Ersttäter, 1,6BAK. Allgemeine Fragen zur MPU

Frialos

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Wenn in der MPU eine Haaranalyse der letzten 3 Monate verlangt wird, mit welcher kontrolliertes Trinken belegt werden soll (<30pg/mg), wieviel Alkohol darf man dann in diesem Zeitraum getrunken haben, damit das Ergebnis unter 30pg/mg bleibt?

Ich habe von einer Faustregel von 2 Liter Bier pro Woche gelesen. Ist dies richtig und hieße dies auch, dass theoretisch 2 Liter Bier an einem Abend getrunken werden könnten, wenn während den restlichen 6 Tagen der Woche nichts getrunken wird und man so unter 30pg/mg bleiben würde?

Wie genau kann bei einer Haaranalyse zwischen Konsum an einem Abend und Konsum innerhalb von einigen Wochen differenziert werden? Wie weit könnte dieses "einmal sehr viel trinken und dafür dann halt lange garnichts" theoretisch getrieben werden? Hypothetisch: Kann man vor einer Haaranalyse über die letzten 3cm (3 Monate) einmal innerhalb dieser 3 Monate soviel getrunken haben, dass man z.B. 1,5 Promille erreicht hat und dies kann trotzdem als unter 30pg/mg ausfallen, wenn man die restliche Zeit garnichts getrunken hat?
 

Nancy

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Eine Standardantwort gibt es in dem Fall wohl nicht da jeder Körper anders reagiert. Ich selbst halte 2l Bier in der Woche aber für eindeutig
zu viel
think.gif
Mal sehen ob/wie andere User das beurteilen...

Hypothetisch: Kann man vor einer Haaranalyse über die letzten 3cm (3 Monate) einmal innerhalb dieser 3 Monate soviel getrunken haben, dass man z.B. 1,5 Promille erreicht hat
Und warum willst du das, wenn auch nur hypothetisch, wissen?
rolleyes.gif
 

Frialos

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Bin auf dieser Seite auf die 2l Regel gestoßen: http://mpu-alarm.de/kontrolliertes-trinken.php

Warum ich das mit dem "einmal viel Trinken" wissen möchte ist, da ich in etwa 3 Monate vor der MPU Geburtstag habe und es sich bei diesem Tag um den einzigen Tag handelt, den ich bisher für 2021 eingeplant habe, um dort überhaupt etwas zu trinken.
Da würde ich danna ber unter umständen auch schon gerne aus angegebenen Anlass vielleicht 3-4 Bier trinken und nicht nur eines.
Vielleicht nehme ich das kontrollierte trinken auch noch nicht ernst genug, wenn ich soetwas überhaupt in Erwägung ziehe...

Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
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Rübezahl

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Machen wir uns nichts vor. KT ist Mittel zum Zweck. Glaube niemand wird das nach Neuerteilung weiter in dem strengen Rahmen handhaben.
Du lässt das allerdings ziemlich intensiv schon vorher heraushängen. Da könnte man befürchten, dass du auch mit einer (diesen) falschen Grundeinstellung an die MPU rangehst?
HA erfasst ausschließlich die Gesamtmenge an Alk, verteilung ist egal. Ich kenne mpu-Alarm und Herrn Mangold persönlich. Bin mir sicher, dass das ein Schreibfehler und 2 L /Monat heißen soll oder 2 Bier pro Woche.
Wie ich weiter vorn schon schrieb...es existieren keine Angaben wieviel alk wieviel ETG entspricht.
Da du offenbar "Knopf auf Spitz planst"...warte lieber 4 Monate bis zur HA....exakt 3cm Probe werden in 3 Monate umgerechnet, aber nur wenn DEIN Haar genau 1,000 cm pro Monat wächst....den Rest überlasse deiner Fantasie und Kombinationsgabe
Hinzu kommt noch:
- Dauer der Verstoffwechslung und bis es eingelagert ist
- es bleibt eine Länge x auf Kopfhaut übrig....soweit die Schere halt kommt

Lange Gesichter kann es also geben wenn du am Tag 90 Probe machst und am Tag 0 ne heftige Fatsche hattest
 

Herr M. aus B.

