Erste MPU negativ und Abstinenznachweis

Krischan

Benutzer
Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Wenn ich mich 1989 schon über die Langzeitfolgen und Wirkungsdauer der Drogen informiert hätte, wenn ich nicht so unbedarft, sondern mich mit den Gefahren und negativen Folgen beschäftigt und auseinander gesetzt, wenn ich mich frühzeitig mit meinen Konsummotiven beschäftigt und meine Probleme rechtzeitig erkannt und auch gelöst hätte hätte dann auf alle Fälle ja.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe eingesehen das mir die Drogen bei nichts geholfen haben, sondern mir eigentlich nur Steine in den Weg gelegt haben. Meine Gesundheit, wie meine Familie belastet haben und ich im Verkehr eine große Gefahr für mich und andere war. Ich möchte weiter Abstinent leben.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der erste Knackpunkt war, als ich mich von meiner Tochter nach der Kontrolle vom Krankenhaus abholt hat, und ihr den Grund dafür erklären musste. Das ich meine Tochter so enttäuscht habe und ich mich so vor ihr geschämt habe, und mich auch heute immer noch schäme. Das war der Punkt an dem mir klar wurde, das Drogen nichts mehr in meinem Leben zu suchen haben. Der zweite war als mir bewusst wurde, welch große Gefahr im Straßenverkehr von mir ausging. Heute bin ich froh, das alles nochmal glimpflich abgelaufen ist und niemand durch mich zu Schaden gekommen ist.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Da ich heute dank meiner Vorbereitung um die Gefährlichkeit und Wirkungsdauer weiß, werde ich Drogen keine Möglichkeit mehr geben mein Leben zu beeinflussen, das bisher erreichte auf keinen Fall aufs Spiel setzen möchte. Da ich niemanden durch weiteren Konsum gefährden oder verletzen möchte, kommt für mich selbst gelegentlicher Konsum wie in der Vergangenheit nicht mehr in Frage. Trotz meines Vorfalls habe ich von meinem Chef die Chance für einen neuen Jobs mit großer Verantwortung bekommen, welchen ich sehr mag und auf den ich sehr stolz bin,und zu dem einfach keine Drogen mehr passen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt? Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Bis auf die Einschlafprobleme während der ersten Nächte durchweg positiv. Bin morgens ausgeschlafen aufgewacht, und hatte wieder ordentlich Power und Tatendrang. Auch meine Gedächtnisleistung und Konzentration nahmen wieder zu. Ich versuche mich inzwischen bewusster zu ernähren und habe wieder angefangen Sportlich aktiv zu sein. Ich habe inzwischen wieder ordentlich Power und Tatendrang für meine Hobbys wie Segeln,Gartenarbeit und unseren neuen Koiteich ,welche mich erden und mich beruhigen wenn es mal hoch her geht. Ich habe Entspannungsübungen erlernt, welche mich Abends gut schlafen lassen. Die Aufarbeitung meines Tages gelingt mir inzwischen auch viel einfacher. Seit fast 24 Monaten bin ich inzwischen abstinent, und habe in der Zwischenzeit sämtliche Situationen des Lebens wie ; Partys, Geburtstage, Verluste, Schicksalsschläge etc. erlebt und hatte bisher nicht einmal das Gefühl, das mir irgendetwas fehlen würde. Mein Leben hat sich auf so vielen Ebenen einfach nur verbessert.

Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine Familie und meine Freunde stehen voll hinter mir, und freuen sich das ich mit diesem Teil meines Lebens abgeschlossen habe. Für diesen Vertrauensvorschuss bin ich ihnen sehr dankbar, und möchte keinen davon enttäuschen. Meine Frau freut sich extrem über meine neue Ausgeglichenheit und den Tatendrang welcher mich inzwischen begleitet

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Da ich schon vor über 20 Jahren in einen anderen Landkreis gezogen bin, und diese Bekannten eher einen Teil meiner Vergangenheit darstellten, fiel es mir nach dem Vorfall dementsprechend leicht diese Brücken abzureißen. Also nein.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Im meinem jetzigen Bekanntenkreis werden keine Drogen konsumiert. Also nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich werde in Zukunft weiter strikt abstinent leben. Mir sind die Risiken des Drogenkonsums inzwischen bewusst und ich möchte das bisher erreichte nicht riskieren. Heute bin ich ein anderer Mensch und würde mich daher heute selbst auf gelegentlichen Konsum nicht mehr einlassen und werde den Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten weiterhin meiden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

In dem ich mich strikt an meine Abstinenz halten werde. Unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen, und damit zu einer Gefahr für andere oder mich selbst, würde für mich heute nicht mehr in Frage kommen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Theoretisch schließe ich einen Rückfall aus. Inzwischen habe ich Antirückfallstrategien erlernt wie zB. Entspannungsübungen nach Jacobson und Autogenes Training, wieder Sport treibe, schöne Hobbies habe und meine Probleme sofort angehe und nach Lösungen suche.
Wenn es aber trotz alledem zu einem Beginnenden Rückfall kommen sollte, würde ich mich meiner Familie und meinen Freunden anvertrauen, oder im Zweifel auch professionelle Hilfe bei der Suchtberatung meines Arbeitgebers in Anspruch nehmen,

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke im Sommer ab und zu mal ein Alsterwasser, oder mal ein Glas Wein zum Essen.
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
Hallo.

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
habe ich meinem Verlangen nachgegeben
Neugierde wäre eine bessere Formulierung.
Ich fühlte mich danach total aufgekratzt und erlebte so etwas wie Energieschub, der mir aufgrund meines rasenden Herzens eher angst machte, und ich es bei der einen Linie belassen habe. Das wiederholte sich auf 3 weiteren Silvesterpartys mit dem selben Ergebnis.
Wenn es dir solche Angst bereitet hatte ist es schon fraglich warum du es weitere 3x genommen hast. Finde ich etwas ungünstig dargestellt.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Was fehlt ist, daß Du die Gefahr erkannt hast, daß selbst gelegentlicher Konsum wieder in ALTE DENKMUSTER führen können.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt? (35) Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Ist mir erst jetzt aufgefallen, du hast die Frage 35 mit hinzugefügt, aber nicht wirklich beantwortet. Wer hat dir dabei geholfen?

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

In dem ich mich strikt an meine Abstinenz halten werde. Unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen, und damit zu einer Gefahr für andere oder mich selbst, würde für mich heute nicht mehr in Frage kommen, da ich jetzt über die Gefahren und Risiken aufgeklärt und mir bewusst bin...
Würde ich noch hinzufügen

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Theoretisch schließe ich einen Rückfall aus...
...bin mir aber über die Gefahren über einen Rückfall in alte Denkmuster bewusst!


So, das war jetzt ein kurzes Feedback.

Wie gesagt, ich finde es nach wie vor bedenklich das du nach so langer Konsumzeit keine Konsumspitzen hattest...

Aber wenn ich mir deine ersten FB bis heute ansehe kann man durch erkennen das du eine Entwicklung bzw Vorbereitung durch gemacht hast, ganz im Gegensatz zu deiner ersten MPU. Die Gutachter merken sehr schnell ob jemand vorbereitet ist oder nicht.

Jetzt werfe ich den Ball zu dir zurück und frage Dich:
Wie gut vorbereitet fühlst du Dich?
Du hast bestimmt einige FB, auch von einigen aktuelleren User gelesen und mit verfolgt so das du bis zu einem gewissen Punkt dich selbst einschätzen kannst?

Hast du auch die eingestellten Gutachten der User hier im Forum gelesen?
Sehr informativ, kann ich nur dazu raten!
 

