MPU wegen Cannabis am Steuer

AndI*

Benutzer
1.Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Alter von14 Jahren in der Schule, Aufklärungsstunde - Keine Macht den Drogen -

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
1999 als ich 16 war habe ich das erste mal bei einem Joint mitgeraucht.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
1999 mit 16 rauchte ich zum ersten mal mit Freunden beim Basketball spielen bei einem Grassjoint mit. Wir haben danach gar nicht richtig mehr gespielt nur noch herum gealbert.

Nach dem Wehrdienst 10.2005, hab ich Ende 2005 als ich ca. 22 Jahre jung war
gelegentlich mit Freunden wieder Grassjoints geraucht.
Das war an den Wochenenden im Monat.
Durch die nähe nach Holland, sind wir auch gerne zum shoppen dahin gefahren und haben uns auch in ein Coffeeshop gesetzt um zu kiffen. Dort gab es Haschkekse die ich dort das erste mal auch ausprobierte.
Als ich dabei erwischt worden bin 12.2005 (Einfuhr von BTM) hat mich das aber nicht davon abgehalten weiter zu kiffen.
Durch die Jahre hinweg (ca. 4 Jahre) habe ich gelegentlich an Wochenenden an Festivals/Konzertbesuche mit Freunden gekifft.
Bis ich 09.2009 wieder erwischt worden bin (Einfuhr von BTM) von Holland nach Deutschland. Die Gerichtskosten/Geldstrafen, Gefahr auf
Haftstrafe haben mich dazu bewegt mit dem Kiffen ganz aufzuhören.

Ab Anfang/Mitte 2017 habe ich nach etwa 7 jähriger Pause wieder angefangen gelegentlich Joints mit Freunden zu rauchen.
Z.b. an Wochenenden oder vor Konzertbesuchen, Festivals.
Ich bin 09.2017 bei einer Personenkontrolle/Durchsuchung dabei erwischt worden wie ich 1 vorgedrehten Joint in meiner Tasche bei mir führte.
Ich habe eine Geldstrafe bekommen was mich aber nicht davon abhielt gelegentlich weiter zu kiffen an Wochenenden oder Festivals/Konzerte etc.
Der Konsum steigerte sich und wurde regelmäßig ab Anfang 2018 bis zum Tag der Auffälligkeit 12.2018 das ich 5 von 7 Tagen in der Woche mir Abends 1-3 Joints rauchte. An Wochenenden auch mal 4-5 Joints. Gelegentlich gab es auch Hasch Kekse dazu.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, ich habe nie gekifft und Alkohol dazu getrunken.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Gelegentlich an besonderen Anlässe wie Weihnachten ein Glas Wein, an Silvester ein Glas Sekt zum anstoßen oder auch an Volks & Schützenfest 2-3 Bier a 0,33.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche täglich 5-10 Zigaretten
Ich trinke täglich 2-3 Kaffee

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Bei meinem Gelegentlichen Konsum stellte ich keine negativen Folgen fest.
Als ich ab Anfang 2018 häufiger konsumierte fühlte ich mich oft antriebslos und kam nicht so gut aus dem Bett. Der Kontakt mit Freunden die nicht kifften blieb auf der Strecke. Sportlich war ich auch nicht mehr motiviert und aktiv. Gesundheitlich stellte ich keine Probleme fest.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe die Veränderung zwar wahrgenommen, aber mir keine weiteren Gedanken dazu gemacht & weiter konsumiert trotz negativen Folgen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC 38 ng/ml
THC COOH ca. 360 ng/ml

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche hatte ich 1-3 Joints geraucht.
Am Wochenende Freitag/Samstag waren es 3-5 Joints und Haschkuchen

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit hatte ich zwei Joints geraucht. Der letzte etwa 1 einhalb Stunden vor Fahrtbeginn

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich wollte den Kopf frei bekommen bzw. nicht weiter über meine Arbeiten am Studium
nachdenken. Ich war Job suchend, Single das waren Dinge die mich innerlich schwer beschäftigten

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Nach Polizeibericht & Urteil laut Gericht durch Fahrauffälligkeiten leichte Schlangenlinien.
Das ich die Spur nicht halten konnte, auch wenn ich weder nach rechts oder links die Fahrspur verlassen hatte. Ebenfalls konnte der Polizist sich an unmotivierte Bremsmanöver erinnern.
Unsichere Finger Nase Probe, Bindehaut gerötet, Pupillenreaktion verlangsamt.
Mein Verhalten wurde als provozierend, abweisend, distanzlos beschrieben. Stimmung gereizt, redselig und vom Denkablauf sprunghaft.
Beim sog. Rombergtest musste ich die Augen schließen , Kopf in den Nacken und abschätzen wie lange 30 Sekunden sind.
Drogenschnelltest verweigert. Mitnahme zur Polizei für Blutprobe.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte einen Freund zum Bhf bringen damit er schneller zu Hause ist.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Bis zum Bhf. der ist etwa 5 km von mir zu Hause entfernt & dann wieder zurück nach Hause. Also insgesamt 10 Km Fahrt hin und zurück wären es gewesen. Auf der Hinfahrt kurz vor dem Ziel von der Polizei angehalten worden.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich war seit Ende Februar 2016 im Besitz des FS. Wenn ich mein Konsummuster von 04.2017 - 12.2018 berücksichtige und das ich bis zu 3 Tagen oder länger unter dem Einfluss von THC stand komme ich auf etwa 90 Fahrten.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es keinen Konflikt. Ich habe mir vorher über das Fahren unter Einfluss von THC keinerlei Gedanken gemacht. Ich war der Meinung, ich bin in der Lage ein Fahrzeug zu führen. Jetzt bin ich eines besseren belehrt & weiß das dies nicht der Fall war.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Es ist verboten, da ich unter Einfluss von THC eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer wie auch für mich selber bin.
Aufgrund von stark abnehmender körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit ist die nötige Konzentration, Aufmerksamkeit und die verantwortliche Entscheidungskraft im Straßenverkehr stark herabgesetzt.
Ebenso leidet meine Einschätzung der Entfernung und Geschwindigkeit darunter.
Meine Reaktionsfähigkeit verschlechtert sich und die Blendempfindlichkeit nimmt ab.
Unter diesen Umständen ist es nicht möglich voll leistungsfähig am Straßenverkehr teilzunehmen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
THC kann je nach Konsummuster bis zu 72 Stunden und länger nachwirken, hier spielt auch die körperliche Statur eine Rolle.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, gesundheitlich gesehen bin ich physisch viel inaktiver, ich mache weniger Sport bin unausgeglichen und mein Immunsystem wird geschwächt und psychisch gesehen ist meine Persönlichkeit auf Dauer stark negativ beeinflusst was Depressionen auslöst.
Die Gefahr in eine Abhängigkeit zu geraten ohne es selber zu merken ist sehr hoch. Eine Abhängigkeit entwickelt sich schleichend so das man sie erst bemerkt wenn man schon drin steckt.
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Mit 16 als ich es das erste mal probierte war es eine Mischung von Neugier wie der Rausch sich anfühlt und ich wollte nicht als Außenseiter da stehen als der Joint die Runde machte.

Nach meinem Wehrdienst ende 2005 hatte ich auch wieder Kontakt mit den Leuten die konsumierten bekommen. Der Konsum fand an den Wochenenden statt z.b. auch an Festivals/Konzerten. Während andere bei solchen Anlässen Alkohol tranken habe ich gekifft. Das war so der hauptsächliche Hintergrund für den Konsum.

