MPU Vorbereitung verunsichert

Nirtak

Benutzer
Ich weiß auch nicht. Ich habe das Gefühl, daß es sehr viel schwarze Schafe gibt. Zudem eine riesen Maschinerie die Geld daran verdienen wollen und die Lage von Leuten ausnutzt. Ob Anwälte, Verkehrspsychologen, Organisationen die Kurse anbieten usw.
Klar, muß und sollte geschaut werden, ob eine Abhängigkeit vorliegt und wie hoch die Chance ist, ob das gleich wieder passiert.
Jedoch frage ich mich schon, warum es beispielweise nicht einfach beispielweise Amtsärzte gibt zu denen man erstmal gehen muß, die sich die Geschichte anhören und sagen was man machen muß und dann anschließend nach den Auflagen wiederkommt und beurteilt wird wie es aussieht.
Beispielweise jemand ist Abhängig, der Amtsarzt sagt, guter Mann, sie haben ein Problem. Sie müssen Entgiften, eine stationäre Therapie machen, für 1 Jahr abstinent bleiben und dann kommen sie mit den Berichten wieder.
Oder eben sie haben keine Alkoholabhängigkeit, machen sie mal 5 Stunden bei einem Psychologen und dann kommen sie wieder.
Das wäre eine faire Lösung, meiner Meinung nach.

Aber meckern hilft nicht, man muß sich durch das ganze irgendwie durcharbeiten und schauen ob es klappt. Wenn man denn überhaupt genug Geld zur Verfügung hat.
Schon allein der Geldfaktor ist etwas, was mE bedenklich ist. Möchte nicht wissen, wieviele es gibt, die sich das alles nicht leisten können und dann durch bspw Arbeitsverlust in ganz andere Probleme rutschen.
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Ja Nirtak. Kann dir nur zustimmen. Schwarze Schafe gibt es 100 pro sehr viele. Und richtig. Diese Willkür, das jemand am Ende entscheidet, was man tun soll, ob abstinenz 6 oder 12, oder KT gereicht hätte. Absolut lächerlich. Der richtige Alkoholiker kann ganz gut und gerne auch 12 Monate verzichten, aber ohne Therapie etc wartet er nur auf den Tag x und trinkt dann wieder weiter, teilweise noch schlimmer als vorher. Habe ganz interessante Studien zu diesen Themen im Zusammenhang mit der MPU gelesen. Und die, die eigtl ganz "normal" sind, sind am Ende nur noch bekloppt, durch diesen ganzen Zirkus.
 

admin

Administrator und MPU Profi
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Administrator
Die meisten "MPU-Vorbereiter" sind mir suspekt! Da will man nur leichtes Geld machen...

Studierte Verkehrspsychologen sind da eher nicht dabei.
 

Nirtak

Benutzer
Das stimmt wohl. Da kenne ich allein schon Fälle bei uns im Ort. Da ist mittlerweile zum dritten Mal der Führerschein weg.
Allein schon die Tatsache, daß jemand, in manchen Fällen, an einem Schalter in der Führerscheinstelle entscheidet was zu tun ist und man keinerlei Handhabe hat, dagegen vorzugehen. Keinen Einspruch, nichts.
 

admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Für meine MPU habe ich solche "Institute" nicht in Anspruch genommen.
Mir hat eine Suchtberatung (vom Landkreis) und ein Internet-Forum geholfen. Kostenlos.....
 

Nirtak

Benutzer
Hallo @Nancy.
Dürfte ich dich bitten, meinen Fragebogen anzuschauen, wenn möglich, damit ich noch an mir arbeiten kann.
Das wäre sehr lieb.
Danke schonmal.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Nirtak,

entschuldige, ich musste mich jetzt erstmal um einige ältere FB kümmern. Dein FB steht als nächster auf meiner Liste....:pc0003:...ich werde mich bemühen dir schnellstmöglich ein Feedback zu geben.
 

Locolo

Benutzer
Ich weiß auch nicht. Ich habe das Gefühl, daß es sehr viel schwarze Schafe gibt. Zudem eine riesen Maschinerie die Geld daran verdienen wollen und die Lage von Leuten ausnutzt. Ob Anwälte, Verkehrspsychologen, Organisationen die Kurse anbieten usw.
Klar, muß und sollte geschaut werden, ob eine Abhängigkeit vorliegt und wie hoch die Chance ist, ob das gleich wieder passiert.
Jedoch frage ich mich schon, warum es beispielweise nicht einfach beispielweise Amtsärzte gibt zu denen man erstmal gehen muß, die sich die Geschichte anhören und sagen was man machen muß und dann anschließend nach den Auflagen wiederkommt und beurteilt wird wie es aussieht.
Beispielweise jemand ist Abhängig, der Amtsarzt sagt, guter Mann, sie haben ein Problem. Sie müssen Entgiften, eine stationäre Therapie machen, für 1 Jahr abstinent bleiben und dann kommen sie mit den Berichten wieder.
Oder eben sie haben keine Alkoholabhängigkeit, machen sie mal 5 Stunden bei einem Psychologen und dann kommen sie wieder.
Das wäre eine faire Lösung, meiner Meinung nach.

Aber meckern hilft nicht, man muß sich durch das ganze irgendwie durcharbeiten und schauen ob es klappt. Wenn man denn überhaupt genug Geld zur Verfügung hat.
Schon allein der Geldfaktor ist etwas, was mE bedenklich ist. Möchte nicht wissen, wieviele es gibt, die sich das alles nicht leisten können und dann durch bspw Arbeitsverlust in ganz andere Probleme rutschen.
Wie alles im Leben kann man die eine und die andere Seite sehen.

Es gibt Berater, die stets ein gutes Gewissen bewahren wollen und einen hohen Anspruch an Seriosität und Professionalität verfolgen.
Das ist einfach eine persönliche Entscheidung. Und sogar unabhängig davon, ob man auch "echter" Psychologe ist oder nicht.
Was zählt, ist, ob man ein echter Experte auf dem Gebiet ist.
Glaub mir, ich kenne auch Verkehrspsychologen mit Dr. usw., die sind alles andere als seriös, kompetent etc.

