MPU wegen Cannabis.

Patrickk2009

Benutzer
Hallo liebes Forum,

erstmal freue ich mich den Weg zu euch gefunden zu haben. Habe mir schon einiges an Berichten hier durchgelesen und finde eure Unterstützung toll. Hier ist erstmal mein Fragebogen bzgl. des Delikts.

FB Drogen

Zur Person
Geschlecht:Männlich
Alter:23

Was ist passiert?
Drogensorte:Cannabis
Konsumform (Dauer und Häufigkeit je Substanz):
Datum der Auffälligkeit:29.04.18

Drogenbefund
Blutwerte:4,0ng THC; 1,6ng OH-THC; 69,5ng; THC-COOH
Schnelltest: Urintest positiv
Beim Kauf erwischt:Nein
Nur daneben gestanden:Nein

Stand des Ermittlungsverfahrens
Gerade erst passiert:Nein ist am 29.04.2018 um 9.45 Uhr passiert (Kontrolle) Blutentnahme erfolgte um 10.15 Uhr im Klinikum
Polizei hat sich mit den Blutwerten gemeldet:Ja
Verfahren gegen Bußgeld eingestellt: Habe ich bezahlt.
Verurteilt:Nein
Strafe abgebüßt:Ja

Führerschein
Hab ich noch:Ja
Hab ich abgegeben:Nein
Hab ich neu beantragt:Nein
Habe noch keinen gemacht:Nein

Führerscheinstelle
Hab schon in meine Akte geschaut Ja/Nein:Ja
Sonstige Verstöße oder Straftaten?:Nein
Genaue Fragestellung der FSSt (falls bekannt): Ist von Herrn Patrickk2009 in Zukunft davon auszugehen das er nicht mehr unter Drogeneinfluss ein Fahrzeug fährt.

Bundesland
: Bayern

Konsum
Ich konsumiere noch:Nein
letzter Konsum:29.04.18

Abstinenznachweis
Haaranalyse:
Urinscreen:Läuft seit 06.06.18
Keinen Plan:

Aufarbeitung
Drogenberatung:Nein
Selbsthilfegruppe (SHG):
Psychologe:Verkehrspsychologische Beatung
Ambulante/stationäre Therapie:Nein
Keine Ahnung:

MPU
Datum:
Welche Stelle (MPI):Möchte zu TÜV Süd
Schon bezahlt?:Nein
Schon gehabt?:Nein
Wer hat das Gutachten gesehen?:
Was steht auf der letzten Seite (Beantwortung der Fragestellung)?:

Altlasten
Bist du Rückfalltäter?:Nein

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Etwas kurzes noch hinzugefügt: Ich hatte gestern schon eine MPU in der ich laut der Fragestellung auf die Hypothese D4 beurteilt werden sollte aber das ging voll nach hinten los. Ich wurde in dem Psychologischem Gespräch in die Drogengefährdung eingestuft, solle das aber in einem richtigen Vorgespräch klären lassen.

Kurz zur genaueren Erklärung: Seit letztem Jahr gibt es in Bayern eine Rechtssprechung welche besagt, dass wenn "nur" der gelegentliche Konsum von Cannabis feststeht nicht automatisch von Nichteignung ausgegangen werden darf, dass muss erst ein Medizinisch PsychologischeGutachten klären. Aber ich konnte aufgrund meine Angaben in dem psychologischem Gespräch leider nicht in die D4 eingeordnet werden und das auch zurecht. Aber ich dachte ich versuche es halt mal und so konnte ich die Führerscheinlose Zeit etwas überbrücken, da ich auch noch bis 11.09 Zeit habe das Gutachten abzugeben (was ich nicht mache) hab ich also noch ein wenig Zeit bis ich ohne Führerschein da stehe.