Nach meiner bestandene Ausbildung 08.2015 bin ich meinem Job nachgegangen ohne mich sonderlich weiterzuentwickeln. Es war eine Art von Alltagslangeweile so dass ich ab Anfang/Mitte 2017 der Meinung war es mir zu erlauben wieder gelegentlich zu konsumieren. Zu der Zeit war ich Single, ab August 2018 Arbeitslos und mancher meiner Freunde kifften auch.
Da ich ein Studium zum Handelsfachwirt neben der Arbeit im schnell Verfahren 02.2018 begonnen hatte, habe ich auch die Prüfung 09.2018 nur teilweise bestanden. Ich bin so zu sagend von Alltagslangeweile in Lernstress gekommen was wohl auch der Auslöser war vermehrt zu konsumieren.
Durch`s kiffen hatte ich eine Ablenkung gehabt und konnte mich vor den wichtigen Dingen drücken.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Mutter mochte das nicht das hat sie mich auch oft genug wissen lassen.
Manche meiner Freunde kiffen nicht die hat mein Konsum nicht sonderlich interessiert weil sie aber auch nicht viel davon mitbekommen haben. Manch andere meiner ehemalige Freunde die auch gekifft haben, hat mein Konsum nicht weiter interessiert da sie selber gekifft haben.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Freundin die sich auch dazu hätte äußern können. Aber meine jetzige Freundin wäre ganz und gar nicht davon begeistert und würde mich dazu bewegen gar nicht erst damit anzufangen und das sein zu lassen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Das Ereignis zu verstärktem Konsum entwickelte sich u.a. durch das Studium das ich Februar 2018 anfing, neben der Arbeit die bis Ende August 2018 befristet war und ich wurde nicht übernommen danach. Ich habe demnach sowohl in stressigen Zeiten als auch als ich dann Arbeitslos wurde vermehrt gekifft.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja, nach der Auffälligkeit in der Nacht am 02.12.2018 auf den 03.12.2018, habe ich mich intensiv mit mir selber und meinem Konsum auseinandergesetzt. Ich fasste den Entschluss das Kiffen stark zu reduzieren bis ich einige Wochen später ganz aufhörte zu kiffen
Ich habe dadurch viel positives Feedback und Unterstützung von meiner Familie, Freundin & Bekannten bekommen die darüber Bescheid wussten das ich mein Drogenkonsum beendet habe.
Nachdem ich seid September 2019 Abstinenz Nachweise sammel, bin ich ein mal zu einer Drogenberatungsstelle gegangen und zwei mal zur Caritas Suchthilfe um mich nochmal mit meinem damaligen Drogenkonsum zu beschäftigen und auseinander zu setzen.
Desweiteren gehe ich einmal die Woche zu einer SHG wo wir für ca. 1 einhalb Stunden zusammen sitzen und uns mit dem Thema Sucht auseinanderstzen und uns persönlich viel Zuneigung schenken. Durch Corona Maßnahmen ist dies leider sehr eingeschränkt.
Mit einer VP bin ich auch in Kontakt gewesen die mich auf die MPU vorbereitet hat.
SHG/VP Nachweise sind anbei meiner Unterlagen (Drobs & Caritas kein Nachweis bekommen)

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nur bei meinem Bruder aber er nimmt auch keine Drogen mehr. Meine Eltern oder meine Schwester nicht, Rest der Familie auch nicht.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja, Konsumpausen hatte ich vor, während & nach meiner bestandenen Ausbildung 2012-2015.
Insgesamt ab Ende 2009 bis Anfang/mitte 2017 ca. 7 Jahre.
Auch in den Jahren zuvor hatte ich viele Konsumpausen bzw. war der Konsum so gering das viele Pausen dazwischen waren.
Ab Anfang/mitte 2017 als ich wieder gelegentlich anfing zu kiffen, steigerte sich der Konsum rapide ab Anfang 2018 bis zur Auffälligkeit.
Grund dafür war um einfach mal abzuschalten vom täglichen Stress durch Arbeit (die ich August 2018 auch verloren hatte) oder meines begonnenen Studiums ab Februar 2018. Auch hatte ich wieder Kontakt mit Leuten die auch konsumierten.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich selber, anstatt über andere Möglichkeiten nachzudenken wie ich abschalten kann und mich mit meinem Konsum auseinander zu setzten, habe ich lieber einen Joint geraucht, damit war für den Moment ja alles okay. Das sich dadurch mit der Zeit der Konsum gesteigert und mein Verhalten sich geändert hat, war mir nicht bewusst und wollte ich auch nicht einsehen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, ich war gefährdet weil jeder der Drogen konsumiert in Abhängigkeit geraten kann

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich nein gesagt hätte und mich mehr mit dem Thema Drogen und deren Folgen auseinander gesetzt hätte. Ich habe mir keine Gedanken gemacht in eine Drogenkarriere zu kommen, da ich Cannabis für nicht so schlimm erachtet hatte. Wenn ich mich von Personen die gekifft haben fern gehalten hätte und ich mir Gedanken über andere Möglichkeiten wie ich abschalten kann gemacht hätte.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Wegen dem was ich erlebt habe, der gelegentliche Konsum kann sich schnell in einen regelmäßigen Konsum entwickeln. Ich bin seitdem ich abstinent bin glücklich in meinem Leben und es geht mir auch besser als vorher. Ich habe gelernt das ich durch Sport und andere Freizeitaktivitäten wirklich abschalten kann und nicht nur für einen Moment im Rausch. Ich möchte in auch Zukunft Verantwortung übernehmen für mein Handeln, und dieser Ehrgeiz lässt sich auch nicht beruflich oder privat teilen.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war die Verkehrskontrolle, die machte mir bewusst das ich durch meinen Konsum andere Verkehrsteilnehmer wie auch mir selber erheblichen Schaden hätte zuführen können und dadurch hätte ich mein Leben zerstört. Ich habe bemerkt das es mehr gibt im Leben als Drogen zu nehmen und diese Ziele nicht mit Drogen vereinbar sind. Das führt mich zu dem Entschluss dass ich in Zukunft strikt abstinent Leben möchte.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich selbst erlebt habe das aus gelegentlichen Konsum ein regelmäßiger Konsum werden kann und einem selber das nicht bewusst ist.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die ersten 1-2 Wochen waren die Nächte problematisch beim ein- und durchschlafen.
Nach ca. 3 Wochen hatte ich keine Probleme mehr und es ging mir gut. Die Zeit danach hat mir viel Bestätigung gegeben weil ich viel aufmerksamer war und eine schnellere Auffassungsgabe hatte. Ich hatte einfach ein klareren blick auf die Dinge und dies gab mir auch Selbstvertrauen in meinem auftreten.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Mutter hat mir dabei geholfen während der Abstinenz mich mit wichtigen Dingen zu beschäftigen.
Ich habe auch seit Mai 2019 eine Freundin die ich sehr liebe und mit der ich viel zusammen unternehme.
Ich habe nachdem ich schon länger abstinent war, Kontakt mit einer Drogenberatungsstelle (DROBS) aufgenommen das war 1 Gespräch ohne Nachweis. 2 Gespräche mit der Caritas Suchtberatunggehabt ebenfalls ohne Nachweis. Mit der SHG treffe ich mich regelmäßig einmal die Woche. (durch Corona Maßnahmen leider letzte Zeit ausgefallen) Mit Nachweis. Desweiteren bin ich bei einer VP gewesen um mich mit meinem damaligen Drogenkonsum auseinander zu setzen. Mit Nachweis

