Ich finde es ein bißchen schade das du nicht auf Rückfragen eingehst, sondern ohne weitere Worte einen neuen FB einstellst...
Des Weiteren habe ich die Befürchtung das dich der (differenzierte) Kommentar von 2 Foren verwirrt...
(ist aber deine Entscheidung)
Zum FB:
3-Wie sah der Konsum aus?
Anfang 1998 bis 2003 gelegentlicher Konsum etwa 1 Joint mit mehreren Personen am Wochenende. Von 2003 bis 2006 kein Konsum. Von 2006 bis 2008 gelegentlicher Konsum etwa 4 bis 5 gram im Monat .ab 2008 Abstinent.
Hier wäre ich sehr vorsichtig und rate dir darum, nicht zu untertreiben. Da du deine Werte nicht kennst und diese evtl. in der MPU doch auftauchen, wäre die Aussage von "einem Joint mit mehreren Leuten", mehr als unglaubwürdig und dadurch das du dann noch mit Aktivwerten angehalten wurdest, würde es das Ganze ad absurdum führen...
Vllt. waren meine bisherigen Anmerkungen für dich etwas missverständlich? Ich gehe nochmal näher auf deine Gesamtsituation ein:
Du bist (lt. Akte) 2x mit Cannabis aufgefallen. Hier ist der einjährige Abstinenznachweis auf jeden Fall der richtig Weg. Durch diesen langen Zeitraum der Abstinenz hast du nun gleichzeitig das "Privileg", dass du deinen Konsum ehrlich und offen zugeben kannst. Du musst also, was Mengen und Zeiträume angeht, nichts beschönigen oder verharmlosen. Ganz im Gegenteil - je ehrlicher du bist, umso besser.
Hier mal ein Auszug aus der Sichtweise eines Gutachters:
[....]Warum also eine Geschichte schön färben und künstlich abflachen, auf dass Plattheiten und Allgemeinplätze herumkommen im Gespräch? Wenn er ein Jahr Abstinenz hat, kann er im Grunde erzählen, was er will, auch die Wahrheit. Und das Gespräch kann so dann auf keinen Fall schief laufen, weil er sich nicht in Widersprüche und Ungereimtheiten verstrickt, weil er nicht permanent "auf der Hut" sein muss, was man sehr deutlich merkt im Gespräch, weil er frei aufspielen kann und mit dem Gutachter keine Show abziehen muss, sondern einfach mit ihm spricht über seine Erfahrungen und Erlebnisse. Und es sei noch hinzugefügt, dass eine Menge solcher weichgespülten Geschichten deshalb negativ ausfallen, weil der Gutachter einfach merkt, dass mehr als die Hälfte fehlt.[...]
Verständlich?
8-Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Die Arbeit wo ich zu der Zeit gearbeitet habe war sehr Stressig mein Chef hatte mich auf den Kicker ich musste mir immer Gedanken um mein Job machen ich hatte immer Angst mein Job zu verlieren .Deswegen habe ich auch mal ab und zu nach Feierabend ein gekifft ich hab damals kein anderen Ausweg gesehen um Runter zu kommen.
Das war eigentlich nicht die Frage...
Es ging um die negativen Folgen. Gab es welche für dich?
9-Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
Ich hatte zu der Zeit kein Führerschein in den Koffer von dem Roller wurde ein Halber angerauchter Joint vom Vortag gefunden es wurde keine Blutabnahme durchgeführt. Trotzdem möchte ich beweisen dass ich nicht mehr konsumiere und bring ja deshalb den Abstinenznachweis.
Bei deiner ersten Auffälligkeit in 2002 hattest du doch einen Führerschein, oder? Es wäre sicher besser wenn du dich, bei den entsprechenden Fragen, auf beide Verstöße beziehen würdest, da du bei der MPU jeweils darauf angesprochen wirst (also die Fragen 10, 11, 12, 13)
14-Wie oft waren sie bereits unter Drogen Einfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Bis zum Führerschein Entzug 2003 maximal 5-10-mal.Die Exakte Zahl kennen ich nicht.
2007 ohne Führerschein etwa 5 bis 6 mal hatte denn Roller erst 1 Monat. Dass ist auch nur eine Schätzung.
Das ist unrealistisch, aber die Frage kommt zu 99% eh nicht, da, von den Drogenkonsumenten selbst, gar nicht eingeschätzt werden kann wann sie z.B. wieder unter der erlaubten Grenze des Aktivwertes waren/sind. Bei recht häufigem Konsum ist davon auszugehen das der größte Teil der Fahrten unter Drogeneinfluss war...
19-Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
1998 bis 2003 war es um Anerkennung von meinen damaligen Freunden zu bekommen.
Von 2006 bis 2008 hatte ich Sehr viel Stress mit der Arbeit und verlor meine Oma die wie meine Mutter war um die Trauer zu verarbeiten und vom Arbeitsstress runter zu kommen.
Zu der Zeit hatte ich keine andere Lösung für mich gefunden. Heute weiß ich dass ich meine Probleme nur mit Drogenmissbrauch unterdrück habe und nicht gelöst.
Wieso hättest du ohne Drogen keine Anerkennung von deinen Freunden bekommen (und das über 5 Jahre lang!)? War es nicht eher so, dass du das Kiffen einfach toll fandest?
