MPU wegen TF mit Fahrrad 1,88 ‰

Sonne

Erfahrener Benutzer
Nun, Ich sehe das so. Du hast im Durchschnitt 45 Minuten Zeit dem GA klar zu machen das du durchaus in der Lage bist ohne/mit wenig Alkohol klar zu kommen. Diese 45 Minuten sind echt wenig. Ein kleiner negativer Aspekt und der GA kann sich entscheiden dir keine Positive Entwicklung zu bestätigen. Und das kann unter umständen so eine kleine Aussage bewirken. In 14 Jahren ca. 70x...du hattest 1.88 auf dem Kessel....und bist meistens zu Fuß gegangen. Sorry, aber ja, da solltest du dich verbiegen auch wenn es so gewesen ist. Du hast nicht die Zeit um den GA davon zu überzeugen das es so war. Er wird im Hinterkopf denken: Ja Ja, natürlich, 70x....verstehst du? Das wären 5x im Jahr.....Tut mir leid, da seh ich ein wenig dunkel. Aber ich möchte dir da nicht reinreden oder dir mitteilen was du sagst. Ist nur eine gedankenstütze...Was würdest du denken wenn dir einer sagt: Ich fahr ungefähr 5x im Jahr betrunken Fahrrad, seit 14 Jahren...(und hast nicht viel Zeit um das zu zementieren)
Andreas wie kommst du jetzt auf die 14 Jahre? Hab ich was überlesen?
Ich habe auf diese Frage eine ganz gute Antwort bekommen, meiner Meinung nach. Keine Zahl sagen, die Statistik erwähnen, dass jede 500. Fahrt ca entdeckt wird, und man gefahren ist, wenn man sich fit gefühlt hat. Rückblickend natürlich weiss, dass dies ein Fehler war etc etc etc
 

Andreas007

Benutzer
Frage 7: 7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Auto bin ich nie gefahren wenn ich etwas getrunken habe, hier hatte ich immer meinen Ehemann der sich als Fahrer zur Verfügung stellte und früher wurde mit Eltern oder Freunden ausgemacht, wer Fahrer ist und somit nichts trinkt.

Mit dem Fahrrad kam es schon vor, dass ich bei einer Radtour mit meinem Mann wo eingekehrt bin und dabei 1-2 Radler oder 1 Weißbier getrunken habe und danach die Tour noch fortgesetzt habe. Wie oft das in all den Jahren vorkam kann ich nur ungefähr errechnen. Bei ca. 10-15 Radtouren pro Sommer kam es vielleicht bei ca. 4-5 zu einer Einkehr. Das auf eine Dauer von 14 Jahren gerechnet sind das wohl ca. 70 Fahrten mit dem Rad bei einer Konsummenge von 2 Radler oder 1 Weißbier.
 

Andreas007

Benutzer
Und nur die Statistik erwähnen find Ich auch völlig in Ordnung. Das ist eine ziemlich üble Frage. Wenn man nun wirklich nur ein paar mal unter Alkohol gefahren ist und der GA das nicht glaubt oder meint das man seinen Konsum nicht hinterfragt. Echt übel
 

Andi18

MPU Profi
Hi Andreas, könntest Du die Aussage von #23 verdeutlichen? Sorry, ich versteh die Message nicht ganz.
Bei ca. 10-15 Radtouren pro Sommer kam es vielleicht bei ca. 4-5 zu einer Einkehr. Das auf eine Dauer von 14 Jahren gerechnet sind das wohl ca. 70 Fahrten mit dem Rad bei einer Konsummenge von 2 Radler oder 1 Weißbier.
Sorry, wenn ich das jetzt so ausdrücke, ich würde diese Darstellung nicht glauben. Fahrrad soll doch mit eine Vermeidungsstrategie gewesen sein. Dann zufällig 1x gefahren, dann gleich mit knapp 2‰? Ich bin ehrlich, ich würde das so nicht verstehen.
Im übrigen frägt ein GA ganz gerne, wie häufig Du vorher mit dem Rad mit Max-Pegel gefahren bist..
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Hi Andreas, könntest Du die Aussage von #23 verdeutlichen? Sorry, ich versteh die Message nicht ganz.

Sorry, wenn ich das jetzt so ausdrücke, ich würde diese Darstellung nicht glauben. Fahrrad soll doch mit eine Vermeidungsstrategie gewesen sein. Dann zufällig 1x gefahren, dann gleich mit knapp 2‰? Ich bin ehrlich, ich würde das so nicht verstehen.
Im übrigen frägt ein GA ganz gerne, wie häufig Du vorher mit dem Rad mit Max-Pegel gefahren bist..
Nun wenn man glaubhaft erklärt man wohnt nicht weit weg von der Kneipe und/z.B. in der Stadt sehe ich nicht unbedingt ein Problem warum man das künstlich erhöhen sollte. Letzten Endes wäre es unglaublich zum Beispiel wenn man angibt permanent betrunken gefahren zu sein, wenn viel fussläufig erreichbar war... Bei den 1 mal gebe ich dir recht, glaubt wohl kein GA aber ich würde es auch nicht so mega aufbauschen....
 

miso84

Neuer Benutzer
Hab meine Antworten nochmal überarbeitet mit euren Hinweisen.

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Am Samstag, 25.4.2020, war es der erste schöne warme Tag des Frühlings. Ich habe mein Fahrrad fit gemacht und wollte eine kleine Runde damit fahren. Ungeplant habe ich Freunde getroffen, an deren Haus ich vorbeigekommen bin, was ca. 1,4 km von mir zu Hause entfernt ist. Diese haben mich fahren gesehen und riefen mich herbei.

Aufgrund des Corona-Lockdowns hatten wir uns schon seit längerem nicht mehr gesehen. Sie haben mich eingeladen mich zu ihnen zu setzen und was zu trinken. Das war so gegen 14:00 Uhr. Aufgrund des schönen Wetters und weil es viel zu erzählen gab, wurde die Runde gemütlich und aus einem Bier wurden einige mehr. Ich wollte das Treffen auskosten, da man ja nicht wusste, wie lange der Lockdown noch geht und wann man sich mal wieder sehen würde.

Gegen 22:30 Uhr machte ich mich auf den Heimweg. Da ich stark angetrunken war, fühlte ich mich unsicher auf den Beinen und mein Gleichgewichtssinn war stark beeinträchtigt. Ich beschloss nach Hause zu gehen und stützte mich dabei auf mein Fahrrad.

