MPU Cannabis im Straßenverkehr

FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 37

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): Seit Ende September 2017, wann immer es möglich war Freitag am Abend zuhause 1-2 Joints
Datum der Auffälligkeit: 21.August 2018

Drogenbefund
Blutwerte: 2,1ng/THC, 23ng THC/COOH
Schnelltest: ja
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: ja
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: nein

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: ja
Hab ich neu beantragt: nein
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: nein
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland
: Hamburg


Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 19.08.18

Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreen: nein
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG): nein
Psychologe: Erstgespräch VP
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):
Schon bezahlt?:
Schon gehabt?:
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
 
Hallo liebes Forum.
Ganz ganz große Klasse, dass es euch gibt. Ich lese schon einige Zeit hier mit, wodurch schon viele meiner Fragen geklärt wurden. Dennoch habe ich ein paar Fragen an euch und bräuchte dazu noch Einschätzungen. AN zb, oder wie schwerwiegend ist mein Fall dem GA gegenüber. Dazu werde ich meinen Fall hier schildern.

beste Grüße
 
Es war der 21. August 1018, 20:10 in Hamburg. Ich kam von der Arbeit und war auf dem Heimweg. Ausnahmsweise mal mit dem Auto meiner Partnerin, da ich im Baumarkt Baustoffe zurückbringen musste und dafür andere gekauft habe. Normalerweise fahre ich Fahrrad, da es mein Hobby und mein Beruf ist. Außerdem ist es in Hamburg für mich das beste Verkehrsmittel angesichts der verstopften Straßen. Nun wurde ich an diesem Tag aber von der Polizei stichprobenartig aus dem Verkehr gepickt und um einen Drogenschnelltest gebeten. Ich fand das ganz spannend, da ich noch nie angehalten wurde und willigte auch sofort ein. Ich wurde kurz aufgeklärt warum ich dies nun tun musste und pullerte in einen Becher. Ich hatte nicht geglaubt, dass dieser Test doch positiv anschlug. Parallel wurde ich gefragt, ob ich kiffe. Ich passte wohl mit allem in das Klischee der Polizei. Im VW Bus mit Aufklebern von Bike und Downhillmarken,mit Mütze rückwärts, lässig sitzend bei lauter Metal Musik wurden sie auf mich aufmerksam. Die Beamten waren nett, ich musste zur Blutentnahme mit auf die Wache, vorher hatten sie mich zu meinem Konsum befragt, den ich dann ganz ehrlich beschrieben hatte. Ja, Herr Polizist. Regelmäßig am Freitag und in der letzten Zeit auch mal in der Woche. So im letzten Monat. Das letzte Mal aber vor zwei Tagen. Ich bekam nach der Bluentnahme meinen FS und Zündschlüssel zurück, bekam aber auch auferlegt, erst wieder nach 48 Stunden ein Auto zu fahren. Begonnen hab ich mit dem Kiffen im September am Ende des Monats 2017 und hab es immer Freitags in Kombination mit einem Videospiel getan. Ich war bei einer Bekannten, mit der ich oft dieses Videospiel online zusammen gespielt hatte und sie meine Tricks erfahren wollte, um besser zu werden. Das ging nur aus meiner Perspektive, also fuhr ich zu ihr und zeigte und erklärte es ihr. Da sie einen Joint baute, probierte ich mal wieder Cannabis aus. So entstand die Geschichte, die mich da hinbrachte, wo ich gerade bin.
 
Ich bekam Post von der Stadt. 800+ für die Owi mit allem was dazugehörte und 1 Monat Fahrverbot. Später von der FSS ein Schreiben zur Aufforderung den FS binnen 4 Wochen abzugeben mit sofortiger Untersagung KFZ zu führen. Ein Tag später war ich da. Die Dame bei der FFS gab mir einen Laufzettel zur Abarbeitung für die Neuerteilung mit mündlichem Hinweis einen VP aufzusuchen, der mir dann sagt, wie lange ich AN erbringen soll. Gesagt, getan. Ich bin zu einer VPin, die laut Internet eine große Nummer in der Branche ist und zufällig auch noch in der Nähe meines Arbeitsplatzes tätig ist. Eine sehr nette Dame und auch sehr kompetent was ihr Fachwissen anbelangt. Sie hörte mich 1,5 Stunden lang an und empfahl mir 8 Monate AN. Sie meinte auch, ich müsse keine weiteren Therapiestunden buchen und auch nicht unbedingt eine aufwendige Vorbereitung in Form von Kursen machen. Für sie war das „warum“ und das „wieso hast du es wieder gemacht „ nicht klar. Diese beiden Fragen solle ich klären.

Würden denn auch 6 Monate AN reichen?

Reicht die Aufarbeitung durch Selbstreflektion wirklich aus?

Kann da einer von euch schon was zu sagen?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Max,

danke für die Infos. Das hört so ich ja schon mal gut an. Ich hab mich schon sehr mit meiner Sache auseinandergesetzt und werde demnächst mal den FB hier hochladen.

beste Grüße
 
Moin Leute.
Ich hab mal wieder Zeit gefunden, etwas zu fragen. Ich fange im Januar mit AN Urinscreening an. Ist es sinnvoll, 3 Monate vor Beendigung des ANs schon die Neuerteilung für den FS zu beantragen? Oder sind die Behörden schneller und es kommt zu Überschneidungen? Es ist ein Interesse da, um diese Sache schnell zu bereinigen, damit im Leben alles wieder seine Richtigkeit hat. Und, kann man bei der Beantragung auch gleich in die eigene Akte schauen? Kann ich mein Führungszeugnis auch jetzt schon beantragen, oder möchte die FFSt es lieber später beantragt haben.

