich in erster Linie Einschlafhilfe.
Die "Einschlafhilfe" wird dir ein erfahrener Gutachter nicht abnehmen, dein Konsum entspricht nicht der Wirkungserfahrung.
Nebenbei erwähnt, hängt ein Ermüdungsfaktor auch von der Qualität des konsumierten Cannabis ab.
Weiterhin ... wenn jemand geringfügig konsumiert, bekommt man wahrscheinlich ein sanftes High, dass mit leichten oder gar keinen Nachwirkungen ausklingen wird. Einen Kopf nach dem nächsten zu konsumieren, wird einem durchaus unweigerlich müde machen, egal welche Qualität von Gras jemand konsumiert.
In F3 rauchst du für das Einschlafen 2 bis 3 Joints im Monat ... jetzt sollte bei dir irgendwo eine Lampe aufleuchten.
Und schon ist der Max wieder raus aus der Kommentierung ...
 

Krischan

Benutzer
@Max, ich bin hier für Kritik von jeder Seite, und besonders von deiner immer dankbar, und ich möchte hier deine Kompetenz auch auf gar keinen Fall in Frage stellen. Sorry, aber deinen Kommentar kann ich so leider nicht stehen lassen, denn deine Aussage entspricht so gar nicht der Erfahrung, die ich selbst Hundertfach gemacht habe. Es gibt natürlich auch Konsumenten die nach dem Rauchen eher wach sind als müde. Das Ermüdungspotenzial hängt natürlich auch von der Qualität ab, aber in erster Linie von der Sorte. Im Gegensatz zur Sativa-Pflanze welche einen eher aktivierenden Effekt hat, bewirkt die Indica - Pflanze das genaue Gegenteil und wirkt stark einschläfernd. Die Botenstoffe THC und CBD docken an den Hypothalamus an, welcher als Steuerungszentrale des Vegetativen Nervensystem gilt, welcher auch für die Regulierung des Schlafes zuständig ist. Dazu kommen dann noch Faktoren wie Dosierung und das Timing. Ich selbst habe ca 60 min. vor dem Schlafen konsumiert, und konnte darauf schlafen wie ein Baby. Da klang bei mir nichts mild ab, denn da habe ich schon lange geschlafen. Das ist ja jetzt nicht nur meine eigene Wirkungserfahrung, sondern auch die von 50 bis 60% der bei Studien befragten Konsumenten und wird auch genau so von Wissenschaftlichen Forschern bestätigt. Da brauchte es keinen Kopf nach dem anderen, zumindest bei mir nicht.
Was wird jetzt von mir erwartet? Soll ich für meinen FB den Konsum stark nach oben regulieren, damit der GA mir das abnimmt?
Vg Krischan
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Was wird jetzt von mir erwartet? Soll ich für meinen FB den Konsum stark nach oben regulieren, damit der GA mir das abnimmt?
Mein Posting galt allein deinem Motiv "Einschlafhilfe", mehr nicht.
Und ja, ich arbeite hier nicht mit wissenschaftlichen Dokumentationen oder Belehrungen ... sondern insbesondere mit den Erfahrungswerten aus diversen MPU-Gutachten sowie den erlebten Erfahrungen unserer User.
Ich kann dir nicht sagen wie dein zukünftiger Gutachter deinen Standpunkt sieht, aber vielleicht kannst du ihn ja mit deiner hundertfachen Erfahrung eines besseren belehren.
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
Die Sache mit der Einschlafhilfe kann man diskutieren, ich konnte wenn ich konsumierte zwar runter kommen, aber ich war eher phlegmatisch, einschlafen konnte ich frisch geraucht nicht...da funktionierten 2 Flaschen Bier wesentlich besser.

Mit "Fachwissen" den GA zu überzeugen warum es gerade bei dir so war, und ihm was über Hypothalamus und so erzählen, würde ich abraten, das geht voll in die Hose.

Ich glaube auch wie @Max, das dir das als Motiv allein nicht ausreichen wird den GA zu überzeugen.
Deshalb habe ich dich immer wieder gefragt warum du Cannabis als Einschlafhilfe benutzt hast, ob da nicht noch mehr im Hintergrund bei dir ist usw.
Glaubwürdiger wäre es, wenn du deine persönlichen Stress damit verdrängt hättest und du infolgedessen einschlafen konntest, aber dann musst du wie gesagt tiefer auf deine Probleme eingehen.


Bei der ersten MPU, habe ich wahrheitsgemäß von der Krebserkrankung meiner Frau vor 8 Jahren erzählt, also von richtigen Problemen. Das hatte mir quasi die Empfehlung einer Psychotherapie und einer Suchttherapeutischen Maßnahme beschert
Ob diese Empfehlung nur von dieser Erzählung Singular kommt, bezweifle ich etwas.
So wie ich deine Auszüge aus deinem negativen Gutachten interpretiert habe (soweit das mit den zwei Seiten überhaupt möglich ist) kam die Empfehlung auf die Gesamtsschau deines Gespräches zustande, weil die insgesamt schlecht vorbereitet warst.


Das ist dann auch der Grund, warum ich nicht so gerne über richtige Probleme geschrieben, und einen großen Bogen um dieses Thema gemacht habe.
Ab hier musst du eine Entscheidung treffen wie du weiter deine Aufarbeitung angehen willst.

Entweder du gehst mehr auf deine Probleme ein oder du biegst dir eine Story zurecht, aber ob das wirklich hilfreich ist???
Es gibt einige hier im Forum die ihre Probleme dem GA vorgetragen haben und die mpu ohne vorherige Therapie bestanden haben.
Was zählt ist das Gesamtbild.
Soll ich für meinen FB den Konsum stark nach oben regulieren, damit der GA mir das abnimmt?
Diese Frage ist absoluter Bullshit, sorry...dein Gesamtbild muss schlüssig sein, allen voran die Motive.
Vergiss nicht, du hast schon die Mammutaufgabe den einmalige Kokainkonsum nach paar Jahren Pause dem GA glaubhaft rüber zu bringen...

