Freitag MPU 1,64 mit dem Fahrrad

ffo

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Hallo ihr Lieben,

ich würde gerne eure Hilfe in Anspruch nehmen, da mein Verkehrspsychologe leider vor unserer letzten Sitzung krank geworden ist und ich jetzt ohne unsere Abschlusssitzung in die MPU gehen muss. BIn über jedes Feedback dankbar.



FB Alkohol

Zur Person
Geschlecht: Männlich
Größe: 182
Gewicht: 85
Alter: 30

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit: 04/2014
BAK: 1,65
Trinkbeginn: 19:00
Trinkende:03:00
Uhrzeit der Blutabnahme: 3:55

Stand des Ermittlungsverfahrens

Strafbefehl schon bekommen: Trunkenheitsfahrt 1200€ Strafe
Dauer der Sperrfrist:

Führerschein

Habe noch keinen gemacht: Vorher nicht gemacht gehabt

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja:
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ob ich noch einmal unter Alkoholeinfluss erlaubnisfreie Fahrzeuge führe

Bundesland: Bayern


Konsum
Ich trinke noch Alkohol, wenn ja wie oft wieviel: Im Monat maximal 2-3 Mal, höchstens 2 0,5 Bier


Abstinenznachweis
Keine

Leberwerte ja/nein seit wann, wieviele: Keine

Aufarbeitung

Psychologe/Verkehrspsychologe: Seit August 2020 mit Verkehrspsychologen die Sache aufgearbeitet


MPU
Datum: 8.1.
Welche Stelle (MPI): Tüv
Schon bezahlt?: Nein
Schon eine MPU gehabt? Nein



Altlasten
Bereits durch Alkohol auffällig geworden Punkte oder sonstige Straftaten: Keine

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ffo

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Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Ich traf mich bei Freunden im Garten, um den Start des neuen Semesters einzuleiten. Wir begannen ab ca. 19:00 mit dem Biertrinken und gingen später auf die Semestereröffnungsfeier im Club. Es waren ca. 5 Unifreunde dabei. Nach der ausgelassenen Feier im Club, wo ich nochmal ca. 5 Bier trank in der Zeit zwischen 11- und 2 Uhr sind wir noch zu einem Bekannten in die Wohnung weitergezogen, um da ein wenig weiterzufeiern. Dort trank ich noch 3 Schnäpse Um ca. 3:15 beschloss ich nach Hause zu gehen und stieg auf mein Fahrrad.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
19:00-22:30: 5 0,5 Bier
23:00-02:00: 5 Bier im Club+ 2 Long Drinks
2:30-3:00 2 kurze Schnäpse






3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

200 meter gefahren, wollte noch 2,5 km nach Hause

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Leider gar nicht. Ich habe schon beim Aufsperren vom Schloss gemerkt, dass ich richtig betrunken bin. Und fühlte mich auch überhaupt nicht sicher. Ich fuhr Schlangenlinien und war einfach sturzbetrunken

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich schlief oft beim besten Freund, wenn wir feiern gingen, allerdings habe ich mir keine besonderen Pläne zurechtgelegt die Fahr zu vermeiden.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?


Aufgefallen nicht, aber es war sicherlich meine mindestens 20. Alkoholfahrt mit dem Fahrrad. Ich wohnte 3 km aus der Innenstadt entfernt und fuhr regelmäßig nach dem Trinken wieder nach Hause


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

In der Zeit von 2012-2014 zwischen 30 und 40 Mal auf dem RAd unterwegs gewesen.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Die allererste Erinnerung ist vom gemeinsamen Familienurlaub als ich so 5 war. Mutter trank ein Radler, Papa ein Bier. Getrunken habe ich zum erstem Mal auf dem Faschingsumzug mit der Basketballmannschaft als ich 15 war. Ich war neugierig warum alle "coolen" alten so viel Bier trinken und habe mich mal am Bier aus Neugierde probiert. Es schmeckte wirklich schrecklich für mich und ich verstand nicht so recht warum alle so viel davon tranken.

