hallo zusammen,
bisschen was zu lesen, habe meine FB fertiggestellt, bin mal gespannt auf die Bewertung und Kommentare
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
ich kann mich an 3/4 mal erinnern als mein Onkel mein Onkel zu Besuch war wir Kinder uns immer geärgert haben das er nach einigen Bieren recht unangenehm war und laut geredet hat so dass wir nicht ins Wohnzimmer wollten und somit nicht fernsehen konnten. Ansonsten hat mein Papa an als abends ein/zwei Bier getrunken oder bei Feiern wenn Gäste kamen wurde Alkohol getrunken . Ich habe mit 17 Jahren das erste Mal Alkohol probiert, ein Glas Sekt, nach Fertigstellung eines Zimmerausbaus für meinen Bruder.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Bis Anfang 20 habe ich sehr selten Alkohol getrunken, dann habe ich meinen Mann kennengelernt und bis wir ein halbes Jahr später zusammengezogen sind, war wir oft unterwegs haben habe jedes Wochenende gefeiert, ich weiß dass ich 2mal sehr betrunken war, einmal von Hochprozentigem und einmal vom Rotwein, das war so nachhaltig dass eine aversion dagegen entwickelt habe. Nachdem wir zusammengezogen sind wurde es ruhiger, mein Mann hat sich dann auch beruflich weitergebildet und war fast 3 Jahre nur an den WE zuhause so daß wir nur noch ab und zu ausgingen, manchmal haben wir zuhause zusammen Wein getrunken.
Mit Beginn meiner ersten Schwangerschaft habe ich dann bewusst viele Jahre auf Alkohol verzichtet und bis 2007 habe ich sporadisch Alkohol getrunken. 2007 hatte ich wieder vermehrt Zeit für mich, habe Fortbildungs und Sprachkurse besucht, bin regelmäßig schwimmen gegangen, Mein Bekannten- und Freundeskreis ist dadurch größer geworden und bei gemeinsamen Unternehmungen und Treffen wurde auch Alkohol getrunken, Zu dieser Zeit musste ich mir auch eingestehen dass meine Ehe keinen Bestand mehr hatte.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Von 2007 an habe ich unregelmäßig Alkohol getrunken, kam darauf an ob ich ausgegangen bin, manchmal 3 mal im Monat, dann auch mal einige Wochen gar nicht., habe 2 bis 4 Weinschorle getrunken. 2010 dann habe ich dann 4-8 mal im Monat Alkohol getrunken und auch die Menge hat sich gesteigert. Ich habe ausschließlich Weißwein getrunken zwar meist verdünnt doch manchmal in der Menge bis zu einem Liter Weißwein, war der Abend sehr lange kanns auch mehr geworden sein
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Überwiegend habe ich mit Freunden beim Essen, abends in verschiedenen Lokalen Alkohol getrunken, auch bei Freunden zu Hause, selten bei mir,
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich habe hauptsächlich in Gesellschaft Alkohol getrunken, habe während meines Alkoholkonsums ausgeblendet dass ich endlich reagieren muss um wieder glücklich und zufrieden zu sein, denn Anfang 2010 war mir klar dass ich mich von meinem Mann räumlich trennen muss, Gespräche waren schon seit Jahren nicht mehr möglich und für mich war die Situation langsam unerträglich, speziell an den WE, so dass ich da vermehrt ausgegangen bin und Alkohol getrunken habe.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Die Wirkung des Alkohols empfand ich als angenehm ich wurde gelassener, gesprächiger konnte die Zeit genießen ohne an die angespannte Situation zuhause zu denken.
