Fahrrad Mpu

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nach der TF trank ich 3 Monate lang keinen Schluck Alkohol. Seit August betreibe ich kontrolliertes Trinken. Ich führe einen Trinkkalender, in welchem die Trinkanlässe genau geplant und eingetragen sind. Maximal 10-12 Stück pro Jahr gibt es und ich achte darauf, dass mindestens vier Wochen dazwischen liegen. An einem dieser Trinkanlässe trinke ich max. 2 Gläser Sekt oder eine kleine Weinschorle (0,25). Ich beginne nie mit einem alkoholischen Getränk, sondern nur mit einem antialkoholischen Getränk. Zudem trinke ich beide Gläser über den kompletten Abend verteilt. Nach dem ersten Glas trinke ich mindestens ein Glas mit antialkoholischen. Harten Alkohol gibt es für mich nicht mehr.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
22.02.2014 Staatsexamensfeier von meinem bruder, ein Glas Sekt zum Anstoßen

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Nach der TF trank ich erst einmal 3 Monaten keinen Schluck Alkohol, da ich viel zu geschockt von dem Vorfall war, aber auch von mir selbst. Ich konnte nicht verstehen wie ich so unverantwortlich handeln konnte. Zudem wurde mir deutlich bewusst, dass mein Alkoholkonsum auf keinen Fall normal war. Mir war damals nicht bewusst, dass ich überhaupt eine Promillegrenze von 1,72 erreichen kann, aber damit noch in der Lage sein Fahrrad fahren zu können, machte mir sehr schnell deutlich, das ist nicht normal und ich muss definitiv etwas ändern. Durch meinen unbedachten Alkoholkonsum habe ich andere gefährdet. Ich bin froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist. Deshalb war der Alkoholkonsum für mich zunächst kein Thema. Mir war zusätzlich bewusst, dass ich in meinem Leben etwas ändern muss. Ich musste ehrlich zu mir selbst sein und habe erkannt, dass ich meine Erfahrungen aus der Leistungssport zeit auf mein weiteres Leben projizierte. Ich habe nicht realisiert, dass es jetzt nicht mehr nur Erfolg gibt und Trainer, die sich nicht für meine Gefühle interessieren, sondern tolle Freunde und eine Familie habe mit denen ich jederzeit hätte reden können. Zudem war ich durch den Erfolgsdruck von früher viel zu ehrgeizig in manchen Dinge gewesen und habe deshalb oft meine eigenen bedürfnisse zurückgestellt. Wenn ich nicht so verbissen gewesen wäre, hätte ich sicherlich Zeit für Sport gehabt, doch ich erkannte nicht, dass mir dieser Ausgleich einfach fehlte.
Ich muss jetzt ehrlich zu mir selbst sein und handeln. Ich trennte mich von meinem Freund, was nicht leicht war. Die Zeit nach Trennung war emotional natürlich sehr schwer. Da ich mich endlich öffnete und mit Familie und Freunden und sogar lange Gespräche mit meinem Exfreund führte, konnte ich die schwierige Situation gut verarbeiten, ohne einen Schluck Alkohol zu trinken. Hier wurde mir klar, wenn ich schon früher die offenen Gespräche gesucht hätte, hätte ich nicht den Alkohol zur Verdrängung benutzen müssen.
Ich setze mich intensiv mit den Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum auseinander und entschied mich für das kontrollierte Trinken. Es ist schwierig in so einem jungen Alter eine Entscheidung für sein ganzes Leben zu treffen, indem man sagt man trinkt nie wieder Alkohol. Ich habe gemerkt, dass es mir absolut nichts ausmacht keinen Alkohol zu trinken, dennoch würde ich gerne zu feierlichen Anlässen, wie Geburtstag, Hochzeiten… mit Sekt oder Wein anzustoßen, dabei halte ich mich an die im Trinkkalender eingetragene Anlässe. Seit einem Jahr betreibe ich nun das kontrollierte Trinken und kann selbst sehen wie gut es klappt.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Die TF war ein Schock für mich. Ich wurde gezwungen mich meinem Alkoholkonsum und deren Folgen auseinanderzusetzen. Die TF hat mich zum Nachdenken gebracht. Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich mein Alkoholkonsum sei völlig normal. Heute weiß ich, dass ich insbesondere in der Phase vor der TF missbräuchlichen Alkoholkonsum betrieben habe. Erst nach der TF habe ich erkannt wie leichtsinnig und fahrlässig ich mit dem Alkohol umgegangen bin. Ich habe mir keine Gedanken gemacht was alles passieren kann wenn man die Kontrolle über den Alkohol verliert. Ich habe erkannt, dass ich versucht habe offene Gespräche durch Alkohol zu ersetzen und Problem einfach verdrängt, um ausgelassen Spaß mit meinen Freunden zu haben.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Nach der TF trank ich ersteinmal 3 Monaten keinen Schluck Alkohol, da ich viel zu geschockt war von dem Vorfall, aber auch von meinem eigenen Verhalten. Ich konnte nicht verstehen wie ich so unverantwortlich handeln konnte. Zudem wurde mir deutlich bewusst, dass mein Alkoholkonsum auf keinen Fall normal war. Der unbedachte Alkoholkonsum machte mich so leichtsinnig, dass ich sogar am Straßenverkehr teilnahm und damit andere in Gefahr brachte.
Ich fing an zu handeln. Zunächst trennte ich mich von meinem Freund. Mir war klar, dass die beziehung nicht mehr funktionierte. Ich wusste auch wenn ich nicht den gleichen Fehler nochmal machen wollen würde, muss ich jetzt lernen die offenen Gespräche zu suchen. Ich setze mich mit meinen Freunden auseinander und sprach offen darüber, dass ich das Gefühl hätte wenn ich mich trennen würde, wären sie enttäuscht gewesen und wollten lieber ihn im Freundeskreis behalten. Doch dies war gar nicht so, sie mochten ihn, aber mehr weil er eben mein Partner war. Mir wurde klar, dass ich mir viel selbst eingeredet hatte, weil ich die Anerkennung suchte und dachte sie zu enttäuschen. Ich habe gemerkt, dass meine Freunde keine Trainer sind, die nur den Erfolg sehen, sondern jederzeit für mich da gewesen wären und ich ihnen wichtig war, egal ob mit Freund oder ohne, oder mit Abschluss oder ohne.

