MPU wegen Cannabis versemmelt.

Sascha1903

Benutzer
Hallo zusammen,
ich hatte am 16.07.2021 bei der pima-Mannheim meine MPU. Es gab zwar keine Prognose aber ich gehe eigentlich fest davon aus, dass Ichs versemmelt hab.
Bei einem Verkehrspsychologen war ich in 8 Sitzungen, der meiner Meinung nach nur Geld gekostet hat ohne mir wirklich etwas zu bringen. Das einzige was ich gefühlt daraus mitgenommen hab, ich solle nicht so Worte wie einfach oder halt sagen. Und ich muss dem Psychologen verkaufen dass ich Süchtig war und es bereue. Bereuen tu ich die Zeit definitiv, aber ich war meiner Meinung nach doch recht weit von einer Sucht entfernt. Im letzten Gespräch sagte er dann "aber 6 Monate AN sind schon ein Risiko" (dazu muss ich sagen dass ich nur aufgrund seiner Anfänglichen Aussagen auf 6 Monate AN gegangen bin.
Da ich momentan Eigentum abzahle kann ich mir nicht nochmal 1000€ für eine Vorbereitung leisten, die zweite MPU wird teuer genug. jetzt möchte ich dieses Forum hier nutzen um mich (wahrscheinlich) besser auf die folgende MPU vorzubereiten.

Viele Grüße, und Danke vorab für eventuelle Hilfe eurerseits.
Sascha


Zur Person
Geschlecht: männlich
Alter: 33

Was ist passiert?
Drogensorte: Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
Datum der Auffälligkeit: 14.07.2012

Drogenbefund
Blutwerte:2,0ng THC ; 55,4ng THC COOH
Schnelltest: ja
Beim Kauf erwischt: nein
Nur daneben gestanden: nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert: 14.07.2012 Blutentnahme ca. 10 Uhr
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet: ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: bezahlt
Verurteilt: nein
Strafe abgebüßt: ja

Führerschein
Hab ich noch: nein
Hab ich abgegeben: 12.2012
Hab ich neu beantragt: 02.2021
Habe noch keinen gemacht:

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein: ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Auffälligkeit im Mai 2012
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt):

Bundesland
:

baden Württemberg


Konsum
Ich konsumiere noch: nein
letzter Konsum: 12.2012

Abstinenznachweis
Haaranalyse: nein
Urinscreen: am 08.07.2021 abgeschlossen (6 Monate)
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung: nein
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe: Verkehrspsychologe 8 Sitzungen
Ambulante/stationäre Therapie: nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum: 16.07.2021
Welche Stelle (MPI): pima Mannheim
Schon bezahlt?: ja
Schon gehabt?: ja
Wer hat das Gutachten gesehen?: noch nicht da


Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:



Altlasten
Bist du Rückfalltäter?: Ja, Auffälligkeit im Mai.2012, mit halben Joint auf Fußweg zu Veranstaltung erwischt worden.
 

Sascha1903

Benutzer
Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
5. oder 6. Klasse in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Oktober 2011 mit neuen Ausbildungskollegen.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Ausschließlich Cannabis.
Von Oktober 2011 bis Februar 2012 1-2 mal die Woche nach der Arbeit mit Ausbildungskollegen, Fröhlichkeit und Gelassenheit hat meine Neugierde geweckt. Dann nach Ausbildung in neuer Firma Konsumenten kennen gelernt, Februar 2012 bis Dezember 2012 alle 3 Wochen 2-3 mal die Woche mit Arbeitskollegen und neu gefundenem Freundeskreis (Schichtarbeit und nur in der Frühschicht) Wirkung hat mir gefallen, hatte Spaß am Kiffen mit Freunden.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
mit 16 oder 17 einmalig bis zum Erbrechen und dann nie wieder.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
10 Zigaretten am Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
nein, weder körperlich noch mental

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
2,0ng THC, 55,4ng THC-COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Montag, Mittwoch, Freitag 2-3 Joints zu dritt

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Abend davor um 20-21 Uhr

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Geselligkeit mit Freunden, war schon fast Gewohnheit in der Frühschicht und an Trainingsfreien Tagen dort zu Chillen.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Drogengroßkontrolle wegen Hip-Hop open in Höhe Stuttgart.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Bekannte nach Schwäbisch Gmünd fahren für Haftbesuch
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
160km , Kontrolle nach 124 km

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Kein eigenes Auto besessen. Da man aber durchaus bis zu 72 Stunden unter aktivem THC Einfluss steht, ca. 50-100 mal mit dem Fahrrad

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
In der Konsumzeit nicht darüber nachgedacht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz)
Cannabiskonsum schränkt die Reaktionsfähigkeit ein, man ist Lichtempfindlich.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
bis zu 72 Stunden!