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sie nehmen es sehr positiv auf weil ich viel Hilfsbereiter und aktiver bin und mir mehr Zeit nehme für meine Familie da zu sein. Wie der ehemalige Kifferkreis darauf reagierte, weiß ich nicht weil ich nichts mehr mit denen zu tun habe und jeglichen Kontakt abgebrochen habe, dem auch in Zukunft aus dem Weg gehen werde. Ich habe durch die Umstellung ein Umfeld geschaffen in dem Drogen keine Rolle spielen.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, ich habe die Kontakte zu denen die Drogen nehmen komplett abgebrochen. Ich habe eine Freundin mit der ich viel Zeit verbringe und wir sind öfters in ihrem Freundeskreis unterwegs und unternehmen was zusammen. Während Corona Zeit leider beschränkt möglich

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, ich habe keine Bekannten mehr die Drogen nehmen.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich vermeide den Kontakt mit Konsumierenden. Cannabis spielt für mich in meinem Leben keine Rolle mehr. Cannabis interessiert mich nicht mehr und so wird es auch bleiben. Ebenso werde ich das kiffen auch nicht mehr verharmlosen weil ich weiß das aus gelegentlichen Konsum regelmäßiger Konsum werden kann. Ich setze mich auch nicht mehr in meinem Berufsleben zu stark unter Druck, ich habe gelernt meine Problemen konstruktiv anzugehen und diese zu lösen anstatt sie mit dem Konsum von Joints zu verdrängen.
Abschalten tue ich mit Hilfe von Sport, Musik und Freizeitaktivitäten mit Freunden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich strikt Abstinenz bleibe. Ich weiß wie fahrlässig ich damals gehandelt habe das wird nicht mehr vorkommen.Ich werde mich mit meinen Problemen und Konfliktsituationen auseinandersetzen anstatt diese mit dem Konsum von Cannabis zu betäuben. Ich sehe die Welt mit anderen Augen und da bin ich auch stolz drauf das möchte ich nicht mehr um keine Preis der Welt aufs Spiel setzen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und deren Konsumenten stets meide. Durch meine Aufarbeitung ist mir bewusst geworden das ich meine Probleme nicht gelöst sondern lediglich aufgeschoben habe.
Ich habe eine Freundin, Freunde und Familie die mir dabei helfen würden nicht Rückfällig zu werden und dies sofort erkennen würden wenn ich wieder konsumieren würde. Auch weiß ich das ich ohne Angst jederzeit auf professionelle Hilfe zurück greifen kann.


43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich hatte noch nie großen Bezug zu Alkohol. Wenn ich trinke dann wenig & nur wenn die Gelegenheit sich anbietet z.b. zusammen auf etwas anzustoßen bei besonderen Anlässen.
 

AndI*

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Moin liebe Leutz,

ich habe mich mit meinen FB stark auseinander gesetzt und nochmal verglichen was andere so geschrieben haben in ihrem FB.
Deswegen habe ich nochmal einige Veränderungen in eigener Regie gemacht.
Falls jemand Zeit, Lust und Laune hat kann den gerne mal begutachten und mir ein Feedback da lassen.
@Max deine Meinung interessiert mich ganz besonders!!! :hand0054: ;)

Gruß AndI
 

AndI*

Benutzer
So habe ich das nicht gemeint, aber dir fällt doch immer wieder etwas neues ein.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC 38 ng/ml
THC COOH ca. 360 ng/ml
Tatsächlich hat sich ein Tippfehler eingeschlichen
Thc COOH ca. 350 ng/ml ist richtig
Nicht 360ng/ml
Das macht den Braten zwar nicht wirklich fetter aber es sollte doch alles seine Richtigkeit haben.
Ich versuche auch getreu nach deinem Motto zu gehen
"Alles was du sagst sollte wahr sein, aber nicht alles was wahr ist solltest du sagen"

Ich habe aber auch ne frage:

Was sagt der Thc Wert 38ng/ml und der andere Wert Thc COOH Wert 350 ng/ml
aus?
Kann mir das jemand ausführlich erklären?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Was sagt der Thc Wert 38ng/ml und der andere Wert Thc COOH Wert 350 ng/ml
aus?
Kann mir das jemand ausführlich erklären?
THC ist ein Konsummaker, je höher desto zeitnaher hast du konsumiert. THC-COOH ist ein Langzeitwert, er tut dein Konsumverhalten in der Vergangenheit widerspiegeln.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
ich habe mich mit meinen FB stark auseinander gesetzt und nochmal verglichen was andere so geschrieben haben in ihrem FB.
Deswegen habe ich nochmal einige Veränderungen in eigener Regie gemacht.
... habe ich gemerkt und bin somit positiv überrascht. :smiley711:

Wenn du das dem Gutachter so vermitteln kannst, dann kann da eigentlich nichts mehr schief gehen.
Verinnerliche jetzt deinen FB sinngemäß, aber auf keinen Fall auswendig lernen.
Vor deiner MPU meldest du dich noch mal bei mir. ;)
 

AndI*

Benutzer
... habe ich gemerkt und bin somit positiv überrascht. :smiley711:

Wenn du das dem Gutachter so vermitteln kannst, dann kann da eigentlich nichts mehr schief gehen.
Verinnerliche jetzt deinen FB sinngemäß, aber auf keinen Fall auswendig lernen.
Vor deiner MPU meldest du dich noch mal bei mir. ;)
Hey @Max,
ich habe den Termin für meine MPU mit der PIMA ausgemacht.
Am 24.3.21 um 10.30 UHR habe ich meine medizinisch psychologische Untersuchung.
Du hast mir ja zuletzt geschrieben, das ich mich vor der MPU nochmal melden soll. Nun ich dachte ich sag mal früh genug Bescheid :D
Ich bin dir für jeden Rat sehr dankbar!!!!
LG AndI
 

AndI*

Benutzer
Ich dachte ich überhole nochmal nochmal mein Profil FB :) alles in Lila ist neu hinzugefügt
FB Drogen

Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 37...demnächst 38 Jahre alt

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz): täglich 2-3 Joints (Abends) manchmal auch mehr am Wochenende 3-5 Joints + Haschkuchen
Datum der Auffälligkeit: 3.12.2018

Drogenbefund
Blutwerte: Tetrahydrocanabinol (THC) 38 ng/ ml
THC.COOH (THC-Metabolit 2) ca. 350*ng/ ml
Schnelltest: verweigert
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: nein
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: nein
Verurteilt: ja
Strafe abgebüßt: ja

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: verloren gemeldet
Hab ich neu beantragt: ja am 24.7.20
Habe noch keinen gemacht: nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Führungszeugnis von mir hat schon ein paar Einträge aus vergangenen Jahren wegen BTM aber auch andere wie zb.: Erschleichen von Leistungen (Schwarzfahren) hab die mal weg gelassen nur die relevanten aufgefüht.
12.2005 Einfuhr von BTM (geringe Menge Cannabis)
09.2009 Einfuhr von BTM (geringe Menge Cannabis)
09.2017 Personenkontrolle mitführen von BTM (geringe Menge Cannabis)
12.2018 KFZ fahren unter BTM Einfluss (Cannabis)

Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist davon auszugehen, dass die/der Untersuchte den Konsum von Cannabis/Marihuana
und das Führen Von KFZ ausreichend und sicher trennen kann?

