Hallo Zusammen,
nachdem nun alle Prüfungen vorbei sind, habe ich die Zeit genutzt um an meinem FB zu arbeiten. Ich freue mich über euer Feedback. Die ersten Punkte haben ich so stehen lassen, da sie ja der Wahrheit entsprechen. Vielleicht habt ihr aber Tipps, wie sie für die MPU etwas besser zu formulieren sind. Zur Info: Ich habe nächste Woche meine HA. Es hat etwas gedauert ein Labor zu finden, welches einen nicht direkt an einen Vertrag binden möchte mit mehreren Proben.
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Am 21.08. während meiner Klausurphase habe ich mich an einem heißen Sommertag nach Sport und Lernerei noch mit Freunden verabredet das Euro League Finale in einer Gaststätte anzuschauen. Da das Wetter super war habe ich mich entschlossen den Weg mit dem Rad auf mich zu nehmen. Dies geschah um etwa 21 Uhr.
Dadurch das ich mit dem Rad unterwegs war, habe ich mich auch entschlossen 3-4 0,2er Bier zu trinken. Aufgrund des hohen Redebedarfs (wegen Corona und Klausurphase länger keinen gesehen) wurde dann auch aufgrund des Spiels leider mehr daraus. Über den anzutretenden Rückweg habe ich mir da noch keine Gedanken gemacht. Während des Abends stieg der Konsum dann an.
Nachdem Spiel überlegt ich ob ich mit dem Taxi fahren soll oder mit dem Rad. Da das Rad aber neu war und in der Gegend viel geklaut wird, entschied ich mich den Weg mit dem Rad auf mich zunehmen. Während der Fahrt merkte ich jedoch schon, dass ich nicht mehr wirklich in der Lage bin es sicher zu führen. Kurzer Blackout und schon waren um mich blaue Sirenen.
Ich war gestürzt und ein RTW, welcher auf dem Rückweg seiner Schicht war, sah mich gerade stürzen. Diese riefen die Polizei und es gab natürlich neben der Untersuchung noch eine Abnahme des Blutes. Diese wurde um 1:35 Uhr getätigt. Der Unfall geschah gegen 00:55.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
21:00 – 22:00 Uhr – 4x0,2l Bier
22:00 – 23:00 Uhr – 4x 0,2l Bier, 2x0,4cl Ouzo
23:00 – 24:00 Uhr – 4x 0,2l Bier, 2x0,4cl Ouzo
00:00 – 00:45 Uhr – 4x 0,2l Bier, 2x0,4cl Ouzo
Nach Berechnung mit der Widmark-Formel kommt das ca. hin. Da könnte ich aber je nachdem noch etwas justieren.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich bin knappe 300 Meter weit gekommen. Mein Vorhaben war in etwa 4 Km.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Nein, ich war nicht mehr in der Lage das Rad sicher für mich oder andere Verkehrsteilnehmer führen zu können.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe sie nicht vermeiden wollen. Bzw. Ich wollte lieber mit dem Taxi fahren, aber aufgrund des Rads habe ich diese Fahrt nicht vermieden.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Mit dem Auto bin ich noch nie alkoholisiert gefahren. Da habe ich eine strikte 0,0 Promille-Regel. Mit dem Rad ist dies häufiger vorgekommen, dass ich nach dem Training nach 3-4 Bier noch mit dem Rad heimgefahren bin.