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem Konsum ist die Suchtgefahr extrem hoch, da man Automatisch irgendwann die Dosis steigert. Die Konzentrationsfähigkeit sinkt, Kurzzeitgedächtnis leidet enorm. Die Dosis die man für einen Rausch benötigt steigt, somit kann auch die „Neugier“ nach härteten Drogen/Rausch geweckt werden.

----------------------------------------------------------

Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Anfangs definitiv Neugier, hab bei den Ausbildungskollegen gesehen wie sie sich von Zug zu Zug verändert haben, ins Positive. Ruhige Menschen wurden Geselliger, Freudiger, konnten über alles lachen. Dieses Gefühl wollte ich auch haben, und bekam es direkt beim ersten Konsum. Ab Februar 2012 dann aufgrund von Arbeitgeberwechsel, Umzug neuer Bekanntschaften die Droge als Eintrittskarte in den neuen Freundeskreis genutzt, man gehört sofort dazu als Konsument. Gefühle bei Konsum die gleichen wie in der ersten „Phase“, irgendwann war es wie oben auch beschrieben fast Gewohnheit in der Frühschicht mit den Jungs im Garten zu kiffen

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Familie wusste nichts davon bis zum FS Entzug. Hat auch nicht gerade erfreut reagiert aber mir Hilfe zugesagt, falls ich diese benötige. Freunde waren zu dem Zeitpunkt fast ausschließlich selbst Konsumenten. Aufgrund vom Umzug hab ich die alten Freunde ganz selten gesehen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
nein

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
nein

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Von Oktober 2011 bis Februar 2012, 1-2 mal die Woche
Ab Februar 2012 bis Dezember 2012 alle 3 Wochen 2-3-mal

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir ging es nicht darum abzuschalten, ich mochte die Wirkung und das Gemeinschaftsgefühl welches in Konsumentengruppen entstand

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Niemand kann sich da rausnehmen, ich denke auch wenn ich nicht aufgehört hätte, wäre es früher oder später dazu gekommen

29. Waren sie drogenabhängig?
nein

----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
ich hätte mich vor dem Konsum mehr mit Cannabis und seinen negativen Wirkungen auseinander setzen müssen. Das hätte den Konsum definitiv verhindert. In der Zeit habe ich aber nur die positiven Dinge darin gesehen. “andere Trinken Bier und ich kiff“

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
nachdem der Führerschein entzogen wurde hab ich damit angefangen mich mit Cannabis und seinen langfristig negativen Wirkungen zu befassen, diese passten nicht zu meinen Lebensplänen. Ich hatte ehrlich gesagt die negativen Wirkungen dauerhaft vor Augen, meine damaligen Freunde haben alle weitaus mehr Konsumiert als ich, bis auf meinen Arbeitskollegen waren alle Arbeitslos und hatten generell kaum Antrieb was anderes zu machen als zu kiffen.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
der Führerscheinentzug (was kann ich da sonst sagen? Leider war es genauso!)


