MPU nach Fahrrad mit 1,88

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Servus @Alyx,
irgendwie vermisse ich einige Fragen in deinem FB.
Abgesehen davon wäre es sicher hilfreich, wenn du die Empfehlungen aus dem 1. Gutachten hier einstellen würdest.
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Es besteht nun folgendes Problem.

Wenn ich auf Abstinenz plädiere, wird mir gewiss eine Haaranalyse angeboten.
Das Problem besteht nicht darin, das dir 1 HA angeboten wird....sondern dass du lückenlos 4 stück nachzuweisen hast....
Du kannst auf alles plädieren was du willst...entscheidend ist in welche Schublade dich der GA steckt
 

Nancy

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Alyx

Benutzer
Danke für den Hinweis Nancy.

@Sonne ich bin bei der ersten durchgefallen, weil ich noch nicht reflektiert genug war (zwischen TF und MPU verging nur etwa ein halbes Jahr) und ich nicht genug Wissen gesammelt hatte und auch keine Belege hatte.

@RodionRomanovich danke auch für den Hinweis. Ich habe die fehlenden Fragen gefunden:


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich fuhr ca. 2km als ich aufgefallen bin. Ich wollte noch einen km weiter fahren.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?(Ja/Nein + Begründung)


Ja. Ich hatte zwar kurz vor und während der Fahrt Sprach-, Koordinations- und Orientierungsprobleme aber mich im Verbund mit meinen Freunden sicher gefühlt und meine Fahrfähigkeit überschätzt. Die Straßen waren leer und der Weg nicht weit. Ich hatte kurz Zweifel ob dies jetzt eine gute Idee ist und ich nicht lieber dort schlafen soll. Ich schob den Gedanken weg, als meine Freunde mit ihren Rädern zum Ausgang gingen. Während der Fahrt fuhr ich wie im "Autopilot" und unterhielt mich mit meinen Freunden. Ich fühlte mich beim Fahren klarer. Ich fuhr jedoch deutliche Schlangenlinien und ich dachte, zum Glück bin ich bald zuhause. Erst als ich anhielt und fast umfiel merkte ich, dass ich viel zu berauscht war um sicher zu fahren. In diesem Moment dachte ich, ich sollte jetzt nicht mehr fahren.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?


Nein, Ich habe die Fahrt nicht vermeiden wollen. Zwar ging mir dieser Gedanke durch den Kopf aber ich wog mich selbst in ein Sicherheitsgefühl und wollte auch nicht alleine nach Hause fahren.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?


Ja ich bin oft unter Alkholeinfluss Fahrrad gefahren, aber ich bin dabei nie aufgefallen.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?


  • Da alkoholisierte Fahrten ab > 0,00 Promille beginnen, habe ich mit Sicherheit mehrere hundert Male alkoholisiert mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilgenommen. Während des Jahres in Berlin gar nicht, denn da fuhr ich nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder lief. Während des Jahres in Leipzig bis zur TF noch weitere 40 Male.
  • Ich trank niemals Alkohol wenn ich mit dem Auto fuhr. Ich ging stattdessen zu Fuß, benutzte öffentliche Verkehrsmittel und Taxen oder eben das Fahrrad, wenn ich vorhatte, Alkohol zu trinken.
  • Allerdings ist es nicht unwahrscheinlich, dass ich den Grad der Alkoholisierung vom Vortag falsch einschätzte und daher am Folgetag noch Restalkohol vorhanden war. Ich bin zuvor nie negativ im Straßenverkehr aufgefallen, wenn ich alkoholisiert mit dem Fahrrad unterwegs war, es gab nie Unfälle, Strafen oder Verwarnungen. Ich folgere daraus, dass ich die Auswirkungen großer Alkoholmengen unterschätzt und meine Fähigkeiten überschätzt habe. Das Nichtauffallen meiner alkoholisierten Teilnahme am Straßenverkehr bestärkte mich, weitere Fahrten zu unternehmen.
  • Daraus folgere ich, dass ich durch die Gewöhnung sowohl an den Alkohol als auch das Fahrradfahren die Situation extrem verharmlost habe und mich unter Kontrolle wähnte. Mein Problembewusstsein bez. meines Alkoholkonsums als auch meiner Fahrtauglichkeit war nicht ausgeprägt. Nach der Aufarbeitung bin ich mir deutlich im Klaren über die Gefahren für mich und andere, die das Fahren unter Alkoholeinfluss hat und wie stark Alkohol in meinem Leben und in unserer Gesellschaft verharmlost wird.