Außerdem versuchte ich auch zum ersten Mal die Ursachen und Gründe zu erforschen, warum ich selbst so zielstrebig war und dabei oft mich selbst vergaß. Zum einen lag es natürlich daran, dass im Leistungssport gelernt hatte, Erfolg ist das einzige was zählt und dafür muss man einiges tun und auch viele Entbehrungen in Kauf nehmen. Zum anderen sprach ich viel mit meiner Familie und erkannte, dass ich insgeheim auch die Anerkennung meiner Eltern suchte, für das was ich tat. Da ich immer mit meinem bruder verglichen wurde, war ich doch etwas eifersüchtig und enttäuscht, dass meine sportlichen Leistungen nicht so gewürdigt werden, wie die schulischen meines bruders. Ich glaubte, dass bei meinen Eltern, wie bei meinen Trainern nur der Erfolg zählte und den wollte ich erbringen. Zum einen weil ich selbst den Ehrgeiz hatte und zum anderen wollte ich sie Stolz machen.
In unserer Familie wurde offen über die TF und die möglichen Ursachen für mein Verhalten gesprochen. Meine Eltern erklärten mir, dass sie immer sehr stolz auf mich und meine sportlichen Leistungen waren, aber mich immer nur davor bewahren wollten, dass ich vor lauter Sport die schulischen Leistungen vernachlässige. Natürlich waren meine Eltern nicht begeistert von meinen verantwortungslosen Verhalten, dennoch wollten wir gemeinsam einen Weg finden wie wir mein geändertes Verhalten stabilisieren. Da ich nie über meine Gefühle und Ansichten mit ihnen redeten, hatte sie auch nie gesehen, dass ich dachte sie sind auf mein bruder mehr stolz. Wir beschlossen allesamt dass wir wieder intensiver Zeit in der Familie verbringen, sodass gar keine Missverständnisse aufkommen können und Probleme offen angegangen werden. Zu diesem Zweck gibt es ein- zweimal im Monat einen Familientag, an welchem wir unterschiedliche Sachen unternehmen (Wandern, Schwimmen, Kino). Auf diese Weise intensivierte sich das Verhältnis und ich habe das Gefühl einen starken Rückhalt in meiner Familie zu haben, der mich jederzeit auffängt.