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Warum ich das mit dem "einmal viel Trinken" wissen möchte ist, da ich in etwa 3 Monate vor der MPU Geburtstag habe und es sich bei diesem Tag um den einzigen Tag handelt, den ich bisher für 2021 eingeplant habe, um dort überhaupt etwas zu trinken.
Da würde ich danna ber unter umständen auch schon gerne aus angegebenen Anlass vielleicht 3-4 Bier trinken und nicht nur eines.
Vielleicht nehme ich das kontrollierte trinken auch noch nicht ernst genug, wenn ich soetwas überhaupt in Erwägung ziehe...

Hallo Frialos,

Ich bin mit 48 Jahren und 2,2 - 2,3 Promille (Radfahrer) ins Rennen gegangen und hatte bei der MPU nichts dabei. Keine Vorbereitungskurse, keine psychologischen Sitzungen, keine Abstinenznachweise und keine Haarprobe (siehe unten).

KT war bei mir ein reiner "Notfall-Harakiriplan", weil ich keine Zeit und "beruflichen Leidensdruck" hatte. Eine freiwillige Haarprobe sollte dann meinen guten Willen zeigen, auch das ich grundsätzlich "clean" sei.

Du solltest das Kontrollierte Trinken aber schon ernst nehmen, denn ist dein Werkzeug mit dem du die Mpu bestehen kannst.
Dazu gehört aber nach meiner Einschätzung, dass du es tatsächlich von nun (bis zur MPU) lebst, und auch theoretisch (hier einlesen) beschreiben kannst, worum es dabei geht.

Das musst du dann auch gedanklich üben, damit du mit den Quer- und Rückfragen bei der MPU klar kommst und ehrlich/überzeugend rüber kommst.

Ich hatte mich leider etwas aus dem Konzept bringen lassen. Nachfolgend ein Ausszug aus meiner MPU mit negativer Empfehlung, aber immerhin mit $ 70 FeV-Kurszusage.

"Sollte Abstinenz das Mittel der Wahl sein, um einen erneuten Alkoholüberkonsum zu vermeiden, so ist
eine stabile Abstinenzmotivation eine wichtige Voraussetzung für eine positive Verkehrsprognose.

Diese scheint Herr ... jedoch noch nicht entwickelt zu haben, da er selbst von einer seit drei
Monaten bestehenden Trinkpause sprach (wie sein aktueller Umgang mit Alkohol aussehe? Er mache seit
Mitte Februar [2018] eine Trinkpause.) und angab, einen kontrollierten Umgang mit Alkohol zukünftig
praktizieren zu wollen (wie lange er auf Alkohol vezichten wolle? ... Er wolle kontrolliert zwei Biere im Monat
oder in sechs Wochen trinken.). Von einer stabilen Abstinenz ist in Ermangelung einer klaren Motivation
daher nicht auszugehen.

Sollte ein kontrollierter Umgang mit Alkohol das Mittel der Wahl sein, so kommt der Erprobung dieses
Trinkverhaltens eine entscheidende Bedeutung zu, um eine Aussage über dessen Stabilität auch in
Versuchungssituationen treffen zu können. Eine diesbezügliche Aussage ist zum jetzigen Zeitpunkt
jedoch noch nicht möglich, da Herr ... seinen eigenen Angaben zufolge das kontrollierte Trinken
noch nicht erprobt hat (Ob er einen kontrollierten Alkoholkonsum seit seiner Trinkpause schon habe erproben
können? Nein. Er habe konsequent auf Trinkpause gesetzt und alkoholfreies Bier getrunken.). Insofern ist es
nicht möglich, diesen Vorsatz von Herrn ... allein als prognostisch günstig zu bewerten.
Eine positive Verkehrsprognose ist aus diesen Gründen nicht möglich.

Das problematische Verhalten kann durch einen Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung
nach $ 70 FeV angesprochen und in ausreichendem Maße beeinflusst werden."


Nun noch ein paar Erfahrungswerte zum Thema Haaranalsye: Ich hatte am Tag des Erhalts meiner MPU-Aufforderung eine Verabredung mit einem guten Freund und die Gelegenheit genutzt, um noch einmal ordentlich "rein zu hauen"

Ich denke mal, bei dem Trinkgelage kamen wieder gute 2 Promille zusammen.