Im ersten Gutachten steht:
"...Er sollte seine Alkoholgeschichte mit fachlicher Hilfe aufarbeiten und basierend darauf Verhaltensziele ableiten, wie er künftig mit Alkohol umgehen wolle und klare Strategien erwerben, um eine erneute Alkoholfahrt in Zukunft zu vermeiden. Darüber hinaus sollte er entsperchend verwertbare Belege für den veränderten Umgang mit Alkohol beibringen (Laborbefund oder ETG). Im Falle einer erforderlichen Abstinenz muss der Nachweis mit Hilfe eines Kontrollprogramms...erbracht werden..."

Im Schreiben steht auch weiter oben: "Aus der Lerngeschichte, der Aktenlage und den gemachten Angaben des Klienten ist die Notwendigkeit eines dauerhaften Verzichts auf den Konsum alkoholischer Getränke zunächst nicht zwangsweise abzuleiten...Die entsprechenden Kriterien wurden geprüft aber keines ist eindeutig erfüllt"

In keinem der Schreiben der Behörden vor der MPU stand etwas von Erforderlichkeit von Abstinenz. Woher weiß ich ob ich KT oder Abstinenz nachweisen muss? Ich hab eine sechsmonatige Abstinenzkontrollphase gemacht. In dieser Zeit habe ich gemerkt, dass es mir überhaupt kein Problem bereitet auf Alkohol zu verzichten. Mein Problem bestand maßgeblich im Verlust der Kontrolle über die Alkoholmenge bei Anlässen.
 
Zuletzt bearbeitet:

funkytown

Erfahrener Benutzer
Bitte immer den ganzen FB posten.

Abstinenz wird nicht von der Behörde vorgegeben, sondern ergibt sich aus den Beurteilungskriterien. Konkret: Niemand kann dir sagen, ob du AB oder KT machen "musst" - du musst dir eine Strategie zurechtlegen und damit arbeiten.

Aus dem ersten GA lässt sich KT ableiten - der GA schrieb ja, dass er nicht unbedingt die Notwendigkeit für AB sieht.
 

Alyx

Benutzer
Danke funktyown. Der komplette FB ist auf Seite 1 (Version 3).

Wie steht ihr zu meinen Aussagen im FB bezüglich Schlüssigkeit, Aussagekraft und Thematik?
 

Alyx

Benutzer
Hallo liebes Forum,

ich habe in zwei Wochen meine MPU und fühle mich inhaltlich gut vorbereitet. Es haben tatsächlich drastische positive Veränderungen in meinem Leben stattgefunden und ich kann meine Alkoholgeschichte reflektiert darlegen, sowie die Veränderungen beschreiben. Es gibt jedoch einen Umstand der mich ins Grübeln bringt:

Bis Ende Juli 2020 war ich belegbar abstinent mir 4 Nachweisen (Urin-EtG). Leider konnte mir das MPU-Institut wegen Corona keinen früheren Termin machen, weswegen zwischen der Gültigkeit der Nachweises (4 Monate?) und dem MPU-Termin eine Lücke von 1-2 Monaten liegt. Ich habe nach der AB-Zeit KT gelebt und mit einem Trinktagebuch gearbeitet. Ich muss jedoch zugeben, dass ich an Weihnachten und Silvester weils mehr als zwei Gläser Wein getrunken habe.