Krischan

Benutzer
Hallo Hans64, ich danke dir nochmals für deine Zeit und Mühe. Deine Anmerkungen werde ich am Wochenende umsetzen, und irgendwie ist Frage 35 verschwunden, ist wohl ein Kopierfehler.
Danke auch für die erkennbare Entwicklung. Die erste MPU hatte ich komplett unterschätzt, das muss ich ehrlich zugeben. Ich habe mich, wohl auch aus Scham nicht richtig informiert, und dadurch viel Zeit verloren. Sicherlich bin ich dieses Mal dank dir besser vorbereitet. Trotzdem habe ich einen riesen Bammel vor der nächsten MPU. Ein paar Gutachten hatte ich mir schon durchgelesen, und werde mir auch noch welche durchlesen.

Vlg Krischan
 

Krischan

Benutzer
Hallo Hans64,
habe die Frage 35. wieder eingefügt, und deine letzten Anregungen umgesetzt.
Die orginal Gutachten habe ich bisher immer zufällig beim lesen gefunden, gibts dazu eigentlich einen Link?

Vlg und allen noch ein schönes Wochenende.



1.Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Biologieunterricht, das muss1983 in der 6.ten Klasse gewesen sein.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Auf meinem 18.ten Geburtstag 1989.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

THC: Auf Partys, Spieleabenden und ähnlichen Gelegenheiten habe ich ab 1989 bis 2021 2 bis 3 mal im Jahr 1 bis 2 Joints innerhalb der Gruppe geraucht. Mit zunehmenden Alter nahmen die feierlichen Anlässe und Partys auf denen ich konsumiert habe natürlich ab, waren aber nicht ganz auszuschließen.

1998 wechselte ich vom Handwerk in die Industrie und arbeitete dort bis 2018 in 3er Schicht. Von 1998 bis 2018 rauchte ich alle 3 Wochen Sonntag abends vor der Frühschicht einen Joint, womit mein Konsum bis 2018 bei ca. 2 Joints im Monat lag. Ab 2018 rauchte ich, da ich jetzt im 2 Schichtsystem jede zweite Woche Frühschicht hatte 2 bis 3 Joints im Monat. Ab 2019 kam es während der Frühschicht auch zum Konsum unter der Woche. Mein Konsum stieg damit auf ca.3 bis 4 Joints im Monat an. Wenn dann noch eine Party oder ähnliches anstand stieg der Konsum auf bis zu 6 Joints im Monat an.

Kokain; Mitte der 90er bis 2002 auf einer Silvesterparty Mitte der 90er Jahre probierte ich es zum ersten mal, hier blieb mein Konsum aus großem Respekt der Droge gegenüber konstant, und bestand dann ausschließlich zu Silvester maximal aus einer Line pro Jahr. Zum Jahreswechsel 2001/2002 konsumierte ich bis zu meiner Auffälligkeit in 2021 das letzte mal.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich trinke wenn dann im Sommer mal ein Alster, oder zum guten Essen mal ein Glas Wein.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Kaffee und Zigaretten

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, am morgen nach dem Konsum war ich meistens sehr müde und abgeschlagen. Es fiel mir schwer mich zu konzentrieren. Ich wurde faul und habe alle möglichen Sachen vor mir her geschoben.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe die negativen Folgen eher auf die Belastung der Schichtarbeit und dessen Wechselsystem geschoben als auf dem Konsum.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
3,9 ng THC ,1,2 ng 11oh , 20,0 ng cooh und 12,0 ng Benzoylecgonin

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Von Sonntag auf Montag auf einer Geburtstagsfeier 2 Joints und eine Linie Kokain. In der
Nacht von Dienstag auf Mittwoch 2 Joints ,den letzten um ca. 02:00 Uhr.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Nichts, es waren die Restwerte des Vorabends die zu den Ergebnissen führten.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Zu der Zeit hatte ich Coronabedingte Kurzarbeit, durch die andauernden Lockdowns fehlten mir meine sozialen Kontakte. Als es dann auf der Geburtstagsparty Drogen gab, habe ich mich dazu entschieden 2 Joints zu rauchen und mal wieder Kokain zu nehmen. Am Dienstag Abend fand bei mir ein Spieleabend statt, welcher am Wochenende zuvor ausgefallen war. Da ich, wie auch eine weitere Person in Kurzarbeit waren und ein dritter Urlaub hatte, beschlossen wir den Spieleabend innerhalb der Woche abzuhalten. An diesem Abend habe ich zum Tageswechsel, sowie gegen ca.02:00 Uhr nachts je einen Joint konsumiert.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle, wurde bei einem einen Drogentest THC und Kokain in meinem Urin gefunden.


Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?


Ich wollte Gartenabfälle zur Grünschnittdeponie bringen.


15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Hin und zurück wären es 6 Km gewesen, 3 Km davon habe ich geschafft.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Nach meiner Vorbereitung zur MPU, und dem Wissen um die Wirkungsdauer von THC sind es ca. 963 Fahrten gewesen sein.( 1998 bis 1998 6x im Jahr x 9 Jahre = 54x, 1998 bis 2018 1Jahr 3er Schicht sind 52 Wochen :3 Schichten=17,3 Wochen Frühschicht. Durch die 4er Fahrgemeinschaft mit täglichem Fahrerwechsel musste ich max. 6 mal im Monat fahren, wobei ja nicht jedes mal auf den Montag oder Dienstag traf. Das wären dann 2 Fahrten im Monat mal x 12 Monate x 20 Jahre =480 Fahrten. 2018 bis 2021 1 Jahr 2er Schicht sind 52 Wochen :=26 Frühschichten Durch die Fahrgemeinschaft musste ich 6 x im Monat fahren, auch hier fiel ja nicht jedes mal auf den Montag oder Dienstag. Im Monat. 2 Frühschichten 3 Fahrten x12 Monate=108 Fahrten.

54+480+108= 642 Fahrten

Das sind insgesamt 642 Fahrten + 50 % für Privat =963Fahrten

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Gar nicht. Es gab für mich keinerlei Konflikte, da ich immer der Annahme war das ausreichend Schlaf ähnlich wie bei Alkohol zum Abbau reichen würden. Niemals habe ich mich direkt nach dem Konsum ans Steuer gesetzt, sondern immer erst am Folgetag mit der Annahme wieder voll Fahrtauglich zu sein. Heute ist mir bewusst, das dem nicht so war. Über Wirkungsdauer der Drogen, und wie lange man nach dem Konsum nicht am Verkehr teilnehmen darf, habe ich mich nicht informiert und wusste auch nicht welche große Gefahr ich für andere Verkehrsteilnehmer und mich darstellte.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Cannabis, wie auch andere Drogen minder die Leistungsfähigkeit und das Reaktionsvermögen erheblich, sie erhöhen damit das Unfallrisiko um ein vielfaches. Somit sind die wichtigsten Voraussetzungen zum sicheren führen eines Fahrzeuges nicht mehr gegeben, und damit stellt man eine große Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer dar.

(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

THC: Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens, nicht mehr multitaskingfähig, Keine zuverlässige Abschätzung von Geschwindigkeit und Entfernungen.

Kokain: Erhöhte Risikobereitschaft durch euphorischer Selbstüberschätzung.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis liegt er bei ca. 36 h, kann aber je nach Konsummenge und Dauer bis zu 72 h anhalten. Bei Kokain sind es ca. 24 h , wobei auch hier die Konsummenge und Dauer der Einnahme die Einflusszeit nach oben verändern kann

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Das Risiko einer Abhängigkeit steigt enorm. Ebenso erhöhen sich die Gesundheitlichen Schädigungen, wie z.B. Schädigungen von Lunge und Herz, das Risiko einer Psychose besteht. Weitere Folgen sind Psychische sind Störungen und motorische Antriebslosigkeit, Depressionen, Vergesslichkeit, Schlaf und Essstörungen. Durch den Regelmäßigen Konsum kommt es zu einer Toleranzbildung den Drogen gegenüber, wodurch sich ein Negativkreislauf ergibt.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?