Nach ca. 700 m kam ich an eine Stelle, wo ein Fahrradweg beginnt. Da dieser durch einen Grünstreifen und Bäume von der Straße getrennt ist, dachte ich mir da kann ich ja jetzt doch probieren zu fahren, dann wäre ich die letzten 700 m schneller zu Hause. Ich stieg also aufs Fahrrad überquerte die Straße und kam am Bordstein zum Radweg, den ich von der Höhe falsch eingeschätzt habe, zu Sturz. Dabei habe ich mir schwere Verletzungen zugezogen und konnte nicht mehr aufstehen. Ein Auto das einige Zeit später vorbeikam blieb stehen und verständigte den Rettungsdienst sowie meinen Ehemann. Nach Eintreffen des Rettungsdienstes wurde ich ins Krankenhaus in die Notaufnahme gebracht, da ich mein Bein nicht belasten konnte und die Sanitäter bereits den Verdacht auf einen Bruch hatten. Mein Ehemann ist auch zur Unfallstelle gekommen um das Rad nach Hause zu bringen und dann ins Krankenhaus zu kommen. Der Rettungsdienst war bereits weg und mein Mann verlud das Rad ins Auto als plötzlich Polizei eintraf. Diese wird standardmäßig von der Rettungsleitstelle informiert bei Unfällen. Nachdem die Polizei das Fahrrad überprüft hat auf Schäden, jedoch nichts feststellen konnte, fuhren diese ins Krankenhaus um mich zu vernehmen. Dort wurde von der Polizei dann die Blutentnahme angeordnet, welche um 23:59 Uhr gemacht wurde und ein Ergebnis von 1,88 ‰ ergab.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)


Trinkzeit von 14:00 Uhr bis ca. 22:15 Uhr

Insgesamt 7x 0,5 l Helles Bier (140 g Alkohol), 2x 0,5 l Bockbier (60 g Alkohol), 3x 0,02 l klare Schnäpse (21 g Alkohol)

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ca. 5 Meter (überqueren der Straße) gefahren, geplant waren 700 Meter

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


nein, zuerst habe ich mich nicht fahrtüchtig gefühlt und daher das Fahrrad geschoben. Ich wollte dann die letzten 700 m schneller nach Hause kommen. Ich fühlte mich sicher, da ein Fahrradweg, der mit einem von Bäumen gesäumten Grünstreifen getrennt ist, vorhanden war. Im Nachhinein ist mir klar geworden, dass ich das Risiko aufgrund meiner starken Alkoholisierung total unterschätzt hatte. Ich war übermütig, leichtsinnig und wollte einfach schnell nach Hause. Rückblickend habe ich meine Fähigkeiten aufgrund der starken Alkoholisierung überschätzt. Erschreckend finde ich auch meinen hohen Promillewert an diesem Tag. Die Trunkenheitsfahrt ist bestimmt auch zustanden gekommen, weil sich im letzten halben Jahr meine Konsummengen erheblich gesteigert haben und sich aus meiner Sicht ein problematischer Umgang mit Alkohol entwickelt hat.




5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Da es ja nicht weit bis nach Hause war (1,4 km) wollte ich zu Fuß gehen. Zuerst bin ich gegangen und das Rad war meine Stütze, da ich ziemlich unsicher auf den Beinen war und so meine Probleme mit dem Gleichgewicht hatte. Dann wollte ich jedoch schneller nach Hause kommen und bin aufgrund meiner Überschätzung der Fähigkeiten dann doch aufgestiegen, jedoch bereits nach 5 Metern Fahrt zu Sturz gekommen.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Mit dem Auto bin ich nie gefahren, wenn ich etwas getrunken habe. Hier hatte ich immer meinen Ehemann der sich als Fahrer zur Verfügung stellte und früher wurde mit Eltern oder Freunden ausgemacht, wer Fahrer ist und somit nichts trinkt.

Mit dem Fahrrad kam es schon vor, dass ich bei einer Radtour mit meinem Mann wo eingekehrt bin und dabei 1-2 Radler oder 1 Weißbier getrunken habe und danach die Tour noch fortgesetzt habe. Da ich früher direkt in der Stadt gewohnt habe und in 10 Gehminuten im Ausgehviertel war, bin ich da immer zu Fuß gegangen. Auch am jetzigen Wohnort ist es so, dass der Wirt mit dem Stammtisch nur ca. 800 m von der Wohnung entfernt ist und ich somit da immer zu Fuß hingehe oder mich bei schlechtem Wetter hinfahren lasse.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Als Kind ist mir bei Familienfeiern schon aufgefallen, dass die Erwachsenen Alkohol trinken.

Mit 16 Jahren habe ich zu Silvester im Familienkreis 1 Glas Sekt 0,2 l getrunken


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ja, am Wochenende im Freundeskreis/am Stammtisch. Früher war es ca. 2x im Monat am Wochenende. In den Monaten vor dem Corona-Lockdown war es 1x pro Woche und die Menge wurde ab dem Tod meines Patenonkels im Sommer 2019 stetig mehr.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Mit 18 Jahren begonnen am Wochenende mit Freunden auszugehen. Ca. 2 x im Monat jeweils am Samstag. Trinkmenge 1-4 Weinschorlen 0,25 l

Mit ca. 18 ½ Jahren den 1. Vollrausch erlebt. (Geburtstagsfeier eines Freundes im privaten Kreis) Mischkonsum (Wein 3 x 0,25 l, 2-3 Cocktails,4 verschiedene Schnäpse 0,02) Danach aufgrund der schlechten Erfahrungen ca. ½ Jahr keinen Alkohol getrunken.

Mit 19 – 22 Jahren ca. 2 x im Monat jeweils am Samstag mit Freunden ausgegangen. Trinkmenge ca. 1-4 Weinschorlen 0,25 l. An besonderen Anlässen (Silvester, Geburtstage, Hochzeiten,) mehr Konsum ca. 3 x im Jahr, Trinkmenge ca. 3-6 Weinschorlen 0,25 l, 2 Glas Sekt 0,2 l. Je nach Anlass unterschiedlich.

Mit 22 Jahren Umzug nach Bayern. Begonnen von Wein auf überwiegend Bier (Weißbier) umzusteigen. Ca. 3 x im Monat jeweils am Freitag (Stammtisch). Trinkmenge 1-3 0,5 l Weißbier/Weinschorle.

Mit 22 bis 35 Jahren ca. 3 x im Monat zum Wirt (Stammtisch) jeweils am Freitag. Trinkmenge 1-3 0,5 l Weißbier/Weinschorle. In den Sommermonaten beim Grillen, nach Radtouren, bei Bergwanderungen ca. 2 x im Monat Trinkmenge 1-2 Radler 0,5l od. 1 0,5l Weißbier. Bei Restaurantbesuch mit Ehemann Weinbegleitung. An besonderen Anlässen (Silvester, Geburtstage, Hochzeiten, Dorffeste) mehr Konsum ca. 3 x im Jahr. Trinkmenge 3-6 Standartgläser (Weißbier, Wein, Schnaps) Je nach Anlass unterschiedlich.

