Heutige MPU unbefriedigend

Hey Nancy,

also fang ich direkt mal an. Zu deiner Frage was 2002, 2003 und 2010 war. 2002 und 2003 gab es Verurteilungen wegen Körperverletzung unter Alkoholeinfluss. 2010 wurde ich mit einer Geldstrafe Verurteilt wegen Schwarzfahren.

Ich habe auch meine Unterlagen durchsucht und habe meine MPU GA gefunden also kann ich dir jetzt genauere Angaben machen zur Fragestellung:

• Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird?
• Liegen psycho-funktionale Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Klasse B+M+S+L in Frage stellen?
• Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch in zukünftig erheblich gegen allgemeine Strafbestimmungen im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr verstoßen wird?

Bei der Aktenanalyse die als Grundlage der Untersuchung folgende Daten für den Untersuchungszusammenhang bedeutsam sind:

07.08.2005: gegen 3:40 Uhr vorsätzliche Straßenverkehrsgefährdung infolge Alkoholgenusses, Beleidigung in 2 Fällen mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,81 Promille um 4:35 Uhr. Laut Urteilsschrift vom 23.04.2007 befuhr Herr XXX absolut fahruntauglich den Radweg der Schönhauser Allee und überholte dabei eine Radfahrerin ohne ausreichenden Sicherheitsabstand, so dass Sie ganz nach rechts an den Bordstein fuhr. Danach missachtete er das rote Wechsellicht der Ampel. Während des Transportes in die GESA Nord beschimpfte die Beamten.

^^ Den Fragebogen stelle ich euch spätestens morgen Nachmittag rein komplett ausgefüllt.  Ich hoffe das jetzt geschriebene Hilft ein wenig.
 
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Der Tattag war der 06.08.2005. Wir haben uns gegen 17 Uhr im Kartoffelhaus am Alexanderplatz getroffen um die Umsätze des Vormonats zu feiern bei einem Essen. Wir waren 6 Leute die im Kartoffelhaus gegessen und getrunken haben. Ich wollte an dem Tag eigentlich nicht trinken da ich der Fahrer für meine Kollegen sein wollte. Nur nachdem wir begonnen haben zu essen wurde mir ein Bier bestellt worauf ich nochmal sagte ich mache Fahrer heute und kann nichts trinken. Dann haben wir besprochen wir bleibe eine Weile sitzen und ich habe das erste Bier getrunken. Es wurde geselliger. Dann habe ich schon gesagt ich fahre nicht mehr da mir der Führerschein damals sehr wichtig war beruflich und privat. Gegen 3 Uhr haben wir uns dann alle Verabschiedet. Ich bin dann damals fahruntüchtig in das Auto gestiegen und wollte nach Hause fahren. Es kam zur Festnahme um 3:40 Uhr und bei mir wurde ein Promillewert von 1,81 ermittelt.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
An dem Abend habe ich 5 große 0,5l Bier getrunken und 2 Schnaps. Hier habe ich gegen 19 Uhr ca erst ein Bier getrunken da wir ja noch eine ganze Weile sitzen bleiben wollten. Wo das 2. Bier bestellt wurde habe ich gesagt dass ich heute nicht mehr fahre und das Auto stehen bleibt.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin ca. 3 Km gefahren und wurde dann gestoppt. Es sollten zusammen eigentlich 5 km maximal sein um mit dem Wagen nach Hause zu kommen

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
In dem Moment wo ich eingestiegen bin ins Auto damals hatte ich das Gefühl das ich sicher nach Hause kommen würde. Beim Fahren merkte ich das ich das Auto abstellen sollte und mit dem Taxi weiter fahren. Nur dann kam damals der Gedanke es ist ja „nur“ ein kleines Stück und wird schon gut gehen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich wollte das Auto stehen lassen damals und mit dem Taxi nach Hause fahren. Das Geld dafür hatte ich ja in meiner Tasche.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich habe vor meiner Trunkenheitsfahrt nie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Mein allererster Kontakt mit Alkohol das weiß ich nicht mehr.
Meinen ersten Alkohol konsumierte ich mit 15 Jahren beim Grillen mit Freunden. Da war es aber auch nur mal probiert und das war es dann aber auch.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja damals hatte ich 2 – 3 mal die Woche Alkohol getrunken um Abends nach der Arbeit ab zu schalten. Ich praktiziere seit 2009 KT wobei ich im Jahr höchstens 8 Anlässe habe wo ich ein Glas Wein oder ein Glas Bier trinke.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Ich hatte damals 2 / 3 mal die Woche etwas getrunken davor und es waren in etwa 2 / 3 Bier am Abend dann.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Meistens draußen im freien mit Freunden oder auch zu Hause Abends für mich alleine um meine Ruhe zu genießen.

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals in meiner Jugendzeit habe ich meist mit meinen Freunden getrunken um cool zu sein, um dazu zu gehören. Später hatte ich getrunken zur Entspannung. Und heute brauch ich das nicht mehr um mich zu Entspannen. Heute habe ich meine Familie, meine Freunde und Aktivitäten zum Ausgleich.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei wenig Alkohol hatte ich eine Entspanntheit Haltung und bei viel Alkohol wurde ich meistens sehr schnell Aufbrausend und habe nicht nachgedacht in dem Moment was eigentlich das Beste für mich ist.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein gab es nicht.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Alkoholkonsum und die damit entstandene TF? Ich war damals als Vertriebsmitarbeiter angestellt und konnte dann meinen Beruf nicht mehr ausüben. Das hieß ich habe meinen Job dadurch verloren. Hatte keine Einkünfte und mussten auch finanzielle Einschnitte erleiden. Also im Großen und Ganzen hat mir de Alkohol eigentlich nur geschadet.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja die gab es. Im jugendlichen Alter mit ca 16 bis 19 Jahren um dazu zu gehören und um cool zu sein vor den anderen Leuten.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich hatte vor meiner TF und meinem jetzigen Leben nie den Alkohol kontrolliert und darauf geachtet wie viel oder was ich getrunken habe. Ich war aber auch nie so betrunken das ich einen Filmriss hatte.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja das habe ich in der Vergangenheit gemacht. Zum Bsp.in der Zeit wo ich meine Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation machte. Hier habe ich in der Zeit gar keinen Alkohol getrunken um mich 100% auf die Ausbildung zu konzentrieren.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Ich habe damals nicht darüber nachgedacht was der Alkohol mit mir machen kann und was alles passieren kann. Rückblickend war ich einfach noch nicht reif genug für das Thema Alkohol und habe damals Missbrauch mit dem Alkoholbetrieben. Nur heute kontrolliere ich den Alkohol und die Menge die ich trinken möchte. Durch die TF wurden mir die Augen geöffnet und ich bin bis heute jeden Tag froh darüber das niemand an dem Tag zu Schaden kam.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ja ich trinke heute noch Alkohol. Ich trinke aber auch nur noch zu bestimmten Anlässen oder Feiern wo ich aber auch schon über eine längere Zeit plane dafür. Hier trinke ich dann maximal ein Glas Bier oder ein Glas Wein zum Essen. Hier sind es aber Jährlich nicht mehr wie 8 Anlässe im Jahr.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Meinen Letzten Alkohol habe ich am 25.12.2013 getrunken. Hier war es ein Glas Rotwein zur Gans und weil die ganze Familie von meiner Seite da war und auch die ganze Familie von meiner Freundin.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein das trinke ich nicht.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil ich den Umgang mit meinem Alkohol kontrolliere und ich eben zu Anlässen auch gern ein Glas Wein oder Bier als Genussmittel trinken möchte.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Mir wurde durch die TF damals die Augen geöffnet und auch durch die Entstandenen Unannehmlichkeiten. Das Alkohol nichts Gutes für mein Leben ist, sondern einfach in kurzer Zeit vieles zerstören kann.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich hatte damals mit meinem Verkehrspsychologen über mein trinkverhalten geredet, über mich als Person und auch über Möglichkeiten wie man Alkohol als Genuss genießen kann. Ich habe mich dann für das Kontrollierte Trinken entschieden wo ich zum Anfang auch einen Trinkkalender benutzt habe. Wo ich den Anlass und die trinkmenge eingetragen habe. Es war ja keine große Umstellung für mich da ich ja nicht täglich damals Alkohol trinken musste um mich gut zu fühlen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich bin entspannt, freue mich auch dann auf den Anlass und mein gutes Glas Wein an dem Tag mit meinen Freunden und Familie. Mein Umfeld weiß das ich nur zu manchen Anlässen was trinke was vorher geplant ist und sie können damit auch leben.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Da ich in den letzten Jahren das KT schon Praktiziere und mir es in Fleisch und Blut übergangen ist mache ich mir da keine Sorgen mehr.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein ich habe ein festes soziales Umfeld wo man über alles reden kann was einen bedrückt. Damals hatte ich getrunken da ich nicht wusste wie ich meine Probleme anders aus dem Weg schaffen kann. Heute weiß ich das es keine Lösung ist und man über alles reden kann.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Wenn ich zu einem Anlass fahre wo ich geplant habe ein Glas zu trinken bleibt das Auto zu Hause stehen und im Vorfeld wird der Transport nach Hause geklärt durch öffentliche Verkehrsmittel oder dem Taxi.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 
Ach Daniel, du bist eindeutig zu UNGEDULDIG!!!:smiley22:

Ich z.B. hatte 'ne anstrengende Woche und habe noch einen FB vor deinem zu kommentieren.....also gib mir bitte noch kurz Zeit:smiley138:

Evtl. kann einer meiner Kollegen mal einspringen - wenn nicht, sehe ich zu, dass ich den Kommentar am WE schaffe....:pc0003:
 
So Daniel, zunächst mal zu dem hier:

Ich habe auch meine Unterlagen durchsucht und habe meine MPU GA gefunden also kann ich dir jetzt genauere Angaben machen zur Fragestellung:

• Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch zukünftig ein Kraftfahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird?
• Liegen psycho-funktionale Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Klasse B+M+S+L in Frage stellen?
• Ist zu erwarten, dass der Untersuchte auch in zukünftig erheblich gegen allgemeine Strafbestimmungen im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr verstoßen wird?

Das sind "Standardformulierungen", es betrifft einerseits deine TF und andererseits das hier:

Bei der Aktenanalyse die als Grundlage der Untersuchung folgende Daten für den Untersuchungszusammenhang bedeutsam sind:

07.08.2005: gegen 3:40 Uhr vorsätzliche Straßenverkehrsgefährdung infolge Alkoholgenusses, Beleidigung in 2 Fällen mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,81 Promille um 4:35 Uhr. Laut Urteilsschrift vom 23.04.2007 befuhr Herr XXX absolut fahruntauglich den Radweg der Schönhauser Allee und überholte dabei eine Radfahrerin ohne ausreichenden Sicherheitsabstand, so dass Sie ganz nach rechts an den Bordstein fuhr. Danach missachtete er das rote Wechsellicht der Ampel. Während des Transportes in die GESA Nord beschimpfte die Beamten.

Das du (salopp ausgedrückt) "Fahrfehler" gemacht hast, kannst du bei der MPU vllt. noch mit dem Grad deiner Betrunkenheit in Verbindung bringen, obwohl diese ja eindeutig als Straftat gewertet wurden....aber das du die Beamten beschimpft hast wirst du sehr gut erklären müssen.
Das ist wieder der Knackpunkt, auf den ich auch anfangs schon hingewiesen habe: Wenn der GA es als "erwiesen" ansieht, dass du dich im alkoholisierten Zustand nicht unter Kontrolle hast und agressiv wirst, wirst du die MPU nicht ohne 12-monatige AN bestehen können!
Wenn dann evtl. doch noch die alten Delikte aus 2002 und 2003 in der Akte liegen, kann es mit KT-Angabe einfach nicht funktionieren.

Das muss ich an dieser Stelle einfach mal ganz klar sagen.
 
Aufgrund meiner "Analyse" deines neg. Ga hatte ich dir ja bereits erklärt, was du im Psychogespräch falsch gemacht hattest. Genau die gleichen Dinge sind jetzt auch in diesem FB wieder zu finden...:smiley2204:

Hier nochmal zu Erinnerung:

Es ist so, wie ich bereits vermutet hatte. Es lag nicht nur an den fehlenden AN, sondern noch an einigen anderen Dingen.

Hier nur mal ein paar Beispiele:

Du hast bei der GA und dem Arzt unterschiedliche Aussagen zu deinen Trinkmengen im Vorfeld gemacht.

Du hast deine Trinkmengen im Vorfeld sehr stark verharmlost.

Du konntest keine genauen Angaben zu deiner Trinkmenge bei der TF machen.

Du hast die Fahrten, die du vor der TF unter Alk.einwirkung durchgeführt hast, praktisch mit 0 beziffert....

Du hast angegeben, dass diese Alk.menge bei der TF eine "einmalige Entgleisung" war....

(Nebenbei hast du auf aggressive Straftaten im Vorfeld hingewiesen, die längst aus der Akte gelöscht sind....:smiley695:)

Weiter geht's mit...


der fehlenden Begründung für eine künftige AB (daher infrage zu stellen)

Fehlender realistischen Einschätzung deines Alk.problems (keine Selbstreflexion)

Ein erneuter Rückfall wurde von dir kategorisch ausgeschlossen (dabei aber keine ausreichenden Vermeidungsstrategien benannt)

Des weiteren wurde festgestellt, dass du nur....


nach Rückfragen in der Lage warst, konkretere Angaben zu machen (wobei diese immer noch zu ungenau waren)

Dein Aggressionspotenzial unter Alk.einfluss extrem erhöht ist... (auch aufgrund deiner Aussagen)

darum wurde/wird eine 12-monatige AB von dir gefordert.