Eine gute (!) MPU Beratung / Vorbereitung kann durchaus Sinn machen, wenn man insbesondere nicht rückfällig werden möchte.
Das alles ist in Anbetracht der Gefahr für das Allgemeinwohl zu sehen.
Eine gute Vorbereitung ist umfangreicher als man denkt und soll im besten Fall dazu dienen, dass der jeweilige Mensch auch wirklich was für sein Leben gewinnbringend gelernt hat
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Nirtak,

ich gehe jetzt mal auf einige Dinge ein die mir aufgefallen sind.
Vorab habe ich aber eine Frage: wie hoch ist der Wahrheitsgehalt deiner Antworten im FB?
Das ist nicht böse gemeint von mir, aber ich habe auch deinen ersten FB gelesen und der unterscheidet sich schon ziemlich von diesem FB.
Es geht mir nur darum dass du dich bei der MPU nicht in Widersprüche verstrickst.
Ich weiß ja dass du deine Aussagen "angepasst" hast damit du noch in die Alk.gefährdung fällst.
Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Am 22.02.2019 habe ich Bekannte zu einem Faschingsball gefahren. Danach erhielt ich einen Anruf von Freunden ob wir uns nicht zum Essen treffen wollen. Damals gab es jemanden, der etwas von mir wollte. Als mir versichert wurde, daß dieser nicht komme, habe ich zugesagt. Nach dem Essen kam dann die Idee auf, wir können noch etwas trinken. Ich könne bei einem damaligen Kumpel übernachten, weshalb ich dann gegen 21:00 Begann zu trinken. Im Restaurant habe ich 2 Bier getrunken. Danach sind wir zu dem Kumpel in die Wohnung um dort weiterzutrinken.

Dort tauchte dann plötzlich dieser Typ auf, der etwas von mir wollte. Ich war nicht erfreut darüber, dachte mir dann aber ok, dann beschäftigst du dich eben nicht mit dem. Schließlich waren noch 5 andere Personen anwesend. Ich habe noch 3 Bier getrunken und wollte dann auf die Toilette. Dieser Typ folgte mir, hielt mich fest und diskutierte warum ich nichts von ihm wolle. Dabei wurde er immer aufdringlicher. Als ich weggehen wollte, hielt er mich fest, drängte mich in die Ecke, wollte mich küssen und hat mir an die Brüste gefasst.

Ich bekam große Panik und Angst. Ich konnte mich losreißen, war außer mir. Als ich einem davon berichtete, was gerade passiert war und ich mich beschwerte warum der überhaupt da sei, wurde das runtergespielt. Er meinte ich solle nicht so empfindlich sein, der steht halt mal auf mich, deswegen haben sie ihm gesagt ich sei da, sie dachten, vllt könnten sie mich auf diesem Wege verkuppeln. Daraufhin war ich regelrecht fassungslos und geschockt. Ich habe mir einen starken Rum-Cola gemacht und wusste ich muss hier weg. Ich habe mich nicht mehr sicher und verraten gefühlt. Ich nahm meinen Rum Cola und verließ gegen 1:30 Uhr die Wohnung. Ich machte mich auf den Weg (ca. 300 Meter) zum Auto um dort zu übernachten. Es war kalt und daher versuchte ich leider Erfolglos meine Schwester zu erreichen. Als ich im Auto saß, fühlte ich mich auch nicht sicher. Die anderen wussten wo es stand. Ich hatte Panik und Angst, ich wollte einfach nur noch weg. Ich trank ich den Rum Cola noch auf Ex, konnte nicht mehr rational denken und bin losgefahren. An die Fahrt selbst habe ich keine Erinnerung. Ich erinnere mich an Blaulicht, Polizeiautos und die Blutabnahme im Krankenhaus, die am 23.02.19 um 2:30 Uhr 2 Promille ergab. Im Nachhinein habe ich erfahren, daß ein anderer Fahrer mich meldete, da ich auffällig Schlangenlinien gefahren bin.
I-wie klingt das merkwürdig. Du hattest schon ganz gut getrunken, dann passierte die Geschichte auf der Toilette. Du warst angeekelt von dem Ganzen und wolltest nur noch weg. Warum gießt du dir dann noch einen "starken Rum-Cola" ein?
Und dann sitzt du im Auto, entschließt dich doch noch zu fahren, trinkst dann aber die starke Mischung vorher noch?

Im ersten FB hattest du geschrieben dass dir was ins Bier gemischt wurde. Welche der beiden Varanten ist denn die Richtige?
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Von 21:00 Uhr bis ca. 01:40 Uhr 2,5 Liter Bier und 0,3 Liter Rum-Cola mit ca. 8 cl Rum.
Hier hattest du ja bereits den Hinweis bekommen dass diese Menge nicht ausreicht um deine BAK zu erklären. Es müssen von daher 2 Bier a 0,5l oder ca. 12 cl Schnaps mehr gewesen sein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Viele Male mit hohem Restalkohol (Meist nur 2-3 Stunden Schlaf nach Trinkende) und auch nach 2-3 Bier. Ich war zur damaligen Zeit sehr trinkfest und hohe Alkoholmengen gewöhnt.
Von welchem Zeitraum der hohen Trinkfestigkeit reden wir da?
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
(...)
Von Mai 2018 bis zur Trunkenheitsfahrt habe ich wieder jedes Wochenende oftmals auch Freitag und Samstag bis zu 10 Bier getrunken.
Seit der Trunkenheitsfahrt habe ich zu den Wochenenden nichts mehr getrunken, nur noch an max 4 Tagen im Jahr trinke ich 1 Bier oder 2 Radler. An meinem Geburtstag, dem meiner Schwester, meines Freundes und an Silvester. Dieses Silvester habe ich nichts getrunken und da wir ein Kind wollen, verzichte ich bis auf weiteres gänzlich auf Alkohol. Da ich eine frühe mögliche Schwangerschaft nicht ausschließen kann und mein Kind nicht schädigen möchte, auch wenn ich noch nichts von ihm weiß.
Freitag und Samstag bis zu 10 Bier? Jedes Wochenende? Von Mai 2018 bis zur TF?
Wenn ich ungefähr den gleichen Trinkzeitraum wie bei deiner TF veranschlage komme ich damit auf 2,7‰. Selbst wenn ich den Zeitraum verlängere sind es noch 2,5‰.
Wie willst du dem Gutachter erklären dass du dann bei 2‰ bereits betrunken warst?
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Ein halbes Jahr nach der Trennung 2016, belästigte mich mein Exmann immer wieder und immer häufiger. Er hat mich gestalkt. Geschenke gemacht, Nachrichten geschrieben, Briefe eingeworfen, Blumen geschickt, stand vor meiner Tür, saß an der Straße im Auto, vor der Arbeitsstelle. Damals habe ich mich sehr zurückgezogen, habe Zeiten rausgefunden in denen er nicht da war und in denen ich dann die Wohnung verlassen habe. Ich habe Ende 2017 jemanden kennengelernt und dies bekam mein Exmann raus. Das ging durch ihn dann im Mai 2018 kaputt. Mein Exmann hat damals die Exfrau des Mannes kontaktiert mit dem ich mich regelmäßig traf, stand noch mehr vor meiner Türe, in der Straße, hat den Mann kontaktiert und aufgelauert, ist nachgefahren wo wir hingehen, hat sich in das selbe Restaurant gesetzt.

