Deswegen habe ich das hier reingestellt
@Nancy: wie siehst Du diese Frage?
Entschuldigung dass ich mich jetzt erst melde.
Im Strafbefehl steht ja immer in etwa "Sie fuhren obwohl Sie hätten erkennen müssen dass sie..."
Das heißt es wird unterstellt dass man gefahren ist obwohl man wusste dass man betrunken war.
Und grds. stimmt das ja auch. Es geht ja meist darum dass man sich seiner starken Alkoholisierung schon bewusst ist, aber durch den Alk. die Hemmschwelle derart weit heruntergesetzt ist dass man sich wider besseren Wissens doch ans Steuer gesetzt hat (Nach dem Motto: Nüchtern wäre ich doch nie betrunken gefahren).
Du Pokemon hast ja selbst so geantwortet:
Ich war sehr müde plötzlich, bin rausgegangen um frische Luft zu schnappen eigentlich. Dann wollte ich meinen Fahrer, den ich vorher ausggeguckt hatte, finden. Den fand ich aber auf die Schnelle nicht.
Heißt ja nichts anderes als: Ich habe nach meinem Fahrer gesucht da ich noch so rational denken konnte dass ich wusste dass ich nicht mehr fahren darf und kann -
Ich bin nicht ganz sicher, wie der Entscheidungsprozess war. (...) Dann bin ich ins Auto gestiegen.
nachdem du ihn nicht gefunden hast bist du dann doch selbst ans Steuer deines Wagens und bist los gefahren.
Somit war die nächste Antwort von dir...
Frage GAin: Ob ihr klar gewesen sei, dass sie zu viel getrunken habe, um zu fahren? Meine Antwort: "In dem Moment nicht. Wenn mir das gegenwärtig gewesen wäre, dann --- Nein, mir war das gar nicht gegenwärtig in dem Moment"
in den Augen der GA unglaubwürdig.
Frage GAin: Ob sie sich in dem Moment subjektiv fahrtüchtig gefühlt habe? Antwort: "Ich habe darüber wirklich nicht nachgedacht. Rückschauend würde ich natürlich sagen, hätte ich mir diese Frage gestellt, hätte ich die natürlich mit Nein beantworten müssen. Ich habe sie mir aber nicht gestellt."
Hierbei ist zu sagen dass man sich zunächst schon fahrtüchtig gefühlt haben sollte. Denn wenn man die Frage mit "Nein" beantwortet kommt garantiert die Rückfrage warum man denn dann noch weitergefahren ist. Das Alkohol zur Selbstüberschätzung führt ist ja allgemein bekannt.
Zur Trinkmenge:
Ich gehe davon aus dass du in den letzten Monaten nicht enorm viel zugenommen hast, oder? Denn bei dir als Leichtgewicht von 65kg hätte die GA durchaus sehen können dass 1,2l eines Getränkes dass die ‰ von Wein/Sekt enthält auf jeden Fall deine BAK rechtfertigen (aber natürlich kann man als GA auch den Grad der Alkoholisierung direkt nach dem Trinkende miteinbeziehen der kurzfristig bei über 2 gelegen haben dürfte).
Da es aber um den festgestellten Wert der BAK geht ist die Aussage dass dies nicht mit 8-9 Gl. a 0,2l zu erreichen ist schlichtweg falsch.
So, jetzt nochmal etwas zur generellen Trinkfestigkeit:
Der Grundstein dazu wird häufig in der Jugend gelegt und eine einmal erreichte "Giftfestigkeit" verliert man nie mehr. Nun ist es aber so dass, je weniger und seltener man Alk. trinkt, dies auch wieder ein Stück weit verloren geht. Wer kennt das nicht dass einem nach einer längeren Phase der "Enthaltsamkeit" der erste vermehrte Alk. quasi aus den Schuhen haut. Aber der Körper ist ein Gewohnheitstier, soll heißen: nach kurzer Zeit des Trainings hat man das alte Level wieder erreicht.
Um dieses nun zu halten reicht auch ein relativ kurzer Zeitraum. Es kann davon ausgegangen werden dass es reicht wenn z.B. an 2 WE im Monat (und das über einen Zeitraum von 6-9 Monaten) in etwa die Menge getrunken wurde die man bei seiner TF intus hatte, wobei es auch einige Male zu einem etwas höheren Konsum gekommen sein dürfte.
Du Pokemon hast angegeben:
Meine Schilderungen, dass ich im Vorfeld der TF jedes Wochenende mindestens 1 Flasche Wein Freitag und Samstag getrunken habe und 4-5 Mal im Jahr auch mal über einen Liter Wein...
Dies entspricht somit dem was ich oben geschildert hatte auf jeden Fall.
Das hier...
wurde auf 4-5mal im Jahr eine Flasche Wein reduziert und war damit zu wenig.
war somit eine eindeutig falsche Schlussfolgerung. Ob dies nun absichtlich oder unabsichtlich geschah kann ich nicht beurteilen.
Alles in allem ist es einfach nur ärgerlich dass die MPU so derart schief gelaufen ist. Aber alles lamentieren nützt nun nichts und ich finde es ganz stark von dir dass du dich nicht entmutigen lässt, sondern gleich einen neuen Versuch startest und erfahrungsgemäß wird der zweite Anlauf dann auch ganz anders sein..