Kurzum, du hast so ziemlich alles falsch gemacht, was machbar war (nicht böse gemeint!!).


Das Problem an der Sache ist, dass Unterlagen in deiner FS-Akte sind, die auch der nächste GA lesen wird.
Z.B. die Geschichte deiner TF mit den Beleidigungen UND ein Vorgutachten aus 2006 in der dir Alk.missbrauch bestätigt wird....

Ich würde dir wirklich gerne was anderes schreiben, aber es wird darauf hinauslaufen, dass du die MPU nur mit AN (und den entsprechenden Antworten)
bestehen können wirst....alles andere wäre unrealistisch.

Darum mein Rat:

Zieh deinen FS-Antrag erstmal zurück und weise deine AB nach (Man kann übrigens auch Haaranalysen aus der Körperbehaarung erstellen lassen, wenn
man keine Kopfhaare mehr besitzt). Auch wenn das jetzt im ersten Moment sicher nicht das ist, was du "hören" möchtest, würde es dir sicher nichts bringen, wenn ich dir etwas vormachen würde.

Wäre es wirklich so unmöglich in einem ganzen Jahr gerade mal 6x zu einem Urinscreening zu gehen??? Da gäbe es doch vllt. die Möglichkeit mit einem Kollegen den Dienst zu tauschen....:smiley2204:


Hier mal zum besseren Verständnis nur einige der wichtigsten Punkte (ich beziehe mich in meinen Antworten nacheinander auf das fett markierte):


Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Der Tattag war der 06.08.2005. Wir haben uns gegen 17 Uhr im Kartoffelhaus am Alexanderplatz getroffen um die Umsätze des Vormonats zu feiern bei einem Essen. Wir waren 6 Leute die im Kartoffelhaus gegessen und getrunken haben. Ich wollte an dem Tag eigentlich nicht trinken da ich der Fahrer für meine Kollegen sein wollte. Nur nachdem wir begonnen haben zu essen wurde mir ein Bier bestellt worauf ich nochmal sagte ich mache Fahrer heute und kann nichts trinken. Dann haben wir besprochen wir bleibe eine Weile sitzen und ich habe das erste Bier getrunken. Es wurde geselliger. Dann habe ich schon gesagt ich fahre nicht mehr da mir der Führerschein damals sehr wichtig war beruflich und privat. Gegen 3 Uhr haben wir uns dann alle Verabschiedet. Ich bin dann damals fahruntüchtig in das Auto gestiegen und wollte nach Hause fahren. Es kam zur Festnahme um 3:40 Uhr und bei mir wurde ein Promillewert von 1,81 ermittelt.

Du wolltest "eigentlich" nichts trinken - hast es aber dann - ohne jeden ersichtlichen Grund - doch getan!
Das bedeutet im Umkehrschluss: Du hattest/hast dich nicht unter Kontrolle. Gerade diese Kontrolle ist aber eine Grundvoraussetzung dafür, dass man KT betreiben kann....
Du hattest dir dann vorgenommen nicht mehr zu fahren und dies auch gegenüber den Kollegen erwähnt - bist aber dann doch "einfach" in deinen Wagen gestiegen um zu fahren....

Verstehst du, was ich damit sagen will?

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich habe vor meiner Trunkenheitsfahrt nie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen.

Das ist -sorry- praktisch ein Ding der Unmöglichkeit!
Jemand der mit über 1,8‰ kilometerweit unfallfrei fahren kann, hat Übung!
Dann noch der Umstand gleich beim ersten Mal "erwischt" zu werden....da ist die Wahrscheinlichkeit auf 5 Richtige im Lotto ungleich höher....

Die GA gehen von einer bestimmten Statistik aus. Bitte lies mal hier:

Fahrten unter Alkohol



9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja damals hatte ich 2 – 3 mal die Woche Alkohol getrunken um Abends nach der Arbeit ab zu schalten. Ich praktiziere seit 2009 KT wobei ich im Jahr höchstens 8 Anlässe habe wo ich ein Glas Wein oder ein Glas Bier trinke.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Ich hatte damals 2 / 3 mal die Woche etwas getrunken davor und es waren in etwa 2 / 3 Bier am Abend dann.

Wie hast du es dann geschafft dir eine Giftfestigkeit von 1,81‰ aufzubauen?
Du musst dich mit dir und deinen Trinkmengen im Vorfeld eingehend auseinander gesetzt haben!
Verharmlosungen sind das absolute Aus bei einer MPU.

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals in meiner Jugendzeit habe ich meist mit meinen Freunden getrunken um cool zu sein, um dazu zu gehören. Später hatte ich getrunken zur Entspannung. Und heute brauch ich das nicht mehr um mich zu Entspannen. Heute habe ich meine Familie, meine Freunde und Aktivitäten zum Ausgleich.

Zur "Entspannung" trinkt man vllt. mal ein oder zwei Glas Bier. Man trinkt sich aber sicher nicht auf fast 2 Promille hoch, Daniel.
Die Entspannung taugt als Trinkmotiv absolut nicht, denn auch das könnte dir heute sehr leicht wieder passieren, dass du zur Entspannung trinkst und es dann nach und nach wieder mehr wird...auch wenn du das im Moment vllt. nicht so siehst.
Der GA soll eine Prognose für die Zukunft über dich erstellen. Mit diesen Angaben von dir kann die aber gar nicht positiv verlaufen...

Was ist denn hiermit?

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein ich habe ein festes soziales Umfeld wo man über alles reden kann was einen bedrückt. Damals hatte ich getrunken da ich nicht wusste wie ich meine Probleme anders aus dem Weg schaffen kann. Heute weiß ich das es keine Lösung ist und man über alles reden kann.

Was waren denn das für Probleme?

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Der Alkoholkonsum und die damit entstandene TF? Ich war damals als Vertriebsmitarbeiter angestellt und konnte dann meinen Beruf nicht mehr ausüben. Das hieß ich habe meinen Job dadurch verloren. Hatte keine Einkünfte und mussten auch finanzielle Einschnitte erleiden. Also im Großen und Ganzen hat mir de Alkohol eigentlich nur geschadet.

Nein Daniel, es geht hier rein um die Auswirkungen die du durch den Alk. in deinem Umfeld erfahren hast. Der FS ist an dieser Stelle zweitrangig. Er ist bei der ganzen MPU nicht wirklich wichtig (auch wenn sich das für dich ganz anders anfühlt).
Es geht in der MPU um deinen Alk.konsum und um dein Verhalten.

Du schreibst selbst, dass der Alk. dir nur geschadet hat, warum trinkst du ihn dann heute noch?

Du schreibst auch...

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei wenig Alkohol hatte ich eine Entspanntheit Haltung und bei viel Alkohol wurde ich meistens sehr schnell Aufbrausend und habe nicht nachgedacht in dem Moment was eigentlich das Beste für mich ist.

..das du meistens aufbrausend warst, hast aber dennoch nichts an deinem Trinkverhalten verändert!

Hier nochmal: Die Mengen deiner TF warst du im vorhinein gewöhnt. Das war kein einmaliger "Ausrutscher", dass war ein Verhalten über einen längeren Zeitraum hinweg.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich hatte vor meiner TF und meinem jetzigen Leben nie den Alkohol kontrolliert und darauf geachtet wie viel oder was ich getrunken habe. Ich war aber auch nie so betrunken das ich einen Filmriss hatte.

Bei diesen Mengen muss es zuvor zumindest zu Erinnerungslücken gekommen sein...

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Ich habe damals nicht darüber nachgedacht was der Alkohol mit mir machen kann und was alles passieren kann. Rückblickend war ich einfach noch nicht reif genug für das Thema Alkohol und habe damals Missbrauch mit dem Alkoholbetrieben. Nur heute kontrolliere ich den Alkohol und die Menge die ich trinken möchte. Durch die TF wurden mir die Augen geöffnet und ich bin bis heute jeden Tag froh darüber das niemand an dem Tag zu Schaden kam.

Ja Daniel und bei Missbrauch wird den Probanden zunehmend unterstellt, dass sie nicht (mehr) kontrolliert mit dem Alk. umgehen können. Die Aussage allein führt sicher noch nicht zur AB-Auflage, wenn jedoch die "Rahmenbedingungen" dazu passen, wird es darauf hinauslaufen...

Ich erinnere mich, dass in deiner Akte ein Gutachten aus dem Jahr 2006 lag, dass dir Alk.missbrauch bestätigt hat (stand wohl im neg. Ga). Was genau das beinhaltet, vermag ich an dieser Stelle nicht zu beurteilen, jedoch könnte es sich nachteilig bei der MPU auswirken.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Mir wurde durch die TF damals die Augen geöffnet und auch durch die Entstandenen Unannehmlichkeiten. Das Alkohol nichts Gutes für mein Leben ist, sondern einfach in kurzer Zeit vieles zerstören kann.

Dir wurden bei der TF 2005 die Augen geöffnet, aber KT betreibst du erst seit 2009...?!?!?!

Auch hier wieder deine Angabe, dass der Alk. nichts Gutes in deinem Leben ist.....WARUM willst du ihn dann weiterhin trinken?

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich hatte damals mit meinem Verkehrspsychologen über mein trinkverhalten geredet, über mich als Person und auch über Möglichkeiten wie man Alkohol als Genuss genießen kann. Ich habe mich dann für das Kontrollierte Trinken entschieden wo ich zum Anfang auch einen Trinkkalender benutzt habe. Wo ich den Anlass und die trinkmenge eingetragen habe. Es war ja keine große Umstellung für mich da ich ja nicht täglich damals Alkohol trinken musste um mich gut zu fühlen.

Das sind "Larifari" Aussagen...du gehst in keiner Weise darauf ein, WIE du es geschafft hast, dein Verhalten zu ändern. 2, 3 Gespräche mit einem VP und alles war im Lot?

Wieso MUSSTEST du denn damals Alk. trinken um dich gut zu fühlen, war das eine Art Zwang? Solche Aussagen können ganz anders verstanden werden, als du sie gemeint hast....

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Da ich in den letzten Jahren das KT schon Praktiziere und mir es in Fleisch und Blut übergangen ist mache ich mir da keine Sorgen mehr.

Und auch das ist ein Großer Knackpunkt bei deiner neg. MPU gewesen. Du hast keinerlei Rückfallprophylaxe, ja siehst noch nicht einmal ein, dass du nach wie vor gefährdet bist, wieder in alte Verhaltensweisen zurück zu fallen...

WIR ALLE, die wegen Alk. aufgefallen sind, sind gefährdet Daniel. Wir können NIE WIEDER so sorglos mit dem Alk. umgehen wie andere Menschen!!

Wenn du dir keinerlei Gedanken darüber machst, ist ein erneutes Vorkommen quasi schon vorprogrammiert....

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein ich habe ein festes soziales Umfeld wo man über alles reden kann was einen bedrückt. Damals hatte ich getrunken da ich nicht wusste wie ich meine Probleme anders aus dem Weg schaffen kann. Heute weiß ich das es keine Lösung ist und man über alles reden kann.

Darum ist es auch so enorm wichtig, dass du dir den Rückfall "theoretisch" vorstellen kannst, denn nur so kannst du rechtzeitig genug handeln....

Daniel, versteh' mich nicht falsch, dass was ich dir hier schreibe ist nicht unbedingt meine persönliche Meinung, sondern es ist das was der GA aus deinen Angaben herausziehen wird...

Ich komme leider nach wie vor nicht umhin dir zu sagen, dass mir wesentlich wohler wäre, wenn du deine MPU mit AB angehen würdest....
 
Hey Nancy und danke, dass du dir Zeit nimmst für mein Anliegen.
Ich habe mir mal jetzt deinen Text vorgenommen und will einiges erklären bzw. fragen nach Formulierungen.

Hier mal das erste:
„ überholte dabei eine Radfahrerin ohne ausreichenden Sicherheitsabstand, so dass Sie ganz nach rechts an den Bordstein fuhr. Danach missachtete er das rote Wechsellicht der Ampel. Während des Transportes in die GESA Nord beschimpfte die Beamten. „
„Wenn dann evtl. doch noch die alten Delikte aus 2002 und 2003 in der Akte liegen, kann es mit KT-Angabe einfach nicht funktionieren. „
 Nach Aussage der Führerscheinstelle sind die Delikte von 2002 / 2003 nicht Befragungsgrundlage und sollen auch nicht relevant sein. Das Schreiben habe ich natürlich auch noch und würde ich auch mit zur Untersuchung nehmen.

Zum Tathergang und deiner Aussage
„Du wolltest "eigentlich" nichts trinken - hast es aber dann - ohne jeden ersichtlichen Grund - doch getan!
Das bedeutet im Umkehrschluss: Du hattest/hast dich nicht unter Kontrolle. Gerade diese Kontrolle ist aber eine Grundvoraussetzung dafür, dass man KT betreiben kann....
Du hattest dir dann vorgenommen nicht mehr zu fahren und dies auch gegenüber den Kollegen erwähnt - bist aber dann doch "einfach" in deinen Wagen gestiegen um zu fahren....“
Ja ich wollte nichts trinken das ist richtig aber da ich mit bekommen habe das wir noch eine Weile sitzen wollte ich 1 Bier trinken was bis zu meiner eigentlich geplanten Fahrt abgebaut gewesen wäre. Nur die Runde war gesellig und es war auch keiner drauf angewiesen das ich Ihn fahren hätte müssen. Und daher habe ich entschieden, dass ich das Auto stehen lasse. Das ich dann Nachts in das Auto gestiegen bin um nach Hause zu fahren ja das ist richtig, dass war ein Kontrollverlust.