Damals war ich sehr verzweifelt. Dieser Mann hat das erst mitbekommen, als mein Exmann ihn angesprochen hatte und dessen Ex ihn angesprochen hatte was da los ist. Ich hatte nie jemandem darüber berichtet, welches Ausmaß das annahm. Meine Schwester hat ihn manchmal bei mir vorbei fahren sehen, wenn sie da war oder daß er manchmal eine Nachricht schickt oder Briefe einwarf. Ich fühlte mich wie der einzige Mensch auf der Welt, schämte mich für meinen Ex, dachte ich werde ihn nie los. Ich traute mich ihn nicht anzuzeigen, weil er immer mit Selbstmord drohte und ich kein Menschenleben auf dem Gewissen haben wollte. Ich dachte immer, er hört bald auf damit. Nachdem im Mai 2018 die Trennung von dem Mann erfolgte, und das Stalking immer mehr wurde, traf ich mich mit Leuten, wovon ich einen aus der Arbeit kannte. Wir gingen weg und alle tranken Alkohol. Eigentlich wollte ich nicht, trinken, aber nach vielen, Aufforderungen und komm schon, trank ich etwas. Dabei habe ich dann festgestellt, daß ich nach dem dritten Bier gesprächig war, nicht mehr an meine Probleme mit dem Stalking dachte. Ich fühlte mich frei und dazugehörig und nicht mehr einsam und allein. Die Last viel für einen Abend von mir ab. Und der Alkoholkonsum stieg bis zur TF weiter an.
Das mit dem Stalking nehme ich dir zwar ab, aber wie war das denn wirklich für dich? Im ersten FB hast du das ja nur am Rande erwähnt.
Es ist schwer nachzuvollziehen dass du dich furchtbar elend gefühlt, dich aber nicht dagegen gewehrt hast weil du Angst hattest dass dein Exmann sich etwas antut. Aber auch dass du mit niemandem (nicht mal deiner Schwester) darüber gesprochen hast. Wenn ich das richtig verstehe ging das Stalking über 2 Jahre lang?

Und wieso dachtest du dass er damit bald aufhört? So wie du es beschreibst könnte man eher denken dass es in einer Eskalation enden würde.
Du hast auch geschrieben dass du dich in dieser Zeit sehr stark zurückgezogen hast, berichtest aber dann dass du dich mit Leuten von der Arbeit getroffen hast um mit ihnen auszugehen. Hattest du keine Angst dass dein Ex i-wann in einer Kneipe auftaucht und dir eine Szene vor diesen Leuten macht?

Ich hoffe, du verstehst was ich dir damit sagen will.
Falls nicht, versuche ich es noch einmal darzulegen: es muss gar nicht sein dass du ein Riesenproblem hattest. Oft genügen schon kleine "Unwegsamkeiten" um in die falsche Richtung zu laufen.
Dass du, lt. deinem Eingangspost, nur "zum Spaß" soviel getrunken hast ist mehr als unwahrscheinlich, dennoch können bereits alltägliche Probleme zu erhöhtem Alk.konsum führen.
Du hast in deinen Teeniejahren gelernt dass der Alk. dir etwas gab was dir andere Dinge nicht geben konnten.
Daran hast du dich erinnert und dieses Gefühl vllt. gesucht. Besser weißt das nur du selbst.

Ich habe da mal einen Satz in deiner Antwort fett markiert. Der lautet: "Eigentlich wollte ich nicht, trinken, aber nach vielen, Aufforderungen und komm schon, trank ich etwas."
Das Wort "eigentlich" kann man meistens weglassen, da sich an der Bedeutung des Satzes trotzdem nichts ändert Du wolltest nichts trinken und hast dich überreden lassen. Somit gibst du die Verantwortung an andere ab. Ein Gutachter nennt so etwas "Schuldverschiebung". Das solltest du möglichst vermeiden.

Kurzum: du kannst die Geschichte natürlich so erzählen sofern sie stimmt. Falls aber nicht, passe bitte auf dass der Gutachter dich nicht durch Rückfragen verwirrt, denn dann wäre es besser sie im Vorfeld ein wenig abzuschwächen.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei wenig Alkohol war man angeregter, offener und gesprächiger, selbstbewusster. Bei viel Alkohol wurde man Müde und wollte ins Bett. Man konnte Gesprächen nicht mehr folgen.
Warst das nicht du die so empfunden hat? Warum wird da plötzlich ein "man" draus?
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.
Es ist gut wenn "noch" niemand etwas dazu gesagt hat/nicht aufgefallen ist - wenngleich es auch bei deinen angebenen Trinkmengen im Vorfeld etwas schwer nachzuvollziehen ist...
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Ich bin vor meinen Problemen in eine Art andere Realität geflohen um aus meinem Selbstmitleid rauszukommen anstatt mich ihnen zu stellen. Ich habe damit nur Zeit verschwendet anstatt meine Probleme anzugehen und mich ihnen auf vernünftige Art und Weise zu stellen. Wie darüber zu reden, etwas gegen das Stalking zu unternehmen. Wenn ich unter Alkoholeinfluss gefahren bin, war ich eine Gefahr für mich und andere.
Das beantwortet die Frage nicht wirklich. Gab es denn Auswirkungen?
Bei der Frage 25 schreibst du: "Ich war froh, daß ich die Wochenenden schöner verbracht habe und nicht am Sonntag, verkatert auf dem Sofa lag."
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Von 15 bis 18 damals wollte ich dazugehören, in der Clique tranken alle und ich wollte kein Außenseiter sein. Ich war offener, lustiger, kontakt- und risikofreudiger wenn ich getrunken habe.