20-Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Als meine Eltern davon Bescheid wussten waren sie sehr Sauer sie wollten mir Helfen aber ich wollte zu der Zeit nicht glauben dass Cannabis so schlimm ist, ich dachte die habe ja keine Ahnung. Jetzt denke ich darüber der einzige der keine Ahnung hatte wahr ich. Meine Frau sie war von mir so enttäuscht dass sie mit den Kinder weg von mir wollte.
Zu welcher Zeit war das? Vor oder nachdem du deinen FS entzogen bekommen hast?
24-Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
bis 2008 gab es weder besondere Spitzen noch Pausen ab Mitte 2008 bis Heute Drogenfrei.
Hmm und was ist hiermit?
3-Wie sah der Konsum aus?
Anfang 1998 bis 2003 gelegentlicher Konsum etwa 1 Joint mit mehreren Personen am Wochenende. Von 2003 bis 2006 kein Konsum. Von 2006 bis 2008 gelegentlicher Konsum etwa 4 bis 5 gram im Monat .ab 2008 Abstinent.
Siehst du jetzt selbst, dass Falschangaben dich in Widersprüche verwickeln können? Darum nochmal: Bleib ehrlich bei deinen bisherigen Aussagen. Du warst halt ein Hardcore-Kiffer, gerade darum bist du ja mehrfach aufgefallen. Deine Geschichte jetzt verändern zu wollen ist Unsinn und schadet dir nur mehr als das es hilft.
Das einzige was ich in meinem ersten Kommentar angesprochen hatte war deine mehrfache Angabe der Abhängigkeit, dies muss nicht sein. Zu deinem Missbrauch kannst du jedoch ohne Weiteres stehen, da du ja -wie bereits geschrieben- hierfür die erforderlichen 12 Monate AN nachweisen kannst. Anders wäre es wenn du mit 6 Monaten zur MPU gehen wolltest. Hier müsste darauf geachtet werden das du noch in die Drogengefährdung einzustufen bist, das ist aber bei dir nicht der Fall...
29-Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Ich habe Festgestellt das es nix bringt seine Probleme zu unterdrücken, man muss Probleme angehen und sie Lösen als ich das verstanden habe fing ich an meine Probleme zu verarbeiten und sie zu lösen. Ich habe gelernt mein Frust ohne Drogen zu missbrauchen abzubauen in dem ich mich mit meinem Hobby entspanne.
Wie genau hast du deine Probleme gelöst? Wer hat dir dabei geholfen? Was machst du heute wenn die Dinge nicht so laufen wie du es willst? Welches Hobby hast du? Erzähle doch mal mehr über dein heutiges Umfeld...
32-Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Für mich hat sich die Abstinenz sich total gelohnt ich habe meine Umschulung abgeschlossen mittlerweile einen gut bezahlten Job und meine kleine Familie wir sind inzwischen 5 Personen Haushalt geht es dadurch Finanziell sehr gut. Ich habe meine Probleme die sich durch unterdrücken seiner Probleme aufgestaut hatten alle in Griff bekommen und aus der Welt geschafft. Ich bin total zufrieden mit meinem Leben es hat sich alles zum Guten gewendet..
Auch das ist viel zu allgemein gehalten, der Gutachter möchte mehr Einzelheiten hören...
Nochmal zum besseren Verständnis:
Das Wichtigste ist, dass du selbst erkannt hast warum du gekiffft hast und warum dich deine erste Auffälligkeit (und den damit verbundenen FS-Entzug) nicht zum Umdenken bringen konnte, sodass du Jahre später erneut auffällig geworden bist (dieses Mal sogar ohne FS!). Das musst du bei der MPU erklären können. Genau so wichtig ist das Schildern deiner Verhaltensänderung. Wodurch kam die Einsicht (mal abgesehen von der Sache mit deiner Tochter) und was machst du heute konkret in Situationen die einen Rückfall begünstigen könnten?
35-Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Ab den Tag der Auffälligkeit habe ich den Kontakt zu allen Drogenbekannten abgebrochen
36-Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ab den Tag der Auffälligkeit habe ich den Kontakt zu allen Drogenbekannten abgebrochen
Bei der ersten oder zweiten Auffälligkeit? Wenn es nach der ersten war, wie bist du Jahre später wieder an die Drogen gekommen (woher bezogen)?
37-Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde mich definitive nie wieder in einer solchen Situation bringen heute denke ich ganz anders über Drogen. Ich würde auch nie an Plätzen verkehren wo andere Leute Drogen
..da fehlt ein Teil vom Satz
Einfacher wäre es wenn du hier die strikte Einhaltung deiner Abstinenz betonen würdest.
40-Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich bin seit 3,5 Jahren clean will es auch bleiben ich glaube nicht daran dass es dazu kommt wenn es soweit kommt ,suche ich sofort das Gespräch mit Freund und Familie und hole ich mir auf jeden Fall sofort Hilfe.
Auch hier wieder eine Ungereimtheit..
ab Mitte 2008 bis Heute Drogenfrei.
Was du glaubst ist jetzt nicht unbedingt der Schlüssel zum Erfolg. Es geht darum, dass du konkrete Dinge/Situationen benennen kannst, die dich wieder dazu bringen könnten, Drogen zu konsumieren UND wie du es bemerken würdest (verstärkt ans Kiffen denken, dich dort aufhalten wo konsumiert wird etc.)
Ich denke mal das reicht für's Erste. Denke bitte noch einmal über meine Anmerkungen nach und überarbeite den FB so, das er möglichst wahrheitsgemäß ist und du dich nicht in Widersprüche verwickelst.