Zu 7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich habe vorher nie Alkohol im Straßenverkehr getrunken. Und auch nicht nur ein Bier und dann schnell nach Hause oder schnell zur Disko oder sonstiges. Wenn ich Alkohol getrunken habe vorher ist das Auto stehen geblieben und ich bin dann mit dem Taxi oder mit einem Kollegen nach Hause gefahren. Aber ich selber nicht.

Was meinst du denn bitte hiermit? 10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? Ich hatte damals 2 / 3 mal die Woche etwas getrunken davor und es waren in etwa 2 / 3 Bier am Abend dann. Wie hast du es dann geschafft dir eine Giftfestigkeit von 1,81‰ aufzubauen?
 Also 1,81 Promille sind ja schon eine hoher Blutalkoholwert find ich. Und ich war ja auch nicht mehr her meiner Sinne sonst hätte ich ja nicht die Beleidigung getätigt und wäre auch sicherlich nicht mehr ins Auto gestiegen. Aber was verstehst zu unter „GIFTFESTIGKEIT“?

Du musst dich mit dir und deinen Trinkmengen im Vorfeld eingehend auseinander gesetzt haben!
Das habe ich auch meiner Meinung nach. Ich habe mich damit beschäftigt was und wieviel ich getrunken habe. Oder wie ist die Frage gemeint?

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals in meiner Jugendzeit habe ich meist mit meinen Freunden getrunken um cool zu sein, um dazu zu gehören. Später hatte ich getrunken zur Entspannung. Und heute brauch ich das nicht mehr um mich zu Entspannen. Heute habe ich meine Familie, meine Freunde und Aktivitäten zum Ausgleich. „Zur "Entspannung" trinkt man vllt. mal ein oder zwei Glas Bier. Man trinkt sich aber sicher nicht auf fast 2 Promille hoch, Daniel.“
Nany? Ist die Frage auf die Tat oder auf meine Jugendzeit bezogen? Beziehen sich alle Fragen auf den Tag der TF?? Also ich bin mir da nicht immer sicher, daher frag ich.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein ich habe ein festes soziales Umfeld wo man über alles reden kann was einen bedrückt. Damals hatte ich getrunken da ich nicht wusste wie ich meine Probleme anders aus dem Weg schaffen kann. „Heute weiß ich das es keine Lösung ist und man über alles reden kann.
Was waren denn das für Probleme?“
hier auch wieder die Frage von mir. Ist das auf die Zeit der Tf oder auf die Jugendzeit bezogen? In der Jugendzeit welche Probleme hat man da?! Geld, Ausbildung, was macht man mit seinem Leben und solche Dinge wo man überlegt wie geht es weiter.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
„Nein Daniel, es geht hier rein um die Auswirkungen die du durch den Alk. in deinem Umfeld erfahren hast. Der FS ist an dieser Stelle zweitrangig. Er ist bei der ganzen MPU nicht wirklich wichtig (auch wenn sich das für dich ganz anders anfühlt).
Es geht in der MPU um deinen Alk.konsum und um dein Verhalten. Du schreibst selbst, dass der Alk. dir nur geschadet hat, warum trinkst du ihn dann heute noch?“
 Wie ist denn bitte die Frage zu verstehen? Ich bin doch kein Alkoholiker der täglich von morgens bis Abends getrunken hat und so sein ganzen Familienumfeld verloren hat, keine Freunde mehr hatte oder sonstiges. Also was soll man bitte auf so eine Frage antworten?

Ich glaube erst einmal müsse das geklärt werden. Ich werde natürlich mir den Fragebogen noch einmal vornehmen und mir die Fragen genau durchlesen und versuchen besser oder anders zu beantworten aber kann man den hier bei uns im Forum auch einen „Muster-FB“ sehen das man mal einen „Leitfaden“ hat?
 
So streicht bitte das Posting von davor. Ich habe noch einmal ein wenig nach gelesen und bin auch ein wenig in mich gegangen.

Hier ist der FB noch einmal neu. Und ich hoffe das er besser ist wie der erste.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Der Tattag war der 06.08.2005. Wir haben uns gegen 17 Uhr im Kartoffelhaus am Alexanderplatz getroffen um die Umsätze des Vormonats zu feiern bei einem guten Essen unter Kollegen. Wir waren 6 Leute die im Kartoffelhaus gegessen und getrunken haben. Ich wollte an dem Tag nicht trinken da ich der Fahrer für meine Kollegen sein wollte. Nur nachdem wir begonnen haben zu essen und es sich herausstellte das wir doch noch eine Weile sitzen bleiben, habe ich mir ein Bier bestellt da dieses eigentlich abgebaut gewesen wäre. Da ich aber nun merkte, dass die Runde sehr gemütlich und angenehm war sagte ich, dass ich nicht mehr fahre heute. Womit meine Kollegen auch kein Problem hatten. Ich habe dann bis ca. 2:45 Uhr in dem Lokal 5 Bier a 0,5L getrunken und 2 Schnaps. Dann haben wir uns draußen noch ein paar Minuten unterhalten. Nach der Verabschiedung bin ich zum Auto weil ich damit nach Hause fahren wollte.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
An dem Abend habe ich 5 große 0,5l Bier getrunken und 2 Schnaps. Mein erstes Bier habe ich gegen ca. 19Uhr getrunken. Und das Letzte Bier hatte ich gegen 2:45 Uhr Nachts getrunken.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin ca. 3 Km gefahren und wurde dann gestoppt. Gesamt sollten es ca. 5 km vom Lokal bis nach Hause sein.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
In dem Moment wo ich damals eingestiegen bin ins Auto hatte ich das Gefühl das ich sicher nach Hause kommen würde. Beim Fahren merkte ich das ich das Auto abstellen sollte und lieber mit dem Taxi nach Hause kommen sollte. Nur dann kam damals der Gedanke es ist ja „nur“ ein kleines Stück und wird schon gut gehen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Da ich das Auto schon vor dem Essen auf einen Parkplatz stellte wo kein Parkverbot ist musste ich das Auto nicht mehr bewegen und dachte mir ich nehme dann ein Taxi und fahre nach Hause. Hätte ich bei der Verabschiedung von meinen Kollegen gesagt ich fahr mit dem Auto nach Hause hätten diese mich daran gehindert.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin bestimmt in der Zeit wo ich meinen Führerschein hatte 30mal unter Alkoholeinfluss oder Restalkohol gefahren. Ich habe mir damals keine Gedanken über die Konsequenzen gemacht mit Restalkohol bzw. unter Einfluss von 2 Bier passieren kann. Aus heutiger Sicht war ich eine riesen Gefahr nicht nur für mich sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer. Seit der TF 2005 habe ich nie mehr ein Fahrzeug mit Alkohol gefahren auch kein Fahrrad.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Den ersten Kontakt mit Alkohol da war ich noch recht jung. Ich glaube 9 oder 10 Jahre? Von meiner Mutter der damalige Mann (mein Stiefvater) war Fernfahrer und wenn er zu Hause war hat er oft getrunken. Ich kann mich noch daran erinnern das er durch den Alkohol seinen Führerschein verlor und dann auch die Anstellung als Fernfahrer. Nachdem er nur noch zu Hause war hatte er noch mehr getrunken. Was meine Mutter aber nicht mit machte und Ihn raus Wurf und sich Scheiden lies.
Meinen ersten Alkohol konsumierte ich mit 15 Jahren beim Grillen mit Freunden. Da war es aber auch nur mal probiert und das war es dann aber auch.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja damals hatte ich 2 bis 3 mal die Woche Alkohol getrunken um Abends nach der Arbeit ab zu schalten. Seit meiner TF 2005 praktiziere ich seit 2006 erfolgreich KT. Diese Technik habe ich damals mit meinem Psychologen besprochen, dass dieses das Beste wäre für mich. Das haben wir gleich verbunden mit anderen Entspannungsübungen für den Alltag. Er hat mir damals gezeigt wie man einen Trinkkalender führt, worauf man achten muss, wie man ihn plant und anlegt. Hier haben wir besprochen das man zwar bis zu 12 Trinkanlässe planen kann. Ich wollte aber maximal nur 8 über das Jahr verteilt wählen. Das habe ich heute auch noch so.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Ich habe damals ab 2003 sehr oft Alkohol getrunken da ich im Vertrieb tätig war. Hier war es Gang und gebe das bei guten Umsätzen oder sehr guten Tagesergebnissen man Abend etwas trinken gegangen ist. Hier kam es von 2003 bis 2004 zu fast täglichen Trinkfesten. Da man entweder selber sehr gut war oder die Kollegen einen mitgenommen haben. Ab Mitte 2004 wurde es etwas weniger mit meinem Trinkverhalten und den Mengen da ich eine Führungsposition bekommen habe. Hier ist man nicht täglich trinken gegangen aber auch schon 2 oder 3 mal die Woche. Meistens war es dann 2 bis 3 Cuba Libre mit meinen Geschäftspartnern oder mit den Mitarbeitern.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Meistens war es mit meinen Geschäftspartner bzw. Kollegen. Hier sind wir meistens in Lokale, Bars oder am Wochenende in Discotheken.

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um dazu zu gehören, um nicht als Einzelgänger zu zählen und um Kontakt mit Erfolgreicheren Leuten wie mir selber zu beschäftigen. Es war damals in den Kreisen normal abends sich zu einem Getränk zu treffen und über den Tag zu reden oder einfach nur zu feiern weil man am Tag eine Menge Provision verdient hat. Ich hatte damals auch eine Menge Druck das muss man dazu sagen. Unsere direkten Vorgesetzten haben uns Tages-, Wochen- und Monatsziele genannt die wir Erreichen mussten. Haben wir diese erreicht wurden wir von unseren Vorgesetzten eingeladen zum Essen, Trinken und feiern auf Ihre Kosten. Wurden diese Ziele nicht erreicht oder wurde es zum Ende des Monats eng wurde auch Druck auf uns Ausgeübt über den man abends mit seinen Kollegen beim Bier besprochen hat oder um auch mal zu Fragen wie Ihr Tag war.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei wenig Alkohol hatte ich eine Entspannte Haltung, kam mit fremden Leuten noch schneller ins Gespräch und bei viel Alkohol wurde ich schnell Übermütig und habe nicht nachgedacht in dem Moment was eigentlich das Beste für mich oder meine Umgebung ist sondern habe das gemacht worauf ich Lust hatte in dem Moment.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein das gab es nicht. Wir hatten damals alle gleich getrunken und keiner hat darauf geachtet wie er selber trinkt bzw. wie viel die anderen trinken.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich habe durch damals wenig Zeit mit anderen Freunden verbracht da ich Entweder arbeiten war oder abends mit meinen Kollegen unterwegs war. Und vor der Arbeit mit meinen Freunden treffen konnte ich meist nicht entweder hatte ich einen Termin oder auch den ein oder anderen dicken Kopf vom Vortag. Also im Großen und Ganzen hat mir de Alkohol eigentlich nur geschadet.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wie ich bereits geschildert habe wurde der maßgebliche Teil meiner Angewohnheit das Trinken durch das äußere Umfeld und meine Arbeit und falsche Freunde sowie Arbeitskollegen gesteuert, und ich war offensichtlich seinerzeit nicht in der Lage mich aus diesem Sumpf zu befreien. Damals war ich auch der Meinung dass die Leute cool sind und in Ihrem Leben was erreicht haben. Heute weiß ich dass es ganz arme Existenzen sind. Und die meisten von Ihnen Trinken heute noch.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich hatte vor meiner TF und meinem jetzigen Leben nie den Alkohol kontrolliert und darauf geachtet wie viel oder was ich getrunken habe. Ich war aber auch nie so betrunken das ich einen Filmriss hatte.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja das habe ich in der Vergangenheit gemacht. Zum Bsp.in der Zeit wo ich meine Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation machte. Hier habe ich in der Zeit gar keinen Alkohol getrunken um mich 100% auf die Ausbildung zu konzentrieren.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher habe ich zu viel und auch zu regelmäßig getrunken. Das wird mir heute nie mehr passieren. Weil ich verstanden habe das der Alkohol mein Leben und meine gesamte Existenz vernichten kann. Durch die TF wurden mir die Augen geöffnet und ich bin bis heute jeden Tag froh darüber dass niemand an dem Tag zu Schaden kam.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich trinke heute nur noch Kontrolliert zu fest vereinbarten Anlässen, maximal 8 Anlässe im Jahr. Wo ich dann höchstens 1 Glas Wein 0,2l oder 1 Glas Bier 0,3l trinke. Ich führe einen Kalender in dem genau festgehalten wird wann und wie viel ich Trinke.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Meinen Letzten Alkohol habe ich am 25.12.2013 getrunken. Hier war es ein Glas Rotwein 0,2l zur Gans weil die ganze Familie von meiner Seite da war und auch die ganze Familie von meiner Freundin.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein das trinke ich nicht.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute nur noch aus Genuss zum Essen eben bei einem Geburtstag oder bei einer Feierlichkeit ein Glas Wein oder ein Bier. Das trinke ich dann aber so langsam und mit viel Wasser zwischen durch das mir das 0,2 Glas Wein oder das Bier 0,3l den ganzen Abend reicht.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Mir wurden durch die TF damals die Augen geöffnet, dass ich in einer Situation bin in der ich mich eigentlich gar nicht gut fühle und es mir und meinem Umfeld schadet. Ich habe dann nur noch meine Arbeit gemacht und bin nach Hause oder zu alten Freunden oder zu meiner neuen Freundin und habe dort meine Zeit verbracht. Ich weiß das ich mit Freunden und der Familie zusammen sein kann auch ohne Alkohol und mich mit Ihnen über alles unterhalten kann.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich hatte damals mit meinem Psychologen über mein Verhalten geredet, über mich als Person und auch über Möglichkeiten wie man Alkohol als Genuss genießen kann. Ich habe mich dann für das Kontrollierte Trinken entschieden. Er hat mir gezeigt wie man einen Trinkkalender führt und wie man damit umgeht. Es war für mich keine große Umstellung da ich es ja nicht mehr wollte das regelmäßige trinken. Und ich habe in der Vergangenheit immer das bekommen was ich wollte. Ich weiß heute, dass ich mit meiner Freundin, meiner Familie oder auch mit meinen Freunden über Probleme offen reden kann. Und das schon dann wenn Sie gerade in der Entstehung sind und nicht erst wenn es mir über den Kopf hinaus wächst.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich habe einen komplett neuen Freundeskreis und auch andere Arbeitskollegen hier spielt Alkohol gar keine Rolle. Mein Leben ist insgesamt viel schöner und lebendiger geworden. Man wacht morgens ohne Kater auf und kann ausgeruht in den Tag starten. Ein Leben wie früher kann und will ich mir nicht mehr vorstellen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe festgestellt das ich ohne Alkohol leistungsstärker bin. Sei es im Beruf oder auch im Sportlichen Bereich. Allein durch meinen neu erlernten Beruf und meiner eigen gesteckten Ziele habe ich mir etwas neues aufgebaut. Ich habe eine neue Ausbildung als Lokführer beendet und habe seit Dezember 2013 meine eigene Firma die zurzeit in der Auftragsbeschaffung ist. Meine Familie steht hinter mir und unterstützt mich wo Sie nur kann. Es macht mir Spaß zu sehen wie es wächst. Sei es die Firma aber auch wie der Zusammenhalt ist bei meiner Familie und meinen Freunden wenn ich Frage ob Sie mir mal helfen können. Und hier erkenne ich das es mich glücklich macht und das möchte ich auf keinen Fall wegen Alkohol aufs Spiel setzen dazu ist mir mein Vertrauten Kreis zu wichtig. Alkohol löst keine Probleme sondern erzeugt erst welche. Wer das einmal Begriffen hat fällt nicht mehr in das alte Strickmuster zurück.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein ich habe ein festes soziales Umfeld wo man über alles reden kann was einen bedrückt. Damals hatte ich getrunken da ich nicht wusste wie ich meine Probleme anders aus dem Weg schaffen kann. Heute weiß ich das es keine Lösung ist und man über alles reden kann.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich behalte meine Trinkmenge im Auge so dass es gar nicht mehr zu solchen Situationen wie der TF kommen kann. Wenn ich zu einem der geplanten Anlässe ein Glas Wein trinke bleibt das Auto gleich zuhause stehen und wir fahren mit dem Taxi hin und auch wieder nach Hause. Oder es ist ein Anlass wo ohnehin nichts getrunken wird und das ist die Mehrzahl unserer Verabredungen. Man kann ohne zu trinken Lustig sein und Spaß haben.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 
So streicht bitte das Posting von davor. Ich habe noch einmal ein wenig nach gelesen und bin auch ein wenig in mich gegangen.