Bei wenig war es eine Leichtigkeit und Gelassenheit, wenn ich dann mehr getrunken habe, hab ich mich nicht mehr so wohlgefühlt ich wurde ruhiger, müde und gleichgültiger und meine Aufmerksamkeit und Konzentration lies auch nach.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein die gab es nicht.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Auf mein Umfeld hatte mein Alkoholkonsum keine besonderen Auswirkungen, da ich hauptsächlich an den we abends getrunken habe. Hatte ich allerdings mehr getrunken hatte ich einen sehr schlechten Schlaf und war am darauffolgenden Tag nicht so fit und auch lustlos. Nach Gesprächen weiß ich jetzt das meine Kinder schon auch meine Veränderung im letzten halben Jahr bemerkt haben, aber nicht wussten wie sie mit der Situation umgehen sollen.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Heute trinke ich keinen Alkohol mehr. Vermehrt Alkohol getrunken habe ich in dem letzten halben Jahr vor der TF wegen der Situation zu Hause. Hab mich in dieser Zeit auch nicht mehr mit meinen gehäuften Alkoholkonsum wohlgefühlt, nicht so wegen der Menge die ich fälschlicher Weise glaubte unter Kontrolle zu haben, bis mich meine Erinnerungslücke und die TF eines besseren belehrte. Mir war zwar noch nicht bewusst dass ich Alkohol missbrauche, aber dass ich mich damit mein Probleme verdränge schon.)
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Bis zum Tag meiner Trunkenheitsfahrt hatte ich noch nie den Überblick bzw die Kontrolle über meinen Alkoholkonsum verloren, zwar weiß ich jetzt dass ich eine Alkoholtoleranz entwickelt, doch wenn ich mehr getrunken habe kam der Punkt da war mir klar das war jetzt der letzte Schluck, mehr geht nicht, mehr will ich nicht ,es reicht.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Ja mit Beginn meiner ersten Schwangerschaft habe ich bewusst auf Alkohol verzichtet.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Heute und in Zukunft (mit Begründung)
Früher hätte ich nicht daran gedacht dass mein Alkoholkonsum unter irgendeine Kategorie fällt, mit meinem heutigen Wissen über Alkohol, hätte ich mich früher als Gesellschaftstrinkerin gesehen, heute denk ich, dass das von 2007- 2009 auch überwiegend zugetroffen hat, es war schön in Gesellschaft zu trinken und es hielt sich noch in Grenzen was die Häufigkeit und Menge des Konsums betraf. 2010 hat sich das geändert, da habe ich den Alkohol vom ersten Glas an missbraucht um meine Probleme kurzfristig auszublenden
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein, heute trinke ich keinen Alkohol mehr
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am Tag meiner TF
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein, trinke ich nicht
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe festgestellt das Alkohol mein Leben nur für den Moment leichter gemacht hat im Grunde hat es meine ganze Situation nur noch verschlimmert, ich habe den Kopf in den Sand gesteckt, irgendwie war es ein Teufelskreis, ich wusste ich muss und will mein Problem anpacken habe mich aber auch davor gedrückt. Nachdem ich keinen Alkohol mehr getrunken habe war plötzlich alles einfach, ich hatte nun mentale Kraft mein Problem anzupacken. Was mir auch gelungen ist, Ich bin heute sehr zufrieden mit meinem Leben. Nachdem ich mich viel mit der Thematik Alkohol beschäftigt und auseinander gesetzt habe war für mich klar AB zu leben, ich brauche Alkohol weder als Genuss noch in Gesellschaft.