Bundesland:

NRW
Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 2.Mai.2019 ganz aufgehört.Ich habe nachdem ich erwischt worden bin (3.12.18) deutlich reduziert um es ausklingen zu lassen.

Abstinenznachweis
Haaranalyse: ja 3.3.20 negativ, am 3.9.20 negativ & 4.3.21 wird auch negativ sein
Urinscreen: ja am 7.10.19 kurz vor Gericht negativ ausgefallen
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: Ja am 29.7.20 DROBS (mit Bescheinigung), 21.8.20&3.9.20 Caritas Suchtberatung (Hoffe noch auf die Bescheinigung von denen)
Selbsthilfegruppe (SHG): ja hab ich noch vor. Öffentliche Begegnungsgruppe jeden Montag (mit Bescheinigung)
Psychologe: ja Verkehrspsychologe, 5 treffen+ Testgespräch
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung: /

MPU
Datum: Lt. StrvA bis zum 30.4.21 zu erledigen
Welche Stelle (MPI): PIMA mpu
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: nein Datum für die MPU ist der 24.3.21
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?: BTM inkl. Drogenscr. (dsmpu) -MPU

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: nein
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Du hast mir ja zuletzt geschrieben, das ich mich vor der MPU nochmal melden soll. Nun ich dachte ich sag mal früh genug Bescheid
Etwas zeitig, aber egal.

Folgendes solltest du dir noch merken, halte dich an folgende Regeln ...

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du die eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)

Viel Glück und Erfolg für deine MPU, du schaffst das schon :smiley711:;)
 

AndI*

Benutzer
Yo Hi zusammen, :smiley138:
ich dachte ich setze hier mal einen 21 FB von meiner VP rein, da ich die ein oder andere Frage interessant finde für die Vorbereitung auf die MPU
zum Beispiel direkt hier am Anfang Frage a) .....aber es wiederholt sich auch einiges...
Ich habe auch meinen 43 FB von euch, nochmal ein bißchen verfeinert (...wurde ja schon für gut befunden)
Vielleicht für andere auch eine Inspiration. :gruppe0003:

Der 21 Fb von meiner Verkehrspsychologe / in

a) Was möchten Sie im Gespräch heute deutlich machen?
Ich möchte zeigen das ich mich geändert habe und diese Veränderung möchte ich auch verdeutlichen. Ich möchte deutlich machen das ich die damalige Situation & mein Verhalten reflektiert habe. Ich habe konkret über die Situation, mein Verhalten retrospektiv nachgedacht und hinterfragt; Was habe ich falsch gemacht? Was kann ich tun, damit dies nicht mehr vorkommt? Letztendlich möchte ich den Gutachter davon überzeugen das er mir den Führerschein wieder geben kann.

b) Können Sie es nachvollziehen, dass Sie eine MPU machen müssen?
Ja, ich habe gegen die Regeln verstoßen. Ich habe trotz Drogenkonsum am Straßenverkehr teilgenommen und somit andere Verkehrsteilnehmer wie auch mich selbst in große Gefahr gebracht. Von daher ist es nachvollziehbar das ich eine MPU machen muss.

c) Haben Sie eine Vorbereitung gemacht? Wenn ja, was haben Sie dort besprochen / gelernt?
Ja, ich war beim Verkehrspsychologen. Wir haben über das Delikt gesprochen weswegen ich eine MPU machen muss, bzw. warum mir die Fahrerlaubnis entzogen wurde. Ich habe über meine Lebensbiographie gesprochen, wie ich aufgewachsen bin, meine Familie, mein Beruf, meine Hobbys. Desweiteren ging es sich um meine Konsumgeschichte. Was die Ursache für den Konsum war? Wie ich die Veränderungen (vor, nach, während des Konsum) wahrgenommen habe? Ebenfalls haben wir auch über mögliche zukünftige problematische Situationen gesprochen. Welche die sein können? Wie ich in Zukunft damit umgehe?

d) Haben Sie schon einmal eine MPU gemacht?
Nein

1) Wie ist es zu der/den Auffälligkeiten unter Drogeneinfluss gekommen? Beschreiben Sie ausführlich das Delikt (wann ist es wo was passiert? Toxikologische Werte nennen, Datum und Uhrzeit des Delikts nennen)
In der Nacht von Sonntag 2.12.18 auf den Montag 3.12.18 wollte ich einen Freund von mir zu Hause in K..... zum N...... Bhf mit Auto bringen damit er schneller zu Hause ist. Dieser ist etwa 5 Km von mir zu Hause entfernt. Kurz vor dem Bhf wurde ich von der Polizei um 23.50
Uhr angehalten und kontrolliert. Laut Polizeibericht und gerichtlichem Urteil bin ich durch Fahrauffälligkeiten, leichte Schlangenlinien aufgefallen. Das ich die Spur nicht halten konnte, auch wenn ich weder nach links oder rechts die Fahrspur verlassen hatte. Ebenfalls konnte der Polizist sich an unmotivierte Bremsmanöver erinnern. Unsichere Finger Nase Probe, Bindehaut gerötet, verlangsamte Pupillenreaktion. Mein Verhalten wurde als provozierend, abweisend, distanzlos beschrieben. Stimmung gereizt, redselig und vom Denkablauf sprunghaft. Beim sog. Rombergtest musste ich die Augen schließen, Kopf in den Nacken und abschätzen wie lange 30 Sek sind. Ich habe den Urin Test verweigert. Mitnahme zur Polizei für Blutprobe. Um ca. 00.30 Uhr wurde mir Blut entnommen. Ergebnis war Cannabis positiv mit den Werten;
THC der Zeitnahe Konsummarker 38ng/ml, und THC COOH der Langzeitwert ca. 350 ng/ml.

2) Wieviel und was haben Sie an dem Tag konsumiert?
An dem Tag hatte ich insg. 2 Joints a`0,5 gr mit einem ehemaligen Freund zusammen geraucht.
Der letzte war ca. 1-einhalb Stunden vor Fahrtbeginn.

3) Wie war die Wirkung der Drogen an dem Tag?
Ich habe mich lockerer gefühlt, war entspannt durch den Konsum und konnte besser abschalten. Die unmittelbare direkte Wirkung schien mir nach ca 1-einhalb Std. weg so das ich der Meinung war fahrtauglich zu sein. Heute weiß ich das dies nicht der Fall war.

4) Wie war Ihr Drogenkonsum (möglichst genau!) vor der Auffälligkeit? (durchschnittliche und maximale Menge, wie oft in der Woche, Tageszeit)
Ab Anfang 2017 habe ich nach etwa 7 jährigen Pause wieder angefangen gelegentlich mit Freunden zu kiffen. Z.B. an Wochenenden, vor Konzerten oder Festivals. Dies beschränkte sich auf 6-8 mal im Jahr. Der Konsum steigerte sich und wurde regelmäßig ab Anfang 2018 bis zum
Tag der Auffälligkeit 12.2018 so das ich nahezu täglich etwa 5 von7 Tagen in der Woche mir Abends 1-3 Joints rauchte. An Wochenenden waren es dann 4-5 Joints. Gelegentlich gab es auch Haschkuchen dazu.

5) Ab wann hat der Drogenkonsum zugenommen?
Der Drogenkonsum hat ab Anfang 2018 zugenommen und es wurde auch an Wochenenden mit Freunden vermehrt konsumiert als in der Woche. Ab Februar 2018 hatte ich neben der Arbeit ein Studium zum HFW begonnen. Durch den hohen Zeitaufwand für die Arbeit und das lernen, hatte ich mich dann lieber mit Freunden getroffen um zu konsumieren anstatt zu lernen.