Nachdem Unfall hat es bei mir Klick gemacht. Nach Konsum von Alkohol werde ich als Führer eines Fahrzeugs nicht mehr am Verkehr teilnehmen. Ich habe sowohl die Wirkung des Alkohols auf meine Sinne als auch auf meine Fähigkeit und Selbsteinschätzung massiv unterschätzt. Die Nacht im Krankenhaus hat meine Sicht im Leben komplett auf den Kopf gestellt, was Alkohol angeht.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Mit 16 Jahren habe ich nach dem Training am Freitag ein Bananenweizen in einem Bistro mit Teamkameraden zu mir genommen.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich habe im Alter von 18-25 sehr regelmäßig Alkohol konsumiert. Jedes Wochenende wurde ausgiebig gefeiert. Da war das volle Programm angesagt: Vortrinken und Feiern. So mit etwa 26 wurde ich deutlich ruhiger und habe maximal 6-8 Bier in der Woche (inkl. Wochenende getrunken), ausgenommen sind hier Feierlichkeiten die so etwa 5-6 mal im Jahr stattgefunden haben. Zudem kamen in unregelmäßigen Abständen auch Abende, bei denen auch mehr als die 6-8 Bier an den Wochenenden konsumiert wurden.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Es gab Mittwochs nach dem Training mal 1-3 Bier und zusätzlich am Wochenende 3-4 Bier. Hinzu kamen noch 3-4 Schnäpse. Im Jahr gab es an sich alle 4-6 Wochen ein Wochenende bei dem deutlich über Strenge geschlagen wurde. In der Fastenzeit wurde komplett darauf verzichtet, die gilt auch für Festivitäten wie Geburtstage, Hochzeiten oder Mannschaftsfahrten. Dabei wurden in etwa 2,5-3 Liter Bier und 6-7 Schnäpse getrunken.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Getrunken wurde überwiegend auf der Sportanlage, in Kneipen, Gaststätten und auf Festivitäten. Getrunken wurde mit Freunden und Teamkollegen sowie mit Kommilitonen.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Durch meine familiäre Herkunft (ich komme aus einer typischen Arbeiterfamilie) hatte ich für mich selbst schon immer den Druck aufgebaut, aus diesem Hamsterrad zu entfliehen. Ich wollte es für mich und meine zukünftige Familie so einrichten, dass ich mehr bieten könnte, als das was ich in der Kindheit hatte. Durch den Druck, den ich auf mich gelegt habe, habe ich für mich immer nur den Weg gesehen, aber nie das Plateau, auf dem ich mich zu den jeweiligen Momenten befunden habe. Ich habe nie den Punkt gehabt, dass ich mal Stolz auf mich sein kann. Auch jetzt nach absolvierter Berufsausbildung, erfolgreichem Bachelorabschluss und dem nahenden Ende des Masters. Der Vergleich mit meinen Freunden hat mich immer wieder runtergezogen, sodass ich mich beim Konsumieren von Alkohol besser fühlte und so konnte ich die Scham, die ich für mich spürte, noch nicht so weit zu sein wie meine Freunde oder andere Personen, gut betäuben. Die Benebelung meiner Emotionen und meiner Gefühle führte dazu, dass ich mich deutlich besser fühlte und mich mit eben diesen Gefühlen weder nach Innen oder nach Außen zu Freunden nicht auseinandersetzen musste. Es gab mir das Gefühl jemand zu sein.
Hinterfragt wurde der Konsum von meinem Umfeld auch nicht. Dies kann auch daran liegen, dass ich seit klein auf in Sportvereinen aktiv war und dort der Konsum von Alkohol „normal“ war. Da mir auch nie negatives widerfahren ist, wurde auch von mir der Konsum nicht hinterfragt. Es wurde eher hinterfragt, wenn man mal nicht mitgetrunken hat.
Dies habe ich erst im Zuge der Aufarbeitung über mich selber erfahren und den „Knoten“ meiner Emotionen in der Brust lösen können, indem ich mich mit meinen Gefühlen, Problemen und Emotionen auseinandersetzte und das Gespräch zu Dritten suchte.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig: mutiger, lockere, entspannter. Lustig, gesellig.