Am Anfang war es die Neugierde auf etwas neues, wie auch der Reiz des verbotenen. Rückblickend würde ich heute auch noch einen gewissen Herdendrang, denn wenn es die ganze Gruppe macht, wollte ich nicht alleine außen vor sein, und das Gefühl der Gruppenzugehörigkeit damit zu stärken aufführen.

Diese war mir damals extrem wichtig, denn ich musste allein während meiner Schulzeit 4x umziehen, und damit auch die Schule wechseln. Dadurch wurde ich immer wieder aus meinem sozialen Umfeld gerissen. Ich kannte zwar sehr viele Leute, feste Freunde hatte ich aber so gut wie gar nicht.

Als ich dann in diese neue Clique kam, wollte ich unbedingt dazu gehören. Später, als ich dazu gehörte, war es für mich innerhalb der Gruppe in der Konsumiert wurde eine Art der Entspannung um ein wenig Abstand vom Alltag zu bekommen. Ich empfand es damals als ausgesprochen cooI, ich empfand keine Unsicherheit anderen Menschen gegenüber, sondern hatte durch die Wirkung von Cannabis ein sehr aufgebautes Ego.

Ab 1998 habe ich Cannabis auch als Einschlafhilfe genutzt, und um berufliche wie auch private Probleme zu verdrängen. Privat gab damals für mich einen Spagat zwischen einem Ehrenamt, was ich 15 Jahre inne hatte. Ich arbeitete an den Wochenenden als Jugendtrainer, was mir auch großen Spaß machte, aber eben auch sehr zeitintensiv war. Es gab deswegen immer wieder Streit mit meiner Frau, das der Verein immer im Vordergrund stehen würde. Ich musste mich zeitlich zerreißen um beiden gerecht zu werden. Diesen Druck und innerlichem Zwiespalt wusste ich damals nicht gut zu händeln.

Beruflich wurde mir des Arbeitsleben von einem ehemaligen Kollegen mit Mobbing, Sticheleien und weiteren Ungerechtigkeiten zur Qual gemacht.Mich dagegen aufzulehnen habe ich mich damals als Leiharbeiter nicht getraut. Mir wurde schon schlecht, wenn ich nur an den morgigen Tag gedacht habe. Selbst Gespräche über dieses Thema mir Frau und Freunden ,trotz Zustimmung von meinen anderen Kollegen hatte ich hier ein Gefühl der Hilflosigkeit.

Alle 3 Wochen zur Frühschicht musste ich um kurz nach 04.00Uhr aufstehen und damit meinen Körper mehr oder weniger dazu zwingen gegen 22.30Uhr müde zu sein und einzuschlafen. Wenn ich den Tag mental noch nicht richtig verarbeitet hatte, lag ich sehr oft Stundenlang wach um nach Lösungen zu suchen. Je mehr ich versuchte einzuschlafen und mich damit selbst unter Druck setzte, da die Schlafzeit ja immer kürzer wurde, desto weniger funktionierte es. Ich konnte nach der Nacht und Spätschicht meine innere Uhr nicht wie einen Wecker umprogrammieren und wurde von ständiger Angst vor dem Verschlafen verfolgt. Da ich damals noch Leiharbeiter gewesen bin und schon mehrfach wegen des Verschlafen getadelt worden bin, stellte das damals ein ernstes Problem für mich dar. Auch als ich schon Festangestellter war, wollte ich natürlich pünktlich auf dem Job, und ein verlässliches Mitglied der Fahrgemeinschaft sein.Cannabis zu konsumieren war für mich damals die einfache und schnelle Lösung. Anstatt meinen Tag aufzuarbeiten, Lösungsansätze für meine Täglichen Probleme zu suchen oder mich einfach nur beim Sport auszupowern verdrängte ich das einfach alles und konsumierte dann lieber. Der Konsum war ein Garant dafür den Alltag mit den dazugehörigen Problemen zu entfliehen und zum schnellen schlafen.


Beim Kokain war es bei mir die riesige Neugier auf die Wirkung dieser Droge. Geweckt wurde meine damalige Neugierde durch einschlägige Hollywoodfilme wie Scarface, King of New York oder New Jack City. Auch hier spielte der Reiz des Verbotenen damals eine große Rolle. Auf einer Silvesterparty Mitte der 90er Jahre, auf der damals viele Freunde und Bekannte konsumierten, habe ich meiner Neugierde nachgegeben und eine Line konsumiert. Ich fühlte mich danach total aufgekratzt und erlebte so etwas wie einen Energieschub, der mir das Herz rasen ließ und ich anfing zu schwitzen. Also habe ich bei der einen Linie belassen. Das wiederholte sich auf 3 weiteren Silvesterpartys mit dem selben Ergebnis.
 

Krischan

Benutzer
22.Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Frau war über meinem Konsum nach 25 Jahren Beziehung natürlich im Bilde. Meine damals 18 jährige Tochter, welche mich nach der Kontrolle vom Krankenhaus abholen musste ist aus allen Wolken gefallen, da ich den Konsum immer vor ihr geheim gehalten habe. Die meisten meiner langjährigen Freunde wussten auch darüber Bescheid. Meinen Chef habe ich mich damals anvertraut um klare Verhältnisse zu schaffen. Er war sehr verwundert darüber, da ich ihm aber stets als langjähriger und äußerst zuverlässiger Mitarbeiter zur Seite stand, hat er den Vorfall toleriert und ihn mir verziehen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja. Als mein Opa ,welchen ich sehr geliebt habe, und zu dem ich ein sehr inniges Verhältnis hatte am Freitag dem 04.05.2001 überraschend gestoben ist, habe ich an dem Abend in kurzer Zeit 2 Joints geraucht. Ich wollte die Tatsache nicht wahr haben, und habe ich mich in den Konsum geflüchtet um der Realität zu entfliehen.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja , an meine Frau und meine besten Freunden, zu denen auch ein Kollege von mir gehört. In langen Gesprächen habe ich meine Motive zu meinem Konsum offengelegt ,und wir haben zusammen nach Lösungen gesucht. So hatte ich die Chance, mich mit ihnen und mir selbst mit meinem Konsum auseinander zu setzen. Das ich nicht alleine vor diesem Problem stand, hat mir ordentlich Rückenwind gegeben, und mich in meinem weiteren Weg bestärkt.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Nein ich hatte keine Spitzen, welche aus meiner Konsumbiografie herausstachen. Allerdings habe ich seit der Geburt meiner Tochter von 2002 bis zu meiner Auffälligkeit 2021 kein Kokain mehr konsumiert.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Da ich kein Dauerkonsument war, konnte ich durchaus auch ohne Drogen abschalten. Bei den Fällen bei den ich es nicht konnte, habe ich mich aus Faulheit und Unwissenheit selbst daran gehindert. Alternativen zu Cannabis, wie Autogenes Training oder Entspannungsübungen habe ich damals abgelehnt, und aus der Gewohnheit raus eher dem Konsum vertraut. Der späte Kaffeekonsum nach 19.00 Uhr, wie auch die Tatsache, das ich meinen Alltag, wie auch meine Probleme über den Tag nicht gut genug aufgearbeitet, oder gar nur vor mir her geschoben habe. Mein innerer Schweinehund ist durch den Konsum und der Schichtarbeit einfach zu groß geworden. Mir fehlte damals die Kraft zu einem schönem Hobbie oder Sport, bei dem ich über das was mich belastet nachdenken, oder mich einfach auspowern konnte.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, heute nach meiner Vorbereitung zur MPU bin ich der Meinung, dass jeder der Drogen konsumiert in eine Abhängigkeit geraten kann, und bin mir heute bewusst darüber, welche Gefahr von ihnen ausgeht.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein

