MPU wegen Cannabis.

Nancy

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Hallo Patrickk,

wie gesagt, wird eine (begründete) Lücke von max. 4 Monaten akzeptiert. Hebe mal deine Buchungsunterlagen des Urlaubes auf...
 

Patrickk2009

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Hallo liebes Forum und ein gesundes neues Jahr erstmal an alle.

Nancy, könntest du dich bitte meinem Drogenfragebogen widmen? Ich werde wahrscheinlich mitte Februar meinen Mpu Termin haben und würde mich daher sehr freuen, wenn du mir unter die Arme greifen könntest.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo Patrickk,

ich werde in den nächsten Tagen mal nach deinem FB sehen.
Dir auch noch ein frohes neues Jahr.:smiley138:
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Ich habe deinen FB nun gelesen und muss sagen, dass ich deine Aussagen überzeugend finde.
Lediglich 2 kleine Anmerkungen:

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine. Aber ich habe anfangs die Geselligkeit mit meinen Kumpels vermisst und auch die entspannende Wirkung. Es war eine andere Art der Entspannung und des Lustigseins als ohne. Aber als ich mir vor Augen geführt habe (mit Hilfe meiner Eltern und meiner Verkehrspsychologin), was Cannabis alles mit einem macht und was alles hätte passieren können (auf Unfälle bezogen) dann bin ich froh den Schritt der Abstinenz gegangen zu sein. Außerdem gehe ich auch wieder, ohne Ausreden zu suchen, meinen Hobbys bin nicht mehr vergesslich und mein jetziger Umgang mit meinen Freunden, welche nicht kiffen wird wieder besser gepflegt.
Hast du denn eine "Entspannungsalternative" gefunden?

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus und sollte es in Krisensituation (welche immer wieder im Leben vorkommen) zu einem Verlangen nach Cannabis kommen, werde ich das Gespräch mit meinen Eltern suchen, sowie mich mit mit meinen Freunden (welche natürlich nicht konsumieren) ablenken. Außerdem hat mir meine verkehrspsychologische Aufarbeitung auch gezeigt, dass ich keine Angst haben muss oder mich schämen muss, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen was ich ,sollte es zu solchen Situationen kommen, auch machen werde.
Zu einem "Verlangen" sollte es gar nicht mehr kommen, da du das Thema durch deine Verhaltensänderung ja abgeschlossen hast. Du lebst doch eine zufriedene Abstinenz, oder nicht? Evtl. kannst du diesen Satz noch etwas umformulieren...
 

Patrickk2009

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Hi Nancy, vielen Dank für deine Bewertung meines Fragebogens.

Findest du auch auch das die Frage 21 ausführlich genug ist? Zu den Motiven konnte ich echt nicht mehr sagen. Wenn es Probleme gab hab ich die durch direktheit immet gleich gelöst (so bin ich vom charakter) kann bei motiven echt nur sagen. Zugehörigkeitsbedürfnis, Neugier, andere Art der Entspannung. Und man hat es auch als normal innerhalb des kreises angesehen. Habe angst dass das dem Gutachter zu wenig ist.

Ich nehme mir deine 2 angesprochen punkte zu herzen und stelle den Fb nochmal rein.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
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Hallo Patrickk,

Findest du auch auch das die Frage 21 ausführlich genug ist?

ja, denn man muss deine Aussagen in seiner Gesamtheit bewerten und dabei hast du gut rübergebracht das dir der Cannabiskonsum zur Entspannung diente (deshalb auch meine Rückfrage zur heutigen Alternative). Die Gutachter wissen ja auch, dass ein Großteil der heutigen (jüngeren) Bevölkerung gerne zu Marihuana greift und der Alkohol nicht mehr so im Vordergrund steht (https://www.stern.de/gesundheit/kif...ter---rauchen-und-saufen-ist-out-7149822.html) und das die Motive dafür oft darin liegen, dass man somit besser abschalten kann.

Ich nehme mir deine 2 angesprochen punkte zu herzen und stelle den Fb nochmal rein.

Mach das :smiley138:
 

Nancy

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Hallo Patrickk,

Max wird in Kürze wieder hier "tätig" sein :smiley138:
 

Patrickk2009

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Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war in der 6 Klasse. Da kam die Polizei zu uns in den Unterricht und hat uns über sämtliche Drogen aufgeklärt

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
2016 im Februar (an meinem Urlaub) Ich wollte es ausprobieren, da es mich auch schon länger mal gereizt hatte Cannabis auszuprobieren.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
2016 im Februar das erste mal in Form eines Joints. Ich habe aber nichts von der Wirkung gespürt. Dann habe ich im Mai 2016 noch einen Versuch gestartet und habe eine Wirkung bemerkt, welche ich als angenehm entspannend empfand. Es war schön gesellig mit meinen Kumpel und wir haben viel gelacht. Dann habe ich in meinem Urlaub, welcher im August 2016 war nochmal einen Joint mit meinem Kumpel geraucht und ich empfand es als dasselbe schöne Gefühl.
Als ich dann im Dezember (Weihnachtsurlaub) wieder mit ihm konsumiert habe, kamen noch 2 Kumpels von ihm dazu, welche ich davor nicht kannte. Durch die bekam ich die Möglichkeit öfter zu konsumieren, da einer von ihnen öfter Cannabis besorgen konnte. Ich habe angefangen mich auch mit denen zu treffen und so habe ich dann ab Februar 2017 in Abständen von ca. 2-3 Wochen Cannabis konsumiert. Immer mit den gleichen Leuten. Mal waren wir zu 4 mal zu dritt. Es waren aber immer die gleichen. Der Konsum fand sowohl, wenn ich Urlaub hatte, unter der Woche statt, als auch am Wochenende (wenn ich unter der Woche gearbeitet habe, dann habe ich prinzipiell nicht unter der Woche konsumiert, außer im Urlaub) Wir haben uns in Abständen von 2-3 Wochen getroffen um Cannabis zu konsumieren und wenn ich Urlaub hatte, dann war dem letztem Konsum oft auch nur eine Woche Pause dazwischen. Ich muss auch des öfteren am Wochenende arbeiten (wegen Bereitschaft) deswegen kann ich auch nur Zeitspannen von 2-3 Wochen nennen.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke nur an besonderen Anlässen Alkohol, z. B an meinem Geburtstag zum Anstoßen ein Bier oder an Silvester ein Glas Sekt
Und 2015 an meinem Geburtstag hab ich das erste mal ein Bier getrunken. (zum Anstoßen)

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nein, rauche nicht und trinke keinen Kaffee oder sonstiges.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja ich bin am nächsten Tag träge und demotiviert und kann mir Dinge schlechter merken. Desweiteren bin ich (vor allem als sich der Konsum gesteigert hat) meinen Hobbys weniger nachgegangen. Ich habe zum Beispiel nach dem Konsum meine Besuche im Fitnessstudio auf den nächsten Tag verschoben weil ich keine Lust hatte mich körperlich zu betätigen oder habe Kumpels abgesagt wenn wir uns treffen wollten und gemeint mir geht es nicht gut lass es uns verschieben. Habe den Konsum auch verharmlost und mir eingeredet, dass es doch nicht so schlimm ist. Ins Fitnessstudio kann ich ja auch am nächsten Tag gehen oder ich kann mich ja auch wann anders mit Kumpels treffen (Z. b am nächsten Tag)Auch habe ich meinen Konsum von Cannabis meinen Hobby (Fitnessstudio) vorgezogen und gesagt, ok eigentlich wollte ich noch ins Fitnessstudio gehen aber ich kann es ja auch verschieben.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja ich habe es verharmlos und zu mir gesagt, dass ich ja nicht so oft konsumiere und ich die Demotivation und das träge Gefühl ja nur am nächsten Tag habe. Und da mir die Wirkung und die Geselligkeit mit meinen Kumpels immer so gefallen hat, habe ich das gerne in Kauf genommen und so immer wieder Ausreden für mich gefunden.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
4,0ng THC; 1,6ng =H-THC; 69,5ng THC-COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Das waren am 28.04.18 2 Joints. Der eine Nachmittags um ca. 14 Uhr der zweite war dann ca. um 20 Uhr am Abend und der letzte am 29.04.18 um ca 2.00 Uhr und der Früh. Davor hat der letzte Konsum vor 2 Wochen stattgefunden.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
um 2 Uhr früh ein Joint