Mach dir nochmal Gedanken dazu, wie du die Frage 21 oder besser gesagt, deine Aufarbeitung deiner Probleme angehen willst.
 

Schotty

Erfahrener Benutzer
... denn deine Aussage entspricht so gar nicht der Erfahrung, die ich selbst Hundertfach gemacht habe.
Was immer gerne vergessen wird (ich habe genug mit Kiffen im Freundeskreis und auch in meiner SHG zu tun) wenn es um die "positiven und heilsamen" Effekte von Cannabis geht ist die Toleranzentwicklung. Wenn ich dauerhaft konsumiere kann ich irgendwann auch nicht mehr ohne einschlafen. Und ich kenne genug Konsumenten, die bei Beendigung des Konsums extreme Schlafstörungen und Alpträume hatten.

Zur angeblichen "Qualität und Wirkung" der von Dir angeführten Cannabis-Sorten hier noch ein sehr interessanter Artikel:
 

Krischan

Benutzer
Hallo Max, Hans64 und Schotty
Wie schon gesagt, bin ich hier für jegliche Hilfe dankbar, und es war auch nicht meine Absicht hier jemanden belehren zu wollen. Ich wollte nur meinen Standpunkt vertreten, das ich nach dem Konsum super einschlafen konnte. Während Max das Motiv meinte, hatte ich eher die Wirkung im Sinn. Natürlich würde ich dem GA auch keinen Vortrag über den Hypothalamus halten.
Ich werde versuchen noch mehr an meinen Motiven zu arbeiten
Ich bedanke mich bei euch dreien.
Vg Krischan
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Die Spezifizierung von Cannabispflanzen um dessen Qualität und Wirkungsweise, würde hier wohl den Rahmen sprengen und für eine MPU völlig unerheblich sein.
Du kannst die "Einschlafhilfe" wohl mit erwähnen, würde sie aber nicht als grundlegendes Motiv aufführen.
 

Krischan

Benutzer
Hallo zusammen, Hallo Hans64,
habe den FB nochmals überarbeitet. Folgende Fragen habe ich nach eurem letzten Feedback verändert:
Frage 3,5,8,21,23,26,27,38,42. Bei Frage 21 bin ich nun auf einige Probleme in meinem Leben ein-
gegangen, habe aber trotzdem einen Bogen um die damalige Erkrankung meiner Frau gemacht. Mir ist das
Thema zu heiß, und kann nur hoffen, das du dafür verständnis hast.

Vlg Krischan


Vorgeschichte:

Ich bin 51 Jahre, männlich und wurde in Niedersachsen im Straßenverkehr bei einer allg. Verkehrskontrolle mit 3,9ng THC, 1,2ng11oh, 20,0 ng cooh und 12,0ng Benzoylecgonin erwischt

1.Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?

Im Biologieunterricht, das muss1983 in der 6.ten Klasse gewesen sein.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)

Auf meinem 18.ten Geburtstag 1989.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

THC: Auf Partys, Spieleabenden und ähnlichen Gelegenheiten habe ich ab 1989 bis 2021 2 bis 3 mal im Jahr 1 bis 2 Joints innerhalb der Gruppe geraucht, was mit zunehmenden Alter zwar immer weniger wurde aber nicht ganz auszuschließen war.
1998 wechselte ich vom Handwerk in die Industrie und arbeitete dort bis 2018 in 3er Schicht. Von 1998 bis 2018 rauchte ich alle 3 Wochen Sonntag abends vor der Frühschicht einen Joint, womit mein Konsum bis 2018 bei ca. 2 Joints im Monat lag. Ab 2018 rauchte ich, da ich jetzt im 2 Schichtsystem jede zweite Woche Frühschicht hatte 2 bis 3 Joints im Monat. Ab 2019 kam es während der Frühschicht auch zum Konsum unter der Woche. Mein Konsum stieg damit auf ca.3 bis 4 Joints im Monat an. Wenn dann noch eine Party oder ähnliches anstand stieg der Konsum auf bis zu 6 Joints im Monat an.

Kokain; Mitte der 90er bis 2002 auf einer Silvesterparty probierte ich es zum ersten mal, hier blieb mein Konsum aus großem Respekt der Droge gegenüber konstant, und bestand dann maximal aus einer Line pro Jahr.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich trinke wenn dann im Sommer mal ein Alster, oder zum guten Essen mal ein Glas Wein.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Kaffee und Zigaretten

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, am morgen nach dem Konsum war ich meistens sehr müde und abgeschlagen. Es fiel mir schwer mich zu konzentrieren. Ich wurde faul und habe alle möglichen Sachen vor mir her geschoben.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe die negativen Folgen eher auf die Belastung der Schichtarbeit und dessen Wechselsystem geschoben als auf dem Konsum.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
3,9 ng THC ,1,2 ng 11oh , 20,0 ng cooh und 12,0 ng Benzoylecgonin

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Von Sonntag auf Montag auf einer Geburtstagsfeier 2 Joints und eine Linie Kokain. In der
Nacht von Dienstag auf Mittwoch 2 Joints ,den letzten um ca. 02:00 Uhr.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Nichts, es waren die Restwerte des Vorabends die zu den Ergebnissen führten.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Zu der Zeit hatte ich Coronabedingte Kurzarbeit, durch die andauernden Lockdowns fehlten mir meine sozialen Kontakte. Als es dann auf der Geburtstagsparty Drogen gab, habe ich mich dazu entschieden 2 Joints zu rauchen und mal wieder Kokain zu nehmen. Am Dienstag Abend fand bei mir ein Spieleabend statt, welcher am Wochenende zuvor ausgefallen war. Da ich, wie auch eine weitere Person in Kurzarbeit waren und ein dritter Urlaub hatte, beschlossen wir den Spieleabend innerhalb der Woche abzuhalten. An diesem Abend habe ich zum Tageswechsel, sowie gegen ca.02:00 Uhr nachts je einen Joint konsumiert.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Gar nicht, das war im Zuge einer allgemeinen Verkehrskontrolle.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?