Mit 17 hatte ich meinen ersten Vollrausch. Wir trafen uns mit Schulfreunden und einer hatte einen Schnaps mit Mischgetränken dabei. Ich hatte keine Ahnung wie das wirkte und kotze mir relativ schnell die Seele aus dem Leib. Danach kam ich kaum noch mit Alkohol in Berührung bis ich das Studieren anfing.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Regelmäßig angefangen zu trinken habe ich mit dem Beginn des Studiums 2011. Bier schmeckte mir plötzlich incht mehr so bitter und aus im Studentenkreisen ergab sich dann, bei mir vor allem am Wochenende, immer mal wieder eine Gelegenheit zu trinken. Hier tranken wir allerdings nie viel, es blieb bei 2-3 Bier am Abend 1 x die Woche. Nach dem Wechsel meines Studienganges 2012 und dem Umzug in die neue Stadt steigerte sich mein Alkoholkonsum sukzessive. Es begann ebenfalls mit 2-3 Bier 1x am Wochenende, der Konsum steigerte sich aber über die Zeit. Hier begann meine Trinkgewöhnung




10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
2011 unterm Semester 1x die Woche 2-3 Bier, wenn ich in den Semesterferien zuhause war nie.

ab 2012 unterm Semester 1-2x die Woche angefangen bei 2-3 Bier und langsam steigernd bis zu den Spitzenwerten, wo es dann in der Zeit von September 2013-April 2014 10 Bier und mehr wurde



11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?


Immer mit Freunden, entweder bei Ihnen daheim, auf Partys, bei gemeinsamen Grillabenden. Nie alleine für mich


12. Warum haben Sie getrunken?

Anfangs dachte ich, dass ich nur der sozialen Anlässe wegen trinke. Ich wollte nichts verpassen, die Feiern nicht auslassen, überall dabei sein, Mädels kennenlernen, Spaß haben. Wie gesagt, ich habe nie alleine getrunken, sondern immer nur aus sozialen ANlässen. Im Nachhinein glaube ich habe ich mir so meinen erhöhten Konsum schön geredet.
Mir ist jetzt über die Jahre klar geworden, dass ich damit eigentlich nur Stress und unangenehmen Dingen aus dem Weg gehen wollte. Mit dem Wechsel des Studiengangs wusste ich, dass ich das jetzt durchziehen muss, sonst wäre Bafög und damit meine Finanzgrundlage weg. Ich war in der Zeit nach dem Wechsel durchgehend gestresst, das habe ich aber erst später gemerkt. Sorgen um Bafög, ob es das richtige ist, dass ich studiere, und dazu habe ich auch in der Familie nie gelernt Probleme aktiv anzugehen. Das hat dazu geführt, dass ich echt überfordert war mit dem Alleine leben, sich um den Haushalt kümmern, REchnungen zahlen, alles was zum ERwachsensein halt dazu gehört. Die Feiern mit Kumpels waren dann immer mein Lichtblick mein stressiges Leben am Wochenende zu vergessen, die Probleme zu verdrängen und zu vergessen und mir. Ich hatte einfach in der Zeit Null Zugang zu meiner inneren Welt, ich hatte schon immer gelernt alles tief in mich reinzufressen, mit niemandem zu sprechen, mir keine Hilfe zu holen. Das hat einen enormen Druck in mir aufgebaut, den ich dann an Wochenenden vergessen konnte.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Leider nicht, mein damaliges soziales Umfeld war genauso wie ich.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?