Zudem merkte ich, dass mir der Sport als Ausgleich zu meinem stressigen Alltag einfach fehlte. Ich wollte mich jedoch nicht mehr mit dem übermäßigen Druck im Leistungssport aussetzen und begann deshalb für mich selbst zu laufen. Zusätzlich gehe ich ins Fitnessstudio. Die Sportzeit war mir wichtig, diese Zeit war ausschließlich für mich, in der ich nur Zeit für mich hatte und in Ruhe über alles nachdenken konnte. Dies fehlte in den stressigen Jahren leider viel zu oft. Deshalb wusste ich glaub ich oft selbst nicht, was ich eigentlich will bzw. hatte nie wirklich Zeit darüber nachzudenken. Im Juli lief ich den ersten Turnierlauf, den ich erfolgreich absolvierte. Dieses Jahr laufe ich den JP Morgan Lauf in Frankfurt mit. Ich stecke meine Ziele nicht mehr zu hoch, sondern mache wirklich nur das was ich mir realistisch zu traue und setzte mich damit nicht mehr so Druck. Durch das Joggen und das Pilates im Fitnessstudio gelingt es mir entspannter und relaxter durchs Leben zu gehen. Das wichtigste für mich bei allem was ich tue, mich selbst nicht mehr in so starke Drucksituation zu Versetzen und meinen Ehrgeiz nicht wieder so krankhaft werden zu lassen. Neben dem Laufen besuche ich regelmäßig Pilates Kurse, die mich trotz stressigen Momenten herunterkommen lassen. Die beste Art zum Druckabbau, wenn das Joggen mal nicht hilft. Alles was ich jetzt tue, tue ich für mich und nicht mehr um Anerkennung von Außenstehenden zu erhalten. Ich habe auch einfach gelernt, dass Erfolg nicht das Wichtigste im Leben ist, sondern tolle Freunde und eine tolle Familie viel wichtiger sind.