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24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ausschlaggebend war die Erinnerungslücke, dass ich fähig war so viel zu trinken und keine Kontrolle mehr über mich und meinen Willen hatte und die daraus erfolgte Trunkenheitsfahrt hat mich wachgerüttelt Ich habe begriffen nicht der Alkohol selbst sondern mein Umgang damit haben mich in diese Situation gebracht. Ich bin früher zu unbedacht mit Alkohol umgegangen
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Zu Beginn war ich ja noch so geschockt über meine Erinnerungslücke, dass ich in diesen Zustand noch gefahren bin und was sich daraus ergeben hat, ich habe mich geschämt, mir den Kopf zerbrochen wieso das passieren konnte. Ich hab angefangen über meinen Alkoholkonsum nachzudenken, mich belesen und da ist mir auch richtig bewusst geworden wie schädlich Alkohol ist für den Körper und die Psyche, Habe mir Gedanken gemacht wie es weitergehn soll, Und für mich ist es immer klarer geworden das ich diesen Kreislauf nicht mehr mitmache, ich sehe mein Leben jetzt viel klarer, Alkohol hat meine Probleme verstärkt und nur oberflächig scheinbar gelöst. Auch wenn ich denke dass ich mit meinen jetzigen Erfahrungen und Wissen über Alkohol viel bewusster mit Alkohol umgehn würde habe ich mich doch dafür entschieden AB zu leben, ich brauche keinen Alkohol um mich in Gesellschaft wohl zu fühlen, geschmeckt hat es mir auch nie besonders, ich habe Alkohol wegen Wirkung getrunken. Ich habe begriffen, dass die Wirkung nur ein Trugschluss ist und diese in keinem Verhältnis zu den Auswirkungen steht.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich bin jetzt viel zufriedener, habe mein Leben wieder in die Hand genommen, ich habe erstmal den Zustand beendet der mich immer wieder Alkohol trinken lies und habe mir mit meinen Kindern eine eigene Wohnung gesucht, ich kann wieder durchatmen und jetzt nach einem halben Jahr ist auch der Kontakt zu meinem Mann wieder in normalen Bahnen und ich merke auch wie meine Kinder unter der angespannten Situation gelitten haben,(was ich während der Zeit meines Alkoholkonsums auch verdrängt habe) sie sind jetzt viel ausgeglichener Ich unternehme viel mit meinen Kindern, ich habe wieder Zeit für sie uns sehe mein Leben und die Zukunft auch wieder positiv.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich habe Alkohol nicht von Beginn an benutzt um meine Probleme zu erleichtern, das war ein schleichender Prozess, der mit jetzt bewusst ist, ich habe mich betäubt und mein größter Fehler war nicht darüber zu reden, ich habe mein Problem todgeschwiegen um mich vor einer Entscheidung die unumgänglich war zu drücken, heute weiß ich dass ich mir das Leben damit so schwer gemacht habe. Ich habe in meinen Geschwister eine so große Stütze, ich werde keine Problem mehr vor mich herschieben und heute weiß ich ja auch das Alkohol keine Problemlösung ist.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Ich kann mir das theoretisch vorstellen und natürlich auch all die Folgen, ich habe aus meinen Erfahrungen gelernt. Ein Problem vor sich herzuschieben lässt neü Aufkommen bis man unter der Last zusammenbricht, Ich erinnere mich zwar an die Leichtigkeit unter dem kurzfristigen Alkoholgenuss aber auch wie extrem unglücklich und handlungsunfähig ich während dieser ganzen Zeit war. Heute sehe ich Alkohol als das was es ist, nämlich eine Droge, überall erhältlich, von der Gesellschaft, in Maßen getrunken, toleriert aber sehr heimtückisch da der Missbrauch zum Verdrängen von Problemen fließend ist.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich trinke grundsätzlich keinen Alkohol mehr, Aufgrund meines jetzigen Wissens und der intensiven Aufarbeitung meines Alkoholkonsums haben mich zu der Entscheidung gebracht das Alkohol in meinem Leben keinen Raum mehr hat. Und es ist auch ein befreiender Nebeneffekt zu Wissen das ich in Zukunft weder andere noch mich durch Fahren unter Alkoholeinfluss gefährden werde.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Heute bin ich froh, dass ich mein Leben wieder in die Hand genommen habe, und sehe in meiner TF und der Aufdeckung auch einen Sinn, denn es hat mir die Augen geöffnet das etwas nicht mehr richtig läuft Auch der Gedanke das es noch einigermaßen glimpflich ausgegangen ist, lässt mich dankbar werden.
lg tränchen