Mai 2018 bis Februar 2019 um wenigstens einen Abend der Realität zu entkommen und nicht mit dem Stalking konfrontiert zu sein. Ich verlor durch das Stalking und die Ehe davor viel an Selbstbewusstsein und habe mich durch das Trinken mit anderen selbstbewusster gefühlt.
Es ist schwer nachvollziehbar dass du 6 Tage in der Woche damit klar gekommen bist und sich dies nur auf einen einzigen Tag am WE beschränkte indem du der Realität entkommen wolltest.
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

4 mal im Jahr, 1 Bier 0,5 L oder 2 Radler(0,25 L Bier je Radler also 0,5 l Bier) zu meinem Geburtstag, dem Geburtstag meiner Schwester, meines Freundes und an Silvester. Wegen Kinderwunsch seit Januar 2021 nichts mehr.
Welche Höchstmenge zu einem Anlass hast du dir als Ziel gesetzt?
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe meine Probleme nicht weiter aufgeschoben und durch Alkohol weggeschoben sondern habe sie gelöst. Ich weiß heute, daß dieser Weg der falsche war. Ich habe mich dem gestellt und geschafft, daß das Stalking aufhörte. Ich rede lieber mit vertrauten über meine Gefühle und suche Lösungen als sie kurzfristig zu ertränken.
Wie hast du es denn geschafft dass das Stalking endete?
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich fühle mich selbstbewusster, ich habe kein Interesse an Alkohol. Ich bin stolz darauf, wenn ich manchmal auf Leute treffe die alle Bier trinken und mich komisch anschauen wenn ich Wasser trinke. Wie beispielsweise auf einem Festival im Juli 2019. Da bin ich mittlerweile stolz darauf, daß ich das sagen kann und Leute dann auch ihren Respekt bekunden, wenn ich auf einem Festival oder generell nichts trinke.

Ich habe schon immer gerne gebacken und durch mein gewonnenes Selbstbewusstsein an zwei deutschlandweiten Backwettbewerben teilgenommen im Frühjahr 2020 habe ich den 5. Platz belegt und im Dezember 2020 sogar den 1. Platz damit wächst das Selbstbewusstsein noch weiter. Vor allem wenn ich gegen Leute gewonnen habe die das Professionell machen. Dieses Hobby möchte ich gerne weiter verfolgen und ausbauen. Ich habe an Sonntagen keine Kater mehr und durch den Verzicht von Alkohol und einer Ernährungsumstellung mittlerweile auch 16 kg abgenommen.
Du hast kein Interesse an Alkohol, trinkst ihn aber trotzdem noch
think.gif

Nun gut, im Moment wegen dem Kinderwunsch nicht, aber danach doch wieder, oder nicht?
Das erinnert mich an eine Probandin die hochschwanger ihre MPU machte und dem GA stolz verkündete dass sie ja nichts trinkt.
Ich erzähle dir lieber nicht wie die Sache ausging...
Das mit dem Hobby hingegen ist super (Glückwunsch zum 1. Platz).
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich gehe meine Probleme mittlerweile anders an. Ich werde nichts mehr in mich reinfressen sondern darüber reden und Lösungen finden. Wenn nötig auch mit professioneller Hilfe, falls es wieder einmal zu solch gravierenden Problemen wie das Stalking kommt. Ich habe mein Selbstbewusstsein ausgebaut und bin mittlerweile Stolz auf mich, und das was ich erreicht habe. Ich habe mittlerweile keine Probleme mehr, mich anderen zu öffnen.
Also war das das größte Problem? Das du nicht mit anderen offen über deine Probleme reden konntest? Warum war das so? Hast du darüber einmal nachgedacht? Oder hatte es doch eher mit dem fehlenden Selbstwertgefühl zu tun?
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Ich kann leider nicht in die Zukunft schauen, jedoch werde ich mein bestes geben um das was ich in den letzten 2 Jahren erreicht habe weiter auszubauen und zu erhalten. Ich möchte nie mehr ein derartiges Risiko für mich und andere sein. Wenn ich wieder einmal in eine schwere Situation komme, führe ich mir immer vor Augen, wie negativ mein Alkoholkonsum damals war. Ich öffne mich anderen egal ob es positive oder negative Gedanken sind. Ich habe gemerkt wie gut es mir damit geht.
Niemand verlangt dass du in die Zukunft schaust, aber du solltest dir doch schon sehr sicher sein dass du deine guten Vorsätze einhalten kannst. Und ja, theoretisch kannst du es dir schon vorstellen, darum bleibst du ja auch wachsam und achtest auf dich.

So, ich denke jetzt habe ich dich genug verunsichert. Jetzt warte ich erstmal auf deine Rückmeldung...
 

Nirtak

Benutzer
Hallo Nancy, erstmal Danke für deine Antwort. Ich hoffe ich bekomme das mit dem zitieren hin.
Hallo Nirtak,

ich gehe jetzt mal auf einige Dinge ein die mir aufgefallen sind.
Vorab habe ich aber eine Frage: wie hoch ist der Wahrheitsgehalt deiner Antworten im FB?
Das ist nicht böse gemeint von mir, aber ich habe auch deinen ersten FB gelesen und der unterscheidet sich schon ziemlich von diesem FB.
Es geht mir nur darum dass du dich bei der MPU nicht in Widersprüche verstrickst.
Ich weiß ja dass du deine Aussagen "angepasst" hast damit du noch in die Alk.gefährdung fällst.

I-wie klingt das merkwürdig. Du hattest schon ganz gut getrunken, dann passierte die Geschichte auf der Toilette. Du warst angeekelt von dem Ganzen und wolltest nur noch weg. Warum gießt du dir dann noch einen "starken Rum-Cola" ein?
Und dann sitzt du im Auto, entschließt dich doch noch zu fahren, trinkst dann aber die starke Mischung vorher noch?