Ich wollte Gartenabfälle zur Grünschnittdeponie bringen.


15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Hin und zurück wären es 6 Km gewesen, 3 Km davon habe ich geschafft.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Nach meiner Vorbereitung zur MPU, und dem Wissen um die Wirkungsdauer von THC sind es ca. 963 Fahrten gewesen sein.( 1998 bis 1998 6x im Jahr x 9 Jahre = 54x, 1998 bis 2018 1Jahr 3er Schicht sind 52 Wochen :3 Schichten=17,3 Wochen Frühschicht. Durch die 4er Fahrgemeinschaft mit täglichem Fahrerwechsel musste ich max. 6 mal im Monat fahren, wobei ja nicht jedes mal auf den Montag oder Dienstag traf. Das wären dann 2 Fahrten im Monat mal x 12 Monate x 20 Jahre =480 Fahrten. 2018 bis 2021 1 Jahr 2er Schicht sind 52 Wochen :=26 Frühschichten Durch die Fahrgemeinschaft musste ich 6 x im Monat fahren, auch hier fiel ja nicht jedes mal auf den Montag oder Dienstag. Im Monat. 2 Frühschichten 3 Fahrten x12 Monate=108 Fahrten.

54+480+108= 642 Fahrten

Das sind insgesamt 642 Fahrten + 50 % für Privat =963Fahrten

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Gar nicht. Es gab für mich keinerlei Konflikte, da ich immer der Annahme war das ausreichend Schlaf ähnlich wie bei Alkohol zum Abbau reichen würden. Niemals habe ich mich direkt nach dem Konsum ans Steuer gesetzt, sondern immer erst am Folgetag mit der Annahme wieder voll Fahrtauglich zu sein. Heute ist mir bewusst, das dem nicht so war. Über Wirkungsdauer der Drogen, und wie lange man nach dem Konsum nicht am Verkehr teilnehmen darf, habe ich mich nicht informiert und wusste auch nicht welche große Gefahr ich für andere Verkehrsteilnehmer und mich darstellte.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Cannabis, wie auch andere Drogen minder die Leistungsfähigkeit und das Reaktionsvermögen erheblich, sie erhöhen damit das Unfallrisiko um ein vielfaches. Somit sind die wichtigsten Voraussetzungen zum sicheren führen eines Fahrzeuges nicht mehr gegeben, und damit stellt man eine große Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer dar.

(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

THC: Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens, nicht mehr multitaskingfähig, Keine zuverlässige Abschätzung von Geschwindigkeit und Entfernungen.

Kokain: Erhöhte Risikobereitschaft durch euphorischer Selbstüberschätzung.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis liegt er bei ca. 36 h, kann aber je nach Konsummenge und Dauer bis zu 72 h anhalten. Bei Kokain sind es ca. 24 h , wobei auch hier die Konsummenge und Dauer der Einnahme die Einflusszeit nach oben verändern kann

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Das Risiko einer Abhängigkeit steigt enorm. Ebenso erhöhen sich die Gesundheitlichen Schädigungen, wie z.B. Schädigungen von Lunge und Herz, das Risiko einer Psychose besteht. Weitere Folgen sind Psychische sind Störungen und motorische Antriebslosigkeit, Depressionen, Vergesslichkeit, Schlaf und Essstörungen. Durch den Regelmäßigen Konsum kommt es zu einer Toleranzbildung den Drogen gegenüber, wodurch sich ein Negativkreislauf ergibt.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?


Am Anfang war es die Neugierde auf etwas neues, wie auch der Reiz des verbotenen, Rückblickend würde ich heute auch noch einen gewissen Herdendrang, denn wenn es die ganze Gruppe macht, wollte ich nicht alleine außen vor sein, und das Gefühl der Gruppenzugehörigkeit damit zu stärken aufführen. Diese war mir damals extrem wichtig, denn ich musste allein während meiner Schulzeit 4x umziehen, und damit auch die Schule wechseln. Dadurch wurde ich immer wieder aus meinem sozialen Umfeld gerissen. Ich kannte zwar sehr viele Leute, feste Freunde hatte ich aber so gut wie gar nicht. Als ich dann in diese neue Clique kam, wollte ich unbedingt dazu gehören. Später, als ich dazu gehörte, war es für mich innerhalb der Gruppe in der Konsumiert wurde eine Art der Entspannung um ein wenig Abstand vom Alltag zu bekommen. Ich empfand es damals als ausgesprochen cooI, ich empfand keine Unsicherheit anderen Menschen gegenüber, sondern hatte durch die Wirkung von Cannabis ein sehr aufgebautes Ego. Ab 1998 habe ich Cannabis auch als Einschlafhilfe genutzt, und um berufliche wie auch private Probleme zu verdrängen. Privat gab damals für mich einen Spagat zwischen einem Ehrenamt, was ich 15 Jahre inne hatte. Ich arbeitete an den Wochenenden als Jugendtrainer, was mir auch großen Spaß machte, aber eben auch sehr zeitintensiv war. Es gab deswegen immer wieder Streit mit meiner Frau, das der Verein immer im Vordergrund stehen würde. Ich musste mich zeitlich zerreißen um beiden gerecht zu werden. Diesen Druck und innerlichem Zwiespalt wusste ich damals nicht gut zu händeln. Beruflich wurde mir des Arbeitsleben von einem ehemaligen Kollegen mit Mobbing, Sticheleien und weiteren Ungerechtigkeiten zur Qual gemacht.Mich dagegen aufzulehnen habe ich mich damals als Leiharbeiter nicht getraut. Mir wurde schon schlecht, wenn ich nur an den morgigen Tag gedacht habe. Selbst Gespräche über dieses Thema mir Frau und Freunden ,trotz Zustimmung von meinen anderen Kollegen hatte ich hier ein Gefühl der Hilflosigkeit. Alle 3 Wochen zur Frühschicht musste ich um kurz nach 04.00Uhr aufstehen und damit meinen Körper mehr oder weniger dazu zwingen gegen 22.30Uhr müde zu sein und einzuschlafen. Wenn ich den Tag mental noch nicht richtig verarbeitet hatte, lag ich sehr oft Stundenlang wach um nach Lösungen zu suchen. Je mehr ich versuchte einzuschlafen und mich damit selbst unter Druck setzte, da die Schlafzeit ja immer kürzer wurde, desto weniger funktionierte es. Ich konnte nach der Nacht und Spätschicht meine innere Uhr nicht wie einen Wecker umprogrammieren und wurde von ständiger Angst vor dem Verschlafen verfolgt. Da ich damals noch Leiharbeiter gewesen bin und schon mehrfach wegen des Verschlafen getadelt worden bin, stellte das damals ein ernstes Problem für mich dar. Auch als ich schon Festangestellter war, wollte ich natürlich pünktlich auf dem Job, und ein verlässliches Mitglied der Fahrgemeinschaft sein.Cannabis zu konsumieren war für mich damals die einfache und schnelle Lösung. Anstatt meinen Tag aufzuarbeiten, Lösungsansätze für meine Täglichen Probleme zu suchen oder mich einfach nur beim Sport auszupowern verdrängte ich das einfach alles und konsumierte dann lieber. Der Konsum war ein Garant dafür den Alltag mit den dazugehörigen Problemen zu entfliehen und zum schnellen schlafen.Über Übungen um diesem Verhalten zu entkommen , habe ich mich damals eher lustig gemacht. Inzwischen schwöre ich diesbezüglich auf Autogenes Training und Entspannungsübungenen nach Jacobson.