Klar gibt es im berufsleben auch Phasen in denen mal mehr zu tun ist oder eine Drucksituation entsteht. Aber mittlerweile habe ich ein Ventil gefunden diesen rauszulassen. Wenn mir alles zu viel wird zieh ich meine Sportschuhe an und laufe los. Zudem habe ich gelernt über Probleme offen zu reden, Gefühle nicht zu verdrängen, sondern mich offen mit ihnen auseinander zusetzen. Das hilft mir, dass ich nicht in mir drin über Wochen hinweg Druck aufbaue sondern jederzeit die Möglichkeit habe Druck abzulassen, entweder bei meinen Freunden oder bei meiner Familie. Die Tf hat mich dazu bewegt endlich mal offen zu sprechen, dabei habe ich gemerkt, dass ich in den letzten Jahren meine Freunde oder Familie einfach falsch eingeschätzt habe. Ich hatte immer einen guten Rückhalt und eine stolze Familie, da ich jedoch viel zu lange mit mir selbst beschäftigt war erkennte ich das alles nicht.
Wenn ich im Job mal mit der Arbeit nicht hinterher komme, sage ich einfach, ich schaffe es nicht. Jeder muss sich ab und zu Schwächen eingestehen und einen Gang zurück zu schalten. Denn wie sagt mein Chef immer nur ein gesunder und fitter Körper ist ein erfolgreicher Körper. Dazu gehört für mich auch der private Ausgleich. Ich arbeite nicht mehr zielstrebig auf ein Ziel hin und geh mit Scheuklappen durchs Leben, sondern genieße zum beispiel ausgiebig die Wochenenden oder auch unter der Woche ist ein Treffen mit Freunden drin, um einfach mal abzuschalten.
Ich bin mit meinem Job rundum zufrieden und gut darin was ich tue, falls es wieder schwierige Zeit gibt, rede ich darüber und treibe Sport.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich freue mich, wenn ich von Parties heimgehe und einen schönen Abend hatte und weiß, dass morgen zum beispiel ein kompletter Sonntag ohne Kater vor mir liegt. So habe ich heute beides eine tolle Party und einen kompletten Sonntag zur freien Verfügung. Zudem gefällt es mir abends weg zu gehen und dabei nüchtern zu bleiben. Ich führe viele interessantere und tiefgründigere Gespräche. Die Gespräche früher im betrunkenen Zustand waren völlig unnötig, doch heute nehme ich aus Party-Abenden wirkliche tolle Gespräche und Erfahrungen mit. Wenn ich jetzt auf eine Party gehe, steht das gesellige Miteinander im Vordergrund und nicht der Alkohol.
Ich mache viel mehr Sport und die Wochenende nutze ich jetzt wirklich zum entspannen und für Unternehmungen mit meiner Familie oder mit Freunden. Sonntags gehen wir jetzt öfters wandern. Dadurch hat sich auch das Verhältnis zu meinen Eltern intensiviert, zum einen durch die offen Gespräche und zum anderen die gemeinsamen Unternehmungen am Wochenende.
Zusätzlich fühle ich mich ausgeglichener durch den Sport und die regelmäßigen Unternehmungen mit Freunden auch unter der Woche. Ich glaube ich habe dieses Auspowern durch den Sport unbewusst schon sehr vermisst. Ich fühle mich insgesamt einfach viel ausgeglichener und zufriedener mit meinem Leben. Ich bin nicht mehr gereizt und habe das Gefühl größeren Anforderungen standhalten zu können. Ich kann nach einem Jahr kontrolliertem Trinken wirklich sagen, ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben und froh, dass ich die Chance hatte etwas zu verändern.
 