6) Gab es frühere Zeiten mit höherem Konsum?
Nein, in der Zeit ab Anfang 2018 bis Auffälligkeit hatte ich vorher nie eine höhere Konsumrate.

7) Wie schätzen Sie selbst diesen Drogenkonsum ein?
Durch`s kiffen hatte ich eine Ablenkung gehabt und konnte mich vor den wichtigen Dingen drücken. Anstatt über andere Möglichkeiten nachzudenken wie ich abschalten kann und mich mit meinem Konsum auseinander zu setzen, habe ich lieber einen Joint geraucht. Damit war für den Moment ja alles okay. Das sich mit der Zeit der Konsum steigerte und mein Verhalten sich negativ geändert hat, war mir nicht bewusst und wollte ich auch nicht einsehen. Trotz negativen Folgen habe ich weiter konsumiert.

8) Was war negativ an dem Konsum?
Ich war viel inaktiver, machte weniger Sport als sonst wo ich nicht konsumierte und fühlte mich unausgeglichener. Meine Persönlichkeit war durch`s kiffen negativ beeimflusst. Ich habe mich antriebslos gefühlt und es entwickelte sich eine lethargische Haltung. Gesellschaftlich beschränkten sich meine sozialen Kontakte nur noch auf die Leute, die auch selber Cannabis konsumierten. Freunde die nicht kifften hatte ich wenig, bis gar keinen Kontakt mehr.

9) Gab es Kontrollverluste unter Drogeneinfluss?
Nein, Kontrollverluste durch`s kiffen hatte ich nicht. Ich würde es eine Kontrollverminderung nennen da ich nach der Arbeit ansatzweise mich hingesetzt habe zum lernen für`s Studium. Ohne Ausdauer und schon nach einer halben Stunde lernen, hatte ich mich lieber mit Freunden
getroffen zum kiffen.

10) Warum haben Sie Drogen konsumiert?
Mit 16 als ich es das erste mal probierte war es eine Mischung von Neugier wie der Rausch sich anfühlt und ich wollte auch nicht als Außenseiter da stehen als der Joint die Runde machte. Nach meinem Wehrdienst 2005 hatte ich auch wieder Kontakt mit Leuten die Cannabis konsumierten bekommen. Wir rauchten zusammen wenn sich die Gelegenheit bot an Wochenenden oder vor Partys um locker drauf zu sein. Ab 2017 als ich wieder anfing gelegentlich zu konsumieren war es aus eine Art von Alltagslangeweile. Der Kontakt mit denen die auch konsumierten baute sich wieder auf. Ich war Single seit längerer Zeit und als ich ich ab 2018 häufiger anfing zu konsumieren bin ich von Alltagslangeweile in Lernstress gekommen was wohl dann auch der Auslöser war vermehrt zu konsumieren.

11) Warum konnten Sie nicht anders mit der Situation umgehen?
Durch das Studium im schnell Verfahren neben der Arbeit entwickelte sich der Druck zum lernen, der Druck die Prüfung zu bestehen. Ich habe Cannabis für nicht so schlimm erachtet und mir keine weiteren Gedanken gemacht über andere Möglichkeiten abzuschalten, oder durch Sport einen Ausgleich zu finden, der auch langfristig etwas bewirkt als für den Moment wenn man Drogen nimmt.

12) Wie hat sich Ihr Drogenkonsum seitdem geändert?
Ich bin strikt abstinent und nehme keine Drogen mehr.

13) Warum haben Sie Ihren Drogenkonsum geändert?
Der Knackpunkt war die Verkehrskontrolle, die machte mir bewusst wie fahrlässig ich gehandelt habe. Da ich mich und andere Verkehrsteilnehmer in erheblicher Gefahr gebracht habe und denen wie auch mir selber erheblichen Schaden hätte zuführen können. Ich habe bemerkt das es mehr gibt im Leben als Drogen zu nehmen und diese Ziele nicht mit Drogen vereinbar sind.

14) Ist die Umstellung schwer gefallen? Was ist schwer gefallen? Hattten Sie Entzugserscheinungen?
In den ersten 1-2 Wochen fiel mir das ein- und durchschlafen schwer.
Entzugserscheinungen hatte ich nicht gehabt.

15) Wie gehen Sie heute anders mit den (o.g.) Situationen um? Was hat sich alles verändert?
Ich setze mich nicht mehr, zu stark unter Druck und habe gelernt mich mit Sport und anderen Freizeitaktivitäten, zu beschäftigen um abzuschalten mich damit auszugleichen. Ich habe seitdem ich nicht mehr konsumiere, eine schnellere Auffassungsgabe, einen klareren Blick auf die Dinge, und dies gibt mir viel Selbstvertrauen. Auch haben sich, meine sozialen Kontakte geändert wo Drogen keine Rolle spielen. Ich habe 2-3 Monate später nachdem ich aufgehört habe zu konsumieren eine Freundin mit der ich viel Zeit verbringe. Ich bin viel hilfsbereiter, was sich auch sehr positiv in meinem Familienkreis und Freunden bemerkbar macht. Ich weiß jetzt das Cannabis nicht zu verharmlosen ist da aus gelegentlichen Konsum regelmäßiger Konsum sich entwickeln kann.

16) Welche Folgen hat die geänderte Lebensführung für Sie? Was ist positiv, was ist negativ?
Negative Folgen stellte ich durch die geänderte Lebensführung nicht fest. Es gibt viele positive Folgen durch die geänderte Lebensführung. Z.B. um nur ein paar zu nennen ist es positiv das ich mein Studium mit Erfolg abschließen konnte. Das ich nicht mehr Single bin seit Mai 2019.
Das ich gesünder lebe weil ich mehr Sport wieder mache und mir mehr Zeit nehme für Freizeitaktivitäten mit meiner Familie und Freunden anstatt die Zeit mit Drogen zu verplämpern.

17) Wie sind Ihre Pläne für die Zukunft bezüglich des Drogenkonsums?
Ich möchte strikt abstinent bleiben und habe auch jeglichen Kontakt mit ehemaligen Kiffer-kreisen abgebrochen. Für mich kommt auch kein gelegentlicher Konsum in Betracht weil ich aus eigener Erfahrung sagen kann das aus gelegentlichem Konsum regelmäßig werden kann. Ich habe mir in meinem Leben Ziele gesetzt und möchte Verantwortung übernehmen. Diese Ziele stehen in Diskrepanz mit Drogen.

18) Wie groß schätzen Sie eine Rückfallgefahr ein?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und derer Konsumenten stets meide. Durch meine Aufarbeitung ist mir bewusst geworden das ich meine Probleme nicht gelöst habe, sondern lediglich aufgeschoben.Ich habe eine Freundin, Freunde und Familie die mir dabei helfen nicht rückfällig zu werden und dies auch sofort erkennen würden wenn ich wieder konsumieren würde. Auch weiß ich das ich ohne Angst und jeder Zeit auf professionelle Hilfe zurück greifen kann.