Jetzt will ich zu einer anderen Begutachtungsstelle, nämlich TÜV Süd (davor TÜV Thüringen) und möchte mich weiter auf das anstehende psychologische Gespräch vorbereiten und wollte euch Fragen ob ihr mir da helfen könnt und ob anhand meiner Werte 6 Monate realistisch sind. Den Drogenfragebogen fülle ich später aus.Wollte erstmal eine kleine Einschätzung eurerseits.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Jetzt will ich zu einer anderen Begutachtungsstelle, nämlich TÜV Süd (davor TÜV Thüringen) und möchte mich weiter auf das anstehende psychologische Gespräch vorbereiten und wollte euch Fragen ob ihr mir da helfen könnt und ob anhand meiner Werte 6 Monate realistisch sind. Den Drogenfragebogen fülle ich später aus.Wollte erstmal eine kleine Einschätzung eurerseits.
Kein Problem, sofern es meine Zeit erlaubt.

Deine Werte deuten auf gelegentlichen Konsum hin, 6 Monate Abstinenz sind somit ausreichend ... sofern du dieses im Gespräch nicht wiederlegst.

Richtig ist, auf keinen Fall das Gutachten abzugeben und auch gar nicht erst erwähnen.
Ich denke das deine Vorbereitung zur MPU recht mangelhaft war, daher das Ganze noch einmal.
 

Patrickk2009

Benutzer
Hi Max, danke erstmal für deine Antwort. Freue mich echt, hier Unterstützung zu finden. Du hast absolut recht, meine Mpu Vorbereitung war mangelhaft. Habe meine Problemschilderung nur auf.Führerscheinrechtliche Konsequenzen bezogen, und keineswegs auf mich. Und das ist natürlich sehr schlecht. Ich weiß, wo ich ansetzen muss um die nächste Mpu besser zu machen. Und mit deiner bzw. eurer Hilfe #, bin ich guter Dinge, dass ich das schaffe. Desweiteren sind meine Sitzungen bei meiner Verkehrspsychologin auch schon abgeschlossen (10 Sitzungen) bleibe aber bis zur nächsten Mpu (im dezember) weiterhin in kontakt mit ihr. Ich werde noch an einer Drogenberatung teilnehmen und hier fleißig mitarbeiten.

Eine Frage habe ich aber noch, bevor ich den Drogenfragebogen ausfülle.
Da ich bereits eine Mpu gemacht habe bevor mir die Fahrerlaubnis entzogen wurde muss ich doch jetzt nachdem ich das Gutachten nicht fristgerecht abgebe und mir somit die Fahrerlaubnis entzogen wird, einen Neuantrag meiner Fahrerlaubnis stellen. Kann ich dann einfach so-ohne Probleme- verlangen, dass meine Akte an eine andere Begutachtungsstelle geschickt wird, obwohl ich zuvor bei einer anderen Stelle meine erste Mpu gemacht habe?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Kann ich dann einfach so-ohne Probleme- verlangen, dass meine Akte an eine andere Begutachtungsstelle geschickt wird, obwohl ich zuvor bei einer anderen Stelle meine erste Mpu gemacht habe?
Erstens: Die FSST weiß doch gar nicht, ob du überhaupt eine MPU absolviert hast. Die Akte wird jetzt ohne Vermerk von deinem letzten MPI wieder zurück geschickt. Vermutlich wird eine Nachfrage seitens der FSST erfolgen, warum du dort keine MPU absolviert hast. Hier musst du dir schon einmal ein paar Gründe einfallen lassen. (Krankheit, hast dich nicht genug vorbereitet gefühlt usw. )
Zweitens: Eine MPU ist reine Privatangelegenheit, du kannst sie machen, wo und wann du sie willst.

Also keine Bange, bloß nicht erwähnen .... das du eine MPU absolviert hast.
 

Patrickk2009

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Alles klar, danke Max! Ich fülle morgen in ruhe den Drogefragebogen aus. Meine Screeningprogramm läuft ja schon seit 6 Juni. Also habe bald schon die Hälfte geschafft. Meine Mpu wird dann im Dezember sein. Ich hoffe echt, dass der Spuck dann ein Ende hat. Gelernt hab ich auf jedenfall daraus.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich fülle morgen in ruhe den Drogefragebogen aus.
"In Ruhe" ... und das ist ganz wichtig, ein Schnellschuss würde hier nichts bringen. Und wenn es dir zuviel wird, mach einfach am nächsten Tag weiter ... glaube mir, dass hilft ungemein.