Ich hadere nun welche Argumentation ich nutzen will. Wenn ich auf KT argumentiere und schließlich eine Haaranalyse gefordert wird, ist es wahrscheinlich dass diese nicht standhält. Das gleiche, wenn ich nun für AB argumentiere und die genannte nicht nachgewiesene Lücke aufkommt und eine Analyse gefordert wird.

Könnt ihr mir hier Rat geben?

Ich danke euch!

LG, Alyx
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo, ich verstehe nicht ganz wenn Du mit AB Nachweisen angefangen hast, warum Du nicht einfach mit den Nachweisen weiter gemacht hast ? Auch das Du bei der Argumentation KT einige Male was die Trinkmenge angeht so über die Stränge geschlagen hast das Du Angst vor einer Haaranalyse hast, zeigt meiner Meinung nach das Du doch nicht sogut vorbereitet bist.
Ich an Deiner Stelle würde mit neuen Nachweisen anfangen und die MPU verschieben.
 

Alyx

Benutzer
Ich bin mir noch wegen einer Sache unsicher. In welche Kategorie kann man mich mit meinen Antworten stecken? Mir ist bewusst, dass ich stark alkoholgefährdet war. Aber da sich der Alkohol nicht signifikant negativ auf mein Leben und meine Gesundheit ausgewirkt hat und ich kein Bedürfnis hatte oder gezielt Alkohol zu trinken um meine Probleme zu vergessen, würde ich mich eher nicht unter Missbrauch einstufen. Aber der Blick von Außen kann da bestimmt genaueres sagen.
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Bis Ende Juli 2020 war ich belegbar abstinent mir 4 Nachweisen (Urin-EtG). Leider konnte mir das MPU-Institut wegen Corona keinen früheren Termin machen, weswegen zwischen der Gültigkeit der Nachweises (4 Monate?) und dem MPU-Termin eine Lücke von 1-2 Monaten liegt. Ich habe nach der AB-Zeit KT gelebt und mit einem Trinktagebuch gearbeitet.
Klingt nach Trinkpause mit nachfolgendenm KT. Legitime Sache. Da AB offenbar nicht dein Ding ist und auch der letzte GA
kein Problem sah, warum nicht?
Ich muss jedoch zugeben, dass ich an Weihnachten und Silvester weils mehr als zwei Gläser Wein getrunken habe.
Wieviel? Scheinst ja mit KT auch Probleme zu haben. Das gefährdet dich natürlich auch in Zukunft, rückfällig zu werden.
Ich hadere nun welche Argumentation ich nutzen will. Wenn ich auf KT argumentiere und schließlich eine Haaranalyse gefordert wird, ist es wahrscheinlich dass diese nicht standhält. Das gleiche, wenn ich nun für AB argumentiere und die genannte nicht nachgewiesene Lücke aufkommt und eine Analyse gefordert wird.
Die AB-Lüge würde ich mir sparen. Hinter der stehst du doch überhaupt nicht. Dein KT ist zwar auch nicht sauber, aber in diese Richtung könntest du wenigstens einigermaßen ehrlich argumentieren. Für AB erfüllst du ja nichtmal die Grundvorraussetzungen in Form von Nachweisen. Ob eine HA nicht mehr KT-konform ausgehen würde, kann dir wohl kaum jemand hier sagen. Ich würde jedenfalls jetzt keine Trinkanlässe mehr einschieben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Ohne fb gelesen zu haben würde ich auch auf kt gehen. Wie man das mit dem Ausrutscher und den HA handhabt ist bissl Tricky. Kannst bitte mal ne Übersicht machen was seit Ende ab alles wann in dich hineingeflossen ist? Möglichst genau
 

Alyx

Benutzer
Danke für eure Antworten.

@Rodion: Die AB-Zeit ist ja nicht wirklich eine Lüge, ich habe eine Lücke von 1-2 Monaten in denen ich gemäßigt getrunken habe. Die Lücke hat mich überrascht weil der Termin eigentlich viel früher hätte sein sollen.

@Rübezahl ich habe im Oktober, November und Dezember zu je 4 Anlässen im Monat ca. 3 große Biere bzw. an Silvester und Weihnachten die zwei Gläser Wein 0,4 getrunken. Ich habe seit Silvester nun gar keinen Alkohol mehr getrunken.
 