Am 29 Aug. 2019 war der Tod meines Onkels, der eine besondere Bezugsperson für mich war. Ab dem Zeitpunkt habe ich begonnen den Konsum zu steigern.

Sep. 2019 1 x pro Woche jeweils am Freitag (Stammtisch). Trinkmenge ca. 3-4 0,5 l Weißbier.

Okt. 2019 1 x pro Woche jeweils am Freitag (Stammtisch). Trinkmenge ca. 4-5 0,5 l Weißbier.

Nov. 2019 1 x pro Woche jeweils am Freitag (Stammtisch). Trinkmenge ca. 5-6 0,5 l Weißbier.

Am 11. Dez. 2019 kam dann auch noch der Tod meiner Oma im Alter von 94 Jahren.

Dez. 2019 – Mitte März. 2020 1 x pro Woche jeweils am Freitag (Stammtisch). Gleichbleibende Konsummenge. Trinkmenge ca. 6 x 0,5 l Weißbier.

Bei einer Faschingsfeier am Freitag 21.02.2020 (Stammtisch), Trinkmenge ca. 8 0,5 l Weißbier, 3 0,02 l Schnäpse.

16. März 2020 bis 24. April 2020 abstinent (Corona, Wirte hatten geschlossen)

25.4.2020: Insgesamt 7x 0,5 l Helles Bier (140 g Alkohol), 2x 0,5 l Bockbier (60 g Alkohol), 3x 0,02 l klare Schnäpse (21 g Alkohol)

Nach Trunkenheitsfahrt: abstinent


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Mit Freunden beim Ausgehen am Wochenende oder in den letzten Jahren am Stammtisch des Dorfwirts mit Freunden und Bekannten immer freitags (ca. 3x im Monat).

Bei Festen wie Hochzeiten, Geburtstag, Dorffest etc.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Ich habe aus einer guten Stimmung heraus getrunken, beim wöchentlichen Stammtischbesuch, bei Anlässen wie Silvester, Geburtstagen, Hochzeiten, Dorffesten … Nachdem ich Alkohol getrunken hatte, wurde ich noch redseliger, enthemmter, lockerer und lustiger



Der Auslöser dafür, dass ich mehr getrunken habe war der Tod meines Onkels, der mir sehr viel bedeutet hat und für mich eine wichtige Bezugsperson war. Ich war nach dem Tod sehr traurig und niedergeschlagen. Bevor ich Alkohol getrunken hatte, musste ich viel über den Tod/Verlust grübeln. Ich fühlte mich traurig, niedergeschlagen und habe mit Gott gehadert. Nachdem ich Alkohol getrunken hatte, lies der Grübelzwang nach, ich wurde unbeschwerter und meine Stimmung wurde positiver. Ich konnte durch den Alkoholkonsum meine negativen Gedanken ausblenden.
In dieser Situation hätte ich unbedingt vermehrt und intensiv mit meinem Ehemann sprechen müssen. Ich habe das allerdings vermieden, da mein Ehemann zu dieser Zeit beruflich unter großen Druck stand und ich ihn nicht noch weiter belasten wollte. Zur damals noch laufenden Psychotherapie bin ich nicht gegangen, weil ich nur noch sehr wenige Stunden hatte, die von der Krankenkasse genehmigt waren. Diese Stunden wollte ich „aufsparen“ für wirklich „schlimme“ Situationen. Mir ist es zu Beginn der Psychotherapie ja bedeutend schlechter gegangen als zu der Zeit nach dem Tod meines Onkels. Da es damals von der Krankenkasse eine Regelung gab, dass man nach zwei Verlängerungen der Verhaltenstherapie erstmal keine Therapie mehr genehmigt bekommt und eine Wartezeit von 2 Jahren hat bis man wieder einen Antrag stellen kann, wollte ich die laufende Therapie so lang wie möglich hinausziehen, um in schlechten Phasen zur Psychotherapeutin gehen zu können. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass diese Regelung der Krankenkasse inzwischen aufgehoben wurde und man durchaus sofort wieder einen Antrag auf Therapie stellen kann. (Verhaltenstherapie lief von 10/2014 – 07/2020)
In der Therapie habe ich gelernt über belastende Situationen immer sofort zu sprechen und diese nicht mit mir selbst auszumachen. Ich habe mir bereits als Kind immer über viele Dinge Gedanken gemacht und damals wohl schon die Neigung zum Grübeln entwickelt. Ich war immer schon jemand der über seine Gefühle schlecht sprechen konnte und habe immer eher versucht Probleme mit mir selbst auszumachen. Durch den Tod meines Onkels und den damals vorherrschenden Umständen, bin ich wieder in dieses alte Verhaltensmuster verfallen.



Unterbewusst hat sich durch das trinken mit Sicherheit auch Stress und Ärger abgebaut. Stress war allerdings kein bewusstes auslösendes Trinkmotiv.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Nachdem ich Alkohol getrunken hatte, wurde ich noch redseliger, enthemmter, lockerer und lustiger.

Wenn es viel Alkohol war, war ich tags darauf Körperlich unfit, hatte Verdauungsprobleme, Übelkeit, Müdigkeit. Emotional war ich dann niedergeschlagen, unmotiviert, verfiel in verstärktes Grübeln, hatte schwache Nerven, meine Depression war schlechter


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Mein Ehemann hat mich in den letzten Monaten vor der TF schon darauf hingewiesen, dass der gesteigerte Alkoholkonsum nicht gut für mich ist. Wir haben darüber gesprochen und auch erörtert warum es mehr wurde (wegen des Tods meines Onkels). Ich habe es schon eingesehen, dass das nicht gesund ist, konnte aber auch nicht recht über die Trauer hinwegkommen und nutzte den Alkohol Woche für Woche dazu, zumindest für ein paar Stunden nicht über den Tod/Verlust nachzudenken.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Im Rückblick betrachtet hatte der Alkoholkonsum Einfluss auf meine Psyche. Ich leide an einer rezidivierenden leicht- bis mittelgradigen Depression und habe deshalb auch eine Verhaltenstherapie (80 Stunden von 10/2014 – 7/2020) bei einer Psychotherapeutin gemacht. Der „normale“ Alkoholkonsum (1x pro Woche 2-3 Bier) wurde dabei schon auch angesprochen, hatte aus Sicht der Therapeutin jedoch keinen wesentlichen Einfluss, da sie diesen im üblichen Maß sah.
Seit ich abstinent bin, habe ich gemerkt, dass es mir psychisch bedeutend besser geht. Es ist mir gelungen meine Medikamente endgültig erfolgreich auszuschleichen.




16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

NEIN.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
JA, einmal 18,5 Jahren


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?