Im ersten FB hattest du geschrieben dass dir was ins Bier gemischt wurde. Welche der beiden Varanten ist denn die Richtige?
Mir wurde was reingemischt. Die bei der Vorbereitung haben mir jedoch gesagt, wenn man das sagt ist es negativ, weil man die Schuld den anderen zuschiebt. Da kann ich gleich einpacken, weil solche Geschichten niemand abkauft wie diese oder man dachte der Cocktail sei alkoholfrei weil man den Alkohol nicht schmeckte.
Das mit dem Stalking war alles so, es war damals nur schon besser ab November 18. 2019 war zur TF war nichts mehr.
Hier hattest du ja bereits den Hinweis bekommen dass diese Menge nicht ausreicht um deine BAK zu erklären. Es müssen von daher 2 Bier a 0,5l oder ca. 12 cl Schnaps mehr gewesen sein.
Ja, den Fehler weiß ich jetzt, denn mir wurde nur die einfache Widmark Formel gegeben ohne Reduktionsfaktor und mit 0,1 Abbau. Das hat die VP mir so gegeben und auch ausgerechnet.
Von welchem Zeitraum der hohen Trinkfestigkeit reden wir da?
Das hat sich gesteigert erst waren es 3-4 Bier, dann 5-6 usw bis es dann auch mal bis zu 8 Bier wurden. Gegen Ende 2018 bis zur TF.
Der VP meinte ich solle 10 Bier machen, denn ich muß die Menge bei der TF immer um einiges überschritten haben, sonst hätte ich nie fahren können.
Freitag und Samstag bis zu 10 Bier? Jedes Wochenende? Von Mai 2018 bis zur TF?
Nein war nicht immer Freitag und Samstag. Das baute sich auf, siehe oben.
Es war manchmal Freitag und Samstag, oder nur 1 Tag am WE oder auch mal 2 Wochen nicht.
Diese Unregelmäßigkeit kann nicht sein, hieß es vom VP muß öfter gewesen sein. Deswegen.
Wenn ich ungefähr den gleichen Trinkzeitraum wie bei deiner TF veranschlage komme ich damit auf 2,7‰. Selbst wenn ich den Zeitraum verlängere sind es noch 2,5‰.
Wie willst du dem Gutachter erklären dass du dann bei 2‰ bereits betrunken warst?
Ich war betrunken im Polizeibericht steht daß ich es war. Verwaschene Sprache und kognitive Einschränkungen.
Das mit dem Stalking nehme ich dir zwar ab, aber wie war das denn wirklich für dich? Im ersten FB hast du das ja nur am Rande erwähnt.
Es ist schwer nachzuvollziehen dass du dich furchtbar elend gefühlt, dich aber nicht dagegen gewehrt hast weil du Angst hattest dass dein Exmann sich etwas antut. Aber auch dass du mit niemandem (nicht mal deiner Schwester) darüber gesprochen hast. Wenn ich das richtig verstehe ging das Stalking über 2 Jahre lang?
Ja über 2 Jahre. Wer das nicht erlebt hat, weiß es vielleicht nicht wie das ist. Ich habe mich sozusagen zuhause eingeigelt und war nur arbeiten, weil ich dachte er gibt dann einfach auf. Ich habe eine Bekannte die Polizistin ist, die meinte man kann nicht viel machen. Da das Fahren oder Parken auf einer Straße nicht strafbar sei und wenn er sagt er müsse dadurch weil er zu einem Bekannten will oder er steht da weil er telefonieren musste wäre ich in der Beweispflicht, daß dem nicht so sei. Das einzige wäre, daß ich die Polizei informieren kann wenn er wieder mit Suizid droht. Wenn er dann sagt stimmt nicht, dann wäre auch da nichts zu machen.
Mit meiner Schwester habe ich damals nicht gesprochen weil sie Probleme mit ihrem Mann hatte und die kurzfristig getrennt waren. Als die dann im Sommer 2017 wieder zusammengekommen sind, wollte ich da auch nicht stören. Meine Mutter hatte Krebs im Endstadium und ist Anfang Februar 2018 dann gestorben. Kurz davor hatte sie erfahren, daß sie schwanger ist und hatte daraufhin eine komplizierte Schwangerschaft, mit Berufsverbot und Liegen. Der kleine kam dann am 01.09.18 leider auch mit Klumpfüßen zur Welt. Deswegen habe ich sie damit nicht auch noch belastet.
Und wieso dachtest du dass er damit bald aufhört? So wie du es beschreibst könnte man eher denken dass es in einer Eskalation enden würde.
Du hast auch geschrieben dass du dich in dieser Zeit sehr stark zurückgezogen hast, berichtest aber dann dass du dich mit Leuten von der Arbeit getroffen hast um mit ihnen auszugehen. Hattest du keine Angst dass dein Ex i-wann in einer Kneipe auftaucht und dir eine Szene vor diesen Leuten macht?
Ich hatte damals kaum noch Freunde. Nach 10 Jahren hat man die meisten Freunde gemeinsam und die habe ich gemieden. Außerdem haben die meisten zu ihm gehalten.

Ich habe auf einer Tunnelbaustelle in der Kantine gearbeitet mit einem Männeranteil von 99%. Da habe ich mich sicher gefühlt. Freitags konnte ich immer auf dem Hauptgelände der Baustelle parken. Die Einfahrt war direkt an der Bundesstraße. Da konnte er nicht stehen und schauen wann ich wohin fahre.
Mo-Do war das Parken nur an der Kantine möglich, die über die Nebenstraße erreichbar war und neben dem Fußballplatz lag. Dort sind natürlich auch Parkplätze.