22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Frau war über meinem Konsum nach 25 Jahren Beziehung natürlich im Bilde. Meine damals 18 jährige Tochter, welche mich nach der Kontrolle vom Krankenhaus abholen musste ist aus allen Wolken gefallen,da ich den Konsum immer vor ihr geheim gehalten habe. Die meisten meiner langjährigen Freunde wussten auch darüber Bescheid. Meinen Chef habe ich mich damals anvertraut um klare Verhältnisse zu schaffen. Er war sehr verwundert darüber, da ich ihm aber stets als langjähriger und äußerst zuverlässiger Mitarbeiter zur Seite stand, hat er den Vorfall toleriert und ihn mir verziehen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, wenn der persönliche und berufliche Druck zusammen kamen, habe ich sicher öfters zum Joint gegriffen,allerdings nichts was aus meiner Konsumbiografie herausstechen würde.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Ja , an meine Frau und meine besten Freunden, zu denen auch ein Kollege von mir gehört. In langen Gesprächen habe ich meine Motive zu meinem Konsum offengelegt ,und wir haben zusammen nach Lösungen gesucht. So hatte ich die Chance, mich mit ihnen und mir selbst mit meinem Konsum auseinander zu setzen. Das ich nicht alleine vor diesem Problem stand, hat mir ordentlich Rückenwind gegeben, und mich in meinem weiteren Weg bestärkt.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Nein,ich hatte keine Spitzen, welche aus meiner Konsumbiografie herausstachen.Allerdings habe ich seit der Geburt meiner Tochter von 2002 bis 2021 kein Kokain mehr konsumiert.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Da ich kein Dauerkonsument war konnte ich durchaus auch ohne Drogen abschalten.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, heute nach meiner Vorbereitung zur MPU bin ich der Meinung, dass jeder der Drogen konsumiert in eine Abhängigkeit geraten kann, und bin mir heute bewusst darüber, welche Gefahr von ihnen ausgeht.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein

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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Wenn ich mich 1989 schon über die Langzeitfolgen und Wirkungsdauer der Drogen informiert hätte, wenn ich nicht so unbedarft, sondern mich mit den Gefahren und negativen Folgen beschäftigt und auseinander gesetzt, wenn ich mich frühzeitig mit meinen Konsummotiven beschäftigt und meine Probleme rechtzeitig erkannt und auch gelöst hätte hätte dann auf alle Fälle ja.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich möchte weiter Abstinent leben. Ich habe eingesehen das mir die Drogen bei nichts geholfen haben, sondern mir eigentlich nur Steine in den Weg gelegt haben. Meine Gesundheit, wie meine Familie belastet haben und ich im Verkehr eine große Gefahr für mich und andere war.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der erste Knackpunkt war, als ich mich von meiner Tochter nach der Kontrolle vom Krankenhaus abholen lassen musste, und ihr den Grund dafür erklären musste. Das ich meine Tochter so enttäuscht habe und ich mich so vor ihr geschämt habe, und mich auch heute immer noch schäme . Das war der Punkt an dem ich mir geschworen habe, den Drogen keinen Platz mehr in meinem Leben einzuräumen. Der zweite war als mir bewusst wurde, welch große Gefahr im Straßenverkehr von mir ausging. Heute bin ich froh, das alles nochmal glimpflich abgelaufen ist und niemand durch mich zu Schaden gekommen ist.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Da ich heute dank meiner Vorbereitung um die Gefährlichkeit und Wirkungsdauer weiß, werde ich Drogen keine Möglichkeit mehr geben mein Leben zu beeinflussen, das bisher erreichte auf keinen Fall aufs Spiel setzen möchte. Da ich niemanden durch weiteren Konsum gefährden oder verletzen möchte, kommt für mich selbst gelegentlicher Konsum wie in der Vergangenheit nicht mehr in Frage. Trotz meines Vorfalls habe ich von meinem Chef die Chance für einen neuen Jobs mit großer Verantwortung bekommen, welchen ich sehr mag und auf den ich sehr stolz bin,und zu dem einfach keine Drogen mehr passen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt? Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Bis auf die Einschlafprobleme während der ersten Nächte durchweg positiv. Bin morgens ausgeschlafen aufgewacht, und hatte wieder ordentlich Power und Tatendrang. Auch meine Gedächtnisleistung und Konzentration nahmen wieder zu. Ich versuche mich inzwischen bewusster zu ernähren und habe wieder angefangen Sportlich aktiv zu sein. Ich habe inzwischen wieder ordentlich Power und Tatendrang für meine Hobbys wie Segeln,Gartenarbeit und unseren neuen Koiteich ,welche mich erden und mich beruhigen wenn es mal hoch her geht. Ich habe Entspannungsübungen erlernt, welche mich Abends gut schlafen lassen. Die Aufarbeitung meines Tages gelingt mir inzwischen auch viel einfacher. Seit fast 24 Monaten bin ich inzwischen abstinent, und habe in der Zwischenzeit sämtliche Situationen des Lebens wie ; Partys, Geburtstage, Verluste, Schicksalsschläge etc. erlebt und hatte bisher nicht einmal das Gefühl, das mir irgendetwas fehlen würde. Mein Leben hat sich auf vielen Ebenen einfach nur verbessert.

Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine Familie und meine Freunde stehen voll hinter mir, und freuen sich das ich mit diesem Teil meines Lebens abgeschlossen habe. Für diesen Vertrauensvorschuss bin ich ihnen sehr dankbar, und möchte keinen davon enttäuschen. Meine Frau freut sich extrem über meine neue Ausgeglichenheit und den Tatendrang welcher mich inzwischen begleitet

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Da ich schon vor über 20 Jahren in einen anderen Landkreis gezogen bin, und diese Bekannten eher einen Teil meiner Vergangenheit darstellten, fiel es mir nach dem Vorfall dementsprechend leicht diese Brücken abzureißen. Also nein.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Im meinem jetzigen Bekanntenkreis werden keine Drogen konsumiert. Also nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich werde in Zukunft weiter strikt abstinent leben. Mir sind die Risiken des Drogenkonsums inzwischen bewusst und ich möchte das bisher erreichte nicht riskieren. Heute bin ich ein anderer Mensch und würde mich daher heute selbst auf gelegentlichen Konsum nicht mehr einlassen und werde den Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten weiterhin meiden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

In dem ich mich strikt an meine Abstinenz halten werde. Unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen, und damit zu einer Gefahr für andere oder mich selbst, würde für mich heute nicht mehr in Frage kommen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Theoretisch schließe ich einen Rückfall aus. Inzwischen habe ich Antirückfallstrategien erlernt wie zB. Entspannungsübungen nach Jacobson und Autogenes Training, wieder Sport treibe, schöne Hobbies habe und meine Probleme sofort angehe und nach Lösungen suche.
Wenn es aber trotz alledem zu einem Beginnenden Rückfall kommen sollte, würde ich mich meiner Familie und meinen Freunden anvertrauen, oder im Zweifel auch professionelle Hilfe bei der Suchtberatung meines Arbeitgebers in Anspruch nehmen,

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke im Sommer ab und zu mal ein Alsterwasser, oder mal ein Glas Wein zum Essen.
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
Hallo, dann auf ein Neues...
Das mit deiner Frau respektiere ich selbstverständlich, letztendlich ist es deine MPU, deine Entscheidung!

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
THC: Auf Partys, Spieleabenden und ähnlichen Gelegenheiten habe ich ab 1989 bis 2021 2 bis 3 mal im Jahr 1 bis 2 Joints innerhalb der Gruppe geraucht, was mit zunehmenden Alter zwar immer weniger wurde aber nicht ganz auszuschließen war.
Was wurde weniger, der Konsum oder die Partys?
Kokain; Mitte der 90er bis 2002 auf einer Silvesterparty probierte ich es zum ersten mal, hier blieb mein Konsum aus großem Respekt der Droge gegenüber konstant, und bestand dann maximal aus einer Line pro Jahr.
Da fehlt noch was du zuletzt konsumiert hattest.


13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Gar nicht
, das war im Zuge einer allgemeinen Verkehrskontrolle.
Doch du wurdest auffällig durch den Drogentest. (Es ist nicht gemeint ob du nur äußerlich auffällig warst)


Bei Frage 21 hat sich einiges verändert bzw verbessert, das sind auf alle Fälle nachvollziehbare Gründe.
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Über Übungen um diesem Verhalten zu entkommen , habe ich mich damals eher lustig gemacht. Inzwischen schwöre ich diesbezüglich auf Autogenes Training und Entspannungsübungenen nach Jacobson.
Das gehört nicht wirklich zu deinen Konsummotiven.


Was bei Frage 21 noch völlig untergeht ist das Kokain.
Bei deiner ersten MPU hast du ja die Story vom Koks im Joint erzählt
Bei der ersten MPU habe ich die Story vom Koks im Joint erzählt, weil ich dort mit nur 6 Monaten AN angetreten war.
Und dann habe ich dich gefragt:
Andere Frage von mir: Was hast du denn in deinem ersten negativen Gutachten angegeben bzgl dem Kokain und wie hat der GA darauf reagiert?
Wie hatte denn der GA nun darauf reagiert?
Selbst wenn bei deiner ersten MPU das Kokain nicht so vom GA in den Vordergrund gestellt wurde, solltest du trotzdem besser darauf vorbereitet sein, falls dein nächster GA es tut!
Immerhin reden wir von einer harten Droge dessen einmaliger Konsum die Fsst einen als nicht fahrtauglich einstuft und die Fahrerlaubnis entzieht!
Würde ich nicht unterschätzen...