Nach dem Vollrausch mit 18,5 Jahren habe ich erstmal ein halbes Jahr lang keinen Alkohol mehr getrunken.


19. In welcher Kategorie eines Alkoholtrinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)


Früher habe ich meinen Alkoholkonsum als risikoarm/gesellschaftsüblich gesehen.

Im Rückblick würde ich mich in die Kategorie Alkoholgefährdung einstufen, da sich mein Alkoholkonsum nach dem Tod meines Onkels stetig und deutlich gesteigert hat. Es hat sich eine gewisse Toleranz und Gewöhnung an den Alkohol entwickelt. Nach intensiver Auseinandersetzung mit diesem Thema, ist mir bewusst geworden, dass ich den Alkohol dazu benutzt habe um meine Trauer zu bewältigen.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nein, abstinent seit 26.4.2020


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
25.04.2020 (Tag der TF)


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich bin nun seit dem Unfall abstinent, da mir bewusst geworden ist, wie schnell ein Unfall unter Alkoholeinfluss passieren kann und man sich oder andere Verkehrsteilnehmer dadurch in Gefahr bringt. Das möchte ich nicht mehr herbeiführen.

Außerdem habe ich seither bemerkt, dass es mir psychisch (Depression, generalisierte Angststörung, soziale Phobie) bedeutend besser geht. Mir ist es in dieser Zeit (nach mehreren gescheiterten Anläufen) auch gelungen meine Medikamente endgültig erfolgreich auszuschleichen. Die Zeit der Abstinenz hat mich psychisch gestärkt. Ich möchte nun auf keinen Fall, durch eine Rückkehr zu altem Konsumverhalten, meine wieder erlangte psychische Stabilität/Stärke aufs Spiel setzen.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Wie schon geschildert möchte ich keinen Alkoholbedingten Unfall mehr herbeiführen. Meine davongetragenen Verletzungen waren sehr schmerzhaft und schwerwiegend. Sie haben mich für eine lange Zeit und auf Dauer in meiner Mobilität beeinträchtigt. Meine verbliebenen Narben werden mich mein Leben lang an den Unfall und die Ursachen dafür erinnern. So etwas möchte ich nicht mehr erleben. Durch die eingeschränkte Mobilität war ich nicht in der Lage zum Stammtisch zu gehen und kam somit nicht in die Versuchung Alkohol zu konsumieren und zu Hause habe ich in der Zeit auch nichts getrunken wie sonst evtl. mal beim Grillen.

Durch diese Abstinenz habe ich in den ersten Monaten bereits bemerkt, dass es mir psychisch (Depression, Angststörung, soziale Phobie) bedeutend besser geht. Auch wenn ich mich früher nur als risikoarmer Gelegenheitstrinker gesehen habe (1x pro Woche 1-3 Bier), hatte wohl durchaus auch schon diese Alkoholmenge Auswirkungen auf meine psychische Gesundheit. Mir ist es in der weiteren Zeit (nach mehreren gescheiterten früheren Anläufen) auch gelungen meine Medikamente (Antidepressiva) endgültig erfolgreich auszuschleichen. Die Zeit der Abstinenz hat mich psychisch gestärkt und verhilft mir das Erreichte stabil zu halten.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Da ich ja nur einen Trinkanlass pro Woche hatte (Stammtisch am Freitagabend), fiel mir der Verzicht erstmal nicht schwer. Ich war knappe 3 Wochen im Krankenhaus, anschließend in der Mobilität eingeschränkt (komplizierter Trümmerbruch des Schienbeinkopfs, Spaltfraktur des Schienbeins und Kompartmentsyndrom der Wade mit Nervenschädigungen an Ferse und Zehen als Folge), so dass ich gar keinen Drang hatte den wöchentlichen Stammtisch zu besuchen. Nach REHA und anschließender Physiotherapie war ich ca. 4 Monate nach der TF körperlich wieder dazu fähig.

Da ich nach einigen Wochen Abstinenz bemerkt habe, dass sich meine psychische Gesundheit bedeutend verbessert hat, erkannte ich einen Zusammenhang. Dies hat dazu geführt, dass ich mich entschieden habe weiterhin keinen Alkohol zu konsumieren.

Am Anfang fiel es mir schwer wieder zum Stammtisch zu gehen und meine neue Einstellung dem Alkohol gegenüber offen anzusprechen, weil ich befürchtete diese würde nicht akzeptiert werden. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Ich habe meine Entscheidung begründet und bin auf großes Verständnis bei meinen Freunden und Bekannten gestoßen.
 

miso84

Neuer Benutzer
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Körperlich: fitter, aktiver, gute Verdauung, mehr Energie

Emotional: weniger Grübelzwang, zuversichtlicher, ausgeglichener, belastbarer, nervenstark, Depression besser

Als wichtigste positive Veränderung sehe ich meine wiedererlangte psychische Stabilität/Gesundheit. Ich bin wieder offener, zugänglicher und belastbarer. Mir fällt es wieder leichter über Themen die mich beschäftigen zu reden. Ob mit dem Ehemann oder mit Freunden. Ich habe/suche auch wieder mehr soziale Kontakte.

Nach meinem Unfall musste ich eine 4-wöchige medizinische Rehabilitation absolvieren. Die Therapie beinhaltete das Training an Geräten. In dieser Zeit bemerkte ich, dass mir das Training guttut. Nicht nur als Muskelaufbau für meinen verletzten Fuß, sondern für den gesamten Körper (Rücken). Ich wollte dieses Training beibehalten und wurde Mitglied im angeschlossenen Fitnessstudio. Wenn es Corona nicht gerade unmöglich macht, trainiere ich nun 2-3 x pro Woche.

Seit Januar 2021 bin ich auch wieder berufstätig (war vorher aufgrund der psychischen Situation nach Arbeitslosigkeit in befristeter Erwerbsminderungsrente)

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Trinkmotiv: aus einer guten Stimmung heraus

Mein mögliches Rückfallrisiko: wieder mit konsumfreudigen Bekannten zusammentreffen, Stammtisch Besuche, Hochkonsumfeste besuchen (Dorffeste, Bierzelte…), spontane Treffen

Meine Vorbeugestrategie: Meine Entscheidung abstinent zu sein offen ansprechen, eventuelle Personen, die diese Entscheidung nicht akzeptieren in Zukunft meiden, Feste zusammen mit dem Ehemann besuchen (gibt mir Sicherheit, steht zu 100% hinter meiner Entscheidung, bekräftigt mich in der Umsetzung) und früher verlassen, sich an den Unfall erinnern, an die psychische Gesundheit denken, an das bereits Erreichte denken, daran denken was ich mit einem erneuten Konsum aufs Spiel setzen würde

Der Stammtischbesuch birgt sicherlich ein Rückfallrisiko, da ich dort regelmäßig konsumiert habe und auch auf konsumfreudige Bekannte treffe. Ich muss hier also auch in Zukunft besonders achtsam sein.

