Hallo ihr Lieben.
Zuerst einmal guten Tag. Mein Name ist Tim und ich bin hier über Monate stiller Beobachter gewesen. Ihr seid sehr gut informiert und am besten finde ich, dass man hier auch einmal ein GA zu Gesicht bekommt. Das deckt sich sehr mit dem was ich bisher für mich in Erfahrung gebracht bzw. aufgearbeitet habe.
Zunächst einmal die Fakten:
Alter: 35 (aktuell)
TF: 02.03.14
Uhrzeit: 05:55
Wochentag: Samstag
BAK: 1,83 Promille
Unfall mit Fremdschaden
Zur Vorgeschichte gibt es hier nix Neues zu berichten, der Klassiker eben. Beruflich mehr als überfordert (Führungskraft Gastronomie, Betriebsleitung mit vier Objekten und chronischem Persomangel), Spannungen in der Beziehung und so weiter.
Fakt ist, ich habe mich über mehrere Monate selbst vergessen, war schwerst unzufrieden/ frustriert und depressiv behaftet. (Was weder meinem Lebenslauf noch meiner Art entspricht, es war einfach nicht mehr zu managen.) Nun kam es öfter dazu, dass ich mich von dem ein oder anderen Kollegen dazu hinreißen ließ bis zu drei Mal wöchentlich nach dem Dienst auszugehen. Hier stand nicht das Betrinken im Vordergrund, sondern der Wunsch nach etwas Geselligkeit und Teilnahme am sozialen Miteinander. Ich arbeitete zu dieser Zeit 24/7 und hatte zwischen 80 und 90 Std Wochenarbeitszeit, daher blieb alles auf der Strecke und ich kam nur nachts nach dem Dienst vor die Tür.
Jedenfalls wurde mit den Wochen das Bier zum Cocktail und aus einem wurden zwei und schlussendlich drei bis vier Stück mit einem Alkgehalt von 6cl bis 12cl pro 0,6l Glas. Getrunken in Zeiträumen zwischen drei und fünf Stunden im Schnitt.
An besagtem Tag stand der Geburtstag einen Bekannten an und ich holte mit dem Auto noch einen Kollegen ab. Gegen 23 Uhr ging es los. Worüber ich nicht nachdachte war, dass ich bereits mal wieder eine 15 Stunden Schicht voller Stress hinter mir hatte. Wenn wir sonst noch in die Stadt sind bin ich immer Taxi gefahren und alles war gut. Gab auch bisher keine Auffälligkeiten meinerseits. Nur an diesem Tag ging es weiter weg und ich war der Meinung mir´t dem Auto dorthin fahren zu müssen. (Erste dämliche Idee) Nunja, ordentlich eingeschenkt und innerhalb von ca. 1,5 Stunden knapp ne 3/4 Flasche Havanna(mit Cola) weggebügelt. Dann war ich ziemlich im Eimer und seeeehhhrrrr müde. Bei dem tollen Kumpel gab es jedoch keine Option zur Übernachtung, obwohl das vor Ort ausgemacht war. So begab ich mich irgendwann (ich war zwischenzeitlich auf dem Sofa eingeschlafen) runter zu meinem Auto (großer Kombi) und legte mich hinten rein. Nach weiteren zwei saukalten Stunden sagte mein Stammhirn: SCHLAFEN, BETT!!! Wie paralysiert kletterte ich nach vorn und fuhr los. Mehr schlecht als recht ging es ein paar Kilometer bis mich die überalkoholisierte Müdigkeit erneut packte, ich nickte weg und rammte parkende Autos. Der Rest ist klar.
Ich war geschockt, habe monatelang nix getrunken und einen Plan für mein zukünftiges Leben geschmiedet.
Also Job gewechselt, aufs Dorf gezogen und Freundeskreis aussortiert. Das lebe ich nun seit 10/ 14 recht stabil. Ich habe mit meiner Partnerin ein Hotel übernommen und wir fühlen uns sehr wohl, da wir unseren Stresspegel und ein verbessertes Zeitmanagement unter Kontrolle haben durch eigene Planbarkeit.