Bei viel: Kater am nächsten Tag, Müdigkeit, Emotional, manchmal „langsamer“ denkend.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, es gab keinerlei Hinweise oder „Warnungen“. Zwar hatte meine Mutter öfters schon angemerkt, dass Alkohol nichts Gutes sei, da sie ein ganz anderes Verhältnis dazu hat, jedoch wurde nie etwas negatives bezüglich meines Konsums geäußert.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Negative Auswirkungen waren an sich nicht zu beobachten. Klar kam es mal vor, dass man etwas Peinliches gesagt oder gemacht hat, was einem im Nachhinein unangenehm war. So große Gedanken darüber habe ich mir erst gemacht, als der Unfall geschah. Nach dem Unfall habe ich mein komplettes Leben und den damit verbundenen in Frage gestellt. Ich hatte so große Schuldgefühle, dass ich 3 Wochen Land schlaflose Nächte hatte und mit vielen Leuten über den Vorfall sprechen musste. Nach dem Vorfall habe ich keinen Alkohol mehr getrunken und wurde von allen Seiten unterstützt. Selbst meine Teamkollegen waren so schockiert, dass auch sie den Konsum reduziert haben. Mein Gesicht und der Punkt das ausgerechnet mir das passiert waren sowohl für mein Umfeld als auch mich brutal und hat mein Denken komplett geändert. Dies liegt daran, dass ich zwei Narben im Gesicht davongetragen habe und mir tagtäglich als Warnung zur Verfügung steht. Zum anderen galt bzw. gelte ich in meinem Freundes-Teamkameraden- und Bekanntenkreis als gewissenhafte Person. Im Endeffekt bin ich einfach nur froh, dass ich lebe und niemand anderem etwas zugestoßen ist.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ja im Alter von 18-25. Dort habe ich nicht darüber nachgedacht und einfach mit meinen Freunden Alkohol zu mir genommen und viel gefeiert. Im Endeffekt waren es auch hier die Gründe des mangelnden Selbstbewusstseins und der Naivität. Ich habe mich mit dem Alkohol und seinen Ursachen, Wirkungen und Einfluss nie wirklich beschäftigt.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja, bei der TF.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein. Es gab immer nur Phasen von 2-3 Monaten in denen ich „gefastet“ habe.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich habe meinen Konsum als moderat angesehen, da ich mich so gut wie nie unter der Woche betrunken habe und meinen beruflichen und studientechnischen Aufgaben und Verpflichtungen immer nachgekommen bin. Ich galt stets als zuverlässig und der Konsum von Alkohol hat mich nie in der Erledigung dieser behindert oder eingeschränkt. Durch meine sportlichen Leistungen, welche nie gelitten haben, habe ich daher nie den Alkohol bzw. den Konsum als schädlich angesehen. Ich bin nie negativ oder aggressiv durch den Alkohol in Erscheinung getreten, sodass mein Glaube bestärkt wurde, dass mein Konsum schadhaft für mich oder meine Umwelt sei.
Im Zuge meiner Aufarbeitung muss ich jedoch gestehen, dass es mich traurig macht, dass es für mich normal war, solche Mengen konsumieren zu können. Ich habe gelernt, dass mein Konsum alles andere als in einem moderaten Rahmen war und durchaus zu Schäden führt.
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe seit dem Unfall keinen Alkohol mehr zu mir genommen. Ich schließe nicht aus, dass ich zu gegebenen Anlässen nochmal etwas trinken würde, jedoch 1. In einem kontrollierten Rahmen, sprich Höchstgrenze und 2. ausschließlich nur dann, wenn ich nicht mit einem Fahrzeug unterwegs bin. Für das Auto gilt die 0,0 Grenze schon eh, jedoch werde ich zukünftig definitiv kein Fahrrad oder ähnliches Fahrzeug mehr steuern, wenn ich getrunken haben sollte.
Die Trinkmenge liegt bei max. 2 TE pro Anlass und werden im Voraus von mir geplant.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 22.08.20 um ca 00:45
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/ keinen Alkohol?
Ich möchte in Zukunft in einem kontrollierten Rahmen zu gegebenen Anlässen gerne auch den Genuss von Alkohol wahrnehmen. Jedoch werden diese Anlässe im Voraus geplant und mit einer Höchstgrenze von max. 2 TE versehen.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Weil ich gemerkt habe, dass ich einen falschen und missbräuchlichen Umgang mit Alkohol hatte. Mir ist erst dieser jedoch erst in der Aufarbeitung bzw. in Verbindung mit der TF bewusst geworden. Dadurch habe ich mich mit meiner eigenen Persönlichkeit und der Beziehung zum Alkohol und dessen Konsum auseinandergesetzt. Durch diese Auseinandersetzung mit mir selbst und der Suche der Gründe ist mir einiges über meine eigene Persönlichkeit klar geworden. Dieses Forum hier hat mir dabei sehr geholfen, mir über die Missstände bewusst zu werden. Daher bin ich für mich zur nachhaltigen Erkenntnis gekommen zukünftig weder mir noch anderen Schaden zu wollen und Alkohol nur noch kontrolliert und zu gegebenen Anlässen zu genießen.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe nach der TF eine Trinkpause eingeläutet, die zuerst bis zum Ende des Strafverfahrens galt. Jedoch habe ich diese bis jetzt eingehalten. Meine Freunde und Teamkameraden haben sich darüber gewundert, jedoch nach meinen Berichten und meiner Aufarbeitung wurde ich von diesen verstanden und unterstützt.