Am Stammtisch habe ich bereits ganz offen angesprochen, dass ich keinen Alkohol mehr trinken möchte und den Grund dafür erklärt. Meine Freunde/Bekannte wissen also Bescheid und haben meine Entscheidung akzeptiert. Nach meinem Unfall habe ich also den Stammtisch weiter besucht, allerdings nicht mehr so häufig und lange wie vorher. (1-2 x pro Monat) Ich habe dort etwas gegessen, etwas antialkoholisches getrunken, Kontakte zu Bekannten und Freunden gepflegt und mich über die Neuigkeiten im Dorf informiert. Danach bin ich wieder nach Hause gegangen/habe mich abholen lassen bei schlechtem Wetter. Das klappte gut. So möchte ich das auch in der Zukunft weiter machen.



Trinkmotiv: in einer belastenden Situation

Mein mögliches Rückfallrisiko: wieder in alte Verhaltensmuster verfallen und meine Sorgen (Trauer) in mich hineinfressen

Meine Vorbeugestrategie: vermehrt mit dem Ehemann oder guten Freunden sprechen sollte es zu belastenden Situationen kommen. Sollte das nicht ausreichen, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen (Selbsthilfegruppe, Psychologen im Gesundheitszentrum …)

Meine Vorbeugestrategie bei Stress/Ärger

Nach dem Unfall war in der REHA auch ein Stressseminar angeboten worden, welches ich besucht habe. Dabei wurden verschiedene Techniken erlernt wie z.B. progressive Muskelentspannung oder die 5 Minuten Atmung. Ebenso wurde dabei vermittelt Stress und Ärger immer sofort offen anzusprechen, was ich ja in meiner Psychotherapie auch schon gelernt hatte. Durch das Stress-Seminar habe ich mich mit Resilienz-Training beschäftigt und achte vermehrt auf eine ausgewogenen Work-Life-Balance.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Ein Rückfall wäre für mich, wenn ich bewusst wieder Alkohol trinken würde. Z.B. ½ Weißbier am Stammtisch. Ich möchte auf keinen Fall, durch eine Rückkehr zu altem Konsumverhalten, meine wieder erlangte psychische Stabilität/Stärke aufs Spiel setzen. Momentan kann ich mir nicht vorstellen, dass ich in meine alten Gewohnheiten zurückfalle, da es mir psychisch so viel besser geht.

Da man jedoch nie zu 100% sicher sein kann, was im Leben passiert und ob man trotz aller Vorbeugestrategien doch mal wieder in alte Gewohnheiten verfällt, würde ich bei einem Rückfall sofort die Situation verlassen und mit meinem Ehemann über den Vorfall sprechen um zu analysieren, wie es dazu kommen konnte bzw. welche Gründe für den Rückfall vorliegen. Abhängig vom Grund warum ich wieder konsumiert habe, würde ich nun entsprechende Schritte einleiten, z.B. würde ich in Zukunft dann Gelegenheiten und Orte (Stammtisch, Feste), an denen ich gefährdet bin Alkohol zu konsumieren, konsequent meiden.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Da ich mich für ein abstinentes Leben entschieden habe, kann es dazu nicht mehr kommen.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.
 

miso84

Neuer Benutzer
Hallo zusammen,

ich hoffe es hatten alle schöne Ostertage.

Nachdem es nun schon etwas her ist seit ich den Fragebogen nochmals aktualisiert habe, wollte ich mal fragen ob jemand Feedback dazu geben könnte?

Meine Frist läuft ja jetzt dann zum 22.4. ab. Werde um Verlängerung bitten da ich ja die AN noch gar nicht komplett habe.
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Hm, seit TF wäre dann 1 Jahr rum. Ich glaube nicht, dass die fsst einer Verlängerung zustimmt. Schließlich bist du noch Besitzer einer FE und damit potentiell eine Gefahr. Mir jedenfalls haben sie nichts zugestanden.
Das mit dem TF (eigentlich) Vermeiden wollen: Ich finde, das immer sehr kritisch. Heißt ja, dass du dir der Gefahr bewusst warst, sonst hättest dir keine Waffel gemacht. schlussendlich hat es dich dann nicht mehr gejuckt und bist gefahren. Diese Unzulänglichkeit eröffnet m.M. nach nur zusätzliche Baustellen. Ich habe sie nicht vermeiden wollen, weil: ich keine Ahnung hatte was 1,6 überhaupt bedeutet und was man dafür trinken muss. für mich war das völlig normal das rad zu benutzen. hat auch jahrelang keinen gestört oder gab negative erfahrungen usw. selbstredend habe ich so blauäugig mit auto nie so gehandelt, da man mit 0,5 was anzufangen weiß, schon in der fahrschule und im auto ist das thema allgemein viel präsenter.
 

miso84

Neuer Benutzer
Melde mich auch mal wieder.
Wie schon befürchtet keine Verlängerung von der Fsst bekommen. Allerdings ist bis jetzt noch keine Aufforderung zur FS Abgabe gekommen.

Anfang Juni habe ich dann die 6 Monate AN zusammen und werde dann den Antrag auf Wiederzuerkennung der Fahrerlaubnis für Deutschland stellen.

Wäre super wenn ich noch ein paar Rückmeldungen zum überarbeiteten Fragebogen bekommen würde.
 

miso84

Neuer Benutzer
Nachdem ich jetzt die OP zur Metallentfernung hinter mir habe, konzentriere ich mich jetzt voll und ganz auf die bevorstehende MPU.

Wäre super wenn ich noch etwas Feedback auf meinen Fragebogen bekommen könnte (Post Nr. 19 und 20) um einfach ein Gefühl der Sicherheit zu haben, dass die Antworten so passen.

Vielleicht kann auch jemand von den Profis wie @Nancy oder @admin mal drüberschauen?
 

sammski

Stamm-User
Ich finde es ehrlich gesagt "verlogen" hier noch mehr übertreiben zu müssen, nur damit es ins Bild der Statistik beim GA passt... Man soll ja eigentlich immer die Wahrheit sagen, was bei der Frage aber scheinbar nicht gilt. Was wäre dann eurer Meinung nach hier ein "glaubhafter" Wert für mein Alter?
Ja und nein.

Ich glaube dir jetzt mal, dass du selten betrunken so gefahren bist.
Aber

Irgendwann hast du das dann trotzdem getan weil deine Resistenz ggü. dem Alkohol im Körper vorhanden war. Du fühltest dich fit dazu noch fahren zu können. Ob du das jemals 50 oder 1000 Mal gemacht hast sei in dem Falle dahingestellt.