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, wir haben uns einfach getroffen um Cannabis zu konsumieren.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Bin bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle, positiv per Urinschnelltest auf die Abbauprodukte getestet worden. Grund für die Kontrolle war auch nach meinen Nachfrage, die wiederholte Aussage, dass es eine allgemeine Verkehrskontrolle ist.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wollte von meinen Kumpel nachdem ich aufgestanden bin, heimfahren. Das war ca um 9.30 Uhr früh. Und um 9.45 Uhr bin ich in die Kontrolle geraten. Um 10.15 Uhr erfolgte dann die Blutentnahme.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich hatte ca. 5km Fahrtweg vor mir und wurde bei ca. 3km angehalten

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn man bedenkt, dass man ca. bis zu 72 Stunden nach dem Konsum unter der berauschenden Wirkung von Cannabis steht, dann bin ich ca. 50 mal berauscht gefahren.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Garnicht. Es gab für mich keinen Konflikt. Ich habe mich weder darüber informiert wie lange man kein Fahrzeug, nach dem letzten Konsum mehr führen darf, noch hab ich mir über derartige Nachteile im Bezug auf den Straßenverkehr und die dadurch resultierenden Gefahren Gedanken gemacht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz) Weil während des akuten Rausches die Konzentrationsfähigkeit sinkt. Die motorischen Fähigkeiten sinken, die Blendwirkung wird erhöht, die Reaktionsfähigkeit lässt nach, Geschwindigkeiten und Distanzen können falsch eingeschätzt werden.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
bis zu 72 Stunden, da durch den unkontrollierten Abbau aus den Fettgewebe der aktive THC Wert im Blut auch wieder ansteigen kann.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, es bildet sich schnell eine Toleranz gegenüber der Droge, d.h man hat das Verlangen nach einer Dosissteigerung und möchte immer mehr. Die Leistung und Denkfähigkeit sinkt. Das Kurzzeitgedächtnis leidet. Und man sucht unter Umständen, weil einen die Wirkung von Cannabis nicht mehr befriedigt, in einer anderen Droge seinen Rausch. Außerdem empfindet man es auch als normal jeden Tag bekifft zu sein und gibt sein Geld nur noch für Drogen aus. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen.
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Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich wollte dazugehören und mich hatte es schon länger interessiert wie es ist, unter der Wirkung von Cannabis zu stehen. Es war innerhalb des Freundeskreis normal einen zu rauchen und ich wollte die Erfahrung machen. Es hat mir auch Spaß gemacht. Ich wollte auch die Trauer um meinen verstorbenen Opa (Freitag 6. Januar 2018) verdrängen. Cannabis hat mir auch beim Entspannen geholfen. Diese Art der Entspannung und die Geselligkeit mit meinen Kumpels hat mir gefallen.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern wussten bis zum Tag des Delikts nichts von meinem Konsum. Als ich es Ihnen dann gesagt hatte, waren sie entsetzt und enttäuscht darüber, dass ich zum einen Drogen nehme und zum anderen das ich mich und andere im Straßenverkehr so gefährdet habe.
Auch hätten meinen Freunde, welche keine Drogen nehmen, so etwas nicht von mir gedacht, und waren ebenfalls enttäuscht darüber. Meinen Arbeitgeber gegenüber habe ich alles gestanden (auch weil ich meinen Führerschein wegen der Arbeit brauche) und habe ihm gesagt, dass es wahrscheinlich ist das ich meine Fahrerlaubnis auf unbestimmte Zeit verliere. Er war ebenfalls sehr enttäuscht von mir, hat mir aber versichert, dass er dieses eine Mal (auch weil ich so Mutig war und ihm alles gestanden habe, dass hat er mir Angerechnet)bei einer mündlichen Abmahnung belässt und er mich in der Zeit wo ich keinen Führerschein habe, woanders einsetzt. Sollte so etwas aber nochmal vorkommen, muss ich mit ernsteren Konsequenzen rechnen.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, dieses im Januar ist mein Opa verstorben (6 Januar), welchen ich sehr geliebt habe. (2013 ist meine Oma verstorben) Und er war für mich wie ein Ersatzpapa. Habe sehr viel mit ihm unternommen und als er dann plötzlich verstarb, habe ich Zuflucht in den Cannabiskonsum gesucht und 3 Tage am Stück jeweils 2-3 Joints geraucht(Freitag, Samstag und Sonntag), weil ich der Meinung war, dass ich die Trauer so besser verarbeiten konnte und es mir beim Ablenken hilft. In Wahrheit habe ich aber nur die bestehende Trauer bei Seite gedrängt und als ich dann wieder nüchtern war, hat alles wieder bei null angefangen.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?) Bis zum Tag des Delikts nicht, weil ich den Konsum als normal betrachtete und danach hab ich mir Verkehrspsychologische Hilfe gesucht. Desweiteren stehen meine Eltern hinter mir und kann bei Problemen jederzeit zu ihnen und meiner Psychologin kommen. Desweiteren war ich noch bei der Drogenberatung.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja, als mein Opa dieses Jahr im Januar verstarb.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte auch ohne Drogen abschalten, aber mit war es ein anderes Gefühl was mir sehr gefallen hat und was ich bis zum Tag des Delikts auch nicht missen wollte. Ich habe es als normal angesehen ab und an mal zu kiffen. Desweiteren fand ich es schön das man alles um sich herum, wie z. B Alltag, Verantwortung (auch auf der Arbeit bin Stellvertrentender Vorarbeiter) von den Schultern rauchen konnte.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, ich denke das ist jeder. Und wenn ich nicht erwischt worden wäre, dann hätte ich auch nicht ausschließen können, dass mein Konsum weiter zugenommen hätte.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn man sich mein Verhalten, im Bezug auf den Straßenverkehr ansieht, hätte ich es verhindern müssen. Und ich hätte es auch gekonnt, aber ich habe mir einfach keine Gedanken über Konsequenzen gemacht und habe es als normal angesehen zu konsumieren. Jeder hat die Wahl und ich hatte auch die Wahl Cannabis zu konsumieren oder es sein zu lassen. Aber meine Neugier mal etwas verbotenes zu machen war einfach größer als meine Vernunft. Außerdem habe ich auch meine Interessen, im Bezug auf meine Hobbys, vernachlässigt, nur um dem Konsum nachzukommen.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Wenn ich wieder anfangen würde zu konsumieren, dann würde ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, wieder alles verharmlosen und mir sagen, so oft konsumiere ich doch kein Cannabis. Warum sollte ich jetzt wieder erwischt werden. Desweiteren würde ich auch wieder anfangen meine Hobbys zu vernachlässigen und mein neu gewonnenes soziales Umfeld (Freunde) würden auch wieder darunter leiden. Desweiteren möchte ich meine Familie, Freunde und auch meinen Arbeitgeber(meinen Arbeitgeber gegenüber hab ich alles gestanden) kein weiteres mal enttäuschen, denn das ist mir wichtiger als der Konsum von Cannabis. Ich möchte mein Leben das, was seit dem Tag des Delikts erreicht habe und auch durchgemacht habe, nicht nochmal so leichtfertig wegwerfen. Ich bin stolz auf mich diesen Schritt gegangen zu sein.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war der Tag an dem Delikt. 29.04.2018 als mir nach der Kontrolle bewusst geworden ist, was ich alles falsch gemacht habe und was noch alles hätte passieren können. Ich bin mittlerweile auch froh erwischt worden zu sein, denn das hat mir die Möglichkeit gegeben mein Verhalten im Bezug auf Cannabis grundlegend zu überdenken und auch zu ändern.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich keinen verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis hatte. Ich hatte Hobbys vernachlässigt und die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer außer acht gelassen. Ich habe die negativen Aspekte, welcher vom Cannabis kommt, in Kauf genommen und mir keine Gedanken über mein Verhalten in der Gegenwart, sowie mein Verhalten in der Zukunft gemacht. Wenn ich jetzt da weitermache wo ich aufgehört habe, also weiterhin gelegentlich konsumiere, verliere ich mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder mein Interesse an meinen Hobbys und vernachlässige mein neu gewonnenes Umfeld und enttäusche somit auch widerrum meine Familie, Arbeitgeber und meine Freunde.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine. Aber ich habe anfangs die Geselligkeit mit meinen Kumpels vermisst und auch die entspannende Wirkung. Es war eine andere Art der Entspannung und des Lustigseins als ohne. Es hat mir etwas weh getan den Kontakt zu meinen Kumpels abzubrechen, weil sie unabhängig vom Konsum (den einen Kumpel kannte ich schon aus der Schulzeit) gute Freunde waren. Aber als ich mir vor Augen geführt habe (mit Hilfe meiner Eltern und meiner Verkehrspsychologin), was Cannabis alles mit einem macht und was alles hätte passieren können (auf Unfälle bezogen) dann bin ich froh den Schritt der Abstinenz gegangen zu sein. Außerdem gehe ich auch wieder, ohne Ausreden zu suchen, meinen Hobbys bin nicht mehr vergesslich und mein jetziger Umgang mit meinen Freunden, welche nicht kiffen wird wieder besser gepflegt. Desweiteren helfen mir auch meine neuen Hobbys. Ich habe wieder angefangen zu Angeln (habe ich in der Jugend schon gemacht) und mache jetzt meinen Angelschein. Ich kann dann jederzeit und zu jeder Jahreszeit meine Angelrute packen und in die Natur gehen und Angeln. Das macht riesen Spaß. Ein Arbeitskollege von mir angelt auch und wir haben uns schon ausgemacht das wir, sobald ich meinen Angelschein habe, öfter zusammen Angeln gehen können. Außerdem habe ich noch neben meinem Fitnessstudio einen schönen ausgleich gefunden und das ist Fahrrad fahren. Da kann man sich schön auspowern und dabei die Ausdauer ausbauen.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Familie und Freunde, zu denen ich bei Problemen immer kommen kann. Außerdem steht mir meine Verkehrspsychologin auch zukünftig auftretenden Konfliktsituationen immer mit Rat und Tat zur Seite. Ebenso hat mir das aufklärende Gespräch bei der Drogenberatung auch sehr geholfen.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Alle reagieren positiv auf meine Einstellung, in Zukunft ein drogenfreies Leben zu führen. Mit alle meine ich Arbeitgeber, Familie und mein neuer Freundeskreis der zudem aus vielen alten Bekanntschaften besteht, welche ich während des Cannabiskonsums vernachlässigt habe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Die ersten 2 Wochen ja, aber ich habe es dann selbst auch für Notwendig gehalten den Kontakt komplett abzubrechen, da ich sonst keinen richtigen Abschluss damit gefunden hätte und die Rückfallwahrscheinlichkeit höher gewesen wäre, wenn ich mich nicht von meinem alten Umfeld gelöst hätte.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ich hatte zwar nach dem Delikt noch ca. 2 Wochen Kontakt mit meinen Kumpels aber ich habe nicht gesehen wie sie konsumiert haben und habe sie auch gebeten es in meiner Gegenwart nicht zu machen, was sie auch akzeptiert haben.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Aufgrund meiner Vorgeschichte kommt für mich nach wie vor nur strikte Abstinenz in Frage, denn so wie ich jetzt lebe, lebe ich wesentlich besser als in der Zeit des Konsums. Und dieses Gefühl möchte ich auch nicht mehr verlieren.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich meine Abstinenz strikt einhalte und mir vor Augen halte, welche Negativen Aspekte(welche mir mittlerweile bewusst sind) der Cannabiskonsum im Bezug auf den Straßenverkehr mit sich bringt. Ich will mich und andere Verkehrsteilnehmer und auch Fußgänger nie wieder einer derarten Gefahr aussetzen, weil ich berauscht fahre.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus, da ich den Kontakt zu Drogenkonsumenten stets meide und in Zukunft auch meiden werde. Bei spontan auftretenden Angeboten wie, rauch halt mal einen (z. B auf Partys wo ich nicht weiß das was konsumiert wird) reagiere ich mit strikter Abstinenz und verlasse bei solchen Situationen auch das Umfeld. Sollte ich merken das ich mit manchen Situationen nicht klar komme, werde ich das offene Gespräch mit meiner Verkehrspsychologin, und/oder meinen Eltern suchen, welche immer ein offenes Ohr für mich haben und meine Probleme somit offen ansprechen. Desweiteren hat mir die verkehrsspychologische Beratung auch gezeigt, dass ich mich nicht dafür schämen muss auch zukünftig in Krisensituationen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, was ich auch tun werde.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich Trinke nur an besonderen Anlässen, wie Geburtstagen (1 Bier) oder stoße zu Silvester mit einem Glas Sekt an.
 