19) Wo müssen Sie aufpassen, um einen zukünftigen problematischen Drogenkonsum zu verhindern?
Um den Drogenkonsum in Zukunft zu verhindern ist es wichtig das ich mich vom Konsumenten-kreis fern halte. Ebenfalls habe ich gelernt, das ich mich nicht mehr in meinem Berufsleben, all zu stark Druck setze bzw. habe gelernt mit dem Druck umzugehen. Ich sehe Cannabis im Gegensatz zu früher als ich noch konsumierte auch nicht mehr als harmlos an und werde es in Zukunft auch nicht mehr verharmlosen.

20) Was stabilisiert Sie?
In erster Linie ich selber. Durch die Teilnahme an der SHG und der intensiven auseinander Setzung mit mir selber. Ich habe in meiner Lebensgewohnheit ein soziales Umfeld geschaffen was mich stabilisiert. Meine Familie & meine Freunde geben mir viel Stabilität weil ich immer auf sie zählen kann.

21) Trinken Sie Alkohol? Wenn ja, wie oft, was und warum?
Ja, ich habe zwar keinen großen Bezug zu Alkohol aber ich trinke wenn es die Gelegenheit zulässt an besonderen Anlässen. Z.B. an Silvester ein Glas Sekt, Weihnachten 1 Glas Wein oder an Volks- & Schützenfest 2-3 Bier a`0,33l.
 

AndI*

Benutzer
1.Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Im Alter von14 Jahren in der Schule, Aufklärungsstunde - Keine Macht den Drogen -

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
1999 als ich 16 war habe ich das erste mal bei einem Joint mitgeraucht.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
1999 mit 16 rauchte ich zum ersten mal mit Freunden beim Basketball spielen bei einem Grassjoint mit. Wir haben danach gar nicht richtig mehr gespielt nur noch herum gealbert.

Nach dem Wehrdienst 10.2005, hab ich Ende 2005 als ich ca. 22 Jahre jung war gelegentlich mit Freunden wieder Grassjoints geraucht. Das war an den Wochenenden im Monat 6-8 mal im Jahr. Durch die nähe nach Holland, sind wir auch gerne zum shoppen dahin gefahren und haben uns auch in ein Coffeeshop gesetzt um zu kiffen. Dort gab es Haschkekse die ich dort das erste mal auch ausprobierte. Als ich dabei erwischt worden bin 12.2005 (Einfuhr von BTM) hat mich das aber nicht davon abgehalten weiter zu kiffen. Durch die Jahre hinweg (ca. 4 Jahre) habe ich gelegentlich an Wochenenden an Festivals/Konzertbesuche mit Freunden gekifft. Bis ich 09.2009 wieder erwischt worden bin (Einfuhr von BTM) von Holland nach Deutschland. Die Gerichtskosten/Geldstrafen, Gefahr auf Haftstrafe haben mich dazu bewegt mit dem Kiffen ganz aufzuhören.

Ab Anfang/Mitte 2017 habe ich nach etwa 7 jähriger Pause wieder angefangen gelegentlich Joints mit Freunden zu rauchen. Z.b. an Wochenenden oder vor Konzertbesuchen, Festivals. Ich bin 09.2017 bei einer Personenkontrolle/Durchsuchung dabei erwischt worden wie ich 1 vorgedrehten Joint in meiner Tasche bei mir führte. Ich habe eine Geldstrafe bekommen was mich aber nicht davon abhielt gelegentlich weiter zu kiffen an Wochenenden oder Festivals/Konzerte etc.
Der Konsum steigerte sich und wurde regelmäßig ab Anfang 2018 bis zum Tag der Auffälligkeit 12.2018 das ich 5 von 7 Tagen in der Woche mir Abends 1-3 Joints rauchte. An Wochenenden auch mal 4-5 Joints. Gelegentlich gab es auch Hasch Kekse dazu.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein, ich habe nie gekifft und Alkohol dazu getrunken.

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Gelegentlich an besonderen Anlässe wie Weihnachten ein Glas Wein, an Silvester ein Glas Sekt zum anstoßen oder auch an Volks & Schützenfest 2-3 Bier a 0,33.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Ich rauche täglich 5-10 Zigaretten
Ich trinke täglich 2-3 Kaffee

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Bei meinem Gelegentlichen Konsum stellte ich keine negativen Folgen fest.
Als ich ab Anfang 2018 häufiger konsumierte fühlte ich mich oft antriebslos und kam nicht so gut aus dem Bett. Der Kontakt mit Freunden die nicht kifften blieb auf der Strecke. Sportlich war ich auch nicht mehr motiviert und aktiv. Gesundheitlich stellte ich keine Probleme fest.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja, ich habe die Veränderung zwar wahrgenommen, aber mir keine weiteren Gedanken dazu gemacht & weiter konsumiert trotz negativen Folgen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
THC 38 ng/ml (der Zeitnahe Konsum Marker)
THC COOH ca. 350 ng/ml (Langzeitwert spiegelt Konsumverhalten aus Vergangenheit wieder)

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
In der Woche hatte ich 1-3 Joints geraucht.
Am Wochenende Freitag/Samstag waren es 3-5 Joints und Haschkuchen

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Tag der Auffälligkeit hatte ich zwei Joints geraucht. Der letzte etwa 1 einhalb Stunden vor Fahrtbeginn

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich wollte den Kopf frei bekommen bzw. nicht weiter über meine Arbeiten am Studium
nachdenken. Ich war Job suchend, Single das waren Dinge die mich innerlich schwer beschäftigten

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Nach Polizeibericht & Urteil laut Gericht durch Fahrauffälligkeiten leichte Schlangenlinien.
Das ich die Spur nicht halten konnte, auch wenn ich weder nach rechts oder links die Fahrspur verlassen hatte. Ebenfalls konnte der Polizist sich an unmotivierte Bremsmanöver erinnern.Unsichere Finger Nase Probe, Bindehaut gerötet, Pupillenreaktion verlangsamt.
Mein Verhalten wurde als provozierend, abweisend, distanzlos beschrieben. Stimmung gereizt, redselig und vom Denkablauf sprunghaft.
Beim sog. Rombergtest musste ich die Augen schließen , Kopf in den Nacken und abschätzen wie lange 30 Sekunden sind.
Drogenschnelltest verweigert. Mitnahme zur Polizei für Blutprobe.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):

14. Was war der Zweck der Fahrt?
Ich wollte einen Freund zum Bhf bringen damit er schneller zu Hause ist.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Bis zum Bhf. der ist etwa 5 km von mir zu Hause entfernt & dann wieder zurück nach Hause. Also insgesamt 10 Km Fahrt hin und zurück wären es gewesen. Auf der Hinfahrt kurz vor dem Ziel von der Polizei angehalten worden.