33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Ich hab eine Weiterbildung gemacht und trage nun Verantwortung für mehrere Mitarbeiter, zusätzlich werde ich im Jahr 2022 ein Fernstudium neben den Beruf beginnen. Das passt für mich nicht zusammen. Außerdem würde sich meine Partnerin (seit 2014 zusammen) von mir trennen, wenn ich zu Drogen greife.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich hatte keine Probleme damit, die ersten beiden Frühschichtwochen hab ich dran gedacht, es aber direkt wieder verworfen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
niemand.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Die Eltern finden es gut, dass ich bevor es gefährlich wurde aufgehört habe. Den Freundeskreis aus dieser Zeit gibt es nicht mehr.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
nein den Kontakt hab ich mit der Entscheidung aufzuhören komplett abgebrochen. Der Arbeitskollege wurde damals nicht Verlängert und war somit auch nicht mehr zu sehen.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ja auf einem Geburtstag auf dem Balkon haben bekannte von Freunden Konsumiert, als ich eine Rauchen gehen wollte und es bemerkt habe bin ich direkt wieder rein und habe gewartet bis diese fertig waren.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich meide jeden Kontakt zu Konsumenten von Cannabis. Wenn ich neue Bekanntschaften mache und erfahre dass diese Konsumieren, wird der Kontakt nicht weiter gepflegt.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich die Abstinenz wie schon die letzten 9 Jahre strikt einhalte.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Die letzten 9 Jahre haben mir gezeigt, dass ich dadurch das ich keine Kontakte zulasse die Konsumieren am besten vor einem Rückfall geschützt bin. Zusätzlich muss ich sagen, dass ich seit 2 Jahren einen neuen Nachbarn habe der Konsumiert. Der Geruch von Cannabis ist mittlerweile störend für mich.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke keinen Alkohol.
 

Sascha1903

Benutzer
Zusätzlich muss ich hinzufügen, dass ich wohl bei der Frage zum Erstdelikt den Größten Fehler gemacht hab.
Auf die Frage was ich bei der Kontrolle gefühlt hab sagte ich: Ich habe es zur der Zeit als nichts großes angesehen, da ich wusste es wird keine Strafe geben. Allerdings hab ich nicht noch gesagt dass ich es aus heutiger Sicht bereue dass ich den Vorfall nicht schon als Anlass für mein Überdenken genutzt habe.

Grüße
Sascha
 

bakira2906

Erfahrener Benutzer
Hallo Sascha, willkommen hier im Forum. Der Verkehrspsychologe scheint ein komischer Vogel zu sein oder es liegt vielleicht ein Missverständnis vor.
Wenn du selbst angibst süchtig gewesen zu sein, müssen 12 Monate Abstinenz nachgewiesen werden .
Hast du bei der MPU Stelle angegeben das Gutachten an die Führerscheinstelle zu schicken ? Auf keinen Fall das Gutachten dorthin schicken lassen.
 

Sascha1903

Benutzer
Hallo bakira, nein das hab ich so natürlich nicht angegeben. Diese Frage wurde mir aber auch nicht gestellt, ob ich mich als süchtig einschätze/eingeschätzt habe. Insgesamt wurden eine Menge fragen die mir wichtig erschienen nicht gestellt.
Gutachten kommt nur zu mir nachhause.
 

Sascha1903

Benutzer
Hab heute mein negatives Gutachten bekommen. mir wird emdohlen mich weiter mit meinem MPU verkehrpsychologen auseinanderzusetzen. was bedeutet dass jetz genau?
 

Sascha1903

Benutzer
laut Gutachten passen meine Angaben nicht zu den Befundwerten. ich hab gesagt ich hab die woche zuvor montags,mittwochs und Freitags konsumiert. Freitags abends ca 21 Uhr zuletzt(kontrolle war Samstags um 9.40) geraucht. Das entspricht der Wahrheit, hätte ich besser lügen sollen? ich versteh grad die Welt nicht mehr..
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Sascha,

wäre es dir möglich dein Gutachten hier mal anonymisiert hochzuladen?
Zumindest die Seiten mit der Exploration (Gespräch mit dem Gutachter) und die Seite mit den Empfehlungen (meist die vorletzte oder letzte Seite).

mir wird emdohlen mich weiter mit meinem MPU verkehrpsychologen auseinanderzusetzen. was bedeutet dass jetz genau?
Hmm eigentlich genau das was dort steht.
think.gif


Du sollst weitere Stunden beim VP nehmen bevor du die nächste MPU versuchst.

Und daran müsstest du dich halten wenn du dein neg. Gutachten bei der FSSt. abgeben würdest, weil dies quasi die Voraussetzung für ein pos. Gutachten wäre...
 

Sascha1903

Benutzer
ist ein Monat Zeit zwischen erster und zweiter Abstinenz noch als lückenlos anzusehen?

Ich habe heute mit dem VP (dem ich leider sowieso nicht allzuviel "Hilfe" zutraue) gesprochen, hat sich das Gutachten angeschaut und er sagte ich soll mein Glück direkt bei nem anderen MPI versuchen und eben keine 12 Stunden zwischen Konsum und fahrt nennen sondern nur 5-6, auch aus dreimal die Woche soll ich ne woche Urlaub mit täglichem Konsum machen. Macht das wirklich Sinn? Wenn ich das so sage liegts am Ende dann an den 6 Monaten AN?