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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Wenn ich mich 1989 schon über die Langzeitfolgen und Wirkungsdauer der Drogen informiert hätte, wenn ich nicht so unbedarft, sondern mich mit den Gefahren und negativen Folgen beschäftigt und auseinander gesetzt, wenn ich mich frühzeitig mit meinen Konsummotiven beschäftigt und meine Probleme rechtzeitig erkannt und auch gelöst hätte hätte dann auf alle Fälle ja.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe eingesehen das mir die Drogen bei nichts geholfen haben, sondern mir eigentlich nur Steine in den Weg gelegt haben. Meine Gesundheit, wie meine Familie belastet haben und ich im Verkehr eine große Gefahr für mich und andere war. Ich möchte weiter Abstinent leben.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der erste Knackpunkt war, als ich mich von meiner Tochter nach der Kontrolle vom Krankenhaus abholt hat, und ihr den Grund dafür erklären musste. Das ich meine Tochter so enttäuscht habe und ich mich so vor ihr geschämt habe, und mich auch heute immer noch schäme. Das war der Punkt an dem mir klar wurde, das Drogen nichts mehr in meinem Leben zu suchen haben. Der zweite war als mir bewusst wurde, welch große Gefahr im Straßenverkehr von mir ausging. Heute bin ich froh, das alles nochmal glimpflich abgelaufen ist und niemand durch mich zu Schaden gekommen ist.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Da ich heute dank meiner Vorbereitung um die Gefährlichkeit und Wirkungsdauer weiß, werde ich Drogen keine Möglichkeit mehr geben mein Leben zu beeinflussen, das bisher erreichte auf keinen Fall aufs Spiel setzen möchte. Da ich niemanden durch weiteren Konsum gefährden oder verletzen möchte. Ich habe die Gefahr erkannt, das selbst gelegentlicher Konsum mich wieder zu Alten Denkmustern führen könnten, und deshalb für mich nicht mehr in Frage kommen. Trotz meines Vorfalls habe ich von meinem Chef die Chance für einen neuen Jobs mit großer Verantwortung bekommen, welchen ich sehr mag und auf den ich sehr stolz bin,und zu dem einfach keine Drogen mehr passen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt? Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Bis auf die Einschlafprobleme während der ersten Nächte durchweg positiv. Bin morgens ausgeschlafen aufgewacht, und hatte wieder ordentlich Power und Tatendrang. Auch meine Gedächtnisleistung und Konzentration nahmen wieder zu. Ich versuche mich inzwischen bewusster zu ernähren und habe wieder angefangen Sportlich aktiv zu sein. Ich habe inzwischen wieder ordentlich Power und Tatendrang für meine Hobbys wie Segeln,Gartenarbeit und unseren neuen Koiteich ,welche mich erden und mich beruhigen wenn es mal hoch her geht. Ich habe Entspannungsübungen erlernt, welche mich Abends gut schlafen lassen. Die Aufarbeitung meines Tages gelingt mir inzwischen auch viel einfacher. Seit fast 24 Monaten bin ich inzwischen abstinent, und habe in der Zwischenzeit sämtliche Situationen des Lebens wie ; Partys, Geburtstage, Verluste, Schicksalsschläge etc. erlebt und hatte bisher nicht einmal das Gefühl, das mir irgendetwas fehlen würde. Mein Leben hat sich auf so vielen Ebenen einfach nur verbessert.


35.Wer hat ihnen dabei geholfen?

Meine Frau, wie auch meine beiden besten Freunde. Alle waren für mich da, und haben mich mit Gesprächen oder Freizeitaktivitäten bei meiner Abstinenz unterstützt.

36.Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine Familie und meine Freunde stehen voll hinter mir, und freuen sich das ich mit diesem Teil meines Lebens abgeschlossen habe. Für diesen Vertrauensvorschuss bin ich ihnen sehr dankbar, und möchte keinen davon enttäuschen. Meine Frau freut sich extrem über meine neue Ausgeglichenheit und den Tatendrang welcher mich inzwischen begleitet

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Da ich schon vor über 20 Jahren in einen anderen Landkreis gezogen bin, und diese Bekannten eher einen Teil meiner Vergangenheit darstellten, fiel es mir nach dem Vorfall dementsprechend leicht diese Brücken abzureißen. Also nein.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Im meinem jetzigen Bekanntenkreis werden keine Drogen konsumiert. Also nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich werde in Zukunft weiter strikt abstinent leben. Mir sind die Risiken des Drogenkonsums inzwischen bewusst und ich möchte das bisher erreichte nicht riskieren. Heute bin ich ein anderer Mensch und würde mich daher heute selbst auf gelegentlichen Konsum nicht mehr einlassen und werde den Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten weiterhin meiden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

In dem ich mich strikt an meine Abstinenz halten werde. Da ich jetzt über die Gefahrenund Risiken aufgeklärt und bewusst bin, unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen, und damit zu einer Gefahr für andere oder mich selbst zu werden, würde für mich heute nicht mehr in Frage kommen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Theoretisch schließe ich einen Rückfall aus, bin mir aber der Gefahr über einen Rückfall in alte Denkmuster bewusst. Inzwischen habe ich Antirückfallstrategien erlernt wie zB. Entspannungsübungen nach Jacobson und Autogenes Training, wieder Sport treibe, schöne Hobbies habe und meine Probleme sofort angehe und nach Lösungen suche.
Wenn es aber trotz alledem zu einem Beginnenden Rückfall kommen sollte, würde ich mich meiner Familie und meinen Freunden anvertrauen, oder im Zweifel auch professionelle Hilfe bei der Suchtberatung meines Arbeitgebers in Anspruch nehmen,

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke im Sommer ab und zu mal ein Alsterwasser, oder mal ein Glas Wein zum Essen.
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich habe die Gefahr erkannt, das selbst gelegentlicher Konsum mich wieder zu Alten Denkmustern führen könnten, und deshalb für mich nicht mehr in Frage kommen.
Ich würde diesen Satz an erster Stelle setzen, da es der Kern der Frage ist und dann deine Ausführungen bringen.



42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Wenn es aber trotz alledem zu einem Beginnenden Rückfall kommen sollte,
Wie willst du den beginnenden Rückfall erkennen? ("Stolpersteine" die an deine inneren Motive von Frage 21 ansetzen)
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
Ja, ich hab das auch nochmal bewußt hervor gehoben, weil das Der Satz in deinem negativen Gutachten war, den ich doch vor einiger Zeit ausgeschnitten habe um dir das aufzuzeigen.
Erschien mir wichtig! Gutachter merken es ob sich jemand intensiv mit der Sache sich auseinander gesetzt hat.
 

Krischan

Benutzer
Hallo Hans, habe die Antworten zu 33 und 42 umgeschrieben. Wenn du da bitte nochmals rüberschauen
würdest, wäre ich dir wieder sehr dankbar.
Vlg Krischan


1.Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Biologieunterricht, das muss1983 in der 6.ten Klasse gewesen sein.

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Auf meinem 18.ten Geburtstag 1989.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

THC: Auf Partys, Spieleabenden und ähnlichen Gelegenheiten habe ich ab 1989 bis 2021 2 bis 3 mal im Jahr 1 bis 2 Joints innerhalb der Gruppe geraucht. Mit zunehmenden Alter nahmen die feierlichen Anlässe und Partys auf denen ich konsumiert habe natürlich ab, waren aber nicht ganz auszuschließen.

1998 wechselte ich vom Handwerk in die Industrie und arbeitete dort bis 2018 in 3er Schicht. Von 1998 bis 2018 rauchte ich alle 3 Wochen Sonntag abends vor der Frühschicht einen Joint, womit mein Konsum bis 2018 bei ca. 2 Joints im Monat lag. Ab 2018 rauchte ich, da ich jetzt im 2 Schichtsystem jede zweite Woche Frühschicht hatte 2 bis 3 Joints im Monat. Ab 2019 kam es während der Frühschicht auch zum Konsum unter der Woche. Mein Konsum stieg damit auf ca.3 bis 4 Joints im Monat an. Wenn dann noch eine Party oder ähnliches anstand stieg der Konsum auf bis zu 6 Joints im Monat an.