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Ich war seit Ende Februar 2016 im Besitz des FS. Wenn ich mein Konsummuster von 04.2017 - 12.2018 berücksichtige und das ich bis zu 3 Tagen oder länger unter dem Einfluss von THC stand komme ich auf etwa 90 Fahrten.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es keinen Konflikt. Ich habe mir vorher über das Fahren unter Einfluss von THC keinerlei Gedanken gemacht. Ich war der Meinung, ich bin in der Lage ein Fahrzeug zu führen. Jetzt bin ich eines besseren belehrt & weiß das dies nicht der Fall war.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)

Es ist verboten, da ich unter Einfluss von THC eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer wie auch für mich selber bin.
Aufgrund von stark abnehmender körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit ist die nötige Konzentration, Aufmerksamkeit und die verantwortliche Entscheidungskraft im Straßenverkehr stark herabgesetzt. Ebenso leidet meine Einschätzung der Entfernung und Geschwindigkeit darunter. Meine Reaktionsfähigkeit verschlechtert sich und die Blendempfindlichkeit nimmt ab. Unter diesen Umständen ist es nicht möglich voll leistungsfähig am Straßenverkehr teilzunehmen.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
THC kann je nach Konsummuster bis zu 72 Stunden und länger nachwirken, hier spielt auch die körperliche Statur eine Rolle.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, gesundheitlich gesehen bin ich physisch viel inaktiver, ich mache weniger Sport bin unausgeglichen und mein Immunsystem wird geschwächt und psychisch gesehen ist meine Persönlichkeit auf Dauer stark negativ beeinflusst was eine lethargische Haltung zu Folge hat.
Die Gefahr in eine Abhängigkeit zu geraten ohne es selber zu merken ist hoch. Eine Abhängigkeit entwickelt sich schleichend so das man sie erst bemerkt wenn man schon drin steckt. Gesellschaftlich gesehen sinken die sozialen Kontakte zu den Personen die nicht kiffen bis hin zu Kontakt Abbruch.
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Mit 16 als ich es das erste mal probierte war es eine Mischung von Neugier wie der Rausch sich anfühlt und ich wollte nicht als Außenseiter da stehen als der Joint die Runde machte.
Nach meinem Wehrdienst ende 2005 hatte ich auch wieder Kontakt mit den Leuten die konsumierten bekommen. Der Konsum fand an den Wochenenden statt z.b. vor Partys, Festivals/Konzerten.
Nach meiner bestandene Ausbildung 08.2015 bin ich meinem Job nachgegangen ohne mich sonderlich weiterzuentwickeln. Es war eine Art von Alltagslangeweile so dass ich ab Anfang/Mitte 2017 der Meinung war es mir zu erlauben wieder gelegentlich zu konsumieren. Zu der Zeit war ich Single, ab August 2018 Arbeitslos und mancher meiner Freunde kifften auch.
Da ich ein Studium zum Handelsfachwirt neben der Arbeit im schnell Verfahren 02.2018 begonnen hatte, habe ich auch die Prüfung 09.2018 nur teilweise bestanden. Ich bin so zu sagend von Alltagslangeweile in Lernstress gekommen was wohl auch der Auslöser war vermehrt zu konsumieren. Durch`s kiffen hatte ich eine Ablenkung gehabt und konnte mich vor den wichtigen Dingen drücken.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Mutter mochte das nicht das hat sie mich auch oft genug wissen lassen.
Manche meiner Freunde kiffen nicht die hat mein Konsum nicht sonderlich interessiert weil sie aber auch nicht viel davon mitbekommen haben. Manch andere meiner ehemalige Freunde die auch gekifft haben, hat mein Konsum nicht weiter interessiert da sie selber gekifft haben.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Freundin die sich auch dazu hätte äußern können. Aber meine jetzige Freundin wäre ganz und gar nicht davon begeistert und würde mich dazu bewegen gar nicht erst damit anzufangen und das sein zu lassen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Das Ereignis zu verstärktem Konsum entwickelte sich u.a. durch das Studium das ich Februar 2018 anfing, neben der Arbeit die bis Ende August 2018 befristet war und ich wurde nicht übernommen danach. Ich habe demnach sowohl in stressigen Zeiten als auch als ich dann Arbeitslos wurde vermehrt gekifft.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)

Ja, nach der Auffälligkeit in der Nacht am 02.12.2018 auf den 03.12.2018, habe ich mich intensiv mit mir selber und meinem Konsum auseinandergesetzt. Ich fasste den Entschluss das Kiffen stark zu reduzieren bis ich einige Wochen später ganz aufhörte zu kiffen
Ich habe dadurch viel positives Feedback und Unterstützung von meiner Familie, Freundin & Bekannten bekommen die darüber Bescheid wussten das ich mein Drogenkonsum beendet habe.
Nachdem ich seid September 2019 Abstinenz Nachweise sammel, bin ich einmal im Juli 2020 zu einer Drogenberatungsstelle (DROBS) gegangen und drei mal ab August 2020 bis September 2020 zur Caritas Suchthilfe um mich nochmal mit meinem damaligen Drogenkonsum zu beschäftigen und auseinander zu setzen. Desweiteren gehe ich seit August 2020 einmal die Woche zu einer SHG wo wir für ca. 1 einhalb Stunden zusammen sitzen und uns mit dem Thema Sucht auseinandersetzen und uns persönlich viel Zuneigung schenken. Durch die Corona Maßnahmen ist dies leider sehr eingeschränkt. Mit einer VP bin ich auch in Kontakt gewesen die mich auf die MPU vorbereitet hat.
Nachweise aller genannten Stellen anbei meiner Unterlagen.
In einem MPU Forum im Internet habe ich mich auch mit dem Thema MPU wegen Drogenkonsum ausgetauscht.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nur bei meinem Bruder aber er nimmt auch keine Drogen mehr. Meine Eltern oder meine Schwester nicht, Rest der Familie auch nicht.

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?

Ja, Konsumpausen hatte ich vor, während & nach meiner bestandenen Ausbildung 2012-2015.
Insgesamt ab Ende 2009 bis Anfang/mitte 2017 ca. 7 Jahre.
Auch in den Jahren zuvor hatte ich viele Konsumpausen bzw. war der Konsum so gering das viele Pausen dazwischen waren.
Ab Anfang/mitte 2017 als ich wieder gelegentlich anfing zu kiffen, steigerte sich der Konsum rapide ab Anfang 2018 bis zur Auffälligkeit. Grund dafür war um einfach mal abzuschalten vom täglichen Stress durch Arbeit (die ich August 2018 auch verloren hatte) oder meines begonnenen Studiums ab Februar 2018. Auch hatte ich wieder Kontakt mit Leuten die Cannabis konsumierten.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Drogen abzuschalten?
Ich selber, anstatt über andere Möglichkeiten nachzudenken wie ich abschalten kann und mich mit meinem Konsum auseinander zu setzten, habe ich lieber einen Joint geraucht, damit war für den Moment ja alles okay. Das sich dadurch mit der Zeit der Konsum gesteigert und mein Verhalten sich geändert hat, war mir nicht bewusst und wollte ich auch nicht einsehen.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, ich war gefährdet weil jeder der Drogen konsumiert in Abhängigkeit geraten kann