Die Eskalation war mir damals nicht so wirklich bewusst, bzw. habe ich wohl eher verdrängt.
Ich hoffe, du verstehst was ich dir damit sagen will.
Falls nicht, versuche ich es noch einmal darzulegen: es muss gar nicht sein dass du ein Riesenproblem hattest. Oft genügen schon kleine "Unwegsamkeiten" um in die falsche Richtung zu laufen.
Dass du, lt. deinem Eingangspost, nur "zum Spaß" soviel getrunken hast ist mehr als unwahrscheinlich, dennoch können bereits alltägliche Probleme zu erhöhtem Alk.konsum führen.
So habe ich das immer gesehen. Ich habe mich oft gefreut, wenn wieder Wochenende war. Wenn ich schlecht drauf war und meine Stimmung nicht so besonders war, hatte ich auch keine Lust auf Leute.
Aber im Nachhinein, war es anscheinend so, daß ich das einfach verdrängt und überspielt habe.
Du hast in deinen Teeniejahren gelernt dass der Alk. dir etwas gab was dir andere Dinge nicht geben konnten.
Daran hast du dich erinnert und dieses Gefühl vllt. gesucht. Besser weißt das nur du selbst.

Ich habe da mal einen Satz in deiner Antwort fett markiert. Der lautet: "Eigentlich wollte ich nicht, trinken, aber nach vielen, Aufforderungen und komm schon, trank ich etwas."
Das Wort "eigentlich" kann man meistens weglassen, da sich an der Bedeutung des Satzes trotzdem nichts ändert Du wolltest nichts trinken und hast dich überreden lassen. Somit gibst du die Verantwortung an andere ab. Ein Gutachter nennt so etwas "Schuldverschiebung". Das solltest du möglichst vermeiden.
OK.
Kurzum: du kannst die Geschichte natürlich so erzählen sofern sie stimmt. Falls aber nicht, passe bitte auf dass der Gutachter dich nicht durch Rückfragen verwirrt, denn dann wäre es besser sie im Vorfeld ein wenig abzuschwächen.

Warst das nicht du die so empfunden hat? Warum wird da plötzlich ein "man" draus?
Ja, das ist mein großes Problem mit dem man. Wir reden hier meistens so, daß ist sehr verankert. Wahrscheinlich eine Dialektsache.

Es ist gut wenn "noch" niemand etwas dazu gesagt hat/nicht aufgefallen ist - wenngleich es auch bei deinen angebenen Trinkmengen im Vorfeld etwas schwer nachzuvollziehen ist...
Die haben alle noch viel mehr getrunken als ich. Meine Schwester war mit ihrem Neugeborenen beschäftigt.
Das beantwortet die Frage nicht wirklich. Gab es denn Auswirkungen?
Bei der Frage 25 schreibst du: "Ich war froh, daß ich die Wochenenden schöner verbracht habe und nicht am Sonntag, verkatert auf dem Sofa lag."
Außer nem Kater nicht und den auch nicht immer.
Es ist schwer nachvollziehbar dass du 6 Tage in der Woche damit klar gekommen bist und sich dies nur auf einen einzigen Tag am WE beschränkte indem du der Realität entkommen wolltest.
Ich musste immer früh um halb 4 anfangen und war bis 11 Uhr alleine. Musste Frühstück für 80 Mann machen und Mittagessen vorbereiten für 120 Mann. Um 14:30 war Feierabend.
Oder ich habe von 11 Uhr bis 22 Uhr gearbeitet. Da war ich im Eimer danach.
Freitags gab es alle 14 Tage schichtwechsel und ich habe nur von 11 bis 18 Uhr gearbeitet.
Welche Höchstmenge zu einem Anlass hast du dir als Ziel gesetzt?
1 Bier. 2 Radler sind dann auch 1 Bier. So, daß man keine Wirkung merkt.
Wie hast du es denn geschafft dass das Stalking endete?
Irgendwann habe ich den Mut gefasst und entschieden, daß ich mir mein Leben nicht weiter kaputt machen lasse. Es ist dann ziemlich eskaliert ich habe ihm dann gesagt, dann soll er sich doch bitte umbringen es ist mir egal. Das ist nicht meine Schuld. Er kam dann in die Psychiatrie, war da für ein paar Wochen und dort hat er anscheinend eine andere kennengelernt. Dann hat er im Mai 2019 auch endlich in die Scheidung eingewilligt und seit der Scheidung Dezember 2019 habe ich dann nichts mehr gehört.
Du hast kein Interesse an Alkohol, trinkst ihn aber trotzdem noch
think.gif

Nun gut, im Moment wegen dem Kinderwunsch nicht, aber danach doch wieder, oder nicht?
Stimmt, blöd ausgedrückt. Kein Interesse daran betrunken zu sein.
Danach werde ich auch nicht mehr als 1 Glas trinken weil ich Vorbild sein will.
Das erinnert mich an eine Probandin die hochschwanger ihre MPU machte und dem GA stolz verkündete dass sie ja nichts trinkt.
Ich erzähle dir lieber nicht wie die Sache ausging...
Das mit dem Hobby hingegen ist super (Glückwunsch zum 1. Platz).
Dankeschön.
Also war das das größte Problem? Das du nicht mit anderen offen über deine Probleme reden konntest? Warum war das so? Hast du darüber einmal nachgedacht? Oder hatte es doch eher mit dem fehlenden Selbstwertgefühl zu tun?
Das mit dem reden, siehe oben. Selbstwertgefühl hatte ich damals aber auch nicht mehr sehr viel.
Niemand verlangt dass du in die Zukunft schaust, aber du solltest dir doch schon sehr sicher sein dass du deine guten Vorsätze einhalten kannst. Und ja, theoretisch kannst du es dir schon vorstellen, darum bleibst du ja auch wachsam und achtest auf dich.
Ja, natürlich.
So, ich denke jetzt habe ich dich genug verunsichert. Jetzt warte ich erstmal auf deine Rückmeldung...

Danke nochmal.
 

sammski

Stamm-User
Der richtige Alkoholiker kann ganz gut und gerne auch 12 Monate verzichten, aber ohne Therapie etc wartet er nur auf den Tag x und trinkt dann wieder weiter, teilweise noch schlimmer als vorher. Habe ganz interessante Studien zu diesen Themen im Zusammenhang mit der MPU gelesen. Und die, die eigtl ganz "normal" sind, sind am Ende nur noch bekloppt, durch diesen ganzen Zirkus.
Nee kann er nich^^ Das ist ja das Problem. Ethanol ist deswegen trotzdem kein Mittel zum dauerhaften exzessiven konsumieren. Viele haben wirklich keine Ahnung was es anrichten kann. Dagegen ist Tabak teilweise ein Witz. Nun mal dazu was legale Drogen anrichten und verursachen.