Gelernt hab ich auf jedenfall daraus.
Das ist schon mal die wichtigste Erkenntnis !!!
 

Patrickk2009

Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war in der 6 Klasse. Da kam die Polizei zu uns in den Unterricht und hat uns über sämtliche Drogen aufgeklärt

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
2016 im Februar (an meinem Urlaub) Ich wollte es ausprobieren, da es mich auch schon länger mal gereizt hatte Cannabis auszuprobieren.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
2016 im Februar das erste mal in Form eines Joints. Ich habe aber nichts von der Wirkung gespürt. Dann habe ich im Mai 2016 noch einen Versuch gestartet und habe eine Wirkung bemerkt, welche ich als angenehm entspannend empfand. Es war schön gesellig mit meinen Kumpel und wir haben viel gelacht. Dann habe ich in meinem Urlaub, welcher im August 2016 war nochmal einen Joint mit meinem Kumpel geraucht und ich empfand es als dasselbe schöne Gefühl.
Als ich dann im Dezember (Weihnachtsurlaub) wieder mit ihm konsumiert habe, kamen noch 2 Kumpels von ihm dazu, welche ich davor nicht kannte. Durch die bekam ich die Möglichkeit öfter zu konsumieren, da einer von ihnen öfter Cannabis besorgen konnte. Ich habe angefangen mich auch mit denen zu treffen und so habe ich dann ab Februar 2017 in Abständen von ca. 2-3 Wochen Cannabis konsumiert. Immer mit den gleichen Leuten. Mal waren wir zu 4 mal zu dritt. Es waren aber immer die gleichen. Der Konsum fand sowohl, wenn ich Urlaub hatte, unter der Woche statt, als auch am Wochenende (wenn ich unter der Woche gearbeitet habe, dann habe ich prinzipiell nicht unter der Woche konsumiert, außer im Urlaub) Wir haben uns in Abständen von 2-3 Wochen getroffen um Cannabis zu konsumieren und wenn ich Urlaub hatte, dann war dem letztem Konsum oft auch nur eine Woche Pause dazwischen. Ich muss auch des öfteren am Wochenende arbeiten (wegen Bereitschaft) deswegen kann ich auch nur Zeitspannen von 2-3 Wochen nennen.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke nur an besonderen Anlässen Alkohol, z. B an meinem Geburtstag zum Anstoßen ein Bier oder an Silvester ein Glas Sekt
Und 2015 an meinem Geburtstag hab ich das erste mal ein Bier getrunken. (zum Anstoßen)

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nein, rauche nicht und trinke keinen Kaffee oder sonstiges.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja ich bin am nächsten Tag träge und demotiviert und kann mir Dinge schlechter merken. Desweiteren bin ich (vor allem als sich der Konsum gesteigert hat) meinen Hobbys weniger nachgegangen. Ich habe zum Beispiel nach dem Konsum meine Besuche im Fitnessstudio auf den nächsten Tag verschoben weil ich keine Lust hatte mich körperlich zu betätigen oder habe Kumpels abgesagt wenn wir uns treffen wollten und gemeint mir geht es nicht gut lass es uns verschieben. Habe den Konsum auch verharmlost und mir eingeredet, dass es doch nicht so schlimm ist. Ins Fitnessstudio kann ich ja auch am nächsten Tag gehen oder ich kann mich ja auch wann anders mit Kumpels treffen (Z. b am nächsten Tag)Auch habe ich meinen Konsum von Cannabis meinen Hobby (Fitnessstudio) vorgezogen und gesagt, ok eigentlich wollte ich noch ins Fitnessstudio gehen aber ich kann es ja auch verschieben.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja ich habe es verharmlos und zu mir gesagt, dass ich ja nicht so oft konsumiere und ich die Demotivation und das träge Gefühl ja nur am nächsten Tag habe. Und da mir die Wirkung und die Geselligkeit mit meinen Kumpels immer so gefallen hat, habe ich das gerne in Kauf genommen und so immer wieder Ausreden für mich gefunden.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
4,0ng THC; 1,6ng =H-THC; 69,5ng THC-COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Das waren am 28.04.18 2 Joints. Der eine Nachmittags um ca. 14 Uhr der zweite war dann ca. um 20 Uhr am Abend und der letzte am 29.04.18 um ca 2.00 Uhr und der Früh. Davor hat der letzte Konsum vor 2 Wochen stattgefunden.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
um 2 Uhr früh ein Joint