Platt gesagt habe ich erstmal zugenommen. Ich war immer sportlich und mit dem Trinken von Alkohol habe ich erstmal ein paar KG zugelegt. Ich hatte in der Zeit beim Feiern viele "Freunde" gefunden, das hat mein soziales Umfeld oberflächlich erstmal sehr erweitert, das fande ich cool. Den Kater am nächsten Tag habe ich immer hingenommen als Preis für den Abend, wir haben damals eher drüber gelacht, als es als Vergiftungserscheinung wahrzunehmen. Dass ich immer so müde Montag und Dienstag in der Uni war schob ich auf meinen schlechten Schlafrhythmus. Die Verbindung zum Alkohol habe ich damals nicht gesehen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Meine schlimmste Phase war nach dem Uniwechsel und damit verbundenen Druck und Stress. Ansonsten war mein Alkoholkonsum sehr moderat. Rückblickend betrachtet war der Alkohol für mich ein Stressabschalter. Ich habe meine Probleme und Sorgen weggeschoben und für den Abend vergessen. Ich habe nie in mich reingehorcht, wie es mir wirklcih geht, mich mit mir selber befasst und alte Probleme gar nicht aufgearbeitet (Verlust des Vaters). Manchmal hatte ich durch den Alkohol gefühlt sogar besseren Zugang zu meinen Gefühlen, das war auch etwas dass ich mochte. Ich habe Emotionen stärker verspürt, was ich gut fande, das ich ansonsten mich eher wie ein Roboter fühlte. Ich glaube da ist die größte Ursache, ich habe im Elternhaus gelernt Probleme zu verschweigen und unter den Teppich zu kehren. Wir sprachen in der Familie über nichts. So ging es imr dann auch mit dem neuen Studium los und ich war total verunsichert und anstatt in mich rein zu hören, habe ich Alkohol getrunken und so Gefühle aufkommen lassne.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, beim Feiern im Club war es dann oft undurchsichtig. Zuhause lief das immer in einem "geordntenen" Rahmen ab, wir hatten nur eine bestimmte Menge Alkohol da und die musste uns reichen. Im club und bars gibt dir jemand was aus oder du kaufst dir was und plötzlich wusste ich nicht mehr wie viel ich trinke. Einen Zustand wie mit 17 Jahren hatte ich aber nicht mehr.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja regelmäßig in den Prüfungsphasen, da habe ich mir immer gesagt, dass ich keinen Alkohol trinken möchte, da ich effizient lernen wollte. Das waren immer so 2 Monate von Januar-Anfang März und Juni-Juli. Wenn ich die Semesterferien daheim verbracht habe, habe ich nie etwas getrunken.


19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Ein Partytrinker. Die sozialen Anlässe waren eigentlich der einzige Zeitpunkt wo ich getrunken habe. Beim Essengehen oder so habe ich immer Wasser oder was antialkoholisches getrunke.




Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

Ich trinke jetzt noch gelegentlich. Wenn es hochkommt 2-3 mal im Monat. Da bleibe ich dann bei 2 Bier, ich habe gemerkt dass bei mehr es mir wieder anfängt zu Kopf zu steigen, das möchte ich nicht mehr.