Es ist und bleibt eine anerkannte Droge, weil sie Jahrhunderte lang "genommen " wurde, Punkt. In geringen Maßen vllt. okay.

Nö, nicht Zirkus, in anderen Ländern wanderst du dafür in den Knast....
Sorry dafür, aber wer nach Monaten immer noch nicht die "Schuld" eingesteht dem kann ich auch nicht mehr helfen.
Und die Schuld ist noch gering.... Schaut euch doch um, was auf den Straßen abgeht, und da ist Deutschland noch Pille Palle ;)
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Natürlich kann ein Alkoholiker das tun. Und zwar sehr gut. Nicht umsonst gibt es tausende Leute die einen Rückfall haben...

Und was soll dein Satz bitte schön, mit "wer sich keine Schuld eingestehen kann" etc etc...

Und es ist völlig egal, was in anderen Ländern passiert oder nicht passiert. Was hat das bitte mit meiner Aussage zu tun?!
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Nirtak,

ich möchte dir auf deine Antworten noch eine Rückmeldung geben:
Mir wurde was reingemischt. Die bei der Vorbereitung haben mir jedoch gesagt, wenn man das sagt ist es negativ, weil man die Schuld den anderen zuschiebt. Da kann ich gleich einpacken, weil solche Geschichten niemand abkauft wie diese oder man dachte der Cocktail sei alkoholfrei weil man den Alkohol nicht schmeckte.
Dass ein Gutachter das generell als "nicht glaubwürdig" einstuft würde ich aus der Erfahrung heraus nicht unterschreiben. Denn die Sache mit diesem Mann und dass deine "Freunde" dich mit ihm verkuppeln und durch den Alk. "gefügig" machen wollten ist doch nachvollziehbar. Du gehst ja nicht in die MPU und sagst dort: "Ich habe vorher nie große Mengen Alk. getrunken, nur am Tag der TF", sondern stehst zu deinen Mengen im Vorfeld. Warum also sollte es unwahr sein dass dir etwas ins Bier gemischt wurde
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Du hast es ja geschmacklich auch bemerkt.
Wenn dir das zu unsicher ist, dann ändere deine Geschichte ab. Dann hast du den Cola-Rum vorher getrunken und bist nach der Zudringlichkeit dieses Mannes direkt ins Auto und kurz danach weggefahren.
Das hat sich gesteigert erst waren es 3-4 Bier, dann 5-6 usw bis es dann auch mal bis zu 8 Bier wurden. Gegen Ende 2018 bis zur TF.
Der VP meinte ich solle 10 Bier machen, denn ich muß die Menge bei der TF immer um einiges überschritten haben, sonst hätte ich nie fahren können.
Sorry, aber das ist Unsinn. Klar musst du die Mengen deiner TF auch im Vorfeld schon öfter gehabt haben, aber "immer um einiges überschritten"? Wenn dem so gewesen wäre hättest du am Tag der TF gar nicht soviel vom Alk. spüren dürfen, denn du warst ja an weitaus höhere Mengen gewöhnt. Es ist ja so, dass sich beim Autofahren eine Art "Automatismus" einstellt, viele Dinge machen wir im Laufe der Zeit automatisch ohne dass wir darüber noch groß nachdenken müssen (Gangschaltung, blinken etc.), dies beherrschen wir dann auch wenn wir "nicht mehr klar im Kopf sind".
Nein war nicht immer Freitag und Samstag. Das baute sich auf, siehe oben.
Es war manchmal Freitag und Samstag, oder nur 1 Tag am WE oder auch mal 2 Wochen nicht.
Diese Unregelmäßigkeit kann nicht sein, hieß es vom VP muß öfter gewesen sein. Deswegen.
Es ist davon auszugehen dass 2 Trinkanlässe im Monat mit ähnlichem Alk.konsum über einen Zeitraum von ca. 9 Monaten die Trinkfestigkeit manifestiert.
Ich war betrunken im Polizeibericht steht daß ich es war. Verwaschene Sprache und kognitive Einschränkungen.
Eben, deswegen können die hohen Mengen im Vorfeld nicht so gewesen sein...
Ja über 2 Jahre. Wer das nicht erlebt hat, weiß es vielleicht nicht wie das ist. Ich habe mich sozusagen zuhause eingeigelt und war nur arbeiten, weil ich dachte er gibt dann einfach auf. Ich habe eine Bekannte die Polizistin ist, die meinte man kann nicht viel machen. Da das Fahren oder Parken auf einer Straße nicht strafbar sei und wenn er sagt er müsse dadurch weil er zu einem Bekannten will oder er steht da weil er telefonieren musste wäre ich in der Beweispflicht, daß dem nicht so sei. Das einzige wäre, daß ich die Polizei informieren kann wenn er wieder mit Suizid droht. Wenn er dann sagt stimmt nicht, dann wäre auch da nichts zu machen.
Mit meiner Schwester habe ich damals nicht gesprochen weil sie Probleme mit ihrem Mann hatte und die kurzfristig getrennt waren. Als die dann im Sommer 2017 wieder zusammengekommen sind, wollte ich da auch nicht stören. Meine Mutter hatte Krebs im Endstadium und ist Anfang Februar 2018 dann gestorben. Kurz davor hatte sie erfahren, daß sie schwanger ist und hatte daraufhin eine komplizierte Schwangerschaft, mit Berufsverbot und Liegen. Der kleine kam dann am 01.09.18 leider auch mit Klumpfüßen zur Welt. Deswegen habe ich sie damit nicht auch noch belastet.
Ah, das erklärt natürlich einiges...
Und du hast vollkommen Recht, jemand der ein solches Stalking selbst nie erlebt hat kann sich nicht wirklich in die Situation hineindenken.
Dass es eine riesige Belastung war ist aber nachvollziehbar. Wenn du in diesem Zeitraum des Stalkings angefangen hast deinen Alk.konsum zu erhöhen ist das glaubhaft und nur weil ein Stalking endet sind ja nicht gleich alle Bedenken weg. Da ist in der ersten Zeit sicher noch viel Unsicherheit dass es wieder los geht...
So habe ich das immer gesehen. Ich habe mich oft gefreut, wenn wieder Wochenende war. Wenn ich schlecht drauf war und meine Stimmung nicht so besonders war, hatte ich auch keine Lust auf Leute.
Aber im Nachhinein, war es anscheinend so, daß ich das einfach verdrängt und überspielt habe.
Ja, ist alles nachvollziehbar. Du konntest dich ablenken wenn du dich mit deinen Freunden getroffen hast. Oftmals "verselbstständigt" sich ein hoher Alk.konsum dann und wird gar nicht mehr hinterfragt...
Ich musste immer früh um halb 4 anfangen und war bis 11 Uhr alleine. Musste Frühstück für 80 Mann machen und Mittagessen vorbereiten für 120 Mann. Um 14:30 war Feierabend.
Oder ich habe von 11 Uhr bis 22 Uhr gearbeitet. Da war ich im Eimer danach.
Freitags gab es alle 14 Tage schichtwechsel und ich habe nur von 11 bis 18 Uhr gearbeitet.
Auch diese Erklärung lässt es mich jetzt in einem anderen Licht sehen.
Irgendwann habe ich den Mut gefasst und entschieden, daß ich mir mein Leben nicht weiter kaputt machen lasse. Es ist dann ziemlich eskaliert ich habe ihm dann gesagt, dann soll er sich doch bitte umbringen es ist mir egal. Das ist nicht meine Schuld. Er kam dann in die Psychiatrie, war da für ein paar Wochen und dort hat er anscheinend eine andere kennengelernt. Dann hat er im Mai 2019 auch endlich in die Scheidung eingewilligt und seit der Scheidung Dezember 2019 habe ich dann nichts mehr gehört.
Das freut mich dass es dann doch noch ein "glückliches Ende" gefunden hat. Und deine Reaktion war genau richtig, ansonsten würde er dich vllt. heute noch stalken. Damit hast du deine Stärke bewiesen.
Das mit dem reden, siehe oben. Selbstwertgefühl hatte ich damals aber auch nicht mehr sehr viel.
Also schon beides. Einerseits konntest du mit niemanden über deine Situation reden und andererseits war dein Selbstwertgefühl angeschlagen. Das sind klassische Trinkgründe die du bei der MPU anführen kannst.
 