Patrickk2009

Benutzer
Hi Nancy, habe mir deine 2 Punkte zu Herzen genommen und bearbeitet. Würde mich freuen wenn du nochmal drüber schaust und bedanke mich schonmal an der Stelle für deine tolle Hilfe. Das Forum hier ist echt klasse. Ich habe auch nochmal von mir aus Frage 21 etwas überarbeitet und wäre schön wenn du dir das auch nochmal anschaust.

Den Antrag auf Neuerteilung habe ich Donnerstag gestellt. KBA und Führungszeugnis müsste kommende Woche bei der Führerscheinstelle ankommen. Die Begutachtungsstelle hab ich schon angegeben, da kam mir meine Sachbearbeiterin entgegen und meinte das wir uns diesen Schritt sparen können. Ich darf gleich angeben wo ich die MPU machen möchte. Sobald KBA und Zeugnis da sind wird die Akte direkt zur Begutachtungsstelle geschickt. Habe dort auch schon angerufen und gefragt in welchen Zeiträumen ich dort einen Termin bekommen könnte. Man sagte mir in innerhalb von 2 Wochen. Wenn alles glatt läuft sollte ich mitte Februar meine Mpu bei der PIMA in Nürnberg haben.

Vielen lieben Dank!
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Max ist dann mal wieder da ...

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, wir haben uns einfach getroffen um Cannabis zu konsumieren.
Die Frage bezieht sich auf den Tag der Auffälligkeit.
Oder habt ihr euch tatsächlich um 2 Uhr früh getroffen um einen Joint zu rauchen. :smiley2204:

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn man bedenkt, dass man ca. bis zu 72 Stunden nach dem Konsum unter der berauschenden Wirkung von Cannabis steht, dann bin ich ca. 50 mal berauscht gefahren.
Bei einer Teilnahme im Straßenverkehr unter Drogeneinfluss, muss ich nicht zwangsläufig auch "berauscht" sein. Das Wort könnte einen falschen Eindruck erwecken und ist daher zu vermeiden.

20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, es bildet sich schnell eine Toleranz gegenüber der Droge, d.h man hat das Verlangen nach einer Dosissteigerung und möchte immer mehr. Die Leistung und Denkfähigkeit sinkt. Das Kurzzeitgedächtnis leidet. Und man sucht unter Umständen, weil einen die Wirkung von Cannabis nicht mehr befriedigt, in einer anderen Droge seinen Rausch. Außerdem empfindet man es auch als normal jeden Tag bekifft zu sein und gibt sein Geld nur noch für Drogen aus. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen.
Hier fehlt das wichtigste Wort in deiner Antwort ... "ABHÄNGIGKEIT". Das Wort muß hier unbedingt auftauchen.

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich wollte dazugehören und mich hatte es schon länger interessiert wie es ist, unter der Wirkung von Cannabis zu stehen. Es war innerhalb des Freundeskreis normal einen zu rauchen und ich wollte die Erfahrung machen. Es hat mir auch Spaß gemacht. Ich wollte auch die Trauer um meinen verstorbenen Opa (Freitag 6. Januar 2018) verdrängen. Cannabis hat mir auch beim Entspannen geholfen. Diese Art der Entspannung und die Geselligkeit mit meinen Kumpels hat mir gefallen.
Der Satz wirkt einfach nur wie "eingefügt". Hier fehlt ein bisschen die Umschreibung.
Unstimmig wird die Sache, weil sie in deiner Konsumbiografie (F3) gar nicht auftaucht.
Dieses solltest du dort unbedingt mit einbauen. Wichtig dazu wäre, ob sich dein Konsumverhalten dadurch verändert hat.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, dieses im Januar ist mein Opa verstorben (6 Januar), welchen ich sehr geliebt habe. (2013 ist meine Oma verstorben) Und er war für mich wie ein Ersatzpapa. Habe sehr viel mit ihm unternommen und als er dann plötzlich verstarb, habe ich Zuflucht in den Cannabiskonsum gesucht und 3 Tage am Stück jeweils 2-3 Joints geraucht(Freitag, Samstag und Sonntag), weil ich der Meinung war, dass ich die Trauer so besser verarbeiten konnte und es mir beim Ablenken hilft. In Wahrheit habe ich aber nur die bestehende Trauer bei Seite gedrängt und als ich dann wieder nüchtern war, hat alles wieder bei null angefangen.
Und zwei Fragen weiter ... sind wir schon bei dem genannten "Problem". All deine Antworten im FB (Gespräch) müssen stets zueinander stimmig sein, achte darauf.
In F26 taucht dein Opa wieder als Motiv auf. Warum steht das nicht in deiner Konsumbiografie ???

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte auch ohne Drogen abschalten, aber mit war es ein anderes Gefühl was mir sehr gefallen hat und was ich bis zum Tag des Delikts auch nicht missen wollte. Ich habe es als normal angesehen ab und an mal zu kiffen. Desweiteren fand ich es schön das man alles um sich herum, wie z. B Alltag, Verantwortung (auch auf der Arbeit bin Stellvertrentender Vorarbeiter) von den Schultern rauchen konnte.
Das wäre ja schon wieder ein Motiv. Gab es Probleme auf der Arbeit ?