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, wir haben uns einfach getroffen um Cannabis zu konsumieren.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Bin bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle, positiv per Urinschnelltest auf die Abbauprodukte getestet worden. Grund für die Kontrolle war auch nach meinen Nachfrage, die wiederholte Aussage, dass es eine allgemeine Verkehrskontrolle ist.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wollte von meinen Kumpel nachdem ich aufgestanden bin, heimfahren. Das war ca um 9.30 Uhr früh. Und um 9.45 Uhr bin ich in die Kontrolle geraten. Um 10.15 Uhr erfolgte dann die Blutentnahme.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich hatte ca. 5km Fahrtweg vor mir und wurde bei ca. 3km angehalten

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn man bedenkt, dass man ca. bis zu 72 Stunden nach dem Konsum unter der berauschenden Wirkung von Cannabis steht, dann bin ich ca. 50 mal berauscht gefahren.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Garnicht. Es gab für mich keinen Konflikt. Ich habe mich weder darüber informiert wie lange man kein Fahrzeug, nach dem letzten Konsum mehr führen darf, noch hab ich mir über derartige Nachteile im Bezug auf den Straßenverkehr und die dadurch resultierenden Gefahren Gedanken gemacht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz) Weil während des akuten Rausches die Konzentrationsfähigkeit sinkt. Die motorischen Fähigkeiten sinken, die Blendwirkung wird erhöht, die Reaktionsfähigkeit lässt nach, Geschwindigkeiten und Distanzen können falsch eingeschätzt werden.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
bis zu 72 Stunden, da durch den unkontrollierten Abbau aus den Fettgewebe der aktive THC Wert im Blut auch wieder ansteigen kann.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, es bildet sich schnell eine Toleranz gegenüber der Droge, d.h man hat das Verlangen nach einer Dosissteigerung und möchte immer mehr. Die Leistung und Denkfähigkeit sinkt. Das Kurzzeitgedächtnis leidet. Und man sucht unter Umständen, weil einen die Wirkung von Cannabis nicht mehr befriedigt, in einer anderen Droge seinen Rausch. Außerdem empfindet man es auch als normal jeden Tag bekifft zu sein und gibt sein Geld nur noch für Drogen aus. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen.
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich wollte dazugehören und mich hatte es schon länger interessiert wie es ist, unter der Wirkung von Cannabis zu stehen. Es war innerhalb des Freundeskreis normal einen zu rauchen und ich wollte die Erfahrung machen. Es hat mir auch Spaß gemacht. Ich wollte auch die Trauer um meinen verstorbenen Opa (Freitag 6. Januar 2018) verdrängen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern wussten bis zum Tag des Delikts nichts von meinem Konsum. Als ich es Ihnen dann gesagt hatte, waren sie entsetzt und enttäuscht darüber, dass ich zum einen Drogen nehme und zum anderen das ich mich und andere im Straßenverkehr so gefährdet habe.
Auch hätten meinen Freunde, welche keine Drogen nehmen, so etwas nicht von mir gedacht, und waren ebenfalls enttäuscht darüber. Meinen Arbeitgeber gegenüber habe ich alles gestanden (auch weil ich meinen Führerschein wegen der Arbeit brauche) und habe ihm gesagt, dass es wahrscheinlich ist das ich meine Fahrerlaubnis auf unbestimmte Zeit verliere. Er war ebenfalls sehr enttäuscht von mir, hat mir aber versichert, dass er dieses eine Mal (auch weil ich so Mutig war und ihm alles gestanden habe, dass hat er mir Angerechnet)bei einer mündlichen Abmahnung belässt und er mich in der Zeit wo ich keinen Führerschein habe, woanders einsetzt. Sollte so etwas aber nochmal vorkommen, muss ich mit ernsteren Konsequenzen rechnen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, dieses