RodionRomanovich

Erfahrener Benutzer
Das mit dem Reinmischen ist sicher ein kontroverses Thema. Einerseits hören die GAs wahrscheinlich ständig von reingemischten Sachen im Kontext einer Verharmlosung. Dessen sollte man sich schon bewusst sein. Andererseits sind Lügengeschichten auch selten hilfreich.
In der MPU ist es oft wichtiger, wie man etwas sagt, als was man sagt (im Sinne von falscher/richtiger Antwort).
Hier mal ein paar Beispiele:
1. "Man hat mir Vodka ins Bier gemischt."
2. "Ich habe Bier mit Vodka getrunken ohne es zu merken."
3. "Ich habe Bier und Vodka getrunken."
4. "Ich habe Bier getrunken, das nicht besonders gut war. Trotzdem habe ich weitergetrunken, weil es mir gerade mehr um ... und ... als um den Genuss ging. Später erfuhr ich zwar, dass man mich betrunken machen wollte, aber in gewisser Weise habe ich da auch mitgespielt, da ich nicht nur das eine eklige Bier trank, sondern gleich noch ein zweites."

Bei 1. schrillen erstmal die Alarmglocken, da es nach Schuldabwälzung klingt. Klar kann man versuchen das wieder geradezubiegen, aber man muss sich nicht bei jeder Aussage vorbelasten, um dann quasi korrigieren.
2. Klingt nach auch irgendwie seltsam nach Unfall und mangelnder Eigenverantwortung.
3. Wäre sachlich nicht falsch und eigentlich ausreichend um die Geschehnisse nachzuvollziehen. Wer die Gläser eingeschenkt hat ist für die Rekonstruktion der TF im Prinzip zweitrangig.
4. Bleibt bei detaillierter Schilderung sehr nah an der Wahrheit. Da die Einzelheiten zur Vorgeschichte der TF nur einen relativ unbedeutenden Teil der MPU ausmachen, kann es jederzeit passieren, dass der GA abbricht und unmittelbar zur TF selbst kommt. Im Zweifel bliebe dann das Reinmischen unerwähnt. Und wenn man alles erzählt, bliebe immer noch die Eigenverantwortung im Vordergrund.

Jemand, der diese Eigenverantwortung entwickelt hat, wird auch wahrscheinlich nicht mit Satz1 beginnen.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Damit hast du es absolut auf den Punkt gebracht, Rodion :smiley711:
Nirtak kann nun selbst abwägen wie sie es beim Gutachter darlegen möchte.
 

Nirtak

Benutzer
@Nancy
Danke nochmal. Für deine Antworten.
Also bleibe ich bei meinen Trinkmengen und nicht bei denen vom VP.

Wie schätzt du es gesamt ein? KT möglich oder muß ich noch was verbessern?
Ist es anhand meiner genaueren Erklärung kein Problem, wenn das stalking vorher schon endete?

@Radion
Danke für den Hinweis.
Ich habe es erst am nächsten Tag erfahren und klar habe ich es trotzdem getrunken obwohl es komisch schmeckte. Ich hätte es auch stehen lassen können und somit ist es natürlich meine Verantwortung.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Nirtak,

aus meiner Sicht sollte deine MPU mit KT zu bestehen sein und ob es überhaupt dazu kommt dass der GA so genau zeitlich abfragt wann z.B. das Stalking endete lasse ich auch mal dahin gestellt. Wie Rodion schon schrieb kann es durchaus passieren dass der GA dann eher zum "Heute und in Zukunft" wechselt. Dass du eingesehen hast dass dein früheres Trinkverhalten falsch war und dies dauerhaft/nachhaltig verändert hast sind die Punkte die für den GA wichtig sind.
 

Nirtak

Benutzer
Danke. Dann bin ich doch viel beruhigter dann gehe ich gleich mal überhaupt nicht zu detailliert drauf ein. Falls er dazu näheres wissen will, wird er schon nachfragen.
Dann werde ich mich die nächsten Tage vermehrt darauf achten, daß ich in der Ich-Form bleibe und nicht dauernd man sage.
Das ist mit meine größte Sorge, daß ich etwas sage was dann nicht so aufgenommen wird wie ich es meine.
 
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