Nun... Alkohol spielt, bis auf kleine geplante Anlässe (wie die erfolgreiche Übernahme des Hotels mit einer Flasche Sekt für vier Personen und danach Schluss), ziemlich gar keine Rolle mehr. Ich habe nun seit September (Hochzeit des Bruders) nix mehr getrunken und habe das auch dieses Jahr nicht mehr vor. Ich vermisse nix und es fiel mir wirklich leicht mich umzustellen. Jetzt wo ich alles neu sortiert habe begab ich mich noch in eine Einzelberatung bei einer Verkehrspsychologin beim TÜV Nord. Sie sagte gestern, dass eine fünfte und letzt Sitzung ausreichend wäre und ich alles für mich schon im Vorfeld sehr gut aufgearbeitet habe. Es wäre keine Abhängigkeit vorhanden gewesen. Sie entlässt mich in die MPU sagte sie. Nun freue ich mich tatsächlich auf den Termin, weil ich mich wohl und gut vorbereitet fühle. Allerdings habe ich etwas Schiss, da ich ohne Abstinenz starten möchte. (Ist in der Vorbereitung mit der Psych. auch besprochen und abgesegnet) Euer Forum hat mir bisher sehr viel Mut gemacht und ich glaube auch die MPU zu schaffen. Weil mehr kann man im Leben nicht verändern und ich will Alkohol auch in Zukunft nur selten konsumieren und lediglich im Bereich des Genusses. Ich möchte hier einfach mal meinen Verlauf kurz zusammengefasst hinterlassen und euch später über den Ausgang des GA informieren. Es sind bald drei Jahre ins Land gegangen in denen ich mich in Ruhe und kontrolliert neu aufgestellt habe. Das sollte doch klappen... *nervös* Wer noch Tips und Anregungen hat, immer her damit. Wer einen Fehler im Text findet darf ihn behalten.
Ich freue mich auf eure Kommis.
LG Tim
Zuerst einmal guten Tag. Mein Name ist Tim und ich bin hier über Monate stiller Beobachter gewesen. Ihr seid sehr gut informiert und am besten finde ich, dass man hier auch einmal ein GA zu Gesicht bekommt. Das deckt sich sehr mit dem was ich bisher für mich in Erfahrung gebracht bzw. aufgearbeitet habe.
Zunächst einmal die Fakten:
Alter: 35 (aktuell)
TF: 02.03.14
Uhrzeit: 05:55
Wochentag: Samstag
BAK: 1,83 Promille
Unfall mit Fremdschaden
Zur Vorgeschichte gibt es hier nix Neues zu berichten, der Klassiker eben. Beruflich mehr als überfordert (Führungskraft Gastronomie, Betriebsleitung mit vier Objekten und chronischem Persomangel), Spannungen in der Beziehung und so weiter.
Fakt ist, ich habe mich über mehrere Monate selbst vergessen, war schwerst unzufrieden/ frustriert und depressiv behaftet. (Was weder meinem Lebenslauf noch meiner Art entspricht, es war einfach nicht mehr zu managen.) Nun kam es öfter dazu, dass ich mich von dem ein oder anderen Kollegen dazu hinreißen ließ bis zu drei Mal wöchentlich nach dem Dienst auszugehen. Hier stand nicht das Betrinken im Vordergrund, sondern der Wunsch nach etwas Geselligkeit und Teilnahme am sozialen Miteinander. Ich arbeitete zu dieser Zeit 24/7 und hatte zwischen 80 und 90 Std Wochenarbeitszeit, daher blieb alles auf der Strecke und ich kam nur nachts nach dem Dienst vor die Tür.
Jedenfalls wurde mit den Wochen das Bier zum Cocktail und aus einem wurden zwei und schlussendlich drei bis vier Stück mit einem Alkgehalt von 6cl bis 12cl pro 0,6l Glas. Getrunken in Zeiträumen zwischen drei und fünf Stunden im Schnitt.