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Zum einen habe ich dieses Thema nie geheim gehalten und viel mit meiner Familie geredet, aber auch in meinem neuen Job. Ich wollte mich nicht verstecken, sondern offen darüber reden. Meine Gefühle versteckt und Gespräche vermieden, hatte ich lange genug. Ja ich hatte Schwierigkeiten, da ich die Erfahrungen aus der Zeit des Leistungssports auf mein komplettes Leben übertragen habe, aber durch die TF habe ich endlich die Augen geöffnet bekommen und bin meine Probleme aktiv angegangen. Meine Familie, sowie Freunde und Kollegen sind für mich da und können mich jederzeit auffangen und bremsen. Ich weiß allerdings auch, dass meine Freunde und Familie keine professionelle Hilfe sind. Deshalb werde ich mich auch nicht im Ernstfall davor scheuen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zudem habe ich gelernt Druck nicht mit Alkohol, sondern mit Sport und offenen Gesprächen abzubauen. Probleme fresse ich nicht mehr in mich rein und mache sie mit mir selbst aus, sondern rede darüber und handle. Zudem habe ich in Gespräche gemerkt, dass diese Anerkennung nach der ich lang strebte eigentlich da ist, ich habe sie selbst nur nie gemerkt, weil ich zu sehr mit mir und meinem eigenen Ehrgeiz beschäftigt war. Außerdem wurde mir bewusst dass ich diese Anerkennung von außen nicht mehr brauche. Ich bin sehr zufrieden mit dem was ich erreicht habe und extrem stolz auf mich, wie es mir gelungen ist mein Leben umzustellen. Außerdem habe ich gelernt mir mehr Zeit für mich allein zu gönnen in der ich runter fahren und mich ausschließlich um meine bedürfnisse kümmern kann. Auf diese Weise gelingt es mir nicht so zielstrebig mit dem einzigen Ziel den Erfolg durchs Leben zu gehen. Ich habe gelernt mich und meinen Körper besser einschätzen zu können, auch durch dieses schreckliche Erlebnis (siehe Frage 28) habe ich mich selbst besser kennen gelernt und gemerkt wie stark ich ohne Alkohol bin. Heute schaue ich mir mehr auf mich und bin überzeugt von dem was ich kann und von dem was ich mache. Ich genieße mein Leben in vollen Zügen. Ich genieße die Gespräche mit Familien und Freunden. Ich möchte das alles nicht mehr missen.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung,) ->Hintergrund der Frage ist, welche Umstände können dazu führen, dass Sie wieder
in alte Gewohnheiten zurückfallen würden, wie merken sie das und was tun sie dagegen?<-
Grundsätzlich kann ich mir einen Rückfall nicht vorstellen, aber dennoch weiß ich, dass es wieder zu schwierigen Zeiten in meinem Leben kommen kann. Ich sollte mir auch einen Rückfall vorstellen können, sonst bin ich nicht in der Lage dagegen steuern zu können. Aber ich habe gelernt, anders mit Drucksituationen oder Problemen umzugehen. Meine bedürfnisse und Wünsche sind mir sehr wichtig und werden nicht mehr für Ziele hinten angestellt Ich mache wieder regelmäßig Sport was mir als Ausgleich zu besonders stressigen Arbeitsalltagen hilft. Ich suche auch öfters das Gespräch mit Freunden und Familien und mache nicht mehr alles mit mir selbst aus. Dadurch hat sich auch das Verhältnis mit meinen Eltern intensiviert. Zudem zeige ich jetzt meine Gefühle und rede darüber. So gelingt es mir, mir nicht immer so einen inneren Druck aufzubauen bzw. auch öfters mal Luft rauszulassen. Als beispiel: kurz nach dem ich mich von meinem Freund getrennt habe kam heraus, dass er mich in der Zeit, in welcher ich nur mit Lernen beschäftigt war, betrogen hat. Ich war enttäuscht und suchte klar die Fehler bei mir, weil ich nur meinem Ehrgeiz nachgegangen bin. Ich suchte keine Zuflucht im Alkohol sondern ging laufen und setzte mich meinen Freunden und Familie offen in einem Gespräch auseinander. Ich versuchte diesmal nichts zu verdrängen oder vergessen. Ich sprach auch viel mit meinem Exfreund über meine und seine Gefühle, solche Momente gab es in der beziehung so gut wie nie. Ich glaube auf diese Weise gelang es mir die Geschehnisse gut zu verarbeiten und nicht zu verdrängen und aufzuschieben. Rückblickend bin ich sehr stolz wie ich mit der Situation umgegangen bin und froh, dass ich schon früh austesten konnte, wie ich mit meinen veränderten Verhaltensweisen und meiner offenen Konfliktbewältigung die schreckliche Situation so gut meistern konnte. Mittlerweile gönne ich mir auch öfters Ruhephasen in denen ich weder Fernseh schaue noch telefoniere oder um einfach mal an nix zu denken. Ich werde den gleichen Fehler nicht nochmal machen und mit Alkohol versuchen alles zu verdrängen. Ich habe in den letzten Monaten gelernt, damit anders umzugehen und praktiziere diese neue Lebensweise seit über einem Jahr erfolgreich.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch kontrolliertes Trinken und meinen Trinkkalender weiß ich immer ganz genau wann ich vorhabe etwas zu trinken. Wenn der Trinkanlass besteht, lasse ich mich fahren oder nutze die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Taxi. Ich habe immer genug Taxigeld dabei und auch die entsprechenden Nummer eingespeichert. Durch KT weiß ich genau wie viel ich getrunken habe und weiß auch über die Gefahr des Restalkohols bescheid. Durch KT komme ich nie in die Situation mein Handeln nicht mehr kontrollieren zu können.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein


So das ist jetzt mein überarbeiteter Fb, etwas kürzer, aber irgendwie immer noch lang :smiley2204:

Ich hoffe, ihr schafft es trotzdem ihn zu lesen:smiley894:
 
Hallo Lalula,

ich möchte mich wenigstens mal kurz in deinem Thread melden.

Ich hoffe, du hast noch ein wenig Zeit bis zu deiner MPU?
Ich arbeite gerade noch mit zwei Usern deren MPU nächste Woche ansteht und möchte das erst gerne zu Ende bringen....

Ist das okay für dich?
 