23 Tage später machte ich eine erste Haarprobe und erhielt einen Wert von 23 pg/mg.

66 Tage später ergab eine zweite Haarprobe einen Wert von < 7pg/mg.

Die erste Haarprobe erschien mir zu hoch für KT, deshalb habe ich sie nicht vorgelegt. Die zweite Haarprobe ging knapp nach der MPU bei mir ein.

Lange Rede kurzer Sinn. Mein Tipp: Lass den Sch... mit dem "ran trinken" und reiß dich für die hoffentlich kurze Zeit zusammen, dann klappt's auch mit der MPU.

Gruß M.
 
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Frialos

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Vielen Dank für eure Antworten!

Sollte ein kontrollierter Umgang mit Alkohol das Mittel der Wahl sein, so kommt der Erprobung dieses
Trinkverhaltens eine entscheidende Bedeutung zu, um eine Aussage über dessen Stabilität auch in
Versuchungssituationen treffen zu können. Eine diesbezügliche Aussage ist zum jetzigen Zeitpunkt
jedoch noch nicht möglich, da Herr ... seinen eigenen Angaben zufolge das kontrollierte Trinken
noch nicht erprobt hat (Ob er einen kontrollierten Alkoholkonsum seit seiner Trinkpause schon habe erproben
können? Nein. Er habe konsequent auf Trinkpause gesetzt und alkoholfreies Bier getrunken.). Insofern ist es
nicht möglich, diesen Vorsatz von Herrn ... allein als prognostisch günstig zu bewerten.
Eine positive Verkehrsprognose ist aus diesen Gründen nicht möglich.
Der Teil ist äußerst interessant, da ich bereits nach eigener Überlegung zu dem Entschluss gekommen bin, dass das Lernen des kontrollierten Trinkens für mich (und für viele andere sicher auch) wahrscheinlich eine sehr viel wertvollere und effektivere Maßnahme sein wird, als eine 6- oder 12 Monatige Abstinenz/Trinkpause. Setzt man einfach für einen gewissen Zeitraum das Trinken komplett aus, ist nicht ansatzweise sichergestellt, dass man nicht nach dieser Pausenzeit wieder direkt in das alte Muster fällt. Ich halte es sogar sehr wahrscheinlich, dass man nach einer Abstinenz sehr schnell wieder in das alte Trinkverhalten fallen wird. Man lernt während dieser Zeit schließlich nicht aktiv verantwortungsvoller mit Alkohol umzugehen, sondern macht einfach eine Pause.

Wenn ich das dem MPU Gutachter auch so erzähle, sollte ich ganz gut da stehen, oder?



Nun noch ein paar Erfahrungswerte zum Thema Haaranalsye: Ich hatte am Tag des Erhalts meiner MPU-Aufforderung eine Verabredung mit einem guten Freund und die Gelegenheit genutzt, um noch einmal ordentlich "rein zu hauen"

Ich denke mal, bei dem Trinkgelage kamen wieder gute 2 Promille zusammen.

23 Tage später machte ich eine erste Haarprobe und erhielt einen Wert von 23 pg/mg.

66 Tage später ergab eine zweite Haarprobe einen Wert von < 7pg/mg.
Moment, das heißt du hast bis zu um die 2 Promille getrunken und hattest 23 Tage später trotzdem nur 23pg/mg? Das erscheint mir sehr gering, wenn ihr wirklich so viel getrunken habt.
Ich war bereits zur Führerscheinberatung bei dem TÜV (Erstgespräch für die MPU-Vorbereitung). Dort wird gesagt, dass Werte bis zu 30pg/mg als kontrolliertes Trinken gewertet werden. Du hättest dich also 23 Tage vor der Haaranalyse komplett besoffen und wärst trotzdem noch unter "kontrolliertes Trinken" gefallen.

Ich nehme an du wusstest nichts von der 30pg/mg Grenze?
 