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Aufgrund meiner Vorgeschichte kommt für mich nach wie vor nur strikte Abstinenz in Frage, denn so wie ich jetzt lebe, lebe ich wesentlich besser als in der Zeit des Konsums. Und dieses Gefühl möchte ich auch nicht mehr verlieren.
Füge hier mit ein, dass du dich in Zukunft von Drogen und deren Konsumenten stets fernhälst.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus, da ich den Kontakt zu Drogenkonsumenten stets meide und in Zukunft auch meiden werde. Bei spontan auftretenden Angeboten wie, rauch halt mal einen (z. B auf Partys wo ich nicht weiß das was konsumiert wird) reagiere ich mit strikter Abstinenz und verlasse bei solchen Situationen auch das Umfeld. Sollte ich merken das ich mit manchen Situationen nicht klar komme, werde ich das offene Gespräch mit meiner Verkehrspsychologin, und/oder meinen Eltern suchen, welche immer ein offenes Ohr für mich haben und meine Probleme somit offen ansprechen. Desweiteren hat mir die verkehrsspychologische Beratung auch gezeigt, dass ich mich nicht dafür schämen muss auch zukünftig in Krisensituationen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, was ich auch tun werde.
Der Abschnitt ist doch ein Wiederspruch in sich selbst.

Die vorherige Antwort gefiel mir viel besser ...

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus und sollte es in Krisensituation (welche immer wieder im Leben vorkommen) zu einem Verlangen nach Cannabis kommen, werde ich das Gespräch mit meinen Eltern suchen, sowie mich mit mit meinen Freunden (welche natürlich nicht konsumieren) ablenken. Außerdem hat mir meine verkehrspsychologische Aufarbeitung auch gezeigt, dass ich keine Angst haben muss oder mich schämen muss, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen was ich ,sollte es zu solchen Situationen kommen, auch machen werde.

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Insgesamt gar nicht so schlecht.
Kompensiere die Unstimmigkeiten und dann sollte das schon passen.

Überarbeiten und komplett wieder einstellen.

Noch kurz hierzu ...
Ist die lücke vom 6 Dezember 2018 bis 2 Januar 2019 zu groß und ich könnte damit durch die mpu fallen wenn ich 12 monate abstinenz nachweisen müsste?
... ich gehe mal von einer ausreichenden Abstinenz von 6 Monaten aus. Notfalls kannst du auch bei deiner MPU eine Lücke von bis zu 6 Monaten rückwirkend schließen (vorher anmelden und Haarlänge vorrausgesetzt).
 

Patrickk2009

Benutzer
Hi Max, freue mich sehr das du wieder an Bord bist und hoffe bei dir ist wieder soweit alles ok.

Ich habe mir deine Punkte zu Herzen genommen und bearbeitet habe nur über 20000 zeichen und muss irgendwas rauslöschen xD.

Danke schonmal für deine Hilfe!:smiley138:
 

Patrickk2009

Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war in der 6 Klasse. Da kam die Polizei zu uns in den Unterricht und hat uns über Drogen aufgeklärt

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
2016 im Februar (an meinem Urlaub) Ich wollte es ausprobieren, da es mich auch schon länger mal gereizt hatte Cannabis auszuprobieren.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste mal habe ich im Februar 2016 gekifft. Grund hierfür war die Neugier und durch das Erzählen meines Kumpels wie es ist der zusätzliche Reiz es mal auszuprobieren. Wir haben uns, nachdem wir zuvor im Schwimmbad waren, bei ihm Zuhause getroffen. Das war am Abend so um ca. 20.00 Uhr. Er hatte mir einen puren Joint gebaut, da ich kein Tabak konsumiere. Er meinte ich solle mich erst vorsichtig rantasten und kann später immer noch "nachlegen". Ich habe dann erst einen halben Joint geraucht habe aber nach einer halben Stunde nichts gemerkt und die zweite Hälfte geraucht und immer noch nichts gemerkt. Ich war etwas enttäuscht darüber das ich keine Wirkung gespürt.

Wir haben uns dann im Mai 2016 an meinem Urlaub nochmal bei ihm getroffen und einen zweiten Versuch gestartet. Ich bin nach dem selben Muster wie beim ersten Mal vorgegangen und habe erst einen halben Joint geraucht und habe diesmal eine Wirkung bemerkt, welche ich als angenehm entspannend empfand. Wir haben viel gelacht und man hatte ein ganz anderes Zeitgefühl.

Dann haben wir uns nochmal im August, an meinem Sommerurlaub, getroffen gehabt und wieder am Abend einen Joint geraucht. Es war fast so wie beim ersten mal, wo ich eine Wirkung bemerkt hatte, nur mit dem Unterschied, dass ich diesmal wusste was ungefähr auf mich zukommt.

Dann haben wir uns an meinem Weihnachtsurlaub im Dezember nochmal zum konsumieren getroffen und da waren erstmals auch seine Studienkollegen mit dabei. Einer von denen hatte immer das Cannabis für meinen Kumpel besorgt. Ab dem Zeitpunkt habe ich dann öfter konsumiert, da ich angefangen habe mich auch mit denen zu treffen (auch wenn mein Kumpel nicht dabei war) Wir haben Handynummern ausgetauscht und so kam öfter das Angebot ob ich Zeit und Lust hätte einen Joint zu rauchen. Ab dem Zeitpunkt hat dann die Menge im Joint zugenommen sowie die Anzahl der Joints. Wir haben uns auch oft nicht nur am Abend getroffen sondern meist auch schon am frühen Nachmittag um mehr Zeit miteinander zu verbringen. Wenn ich gearbeitet habe hat der Konsum am Wochenende stattgefunden, hatte ich Urlaub dann hat er auch unter der Woche stattgefunden. Meist waren es Abstände von ca 1-3 Wochen. Manchmal waren es auch 4 Wochen (es kommt durch die Bereitschaft vor das ich am Wochenende arbeiten muss). Manchmal hatten die Kumpels auch keine Zeit, weil sie für Prüfungen lernen mussten. Es kam also immer auf die Gelegenheit an. Wir waren auch nicht immer zu 4. Manchmal waren wir zu dritt oder nur zu 2, es waren aber immer die Gleichen. Die Treffen fanden ab Februar 2017 in Abständen von ca 1-4 Wochen statt.

In der Zeit wo ich öfter konsumiert habe, hatte ich immer mehr Nutzen im Konsum von Canabisentdeckt. Ich habe gemerkt das man einen stressigen Alltag auf der Arbeit leichter vergessen kann. Man konnte sich die Last, welche man als Vorarbeiter hat von den Schultern rauchen, und da ich mich nicht getraut habe mit meinem Vorgesetzten über meine Lage zu reden, habe ich mich am Wochenende gerne mit dem Konsum von Cannabis abgelenkt. Man war redseliger wenn man konsumiert hat und konnte mit den Kumpel darüber reden. Ich habe den Stress auf der Arbeit für einen Moment vergessen können und konnte mich ablenken. Das habe ich auch bei dem Tod meines Großvaters gemerkt, welcher im Januar 2018 verstorben ist. Ich habe ihn sehr geliebt und ich habe mich versucht mit Cannabis und meinen Kumpels abzulenken. Das gibt 3 Tage lang am Stück so. Freitag, Samstag und Sonntag. Das hat mir aber nicht geholfen, was ich auch bemerkt habe und so habe ich damals das Gespräch mit meinen Eltern gesucht, was mir geholfen hat. Die Arbeit hat mich auch sehr abgelenkt und so konnte ich die Trauer von meinem Opa damals hinter mir lassen, obwohl es auch heute hin und wieder noch weh tut. Aber man lernt damit umzugehen.