Doch klar :smiley22: Aber ich würde gerne mehrere Meinungen, Kritiken und Ideen hören, deshalb habe ich mich in zwei Foren angemeldet. Darf man das nicht, dann tut es mir Leid und ich melde mich in einem wieder ab :smiley2204: Ich dachte, das das okay ist.
 
Die Foren gehören nicht zusammen. :cool0030:

Es ist aber natürlich jedem User freigestellt sich auch in anderen Foren anzumelden...:zwinker0004:
 
Mach dir keine Gedanken Lalula, ich werde auf jeden Fall nach deinem FB schauen...:smiley138:
 
Doch klar :smiley22: Aber ich würde gerne mehrere Meinungen, Kritiken und Ideen hören, deshalb habe ich mich in zwei Foren angemeldet. Darf man das nicht, dann tut es mir Leid und ich melde mich in einem wieder ab :smiley2204: Ich dachte, das das okay ist.

Sorry, ich wollte sicherlich keine Panik bei dir verbreiten :smiley695:
Ich hatte das früher nicht anders gemacht, am Ende habe ich mich aber für nur ein Forum entschieden ... denn die Meinungen gingen mir teilweise zu weit auseinander ... mit Hilfe von Nancy und Flori, habe ich meine MPU damals locker bestanden.
Es steht dir sicherlich frei, wie du dich vorbereitest ... egal wie, aber hier wird dir bestimmt keiner böse sein. :smiley138:
 
Ok super Danke, ihr seid spitze:smiley22:
Hab da mal noch ne Frage, ich würde gerne zum Verkehrspsychologen gehen, aber nur eine Sitzung und erst kurz vor der MPU wenn ich soweit bin. Kommt das bei der GA dann eher so an, dass ich es nur wegen der bevorstehenden Mpu machen und wird mir das dann negativ ausgelegt, sodass ich besser keine becheinigung mitbringe?

Wie sind da so eure Erfahrungswerte?

Soll ich dann zu einem VP gehen, wo ich dann auch meine Mpu mache oder eher zu einem Externen?
 
Den VP kannst Du Dir selber wählen. Es muss kein Mitarbeiter Deiner MPI sein...

Auch den Termin kannst Du selbst bestimmen, da wird Dir nichts negativ ausgelegt.
Schließlich musst Du ja erstmal einen Termin bei einem VP bekommen...
Und das ist bei seriösen VPs nicht immer ganz einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab da mal noch ne Frage, ich würde gerne zum Verkehrspsychologen gehen, aber nur eine Sitzung und erst kurz vor der MPU wenn ich soweit bin. Kommt das bei der GA dann eher so an, dass ich es nur wegen der bevorstehenden Mpu machen und wird mir das dann negativ ausgelegt, sodass ich besser keine becheinigung mitbringe?
Darf ich dich mal fragen - warum?:smiley2204:

Das Problem wird sein, dass du für eine Sitzung gar keine besondere Bescheinigung bekommen wirst...denn eine Vorbereitung umfasst in der Regel etwa 10 VP-Stunden...
 
Ich dachte zur Vorbereitung und Festigung ist das ganz sinnvoll, aber 10- Sitzungen werde ich glaub ich nicht benötigen:smiley2204:
 
Ein VP kann sehr dabei behilflich sein, um zum Beispiel sein inneres Trinkmotiv herauszuarbeiten. Es handelt sich ja um einen studierten Psychologen, der noch eine Zusatzausbildung in Sachen Verkehr gemacht hat und sich somit Verkehrspsychologe nennen darf.

Zur Vorbereitung und Festigung wird eine einmalige Sitzung da nicht allzuviel bringen und könnte offen gestanden auch etwas merkwürdig bei der MPU aussehen, wenn du dort eine Bescheinigung (falls es eine gibt) vorzeigen würdest.:smiley2204:

Selbstverständlich kannst du trotzdem einen VP aufsuchen, um dir eine Einschätzung geben zu lassen, das solltest du aber am Telefon zwecks Terminvereinbarung erstmal abklären.:smiley138:
 
Ok danke Nancy für die Information:smiley22:

Ich will dich ja nicht nerven, ich weißt ja du hast viel zu tun, aber wann kommst du denn ca. zu meinem Fragebogen?:smiley1659::smiley1659:

Hatte denn jemand anderes schon mal Zeit drüber zu schauen und erste Kommentare abzugeben?
 