Nein Daniel das machen wir nicht.:smiley22:
Denn ich muss dir zuerst einmal dazu schreiben, dass ich es absolut klasse von dir finde, wie du dich mit meinen Anmerkungen auseinander gesetzt hast!

Es gibt genügend Probanden die sich jetzt zurückgezogen hätten. Entmutigt, desillusioniert oder sonstiges....
Du hast das nicht gemacht...ich seh' schon, du bist ein Kämpfer:zwinker0004: Top!:smiley711:

Ob ich auf deine Anmerkungen nochmal im einzelnen eingehen werde, kann ich erst entscheiden, wenn ich deinen neuen FB gelesen habe. Das werde ich jetzt machen....aber ob ich den weiteren Kommentar dazu noch heute - oder erst morgen schaffe, weiß ich noch nicht.....du wirst es ja sehen....:smiley138:
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein FB klingt nun in vielen Punkten besser...es sind aber weiterhin Stolperfallen drin:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Der Tattag war der 06.08.2005. Wir haben uns gegen 17 Uhr im Kartoffelhaus am Alexanderplatz getroffen um die Umsätze des Vormonats zu feiern bei einem guten Essen unter Kollegen. Wir waren 6 Leute die im Kartoffelhaus gegessen und getrunken haben. Ich wollte an dem Tag nicht trinken da ich der Fahrer für meine Kollegen sein wollte. Nur nachdem wir begonnen haben zu essen und es sich herausstellte das wir doch noch eine Weile sitzen bleiben, habe ich mir ein Bier bestellt da dieses eigentlich abgebaut gewesen wäre. Da ich aber nun merkte, dass die Runde sehr gemütlich und angenehm war sagte ich, dass ich nicht mehr fahre heute. Womit meine Kollegen auch kein Problem hatten. Ich habe dann bis ca. 2:45 Uhr in dem Lokal 5 Bier a 0,5L getrunken und 2 Schnaps. Dann haben wir uns draußen noch ein paar Minuten unterhalten. Nach der Verabschiedung bin ich zum Auto weil ich damit nach Hause fahren wollte.

Du würdest es dir wesentlich leichter machen, wenn du dem GA gar nicht erst erzählen würdest, dass du nicht vor hattest Alk. zu trinken.
Auch das du deinen Kollegen gesagt hast, du würdest nicht mehr fahren, musst du nicht sagen. Wenn du aus einer Leichtsinnigkeit (und natürlich aufgrund deines Alk.pegels) ins Auto gestiegen bist, vermutet der GA dahinter auch keinen Vorsatz.
Wichtig ist, dass du dir vorher Gedanken darüber gemacht hast, wie du nach Hause kommst (Taxi).
Das du dann doch gefahren bist lag daran, dass du betrunken warst und dich selbst überschätzt hast....


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja damals hatte ich 2 bis 3 mal die Woche Alkohol getrunken um Abends nach der Arbeit ab zu schalten. Seit meiner TF 2005 praktiziere ich seit 2006 erfolgreich KT. Diese Technik habe ich damals mit meinem Psychologen besprochen, dass dieses das Beste wäre für mich. Das haben wir gleich verbunden mit anderen Entspannungsübungen für den Alltag. Er hat mir damals gezeigt wie man einen Trinkkalender führt, worauf man achten muss, wie man ihn plant und anlegt. Hier haben wir besprochen das man zwar bis zu 12 Trinkanlässe planen kann. Ich wollte aber maximal nur 8 über das Jahr verteilt wählen. Das habe ich heute auch noch so.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Ich habe damals ab 2003 sehr oft Alkohol getrunken da ich im Vertrieb tätig war. Hier war es Gang und gebe das bei guten Umsätzen oder sehr guten Tagesergebnissen man Abend etwas trinken gegangen ist. Hier kam es von 2003 bis 2004 zu fast täglichen Trinkfesten. Da man entweder selber sehr gut war oder die Kollegen einen mitgenommen haben. Ab Mitte 2004 wurde es etwas weniger mit meinem Trinkverhalten und den Mengen da ich eine Führungsposition bekommen habe. Hier ist man nicht täglich trinken gegangen aber auch schon 2 oder 3 mal die Woche. Meistens war es dann 2 bis 3 Cuba Libre mit meinen Geschäftspartnern oder mit den Mitarbeitern.

Versuche doch hier mal eine Art Aufstellung zu machen und zwar vom ersten Konsum bis hin zur TF. Wie du heute mit dem Alk. umgehst ist für die Exploration erstmal nebensächlich, es geht um alles, was VOR der TF war.

Bsp.

15 Jahre = erster Konsum
16 - ... Jahre = 1x im Monat am WE = 1,2,3 Bier a 0,33l
u.s.w.

Bitte auch die Mengenangaben nicht vergessen. Hieraus ist dann erkennbar, wie du dir deine Trinkfestigkeit aneignen konntest.

Der GA möchte von dir wissen, wie oft und wieviel du vor deiner TF getrunken hast. Dabei ist es wichtig, die Mengen nicht zu untertreiben.
D.h., die Alk.menge die du bei deiner TF intus hattest, musst du auch vorher bereits über einen längeren Zeitraum getrunken haben.


12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um dazu zu gehören, um nicht als Einzelgänger zu zählen und um Kontakt mit Erfolgreicheren Leuten wie mir selber zu beschäftigen. Es war damals in den Kreisen normal abends sich zu einem Getränk zu treffen und über den Tag zu reden oder einfach nur zu feiern weil man am Tag eine Menge Provision verdient hat. Ich hatte damals auch eine Menge Druck das muss man dazu sagen. Unsere direkten Vorgesetzten haben uns Tages-, Wochen- und Monatsziele genannt die wir Erreichen mussten. Haben wir diese erreicht wurden wir von unseren Vorgesetzten eingeladen zum Essen, Trinken und feiern auf Ihre Kosten. Wurden diese Ziele nicht erreicht oder wurde es zum Ende des Monats eng wurde auch Druck auf uns Ausgeübt über den man abends mit seinen Kollegen beim Bier besprochen hat oder um auch mal zu Fragen wie Ihr Tag war.

Deine Trinkmotiv war somit der berufliche Stress, das ist durchaus nachvollziehbar.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich habe durch damals wenig Zeit mit anderen Freunden verbracht da ich Entweder arbeiten war oder abends mit meinen Kollegen unterwegs war. Und vor der Arbeit mit meinen Freunden treffen konnte ich meist nicht entweder hatte ich einen Termin oder auch den ein oder anderen dicken Kopf vom Vortag. Also im Großen und Ganzen hat mir de Alkohol eigentlich nur geschadet.

Lass das fett markierte weg. (s. meinen letzten Kommentar)

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich hatte vor meiner TF und meinem jetzigen Leben nie den Alkohol kontrolliert und darauf geachtet wie viel oder was ich getrunken habe. Ich war aber auch nie so betrunken das ich einen Filmriss hatte.

Wie ich schon schrieb....Erinnerungslücken müssten da gewesen sein. Falls du danach befragt wirst, solltest du diese einräumen, damit dir nicht unterstellt wird, du wärst unreflektiert.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich trinke heute nur noch Kontrolliert zu fest vereinbarten Anlässen, maximal 8 Anlässe im Jahr. Wo ich dann höchstens 1 Glas Wein 0,2l oder 1 Glas Bier 0,3l trinke. Ich führe einen Kalender in dem genau festgehalten wird wann und wie viel ich Trinke.
Das würde bedeuten, dass du diesen Kalender seit über 8 Jahren führst...:smiley2204:
Nach so einer langen Zeit muss dir das KT in "Fleisch und Blut" übergegangen sein....also brauchst du diesen Kalender nicht mehr...


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich hatte damals mit meinem Psychologen über mein Verhalten geredet, über mich als Person und auch über Möglichkeiten wie man Alkohol als Genuss genießen kann. Ich habe mich dann für das Kontrollierte Trinken entschieden. Er hat mir gezeigt wie man einen Trinkkalender führt und wie man damit umgeht. Es war für mich keine große Umstellung da ich es ja nicht mehr wollte das regelmäßige trinken. Und ich habe in der Vergangenheit immer das bekommen was ich wollte. Ich weiß heute, dass ich mit meiner Freundin, meiner Familie oder auch mit meinen Freunden über Probleme offen reden kann. Und das schon dann wenn Sie gerade in der Entstehung sind und nicht erst wenn es mir über den Kopf hinaus wächst.

Klingt etwas überheblich....:smiley2204:

Wie verarbeitest du den jobbedingten Stress denn heute? Hast du Hobbys (Sport) oder ähnliches, bei dem du dich "austoben" kannst?
Hast du ein Haustier, mit dem du spazieren gehst oder sowas? Hier sollte alles rein, was heute dafür sorgt, dass du ausgeglichen bist.....

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe festgestellt das ich ohne Alkohol leistungsstärker bin. Sei es im Beruf oder auch im Sportlichen Bereich. Allein durch meinen neu erlernten Beruf und meiner eigen gesteckten Ziele habe ich mir etwas neues aufgebaut. Ich habe eine neue Ausbildung als Lokführer beendet und habe seit Dezember 2013 meine eigene Firma die zurzeit in der Auftragsbeschaffung ist. Meine Familie steht hinter mir und unterstützt mich wo Sie nur kann. Es macht mir Spaß zu sehen wie es wächst. Sei es die Firma aber auch wie der Zusammenhalt ist bei meiner Familie und meinen Freunden wenn ich Frage ob Sie mir mal helfen können. Und hier erkenne ich das es mich glücklich macht und das möchte ich auf keinen Fall wegen Alkohol aufs Spiel setzen dazu ist mir mein Vertrauten Kreis zu wichtig. Alkohol löst keine Probleme sondern erzeugt erst welche. Wer das einmal Begriffen hat fällt nicht mehr in das alte Strickmuster zurück.

Auch diese Aussage ist etwas gewagt. Viele Menschen wissen ganz genau das der Alk. nur schadet und trotzdem fallen sie in alte Muster zurück.
Warum gibt es wohl so viele Wiederholungstäter?
Schließe Rückfälle nicht kategorisch aus! Du musst immer auf der Hut sein...