Kokain; Mitte der 90er bis 2002 auf einer Silvesterparty Mitte der 90er Jahre probierte ich es zum ersten mal, hier blieb mein Konsum aus großem Respekt der Droge gegenüber konstant, und bestand dann ausschließlich zu Silvester maximal aus einer Line pro Jahr. Zum Jahreswechsel 2001/2002 konsumierte ich bis zu meiner Auffälligkeit in 2021 das letzte mal.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?

Ich trinke wenn dann im Sommer mal ein Alster, oder zum guten Essen mal ein Glas Wein.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Kaffee und Zigaretten


7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?

Ja, am morgen nach dem Konsum war ich meistens sehr müde und abgeschlagen. Es fiel mir schwer mich zu konzentrieren. Ich wurde faul und habe alle möglichen Sachen vor mir her geschoben.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Ja, ich habe die negativen Folgen eher auf die Belastung der Schichtarbeit und dessen Wechselsystem geschoben als auf dem Konsum.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
3,9 ng THC ,1,2 ng 11oh , 20,0 ng cooh und 12,0 ng Benzoylecgonin

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?

Von Sonntag auf Montag auf einer Geburtstagsfeier 2 Joints und eine Linie Kokain. In der
Nacht von Dienstag auf Mittwoch 2 Joints ,den letzten um ca. 02:00 Uhr.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?

Nichts, es waren die Restwerte des Vorabends die zu den Ergebnissen führten.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Zu der Zeit hatte ich Coronabedingte Kurzarbeit, durch die andauernden Lockdowns fehlten mir meine sozialen Kontakte. Als es dann auf der Geburtstagsparty Drogen gab, habe ich mich dazu entschieden 2 Joints zu rauchen und mal wieder Kokain zu nehmen. Am Dienstag Abend fand bei mir ein Spieleabend statt, welcher am Wochenende zuvor ausgefallen war. Da ich, wie auch eine weitere Person in Kurzarbeit waren und ein dritter Urlaub hatte, beschlossen wir den Spieleabend innerhalb der Woche abzuhalten. An diesem Abend habe ich zum Tageswechsel, sowie gegen ca.02:00 Uhr nachts je einen Joint konsumiert.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?

Bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle, wurde bei einem einen Drogentest THC und Kokain in meinem Urin gefunden.


Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?


Ich wollte Gartenabfälle zur Grünschnittdeponie bringen.


15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?

Hin und zurück wären es 6 Km gewesen, 3 Km davon habe ich geschafft.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?

Nach meiner Vorbereitung zur MPU, und dem Wissen um die Wirkungsdauer von THC sind es ca. 963 Fahrten gewesen sein.( 1998 bis 1998 6x im Jahr x 9 Jahre = 54x, 1998 bis 2018 1Jahr 3er Schicht sind 52 Wochen :3 Schichten=17,3 Wochen Frühschicht. Durch die 4er Fahrgemeinschaft mit täglichem Fahrerwechsel musste ich max. 6 mal im Monat fahren, wobei ja nicht jedes mal auf den Montag oder Dienstag traf. Das wären dann 2 Fahrten im Monat mal x 12 Monate x 20 Jahre =480 Fahrten. 2018 bis 2021 1 Jahr 2er Schicht sind 52 Wochen :=26 Frühschichten Durch die Fahrgemeinschaft musste ich 6 x im Monat fahren, auch hier fiel ja nicht jedes mal auf den Montag oder Dienstag. Im Monat. 2 Frühschichten 3 Fahrten x12 Monate=108 Fahrten.

54+480+108= 642 Fahrten

Das sind insgesamt 642 Fahrten + 50 % für Privat =963Fahrten

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Gar nicht. Es gab für mich keinerlei Konflikte, da ich immer der Annahme war das ausreichend Schlaf ähnlich wie bei Alkohol zum Abbau reichen würden. Niemals habe ich mich direkt nach dem Konsum ans Steuer gesetzt, sondern immer erst am Folgetag mit der Annahme wieder voll Fahrtauglich zu sein. Heute ist mir bewusst, das dem nicht so war. Über Wirkungsdauer der Drogen, und wie lange man nach dem Konsum nicht am Verkehr teilnehmen darf, habe ich mich nicht informiert und wusste auch nicht welche große Gefahr ich für andere Verkehrsteilnehmer und mich darstellte.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

Cannabis, wie auch andere Drogen minder die Leistungsfähigkeit und das Reaktionsvermögen erheblich, sie erhöhen damit das Unfallrisiko um ein vielfaches. Somit sind die wichtigsten Voraussetzungen zum sicheren führen eines Fahrzeuges nicht mehr gegeben, und damit stellt man eine große Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer dar.

(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

THC: Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens, nicht mehr multitaskingfähig, Keine zuverlässige Abschätzung von Geschwindigkeit und Entfernungen.

Kokain: Erhöhte Risikobereitschaft durch euphorischer Selbstüberschätzung.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?

Bei Cannabis liegt er bei ca. 36 h, kann aber je nach Konsummenge und Dauer bis zu 72 h anhalten. Bei Kokain sind es ca. 24 h , wobei auch hier die Konsummenge und Dauer der Einnahme die Einflusszeit nach oben verändern kann

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?

Das Risiko einer Abhängigkeit steigt enorm. Ebenso erhöhen sich die Gesundheitlichen Schädigungen, wie z.B. Schädigungen von Lunge und Herz, das Risiko einer Psychose besteht. Weitere Folgen sind Psychische sind Störungen und motorische Antriebslosigkeit, Depressionen, Vergesslichkeit, Schlaf und Essstörungen. Durch den Regelmäßigen Konsum kommt es zu einer Toleranzbildung den Drogen gegenüber, wodurch sich ein Negativkreislauf ergibt.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?


Am Anfang war es die Neugierde auf etwas neues, wie auch der Reiz des verbotenen. Rückblickend würde ich heute auch noch einen gewissen Herdendrang, denn wenn es die ganze Gruppe macht, wollte ich nicht alleine außen vor sein, und das Gefühl der Gruppenzugehörigkeit damit zu stärken aufführen.

Diese war mir damals extrem wichtig, denn ich musste allein während meiner Schulzeit 4x umziehen, und damit auch die Schule wechseln. Dadurch wurde ich immer wieder aus meinem sozialen Umfeld gerissen. Ich kannte zwar sehr viele Leute, feste Freunde hatte ich aber so gut wie gar nicht.

Als ich dann in diese neue Clique kam, wollte ich unbedingt dazu gehören. Später, als ich dazu gehörte, war es für mich innerhalb der Gruppe in der Konsumiert wurde eine Art der Entspannung um ein wenig Abstand vom Alltag zu bekommen. Ich empfand es damals als ausgesprochen cooI, ich empfand keine Unsicherheit anderen Menschen gegenüber, sondern hatte durch die Wirkung von Cannabis ein sehr aufgebautes Ego.

Ab 1998 habe ich Cannabis auch als Einschlafhilfe genutzt, und um berufliche wie auch private Probleme zu verdrängen. Privat gab damals für mich einen Spagat zwischen einem Ehrenamt, was ich 15 Jahre inne hatte. Ich arbeitete an den Wochenenden als Jugendtrainer, was mir auch großen Spaß machte, aber eben auch sehr zeitintensiv war. Es gab deswegen immer wieder Streit mi meiner Frau, das der Verein immer im Vordergrund stehen würde. Ich musste mich zeitlich zerreißen um beiden gerecht zu werden. Diesen Druck und innerlichem Zwiespalt wusste ich damals nicht gut zu händeln.