Du bautest eine Giftfestigkeit auf. Wie es auch Leute auf der Welt tun, die sich nach und nach bestimmte Schlangengifte injizieren um irgendwann mal vielleicht nahezu immun zu werden. Egal, war nur ein Bsp.
Dieser Effekt hält schon i.d.R. Wochen, Monate in Abhängigkeitsfällen ja dann sogar Jahre an.

Was ich dir damit sagen will, du kannst die Fahrten gerne nach oben korrigieren. Übe nimmt das dir definitiv keiner.
Eines musst du dabei immer bei der MPU bedenken: Du bist in der sog. Beweispflicht, da dein Vergehen bewiesen wurde und du nun das Gegenteil nachvollziehbar beim GA schildern solltest.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo miso,

du hattest ja schon einiges an Rückmeldungen bzgl. deines FB erhalten.
Ich habe ihn mir durchgelesen und kommentiere ohne die bereits gegebenen Atworten noch einmal gelesen zu haben um möglichst neutral zu bleiben:
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

(...)
Gegen 22:30 Uhr machte ich mich auf den Heimweg. Da ich stark angetrunken war, fühlte ich mich unsicher auf den Beinen und mein Gleichgewichtssinn war stark beeinträchtigt. Ich beschloss nach Hause zu gehen und stützte mich dabei auf mein Fahrrad.
(...)
Ich habe hierzu eine Rückfrage: warum hast du deinen Ehemann nicht angerufen damit er dich abholt?

Lt. deiner Aussage...
Mit dem Auto bin ich nie gefahren, wenn ich etwas getrunken habe. Hier hatte ich immer meinen Ehemann der sich als Fahrer zur Verfügung stellte
gab es ja eine Art "Übereinkunft" dass dein Mann dich fährt wenn du zuviel getrunken hast
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Denn die Aussage...
Mit dem Fahrrad kam es schon vor, dass ich bei einer Radtour mit meinem Mann wo eingekehrt bin und dabei 1-2 Radler oder 1 Weißbier getrunken habe und danach die Tour noch fortgesetzt habe. Da ich früher direkt in der Stadt gewohnt habe und in 10 Gehminuten im Ausgehviertel war, bin ich da immer zu Fuß gegangen. Auch am jetzigen Wohnort ist es so, dass der Wirt mit dem Stammtisch nur ca. 800 m von der Wohnung entfernt ist und ich somit da immer zu Fuß hingehe oder mich bei schlechtem Wetter hinfahren lasse.
lässt ja darauf schließen dass du vorher nie im betrunkenen Zustand gefahren bist. Da stellt sich mir die Frage warum das am 25.04.2020 anders war?
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)


nein, zuerst habe ich mich nicht fahrtüchtig gefühlt und daher das Fahrrad geschoben. Ich wollte dann die letzten 700 m schneller nach Hause kommen. Ich fühlte mich sicher, da ein Fahrradweg, der mit einem von Bäumen gesäumten Grünstreifen getrennt ist, vorhanden war. Im Nachhinein ist mir klar geworden, dass ich das Risiko aufgrund meiner starken Alkoholisierung total unterschätzt hatte. Ich war übermütig, leichtsinnig und wollte einfach schnell nach Hause. Rückblickend habe ich meine Fähigkeiten aufgrund der starken Alkoholisierung überschätzt. Erschreckend finde ich auch meinen hohen Promillewert an diesem Tag. Die Trunkenheitsfahrt ist bestimmt auch zustanden gekommen, weil sich im letzten halben Jahr meine Konsummengen erheblich gesteigert haben und sich aus meiner Sicht ein problematischer Umgang mit Alkohol entwickelt hat.
Nun gibt es aber dieses Problem:
Sonstige Verstöße oder Straftaten?: Nein, keine Eintragungen. Im Polizeiprotokoll stehen jedoch 2 Bemerkung die lt. MPU-Vorbereiter kritisch zu sehen sind:
  • Herr X konnte im Klinikum XY, in der dortigen Notaufnahme angetroffen werden. Ein freiwillig durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von 0,82 mg/l.
    Herrn X war seine Alkoholisierung nicht anzumerken. Er roch nicht nach Alkohol, er verfügte über eine deutliche Aussprache und konnte den Ausführungen der Sachbearbeiterin einwandfrei folgen.
Wie willst in der MPU damit umgehen (sofern das Polizeiprotokoll in der Akte enthalten ist)?
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

(....)

25.4.2020: Insgesamt 7x 0,5 l Helles Bier (140 g Alkohol), 2x 0,5 l Bockbier (60 g Alkohol), 3x 0,02 l klare Schnäpse (21 g Alkohol)
Ergänzend dazu:
Du hast sehr genau dein bisheriges Trinkverhalten geschildert. Wichtig ist dem GA der Zeitraum des erhöhten Konsums (wann und warum wurde die Trinkmenge gesteigert). Hier ist festzuhalten dass die Trinkmenge der TF auch vorher schon einige Male erreicht worden sein sollte.
Nun warst du deinen Schilderungen nach betrunken, was natürlich darauf hinweisen kann dass du diese Trinkmengen nicht gewohnt warst - nach Schilderung lt. Polizeiprotokoll war dir deine Alkoholisierung jedoch nicht anzumerken...

Ich würde daher dringend dazu raten die Akte vor der Übersendung zum MPI noch einmal einzusehen damit du weißt ob der GA dieses Protokoll zu Gesicht bekommen wird.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Ich habe aus einer guten Stimmung heraus getrunken, beim wöchentlichen Stammtischbesuch, bei Anlässen wie Silvester, Geburtstagen, Hochzeiten, Dorffesten … Nachdem ich Alkohol getrunken hatte, wurde ich noch redseliger, enthemmter, lockerer und lustiger
Den o. Teil würde ich ganz weglassen. "Aus einer guten Stimmung heraus getrunken..."
Was genau möchtest du damit ausdrücken?
Zumal du dann schreibst:
Der Auslöser dafür, dass ich mehr getrunken habe war der Tod meines Onkels, der mir sehr viel bedeutet hat und für mich eine wichtige Bezugsperson war. Ich war nach dem Tod sehr traurig und niedergeschlagen. Bevor ich Alkohol getrunken hatte, musste ich viel über den Tod/Verlust grübeln. Ich fühlte mich traurig, niedergeschlagen und habe mit Gott gehadert. Nachdem ich Alkohol getrunken hatte, lies der Grübelzwang nach, ich wurde unbeschwerter und meine Stimmung wurde positiver. Ich konnte durch den Alkoholkonsum meine negativen Gedanken ausblenden.
Bis zum Tod deines Onkels hast du getrunken wenn du dich "gut" gefühlt hast und dann schlug es um und du hast zur Problembewältigung getrunken?
In dieser Situation hätte ich unbedingt vermehrt und intensiv mit meinem Ehemann sprechen müssen. Ich habe das allerdings vermieden, da mein Ehemann zu dieser Zeit beruflich unter großen Druck stand und ich ihn nicht noch weiter belasten wollte. Zur damals noch laufenden Psychotherapie bin ich nicht gegangen, weil ich nur noch sehr wenige Stunden hatte, die von der Krankenkasse genehmigt waren. Diese Stunden wollte ich „aufsparen“ für wirklich „schlimme“ Situationen. Mir ist es zu Beginn der Psychotherapie ja bedeutend schlechter gegangen als zu der Zeit nach dem Tod meines Onkels.
Dass du dem GA das ausführlicher erklären musst weißt du? Zu dieser Zeit hast du aber noch nicht mehr getrunken, sondern erst nach dem Tod deines Onkels?
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