Cannabis hat mir auch beim Entspannen geholfen und es war im laufe der Zeit auch ein Zugehörigkeitsbedürfnis gegenüber der Gruppe mit denen man immer konsumiert hat entstanden.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke nur an besonderen Anlässen Alkohol, z. B an meinem Geburtstag zum Anstoßen ein Bier oder an Silvester ein Glas Sekt
Und 2015 an meinem Geburtstag hab ich das erste mal ein Bier getrunken.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nein, rauche nicht und trinke keinen Kaffee oder sonstiges.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja ich bin am nächsten Tag träge und demotiviert und kann mir Dinge schlechter merken. Desweiteren bin ich (vor allem als sich der Konsum gesteigert hat) meinen Hobbys weniger nachgegangen. Ich habe zum Beispiel nach dem Konsum meine Besuche im Fitnessstudio auf den nächsten Tag verschoben weil ich keine Lust hatte mich körperlich zu betätigen oder habe Kumpels abgesagt wenn wir uns treffen wollten und gemeint mir geht es nicht gut lass es uns verschieben. Habe den Konsum auch verharmlost und mir eingeredet, dass es doch nicht so schlimm ist. Ins Fitnessstudio kann ich ja auch am nächsten Tag gehen oder ich kann mich ja auch wann anders mit Kumpels treffen (Z. b am nächsten Tag)Auch habe ich meinen Konsum von Cannabis meinen Hobby (Fitnessstudio) vorgezogen und gesagt, ok eigentlich wollte ich noch ins Fitnessstudio gehen aber ich kann es ja auch verschieben.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja ich habe es verharmlos und zu mir gesagt, dass ich ja nicht so oft konsumiere und ich die Demotivation und das träge Gefühl ja nur am nächsten Tag habe. Und da mir die Wirkung und die Geselligkeit mit meinen Kumpels immer so gefallen hat, habe ich das gerne in Kauf genommen und so immer wieder Ausreden für mich gefunden.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
4,0ng THC; 1,6ng =H-THC; 69,5ng THC-COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Das waren am 28.04.18 2 Joints. Der eine Nachmittags um ca. 14 Uhr der zweite war dann ca. um 20 Uhr am Abend und der letzte am 29.04.18 um ca 2.00 Uhr und der Früh. Davor hat der letzte Konsum vor 2 Wochen stattgefunden.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
um 2 Uhr früh ein Joint

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich war am Samstag (28.04.18) mit meinem Kumpel in der Stadt und er hatte mich gefragt, ob ich nicht danach noch mit zu ihm möchte (seine Kumpels aus dem Studium kommen auch) und mit kiffen möchte. Ich bejahte dies und waren dann ca. ab 14. Uhr bei ihm und haben schonmal zu zweit jeweils einen Joint geraucht. Um ca. 20.00 Uhr kamen dann seine Kollegen und wir rauchten jeder jeweils einen Joint. Wir haben Playstation gespielt und Videos im Internet angeschaut und etwas gegessen. Dann war es ca. 2.00 Uh nachts und mein Kumpel hatte sich noch ein Joint gemacht den er dann mit mir, auf die Frage ob ich auch nochmal "ziehen" möchte, geteilt hat. So kam es zu dem Konsum um ca. 2.00 Uhr nachts.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Bin bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle, positiv per Urinschnelltest auf die Abbauprodukte getestet worden. Grund für die Kontrolle war auch nach meinen Nachfrage, die wiederholte Aussage, dass es eine allgemeine Verkehrskontrolle ist.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wollte von meinen Kumpel nachdem ich aufgestanden bin, heimfahren. Das war ca um 9.30 Uhr früh. Und um 9.45 Uhr bin ich in die Kontrolle geraten. Um 10.15 Uhr erfolgte dann die Blutentnahme.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich hatte ca. 5km Fahrtweg vor mir und wurde bei ca. 3km angehalten

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn man bedenkt, dass man ca. bis zu 72 Stunden nach dem Konsum über dem Grenzwert von 1ng ist, dann ca. 50 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Garnicht. Es gab für mich keinen Konflikt. Ich habe mich weder darüber informiert wie lange man kein Fahrzeug, nach dem letzten Konsum mehr führen darf, noch hab ich mir über derartige Nachteile im Bezug auf den Straßenverkehr und die dadurch resultierenden Gefahren Gedanken gemacht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz) Weil während des akuten Rausches die Konzentrationsfähigkeit sinkt. Die motorischen Fähigkeiten sinken, die Blendwirkung wird erhöht, die Reaktionsfähigkeit lässt nach, Geschwindigkeiten und Distanzen können falsch eingeschätzt werden.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
bis zu 72 Stunden, da durch den unkontrollierten Abbau aus den Fettgewebe der aktive THC Wert im Blut auch wieder ansteigen kann.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, es bildet sich schnell eine Toleranz gegenüber der Droge, d.h man hat das Verlangen nach einer Dosissteigerung und möchte immer mehr. Die Leistung und Denkfähigkeit sinkt. Das Kurzzeitgedächtnis leidet. Und man sucht unter Umständen, weil einen die Wirkung von Cannabis nicht mehr befriedigt, in einer anderen Droge seinen Rausch. Außerdem empfindet man es auch als normal jeden Tag bekifft zu sein und gibt sein Geld nur noch für Drogen aus. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen. Außerdem ist die Gefahr sehr hoch in die Abhängigkeit zu geraten und man ist dann schnell bei dem Thema Einstiegsdroge angekommen, da mit jedem erneutem Konsum auch die Hemmschwelle sinkt und die Risikobereitschaft gegenüber dem Ausprobieren von anderen Drogen sinkt.
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Patrickk2009

Benutzer
Warum ist es passiert?

21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Anfangs war es die Neugier, wie es ist unter der Wirkung von Cannabis zu stehen. Durch die Erzählungen von meinem Kumpel habe ich mich zusätzlich motiviert gefühlt es doch einmal auszuprobieren. Als mit der Zeit der Konsum zugenommen hat und ich Cannabis und die Wirkung besser kennen gelernt habe, diente es mir zum Stressabbau (vorallem Stress auf der Arbeit) Ich bin Ende 2017 zum Stellvertrentenden Vorarbeiter geworden. Ich bin mit diesem Posten nie wirklich warm geworden und habe mich auch nicht wohlgefühlt, wollte es aber durchziehen, in der Hoffnung das es mir bald mehr Spaß machen würde und es nur am Anfang etwas ungewohnt ist. Aber es ist nicht besser geworden. Ich habe mich mit dem Posten einfach nicht wohlgefühlt. Ich war einfach noch nicht soweit gewesen soviel Verantwortung zu übernehmen, und das ist mir damals alles über den Kopf gewachsen und so habe ich in dem Konsum von Cannabis ein Ventil gefunden um Druck abzulassen und Abends am Wochenende einfach mal abzuschalten und an was anderes Denken zu können, oder die redseligkeit während des Rausches nutzen um mit den Kumpel über die Probleme auf der Arbeit zu reden. Ich habe mich auf der Arbeit nicht getraut mit meinem Vorgesetzten darüber zu sprechen, weil ich ihn nicht enttäuschen wollte, da ich selbst ja auch noch nicht solange den Posten als Stellvertretender Vorarbeiter hatte. Es war einfach ein Schamgefühl da mit meinem Vorgesetzten darüber zu sprechen.

Weitere persönliche Gründe waren mit der Zeit auch das Zugehörigkeitsbedürfnis gegenüber der Gruppe. Man wollte, wenn möglich immer dabei sein um auch in dem Kreis zu bleiben und ich wollte mich nicht ausgegrenzt fühlen. Auch als mein Opa 2018 im Januar verstorben ist, habe ich den Konsum von Cannabis genutzt um mich abzulenken.

22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Bis zum Delikt wussten meine Eltern nichts von dem Drogenkonsum, da ich zum konsumieren immer bei meinen Kumpels war. Als ich dann erwischt wurde habe ich es ihnen erzählt und sie waren enttäuscht von mir. Zum einen das ich Drogen nehme und zum anderen das ich so fahrlässig gehandelt habe.

23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, dieses im Januar ist mein Opa verstorben (6 Januar), welchen ich sehr geliebt habe. (2013 ist meine Oma verstorben) Und er war für mich wie ein Ersatzpapa. Habe sehr viel mit ihm unternommen und als er dann plötzlich verstarb, habe ich Zuflucht in den Cannabiskonsum gesucht und 3 Tage am Stück jeweils 2-3 Joints geraucht(Freitag, Samstag und Sonntag), weil ich der Meinung war, dass ich die Trauer so besser verarbeiten konnte und es mir beim Ablenken hilft.

24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?) Bis zum Tag des Delikts nicht, weil ich den Konsum als normal betrachtete und danach hab ich mir Verkehrspsychologische Hilfe gesucht. Desweiteren stehen meine Eltern hinter mir und kann bei Problemen jederzeit zu ihnen und meiner Psychologin kommen. Desweiteren war ich noch bei der Drogenberatung.

25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein

26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Ja, als mein Opa dieses Jahr im Januar verstarb. Ansonsten würde ich meinen Konsum als stetig aufsteigende Kurve betrachten. Der Konsum hat mit der Zeit immer mehr zugenommen.