Beruflich wurde mir des Arbeitsleben von einem ehemaligen Kollegen mit Mobbing, Sticheleien und weiteren Ungerechtigkeiten zur Qual gemacht.Mich dagegen aufzulehnen habe ich mich damals als Leiharbeiter nicht getraut. Mir wurde schon schlecht, wenn ich nur an den morgigen Tag gedacht habe. Selbst Gespräche über dieses Thema mir Frau und Freunden ,trotz Zustimmung von meinen anderen Kollegen hatte ich hier ein Gefühl der Hilflosigkeit.

Alle 3 Wochen zur Frühschicht musste ich um kurz nach 04.00Uhr aufstehen und damit meinen Körper mehr oder weniger dazu zwingen gegen 22.30Uhr müde zu sein und einzuschlafen. Wenn ich den Tag mental noch nicht richtig verarbeitet hatte, lag ich sehr oft Stundenlang wach um nach Lösungen zu suchen. Je mehr ich versuchte einzuschlafen und mich damit selbst unter Druck setzte, da die Schlafzeit ja immer kürzer wurde, desto weniger funktionierte es. Ich konnte nach der Nacht und Spätschicht meine innere Uhr nicht wie einen Wecker umprogrammieren und wurde von ständiger Angst vor dem Verschlafen verfolgt. Da ich damals noch Leiharbeiter gewesen bin und schon mehrfach wegen des Verschlafen getadelt worden bin, stellte das damals ein ernstes Problem für mich dar. Auch als ich schon Festangestellter war, wollte ich natürlich pünktlich auf dem Job, und ein verlässliches Mitglied der Fahrgemeinschaft sein.Cannabis zu konsumieren war für mich damals die einfache und schnelle Lösung. Anstatt meinen Tag aufzuarbeiten, Lösungsansätze für meine Täglichen Probleme zu suchen oder mich einfach nur beim Sport auszupowern verdrängte ich das einfach alles und konsumierte dann lieber. Der Konsum war ein Garant dafür den Alltag mit den dazugehörigen Problemen zu entfliehen und zum schnellen schlafen.


Beim Kokain war es bei mir die riesige Neugier auf die Wirkung dieser Droge. Geweckt wurde meine damalige Neugierde durch einschlägige Hollywoodfilme wie Scarface, King of New York oder New Jack City. Auch hier spielte der Reiz des Verbotenen damals eine große Rolle. Auf einer Silvesterparty Mitte der 90er Jahre, auf der damals viele Freunde und Bekannte konsumierten, habe ich meiner Neugierde nachgegeben und eine Line konsumiert. Ich fühlte mich danach total aufgekratzt und erlebte so etwas wie einen Energieschub, der mir das Herz rasen ließ und ich anfing zu schwitzen. Also habe ich bei der einen Linie belassen. Das wiederholte sich auf 3 weiteren Silvesterpartys mit dem selben Ergebnis.
 

Krischan

Benutzer
22.Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Meine Frau war über meinem Konsum nach 25 Jahren Beziehung natürlich im Bilde. Meine damals 18 jährige Tochter, welche mich nach der Kontrolle vom Krankenhaus abholen musste ist aus allen Wolken gefallen, da ich den Konsum immer vor ihr geheim gehalten habe. Die meisten meiner langjährigen Freunde wussten auch darüber Bescheid. Meinen Chef habe ich mich damals anvertraut um klare Verhältnisse zu schaffen. Er war sehr verwundert darüber, da ich ihm aber stets als langjähriger und äußerst zuverlässiger Mitarbeiter zur Seite stand, hat er den Vorfall toleriert und ihn mir verziehen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?

Ja. Als mein Opa ,welchen ich sehr geliebt habe, und zu dem ich ein sehr inniges Verhältnis hatte am Freitag dem 04.05.2001 überraschend gestoben ist, habe ich an dem Abend in kurzer Zeit 2 Joints geraucht. Ich wollte die Tatsache nicht wahr haben, und habe ich mich in den Konsum geflüchtet um der Realität zu entfliehen.


24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja , an meine Frau und meine besten Freunden, zu denen auch ein Kollege von mir gehört. In langen Gesprächen habe ich meine Motive zu meinem Konsum offengelegt ,und wir haben zusammen nach Lösungen gesucht. So hatte ich die Chance, mich mit ihnen und mir selbst mit meinem Konsum auseinander zu setzen. Das ich nicht alleine vor diesem Problem stand, hat mir ordentlich Rückenwind gegeben, und mich in meinem weiteren Weg bestärkt.


25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?

Nein


26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?


Nein ich hatte keine Spitzen, welche aus meiner Konsumbiografie herausstachen. Allerdings habe ich seit der Geburt meiner Tochter von 2002 bis zu meiner Auffälligkeit 2021 kein Kokain mehr konsumiert.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Da ich kein Dauerkonsument war, konnte ich durchaus auch ohne Drogen abschalten. Bei den Fällen bei den ich es nicht konnte, habe ich mich aus Faulheit und Unwissenheit selbst daran gehindert. Alternativen zu Cannabis, wie Autogenes Training oder Entspannungsübungen habe ich damals abgelehnt, und aus der Gewohnheit raus eher dem Konsum vertraut. Der späte Kaffeekonsum nach 19.00 Uhr, wie auch die Tatsache, das ich meinen Alltag, wie auch meine Probleme über den Tag nicht gut genug aufgearbeitet, oder gar nur vor mir her geschoben habe. Mein innerer Schweinehund ist durch den Konsum und der Schichtarbeit einfach zu groß geworden. Mir fehlte damals die Kraft zu einem schönem Hobbie oder Sport, bei dem ich über das was mich belastet nachdenken, oder mich einfach auspowern konnte.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, heute nach meiner Vorbereitung zur MPU bin ich der Meinung, dass jeder der Drogen konsumiert in eine Abhängigkeit geraten kann, und bin mir heute bewusst darüber, welche Gefahr von ihnen ausgeht.

29. Waren sie drogenabhängig?

Nein

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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?


Wenn ich mich 1989 schon über die Langzeitfolgen und Wirkungsdauer der Drogen informiert hätte, wenn ich nicht so unbedarft, sondern mich mit den Gefahren und negativen Folgen beschäftigt und auseinander gesetzt, wenn ich mich frühzeitig mit meinen Konsummotiven beschäftigt und meine Probleme rechtzeitig erkannt und auch gelöst hätte hätte dann auf alle Fälle ja.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?

Ich habe eingesehen das mir die Drogen bei nichts geholfen haben, sondern mir eigentlich nur Steine in den Weg gelegt haben. Meine Gesundheit, wie meine Familie belastet haben und ich im Verkehr eine große Gefahr für mich und andere war. Ich möchte weiter Abstinent leben.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)

Der erste Knackpunkt war, als ich mich von meiner Tochter nach der Kontrolle vom Krankenhaus abholt hat, und ihr den Grund dafür erklären musste. Das ich meine Tochter so enttäuscht habe und ich mich so vor ihr geschämt habe, und mich auch heute immer noch schäme. Das war der Punkt an dem mir klar wurde, das Drogen nichts mehr in meinem Leben zu suchen haben. Der zweite war als mir bewusst wurde, welch große Gefahr im Straßenverkehr von mir ausging. Heute bin ich froh, das alles nochmal glimpflich abgelaufen ist und niemand durch mich zu Schaden gekommen ist.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?

Ich habe die Gefahr erkannt, das selbst gelegentlicher Konsum mich wieder zu Alten Denkmustern führen könnten, und kommt für michheute nicht mehr in Frage. Da ich heute dank meiner Vorbereitung um die Gefährlichkeit und Wirkungsdauer weiß, werde ich Drogen keine Möglichkeit mehr geben mein Leben zu beeinflussen, das bisher erreichte auf keinen Fall aufs Spiel setzen möchte. Da ich niemanden durch weiteren Konsum gefährden oder verletzen möchte. Trotz meines Vorfalls habe ich von meinem Chef die Chance für einen neuen Jobs mit großer Verantwortung bekommen, welchen ich sehr mag und auf den ich sehr stolz bin,und zu dem einfach keine Drogen mehr passen.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt? Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?