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Nein ich habe ein festes soziales Umfeld wo man über alles reden kann was einen bedrückt. Damals hatte ich getrunken da ich nicht wusste wie ich meine Probleme anders aus dem Weg schaffen kann. Heute weiß ich das es keine Lösung ist und man über alles reden kann.

Doch!!!

Lerne diesen Satz am besten auswendig (und verändere ihn dann bei der MPU entsprechend):

"Theoretisch ja. Durch den Besuch eines Verkehrspsychologen und meiner Aufarbeitung, konnte ich viel über die Gefahren des Alkohols kennenlernen. Sollte abermals eine Situation eintreten bei der die Gefahr besteht diese nicht alleine bewältigen zu können, suche ich das Gespräch mit mir vertrauten Menschen. Mir ist bekannt, dass ich vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche."

Die GA möchten sehen, dass man ein breites Umfeld hat, dass einem den Rücken stärkt. Je mehr Leute (Freunde, Familie) dabei helfen können, umso besser.
Aber auch die Angabe, dass man sich in prof. Hände (Psycho) begeben würde, wenn man spürt, dass man "alleine" mit den Problemen nicht fertig wird, wirken beruhigender auf den GA.
 
Und jetzt noch hierzu:

Hier mal das erste:
„ überholte dabei eine Radfahrerin ohne ausreichenden Sicherheitsabstand, so dass Sie ganz nach rechts an den Bordstein fuhr. Danach missachtete er das rote Wechsellicht der Ampel. Während des Transportes in die GESA Nord beschimpfte die Beamten. „

„Wenn dann evtl. doch noch die alten Delikte aus 2002 und 2003 in der Akte liegen, kann es mit KT-Angabe einfach nicht funktionieren. „

Nach Aussage der Führerscheinstelle sind die Delikte von 2002 / 2003 nicht Befragungsgrundlage und sollen auch nicht relevant sein. Das Schreiben habe ich natürlich auch noch und würde ich auch mit zur Untersuchung nehmen.

Ja mach das mit dem Schreiben unbedingt!! Oftmals halten sich die GA nicht daran und stellen doch Fragen zu Themen, die gar nicht zur MPU-Frage gehören.
Was bzgl. der "Tatnacht" an Fragen wegen der Beleidung der Beamten etc. auf dich zukommt, kann ich an dieser Stelle leider nicht beurteilen....
Deine zweite Fragestellung (neben dem Alk.) lautet ja, ob du künftig erheblich gegen allgemeine Strafbestimmungen im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr verstoßen wirst. Das Gute ist, dass darin kein Wort mehr von "unter Alk.einfluss" steht.

Was meinst du denn bitte hiermit? 10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? Ich hatte damals 2 / 3 mal die Woche etwas getrunken davor und es waren in etwa 2 / 3 Bier am Abend dann. Wie hast du es dann geschafft dir eine Giftfestigkeit von 1,81‰ aufzubauen?

 Also 1,81 Promille sind ja schon eine hoher Blutalkoholwert find ich. Und ich war ja auch nicht mehr her meiner Sinne sonst hätte ich ja nicht die Beleidigung getätigt und wäre auch sicherlich nicht mehr ins Auto gestiegen. Aber was verstehst zu unter „GIFTFESTIGKEIT“?

Giftfestigkeit ist ein anderes Wort für "trinkfest". Derjenige, der sich mit gewissen Promillewerten ans Steuer setzt, fahren kann ohne einen Unfall zu bauen, hat diese Mengen auch vorher schon getrunken. Wenn dem nicht so gewesen wäre, hättest du nicht mal das Zündschloss deines Wagens gefunden....
Es heißt nicht, dass diese Menge spurlos an dir vorübergegangen ist...sondern einfach nur, dass du es gewohnt warst, mehr als "das Übliche" zu trinken.

Du musst dich mit dir und deinen Trinkmengen im Vorfeld eingehend auseinander gesetzt haben!
Das habe ich auch meiner Meinung nach. Ich habe mich damit beschäftigt was und wieviel ich getrunken habe. Oder wie ist die Frage gemeint?

Ja, so war die Frage gemeint.
Mit Auseinandersetzen ist gemeint, dass du bis ins Kleinste reflektiert haben musst, wieviel es im Endeffekt an Alk. war und das du v.a. dazu stehst und nicht verharmlost. Du hast auch beim neuen FB noch nicht wirklich nachvollziehbare Trinkmengen im Vorfeld angegeben....
Du gibst 2,5l Bier und 2 Schnäpse für die TF an - also gebe auch an, dass du vorher diese Mengen getrunken, einige Male sogar darüber gelegen hast. Der GA wird dich danach fragen und deine Aussage dazu wird mit entscheidend sein, wie dein Ga ausfällt.

..... aber kann man den hier bei uns im Forum auch einen „Muster-FB“ sehen das man mal einen „Leitfaden“ hat?

Ich habe zwar das Gefühl, dass du hier schon selbst fündig geworden bist, aber hier nochmal zur Übersicht:

Gute Fragebögen


Hier noch ein Link:

Beiträge zitieren


Das macht das Antworten etwas einfacher....:smiley22:
 
Danke auf jedenfall wieder einmal für die Antwort von dir und für deine investierte Zeit für mein Anliegen. Ich habe noch einmal ein paar fragen wie du jetz gleich lesen kannst. =)

Du würdest es dir wesentlich leichter machen, wenn du dem GA gar nicht erst erzählen würdest, dass du nicht vor hattest Alk. zu trinken.
Auch das du deinen Kollegen gesagt hast, du würdest nicht mehr fahren, musst du nicht sagen. Wenn du aus einer Leichtsinnigkeit (und natürlich aufgrund deines Alk.pegels) ins Auto gestiegen bist, vermutet der GA dahinter auch keinen Vorsatz.
Wichtig ist, dass du dir vorher Gedanken darüber gemacht hast, wie du nach Hause kommst (Taxi).
Das du dann doch gefahren bist lag daran, dass du betrunken warst und dich selbst überschätzt hast....

D.h. ich bin mit dem Auto hin gefahren, habe ordnungsgemäß mein Auto geparkt und bin dann essen gewesen und habe dann ein Bier getrunken. Und dachte mir ich fahre dann mit dem Taxi nach Hause?!

Versuche doch hier mal eine Art Aufstellung zu machen und zwar vom ersten Konsum bis hin zur TF. Wie du heute mit dem Alk. umgehst ist für die Exploration erstmal nebensächlich, es geht um alles, was VOR der TF war.

Das artet hier jetzt aber langsam in Arbeit aus Nancy :hand0051:
Alsooooo:
15 Jahre = erster Konsum
16 - 19 Jahre = 1x im Monat am WE = 4, 5 Bier a 0,33l
19 - 22 Jahre = keinen Alkohol da ich mich hier komplett auf meine Ausbildung konzentriert habe
22 - 25 Jahre = 3 x die Woche = 7, 8 Bier a 0,33l und eventuell auch 2, 3 Schnaps 0,2cl

Wie ich schon schrieb....Erinnerungslücken müssten da gewesen sein. Falls du danach befragt wirst, solltest du diese einräumen, damit dir nicht unterstellt wird, du wärst unreflektiert.

Also sollte bei Frage 17 eingeräumt sein das es auch früher zu Errinnerungslücken kam?! ok. Nur was sage ich wenn der GS mich direkt fragt ob ich noch eine weiß?! das ist nun fast 9 Jahre her.

Das würde bedeuten, dass du diesen Kalender seit über 8 Jahren führst...
Nach so einer langen Zeit muss dir das KT in "Fleisch und Blut" übergegangen sein....also brauchst du diesen Kalender nicht mehr...

naja was ist den die normale Zeit? jeder nutzt ihn ja anders. der eine nur 1 Jahr der andere 2 Jahre und manch einer 3 Jahre. Es ist ja übergegangen aber es kann doch auch an Anlässen varieren weil eine Hochzeit kommt, die goldene Hochzeit oder so. Oder wie kan nman das am besten dem GS erklären? darf man den sagen das man sich am Anfang des Jahres hinsetzt und sich den Kalender nimmt un dschaut welche Anlässe einem wichtig wären wo man ein Glas Wein trinkt?

Wie verarbeitest du den jobbedingten Stress denn heute? Hast du Hobbys (Sport) oder ähnliches, bei dem du dich "austoben" kannst?
Hast du ein Haustier, mit dem du spazieren gehst oder sowas? Hier sollte alles rein, was heute dafür sorgt, dass du ausgeglichen bist.....

Meinen jetzigen Arbeitsstress verarbeite ich mit meinem positiven Familienleben, mit meinem 7 Jahre alten Dobermann Mädchen wo ich täglich spazieren gehe 2 bis 3 Stunden das Entspannt mich wennich mit meinem Hund unterwegs bin. Ich mache Kraftsport 2 mal die Woche um fit zu bleiben und um meine angestaute Energie abzubauen.

sooo fertig.... Ich werde im laufe des Tages meinen FB dann mit allen Antworten modifizieren un dnoch einmal reinstellen in der hoffnung das er dann das FINALE ist un dich mich damit auf meine MPU vorbereitet kann.
 
D.h. ich bin mit dem Auto hin gefahren, habe ordnungsgemäß mein Auto geparkt und bin dann essen gewesen und habe dann ein Bier getrunken. Und dachte mir ich fahre dann mit dem Taxi nach Hause?!

Eher so....

Du bist mit dem Auto zum Treffen gefahren und der Absicht!, den Rückweg mit dem Taxi anzutreten. Nachdem du den Abend über hohe Alk.mengen zu dir genommen hast, bist du leichtsinnigerweise doch in dein Auto gestiegen....
Es ist ja so, dass die Hemmschwelle etwas verbotenes zu tun, mit dem Grad der Alkoholisierung sinkt.
Es geht bei der MPU gar nicht mehr primär darum, was du damals bei der TF vorab geplant hattest...sondern vielmehr darum, wie du es heute machst.
Das du eben heute gar nicht mehr in Promillebereiche vordringst, die dich so leichtsinnig werden lassen.

Das artet hier jetzt aber langsam in Arbeit aus Nancy :hand0051:

Das ist der Sinn einer MPU-Aufarbeitung/Vorbereitung... :zwinker0004:

Alsooooo:
15 Jahre = erster Konsum
16 - 19 Jahre = 1x im Monat am WE = 4, 5 Bier a 0,33l
19 - 22 Jahre = keinen Alkohol da ich mich hier komplett auf meine Ausbildung konzentriert habe
22 - 25 Jahre = 3 x die Woche = 7, 8 Bier a 0,33l und eventuell auch 2, 3 Schnaps 0,2cl

....und das o. ist für den Anfang auch gar nicht so schlecht.

Nun kommen wir aber zu dem Punkt, den ich bisher noch gar nicht angesprochen hatte....

Deine Trinkmengenangabe ist für die TF deutlich zu gering. Ich habe das jetzt mal nachgerechnet und da fehlt doch einiges...

Du musst von deinem Gewicht von damals ausgehen (nicht wie heute 74 kg) sondern für 2005 hattest du im 1. Profilbogen 78,5 kg angegeben.
Ein höheres Gewicht ist besser, da man dann mit weniger Alk. die gleiche Prom.zahl erreicht, als mit geringerem Gewicht. Also wichtig, dass du bei der MPU sagst, dass du damals 5 kg mehr auf den Rippen hattest.

Wenn man nun mal die Trinkzeit ab 19 Uhr annimmt (im Profilbogen hattest du sogar zwischen 17 und 18 Uhr angegeben) und den Zeitpunkt der BE auf 4 Uhr festsetzt, bedeutet dies, dass dein Körper 9 Stunden Zeit hatte, um den Alk. teilweise wieder abzubauen. Der Abbau pro Stunde wird dabei mit 0,15‰ angesetzt.

1 TE Bier = 0,2l
Bei einer BAK von 1,81‰ müsstest du bei deinem damaligen Gewicht somit ca. 32 TE zu dir genommen haben. D.h., dass es neben den beiden Schnäpsen = 12 Bier a 0,5l gewesen sein müssen.

Wenn dich das jetzt erschreckt, kannst du das gerne mal selbst überprüfen:

Kleine Alkohollehre zur BAK Berechnung


Das hier macht mich allerdings etwas stutzig:


Uhrzeit der Blutabnahme: 3:30 bzw 4:00 uhr

Wurden dir 2 Blutproben entnommen?
Hattest du damals dein Trinkende angegeben??
Denn wenn zwischen Trinkende und BE mehr als 2 Stunden liegen, wird "normalerweise" zurückgerechnet....

Dein Strafbefehl lautete ja auf 1,81‰....trotzdem kann und wird der GA "nachrechnen" und wenn deine Trinkmengenangabe der TF ihm zu gering erscheint, wird das zum Problem....

Darum - ehrlich dazu stehen, was man getrunken hat...alles andere macht keinen Sinn.

Entsprechend musst du deine Trinkmengen im Vorfeld (Frage 10 im FB) angleichen.

Also sollte bei Frage 17 eingeräumt sein das es auch früher zu Errinnerungslücken kam?! ok. Nur was sage ich wenn der GS mich direkt fragt ob ich noch eine weiß?! das ist nun fast 9 Jahre her.

Nach einer genauen Lücke wird er dich mit Sicherheit nicht fragen Daniel. Es geht ausschließlich darum, dass du nicht verharmlost...also so tust, als wären die Mengen ja nie sooo hoch gewesen, dass es keine großen Auswirkungen auf dich gehabt hätte...

naja was ist den die normale Zeit? jeder nutzt ihn ja anders. der eine nur 1 Jahr der andere 2 Jahre und manch einer 3 Jahre. Es ist ja übergegangen aber es kann doch auch an Anlässen varieren weil eine Hochzeit kommt, die goldene Hochzeit oder so. Oder wie kan nman das am besten dem GS erklären? darf man den sagen das man sich am Anfang des Jahres hinsetzt und sich den Kalender nimmt un dschaut welche Anlässe einem wichtig wären wo man ein Glas Wein trinkt?