27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Ich konnte auch ohne Drogen abschalten, aber mit war es ein anderes Gefühl was mir sehr gefallen hat und was ich bis zum Tag des Delikts auch nicht missen wollte. Ich habe es als normal angesehen ab und an mal zu kiffen. Desweiteren fand ich es schön das man alles um sich herum, wie z. B Alltag, Verantwortung (auch auf der Arbeit war Stellvertretender Vorarbeiter) von den Schultern rauchen konnte.

28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, ich denke das ist jeder. Und wenn ich nicht erwischt worden wäre, dann hätte ich auch nicht ausschließen können, dass mein Konsum weiter zugenommen hätte.

29. Waren sie drogenabhängig?
Nein
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Wieso passiert das nicht wieder?

30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja, wenn man sich mein Verhalten, im Bezug auf den Straßenverkehr ansieht, hätte ich es verhindern müssen. Und ich hätte es auch gekonnt, aber ich habe mir einfach keine Gedanken über Konsequenzen gemacht und habe es als normal angesehen zu konsumieren. Jeder hat die Wahl und ich hatte auch die Wahl Cannabis zu konsumieren oder es sein zu lassen. Aber meine Neugier mal etwas verbotenes zu machen war einfach größer als meine Vernunft.

31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Wenn ich wieder anfangen würde zu konsumieren, dann würde ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, wieder alles verharmlosen und mir sagen, so oft konsumiere ich doch kein Cannabis. Warum sollte ich jetzt wieder erwischt werden. Desweiteren würde ich auch wieder anfangen meine Hobbys zu vernachlässigen und mein neu gewonnenes soziales Umfeld (Freunde) würden auch wieder darunter leiden. Desweiteren möchte ich meine Familie, Freunde und auch meinen Arbeitgeber(meinen Arbeitgeber gegenüber hab ich alles gestanden) kein weiteres mal enttäuschen, denn das ist mir wichtiger als der Konsum von Cannabis. Ich möchte mein Leben das, was seit dem Tag des Delikts erreicht habe und auch durchgemacht habe, nicht nochmal so leichtfertig wegwerfen. Ich bin stolz auf mich diesen Schritt gegangen zu sein.

32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Das war der Tag an dem Delikt. 29.04.2018 als mir nach der Kontrolle bewusst geworden ist, was ich alles falsch gemacht habe und was noch alles hätte passieren können. Ich bin mittlerweile auch froh erwischt worden zu sein, denn das hat mir die Möglichkeit gegeben mein Verhalten im Bezug auf Cannabis grundlegend zu überdenken und auch zu ändern.

33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich keinen verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis hatte. Ich hatte Hobbys vernachlässigt und die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer außer acht gelassen. Ich habe die negativen Aspekte, welcher vom Cannabis kommt, in Kauf genommen und mir keine Gedanken über mein Verhalten in der Gegenwart, sowie mein Verhalten in der Zukunft gemacht. Wenn ich jetzt da weitermache wo ich aufgehört habe, also weiterhin gelegentlich konsumiere, verliere ich mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder mein Interesse an meinen Hobbys und vernachlässige mein neu gewonnenes Umfeld und enttäusche somit auch widerrum meine Familie und meine Freunde.

34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich keine. Aber ich habe anfangs die Geselligkeit mit meinen Kumpels vermisst und auch die entspannende Wirkung. Es war eine andere Art der Entspannung und des Lustigseins als ohne. Es hat mir etwas weh getan den Kontakt zu meinen Kumpels abzubrechen, weil sie unabhängig vom Konsum (den einen Kumpel kannte ich schon aus der Schulzeit) gute Freunde waren. Aber als ich mir vor Augen geführt habe (mit Hilfe meiner Eltern und meiner Verkehrspsychologin), was Cannabis alles mit einem macht und was alles hätte passieren können (auf Unfälle bezogen) dann bin ich froh den Schritt der Abstinenz gegangen zu sein. Außerdem gehe ich auch wieder, ohne Ausreden zu suchen, meinen Hobbys bin nicht mehr vergesslich und mein jetziger Umgang mit meinen Freunden, welche nicht kiffen wird wieder besser gepflegt. Desweiteren helfen mir auch meine neuen Hobbys. Ich habe wieder angefangen zu Angeln (habe ich in der Jugend schon gemacht) und mache jetzt meinen Angelschein. Ich kann dann jederzeit und zu jeder Jahreszeit meine Angelrute packen und in die Natur gehen und Angeln. Das macht riesen Spaß. Ein Arbeitskollege von mir angelt auch und wir haben uns schon ausgemacht das wir, sobald ich meinen Angelschein habe, öfter zusammen Angeln gehen können. Außerdem habe ich noch neben meinem Fitnessstudio einen schönen ausgleich gefunden und das ist Fahrrad fahren. Da kann man sich schön auspowern und dabei die Ausdauer ausbauen. Ich habe auch den Mut gefasst und mit meinem Arbeitgeber über meine Unzufriedenheit zu sprechen und er war sehr verständnisvoll und ich bat ich auch mich von dem Stellvertreterposten zurück zu ziehen, was er auch tat. Seitdem blühe ich wieder richtig auf und sammel weiterhin Erfahrung in meinem Beruf.

35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Familie und Freunde, zu denen ich bei Problemen immer kommen kann. Außerdem steht mir meine Verkehrspsychologin auch zukünftig auftretenden Konfliktsituationen immer Seite.

36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Alle reagieren positiv auf meine Einstellung, in Zukunft ein drogenfreies Leben zu führen. Mit alle meine ich Familie und mein neuer Freundeskreis der zudem aus vielen alten Bekanntschaften besteht, welche ich während des Cannabiskonsums vernachlässigt habe.

37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Die ersten 2 Wochen ja, aber ich habe es dann selbst auch für Notwendig gehalten den Kontakt komplett abzubrechen, da ich sonst keinen richtigen Abschluss damit gefunden hätte und die Rückfallwahrscheinlichkeit höher gewesen wäre, wenn ich mich nicht von meinem alten Umfeld gelöst hätte. Diesen Entschluss mich von meinen Kumpels loszulösen, habe ich in meinem Urlaub in Ägypten gefasst.

38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Ich hatte zwar nach dem Delikt noch ca. 2 Wochen Kontakt mit meinen Kumpels aber ich habe nicht gesehen wie sie konsumiert haben und habe sie auch gebeten es in meiner Gegenwart nicht zu machen, was sie auch akzeptiert haben. Als ich dann im Mai 2018 in den Urlaub geflogen bin (2 Wochen Ägypten) und ich wieder nach Deutschland kam, hatte ich keinen Kontakt mehr mit den Kumpels.

39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Aufgrund meiner Vorgeschichte kommt für mich nach wie vor nur strikte Abstinenz in Frage, denn so wie ich jetzt lebe, lebe ich wesentlich besser als in der Zeit des Konsums. Und dieses Gefühl möchte ich auch nicht mehr verlieren. Außerdem möchte ich mein bis jetzt Erreichtes auch nicht durch den erneuten Konsum von Cannabis auf´s Spiel setzten und dann geht womöglich alles wieder von vorne los. Ich meide auch weiterhin strikt den Kontakt zu Drogen und Konsumenten.

40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein

41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich meine Abstinenz strikt einhalte und mir vor Augen halte, welche Negativen Aspekte der Cannabiskonsum im Bezug auf den Straßenverkehr mit sich bringt. Ich will mich und andere Verkehrsteilnehmer und auch Fußgänger nie wieder einer derarten Gefahr aussetzen, weil ich berauscht fahre. Auch werde ich weiterhin strikt den Kontakt zu Drogen und Konsumenten meiden.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus und sollte es in Krisensituation (welche immer wieder im Leben vorkommen) zu einem Verlangen nach Cannabis kommen, werde ich das Gespräch mit meinen Eltern suchen, sowie mich mit mit meinen Freunden (welche natürlich nicht konsumieren) ablenken. Außerdem hat mir meine verkehrspsychologische Aufarbeitung auch gezeigt, dass ich keine Angst haben muss oder mich schämen muss, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen was ich ,sollte es zu solchen Situationen kommen, auch machen werde.

43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich Trinke nur an besonderen Anlässen, wie Geburtstagen (1 Bier) oder stoße zu Silvester mit einem Glas Sekt an.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
so mir ist gerade eingefallen das ich es ja auch in 2 teile verschicken kann xD
Na siehste, geht doch. :zwinker0004:

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn man bedenkt, dass man ca. bis zu 72 Stunden nach dem Konsum über dem Grenzwert von 1ng ist, dann ca. 50 mal.
Und bei 0,9ng wäre das dann wohl ohne Drogeneinfluss :smiley2204:
Komm den Gutachter bloß nicht mit einer Grenzwertbegrenzung an. Auch unter dem zulässigen Wert steht man unter Drogeneinfluss, obwohl er zwar gering, aber im erlaubten Rahmen ist.
Lange Rede, kurzer Sinn ... lass die Angabe einfach weg.

