Warum ich das mit dem "einmal viel Trinken" wissen möchte ist, da ich in etwa 3 Monate vor der MPU Geburtstag habe und es sich bei diesem Tag um den einzigen Tag handelt, den ich bisher für 2021 eingeplant habe, um dort überhaupt etwas zu trinken.
Da würde ich danna ber unter umständen auch schon gerne aus angegebenen Anlass vielleicht 3-4 Bier trinken und nicht nur eines.
Vielleicht nehme ich das kontrollierte trinken auch noch nicht ernst genug, wenn ich soetwas überhaupt in Erwägung ziehe...
Hallo Frialos,
Ich bin mit 48 Jahren und 2,2 - 2,3 Promille (Radfahrer) ins Rennen gegangen und hatte bei der MPU nichts dabei. Keine Vorbereitungskurse, keine psychologischen Sitzungen, keine Abstinenznachweise und keine Haarprobe (siehe unten).
KT war bei mir ein reiner "Notfall-Harakiriplan", weil ich keine Zeit und "beruflichen Leidensdruck" hatte. Eine freiwillige Haarprobe sollte dann meinen guten Willen zeigen, auch das ich grundsätzlich "clean" sei.
Du solltest das Kontrollierte Trinken aber schon ernst nehmen, denn ist dein Werkzeug mit dem du die Mpu bestehen kannst.
Dazu gehört aber nach meiner Einschätzung, dass du es tatsächlich von nun (bis zur MPU) lebst, und auch theoretisch (hier einlesen) beschreiben kannst, worum es dabei geht.
Das musst du dann auch gedanklich üben, damit du mit den Quer- und Rückfragen bei der MPU klar kommst und ehrlich/überzeugend rüber kommst.
Ich hatte mich leider etwas aus dem Konzept bringen lassen. Nachfolgend ein Ausszug aus meiner MPU mit negativer Empfehlung, aber immerhin mit $ 70 FeV-Kurszusage.
"Sollte Abstinenz das Mittel der Wahl sein, um einen erneuten Alkoholüberkonsum zu vermeiden, so ist
eine stabile Abstinenzmotivation eine wichtige Voraussetzung für eine positive Verkehrsprognose.
Diese scheint Herr ... jedoch noch nicht entwickelt zu haben, da er selbst von einer seit drei
Monaten bestehenden Trinkpause sprach (wie sein aktueller Umgang mit Alkohol aussehe? Er mache seit
Mitte Februar [2018] eine Trinkpause.) und angab, einen kontrollierten Umgang mit Alkohol zukünftig
praktizieren zu wollen (wie lange er auf Alkohol vezichten wolle? ... Er wolle kontrolliert zwei Biere im Monat
oder in sechs Wochen trinken.). Von einer stabilen Abstinenz ist in Ermangelung einer klaren Motivation
daher nicht auszugehen.
Sollte ein kontrollierter Umgang mit Alkohol das Mittel der Wahl sein, so kommt der Erprobung dieses
Trinkverhaltens eine entscheidende Bedeutung zu, um eine Aussage über dessen Stabilität auch in
Versuchungssituationen treffen zu können. Eine diesbezügliche Aussage ist zum jetzigen Zeitpunkt
jedoch noch nicht möglich, da Herr ... seinen eigenen Angaben zufolge das kontrollierte Trinken
noch nicht erprobt hat (Ob er einen kontrollierten Alkoholkonsum seit seiner Trinkpause schon habe erproben
können? Nein. Er habe konsequent auf Trinkpause gesetzt und alkoholfreies Bier getrunken.). Insofern ist es
nicht möglich, diesen Vorsatz von Herrn ... allein als prognostisch günstig zu bewerten.
Eine positive Verkehrsprognose ist aus diesen Gründen nicht möglich.
Das problematische Verhalten kann durch einen Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung
nach $ 70 FeV angesprochen und in ausreichendem Maße beeinflusst werden."
Nun noch ein paar Erfahrungswerte zum Thema Haaranalsye: Ich hatte am Tag des Erhalts meiner MPU-Aufforderung eine Verabredung mit einem guten Freund und die Gelegenheit genutzt, um noch einmal ordentlich "rein zu hauen"
Ich denke mal, bei dem Trinkgelage kamen wieder gute 2 Promille zusammen.
23 Tage später machte ich eine erste Haarprobe und erhielt einen Wert von 23 pg/mg.
66 Tage später ergab eine zweite Haarprobe einen Wert von < 7pg/mg.
Die erste Haarprobe erschien mir zu hoch für KT, deshalb habe ich sie nicht vorgelegt. Die zweite Haarprobe ging knapp nach der MPU bei mir ein.
Lange Rede kurzer Sinn. Mein Tipp: Lass den Sch... mit dem "ran trinken" und reiß dich für die hoffentlich kurze Zeit zusammen, dann klappt's auch mit der MPU.
Gruß M.