21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Ein Date Anfang November



22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Aus Genuss.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Nach der TF habe ich erstmal einen harten Cut gemacht. DEr war aber eher dem Schock geschuldet plötzlich in so einer Situation zu sein. Ich habe 4 Monate danach keinen Schluck getrunken. Als klar war, dass ich die MPU noch nicht machen würde verflog diese "Abstinenz" und ich traf mich wieder zu "gemütlichen Abenden" bei Freunden, wo wir dann so 4-5 Bier tranken, das kam 2 mal im Monat ca. vor.
Im Dezember 2014 machte dann meine Freundin mit mir Schluss, da war mein erster Instinkt mich mit nem Kumpel zu besaufen, sie hatte mich betrogen und ich war einfach am Ende. Ich lies es aber in der Nacht sein, mein Kumpel hatte nichts da und so konnten wir eigentlich nur reden. Am nächsten Morgen wachte ich auf und fühlte mich einfach nur scheiße und begann diverse Dinge zur mentalen Gesundheit zu googlen. Ich war schon immer Sportler eigentlihc hatte das aber in der Zeit seit dem Uniwechsel vernachlässigt. NAch dem Schlussmachen meiner Freundin beschloss ich ins Fitnessstudio zu gehen. Hier begann der Wandel dann wirklcih. Zunächst wollte ich einfach nur gut ausschauen, Muskeln bekommen und lernte viel über Ernährung und dann natürlich auch den Einfluss von Alkohol auf Körper und Geist. Ich glaube ich habe nicht vorher aufgehört, weil ich meinen Konsum und die Wirkung von Alkohol einfach NIE refklektiert hatte, es war einfach so normal am Wochenende zu trinken. Wer Muskeln aufbauen will, muss eigentlich auf Alkohol verzichten, also begann ich mit einem strengen Trainings und Ernährungsplan, der mir die Tür zu einer neuen Welt öffnete.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich stellte einiges in meinem Leben grundlegend um. Ich hinterfragte, warum ich so gefühlskalt war, warum ich nicht da im Leben bin, wo ich eigentlich sein woltle und warum ich eigentlich so oft so müde bin. Der Kraftsport gab mir Strukturen im Leben, und das Hinarbeiten auf persönliche Rekorde beim Gewichteheben Motivation dranzubleiben. Irgendwann kamen Komplimente die sich auch gut anfühlten. Das war extrem cool, ich erlebte mich als wirklich wirksam und mein Umfeld auch. Die gute Ernährung und der viele erholsame Schlaf wirkten Wunder auf meine Psyche DAs wollte ich unbedingt beibehalten. Wenn man sich mit Krafttraining beschäftigt kommt man auch schnell auf Dehnung und von da auf Yoga und Meditation. Ich begann mich mit Meditation zu beschäftigen, dass ich eigentlich immer als esoterischen Kram einstufte. Schon mein ganzes Leben hatte ich immer Spannungsgefühle im Bauch und regelmäßig Kopfschmerze, die sich wie ich jetzt weiß, wahrscheinlich auf chronishcen Stress zurückzuführen warne. Ich begann grundlegend meine Eintstellung zu meiner inneren welt und Stress zu ändern. Ich redete mit Freunden wenn mich etwas störte oder belastete, etwas dass ich nie vorher tat..

Die erste Phase der Umstellung war hart, ich hatte immer Angst Sachen zu verpassen. Wenn ide Freunde dann Geschichten von ihren Saufabenden erzählten war ich schon irgendwie neidisch. Es hat bestimmt bis zum Sommer gedauert bis ich mich daran gewöhnt hatte, aber mir half mein Trainingsplan, die Erfolge, das Meditieren und in mich hineinhören und zur Ruhe kommen (und die Komplimente )dranzubleiben.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Mein Leben hat sich so grundlegend verändert. Mit der Zeit habe ich mich angefangen so zu fühlen als hätte ich einen Schleier von den Augen bekommen. Ich bin so vital und lebensfroh, wie ich es wirklich noch nie war. Ich habe in meinem Alltag feste Strukturen und Rituale (etwas dass sicher auch mir in der Studizeit gut getan hätte), die mich binden. Ich will meine Grenzen kennenlernen und mehr schaffen, das geht nur ausgeruht und fit. Wenn ich merke dass ich in Stressituationen komme (Zeit im Referendariat, aktuell Corona) suche ich mir Leute mit denen ich reden kann. Ich fresse Probleme nie in mich hinein und versuche sie gleich zu klären. Ich habe inzwischen wirklich Selbstwertgefühl aufgebaut, ich bin stolz auf mich und auf mein Leben, das kann und will ich nicht verspielen.

Ich habe bemerkt, dass gerade stressige Zeiten für mich ein Risiko darstellen. Für mich gibt es deshalb die Regel NIE zu trinken um Stress abzubauen oder negativen Gedanken und Gefühlen aus dem Weg zu gehen. Die Kollegen trinken oft Freitag nach der Arbeit bspw ein Bier um das Wochenende einzuläuten und den Stress der Woche zu vergessen, ich spare mir das, weil ich nicht Alkohol und Probleme vergessen miteinander in Verbindung bringen möchte. Stattdessen power ich mich immer so richtig beim Basketball Freitag Abend aus (als man noch durfte )