42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus und sollte es in Krisensituation (welche immer wieder im Leben vorkommen) zu einem Verlangen nach Cannabis kommen, werde ich das Gespräch mit meinen Eltern suchen, sowie mich mit mit meinen Freunden (welche natürlich nicht konsumieren) ablenken. Außerdem hat mir meine verkehrspsychologische Aufarbeitung auch gezeigt, dass ich keine Angst haben muss oder mich schämen muss, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen was ich ,sollte es zu solchen Situationen kommen, auch machen werde.
Hier möchte ich noch auf die Kommentierung von Nancy eingehen.

"Zu einem "Verlangen" sollte es gar nicht mehr kommen, da du das Thema durch deine Verhaltensänderung ja abgeschlossen hast. Du lebst doch eine zufriedene Abstinenz, oder nicht? Evtl. kannst du diesen Satz noch etwas umformulieren..."

Klar ist, dass es ein direktes Verlangen nicht geben darf.
Dieses in der Frage geschilderte "Verlangen", darf nur im Zusammenhang von Krisensituationen bzw. Problemsituationen entstehen. Daher sagen wir ja auch ... "Ich schließe einen Rückfall theoretisch aus ...".
Wiederholungstäter benutzen genau dieses "Verlangen/Bedürfnis", andernfalls würde es sie ja gar nicht geben.

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Ich bin Ende 2017 zum Stellvertrentenden Vorarbeiter geworden. Ich bin mit diesem Posten nie wirklich warm geworden und habe mich auch nicht wohlgefühlt, wollte es aber durchziehen, in der Hoffnung das es mir bald mehr Spaß machen würde und es nur am Anfang etwas ungewohnt ist. Aber es ist nicht besser geworden. Ich habe mich mit dem Posten einfach nicht wohlgefühlt. Ich war einfach noch nicht soweit gewesen soviel Verantwortung zu übernehmen, und das ist mir damals alles über den Kopf gewachsen und so habe ich in dem Konsum von Cannabis ein Ventil gefunden um Druck abzulassen
Noch kurz zu diesem Abschnitt aus F21.
Ich denke und hoffe, dass du auch heute noch Verantwortung übernimmst.
Hier wirst du dir eventuell die Frage des Gutachters gefallen lassen müssen, wie gehst du heute mit dieser Verantwortung um !?
Verantwortung gibt es auch nicht nur im Beruf, Verantwortung gibt es eigentlich im täglichen Leben.
Wie würdest du darauf antworten ?

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Du hast meine Anmerkungen gut umgesetzt, auch F3 hast du nicht vergessen. :smiley711:
F16 sollte somit kein Problem darstellen.

Zur Vollstädigkeit und Abschluss, trotzdem komplett wieder einstellen.
 

Patrickk2009

Benutzer
Danke Max, ich weiß nur nicht ob ich das heute noch schaffe, da ich erst um ca. 20 Uhr daheim bin. Mache gerade einen Übungskurs für meinen Angelschein :).

Aber eine kleine Frage vorweg.

Meinst du mit meinen Motiven welche ich hatte, reichen trotzdem 6 Monate Abstinenz? Habe Angst das der Gutachter das im Gespräch anders sieht und dann sagt 12 Monate. Es geht mir hier nicht nur darum noch länger auf den Fs zu warten, sondern eher darum dass das schöne geld auf gut deutsch für die katz wäre.

Ich weiß das man es nicht zu 100 prozenz vorhersagen kann, aber was wäre deine Einschätzung hierzu?
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Danke Max, ich weiß nur nicht ob ich das heute noch schaffe, da ich erst um ca. 20 Uhr daheim bin. Mache gerade einen Übungskurs für meinen Angelschein
Kein Problem, wir haben doch noch Zeit.
Ich hatte damals meinen Angelschein in der Kneipe gemacht, dass Treffen/Unterricht fand damals 1-2 mal in der Woche statt. Ich kann mich noch gut erinnern, dass unser alter Lehrer zu jedem Lehrgang stets ein Glas mit 50 Gramm Wacholder auf seinem Tisch stehen hatte. Auch wir konnten uns vor Lehrgangsbeginn, oder in der Pause, entsprechende Getränke bestellen. Das war ein ganz entspannte Atmosphäre und ich kann mich nicht erinnern, dass bei der Prüfung irgend jemand durchgefallen ist. Ich weiß nicht, ob es so etwas heute noch gibt.
Das mar mal eine kleine Anekdote am Rande.

Meinst du mit meinen Motiven welche ich hatte, reichen trotzdem 6 Monate Abstinenz? Habe Angst das der Gutachter das im Gespräch anders sieht und dann sagt 12 Monate.
Warum zweifelst du ???
Wenn du dir F3 zu Herzen nimmst und dort nicht irgend etwas anderes erzählst, dann ist das alles legitim.
Du beantwortest die Frage ehrlich und tust nichts verharmlosen ... das spürt ein Gutachter sofort.
Deine Motive wie Neugier nebst Dazugehörigkeitsgefühl, sind in deiner Altersgruppe völlig "normal". Die meisten in deinem Alter kiffen aus diesem Motiven ... auch das kennt ein Gutachter zur Genüge.
Problembewältigung im Arbeitsleben, gefolgt von Schicksalsschlägen sind ebenfalls gängige Motive.
Zudem deutet dein THC-COOH Wert auf einen gelegentlichen Konsum hin, ein regelmäßiger Konsum beginnt bei mehr als 150 ng/ml.

Ich hoffe, dass ich deine Bedenken etwas zerstreuen konnte. :zwinker0004:
 

Patrickk2009

Benutzer
Hi Max, erstmal danke für deine Antwort. Das beruhigt mich wirklich.

Du angelst auch? Das ist ja cool. Bei uns ist es so das ich mich mit einem sehr guten Freund immer in einem Angelgeschäft treffe, worin auch der Vorbereitungskurs gemacht wird. Da sind auch richtig coole Leute dabei und es wird auch nicht so streng durchgezogen, es ist eher locker.

Freue mich schon wenn ich dann endlich alleine bzw. mit Kumpels angeln kann und durch den Angelschein auch nicht mehr auf andere angewiesen bin.

Im Sommer hab ich mir und mein Kumpel vorgenommen, einfach mal eine Nacht draußen zu Zelten, dabei zu grillen und nebenbei auch Karpfen oder Welse zu Angeln. Das wird bestimmt genial!

Soviel dazu, jetzt bin ich gerade dabei mit über meinen DB zu machen!
 

Patrickk2009

Benutzer
Was ist passiert?

Vorgeschichte:

1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
Das war in der 6 Klasse. Da kam die Polizei zu uns in den Unterricht und hat uns über Drogen aufgeklärt

2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
2016 im Februar (an meinem Urlaub) Ich wollte es ausprobieren, da es mich auch schon länger mal gereizt hatte Cannabis auszuprobieren.

3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Das erste mal habe ich im Februar 2016 gekifft. Grund hierfür war die Neugier und durch das Erzählen meines Kumpels wie es ist der zusätzliche Reiz es mal auszuprobieren. Wir haben uns, nachdem wir zuvor im Schwimmbad waren, bei ihm Zuhause getroffen. Das war am Abend so um ca. 20.00 Uhr. Er hatte mir einen puren Joint gebaut, da ich kein Tabak konsumiere. Er meinte ich solle mich erst vorsichtig rantasten und kann später immer noch "nachlegen". Ich habe dann erst einen halben Joint geraucht habe aber nach einer halben Stunde nichts gemerkt und die zweite Hälfte geraucht und immer noch nichts gemerkt. Ich war etwas enttäuscht darüber das ich keine Wirkung gespürt.

Wir haben uns dann im Mai 2016 an meinem Urlaub nochmal bei ihm getroffen und einen zweiten Versuch gestartet. Ich bin nach dem selben Muster wie beim ersten Mal vorgegangen und habe erst einen halben Joint geraucht und habe diesmal eine Wirkung bemerkt, welche ich als angenehm entspannend empfand. Wir haben viel gelacht und man hatte ein ganz anderes Zeitgefühl.

Dann haben wir uns nochmal im August, an meinem Sommerurlaub, getroffen gehabt und wieder am Abend einen Joint geraucht. Es war fast so wie beim ersten mal, wo ich eine Wirkung bemerkt hatte, nur mit dem Unterschied, dass ich diesmal wusste was ungefähr auf mich zukommt.