Laut Gutachten war das einzige Problem dass sie mir "unterstellen" ich hätte zeitnaher bzw häufiger konsumieren müssen für meine Werte (2,0 aktiv und 55,4 cooh).
 

Sascha1903

Benutzer
bin gerade nochmal einen der guten FB durchgegangen, dort hat einer die Woche vor dem Delikt weniger Konsumiert und höhere Werte als ich. Ist damit aber durchgekommen.
In meinem Gutachten steht aber keine andere Begründung als die dass meine Angaben nicht zu den Werten passen. wie kann das sein?
 

Sascha1903

Benutzer
hier nun mit etwas verspätung.
 

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savoy

Stamm-User
also für mich scheint die konsumangabe plausibel... ich selbst hatte 10 aktiv und 75 passiv... wurde morgens um 8 uhr angehalten und habe angegeben bis um 0 uhr am vorabend geraucht zu haben (was auch stimmte).

warum bei dir jetzt 21 uhr konsum und 9 uhr tatzeit so sehr falsch sein soll, erschließt sich mir nicht.

Es scheint auch der einzige Punkt zu sein, woran sie sich aufhängen...

Ich würde eine erneute MPU bei der AVUS mit lückenloser abstinenz versuchen. Vllt würde ich nochmal überdenken, dass mit dem weiterrauchen nach der tatfahrt. Hört sich immer blöde an, wenn man da noch nicht aufgewacht ist.
 

Sascha1903

Benutzer
ich hab nen Monat zwischen erster und zweiter abstinenz. Insgesamt wäre es ein Jahr, oder soll ich echt machen was der VP mir vorgeschlagen hat? direkt zweites bei anderer Stelle? noch wäre ich in den 3-4 Monaten gültigkeit der ersten Abstinenz drin.

ich poste im nächsten Beitrag mal nen überarbeiteten FB mit anderen Zeitangaben.
 

Sascha1903

Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
5. oder 6. Klasse in der Schule

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Im Februar 2012 mit neuem Arbeitskollegen und dessen Freundeskreis.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Ausschließlich Cannabis.
In neuer Arbeitsstelle Arbeitskollegen kennen gelernt von dem ich mit zu seinem Freundeskreis eingeladen wurde nach der Arbeit, Freundeskreis bestand ausschließlich aus Konsumenten.
Von Februar 2012 bis Juli 2012 dann alle 3 Wochen 2-3-mal die Woche 2-3 Joints mit Ihnen in der Runde Konsumiert(Schichtarbeit 6-Tage Woche, nur in der Frühschicht und an Sportfreien Tagen) Auch im Urlaub 2-3-mal die Woche an Sportfreien tagen. Ich mochte die Wirkung von Cannabis. Die Entstehende Gruppendynamik und das Zugehörigkeitsgefühl hat mir gefallen.
Haben sie alleine Konsumiert?
Nein.
Haben sie Bong geraucht?
Nein, nur Joints.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Sehr selten, An Silvester 1 Glas Sekt. Im Sommer manchmal 1-2 Radler mit dem Vater meiner Partnerin

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
10 Zigaretten am Tag

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
körperlich und psychisch nicht, alter Freundeskreis hat sich von mir abgewendet, zu der Zeit aber nicht den Konsum als Grund gesehen sondern den Umzug.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
ja, zu dem Zeitpunkt nicht den Konsum als Grund gesehen.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
2,0ng THC, 55,4ng THC-COOH
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Montag Mittwoch und Freitag 2-3 Joints ab 15-16 Uhr

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
Am Morgen gegen 2 Uhr einen Joint. Freitags am Vortag jeweils einen Joint um ca. 15-16 und 20-21 Uhr.