im Januar ist mein Opa verstorben (6 Januar), welchen ich sehr geliebt habe. (2013 ist meine Oma verstorben) Und er war für mich wie ein Ersatzpapa. Habe sehr viel mit ihm unternommen und als er dann plötzlich verstarb, habe ich Zuflucht in den Cannabiskonsum gesucht und 3 Tage am Stück jeweils 2-3 Joints geraucht(Freitag, Samstag und Sonntag), weil ich der Meinung war, dass ich die Trauer so besser verarbeiten konnte und es mir beim Ablenken hilft. In Wahrheit habe ich aber nur die bestehende Trauer bei Seite gedrängt und als ich dann wieder nüchtern war, hat alles wieder bei null angefangen.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?) Bis zum Tag des Delikts nicht, weil ich den Konsum als normal betrachtete und danach hab ich mir Verkehrspsychologische Hilfe gesucht. Desweiteren stehen meine Eltern hinter mir und kann bei Problemen jederzeit zu ihnen und meiner Psychologin kommen. Desweiteren war ich noch bei der Drogenberatung.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja, als mein Opa dieses Jahr im Januar verstarb.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte auch ohne Drogen abschalten, aber mit war es ein anderes Gefühl was mir sehr gefallen hat und was ich bis zum Tag des Delikts auch nicht missen wollte. Ich habe es als normal angesehen ab und an mal zu kiffen. Desweiteren fand ich es schön das man alles um sich herum, wie z. B Alltag, Verantwortung (auch auf der Arbeit bin Stellvertrentender Vorarbeiter) von den Schultern rauchen konnte.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, ich denke das ist jeder. Und wenn ich nicht erwischt worden wäre, dann hätte ich auch nicht ausschließen können, dass mein Konsum weiter zugenommen hätte.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn man sich mein Verhalten, im Bezug auf den Straßenverkehr ansieht, hätte ich es verhindern müssen. Und ich hätte es auch gekonnt, aber ich habe mir einfach keine Gedanken über Konsequenzen gemacht und habe es als normal angesehen zu konsumieren. Jeder hat die Wahl und ich hatte auch die Wahl Cannabis zu konsumieren oder es sein zu lassen. Aber meine Neugier mal etwas verbotenes zu machen war einfach größer als meine Vernunft. Außerdem habe ich auch meine Interessen, im Bezug auf meine Hobbys, vernachlässigt, nur um dem Konsum nachzukommen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Wenn ich wieder anfangen würde zu konsumieren, dann würde ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, wieder alles verharmlosen und mir sagen, so oft konsumiere ich doch kein Cannabis. Warum sollte ich jetzt wieder erwischt werden. Desweiteren würde ich auch wieder anfangen meine Hobbys zu vernachlässigen und mein neu gewonnenes soziales Umfeld (Freunde) würden auch wieder darunter leiden. Desweiteren möchte ich meine Familie, Freunde und auch meinen Arbeitgeber(meinen Arbeitgeber gegenüber hab ich alles gestanden) kein weiteres mal enttäuschen, denn das ist mir wichtiger als der Konsum von Cannabis. Ich möchte mein Leben das, was seit dem Tag des Delikts erreicht habe und auch durchgemacht habe, nicht nochmal so leichtfertig wegwerfen. Ich bin stolz auf mich diesen Schritt gegangen zu sein.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war der Tag an dem Delikt. 29.04.2018 als mir nach der Kontrolle bewusst geworden ist, was ich alles falsch gemacht habe und was noch alles hätte passieren können. Ich bin mittlerweile auch froh erwischt worden zu sein, denn das hat mir die Möglichkeit gegeben mein Verhalten im Bezug auf Cannabis grundlegend zu überdenken und auch zu ändern.