Ja natürlich darf "man" das sagen. Jedoch solltest du heute einfach nicht mehr von einem Kalender "abhängig" sein, das könnte leicht den Eindruck erwecken, als wärst du dir bei deinem KT immer noch nicht ganz sicher und dieser Eindruck sollte eben nicht entstehen....

Meinen jetzigen Arbeitsstress verarbeite ich mit meinem positiven Familienleben, mit meinem 7 Jahre alten Dobermann Mädchen wo ich täglich spazieren gehe 2 bis 3 Stunden das Entspannt mich wennich mit meinem Hund unterwegs bin. Ich mache Kraftsport 2 mal die Woche um fit zu bleiben und um meine angestaute Energie abzubauen.

Prima, das baust du bitte noch in deinen FB mit ein.

sooo fertig.... Ich werde im laufe des Tages meinen FB dann mit allen Antworten modifizieren un dnoch einmal reinstellen in der hoffnung das er dann das FINALE ist un dich mich damit auf meine MPU vorbereitet kann.

Bisschen Arbeit ist noch.....aber du schaffst das....:smiley22:
 
Hallo Nancy,

also ich habe den FB noch einmal überarbeitet und hoffe das er jetzt mit deiner Hilfe besser aussieht und das es eventuell nur noch "ganz"-kleine Veränderungen sind die zu machen sind.

Also los gehts:

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am Tattag dem 06.08.2005 bin ich mit dem Auto zum Treffen gefahren und der Absicht, dass ich den Rückweg mit dem Taxi antrete. Hierfür habe ich das Auto gleich auf einem Parkplatz gestellt so dass ich das Auto am nächsten Tag ohne Strafzettel abholen kann. Wir haben uns gegen 17 Uhr im Kartoffelhaus am Alexanderplatz getroffen um die Umsätze des Vormonats zu feiern bei einem guten Essen unter Kollegen. Wir waren 6 Leute die im Kartoffelhaus gegessen und getrunken haben. Nachdem wir begonnen haben zu essen und es sich herausstellte das wir doch noch eine Weile sitzen bleiben, habe ich mir ein Bier bestellt. Da ich aber nun merkte, dass die Runde sehr gemütlich und angenehm war bestellte ich mir noch ein weiteres Bier da ich ja die Absicht hatte mit dem Taxi nach Hause zu fahren. Ich habe dann bis ca. 2:45 Uhr in dem Lokal 7 Bier a 0,5L getrunken und 4 Schnaps. Dann haben wir uns draußen noch ein paar Minuten unterhalten. Nachdem ich den Abend über hohe Mengen Alkohol getrunken habe, wurde ich leichtsinnig und bin doch zum Auto gegangen und bin eingestiegen um nach Hause zu fahren.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
An dem Abend habe ich 7 große 0,5l Bier getrunken und 4 Schnaps. Mein erstes Bier habe ich gegen ca. 19Uhr getrunken. Und das Letzte Bier hatte ich gegen 2:45 Uhr Nachts getrunken.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin ca. 3 Km gefahren und wurde dann gestoppt. Gesamt sollten es ca. 5 km vom Lokal bis nach Hause sein.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
In dem Moment wo ich damals eingestiegen bin ins Auto hatte ich das Gefühl das ich sicher nach Hause kommen würde. Beim Fahren merkte ich das ich das Auto abstellen sollte und lieber mit dem Taxi nach Hause kommen sollte. Nur dann kam damals der Gedanke es ist ja „nur“ ein kleines Stück und wird schon gut gehen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Da ich das Auto schon vor dem Essen auf einen Parkplatz stellte wo kein Parkverbot ist musste ich das Auto nicht mehr bewegen und dachte mir ich nehme dann ein Taxi und fahre nach Hause. Hätte ich bei der Verabschiedung von meinen Kollegen gesagt ich fahr mit dem Auto nach Hause hätten diese mich daran gehindert.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin bestimmt in der Zeit wo ich meinen Führerschein hatte 30mal unter Alkoholeinfluss oder Restalkohol gefahren. Ich habe mir damals keine Gedanken über die Konsequenzen gemacht mit Restalkohol bzw. unter Einfluss von 2 Bier passieren kann. Aus heutiger Sicht war ich eine riesen Gefahr nicht nur für mich sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer. Seit der TF 2005 habe ich nie mehr ein Fahrzeug mit Alkohol gefahren auch kein Fahrrad.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Den ersten Kontakt mit Alkohol da war ich noch recht jung. Ich glaube 9 oder 10 Jahre? Von meiner Mutter der damalige Mann (mein Stiefvater) war Fernfahrer und wenn er zu Hause war hat er oft getrunken. Ich kann mich noch daran erinnern das er durch den Alkohol seinen Führerschein verlor und dann auch die Anstellung als Fernfahrer. Nachdem er nur noch zu Hause war hatte er noch mehr getrunken. Was meine Mutter aber nicht mit machte und Ihn raus Wurf und sich Scheiden lies.
Meinen ersten Alkohol konsumierte ich mit 15 Jahren beim Grillen mit Freunden. Da war es aber auch nur mal probiert und das war es dann aber auch.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja damals hatte ich 2- bis 3-mal die Woche Alkohol getrunken um Abends nach der Arbeit ab zu schalten. Seit meiner TF 2005 praktiziere ich seit 2006 erfolgreich KT. Diese Technik habe ich damals mit meinem Psychologen besprochen, dass dieses das Beste wäre für mich. Das haben wir gleich verbunden mit anderen Entspannungsübungen für den Alltag. Er hat mir damals gezeigt wie man einen Trinkkalender führt, worauf man achten muss, wie man ihn plant und anlegt. Hier haben wir besprochen dass man zwar bis zu 12 Trinkanlässe planen kann. Ich wollte aber maximal nur 8 über das Jahr verteilt wählen. Das habe ich heute auch noch so.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Ich habe damals wie schon erwähnt mit 15 bei einer Grillfeier das erste Mal Alkohol probiert. Im Alter von 16 – 19 Jahren habe ich 1-mal im Monat am Wochenende 5 bis 6 Bier 0,33l getrunken. Dann in meiner Ausbildungszeit von 19 – 22 Jahren habe ich gar keinen Alkohol getrunken da ich mich zu 100% auf meine Ausbildung konzentriert habe. Nach meiner Ausbildung mit 22 bin ich in einen neuen Beruf gekommen und habe dann bis zu meiner TF 3-mal die Woche am Abend 8 bis 9 Bier a 0,33l getrunken und eventuell auch mal 3 bis 4 Schnaps 0,2cl dazu. Damals hatte ich noch 5 kg mehr.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Meistens war es mit meinen Geschäftspartner bzw. Kollegen. Hier sind wir meistens in Lokale, Bars oder am Wochenende in Discotheken.

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um dazu zu gehören, um nicht als Einzelgänger zu zählen und um Kontakt mit Erfolgreicheren Leuten wie mir selber zu beschäftigen. Es war damals in den Kreisen normal abends sich zu einem Getränk zu treffen und über den Tag zu reden oder einfach nur zu feiern weil man am Tag eine Menge Provision verdient hat. Ich hatte damals auch eine Menge Druck das muss man dazu sagen. Unsere direkten Vorgesetzten haben uns Tages-, Wochen- und Monatsziele genannt die wir Erreichen mussten. Haben wir diese erreicht wurden wir von unseren Vorgesetzten eingeladen zum Essen, Trinken und feiern auf Ihre Kosten. Wurden diese Ziele nicht erreicht oder wurde es zum Ende des Monats eng wurde auch Druck auf uns Ausgeübt über den man abends mit seinen Kollegen beim Bier besprochen hat oder um auch mal zu Fragen wie Ihr Tag war.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei wenig Alkohol hatte ich eine Entspannte Haltung, kam mit fremden Leuten noch schneller ins Gespräch und bei viel Alkohol wurde ich schnell Übermütig und habe nicht nachgedacht in dem Moment was eigentlich das Beste für mich oder meine Umgebung ist sondern habe das gemacht worauf ich Lust hatte in dem Moment.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein das gab es nicht. Wir hatten damals alle gleich getrunken und keiner hat darauf geachtet wie er selber trinkt bzw. wie viel die anderen trinken.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich habe durch damals wenig Zeit mit anderen Freunden verbracht da ich Entweder arbeiten war oder abends mit meinen Kollegen unterwegs war. Und vor der Arbeit mit meinen Freunden treffen konnte ich meist nicht entweder hatte ich einen Termin oder auch den ein oder anderen dicken Kopf vom Vortag.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wie ich bereits geschildert habe wurde der maßgebliche Teil meiner Angewohnheit das Trinken durch das äußere Umfeld und meine Arbeit und falsche Freunde sowie Arbeitskollegen gesteuert, und ich war offensichtlich seinerzeit nicht in der Lage mich aus diesem Sumpf zu befreien. Damals war ich auch der Meinung dass die Leute cool sind und in Ihrem Leben was erreicht haben. Heute weiß ich dass es ganz arme Existenzen sind. Und die meisten von Ihnen Trinken heute noch.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja das ist in der Vergangenheit vor der TF auch vorgekommen dass ich einen Filmriss hatte. Am nächsten Morgen bin ich meistens wach geworden mit einem dicken Kopf und einem schlechten Gewissen weil ich nicht mehr wusste was an dem Abend vorher noch passiert ist.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja das habe ich in der Vergangenheit gemacht. Zum Bsp.in der Zeit wo ich meine Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation machte. Hier habe ich in der Zeit gar keinen Alkohol getrunken um mich 100% auf die Ausbildung zu konzentrieren.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher habe ich zu viel und auch zu regelmäßig getrunken. Das wird mir heute nie mehr passieren. Weil ich verstanden habe das der Alkohol mein Leben und meine gesamte Existenz vernichten kann. Durch die TF wurden mir die Augen geöffnet und ich bin bis heute jeden Tag froh darüber dass niemand an dem Tag zu Schaden kam.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich trinke heute nur noch Kontrolliert zu fest vereinbarten Anlässen, mit maximal 8 Anlässe im Jahr. Wo ich dann höchstens 1 Glas Wein 0,2l oder 1 Glas Bier 0,3l trinke

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Meinen Letzten Alkohol habe ich am 25.12.2013 getrunken. Hier war es ein Glas Rotwein 0,2l zur Gans weil die ganze Familie von meiner Seite da war und auch die ganze Familie von meiner Freundin.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein das trinke ich nicht.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute nur noch aus Genuss zum Essen eben bei einem Geburtstag oder bei einer Feierlichkeit ein Glas Wein oder ein Bier. Das trinke ich dann aber so langsam und mit viel Wasser zwischen durch das mir das 0,2 Glas Wein oder das Bier 0,3l den ganzen Abend reicht.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Mir wurden durch die TF damals die Augen geöffnet, dass ich in einer Situation bin in der ich mich eigentlich gar nicht gut fühle und es mir und meinem Umfeld schadet. Ich habe dann nur noch meine Arbeit gemacht und bin nach Hause oder zu alten Freunden oder zu meiner neuen Freundin und habe dort meine Zeit verbracht. Ich weiß das ich mit Freunden und der Familie zusammen sein kann auch ohne Alkohol und mich mit Ihnen über alles unterhalten kann.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich hatte damals mit meinem Psychologen über mein Verhalten geredet, über mich als Person und auch über Möglichkeiten wie man Alkohol als Genuss genießen kann. Ich habe mich dann für das Kontrollierte Trinken entschieden. Er hat mir gezeigt wie man einen Trinkkalender führt und wie man damit umgeht. Es war für mich keine große Umstellung da ich es ja nicht mehr wollte das regelmäßige trinken. Ich weiß heute, dass ich mit meiner Freundin, meiner Familie oder auch mit meinen Freunden über Probleme offen reden kann. Und das schon dann wenn Sie gerade in der Entstehung sind und nicht erst wenn es mir über den Kopf hinaus wächst. Meinen jetzigen Arbeitsstress verarbeite ich mit meinem positiven Familienleben, mit meinem 7 Jahre alten Dobermann Mädchen wo ich täglich spazieren gehe 2 bis 3 Stunden das Entspannt mich wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin. Ich mache Kraftsport 2-mal die Woche um fit zu bleiben und um meine angestaute Energie abzubauen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich habe einen komplett neuen Freundeskreis und auch andere Arbeitskollegen hier spielt Alkohol gar keine Rolle. Mein Leben ist insgesamt viel schöner und lebendiger geworden. Man wacht morgens ohne Kater auf und kann ausgeruht in den Tag starten. Ein Leben wie früher kann und will ich mir nicht mehr vorstellen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe festgestellt dass ich ohne Alkohol leistungsstärker bin. Sei es im Beruf oder auch im Sportlichen Bereich. Allein durch meinen neu erlernten Beruf und meiner eigen gesteckten Ziele habe ich mir etwas neues aufgebaut. Ich habe eine neue Ausbildung als Lokführer beendet und habe seit Dezember 2013 meine eigene Firma die zurzeit in der Auftragsbeschaffung ist. Meine Familie steht hinter mir und unterstützt mich wo Sie nur können. Es macht mir Spaß zu sehen wie es wächst. Sei es die Firma aber auch wie der Zusammenhalt ist bei meiner Familie und meinen Freunden wenn ich Frage ob Sie mir mal helfen können. Und hier erkenne ich das es mich glücklich macht und das möchte ich auf keinen Fall wegen Alkohol aufs Spiel setzen dazu ist mir mein Vertrauten Kreis zu wichtig.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Theoretisch ja. Durch den Besuch eines Verkehrspsychologen und meiner Aufarbeitung, konnte ich viel über die Gefahren des Alkohols kennenlernen. Sollte abermals eine Situation eintreten bei der die Gefahr besteht diese nicht alleine bewältigen zu können, suche ich das Gespräch mit mir vertrauten Menschen. Mir ist bekannt, dass ich vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich behalte meine Trinkmenge im Auge so dass es gar nicht mehr zu solchen Situationen wie der TF kommen kann. Wenn ich zu einem der geplanten Anlässe ein Glas Wein trinke bleibt das Auto gleich zuhause stehen und wir fahren mit dem Taxi hin und auch wieder nach Hause. Oder es ist ein Anlass wo ohnehin nichts getrunken wird und das ist die Mehrzahl unserer Verabredungen. Man kann ohne zu trinken Lustig sein und Spaß haben.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 
Yepp...hast du wirklich gut gemacht:smiley711:

Wäre allerdings zu einfach gewesen, wenn ich jetzt gar nichts mehr anzumerken hätte...:zwinker0004:


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
An dem Abend habe ich 7 große 0,5l Bier getrunken und 4 Schnaps. Mein erstes Bier habe ich gegen ca. 19Uhr getrunken. Und das Letzte Bier hatte ich gegen 2:45 Uhr Nachts getrunken.