Zuletzt bearbeitet:

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Wenn du dem GA erzählst, dass du AB lebst, während du trotzdem trinkst und das nicht einmal KT konform machst, ist es nunmal eine Lüge und zwar eine ganz wirkliche. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass du die gewählte Strategie bis an dein Lebensende planst.
Leider belügst du dich dabei aber selbst und beschönigst es auch noch. Ich halte das für eine gefährliche Basis bei der MPU.
Ich gehe aber davon aus, dass dein Konsum bei einer HA wahrscheinlich noch als KT-konform gelten könnte; vorausgesetzt, dass du hier jetzt die wirkliche Wahrheit gesagt hast.
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
und was war seit Juli? da hast KT gelebt wie du sagst...da würde mich mal interessieren, wie das bei dir aussah.
3x4 Anlässe a 3 Bier = 36 Bier a 20 g = 720 g Alk. zzgl. 2x0,4l = 0,8 L *ca. 12% *0,8 = 77 g.....macht ca. 800g. da ich mir bei deinen weinangaben nicht sicher bin, könnten es auch 900 g sein.... ich hatte in 3 Monaten 170g und etg < 7. Ich glaube, ich würde da jetzt nicht unbedingt ne Haaranalyse machen. selbst mit 28,7 oder so ähnlich sieht das wohl bissl scheiße aus.
Eigentlich kannst mit AB nicht zur MPU. Ich würde die AB bis Juli als strenges KT (max3 Bier im Monat) verkaufen, dann weiter KT argumentieren ohne HA (z.B. Geldmangel oder irgendwas anderes plausibles.. Mitte/ Ende April noch ne separate HA nachlegen und ca Mitte Mai MPU machen. Bis dahin natürlich nichts weiter trinken. Doofe situation, weil da beträchtliche zeit Nachweise fehlen, dass könnte GA stutzig machen, aber vieleicht kannst das durch die insgesamt lange Zeit "gelebtes" KT ausgleichen. Kitzlig bleibt es trotzdem. Dass du im letzten Quartal 20 deine größte Dummheit ever begangen hast, brauch ich dir nicht erzählen. Vielleicht hast es wirklich zu lax genommen oder bist innerlich doch noch nicht so weit.
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass du die gewählte Strategie bis an dein Lebensende planst.
So die gewünschte Theorie....bissl lachen muss ich da schon. das ist so weit weg von der realität wie die nächste Brauerei von Beteigeuze. Ich persönlich trink ganz normal Bier....nur halt definitiv nicht mehr im Verkehr. Alyx war sich einfach zu schnell zu sicher...
 

Andreas007

Benutzer
Um eventuell das ganze aus der Sicht des VP zu sehen empfehle Ich das Buch

Grundriss Fahreignungsbegutachtung: Einführung in die Beurteilungskriterien der medizinisch-psychologischen und ärztlichen Begutachtung

Kostet ca. 20 Euro und es zeigt auf wie der Gutachter verfahren muss/sollte...bzw welche Kriterien er heranzieht um die Hypothesen zu unterstützen die er aufstellt. Diese Broschüre ist zwar nur ein "Grundriss" vom Original was über 600 Seiten hat, aber Ihr habt einen Einblick an was sich der Gutachter halten muss.
 

Andreas007

Benutzer
Damit, Alyx, will Ich mitteilen das in dieser Broschüre steht wie der Gutachter auf diverse Antworten reagieren muss. Zum Beispiel bei KT oder AB. Sagst du was falsches bist du evtl aus dem Spiel...deswegen kam der TIP. Muss man ja nicht machen. Gerade bei Hypothese H2 oder H3 ist der Unterschied gewaltig. Ein falsches Wort und es KÖNNTE sein das es das war. Nur Ein Tip...nix weiter...bei H2 ist kein KT möglich...bei H3 ja...und 1.88 könnte zu H2 führen, muss aber nicht...
 
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