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich keinen verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis hatte. Ich hatte Hobbys vernachlässigt und die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer außer acht gelassen. Ich habe die negativen Aspekte, welcher vom Cannabis kommt, in Kauf genommen und mir keine Gedanken über mein Verhalten in der Gegenwart, sowie mein Verhalten in der Zukunft gemacht. Wenn ich jetzt da weitermache wo ich aufgehört habe, also weiterhin gelegentlich konsumiere, verliere ich mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder mein Interesse an meinen Hobbys und vernachlässige mein neu gewonnenes Umfeld und enttäusche somit auch widerrum meine Familie, Arbeitgeber und meine Freunde.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine. Aber ich habe anfangs die Geselligkeit mit meinen Kumpels vermisst und auch die entspannende Wirkung. Es war eine andere Art der Entspannung und des Lustigseins als ohne. Aber als ich mir vor Augen geführt habe (mit Hilfe meiner Eltern und meiner Verkehrspsychologin), was Cannabis alles mit einem macht und was alles hätte passieren können (auf Unfälle bezogen) dann bin ich froh den Schritt der Abstinenz gegangen zu sein. Außerdem gehe ich auch wieder, ohne Ausreden zu suchen, meinen Hobbys bin nicht mehr vergesslich und mein jetziger Umgang mit meinen Freunden, welche nicht kiffen wird wieder besser gepflegt.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Familie und Freunde, zu denen ich bei Problemen immer kommen kann. Außerdem steht mir meine Verkehrspsychologin auch zukünftig auftretenden Konfliktsituationen immer mit Rat und Tat zur Seite. Ebenso hat mir das aufklärende Gespräch bei der Drogenberatung auch sehr geholfen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Alle reagieren positiv auf meine Einstellung, in Zukunft ein drogenfreies Leben zu führen. Mit alle meine ich Arbeitgeber, Familie und mein neuer Freundeskreis der zudem aus vielen alten Bekanntschaften besteht, welche ich während des Cannabiskonsums vernachlässigt habe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Die ersten 2 Wochen ja, aber ich habe es dann selbst auch für Notwendig gehalten den Kontakt komplett abzubrechen, da ich sonst keinen richtigen Abschluss damit gefunden hätte und die Rückfallwahrscheinlichkeit höher gewesen wäre, wenn ich mich nicht von meinem alten Umfeld gelöst hätte.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ich hatte zwar nach dem Delikt noch ca. 2 Wochen Kontakt mit meinen Kumpels aber ich habe nicht gesehen wie sie konsumiert haben und habe sie auch gebeten es in meiner Gegenwart nicht zu machen, was sie auch akzeptiert haben.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Aufgrund meiner Vorgeschichte kommt für mich nach wie vor nur strikte Abstinenz in Frage, denn so wie ich jetzt lebe, lebe ich wesentlich besser als in der Zeit des Konsums. Und dieses Gefühl möchte ich auch nicht mehr verlieren.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich meine Abstinenz strikt einhalte und mir vor Augen halte, welche Negativen Aspekte(welche mir mittlerweile bewusst sind) der Cannabiskonsum im Bezug auf den Straßenverkehr mit sich bringt. Ich will mich und andere Verkehrsteilnehmer und auch Fußgänger nie wieder einer derarten Gefahr aussetzen, weil ich berauscht fahre.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus und sollte es in Krisensituation (welche immer wieder im Leben vorkommen) zu einem Verlangen nach Cannabis kommen, werde ich das Gespräch mit meinen Eltern suchen, sowie mich mit mit meinen Freunden (welche natürlich nicht konsumieren) ablenken. Außerdem hat mir meine verkehrspsychologische Aufarbeitung auch gezeigt, dass ich keine Angst haben muss oder mich schämen muss, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen was ich ,sollte es zu solchen Situationen kommen, auch machen werde.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich Trinke nur an besonderen Anlässen, wie Geburtstagen (1 Bier) oder stoße zu Silvester mit einem Glas Sekt an.
 