Ich hab das nochmal mit unserem Prom.rechner "überprüft".
Das du die Schnäpse erhöht hast ist soweit okay. Die GA mögen zwar die "harten" Sachen nicht so gern (da höhere Umdrehung, macht es leichter abhängig), aber um den Bieranteil nicht zu drastisch anheben zu müssen, ist das so in Ordnung...
Allerdings sind 7 Biere noch nicht ausreichend! Es müssen auf jeden Fall 9 Bier gewesen sein, damit kommst du zum Zeitpunkt der BE dann gut hin.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Ich habe damals wie schon erwähnt mit 15 bei einer Grillfeier das erste Mal Alkohol probiert. Im Alter von 16 – 19 Jahren habe ich 1-mal im Monat am Wochenende 5 bis 6 Bier 0,33l getrunken. Dann in meiner Ausbildungszeit von 19 – 22 Jahren habe ich gar keinen Alkohol getrunken da ich mich zu 100% auf meine Ausbildung konzentriert habe. Nach meiner Ausbildung mit 22 bin ich in einen neuen Beruf gekommen und habe dann bis zu meiner TF 3-mal die Woche am Abend 8 bis 9 Bier a 0,33l getrunken und eventuell auch mal 3 bis 4 Schnaps 0,2cl dazu. Damals hatte ich noch 5 kg mehr.

Hier nochmal zur Aufklärung:

Der GA wird ganz sicher nicht hinterfragen, in welchen Lebensjahren du wieviel Alk. getrunken hast...vielmehr wird ihn der Zeitraum um die TF herum interessieren.
Wir machen die Aufstellung hier, damit der Proband sich daran erinnert, wieviel er im Laufe seines Lebens so getrunken hat.
Der GA möchte einfach sehen, ob du dazu stehst, dass du an diese Alk.mengen gewöhnt warst, es nicht verharmlost, oder als "Einmalausrutscher" siehst, somit muss man immer die Wahrheit sagen was diesen Punkt anbelangt. Ich denke, dass hast du nun verstanden.

Aber Vorsicht: Es sollte beim GA nicht so ankommen, dass der Proband "regelmäßig" an 3 Tagen die Woche soviel getrunken hat. Ich rate den Usern gern dazu anzugeben, dass (und diese Aussage beziehe ich direkt aus der Vorbereitung mit meiner damaligen VP), an 2 oder max. 3 (unterschiedlichen) WE im Monat die Mengen der TF getrunken wurden. Klar ist auch unter der Woche Alk. getrunken worden.....aber bitte nicht die Hälfte jeder Woche und dann nicht jedes Mal die gleich hohe Menge, sondern "nur" 1,2 oder 3 Bier. So kann der GA sehen, dass du nicht immer bis zum "Abwinken" getrunken hast, sondern auch mit weniger zufrieden warst.
Die max. Höhe im Vorfeld solltest du dann auf 9-10 Bier zu einem Anlass anheben, damit es wieder zu deiner BAK bei der TF passt.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja das ist in der Vergangenheit vor der TF auch vorgekommen dass ich einen Filmriss hatte. Am nächsten Morgen bin ich meistens wach geworden mit einem dicken Kopf und einem schlechten Gewissen weil ich nicht mehr wusste was an dem Abend vorher noch passiert ist.
Hier habe ich mich vllt. nicht klar genug ausgedrückt...:smiley2204:

Erinnerungslücken = ja
Komplette Filmrisse = nein

Je öfter man einen Filmriss hatte, umso schwieriger wird es KT zu praktizieren. Das du anfangs (Experimentierzeit) vllt. mal einen Blackout hattest ist dabei nicht das Problem. Es sollte nur später nicht mehr vorgekommen sein, zumindest nicht mehr wie 1x. Lücken hingegen sind nachvollziehbar und ein Abstreiten würde vom GA auch eher kritisch gesehen werden.....

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher habe ich zu viel und auch zu regelmäßig getrunken. Das wird mir heute nie mehr passieren. Weil ich verstanden habe das der Alkohol mein Leben und meine gesamte Existenz vernichten kann. Durch die TF wurden mir die Augen geöffnet und ich bin bis heute jeden Tag froh darüber dass niemand an dem Tag zu Schaden kam.

Auch hier aufpassen, dass aus dem "zu regelmäßig" kein "regelmäßig" in deiner Trinkhistorie wird. Du hast oft getrunken, aber nicht regelmäßig.
Regelmäßig bedeutet z.B. jeden Abend, jedes WE etc...dies erschwert jedoch eine Verhaltensänderung enorm, da wir Menschen nunmal an "lieb gewonnenen" Ritualen gerne festhalten.

Bedenke, der GA weiß ja nicht wirklich wie du in den letzten Jahren mit dem Alk. umgegangen bist, diese Erkenntnisse kann er ja nur anhand deiner Ausführungen herausziehen...

Ansonsten finde ich deine Antworten recht gelungen.

Falls der GA dich fragt, warum du so lange mit dem Neuantrag bzw. mit der MPU gewartet hast....was antwortest du ihm denn da?
 
Boah so ein Mist. Jetzt musste ich die Seite neuladen und hab vergessen vorher alles zu kopieren. :pc0018:Also nochmal schreiben.

Allerdings sind 7 Biere noch nicht ausreichend! Es müssen auf jeden Fall 9 Bier gewesen sein, damit kommst du zum Zeitpunkt der BE dann gut hin.
Ok, das habe ich geändert "An dem Abend habe ich 9 große 0,5l Bier getrunken und 4 Schnaps. Mein erstes Bier habe ich gegen ca. 19Uhr getrunken. Und das Letzte Bier hatte ich gegen 2:45 Uhr Nachts getrunken."
Jetzt ist nur meine Frage dazu: Ich sage ja später zu meiner vorherigen Gewohnheit das ich 9-10 0,33l Bier getrunken habe. Sind dann die 9-10 0,5l nicht echt viel?!?!? Oder hatte ich vor der TF an dem Abend auch 0,33L getrunken. Also ich bin jetzt gerade ein wenig verwirrt!

Hier die geänderte 10:
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Ich habe damals wie schon erwähnt mit 15 bei einer Grillfeier das erste Mal Alkohol probiert. Im Alter von 16 – 19 Jahren habe ich 1-mal im Monat am Wochenende 5 bis 6 Bier 0,33l getrunken. Dann in meiner Ausbildungszeit von 19 – 22 Jahren habe ich gar keinen Alkohol getrunken da ich mich zu 100% auf meine Ausbildung konzentriert habe. Nach meiner Ausbildung mit 22 bin ich in einen neuen Beruf gekommen und habe dann bis zu meiner TF an 2 oder vielleicht auch mal 3 Wochenenden im Monat 9-10 Bier 0,33l mit 2 bis 3 Schnaps 0,2cl getrunken. Manchmal habe ich auch unter der Woche Alkohol getrunken aber hier waren es dann 1, 2 oder 3 Bier.

Auch die 17:
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja das ist in der Vergangenheit auch vorgekommen dass ich Erinnerungslücken hatte. Am nächsten Morgen bin ich meistens wach geworden mit einem dicken Kopf und einem schlechten Gewissen weil ich nicht mehr wusste was an dem Abend alles passiert ist.

Und die 19:
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher habe ich zu viel und auch zu oft getrunken. Das wird mir heute nie mehr passieren. Weil ich verstanden habe das der Alkohol mein Leben und meine gesamte Existenz vernichten kann. Durch die TF wurden mir die Augen geöffnet und ich bin bis heute jeden Tag froh darüber dass niemand an dem Tag zu Schaden kam.


Falls der GA dich fragt, warum du so lange mit dem Neuantrag bzw. mit der MPU gewartet hast....was antwortest du ihm denn da?

^^ Diese Frage bleibt auch beim 2ten mal beantworten sehr gemein. :idee0003:

Warum ich so lange gewartet habe mit der MPU? Ich habe in der Vergangenheit meine Prioritäten auf andere Dinge gelegt. Wie zum Bsp. Familie, Freunde, Beruf. Da ich nun mit allem sehr zufrieden bin wie alles funktioniert möchte ich ein Stück weitere Freiheit haben.. Am Wochenende mit der Familie einfach in das Autop steigen und zur Ostsee fahren können ohne vorher lange zu Planen, in die Wälder fahren zum Pilze pflücken und auch aus beruflichen Gründen wenn ich zu Gesprächen fahren muss.

^^ So ich hoffe sieht gut aus =)
 
Ok, das habe ich geändert "An dem Abend habe ich 9 große 0,5l Bier getrunken und 4 Schnaps. Mein erstes Bier habe ich gegen ca. 19Uhr getrunken. Und das Letzte Bier hatte ich gegen 2:45 Uhr Nachts getrunken."
Jetzt ist nur meine Frage dazu: Ich sage ja später zu meiner vorherigen Gewohnheit das ich 9-10 0,33l Bier getrunken habe. Sind dann die 9-10 0,5l nicht echt viel?!?!? Oder hatte ich vor der TF an dem Abend auch 0,33L getrunken. Also ich bin jetzt gerade ein wenig verwirrt!

Wenn du an dem Abend 0,33er l Bier getrunken hättest, wäre deine BAK deutlich geringer ausgefallen.....:zwinker0004:
Natürlich musst du die 0,5l-Form angeben, AUCH bei deinen Trinkmengen im Vorfeld, sonst passt es ja gar nicht mehr zusammen, da es im Vorfeld dann viel weniger gewesen wäre und somit wieder deine "Trinkfestigkeit" nicht erklärt wäre. Gewiss sind 4,5-5 l viel....aber es geht ja darum, dass dies deine Trinkspitzen waren, also das höchste was du im Vorfeld getrunken hast.

Also noch mal von vorn:

Du hast an ca. 2 WE im Monat Alk. getrunken, dabei auch sehr oft bis zu 10 Bier a 0,5l + 3-4 Schnäpse.
Es gab aber auch Abende das war es weniger....vllt. "nur" 7 oder 8 Bier....
Du hast darüber hinaus auch in der Woche des öfteren 1-3 Bier (kann dann auch 0,33l gewesen sein) konsumiert.

Der GA möchte wissen:

Was wurde im Vorfeld konsumiert?
Was waren die Trinkspitzen (also wie hoch war der Konsum zu einem Anlass)?

So erkennt er deinen früheren Umgang mit dem Alk und sieht, dass du deinen Konsum nicht verharmlost.


Die restlichen Änderungen sind ok.

Warum ich so lange gewartet habe mit der MPU? Ich habe in der Vergangenheit meine Prioritäten auf andere Dinge gelegt. Wie zum Bsp. Familie, Freunde, Beruf. Da ich nun mit allem sehr zufrieden bin wie alles funktioniert möchte ich ein Stück weitere Freiheit haben.. Am Wochenende mit der Familie einfach in das Autop steigen und zur Ostsee fahren können ohne vorher lange zu Planen, in die Wälder fahren zum Pilze pflücken und auch aus beruflichen Gründen wenn ich zu Gesprächen fahren muss.

Ist in meinen Augen sehr schön erklärt.

Im Grunde steht der Rückerhalt deines FS am Ende deiner Verhaltensänderung...ist sozusagen das noch fehlende i-Tüpfelchen.
Du hast dich schon lange damit arrangiert keinen FS mehr zu haben...wäre aber schön, wenn das nun doch mal wieder geändert werden würde.


^^ So ich hoffe sieht gut aus =)

Tut es.