Beste Grüße
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ist es sinnvoll, 3 Monate vor Beendigung des ANs schon die Neuerteilung für den FS zu beantragen?
Kannst du machen, musst bei deinem MPI den Termin entsprechend legen, bis du deine Abstinenz abgeschlossen hast.

Und, kann man bei der Beantragung auch gleich in die eigene Akte schauen?
Kannst du machen, nützt dir aber nicht viel.
Eine Akteneinsicht lohnt sich erst dann, wenn du von der FSST Bescheid bekommst, dein MPI zu benennen. Erst dann ist deine Akte nämlich auch wirklich komplett.

Kann ich mein Führungszeugnis auch jetzt schon beantragen, oder möchte die FFSt es lieber später beantragt haben.
Das Führungszeugnis besorgt sich die FSST in der Regel eigentlich selbst.
 
Vielen Dank für die Auskünfte.

Das Führungszeugnis soll ich beim Bürgerbüro selbst beantragen unter Angabe -behördliche Zwecke-. Dann wird es zur FFSt geschickt. So die Auskunft der FFSt. So scheint es in Hamburg zu laufen.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Das Führungszeugnis soll ich beim Bürgerbüro selbst beantragen unter Angabe -behördliche Zwecke-. Dann wird es zur FFSt geschickt. So die Auskunft der FFSt. So scheint es in Hamburg zu laufen.
Dann wird das wohl so sein ... typisch für Deutschland, keine einheitliche Regel. :zwinker0004:
 
Moin Leute. Da bin ich mal wieder. Ich reflektiere immernoch meine Geschichte und hab eine Frage zu Frage 16 im Fragebogen. Wie oft war ich unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs? Gilt diese Frage nur für das fahren von Kraftfahrzeugen? Ich bin ja nie am Wochenende zu Hause geblieben, wenn ich Freitag Nacht Gras geraucht hab, oder zu Fuß unterwegs gewesen. Bin oft im Sommer mit Freunden Mountainbike gefahren und zu den Spots mit dem Rad hingefahren. Auto bin ich nur diesen besagten Dienstag gefahren und kam in die Kontrolle. Es war natürlich auch nicht meine erste Polizeikontrolle mit dem Auto. Jahre vorher gab es auch schon mal die ein oder andere Großkontrolle, wo ich rausgezogen wurde. Kann ich das dem GA so erklären?

beste Grüße
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Gilt diese Frage nur für das fahren von Kraftfahrzeugen?
Nein, auch als Radfahrer im öffentlichen Straßenverkehr ist man an die geltenden Regeln der StVO gebunden.
Somit gehören alle Fahrten mit dem Rad ebenfalls dazu.
Als Fussgänger nimmst du zwar auch am Straßenverkehr teil, aber dass hat in dieser Frage keine zutreffende Bedeutung ... sonst dürfte man ja bald gar nicht mehr auf die Straße. ;)
 
Ok super, dann werde ich mal versuchen, eine ungefähre Zahl zu finden, wie oft ich unter Einwirkung von Cannabis am Staßenverkehr teilgenommen habe. Sollte ich denn betonen, dass es mit dem Fahrrad war? Macht ja schon einen Unterschied, was die Gefährdung anderer betrifft?
 

Erwischt420

Benutzer
also der GA geht davon aus, dass ein Verhältnis 300-350 zu 1 besteht, dass man angehalten wird. Das heißt auf eine erwischte fahrt, kommen schnell 350 fahrten, bei denen man nicht erwischt wurde. Da man bis zu 3 Tage nach Konsum noch unter Einfluss stehen kann (angeblich) kannst du dir ja selber ausrechnen, wie oft du schon gefahren bist. Ich würde immer eher dazu raten aufzurunden, anstatt abzurunden.

Ich persönlich halte es für "besser" bekifft oder betrunken Fahrrad zu fahren, anstatt ins Auto zu steigen. Wie der Prüfer das sieht keine Ahnung, sollte halt nicht nach verhamlosung klingen. kannst ja sagen ~100 mal auto und ~300 mal Fahrrad

und schöner e39 ;)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Sollte ich denn betonen, dass es mit dem Fahrrad war?
Ich würde das eher nicht tun, der Gutachter kann das durchaus auch als versuchte Verharmlosung beurteilen.
Einfach Fahrten angeben und fertig, es macht am Ende keinen Unterschied und wirkt sich nicht auf deine MPU aus.
 
Ok, ja eine Verharmlosung soll meinerseits auf keinen Fall dargestellt werden. Dachte nur, dass es vielleicht nicht unwichtig wäre. Man läuft bei einer MPU ja wirklich auf ganz dünnem Eis.
 
Dann waren es in der Konsumzeit bei dreitägiger anhaltender Wirkung von Cannabis schon 30 Fahrten. Das klingt viel für mich und beunruhigt ein bisschen, wenn man nun denkt, der GA geht von Autofahrten aus. Das finde ich gerade nicht gut. Aber ich halte mich daran. Es waren einfach 30 Fahrten.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Dann waren es in der Konsumzeit bei dreitägiger anhaltender Wirkung von Cannabis schon 30 Fahrten. Das klingt viel für mich und beunruhigt ein bisschen, wenn man nun denkt, der GA geht von Autofahrten aus.
Das siehst du falsch, warum sollte der Gutachter nur von Autofahrten ausgehen !?
Im Gespräch, fals die Frage überhaupt gestellt wird, erwähnst du einfach das es sich um eine Mischung aus Auto- und Radfahrten handelt.
Wenn dich die Höhe von 30 Fahrten beunruhigt, ich hatte bei meiner TF satte 750 Fahrten angegeben ... war für mich und dem Gutachter überhaupt kein Problem ... ich war einfach ehrlich zu mir selbst. ;)
 
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