Patrickk2009

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So, hier ist der Drogenfragebogen, ein Tag später als geplant, sorry dafür aber ich habe mir dein Rat zu Herzen genommen und am nächsten Tag erst weitergemacht.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
So, hier ist der Drogenfragebogen, ein Tag später als geplant, sorry dafür aber ich habe mir dein Rat zu Herzen genommen und am nächsten Tag erst weitergemacht.
Kein Problem und alles richtig gemacht.
Mal schauen wie ich das schaffe (bin ab 07.09.im Urlaub) aber wir haben ja noch etwas Zeit. :zwinker0004:
 

Patrickk2009

Benutzer
Ok, danke weiß ich bescheid. Danke schonmal Max. Kannst du mir außer einem Verkehrspsychologen, der Drogenberatung und die Mitarbeit hier im Forum sonst noch was empfehlen, damit der Gutachter sieht, das es mir Ernst ist etwas zu ändern, und um ihn auch zu überzeugen?

und nochmals vielen dank für deine Hilfe.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Kannst du mir außer einem Verkehrspsychologen, der Drogenberatung und die Mitarbeit hier im Forum sonst noch was empfehlen, damit der Gutachter sieht, das es mir Ernst ist etwas zu ändern, und um ihn auch zu überzeugen?
Du hast einen VP und auch eine Drogenberatung, dass ist völlig in Ordnung und auch absolut ausreichend.
Eine MPU verpflichtet nicht, lediglich Beläge von irgendwelchen Teilnahmen zu sammeln. Die Vorbereitung ist jedem selbst überlassen.
Wichtig ist, dass du den Gutachter überzeugen kannst, dass keine Zweifel an deiner Fahrtüchtigkeit mehr vorliegen ... wie du das machst, ist völlig egal.
Es gibt viele im Forum, die haben sich lediglich mit unserer Hilfe vorbereitet und ebenso die MPU bestanden.
Letztendlich kannst du Beläge sammeln wie du willst, hast du aber den Sinn der Aufarbeitung nicht verstanden, nützen dir auch diese nichts.

Mal schauen ob ich deinen FB am WE schaffe, viel ist es ja eigentlich nicht. :zwinker0004:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Patrick,

ich bin da z.Z. leider auch etwas überfragt...:smiley2204:

Du könntest ihm ja mal eine Nachricht schreiben...:pc0003:
(auf seinen Namen klicken und die Option "Unterhaltung beginnen" wählen).
 

Patrickk2009

Benutzer
Guten Tag liebes Forum,

Ich habe da mal noch ein anderes anliegen. Mein halbjähriges Screeningprogramm ist seit gestern vorbei. Alle test negativ bekomme also nächste woche mein Zertifikat. So das Problem ist aber folgendes. Mir wurde der Führerschein erst letzte Woche von der Fsst entzogen obwohl der Vorfall schon am 29.04.18 stattfand. (Berauschte Fahrt mit Cannabis) d.h ich kann jetzt erst den Antrag auf Neuerteilung stellen und da jetzt die Feiertage kommen etc. wird sich das alles etwas hinziehen. Ich habe Angst das die Lücke von meinem halbjäjrigen Screeningprogramm zu groß wird. Haaranalyse ist nicht möglich weil ich keine Haare auf dem Kopf habe.

Deswegen habe ich heute ein zweites Halbjähriges Programm gestartet in der Hoffnung, sollte die Mpu bspw. Im Februar oder gar März erst sein so die Lücke zu schließen. Geht sowas?

Mit freundlichen Grüßen
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Patrickk,

gehen tut das, allerdings wird lt. den Buk eine Lücke von max. 4 Monaten akzeptiert (sofern ein plausibler Grund dafür vorliegt).
Um deine AB zu untermauern, finde ich den Entschluss, die Screenings fortzusetzen, aber gut.

Ein wenig Zeit ist ja noch mit deinem FB. Falls Max sich hier nicht bald meldet, werde ich danach schauen...
 

Patrickk2009

Benutzer
Danke Nancy!

Habe allerdings ein neues Problem.

Musste meinen 2 Abstinenzvertrag abbrechen weil ich die ersten 3 Wochen Anwesenheitspflicht habe. Bin zum Wochenende in den Urlaub gefahren. Komme Freitags wieder und wollte da mein neuen Vertrag aufsetzen, was aber leider nicht geht, da die Begutachtungsstelle ab morgen zu hat.

Sie öffnet erst am 2 Januar 2019 wieder. Ich starte dort dann mein zweites 6 monatiges Screening.

Ist die lücke vom 6 Dezember 2018 bis 2 Januar 2019 zu groß und ich könnte damit durch die mpu fallen wenn ich 12 monate abstinenz nachweisen müsste?
 
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