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Frühschichtwoche. Im damaligen Freundeskreis war es normal, anstatt Alkohol zu trinken Cannabis zu konsumieren. Waren zu dritt im Garten und haben gegrillt.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Drogengroßkontrolle wegen Hip-Hop open in Höhe Stuttgart.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Bekannte nach Schwäbisch Gmünd fahren für Haftbesuch
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
160km , Kontrolle nach 124 km

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Kein eigenes Auto besessen. Da man aber durchaus bis zu 72 Stunden unter THC Einfluss steht, ca. 50-80 mal mit dem Fahrrad

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es zu dieser Zeit keinen Konflikt. Ich dachte wenn ich mich Fit fühle kann ich auch fahren.
Ich habe mich nicht darüber informiert wie lange man kein Fahrzeug nach dem letzten Konsum führen darf, auch habe ich mir über derartige Nachteile in Bezug auf den Straßenverkehr und die dadurch resultierenden Gefahren keine Gedanken gemacht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Cannabiskonsum schränkt die Reaktionsfähigkeit ein, man ist Lichtempfindlich.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Unter Umständen (Konsummenge und stärke) bis zu 72 Stunden!War mir zur Konsumzeit nicht bewusst
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Bei täglichem und dauerhaftem Konsum ist die Suchtgefahr extrem hoch, da man Automatisch irgendwann die Dosis steigert. Die Konzentrationsfähigkeit sinkt, Kurzzeitgedächtnis leidet enorm. Die Dosis die man für einen Rausch benötigt steigt, somit kann auch die Neugier nach härteten Drogen/Rausch geweckt werden.


Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Anfangs Neugier auf die Wirkung, habe gesehen wie die Gruppesich von Zug zu Zug ins positive verändert hat. Ruhige Menschen wurden Geselliger, Freudiger, konnten über alles lachen. Da ich ein eher Zurückhaltender Mensch bin wollte ich diese Offenheit auch haben. Ich wollte zur Gruppe gehören, nicht außen vor sein. Durch meinen Umzug waren die Freunde zu dem Zeitpunkt die einzige Gesellschaft die ich hatte. Ich habe den Konsum bis zur Fahrzeugkontrolle nicht als etwas Negatives gesehen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Familie wusste nichts davon bis zum Delikt. War enttäuscht, dass ich in sowas reingeraten bin aber hat mir Hilfe zugesagt, falls ich diese benötige. Freunde waren zu dem Zeitpunkt fast ausschließlich selbst Konsumenten. Aufgrund von einem Umzug hab ich die alten Freunde ganz selten gesehen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
nein

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
nein

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
nein

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir ging es nicht darum abzuschalten, ich mochte die Wirkung und das Gemeinschaftsgefühl welches in der Gruppe entstand.Was im Nachhinein ein Trugschluss war, das Gemeinschaftsgefühl entstand nur weil alle geraucht hatten. In einer Gruppe ohne Konsumenten entsteht das selbe Gefühl, wenn man sich gut versteht.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Wenn ich nicht aufgehört hätte, wäre es früher oder später dazu gekommen. Jeder der Suchtmittel zu sich nimmt ist gefährdet!

29. Waren sie drogenabhängig?
nein

----------------------------------------------------------


Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
ich hätte mich vor dem Konsum mehr mit Cannabis und seinen negativen Wirkungen auseinander setzen müssen. Das hätte den Konsum definitiv verhindert. In der Zeit habe ich aber nur die positiven Dinge darin gesehen. “andere Trinken Alkohol und ich kiffe“
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
nachdem ich beim Fahren erwischt wurde hab ich damit angefangen mich mit Cannabis und seinen langfristig negativen Wirkungen zu befassen, mir wurde bewusst welche Gefahr ich für mich und vor allem andere Verkehrsteilnehmer darstelle. Die Kontrolle war im Nachhinein gesehen das beste was mir zu der Zeit passieren konnte, ohne hätte ich den Konsum nicht überdacht und wahrscheinlich auch nicht aufgehört.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt).
Durch das Selbststudium, kurz nach der Drogenfahrt, über Cannabis wurde mir erst bewusst welche Gefahren für mich und mein Umfeld bestehen. Zudem war die Langzeitwirkung desKonsums nicht mit meinen Lebensplänen vereinbar. (Weiterbildungen, Führungsverantwortung etc.)