Bitte stelle den FB aber noch einmal kpl. ein, nachdem du die letzten Dinge abgeändert hast.:smiley138:
 
Einen schönen guten Morgen,

ich habe nochmal meinen FB geändert, gelesen und stell Ihn nochmal rein zur Durchsicht.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am Tattag dem 06.08.2005 bin ich mit dem Auto zum Treffen gefahren und der Absicht, dass ich den Rückweg mit dem Taxi antrete. Hierfür habe ich das Auto gleich auf einem Parkplatz gestellt so dass ich das Auto am nächsten Tag ohne Strafzettel abholen kann. Wir haben uns gegen 17 Uhr im Kartoffelhaus am Alexanderplatz getroffen um die Umsätze des Vormonats zu feiern bei einem guten Essen unter Kollegen. Wir waren 6 Leute die im Kartoffelhaus gegessen und getrunken haben. Nachdem wir begonnen haben zu essen und es sich herausstellte das wir doch noch eine Weile sitzen bleiben, habe ich mir ein Bier bestellt. Da ich aber nun merkte, dass die Runde sehr gemütlich und angenehm war bestellte ich mir noch ein weiteres Bier da ich ja die Absicht hatte mit dem Taxi nach Hause zu fahren. Ich habe dann bis ca. 2:45 Uhr in dem Lokal 9 Bier a 0,5L getrunken und 4 Schnaps. Dann haben wir uns draußen noch ein paar Minuten unterhalten. Nachdem ich den Abend über hohe Mengen Alkohol getrunken habe, wurde ich leichtsinnig und bin doch zum Auto gegangen und bin eingestiegen um nach Hause zu fahren.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
An dem Abend habe ich 9 große 0,5l Bier getrunken und 4 Schnaps. Mein erstes Bier habe ich gegen ca. 19Uhr getrunken. Und das Letzte Bier hatte ich gegen 2:45 Uhr Nachts getrunken.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin ca. 3 Km gefahren und wurde dann gestoppt. Gesamt sollten es ca. 5 km vom Lokal bis nach Hause sein.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
In dem Moment wo ich damals eingestiegen bin ins Auto hatte ich das Gefühl das ich sicher nach Hause kommen würde. Beim Fahren merkte ich das ich das Auto abstellen sollte und lieber mit dem Taxi nach Hause kommen sollte. Nur dann kam damals der Gedanke es ist ja „nur“ ein kleines Stück und wird schon gut gehen.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Da ich das Auto schon vor dem Essen auf einen Parkplatz stellte wo kein Parkverbot ist musste ich das Auto nicht mehr bewegen und dachte mir ich nehme dann ein Taxi und fahre nach Hause. Hätte ich bei der Verabschiedung von meinen Kollegen gesagt ich fahr mit dem Auto nach Hause hätten diese mich daran gehindert.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin bestimmt in der Zeit wo ich meinen Führerschein hatte 30mal unter Alkoholeinfluss oder Restalkohol gefahren. Ich habe mir damals keine Gedanken über die Konsequenzen gemacht mit Restalkohol bzw. unter Einfluss von 2 Bier passieren kann. Aus heutiger Sicht war ich eine riesen Gefahr nicht nur für mich sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer. Seit der TF 2005 habe ich nie mehr ein Fahrzeug mit Alkohol gefahren auch kein Fahrrad.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Den ersten Kontakt mit Alkohol da war ich noch recht jung. Ich glaube 9 oder 10 Jahre? Von meiner Mutter der damalige Mann (mein Stiefvater) war Fernfahrer und wenn er zu Hause war hat er oft getrunken. Ich kann mich noch daran erinnern das er durch den Alkohol seinen Führerschein verlor und dann auch die Anstellung als Fernfahrer. Nachdem er nur noch zu Hause war hatte er noch mehr getrunken. Was meine Mutter aber nicht mit machte und Ihn raus Wurf und sich Scheiden lies.
Meinen ersten Alkohol konsumierte ich mit 15 Jahren beim Grillen mit Freunden. Da war es aber auch nur mal probiert und das war es dann aber auch.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ja damals hatte ich 2- bis 3-mal die Woche Alkohol getrunken um Abends nach der Arbeit ab zu schalten. Seit meiner TF 2005 praktiziere ich seit 2006 erfolgreich KT. Diese Technik habe ich damals mit meinem Psychologen besprochen, dass dieses das Beste wäre für mich. Das haben wir gleich verbunden mit anderen Entspannungsübungen für den Alltag. Er hat mir damals gezeigt wie man einen Trinkkalender führt, worauf man achten muss, wie man ihn plant und anlegt. Hier haben wir besprochen dass man zwar bis zu 12 Trinkanlässe planen kann. Ich wollte aber maximal nur 8 über das Jahr verteilt wählen. Das habe ich heute auch noch so.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Ich habe damals wie schon erwähnt mit 15 bei einer Grillfeier das erste Mal Alkohol probiert. Im Alter von 16 – 19 Jahren habe ich 1-mal im Monat am Wochenende 5 bis 6 Bier 0,5l getrunken. Dann in meiner Ausbildungszeit von 19 – 22 Jahren habe ich gar keinen Alkohol getrunken da ich mich zu 100% auf meine Ausbildung konzentriert habe. Nach meiner Ausbildung mit 22 bin ich in einen neuen Beruf gekommen und habe dann bis zu meiner TF an 2 oder vielleicht auch mal 3 Wochenenden im Monat 9-10 Bier 0,5l mit 2 bis 3 Schnaps 0,2cl getrunken. Manchmal habe ich auch unter der Woche Alkohol getrunken aber hier waren es dann 1, 2 oder 3 Bier.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Meistens war es mit meinen Geschäftspartner bzw. Kollegen. Hier sind wir meistens in Lokale, Bars oder am Wochenende in Discotheken.

12. Warum haben Sie getrunken?
Damals habe ich getrunken um dazu zu gehören, um nicht als Einzelgänger zu zählen und um Kontakt mit Erfolgreicheren Leuten wie mir selber zu beschäftigen. Es war damals in den Kreisen normal abends sich zu einem Getränk zu treffen und über den Tag zu reden oder einfach nur zu feiern weil man am Tag eine Menge Provision verdient hat. Ich hatte damals auch eine Menge Druck das muss man dazu sagen. Unsere direkten Vorgesetzten haben uns Tages-, Wochen- und Monatsziele genannt die wir Erreichen mussten. Haben wir diese erreicht wurden wir von unseren Vorgesetzten eingeladen zum Essen, Trinken und feiern auf Ihre Kosten. Wurden diese Ziele nicht erreicht oder wurde es zum Ende des Monats eng wurde auch Druck auf uns Ausgeübt über den man abends mit seinen Kollegen beim Bier besprochen hat oder um auch mal zu Fragen wie Ihr Tag war.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Bei wenig Alkohol hatte ich eine Entspannte Haltung, kam mit fremden Leuten noch schneller ins Gespräch und bei viel Alkohol wurde ich schnell Übermütig und habe nicht nachgedacht in dem Moment was eigentlich das Beste für mich oder meine Umgebung ist sondern habe das gemacht worauf ich Lust hatte in dem Moment.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein das gab es nicht. Wir hatten damals alle gleich getrunken und keiner hat darauf geachtet wie er selber trinkt bzw. wie viel die anderen trinken.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich habe durch damals wenig Zeit mit anderen Freunden verbracht da ich Entweder arbeiten war oder abends mit meinen Kollegen unterwegs war. Und vor der Arbeit mit meinen Freunden treffen konnte ich meist nicht entweder hatte ich einen Termin oder auch den ein oder anderen dicken Kopf vom Vortag.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wie ich bereits geschildert habe wurde der maßgebliche Teil meiner Angewohnheit das Trinken durch das äußere Umfeld und meine Arbeit und falsche Freunde sowie Arbeitskollegen gesteuert, und ich war offensichtlich seinerzeit nicht in der Lage mich aus diesem Sumpf zu befreien. Damals war ich auch der Meinung dass die Leute cool sind und in Ihrem Leben was erreicht haben. Heute weiß ich dass es ganz arme Existenzen sind. Und die meisten von Ihnen Trinken heute noch.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja das ist in der Vergangenheit auch vorgekommen dass ich Erinnerungslücken hatte. Am nächsten Morgen bin ich meistens wach geworden mit einem dicken Kopf und einem schlechten Gewissen weil ich nicht mehr wusste was an dem Abend alles passiert ist.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja das habe ich in der Vergangenheit gemacht. Zum Bsp.in der Zeit wo ich meine Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation machte. Hier habe ich in der Zeit gar keinen Alkohol getrunken um mich 100% auf die Ausbildung zu konzentrieren.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher habe ich zu viel und auch zu oft getrunken. Das wird mir heute nie mehr passieren. Weil ich verstanden habe das der Alkohol mein Leben und meine gesamte Existenz vernichten kann. Durch die TF wurden mir die Augen geöffnet und ich bin bis heute jeden Tag froh darüber dass niemand an dem Tag zu Schaden kam.


Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Ich trinke heute nur noch Kontrolliert zu fest vereinbarten Anlässen, mit maximal 8 Anlässe im Jahr. Wo ich dann höchstens 1 Glas Wein 0,2l oder 1 Glas Bier 0,3l trinke

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Meinen Letzten Alkohol habe ich am 25.12.2013 getrunken. Hier war es ein Glas Rotwein 0,2l zur Gans weil die ganze Familie von meiner Seite da war und auch die ganze Familie von meiner Freundin.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein das trinke ich nicht.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke heute nur noch aus Genuss zum Essen eben bei einem Geburtstag oder bei einer Feierlichkeit ein Glas Wein oder ein Bier. Das trinke ich dann aber so langsam und mit viel Wasser zwischen durch das mir das 0,2 Glas Wein oder das Bier 0,3l den ganzen Abend reicht.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Mir wurden durch die TF damals die Augen geöffnet, dass ich in einer Situation bin in der ich mich eigentlich gar nicht gut fühle und es mir und meinem Umfeld schadet. Ich habe dann nur noch meine Arbeit gemacht und bin nach Hause oder zu alten Freunden oder zu meiner neuen Freundin und habe dort meine Zeit verbracht. Ich weiß das ich mit Freunden und der Familie zusammen sein kann auch ohne Alkohol und mich mit Ihnen über alles unterhalten kann.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich hatte damals mit meinem Psychologen über mein Verhalten geredet, über mich als Person und auch über Möglichkeiten wie man Alkohol als Genuss genießen kann. Ich habe mich dann für das Kontrollierte Trinken entschieden. Er hat mir gezeigt wie man einen Trinkkalender führt und wie man damit umgeht. Es war für mich keine große Umstellung da ich es ja nicht mehr wollte das regelmäßige trinken. Ich weiß heute, dass ich mit meiner Freundin, meiner Familie oder auch mit meinen Freunden über Probleme offen reden kann. Und das schon dann wenn Sie gerade in der Entstehung sind und nicht erst wenn es mir über den Kopf hinaus wächst. Meinen jetzigen Arbeitsstress verarbeite ich mit meinem positiven Familienleben, mit meinem 7 Jahre alten Dobermann Mädchen wo ich täglich spazieren gehe 2 bis 3 Stunden das Entspannt mich wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin. Ich mache Kraftsport 2-mal die Woche um fit zu bleiben und um meine angestaute Energie abzubauen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich habe einen komplett neuen Freundeskreis und auch andere Arbeitskollegen hier spielt Alkohol gar keine Rolle. Mein Leben ist insgesamt viel schöner und lebendiger geworden. Man wacht morgens ohne Kater auf und kann ausgeruht in den Tag starten. Ein Leben wie früher kann und will ich mir nicht mehr vorstellen.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe festgestellt dass ich ohne Alkohol leistungsstärker bin. Sei es im Beruf oder auch im Sportlichen Bereich. Allein durch meinen neu erlernten Beruf und meiner eigen gesteckten Ziele habe ich mir etwas neues aufgebaut. Ich habe eine neue Ausbildung als Lokführer beendet und habe seit Dezember 2013 meine eigene Firma die zurzeit in der Auftragsbeschaffung ist. Meine Familie steht hinter mir und unterstützt mich wo Sie nur können. Es macht mir Spaß zu sehen wie es wächst. Sei es die Firma aber auch wie der Zusammenhalt ist bei meiner Familie und meinen Freunden wenn ich Frage ob Sie mir mal helfen können. Und hier erkenne ich das es mich glücklich macht und das möchte ich auf keinen Fall wegen Alkohol aufs Spiel setzen dazu ist mir mein Vertrauten Kreis zu wichtig.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Theoretisch ja. Durch den Besuch eines Verkehrspsychologen und meiner Aufarbeitung, konnte ich viel über die Gefahren des Alkohols kennenlernen. Sollte abermals eine Situation eintreten bei der die Gefahr besteht diese nicht alleine bewältigen zu können, suche ich das Gespräch mit mir vertrauten Menschen. Mir ist bekannt, dass ich vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich behalte meine Trinkmenge im Auge so dass es gar nicht mehr zu solchen Situationen wie der TF kommen kann. Wenn ich zu einem der geplanten Anlässe ein Glas Wein trinke bleibt das Auto gleich zuhause stehen und wir fahren mit dem Taxi hin und auch wieder nach Hause. Oder es ist ein Anlass wo ohnehin nichts getrunken wird und das ist die Mehrzahl unserer Verabredungen. Man kann ohne zu trinken Lustig sein und Spaß haben.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.

Auf die Frage wieso ich so lange gewartet habe mit der MPU?
Warum ich so lange gewartet habe mit der MPU? Ich habe in der Vergangenheit meine Prioritäten auf andere Dinge gelegt. Wie zum Bsp. Familie, Freunde, Beruf. Da ich nun mit allem sehr zufrieden bin wie alles funktioniert möchte ich ein Stück weitere Freiheit haben.. Am Wochenende mit der Familie einfach in das Auto steigen und zur Ostsee fahren können ohne vorher lange zu Planen, in die Wälder fahren zum Pilze pflücken und auch aus beruflichen Gründen wenn ich zu Gesprächen fahren muss.
 
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