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja, wenn der persönliche und berufliche Druck zusammen kamen, habe ich sicher öfters zum Joint gegriffen,allerdings nichts was aus meiner Konsumbiografie herausstechen würde.
Naja, so wirklich verändert hat sich da jetzt nichts, ausser das du sicher öfters zum Joint gegriffen hast.
Mögliche Rückfrage des GA: Wann war das und wieviel?
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Nein,ich hatte keine Spitzen, welche aus meiner Konsumbiografie herausstachen.Allerdings habe ich seit der Geburt meiner Tochter von 2002 bis 2021 kein Kokain mehr konsumiert.
Da hat sich auch nicht viel verändert, ausser dass du betonst, das keine Spitzen aus deiner Konsumbiografie hervor stachen.
Ich sage dazu nichts mehr, ich habe in deinen vorherigen FB meine Meinung dazu gesagt.
Wenn du absolut überzeugt bist das es keine gab und du den GA überzeugen kannst, dann sei es so.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Da ich kein Dauerkonsument war konnte ich durchaus auch ohne Drogen abschalten.
Da habe ich mich wohl beim letzten Mal falsch ausgedrückt...ich meinte du kannst zusätzlich sagen das du auch ohne Drogen abschalten konntest weil du kein dauerkonsument warst, aber deine Gründe was dich gehindert hat solltest du schon auch mit einbringen.


31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich möchte weiter Abstinent leben.
Ich habe eingesehen das mir die Drogen bei nichts geholfen haben, sondern mir eigentlich nur Steine in den Weg gelegt haben. Meine Gesundheit, wie meine Familie belastet haben und ich im Verkehr eine große Gefahr für mich und andere war.
Den ersten Satz würde ich an letzter Stelle legen.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war der Punkt an dem ich mir geschworen habe, den Drogen keinen Platz mehr in meinem Leben einzuräumen
Das mit dem schwören ist so ne Sache...Sätze wie "habe ich mir als Ziel gesetzt" oder so ähnlich sind wesentlich Aussagekräftiger und klingen nicht nach einer Phrase.

Bitte beim beim überarbeiten mehr Absätze in den Texten einfügen, vorallem bei Frage 21. Dann ist es übersichtlicher und leichter zum lesen.
 

Krischan

Benutzer
Hallo Hans64, vielen vielen Dank nochmal für deine Mühe und Geduld. Kleine Frage noch zu Frage 3: meist du da was, oder wann ich das letzte mal konsumiert hatte? Habe diese Woche echt viel um die Ohren. Werde deine Punkte aufarbeiten, und mich am Freitag mit der neusten Version des FB zurück melden. Vlg Krischan
 

Krischan

Benutzer
Hallo Hans64, ich habe den FB nach deinem Feedback überarbeitet. Wenn du ihn bitte nochmals durchlesen würdest,
wäre ich dir wie immer sehr dankbar.

Meine Angaben zum Kokain bei der ersten MPU hat der GA unbewertet so übernommen wie ich es erzählt habe. Da ich mit nur 6 Monaten
AN angetreten war, habe ich erzält, das ich nichts von dem Kokain im Joint gewusst habe. Das ich nach der Urinprobe total überrascht war,
und das auf meiner Nachfrage bei meinem holländischen Freund, zugegeben wurde, das im Joint auch kokain enthalten war. Der GA hat meine Worte übernommen und waren genau so im Gutachten unbewertet zu finden.

Vg Krischan


1.Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Biologieunterricht, das muss1983 in der 6.ten Klasse gewesen sein.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Auf meinem 18.ten Geburtstag 1989.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

THC: Auf Partys, Spieleabenden und ähnlichen Gelegenheiten habe ich ab 1989 bis 2021 2 bis 3 mal im Jahr 1 bis 2 Joints innerhalb der Gruppe geraucht. Mit zunehmenden Alter nahmen die feierlichen Anlässe und Partys auf denen ich konsumiert habe natürlich ab, waren aber nicht ganz auszuschließen.

1998 wechselte ich vom Handwerk in die Industrie und arbeitete dort bis 2018 in 3er Schicht. Von 1998 bis 2018 rauchte ich alle 3 Wochen Sonntag abends vor der Frühschicht einen Joint, womit mein Konsum bis 2018 bei ca. 2 Joints im Monat lag. Ab 2018 rauchte ich, da ich jetzt im 2 Schichtsystem jede zweite Woche Frühschicht hatte 2 bis 3 Joints im Monat. Ab 2019 kam es während der Frühschicht auch zum Konsum unter der Woche. Mein Konsum stieg damit auf ca.3 bis 4 Joints im Monat an. Wenn dann noch eine Party oder ähnliches anstand stieg der Konsum auf bis zu 6 Joints im Monat an.

Kokain; Mitte der 90er bis 2002 auf einer Silvesterparty Mitte der 90er Jahre probierte ich es zum ersten mal, hier blieb mein Konsum aus großem Respekt der Droge gegenüber konstant, und bestand dann ausschließlich zu Silvester maximal aus einer Line pro Jahr. Zum Jahreswechsel 2001/2002 konsumierte ich bis zu meiner Auffälligkeit in 2021 das letzte mal.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich trinke wenn dann im Sommer mal ein Alster, oder zum guten Essen mal ein Glas Wein.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Kaffee und Zigaretten


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, am morgen nach dem Konsum war ich meistens sehr müde und abgeschlagen. Es fiel mir schwer mich zu konzentrieren. Ich wurde faul und habe alle möglichen Sachen vor mir her geschoben.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe die negativen Folgen eher auf die Belastung der Schichtarbeit und dessen Wechselsystem geschoben als auf dem Konsum.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
3,9 ng THC ,1,2 ng 11oh , 20,0 ng cooh und 12,0 ng Benzoylecgonin

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Von Sonntag auf Montag auf einer Geburtstagsfeier 2 Joints und eine Linie Kokain. In der
Nacht von Dienstag auf Mittwoch 2 Joints ,den letzten um ca. 02:00 Uhr.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Nichts, es waren die Restwerte des Vorabends die zu den Ergebnissen führten.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Zu der Zeit hatte ich Coronabedingte Kurzarbeit, durch die andauernden Lockdowns fehlten mir meine sozialen Kontakte. Als es dann auf der Geburtstagsparty Drogen gab, habe ich mich dazu entschieden 2 Joints zu rauchen und mal wieder Kokain zu nehmen. Am Dienstag Abend fand bei mir ein Spieleabend statt, welcher am Wochenende zuvor ausgefallen war. Da ich, wie auch eine weitere Person in Kurzarbeit waren und ein dritter Urlaub hatte, beschlossen wir den Spieleabend innerhalb der Woche abzuhalten. An diesem Abend habe ich zum Tageswechsel, sowie gegen ca.02:00 Uhr nachts je einen Joint konsumiert.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle, wurde bei einem einen Drogentest THC und Kokain in meinem Urin gefunden.


Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?


Ich wollte Gartenabfälle zur Grünschnittdeponie bringen.


15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Hin und zurück wären es 6 Km gewesen, 3 Km davon habe ich geschafft.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Nach meiner Vorbereitung zur MPU, und dem Wissen um die Wirkungsdauer von THC sind es ca. 963 Fahrten gewesen sein.( 1998 bis 1998 6x im Jahr x 9 Jahre = 54x, 1998 bis 2018 1Jahr 3er Schicht sind 52 Wochen :3 Schichten=17,3 Wochen Frühschicht. Durch die 4er Fahrgemeinschaft mit täglichem Fahrerwechsel musste ich max. 6 mal im Monat fahren, wobei ja nicht jedes mal auf den Montag oder Dienstag traf. Das wären dann 2 Fahrten im Monat mal x 12 Monate x 20 Jahre =480 Fahrten. 2018 bis 2021 1 Jahr 2er Schicht sind 52 Wochen :=26 Frühschichten Durch die Fahrgemeinschaft musste ich 6 x im Monat fahren, auch hier fiel ja nicht jedes mal auf den Montag oder Dienstag. Im Monat. 2 Frühschichten 3 Fahrten x12 Monate=108 Fahrten.

54+480+108= 642 Fahrten

Das sind insgesamt 642 Fahrten + 50 % für Privat =963Fahrten

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Gar nicht. Es gab für mich keinerlei Konflikte, da ich immer der Annahme war das ausreichend Schlaf ähnlich wie bei Alkohol zum Abbau reichen würden. Niemals habe ich mich direkt nach dem Konsum ans Steuer gesetzt, sondern immer erst am Folgetag mit der Annahme wieder voll Fahrtauglich zu sein. Heute ist mir bewusst, das dem nicht so war. Über Wirkungsdauer der Drogen, und wie lange man nach dem Konsum nicht am Verkehr teilnehmen darf, habe ich mich nicht informiert und wusste auch nicht welche große Gefahr ich für andere Verkehrsteilnehmer und mich darstellte.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Cannabis, wie auch andere Drogen minder die Leistungsfähigkeit und das Reaktionsvermögen erheblich, sie erhöhen damit das Unfallrisiko um ein vielfaches. Somit sind die wichtigsten Voraussetzungen zum sicheren führen eines Fahrzeuges nicht mehr gegeben, und damit stellt man eine große Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer dar.

(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

THC: Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens, nicht mehr multitaskingfähig, Keine zuverlässige Abschätzung von Geschwindigkeit und Entfernungen.

Kokain: Erhöhte Risikobereitschaft durch euphorischer Selbstüberschätzung.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis liegt er bei ca. 36 h, kann aber je nach Konsummenge und Dauer bis zu 72 h anhalten. Bei Kokain sind es ca. 24 h , wobei auch hier die Konsummenge und Dauer der Einnahme die Einflusszeit nach oben verändern kann

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Das Risiko einer Abhängigkeit steigt enorm. Ebenso erhöhen sich die Gesundheitlichen Schädigungen, wie z.B. Schädigungen von Lunge und Herz, das Risiko einer Psychose besteht. Weitere Folgen sind Psychische sind Störungen und motorische Antriebslosigkeit, Depressionen, Vergesslichkeit, Schlaf und Essstörungen. Durch den Regelmäßigen Konsum kommt es zu einer Toleranzbildung den Drogen gegenüber, wodurch sich ein Negativkreislauf ergibt.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?


Am Anfang war es die Neugierde auf etwas neues, wie auch der Reiz des verbotenen. Rückblickend würde ich heute auch noch einen gewissen Herdendrang, denn wenn es die ganze Gruppe macht, wollte ich nicht alleine außen vor sein, und das Gefühl der Gruppenzugehörigkeit damit zu stärken aufführen.

Diese war mir damals extrem wichtig, denn ich musste allein während meiner Schulzeit 4x umziehen, und damit auch die Schule wechseln. Dadurch wurde ich immer wieder aus meinem sozialen Umfeld gerissen. Ich kannte zwar sehr viele Leute, feste Freunde hatte ich aber so gut wie gar nicht.

Als ich dann in diese neue Clique kam, wollte ich unbedingt dazu gehören. Später, als ich dazu gehörte, war es für mich innerhalb der Gruppe in der Konsumiert wurde eine Art der Entspannung um ein wenig Abstand vom Alltag zu bekommen. Ich empfand es damals als ausgesprochen cooI, ich empfand keine Unsicherheit anderen Menschen gegenüber, sondern hatte durch die Wirkung von Cannabis ein sehr aufgebautes Ego.

Ab 1998 habe ich Cannabis auch als Einschlafhilfe genutzt, und um berufliche wie auch private Probleme zu verdrängen. Privat gab damals für mich einen Spagat zwischen einem Ehrenamt, was ich 15 Jahre inne hatte. Ich arbeitete an den Wochenenden als Jugendtrainer, was mir auch großen Spaß machte, aber eben auch sehr zeitintensiv war. Es gab deswegen immer wieder Streit mit meiner Frau, das der Verein immer im Vordergrund stehen würde. Ich musste mich zeitlich zerreißen um beiden gerecht zu werden. Diesen Druck und innerlichem Zwiespalt wusste ich damals nicht gut zu händeln.