Dann haben wir uns an meinem Weihnachtsurlaub im Dezember nochmal zum konsumieren getroffen und da waren erstmals auch seine Studienkollegen mit dabei. Einer von denen hatte immer das Cannabis für meinen Kumpel besorgt. Ab dem Zeitpunkt habe ich dann öfter konsumiert, da ich angefangen habe mich auch mit denen zu treffen (auch wenn mein Kumpel nicht dabei war) Wir haben Handynummern ausgetauscht und so kam öfter das Angebot ob ich Zeit und Lust hätte einen Joint zu rauchen. Ab dem Zeitpunkt hat dann die Menge im Joint zugenommen sowie die Anzahl der Joints. Wir haben uns auch oft nicht nur am Abend getroffen sondern meist auch schon am frühen Nachmittag um mehr Zeit miteinander zu verbringen. Wenn ich gearbeitet habe hat der Konsum am Wochenende stattgefunden, hatte ich Urlaub dann hat er auch unter der Woche stattgefunden. Meist waren es Abstände von ca 1-3 Wochen. Manchmal waren es auch 4 Wochen (es kommt durch die Bereitschaft vor das ich am Wochenende arbeiten muss). Manchmal hatten die Kumpels auch keine Zeit, weil sie für Prüfungen lernen mussten. Es kam also immer auf die Gelegenheit an. Wir waren auch nicht immer zu 4. Manchmal waren wir zu dritt oder nur zu 2, es waren aber immer die Gleichen. Die Treffen fanden ab Februar 2017 in Abständen von ca 1-4 Wochen statt.

In der Zeit wo ich öfter konsumiert habe, hatte ich immer mehr Nutzen im Konsum von Canabisentdeckt. Ich habe gemerkt das man einen stressigen Alltag auf der Arbeit leichter vergessen kann. Man konnte sich die Last, welche man als Vorarbeiter hat von den Schultern rauchen, und da ich mich nicht getraut habe mit meinem Vorgesetzten über meine Lage zu reden, habe ich mich am Wochenende gerne mit dem Konsum von Cannabis abgelenkt. Man war redseliger wenn man konsumiert hat und konnte mit den Kumpel darüber reden. Ich habe den Stress auf der Arbeit für einen Moment vergessen können und konnte mich ablenken. Das habe ich auch bei dem Tod meines Großvaters gemerkt, welcher im Januar 2018 verstorben ist. Ich habe ihn sehr geliebt und ich habe mich versucht mit Cannabis und meinen Kumpels abzulenken. Das gibt 3 Tage lang am Stück so. Freitag, Samstag und Sonntag. Das hat mir aber nicht geholfen, was ich auch bemerkt habe und so habe ich damals das Gespräch mit meinen Eltern gesucht, was mir geholfen hat. Die Arbeit hat mich auch sehr abgelenkt und so konnte ich die Trauer von meinem Opa damals hinter mir lassen, obwohl es auch heute hin und wieder noch weh tut. Aber man lernt damit umzugehen.

Cannabis hat mir auch beim Entspannen geholfen und es war im laufe der Zeit auch ein Zugehörigkeitsbedürfnis gegenüber der Gruppe mit denen man immer konsumiert hat entstanden.

4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein

5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Ich trinke nur an besonderen Anlässen Alkohol, z. B an meinem Geburtstag zum Anstoßen ein Bier oder an Silvester ein Glas Sekt
Und 2015 an meinem Geburtstag hab ich das erste mal ein Bier getrunken.

6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
Nein, rauche nicht und trinke keinen Kaffee oder sonstiges.

7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Ja ich bin am nächsten Tag träge und demotiviert und kann mir Dinge schlechter merken. Desweiteren bin ich (vor allem als sich der Konsum gesteigert hat) meinen Hobbys weniger nachgegangen. Ich habe zum Beispiel nach dem Konsum meine Besuche im Fitnessstudio auf den nächsten Tag verschoben weil ich keine Lust hatte mich körperlich zu betätigen oder habe Kumpels abgesagt wenn wir uns treffen wollten und gemeint mir geht es nicht gut lass es uns verschieben. Habe den Konsum auch verharmlost und mir eingeredet, dass es doch nicht so schlimm ist. Ins Fitnessstudio kann ich ja auch am nächsten Tag gehen oder ich kann mich ja auch wann anders mit Kumpels treffen (Z. b am nächsten Tag)Auch habe ich meinen Konsum von Cannabis meinen Hobby (Fitnessstudio) vorgezogen und gesagt, ok eigentlich wollte ich noch ins Fitnessstudio gehen aber ich kann es ja auch verschieben.

8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja ich habe es verharmlos und zu mir gesagt, dass ich ja nicht so oft konsumiere und ich die Demotivation und das träge Gefühl ja nur am nächsten Tag habe. Und da mir die Wirkung und die Geselligkeit mit meinen Kumpels immer so gefallen hat, habe ich das gerne in Kauf genommen und so immer wieder Ausreden für mich gefunden.

9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
4,0ng THC; 1,6ng =H-THC; 69,5ng THC-COOH

10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Das waren am 28.04.18 2 Joints. Der eine Nachmittags um ca. 14 Uhr der zweite war dann ca. um 20 Uhr am Abend und der letzte am 29.04.18 um ca 2.00 Uhr und der Früh. Davor hat der letzte Konsum vor 2 Wochen stattgefunden.

11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
um 2 Uhr früh ein Joint

12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Ich war am Samstag (28.04.18) mit meinem Kumpel in der Stadt und er hatte mich gefragt, ob ich nicht danach noch mit zu ihm möchte (seine Kumpels aus dem Studium kommen auch) und mit kiffen möchte. Ich bejahte dies und waren dann ca. ab 14. Uhr bei ihm und haben schonmal zu zweit jeweils einen Joint geraucht. Um ca. 20.00 Uhr kamen dann seine Kollegen und wir rauchten jeder jeweils einen Joint. Wir haben Playstation gespielt und Videos im Internet angeschaut und etwas gegessen. Dann war es ca. 2.00 Uh nachts und mein Kumpel hatte sich noch ein Joint gemacht den er dann mit mir, auf die Frage ob ich auch nochmal "ziehen" möchte, geteilt hat. So kam es zu dem Konsum um ca. 2.00 Uhr nachts.

13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Bin bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle, positiv per Urinschnelltest auf die Abbauprodukte getestet worden. Grund für die Kontrolle war auch nach meinen Nachfrage, die wiederholte Aussage, dass es eine allgemeine Verkehrskontrolle ist.

Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt?
Wollte von meinen Kumpel nachdem ich aufgestanden bin, heimfahren. Das war ca um 9.30 Uhr früh. Und um 9.45 Uhr bin ich in die Kontrolle geraten. Um 10.15 Uhr erfolgte dann die Blutentnahme.

15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren?
Ich hatte ca. 5km Fahrtweg vor mir und wurde bei ca. 3km angehalten

16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Wenn man bedenkt, dass man ca. bis 72 Stunden nach dem Konsum unter den negativen Einflüssen von Cannabis stehen kann, dann ca. 50 mal.

17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Garnicht. Es gab für mich keinen Konflikt. Ich habe mich weder darüber informiert wie lange man kein Fahrzeug, nach dem letzten Konsum mehr führen darf, noch hab ich mir über derartige Nachteile im Bezug auf den Straßenverkehr und die dadurch resultierenden Gefahren Gedanken gemacht.

18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
(Beschreibung bitte für die zutreffende Substanz) Weil während des akuten Rausches die Konzentrationsfähigkeit sinkt. Die motorischen Fähigkeiten sinken, die Blendwirkung wird erhöht, die Reaktionsfähigkeit lässt nach, Geschwindigkeiten und Distanzen können falsch eingeschätzt werden.

19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
bis zu 72 Stunden, da durch den unkontrollierten Abbau aus den Fettgewebe der aktive THC Wert im Blut auch wieder ansteigen kann.


20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, es bildet sich schnell eine Toleranz gegenüber der Droge, d.h man hat das Verlangen nach einer Dosissteigerung und möchte immer mehr. Die Leistung und Denkfähigkeit sinkt. Das Kurzzeitgedächtnis leidet. Und man sucht unter Umständen, weil einen die Wirkung von Cannabis nicht mehr befriedigt, in einer anderen Droge seinen Rausch. Außerdem empfindet man es auch als normal jeden Tag bekifft zu sein und gibt sein Geld nur noch für Drogen aus. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen. Außerdem ist die Gefahr sehr hoch in die Abhängigkeit zu geraten und man ist dann schnell bei dem Thema Einstiegsdroge angekommen, da mit jedem erneutem Konsum auch die Hemmschwelle sinkt und die Risikobereitschaft gegenüber dem Ausprobieren von anderen Drogen sinkt.
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