Bis auf die Einschlafprobleme während der ersten Nächte durchweg positiv. Bin morgens ausgeschlafen aufgewacht, und hatte wieder ordentlich Power und Tatendrang. Auch meine Gedächtnisleistung und Konzentration nahmen wieder zu. Ich versuche mich inzwischen bewusster zu ernähren und habe wieder angefangen Sportlich aktiv zu sein. Ich habe inzwischen wieder ordentlich Power und Tatendrang für meine Hobbys wie Segeln,Gartenarbeit und unseren neuen Koiteich ,welche mich erden und mich beruhigen wenn es mal hoch her geht. Ich habe Entspannungsübungen erlernt, welche mich Abends gut schlafen lassen. Die Aufarbeitung meines Tages gelingt mir inzwischen auch viel einfacher. Seit fast 24 Monaten bin ich inzwischen abstinent, und habe in der Zwischenzeit sämtliche Situationen des Lebens wie ; Partys, Geburtstage, Verluste, Schicksalsschläge etc. erlebt und hatte bisher nicht einmal das Gefühl, das mir irgendetwas fehlen würde. Mein Leben hat sich auf so vielen Ebenen einfach nur verbessert.

35.Wer hat ihnen dabei geholfen?

Meine Frau, wie auch meine beiden besten Freunde. Alle waren für mich da, und haben mich mit Gesprächen oder Freizeitaktivitäten bei meiner Abstinenz unterstützt.

36.Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?

Meine Familie und meine Freunde stehen voll hinter mir, und freuen sich das ich mit diesem Teil meines Lebens abgeschlossen habe. Für diesen Vertrauensvorschuss bin ich ihnen sehr dankbar, und möchte keinen davon enttäuschen. Meine Frau freut sich extrem über meine neue Ausgeglichenheit und den Tatendrang welcher mich inzwischen begleitet

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?

Da ich schon vor über 20 Jahren in einen anderen Landkreis gezogen bin, und diese Bekannten eher einen Teil meiner Vergangenheit darstellten, fiel es mir nach dem Vorfall dementsprechend leicht diese Brücken abzureißen. Also nein.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?

Im meinem jetzigen Bekanntenkreis werden keine Drogen konsumiert. Also nein.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?

Ich werde in Zukunft weiter strikt abstinent leben. Mir sind die Risiken des Drogenkonsums inzwischen bewusst und ich möchte das bisher erreichte nicht riskieren. Heute bin ich ein anderer Mensch und würde mich daher heute selbst auf gelegentlichen Konsum nicht mehr einlassen und werde den Kontakt zu Drogen und deren Konsumenten weiterhin meiden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?

Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?

In dem ich mich strikt an meine Abstinenz halten werde. Da ich jetzt über die Gefahrenund Risiken aufgeklärt und bewusst bin, unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen, und damit zu einer Gefahr für andere oder mich selbst zu werden, würde für mich heute nicht mehr in Frage kommen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?

Theoretisch schließe ich einen Rückfall aus, bin mir aber der Gefahr über einen Rückfall in alte Denkmuster bewusst. Durch meine Teilnahme an der Suchtberatung habe ich meinen Blick heute auf die Beweggründe zu meinem damaligen Drogenkonsum. Das hilft mir die ehemaligen Gefahren wie: Zugehörigkeiten, Stress, Trauer, Schlafprobleme oder Stressbewältigung rechtzeitig zu erkennen. Inzwischen habe ich Antirückfallstrategien erlernt wie zB. Entspannungsübungen nach Jacobson und Autogenes Training, wieder Sport treibe, schöne Hobbies habe und meine Probleme sofort angehe und nach passenden Lösungen suche.
Wenn es aber trotz alledem zu einem Beginnenden Rückfall kommen sollte, würde ich mich meiner Familie und meinen Freunden anvertrauen, oder im Zweifel auch professionelle Hilfe bei der Suchtberatung meines Arbeitgebers in Anspruch nehmen,

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?

Ich trinke im Sommer ab und zu mal ein Alsterwasser, oder mal ein Glas Wein zum Essen.
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
Hallo, habe mir deinen FB nun durchgelesen, und mir nochmal die Mühe gemacht und den ganzen Thread überflogen.
Das war bis hierher doch ein steiniger Weg, aber ich finde, es hat sich gelohnt.
Dein FB ist insgesamt nun salonfähig, und ich denke du kannst...
Hallo Hans64, die Unterlagen habe ich soweit zusammen, wollte die aber bei der Führerscheinstelle erst einreichen, wenn mein FB soweit okay ist.
...den Prozess in Gang setzen.
Den es wird noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen bis du deinen MPU Termin bekommst.
Die restliche Zeit solltest du weiterhin am Ball bleiben und sehen was du durch deine erworbenen Kenntnisse selbst optimieren könntest!

Ich habe dich die letzten Wochen ziemlich mit meinen Fragen und Kritik gefordert, aber so hast du letztendlich doch einiges an deinem FB verändert, was auch hoffentlich zu deiner Veränderung und Aufarbeitung beitragen hat, die der GA auch bemerken wird.
Wenn ich die ersten FB mit dem aktuellen vergleiche, ist das jetzt ein himmelweiter Unterschied!

Wie fühlst du dich in punkto Vorbereitung?
Gibt es noch was, wo du dich unsicher fühlst?
Gruß Hans64
 

Krischan

Benutzer
Hallo Hans, es war für uns beide ein harter steiniger, aber auch ein lohnende Weg. Nochmals 1000 Dank für deine Zeit und Geduld.
Auf alle Fälle fühle ich mich weitaus besser vorbereitet und sicherer als das letzte Mal. Natürlich habe ich auch eine gewisse Unsicherheit, und zwar Richtung kritischen Nachfragen. Die hast du sicherlich versucht mit dem FB zu umschiffen, aber da liegt wohl der Haase im Pfeffer, und unverhofft kommt oft.
Ich werde den FB nun verinnerlichen und synchron die Neuerteilung beantragen.
Unsicher bin ich mir auch zum Thema AN, mein letzter Friseurtermin war ja am 09.12. 22, da hatte ich die 12Monate voll. Aber das ist ja wenn ich die MPU mache auch schon fast 4 Monate her. Was meinst du, ob ich da nochmal zum Friseur müsste oder sollte?

Vlg Krischan
 

Hans64

Erfahrener Benutzer
Unsicher bin ich mir auch zum Thema AN, mein letzter Friseurtermin war ja am 09.12. 22, da hatte ich die 12Monate voll. Aber das ist ja wenn ich die MPU mache auch schon fast 4 Monate her. Was meinst du, ob ich da nochmal zum Friseur müsste oder sollte?
Ich meine das du besser gehen solltest, den bis der MPU Termin steht vergeht noch eine Weile...aber ich bin im Thema Haaranalyse nicht so drin, bzw hab keine Erfahrung, hatte Urinscreening.

Die Frage gebe ich deswegen lieber an @Max oder @Nancy weiter...
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Der Max liest ja immer fleißig mit ... auch wenn er sich nicht meldet ... außer jetzt zum Abschluss ...

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)

THC: Auf Partys, Spieleabenden und ähnlichen Gelegenheiten habe ich ab 1989 bis 2021 2 bis 3 mal im Jahr 1 bis 2 Joints innerhalb der Gruppe geraucht. Mit zunehmenden Alter nahmen die feierlichen Anlässe und Partys auf denen ich konsumiert habe natürlich ab, waren aber nicht ganz auszuschließen.