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Ich denke schon, dass ein Restrisiko immer besteht. Ich habe es einmal in meinem Leben geschafft mir das Trinken anzugewöhnen, das könnte natürlich wieder passieren. Ich horche gerade in stressigen Zeiten öfter in mich hinein und halte inne, prüfe mich sozusagen, ob es mir gut geht. Gerade stressige Zeiten scheinen bei mir ein Auslöser zu sein, da meditiere ich dann wirklcih zweimal am Tag, nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen, das hilft mir echt runter- und bei mir selber anzukommen. Mein Freundeskreis hat sich auch krass verändert. Es haben sich eh viele Leute ausgesiebt, nachdem ich nicht mehr regelmäßig in der Stadt unterwegs war und die Freunde, die ich jetzt habe haben besseres zu tun als sich Freitag Abend zu betrinken. Berufsbedingt muss ich oft umziehen und mir ein neues soziales Umfeld suchen. Ich nutze den Alkohol nicht um Kontakte zu knüpfen, das hat mir nicht gut getan damals.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Es wird für mich die ganz klare Regel geben, dass Alkohol und Fahren strikt voneinander zu trennen sind. Wenn ich trinke fahre ich kein Fahrzeug. Ich überlege mir VORHER wie ich nach Hause komme bevor ich Alkohl trinke.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
 
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ffo

Neuer Benutzer
Da hätte ich vielleicht auch mehr differenzieren müssen, das ist wirklcih die maximale Menge (im Dezember wo bester Freund Geburtstag hat, Weihnachten und Silvester). Zur Zeit trinke ich seit Monaten bspw. gar nichts. Soll ich runterschrauben auf maximal 1x im Monat höchstens 2 Bier?

Was sagt du dazu, dass ich keine Nachweise habe? Lohnt es sich da anzutreten? Mein Verkehrspsychologe meinte im August noch ich brauche mir darüber keine Gedanken machen :(
 

sammski

Stamm-User
Rübezahl meinte wohl die Trinkmenge pro Anlass. Also nicht 2 Bier. Sondern vllt. mal ein Bier á 0,33. Zum Anstoßen, fertig.
Dabei ist sichergestellt, dass es nicht zu "mehr" Alkohol kommt.
 

Andi18

MPU Profi
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

Ich trinke jetzt noch gelegentlich. Wenn es hochkommt 2-3 mal im Monat. Da bleibe ich dann bei 2 Bier, ich habe gemerkt dass bei mehr es mir wieder anfängt zu Kopf zu steigen, das möchte ich nicht mehr.
mir persönlich wären die 2-3x pro Monat zu viel. Lt. Richtlinie ein Anlass pro Monat.
Dabei ist der Anlass natürlich auch was Besonderes
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
es ist bei kt keine pflicht...wird aber gern gesehen...
Die Richtlinien sind wohl strenger geworden. Also mit noch nicht mal sporadischen CDT Werten würde ich rückwirkend mal eine Haaranalyse machen. Wobei ich die Anlässe im Monat schon viel finde. Schau einfach ob du unter der Grenze bleibst
 

ffo

Neuer Benutzer
Hatte heute noch einmal Rücksprache mit meinem Verkehrspsychologen, er meinte es kann dann sein, dass die bei der Prüfstelle nochmal eine Haaranalyse verlangen. Was sagt ihr denn zum Rest des Fragebogens? Das mit dem KT stimmt, das sind zu viele Anlässe und so praktiziere ich es auch gar nicht, war gestern schon sehr spät bei mir.
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Mit der Haaranalyse in der MPU ist es möglich, eventuelle Zweifel an der KT-Behauptung auszuräumen. Wenn jedoch diese Zweifel gar nicht erst aufkommen, bedarf es auch keiner Haaranalyse.
Vielleicht magst du deine Trinkanlässe ja lieber pro Jahr statt pro Monat angeben?
 

ffo

Neuer Benutzer
Ja, wir haben das heute alles noch ein wenig glatt gestimmt und "prüfungsreifer" ausgedrückt. Er war zuversichtlich, dass die rote Linie klar erkennbar ist, ich Trinkursachen und Motive gründlich darglegen kann, mein Verhalten sich dauerhaft richtig verändert und auch präventive Maßnahmen gut in meinen Alltag integriert habe.
 