(....)
Wenn es viel Alkohol war, war ich tags darauf Körperlich unfit, hatte Verdauungsprobleme, Übelkeit, Müdigkeit. Emotional war ich dann niedergeschlagen, unmotiviert, verfiel in verstärktes Grübeln, hatte schwache Nerven, meine Depression war schlechter
...das hat dich aber nicht davon abgehalten weiter zuviel zu trinken?
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Mein Ehemann hat mich in den letzten Monaten vor der TF schon darauf hingewiesen, dass der gesteigerte Alkoholkonsum nicht gut für mich ist. Wir haben darüber gesprochen und auch erörtert warum es mehr wurde (wegen des Tods meines Onkels). Ich habe es schon eingesehen, dass das nicht gesund ist, konnte aber auch nicht recht über die Trauer hinwegkommen und nutzte den Alkohol Woche für Woche dazu, zumindest für ein paar Stunden nicht über den Tod/Verlust nachzudenken.
Generell ist es so dass es schwierig ist wenn man bereits eindeutige Hinweise von Menschen aus dem Umfeld erhalten, aber trotzdem nichts geändert hatte...
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Im Rückblick betrachtet hatte der Alkoholkonsum Einfluss auf meine Psyche. Ich leide an einer rezidivierenden leicht- bis mittelgradigen Depression und habe deshalb auch eine Verhaltenstherapie (80 Stunden von 10/2014 – 7/2020) bei einer Psychotherapeutin gemacht. Der „normale“ Alkoholkonsum (1x pro Woche 2-3 Bier) wurde dabei schon auch angesprochen, hatte aus Sicht der Therapeutin jedoch keinen wesentlichen Einfluss, da sie diesen im üblichen Maß sah.
Seit ich abstinent bin, habe ich gemerkt, dass es mir psychisch bedeutend besser geht. Es ist mir gelungen meine Medikamente endgültig erfolgreich auszuschleichen.
Den Therapiebericht hast du und wirst ihn bei der MPU vorlegen?
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Trinkmotiv: aus einer guten Stimmung heraus

Mein mögliches Rückfallrisiko: wieder mit konsumfreudigen Bekannten zusammentreffen, Stammtisch Besuche, Hochkonsumfeste besuchen (Dorffeste, Bierzelte…), spontane Treffen

Meine Vorbeugestrategie: Meine Entscheidung abstinent zu sein offen ansprechen, eventuelle Personen, die diese Entscheidung nicht akzeptieren in Zukunft meiden, Feste zusammen mit dem Ehemann besuchen (gibt mir Sicherheit, steht zu 100% hinter meiner Entscheidung, bekräftigt mich in der Umsetzung) und früher verlassen, sich an den Unfall erinnern, an die psychische Gesundheit denken, an das bereits Erreichte denken, daran denken was ich mit einem erneuten Konsum aufs Spiel setzen würde

Der Stammtischbesuch birgt sicherlich ein Rückfallrisiko, da ich dort regelmäßig konsumiert habe und auch auf konsumfreudige Bekannte treffe. Ich muss hier also auch in Zukunft besonders achtsam sein.

Am Stammtisch habe ich bereits ganz offen angesprochen, dass ich keinen Alkohol mehr trinken möchte und den Grund dafür erklärt. Meine Freunde/Bekannte wissen also Bescheid und haben meine Entscheidung akzeptiert. Nach meinem Unfall habe ich also den Stammtisch weiter besucht, allerdings nicht mehr so häufig und lange wie vorher. (1-2 x pro Monat) Ich habe dort etwas gegessen, etwas antialkoholisches getrunken, Kontakte zu Bekannten und Freunden gepflegt und mich über die Neuigkeiten im Dorf informiert. Danach bin ich wieder nach Hause gegangen/habe mich abholen lassen bei schlechtem Wetter. Das klappte gut. So möchte ich das auch in der Zukunft weiter machen.
Könnte für den GA durchaus zum Problem werden. Was, wenn (mitunter immer wieder) alte Freunde am Stammtisch auftauchen und sagen: "Hey, einen kannst du nach dem langen Lockdown doch mal wieder mit uns trinken..."

Fazit: Insgesamt klingt dein FB sehr überzeugend danach dass du dir sehr viele Gedanken gemacht hast und auch die erforderlichen Schritte gegangen bist. Ein einjähriger AN hätte die ganze Sache abgerundet. Da es jetzt "nur" 6 Monate sind bleibt eine Restgefahr dass der GA deine Stabilisierung als noch nicht ganz ausreichend bewertet.
 

Andi18

MPU Profi
Führerschein
Hab ich noch: Ja, da mit Fahrrad. Frist zur Abgabe MPU, 22.04.2021
Hab ich abgegeben: NEIN
Wie schon befürchtet keine Verlängerung von der Fsst bekommen. Allerdings ist bis jetzt noch keine Aufforderung zur FS Abgabe gekommen.

Anfang Juni habe ich dann die 6 Monate AN zusammen und werde dann den Antrag auf Wiederzuerkennung der Fahrerlaubnis für Deutschland stellen...
könntest Du das etwas verdeutlichen? Gilt diese ursprüngliche o.g. Frist?
Ist denn die Akte bereits an ein Mpi verschickt worden?
Soweit ich weiß, solange die Akte nicht in der Fsst ist, können die das Entzugsverfahren nicht anlaufen lassen.
Hast die 6M AN mittlerweile zusammen?
 

miso84

Neuer Benutzer
Hallo @Nancy

danke für deine Antworten.

Nun gibt es aber dieses Problem:
Wie willst in der MPU damit umgehen (sofern das Polizeiprotokoll in der Akte enthalten ist)?
Nun warst du deinen Schilderungen nach betrunken, was natürlich darauf hinweisen kann dass du diese Trinkmengen nicht gewohnt warst - nach Schilderung lt. Polizeiprotokoll war dir deine Alkoholisierung jedoch nicht anzumerken...