An besagtem Tag stand der Geburtstag einen Bekannten an und ich holte mit dem Auto noch einen Kollegen ab. Gegen 23 Uhr ging es los. Worüber ich nicht nachdachte war, dass ich bereits mal wieder eine 15 Stunden Schicht voller Stress hinter mir hatte. Wenn wir sonst noch in die Stadt sind bin ich immer Taxi gefahren und alles war gut. Gab auch bisher keine Auffälligkeiten meinerseits. Nur an diesem Tag ging es weiter weg und ich war der Meinung mir´t dem Auto dorthin fahren zu müssen. (Erste dämliche Idee) Nunja, ordentlich eingeschenkt und innerhalb von ca. 1,5 Stunden knapp ne 3/4 Flasche Havanna(mit Cola) weggebügelt. Dann war ich ziemlich im Eimer und seeeehhhrrrr müde. Bei dem tollen Kumpel gab es jedoch keine Option zur Übernachtung, obwohl das vor Ort ausgemacht war. So begab ich mich irgendwann (ich war zwischenzeitlich auf dem Sofa eingeschlafen) runter zu meinem Auto (großer Kombi) und legte mich hinten rein. Nach weiteren zwei saukalten Stunden sagte mein Stammhirn: SCHLAFEN, BETT!!! Wie paralysiert kletterte ich nach vorn und fuhr los. Mehr schlecht als recht ging es ein paar Kilometer bis mich die überalkoholisierte Müdigkeit erneut packte, ich nickte weg und rammte parkende Autos. Der Rest ist klar.
Ich war geschockt, habe monatelang nix getrunken und einen Plan für mein zukünftiges Leben geschmiedet.
Also Job gewechselt, aufs Dorf gezogen und Freundeskreis aussortiert. Das lebe ich nun seit 10/ 14 recht stabil. Ich habe mit meiner Partnerin ein Hotel übernommen und wir fühlen uns sehr wohl, da wir unseren Stresspegel und ein verbessertes Zeitmanagement unter Kontrolle haben durch eigene Planbarkeit.
Nun... Alkohol spielt, bis auf kleine geplante Anlässe (wie die erfolgreiche Übernahme des Hotels mit einer Flasche Sekt für vier Personen und danach Schluss), ziemlich gar keine Rolle mehr. Ich habe nun seit September (Hochzeit des Bruders) nix mehr getrunken und habe das auch dieses Jahr nicht mehr vor. Ich vermisse nix und es fiel mir wirklich leicht mich umzustellen. Jetzt wo ich alles neu sortiert habe begab ich mich noch in eine Einzelberatung bei einer Verkehrspsychologin beim TÜV Nord. Sie sagte gestern, dass eine fünfte und letzt Sitzung ausreichend wäre und ich alles für mich schon im Vorfeld sehr gut aufgearbeitet habe. Es wäre keine Abhängigkeit vorhanden gewesen. Sie entlässt mich in die MPU sagte sie. Nun freue ich mich tatsächlich auf den Termin, weil ich mich wohl und gut vorbereitet fühle. Allerdings habe ich etwas Schiss, da ich ohne Abstinenz starten möchte. (Ist in der Vorbereitung mit der Psych. auch besprochen und abgesegnet) Euer Forum hat mir bisher sehr viel Mut gemacht und ich glaube auch die MPU zu schaffen. Weil mehr kann man im Leben nicht verändern und ich will Alkohol auch in Zukunft nur selten konsumieren und lediglich im Bereich des Genusses. Ich möchte hier einfach mal meinen Verlauf kurz zusammengefasst hinterlassen und euch später über den Ausgang des GA informieren. Es sind bald drei Jahre ins Land gegangen in denen ich mich in Ruhe und kontrolliert neu aufgestellt habe. Das sollte doch klappen... *nervös* Wer noch Tips und Anregungen hat, immer her damit. Wer einen Fehler im Text findet darf ihn behalten.
Ich freue mich auf eure Kommis.
LG Tim