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nichtgelegentlicher Konsum in Betracht?
Da ich auch Ohne Führerschein täglich mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilnehme und mir bewusst geworden ist dass ich nicht über genügend Trennvermögen verfüge, ist strikte Abstinenz der einzig richtige Weg. Mittlerweile bin ich Techniker mit Führungsverantwortung und werde im Laufe der nächsten Jahre noch mehr Verantwortung übernehmen. Ich habe Auszubildende unter mir die teilweise Cannabis Konsumieren, mit ihnen habe ich auch schon über den Konsum und die Folgen (in meinem Fall) geredet. Ich würde meine Glaubwürdigkeit verlieren, wenn ich ihnen erzähle Cannabis ist nicht gut, mir aber zeitgleich selbst als einen rauche.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich hatte keine Probleme damit. Ich fand es anfangs nur schade nicht mehr mit den Leuten zusammensitzen zu können, ich musste aber an mich denken und mir war klar dass ich einen kompletten Schussstrich ziehen musste.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
niemand.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Die Eltern finden es gut, dass ich bevor es gefährlicher wurde aufgehört habe. Den Freundeskreis aus dieser Zeit gibt es nicht mehr. Hab wieder mehr Kontakt mit altem Freunden aus der Schulzeit.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
nein den Kontakt hab ich mit der Entscheidung aufzuhören komplett abgebrochen. Heute meide ich auch jeden Kontakt zu Konsumenten.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
nicht direkte Bekannte, aber auf einem Geburtstag haben bekannte von Freunden auf dem Balkon Konsumiert, als ich eine Rauchen gehen wollte und es bemerkt habe bin ich direkt wieder rein und habe gewartet bis diese fertig waren.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich meide jeden Kontakt zu Konsumenten von Cannabis. Wenn ich neue Bekanntschaften mache und erfahre dass diese Konsumieren, wird der Kontakt nicht weiter gepflegt.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich die Abstinenz wie schon die letzten 9 Jahre strikt einhalte und den Kontakt zu Konsumenten meide.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Rückfälle beginnen immer im Kopf, der Gedanke daran. Die letzten 9 Jahre haben mir aber gezeigt, dass ich dadurch das ich keine Kontakte zulasse die Konsumieren am besten vor dem Gedanken an Cannabis und somit einem Rückfall geschützt bin.Mit einem Rückfall könnte ich zudem meine Partnerin (seit 2014 zusammen) verlieren. Sie ist Absolut gegen jegliche Drogen. Ichwill auch meine Familie nicht noch einmal wegen Drogen enttäuschen.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke selten Alkohol. Silvester 1 Glas Sekt und im Sommer manchmal 1-2 Radler im Biergarten

Hier noch 3 Fragen die vom Gutachter gestellt wurden, im FB aber nicht auftauchen.

Was haben sie bei der ersten Auffälligkeit gefühlt?
Damals nichts, da ich wusste, dass es keine weiteren Folgen haben würde (es war ein Joint Stummel). Im Nachhinein betrachtet hätte ich diese Auffälligkeit schon als Anlass dafür nehmen sollen den Konsum von Cannabis zu überdenken. Ich habe mich auch von den damaligen Freunden beeinflussen lassen, dass es doch nicht schlimm sei, weil eh nichts passieren wird.

Warum machen sie erst jetzt eine MPU?
Ich habe die ganze Zeit keinen Führerschein benötigt, da mein Arbeitsweg nur 3 Km war.
Zusätzlich habe ich Eigentum abbezahlt und es war mir Finanziell nicht möglich. Da meine Partnerin und ich nun die Familienplanung angegangen sind ist es meiner Meinung nach Sinnvoller einen Führerschein zu besitzen. Zusätzlich muss ich in meiner neuen Beruflichen Position (seit April 2020) keinen Fahrer mehr mitnehmen, wenn ich in eine Außenstelle muss.

Was haben sie mit Herrn VP besprochen?
Wir haben gemeinsam meinen Fall aufgearbeitet, ich habe ihm meine Verhaltensänderung seit dem Delikt aufgezeigt und erklärt wie ich mich seitdem von Cannabis fernhalte. Ich bin im Vergleich zu damals erwachsener und habe heute andere Ansichten vom Leben. Hätte ich den Konsum nicht beendet, würde ich denke ich nicht in der Beruflichen Position sein in der ich aktuell bin, bzw. nicht dahin kommen wo ich noch hinwill (Studium, Familie etc.)
 

HaPe

Benutzer
PN geht leider nicht, deshalb hier. Auf dem zweiten Bild hast du vergessen deinen Nachnamen unkenntlich zu machen.
 
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