Ich habe dennoch Abende mit ihnen zusammen verbracht, trotzdem nichts getrunken. Da mir auch das Abgewöhnen des Rauchens nicht schwergefallen ist, war mir klar, dass es beim Alkohol das identisch ist. Aus diesem Grund fiel mir die Phase der Umstellung sehr leicht. Zudem war es unangenehmen mit anzusehen, wie sich meine Freunde oder Teamkollegen mit zunehmendem Konsum peinlich verhielten. Dabei musste ich daran zurückdenken, wie ich mich habe verhalten müssen während meines Konsums.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Sehr positiv. Ich trainiere mehr, hänge weniger durch nach langen Nächten und kann mich besser auf die Uni konzentrieren. Zudem spare ich nachhaltig Geld, welches wohl für Alkohol draufgegangen wäre. Ich hinterfrage dafür ziemlich oft Leute ´, die mit mir was trinken gehen wollen und frage diese, wieso man bei diesem Treffen denn Alkohol trinken müssen. Es ist schon interessant zu sehen, für wie viele Menschen er Alkohol im Leben einfach dazugehört und selbstverständlich ist.
Stress oder ähnliches baue ich durch den vermehrten Sport ab. Ich fühle mich gerade nach dem Sport deutlich euphorischer, als ich es nach dem Konsum von Alkohol tat. Zudem kommt hinzu, dass ich massive Angst vor einem Kater habe, da ich diese Art von Unwohlsein nicht mehr haben möchte. In meinem Umfeld ist es so, dass eben auch diese Leute zu weniger Alkohol greifen, da sie nicht allein trinken wollen. Zudem wurde in der Mannschaft die Regel aufgestellt, dass nach 3 Bier keiner mehr mit dem Fahrrad nach Hause fahren darf. Hier freut es mich, dass der Unfall nachhaltig für alle für mehr Sensibilität gesorgt hat.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Durch die Aufarbeitung ist mir bewusst geworden, dass der Alkohol absolut keine Lösung für meine persönlichen Probleme darstellt. Ich habe gelernt mit diesen nachhaltig umzugehen und bin dadurch auch viel offener geworden. Die TF und der daraus resultierende Unfall haben mir eine Lektion für das Leben mitgegeben, welche ich ernst und wahrnehme. Ich habe seit dem Tag noch nie in meinem Leben so viel über mich, meine Gefühle und Emotionen nachgedacht und mit Dritten darüber gesprochen. Ich habe so gelernt, dass ich eine andere Sicht auf mich selber haben muss. Das ich auch mal mit Stolz auf das bisher erreichte zurückblicken darf und mich selbst nicht mehr einem solchen persönlichen Druck aussetzen darf. Dabei helfen mir Freunde, das Forum und vor allem mein veränderter Lebenswandel. Ich habe nun andere Prioritäten und weiß, dass ich mir auch mal Zeit nehmen darf. Auch ein Scheitern (vllt im Studium) ist für mich nicht mehr mit so viel Angst versehen wie zuvor. Ich habe neue Hobbys (das Wandern und Spazieren) für mich entdeckt und habe mir mehr Freiheiten eingeräumt. Dabei spielt das Berauschen durch Alkohol keine Rolle mehr.
Meine Freunde unterstützen mich hierbei sehr, dadurch, dass sie immer ein offenes Ohr haben. Sie sind sogar glücklich darüber, dass der einst so verschlossene Typ der ich war, nun sich öffnet und mehr von sich preisgibt.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ich habe mir eingestanden, dass ich definitiv anders auf unvorhergesehene Ereignisse reagiere als zuvor. Durch die Aufarbeitung habe ich für mich mitgenommen, dass ich präventiv auf solche Situationen reagieren kann und muss. Meine Freunde und Familie stehen mir hier bei und ich scheue auch nicht davor, zukünftig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, sollte ich eine Annäherung zu alten Mustern erkennen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Wenn ich trinken möchte, dann sorge ich vorab dafür, dass ich zum Ort des Trinkens gefahren und abgeholt werde oder die Öffentlichen Verkehrsmittel nehme. Ich werde kein Risiko mehr eingehen und zu geplanten Trinkereignissen mit einem Fahrzeug vor Ort sein.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.