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein.
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn ich nein gesagt hätte und mich mehr mit dem Thema Drogen und deren Folgen auseinander gesetzt hätte. Ich habe mir keine Gedanken gemacht in eine Drogenkarriere zu kommen, da ich Cannabis für nicht so schlimm erachtet hatte. Wenn ich mich von Personen die gekifft haben fern gehalten hätte und ich mir Gedanken über andere Möglichkeiten wie ich abschalten kann gemacht hätte.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Wegen dem was ich erlebt habe, der gelegentliche Konsum kann sich schnell in einen regelmäßigen Konsum entwickeln. Ich bin seitdem ich abstinent bin glücklich in meinem Leben und es geht mir auch besser als vorher. Ich habe gelernt das ich durch Sport und andere Freizeitaktivitäten wirklich abschalten kann und nicht nur für einen Moment im Rausch. Ich möchte in auch Zukunft Verantwortung übernehmen für mein Handeln, und dieser Ehrgeiz lässt sich auch nicht beruflich oder privat teilen.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war die Verkehrskontrolle, die machte mir bewusst das ich durch meinen Konsum andere Verkehrsteilnehmer wie auch mir selber erheblichen Schaden hätte zuführen können und dadurch hätte ich mein Leben zerstört. Ich habe bemerkt das es mehr gibt im Leben als Drogen zu nehmen und diese Ziele nicht mit Drogen vereinbar sind. Das führt mich zu dem Entschluss dass ich in Zukunft strikt abstinent Leben möchte.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich selbst erlebt habe das aus gelegentlichen Konsum ein regelmäßiger Konsum werden kann und einem selber das nicht bewusst ist.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Die ersten 1-2 Wochen waren die Nächte problematisch beim ein- und durchschlafen.
Nach ca. 3 Wochen hatte ich keine Probleme mehr und es ging mir gut. Die Zeit danach hat mir viel Bestätigung gegeben weil ich viel aufmerksamer war und eine schnellere Auffassungsgabe hatte. Ich hatte einfach ein klareren blick auf die Dinge und dies gab mir auch Selbstvertrauen in meinem auftreten.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Mutter hat mir dabei geholfen während der Abstinenz mich mit wichtigen Dingen zu beschäftigen. Ich habe auch seit Mai 2019 eine Freundin die ich sehr liebe und mit der ich viel zusammen unternehme.
Ich habe nachdem ich schon länger abstinent war, Kontakt mit einer Drogenberatungsstelle (DROBS) aufgenommen das war 1 Gespräch mit Nachweis. 3 Beratungsgespräche mit der Caritas Suchtberatung gehabt. Ebenfalls mit Nachweis. Mit der SHG treffe ich mich regelmäßig einmal die Woche. (durch Corona Maßnahmen leider letzte Zeit ausgefallen) Mit Nachweis. Desweiteren bin ich bei einer VP gewesen um mich mit meinem damaligen Drogenkonsum auseinander zu setzen. Mit Nachweis

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Sie nehmen es sehr positiv auf weil ich viel Hilfsbereiter und aktiver bin und mir mehr Zeit nehme für meine Familie da zu sein. Wie der ehemalige Kiffer-kreis darauf reagierte, weiß ich nicht weil ich nichts mehr mit denen zu tun habe und jeglichen Kontakt abgebrochen habe, dem auch in Zukunft aus dem Weg gehen werde. Ich habe durch die Veränderung ein Umfeld geschaffen in dem Drogen keine Rolle spielen.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein, ich habe die Kontakte zu denen die Drogen nehmen komplett abgebrochen. Ich habe eine Freundin mit der ich viel Zeit verbringe und wir sind öfters in ihrem Freundeskreis unterwegs und unternehmen was zusammen. Während Corona Zeit leider beschränkt möglich

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, ich habe keine Bekannten mehr die Drogen nehmen.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich vermeide den Kontakt mit Konsumierenden. Cannabis spielt für mich in meinem Leben keine Rolle mehr. Cannabis interessiert mich nicht mehr und so wird es auch bleiben. Ebenso werde ich das kiffen auch nicht mehr verharmlosen weil ich weiß das aus gelegentlichen Konsum regelmäßiger Konsum werden kann. Ich setze mich auch nicht mehr in meinem Berufsleben zu stark unter Druck bzw. kann ich jetzt mit dem Druck besser umgehen. Ich habe gelernt meine Problemen konstruktiv anzugehen und diese zu lösen anstatt sie mit dem Konsum von Joints zu verdrängen. Abschalten tue ich mit Hilfe von Sport, Musik und Freizeitaktivitäten mit Freunden.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich strikt Abstinenz bleibe. Ich weiß wie fahrlässig ich damals gehandelt habe das wird nicht mehr vorkommen.Ich werde mich mit meinen Problemen und Konfliktsituationen auseinandersetzen anstatt diese mit dem Konsum von Cannabis zu betäuben. Ich sehe die Welt mit anderen Augen und da bin ich auch stolz drauf das möchte ich nicht mehr um keine Preis der Welt aufs Spiel setzen.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich den Kontakt mit Drogen und deren Konsumenten stets meide. Durch meine Aufarbeitung ist mir bewusst geworden das ich meine Probleme nicht gelöst sondern lediglich aufgeschoben habe.
Ich habe eine Freundin, Freunde und Familie die mir dabei helfen würden nicht Rückfällig zu werden und dies sofort erkennen würden wenn ich wieder konsumieren würde. Auch weiß ich das ich ohne Angst jederzeit auf professionelle Hilfe zurück greifen kann.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich hatte noch nie großen Bezug zu Alkohol, der Konsum ist sehr moderat. Wenn ich trinke dann wenig & nur wenn die Gelegenheit sich anbietet z.b. zusammen auf etwas anzustoßen bei besonderen Anlässen.
 

AndI*

Benutzer
Hey yo,
ich wollte mal so von meinem aktuellen Stand schreiben und zwar hab ich heute mein Ergebnis von der Haaranalyse bekommen.
Wie erwartet negativ!! Heißt zusammen gefasst ich habe 1 einhalb Jahre Haaranalyse Nachweise über abstinents + ein Urinkontrollle und alles chronologisch ohne Pause.
Morgen habe ich ein MPU Testgespräch bei meiner VP und in einer Woche ist meine MPU am Mittwoch 24.3.21
Ich hoffe ich schaffe es, da ich etwa 20 Jahre Lebens- bzw. Konsumbiographie und das ganze wie warum wann wieviel w... w....w.. usw verinnerlichen & erklären muss

Danke Max, ich werde mich an deinen Rat halten!!!

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du die eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)

Gruß Andreas :smiley711:
 

AndI*

Benutzer
Hallo zusammen,
kann mir jemand sagen wo ich den link finde zu dieser Fahrschule von dem Reaktionstest?
Ich kann den leider nicht mehr finden
Gruß AndI
 

AndI*

Benutzer
Hey Max,
ich hatte heute meine MPU die war lange 5 Stunden aber auch mit Wartezeiten zwischendurch.
Tendenz positiv bestanden aber wahrscheinlich soll ich eine Nachschulung machen wurde mir gesagt.
Ärztlich war alles gut, Psychologisch naja aber auch eher positiv sagte sie mir. :hand0054: :smiley711: :zwinker0004:
Eine UK sollte ich vor Ort auch machen aber die wird auch negativ sein!
In ca. 3 Wochen bekomme ich mein Ergebnis mitgeteilt.
Kannst Du mir Informationen geben oder gibt es da ein Link den Du mir geben kannst bzgl. der Nachschulung?
Was passiert bei einer Nachschulung?
Gruß AndI
 

AndI*

Benutzer
Meinst du eine Nachschulung nach §70 FeV ?
Das ist ne gute Frage ich habe ehrlich gesagt noch keine Ahnung es wurde mündlich angedeutet mit evtl...und vllt und kann sein. Fest stand nur das es tendenziell positiv war die ärztliche/psychologische Untersuchung.
Ich warte jetzt einfach auf das Schriftliche Ergebnis. Hatte heute schon bei einer Fahrschule nach gefragt. Die meinte das es nur Nachschulungen für Auffällige gibt die noch in Probezeit waren. Ist das richtig?
Ich war nicht mehr in Probezeit ‍♂️
Und für mich evtl vom StrVA Paragraph 20 in Frage kommt bei neuerteilung theoretisch praktisch Prüfung nochmal machen muss. Wenn es dazu kommt wird es nochmal teuer aber wenigstens nicht mehr Mpu
Naja es bleibt mir nichts anderes übrig als abzuwarten was kommt.
Danke für die Info Max & Nancy
 
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