Frialos

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Machen wir uns nichts vor. KT ist Mittel zum Zweck. Glaube niemand wird das nach Neuerteilung weiter in dem strengen Rahmen handhaben.
Du lässt das allerdings ziemlich intensiv schon vorher heraushängen. Da könnte man befürchten, dass du auch mit einer (diesen) falschen Grundeinstellung an die MPU rangehst?
HA erfasst ausschließlich die Gesamtmenge an Alk, verteilung ist egal. Ich kenne mpu-Alarm und Herrn Mangold persönlich. Bin mir sicher, dass das ein Schreibfehler und 2 L /Monat heißen soll oder 2 Bier pro Woche.
Wie ich weiter vorn schon schrieb...es existieren keine Angaben wieviel alk wieviel ETG entspricht.
Da du offenbar "Knopf auf Spitz planst"...warte lieber 4 Monate bis zur HA....exakt 3cm Probe werden in 3 Monate umgerechnet, aber nur wenn DEIN Haar genau 1,000 cm pro Monat wächst....den Rest überlasse deiner Fantasie und Kombinationsgabe
Hinzu kommt noch:
- Dauer der Verstoffwechslung und bis es eingelagert ist
- es bleibt eine Länge x auf Kopfhaut übrig....soweit die Schere halt kommt

Lange Gesichter kann es also geben wenn du am Tag 90 Probe machst und am Tag 0 ne heftige Fatsche hattest
Ja ich habe heute nochmal drüber nachgedacht und es ist natürlich nicht die richtige herangehensweise die Werte so weit hochzupushen, wie die pg/mg Grenze erlaubt.

4 Monate vorher garnichts oder nur 1-2 Bier pro Monat trinken ist bei einer 3cm Haarprobe also die einzige sichere Methode?
Alternativ, wenn ich wirklich den natürlich nicht zu empfehlenden Weg machen würde und an meiner Geburtstagsfeier mehr als 1-2 Bier trinken würde: Kann man die MPU einfach um ein paar Wochen verzögern, indem man halt die Fahrerlaubnis erst ein paar Wochen nach Ablauf der Sperrfrist wiederbeantragt statt unmittelbar nach Ablauf der Sperrfrist? Das sollte ja kein Problem sein, oder?
 

Herr M. aus B.

Neuer Benutzer
Wenn ich das dem MPU Gutachter auch so erzähle, sollte ich ganz gut da stehen, oder?
Nochmal: Du musst, flüssig und glaubhaft darstellen können, dass du es seit mindestens 6 Monaten praktizierst und auch in Zukunft - was noch wichtiger ist - auch mit Freude und Gelassenheit so halten wirst. (was du tatsächlich vor hast steht auf einem anderen Blatt...)

Ein Bericht über den kontrollierten Umgang mit Alkohol auf den dir so wichtigen Geburstag kann da Türen öffnen, wenn du darstellen kannst, das es zwar "sozial auch schwierig war", du aber dort schon gemerkt hast, das du es kannst und nun und in Zukunft immer weiter gefestigt und ritualisiert hast. (usw..).
Du hättest dich also 23 Tage vor der Haaranalyse komplett besoffen und wärst trotzdem noch unter "kontrolliertes Trinken" gefallen.

Ich nehme an du wusstest nichts von der 30pg/mg Grenze?

Mein persönlicher Wert war so, wie er war, von einem namenhaften Unternehmen gemessen. Mir persönlich war der Wert zu hoch und er passte nicht in meine Trinkpause, die ich erst nach diesem Abend begann. Meine MPU war auch früher terminiert, als sie dann tatsächlich statt fand.
Alternativ, wenn ich wirklich den natürlich nicht zu empfehlenden Weg machen würde und an meiner Geburtstagsfeier mehr als 1-2 Bier trinken würde: Kann man die MPU einfach um ein paar Wochen verzögern, indem man halt die Fahrerlaubnis erst ein paar Wochen nach Ablauf der Sperrfrist wiederbeantragt statt unmittelbar nach Ablauf der Sperrfrist? Das sollte ja kein Problem sein, oder?

Da empfehle ich nochmal das Eindenken und Einlesen in die Thematik und die persönliche Schlussfolgerung. Möchtest du zeitig und dauerhaft Autofahren oder Trinken?

LG M.
 
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