1998 wechselte ich vom Handwerk in die Industrie und arbeitete dort bis 2018 in 3er Schicht. Von 1998 bis 2018 rauchte ich alle 3 Wochen Sonntag abends vor der Frühschicht einen Joint, womit mein Konsum bis 2018 bei ca. 2 Joints im Monat lag. Ab 2018 rauchte ich, da ich jetzt im 2 Schichtsystem jede zweite Woche Frühschicht hatte 2 bis 3 Joints im Monat. Ab 2019 kam es während der Frühschicht auch zum Konsum unter der Woche. Mein Konsum stieg damit auf ca.3 bis 4 Joints im Monat an. Wenn dann noch eine Party oder ähnliches anstand stieg der Konsum auf bis zu 6 Joints im Monat an.

Kokain; Mitte der 90er bis 2002 auf einer Silvesterparty Mitte der 90er Jahre probierte ich es zum ersten mal, hier blieb mein Konsum aus großem Respekt der Droge gegenüber konstant, und bestand dann ausschließlich zu Silvester maximal aus einer Line pro Jahr. Zum Jahreswechsel 2001/2002 konsumierte ich bis zu meiner Auffälligkeit in 2021 das letzte mal.
Es sind lediglich zwei Wortaspekte, die dir aber eine üble Nachfrage kosten können.
Warum begründest du das mit einem "natürlich" ? Das Wort bedeutet im Sinne eine Selbstverständlichkeit.
Die Frage würde lauten ... Warum ist das für Sie eine Selbstverständlichkeit ... und schon hast du eine Erklärungsnot.
Somit umformulieren !

Jetzt zum "großen Respekt" ... Warum konsumierst du eine Droge, vor der du bereits im Vorfeld "großen Respekt" hast ? ... schon wieder hängst du in der Zange des Gutachters.
Ebenfalls umformulieren.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?

Zu der Zeit hatte ich Coronabedingte Kurzarbeit, durch die andauernden Lockdowns fehlten mir meine sozialen Kontakte. Als es dann auf der Geburtstagsparty Drogen gab, habe ich mich dazu entschieden 2 Joints zu rauchen und mal wieder Kokain zu nehmen. Am Dienstag Abend fand bei mir ein Spieleabend statt, welcher am Wochenende zuvor ausgefallen war. Da ich, wie auch eine weitere Person in Kurzarbeit waren und ein dritter Urlaub hatte, beschlossen wir den Spieleabend innerhalb der Woche abzuhalten. An diesem Abend habe ich zum Tageswechsel, sowie gegen ca.02:00 Uhr nachts je einen Joint konsumiert.
In dieser Frage bezieht sich "der Grund für diesen Konsum" allein auf den Tag der zu deinem Delikt geführt hat.
Hier steht aber eine Ansammlung von Geburtstagsparty bis Spieleabend.
In dieser Frage einfach auf den Punkt kommen.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?

Da ich kein Dauerkonsument war
, konnte ich durchaus auch ohne Drogen abschalten. Bei den Fällen bei den ich es nicht konnte, habe ich mich aus Faulheit und Unwissenheit selbst daran gehindert. Alternativen zu Cannabis, wie Autogenes Training oder Entspannungsübungen habe ich damals abgelehnt, und aus der Gewohnheit raus eher dem Konsum vertraut. Der späte Kaffeekonsum nach 19.00 Uhr, wie auch die Tatsache, das ich meinen Alltag, wie auch meine Probleme über den Tag nicht gut genug aufgearbeitet, oder gar nur vor mir her geschoben habe. Mein innerer Schweinehund ist durch den Konsum und der Schichtarbeit einfach zu groß geworden. Mir fehlte damals die Kraft zu einem schönem Hobbie oder Sport, bei dem ich über das was mich belastet nachdenken, oder mich einfach auspowern konnte.
Diese "Einleitung" könnte schon auf eine "Entschuldigungssuche" hindeuten ... niemals eine Selbsteinschätzung in diesem Sinne aufführen.
Bitte umformulieren.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Ja, heute nach meiner Vorbereitung zur MPU bin ich der Meinung, dass jeder der Drogen konsumiert in eine Abhängigkeit geraten kann, und bin mir heute bewusst darüber, welche Gefahr von ihnen ausgeht.
Du bist nicht "der Meinung" ... sondern du weißt es.
---------------------------------

Sorry, wenn ich mit meiner Meinung noch etwas Staub aufgewirbelt habe ... aber ihr habt beide eine tolle Leistung erbracht. :smiley711:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Die Frage gebe ich deswegen lieber an @Max oder @Nancy weiter...
"Unsicher bin ich mir auch zum Thema AN, mein letzter Friseurtermin war ja am 09.12. 22, da hatte ich die 12Monate voll. Aber das ist ja wenn ich die MPU mache auch schon fast 4 Monate her. Was meinst du, ob ich da nochmal zum Friseur müsste oder sollte?"

Was ist der Sinn dieser Frage nach einem Friseur? ... irgendwie steh ich da auf dem Schlauch. :oops:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Da Hans auch mich angesprochen hatte, vermute ich einfach mal, dass es nicht um einen "Friseurtermin" geht, sondern eher darum ob noch eine weitere Haaranalyse gemacht werden sollte damit der Zeitraum zwischen belegter Abstinenz und MPU nicht zu lange wird.
Haaranalyse:ja, 6 Monate sind erledigt, 12 Monate werden am 09.12.2022 geprüft
Was durch o. Aussage auch bestärkt wird...

In den Beurteilungskriterien der 4. Auflage ist zu lesen:

Liegt bei der Begutachtung ein einjähriger Abstinenzbeleg aus einem länger als vier Monate zurückliegenden Zeitraum vor, kann die zwischenzeitliche Aufrechterhaltung der Abstinenz durch ein aktuelle, wenn auch einen kürzeren Zeitraum (drei bis vier Monate) überblickende Bestätigung der Abstinenz nachvollziehbar dokumentiert werden. Hierzu eignen sich Urinanalysen (drei Kontrollen in vier Monaten) oder eine Haaranalyse (3 cm langes kopfhautnahes Segment).
Und als zusätzliche Info:
Sofern der Kontrollzeitraum des einjährigen Beleges vor mehr als 12 zwölf Monaten endete, liegt ein Abstinenzbeleg für das letzte halbe Jahr vor der Begutachtung vor.

Urinanalysen sind rückwirkend obsolet, aber du könntest im Vorfeld noch eine weitere Haaranalyse machen lassen oder bei der MPU selbst noch eine Probe entnehmen lassen (das aber vorher mit dem MPI absprechen) wenn es darauf hinauslauft dass bei dir der Zeitraum von 4 Monaten überschritten wird. Damit hättest du sogar mehr als 12 Monate AB nachgewiesen, was sicher nicht von Nachteil ist...
 

Krischan

Benutzer
Hallo @Nancy,Hans64 und Max,

@Max, danke für dein Lob an Hans und mich, das geht runter wie Öl.
Ich werde deine Anmerkungen umsetzen und am Wochenende mit dem neuen FB online sein. Kurzes Nachbohren zu Frage 12: Wenn ich meinen Konsum nur vom Vortag angebe, dann erklärt das aber nicht, warum Benzoylecgonin in meinem Blut gefunden wurde. Kommt es beim Weglassen dessen nicht eher zu Nachfragen des GA? Wäre echt nett von dir, wenn du dazu nochmal was schreiben würdest.

@Nancy, ich danke dir für diese Aufklärung, und werde es dann mit dem MPI besprechen.

Nochmals vielen Dank an euch alle.

Vlg Krischan
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Kurzes Nachbohren zu Frage 12: Wenn ich meinen Konsum nur vom Vortag angebe, dann erklärt das aber nicht, warum Benzoylecgonin in meinem Blut gefunden wurde. Kommt es beim Weglassen dessen nicht eher zu Nachfragen des GA?
Den Konsum hast du doch in F3 schon beantwortet. ;)
 
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