Beruflich wurde mir des Arbeitsleben von einem ehemaligen Kollegen mit Mobbing, Sticheleien und weiteren Ungerechtigkeiten zur Qual gemacht.Mich dagegen aufzulehnen habe ich mich damals als Leiharbeiter nicht getraut. Mir wurde schon schlecht, wenn ich nur an den morgigen Tag gedacht habe. Selbst Gespräche über dieses Thema mir Frau und Freunden ,trotz Zustimmung von meinen anderen Kollegen hatte ich hier ein Gefühl der Hilflosigkeit.

Alle 3 Wochen zur Frühschicht musste ich um kurz nach 04.00Uhr aufstehen und damit meinen Körper mehr oder weniger dazu zwingen gegen 22.30Uhr müde zu sein und einzuschlafen. Wenn ich den Tag mental noch nicht richtig verarbeitet hatte, lag ich sehr oft Stundenlang wach um nach Lösungen zu suchen. Je mehr ich versuchte einzuschlafen und mich damit selbst unter Druck setzte, da die Schlafzeit ja immer kürzer wurde, desto weniger funktionierte es. Ich konnte nach der Nacht und Spätschicht meine innere Uhr nicht wie einen Wecker umprogrammieren und wurde von ständiger Angst vor dem Verschlafen verfolgt. Da ich damals noch Leiharbeiter gewesen bin und schon mehrfach wegen des Verschlafen getadelt worden bin, stellte das damals ein ernstes Problem für mich dar. Auch als ich schon Festangestellter war, wollte ich natürlich pünktlich auf dem Job, und ein verlässliches Mitglied der Fahrgemeinschaft sein.Cannabis zu konsumieren war für mich damals die einfache und schnelle Lösung. Anstatt meinen Tag aufzuarbeiten, Lösungsansätze für meine Täglichen Probleme zu suchen oder mich einfach nur beim Sport auszupowern verdrängte ich das einfach alles und konsumierte dann lieber. Der Konsum war ein Garant dafür den Alltag mit den dazugehörigen Problemen zu entfliehen und zum schnellen schlafen.


Beim Kokain war es bei mir die riesige Neugier auf die Wirkung dieser Droge. Geweckt wurde meine damalige Neugierde durch einschlägige Hollywoodfilme wie Scarface, King of New York oder New Jack City. Auch hier spielte der Reiz des Verbotenen damals eine große Rolle. Auf einer Silvesterparty Mitte der 90er Jahre, auf der damals viele Freunde und Bekannte konsumierten, habe ich meinem Verlangen nachgegeben und eine Line konsumiert. Ich fühlte mich danach total aufgekratzt und erlebte so etwas wie Energieschub, der mir aufgrund meines rasenden Herzens eher angst machte, und ich es bei der einen Linie belassen habe. Das wiederholte sich auf 3 weiteren Silvesterpartys mit dem selben Ergebnis.


Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Frau war über meinem Konsum nach 25 Jahren Beziehung natürlich im Bilde. Meine damals 18 jährige Tochter, welche mich nach der Kontrolle vom Krankenhaus abholen musste ist aus allen Wolken gefallen, da ich den Konsum immer vor ihr geheim gehalten habe. Die meisten meiner langjährigen Freunde wussten auch darüber Bescheid. Meinen Chef habe ich mich damals anvertraut um klare Verhältnisse zu schaffen. Er war sehr verwundert darüber, da ich ihm aber stets als langjähriger und äußerst zuverlässiger Mitarbeiter zur Seite stand, hat er den Vorfall toleriert und ihn mir verziehen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja. Als mein Opa ,welchen ich sehr geliebt habe, und zu dem ich ein sehr inniges Verhältnis hatte am Freitag dem 04.05.2001 überraschend gestoben ist, habe ich an dem Abend in kurzer Zeit 2 Joints geraucht. Ich wollte die Tatsache nicht wahr haben, und habe ich mich in den Konsum geflüchtet um der Realität zu entfliehen.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja , an meine Frau und meine besten Freunden, zu denen auch ein Kollege von mir gehört. In langen Gesprächen habe ich meine Motive zu meinem Konsum offengelegt ,und wir haben zusammen nach Lösungen gesucht. So hatte ich die Chance, mich mit ihnen und mir selbst mit meinem Konsum auseinander zu setzen. Das ich nicht alleine vor diesem Problem stand, hat mir ordentlich Rückenwind gegeben, und mich in meinem weiteren Weg bestärkt.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Nein ich hatte keine Spitzen, welche aus meiner Konsumbiografie herausstachen. Allerdings habe ich seit der Geburt meiner Tochter von 2002 bis zu meiner Auffälligkeit 2021 kein Kokain mehr konsumiert.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Da ich kein Dauerkonsument war, konnte ich durchaus auch ohne Drogen abschalten. Bei den Fällen bei den ich es nicht konnte, habe ich mich aus Faulheit und Unwissenheit selbst daran gehindert. Alternativen zu Cannabis, wie Autogenes Training oder Entspannungsübungen habe ich damals abgelehnt, und aus der Gewohnheit raus eher dem Konsum vertraut. Der späte Kaffeekonsum nach 19.00 Uhr, wie auch die Tatsache, das ich meinen Alltag, wie auch meine Probleme über den Tag nicht gut genug aufgearbeitet, oder gar nur vor mir her geschoben habe. Mein innerer Schweinehund ist durch den Konsum und der Schichtarbeit einfach zu groß geworden. Mir fehlte damals die Kraft zu einem schönem Hobbie oder Sport, bei dem ich über das was mich belastet nachdenken, oder mich einfach auspowern konnte.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, heute nach meiner Vorbereitung zur MPU bin ich der Meinung, dass jeder der Drogen konsumiert in eine Abhängigkeit geraten kann, und bin mir heute bewusst darüber, welche Gefahr von ihnen ausgeht.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein

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