Hallo Lalula,

Hatte denn jemand anderes schon mal Zeit drüber zu schauen und erste Kommentare abzugeben?

Deine Antworten sind schon recht gut.
Aber Du schweifst sehr weit aus...

Du solltest auch in verkürzter Form auf den Punkt kommen können.
 
Ja mir fehlt es zur Zeit noch etwas schwer zu differenzieren was jetzt relevant für den GA ist und was nicht. :smiley2204:

Aber ich versuche schon nebenbei immer zu kürzen, wollte jetzt nur mal die Kommentare zu meinem Fb abwarten.

Aber vielen Dank schon einmal für deine erste Einschätzung:smiley22:
Was sagst du denn zu meinen Trinkmengen, passen die soweit?
 
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
- 3 x 0,5 Gläser Weißweinschorle
- 3 x 0,5 Gläser Tequilla Sunrise (4 cl Tequilla pro Glas)

Das ist etwas zuwenig.
Was Du da angibst entspricht etwa 10 TEs, damit kannst Du Dir die BAK nicht angetrunken haben.

Du hast ja schon innerhalb der Trinkzeit wieder Alkohol abgebaut! (TÜV : 0,1‰ pro Std, andere MPIs: 0,15‰ pro Std,)
 
Zuletzt bearbeitet:
Flori, hast du gesehen dass Lalula ein "Fliegengewicht" von 55 kg ist?:smiley2204:
Sie baut ja mit einer TE mehr wie 0,1‰ auf (ich rechne da eher mit knapp 0,2‰.....) ----> Max, helfe doch hier mal bitte!!





Hallo Lalula,

ich habe deinen FB jetzt schon mal "quergelesen". Er ist wirklich sehr umfangreich, was einerseits gut ist - andererseits muss dir aber klar sein, dass der GA bei der MPU nicht die Zeit haben wird, um sich alles anzuhören. Von daher ist es schon wichtig, dass du deine Aussagen auch in verkürzter Form wiedergeben kannst. :smiley22:

Was mir bisher aufgefallen ist:

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
- 3 x 0,5 Gläser Weißweinschorle
- 3 x 0,5 Gläser Tequilla Sunrise (4 cl Tequilla pro Glas)

Hast du schon einmal hiermit gerechnet?