Andi18

MPU Profi
Ich habe die Trinkmengen etc. mir nicht angeschaut, gehe davon aus daß das passt.
Ich finde den FB (v.a. in den inneren Motiven Frage 12, sowie auch Vermeidung 23ff.) sehr schlüssig und durchgängig (was die rote Linie angeht), wenn Du auch die Frage 26 in den anderen integriert hast :zwinker0004:

Lass mich aber eins nochmal fragen zu dem hier:
Ja, wir haben das heute alles noch ein wenig glatt gestimmt und "prüfungsreifer" ausgedrückt. Er war zuversichtlich, dass die rote Linie klar erkennbar ist, ich Trinkursachen und Motive gründlich darglegen kann, mein Verhalten sich dauerhaft richtig verändert und auch präventive Maßnahmen gut in meinen Alltag integriert habe.
wie kann ich mir das vorstellen. Hattest Du ihm den ausgefüllten FB geschickt und er hat drüber gelesen?
Würde mich interessieren, was andere VPs da leisten.
 

ffo

Neuer Benutzer
Ne, wir haben nochmal das Prüfungsgespräch simuliert, da kommen natürlich ähnliche Fragen, wie im Fragebogen auf. Er hat mir dann eben Tipps gegeben, wie ich meine Antworten präziser und prägnanter formulieren kann, nochmal Trinkmengen bei der TF durchgerechnet, Trinkursachen und Motive nochmal mich konkret bennen lassen usw. Eben dass der rote Faden klar und deutlich erkennbar ist. Ich komme gerade, wenn ich über meine Verhaltensänderungen rede oft ins lange Reden, weil ich da sehr viel zu erzählen kann, er meinte ich solle mich erstmal kurz fassen und dann auf Rückfragen warten. Ich kann meinen VP nur empfehlen.
Frage 26 habe ich irgendwie ausgeschnitten, da schaue ich nochmal drüber.
Danke für dein Feedback. Mann hoffe ich dass das morgen klappt, das liegt seit Jahren so schwer im Bauch
 

Andi18

MPU Profi
Bin überzeugt, daß es klappt. :smiley711:
Wäre natürlich sehr nett, wenn Du dann einen Erfahrungsbericht hier postest.

Lass mich noch ne Frage zum VP stellen. Wieviele Termine hattest denn dort absolviert?
Hatte er, für diese Trocken-Übung, Dir die Fragen angesagt und Deine Antwort gleichzeitig korrigiert?
Ist er dabei "nur" bei den Ursachen/Motiven geblieben?
Meiner sagte nur, wenn die wesentliche Strategie (der rote Faden) aus den Motiven heraus steht, sind die folglichen Fragen automatisch zu beantworten. Ist also hier nicht so in einen Muster-Ablauf eingestiegen.
 

ffo

Neuer Benutzer
Ich hatte insgesamt 8 Sitzungen a 50 Minuten. Die Fragen waren nicht angesagt, allerdings wusste ich durch die Vorbereitung schon was auf mich zukommen würde. Wenn ich mal gestockt habe, haben wir die Frage genauer untersucht und aufgearbeitet. Aus den Motiven hat er dann schon Fragen abgeleitet. Welche Situationen mich zum Beispiel heute dann gefährden würden, wie ich mein Verhalten angepasst habe, um in solchen Situationen nicht wieder mehr zu trinken. Welche Stressbewältigungstechniken ich mir angeeignet habe usw. Ich hatte ihn dann noch gefragt, ob mich der Prüfer auch dann irgendwie mit ner Frage kalt erwischen kann, die wir jetzt nicht in den Sitzungen mal angesprochen hätten und er meinte, dass ich da eigentlich keine Überraschungen erleben dürfte. Gott bin ich nervös
 

ffo

Neuer Benutzer
Mich haben einige User noch um Rückmeldung gebeten, wie die MPU gelaufen ist.

Endgültiges Ergebnis steht natürlich noch aus, aber vom Psychologen habe ich grünes Licht bekommen. Er meinte, wenn die Leberwerte passen kriege ich mein positives Gutachten, wenn es da irgendwie Auffälligkeiten gibt muss nochmal eine Haaranalyse gemacht werden. Ich denke aber ich bin im grünen Bereich,! Danke für die Unterstzützung im Forum, ich bin so heilfroh dieses Martyrium hinter mir zu lassen!
 
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