Kleine Alkohollehre zur BAK Berechnung


Diese Art der Alk.berechnung solltest du auf jeden Fall anwenden können, denn es ist durchaus möglich, dass der GA bei der MPU einige Fragen dazu stellt.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich habe zu keinem Zeitpunkt in meinem Leben regelmäßig Alkohol getrunken. Ich würde meinen Alkoholkonsum eher als phasenweise bezeichnen. Da ich, seit ich 6 Jahre alt war, Judo betrieb und mit den Jahren immer mehr als Leistungssport, war ich an den Wochenenden, als meine Schulkameraden in Kneipen oder auf Partys waren, selten dabei. Ich hatte 5x die Woche Training und am Wochenende Turniere. In dem Alter von 16 -18 Jahren trank ich alle 3 Monate maximal eine Weinschorle, abgesehen von einer Trinkspitze mit 16 Jahren. Ich freute mich, dass ich ein sportfreies Wochenende hatte und endlich mal mit dabei sein konnte. Ich überschätze mich maßlos und dachte nicht daran dass ich einfach nicht so viel trinken kann aufgrund der wenigen Gewöhnung. Außerdem wollte ich nicht der Abkacker sein, der nie dabei ist und jetzt nicht mal trinken kann. Ich glaube da war Gruppenzwang dabei, ich wollte auch einfach so cool sein wie die anderen und mir nicht wieder nur anhören, du hast ja nur dein Sport im Kopf. Kurz vor dem Abitur entschied ich mich dann mit dem Sport einen Gang zurück zu schalten. Jeden Monat am Wochenende an einem Tag trank ich zwei Weinschorlen. Während der Lernphase für das Abitur (3 Monate) trank ich gar kein Alkohol, um effektiv lernen zu können.
Nach dem Abitur folgte eine Zeit in der ich sehr viel feierte, auch aufgrund der plötzlich Freizeit und trank mehr als in der Zeit davor. 2x im Monat trank ich 2-3 Weinschorlen. Diese Zeit dauert ca. 5 Monate. Dann fing ich mit einem längeren Praktikum (3 Monate) an und trank max. einmal im Monat eine Weinschorle.
Im Frühjahr begann nun das Studium. Hier trank ich wieder mehr Alkohol, diesmal auch unter der Woche. Hier steigerte sich mein Konsum. 2-3 x im Monat war ich donnerstags auf den Studentenparty, wo ich wieder 3 Weinschorlen (oder 7 Gläser Sekt á 0,1 l)und zusätzlich noch 1 Mixgetränk trank (vodka-o) (0,4 liter). 1 x im Monat war ich dann nochmal samstags in meiner Heimatstadt weg wo ich dann noch einmal ca. die gleiche Menge konsumierte. Vor den Klausuren jedoch machte ich immer eine Alkoholpause, in welcher ich mich intensiv auf das Lernen konzentrierte. Diese dauerte meist so ca. 2-3 Monate an. Mit Kater und wenig Schlaf konnte ich einfach nicht effektiv lernen. Nachdem die Klausuren jedoch geschrieben waren, begann wieder ein Zeitraum, in welchem ich mehr Alkohol konsumierte. Meistens waren es 3 Weinschorle (oder 7 Gläser Sekt á 0,1 l) und 2 Mixgetränke 2-3 mal im Monat.....

Fällt dir bei den beiden fett markierten Texten etwas auf?

Einerseits hast du "nie" regelmäßig Alk. getrunken - andererseits hast du nach dem Abitur an jeweils 2-3 Donnerstagen im Monat jeweils 3 Weinschorlen und 1 Mixgetränk getrunken. Auch das ist eine Art von Regelmäßigkeit Lalula. Hast du da wirklich immer die gleichen Mengen getrunken?

Und zum letzten markierten Satz: Wieso hattest du denn noch einen Kater, wenn du an diese Mengen gewohnt warst?

Hierzu:

21-23 Jahre (vor Studium und während dem Studium) Beginn des Semesters: 2-3 x Donnerstags und 1 mal im Monat samstags: 3 Weinschorlen (0,5)und 1 Mixgetränke, manchmal gab es statt Wein auch 7 Gläser Sekt á 0,1 l

Du hast dies lt. deiner Beschreibung ja 2 Jahre lang so gemacht....


Nachdem ich mein Studium nun ganz beendet hatte, ca. 1,5 Monate vor der TF, begann die Zeit in der ich mir meine hohe Alkoholtoleranz aneignete. In diesen 6 Wochen konsumierte ich ca. 4 Mal 3 Weinschorlen + 3 Mixgetränke (4 cl) Wodka- Maracuja. Eine ähnliche Menge konsumierte ich auch am dem Abend der TF. Aufgrund dieser Gewöhnung gelang es mir wohl auch Fahrrad zu fahren.

Ich persönlich halte einen Zeitraum von 1,5 Monaten und der Angabe die Menge der TF vorher gerade mal 4x zu sich genommen zu haben für definitiv zu kurz und zu wenig. Warst du betrunken als die Polizisten dich angehalten haben? Ich meine damit, ob du mit "Schlangenlinien fahren" oder anderen Dingen die auf den hohen Grad deiner Alkoholisierung schließen ließen, aufgefallen bist?

Gerade das Radfahren ist im stark alkoholisierten Zustand sehr schwierig. Neben der Koordination muss auch noch die Balance gehalten werden...von daher müsste deine Trinkzeit im Vorfeld angehoben werden und die Trinkmenge bei einigen Anlässen sogar etwas über der Menge bei der TF gelegen haben.


Das war es erstmal nur kurz von mir, weiterer Kommentar folgt....:smiley138:
 
Zurück
Oben