Ich würde daher dringend dazu raten die Akte vor der Übersendung zum MPI noch einmal einzusehen damit du weißt ob der GA dieses Protokoll zu Gesicht bekommen wird.
Das Polizeiprotokoll ist vollständig in der Akte.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich damit umgehen soll. Mein Ehemann sagt zu mir, dass er mir sehr wohl die Alkoholisierung angemerkt hat, als er mich an der Unfallstelle beim Rettungsdienst kurz gesehen hat und später nochmal in der Notaufnahme.
Ich kann bei der MPU nur sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt wo die Polizei mich in der Notaufnahme sprechen konnte, schon Schmerzmittel bekommen hatte und natürlich der Adrenalinspiegel entsprechend hoch war, da ich ja zu dem Zeitpunkt noch gar nicht wusste wie es weitergeht und was mir genau alles fehlt. Demzufolge war natürlich die Aufnahmefähigkeit höher als wenn ich keinen Unfall gehabt hätte.
Aber natürlich steht da meine Aussage gegen die der Polizei im Polizeiprotokoll.
Was würdest du mir hierzu empfehlen?

Dass du dem GA das ausführlicher erklären musst weißt du? Zu dieser Zeit hast du aber noch nicht mehr getrunken, sondern erst nach dem Tod deines Onkels?
Ja, das ist mir schon klar, dass ich hier beim GA weiter ausholen muss. Zu der Zeit habe ich nicht mehr getrunken, das kam dann erst nach dem Tod meines Onkels.

Den Therapiebericht hast du und wirst ihn bei der MPU vorlegen?
Ich habe von meiner Psychotherapeutin eine Bestätigung über die erfolgreich abgeschlossene Therapie angefordert. Sie wird hier den Zeitraum bestätigen und die Diagnosen nach ICD aufführen, damit ich widerlegen kann, dass ich nie eine schwere Depression hatte, wie es ja ebenfalls im Polizeiprotokoll angeführt wurde.

Könnte für den GA durchaus zum Problem werden. Was, wenn (mitunter immer wieder) alte Freunde am Stammtisch auftauchen und sagen: "Hey, einen kannst du nach dem langen Lockdown doch mal wieder mit uns trinken..."
Hier werde ich standhaft bleiben, da mir die Verbesserung meiner psychischen Gesundheit das nicht wert ist rückfällig zu werden.

Ein einjähriger AN hätte die ganze Sache abgerundet. Da es jetzt "nur" 6 Monate sind bleibt eine Restgefahr dass der GA deine Stabilisierung als noch nicht ganz ausreichend bewertet.
Ich habe den AN-Vertrag verlängert auf 1 Jahr, da sich das mit dem Führerscheinentzug hingezogen hat und ich jetzt wohl bis zum Antrag auf Wiedererteilung noch einige Wochen warten muss. Momentan bekommt man bei uns in der Gegend keinen Termin für einen Erste-Hilfe-Kurs. Somit kann ich den Antrag erst dann stellen wenn ich den hab. Um keine Lücke im AN zu bekommen habe ich den Vertrag verlängert. Komme dann je nach Bearbeitungsdauer bei der FSST evtl. doch noch auf 1 Jahr bis ich die MPU dann mache.
 
Zuletzt bearbeitet:

miso84

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Soweit ich weiß, solange die Akte nicht in der Fsst ist, können die das Entzugsverfahren nicht anlaufen lassen.
Hast die 6M AN mittlerweile zusammen?
Hallo @Andi18

ja, das hat sich tatsächlich so gestaltet, dass das Verfahren erst in Gang kam, als vom MPI die Akte retour war. Da hat sich das MPI noch fast 3 Wochen Zeit gelassen nach der Frist der FSST.
Und dann hat es noch etwas gedauert bis die FSST tätig wurde. Habe jetzt den Schein am 4.6.2021 abgegeben, da ich mir die Kosten für das Entziehungsverfahren sparen wollte.

Habe den FS jetzt wieder zurück bekommen mit einem Aufkleber drauf, dass dieser nicht für Deutschland gilt. Und dann ne ausführliche Erklärung dazu wie ich den Antrag auf Wiedererteilung stellen kann.
Des weiteren wurde in dem Schreiben auch erwähnt, dass es dem "Fahren ohne Fahrerlaubnis" gleichkommt, wenn ich mit meinem Führerschein in Deutschland trotzdem fahren würde.
 

Andi18

MPU Profi
Das Polizeiprotokoll ist vollständig in der Akte.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich damit umgehen soll. Mein Ehemann sagt zu mir, dass er mir sehr wohl die Alkoholisierung angemerkt hat, als er mich an der Unfallstelle beim Rettungsdienst kurz gesehen hat und später nochmal in der Notaufnahme.
Ich kann bei der MPU nur sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt wo die Polizei mich in der Notaufnahme sprechen konnte, schon Schmerzmittel bekommen hatte und natürlich der Adrenalinspiegel entsprechend hoch war, da ich ja zu dem Zeitpunkt noch gar nicht wusste wie es weitergeht und was mir genau alles fehlt. Demzufolge war natürlich die Aufnahmefähigkeit höher als wenn ich keinen Unfall gehabt hätte.
Aber natürlich steht da meine Aussage gegen die der Polizei im Polizeiprotokoll.
Was würdest du mir hierzu empfehlen?
ist nicht der Unfall als solches bereits ein Indiz für eindeutige Ausfallerscheinungen?
wer hatte denn beim Unfall den Krankenwagen gerufen? ist nicht ein Zeuge erwähnt , welcher deine Aktualisierung bestätigt?
welche Sachbearbeiterin ist denn gemeint?
 

Andi18

MPU Profi
PS: die kritische Anmerkung deines MPU Vorbereiters diesbezüglich, hat er sich denn nicht konkret geäußert wie dem zu begegnen ist? Oder begründet dies dann AB12?
nächste Frage wäre idF, welche maximale Mengen Du angeben musst..
 

miso84

Neuer Benutzer
st nicht der Unfall als solches bereits ein Indiz für eindeutige Ausfallerscheinungen?
wer hatte denn beim Unfall den Krankenwagen gerufen? ist nicht ein Zeuge erwähnt , welcher deine Aktualisierung bestätigt?
welche Sachbearbeiterin ist denn gemeint?
Hätte ich auch gemeint, dass der Unfall Indiz genug ist.
Den Krankenwagen haben welche angerufen die zufällig mit dem Auto vorbei fuhren. Da die aber bereits weg waren als die Polizei kam, gibt es keine Daten dazu. Bei der Notrufzentrale wurde von der Polizei wohl nicht weiter nachgefragt.
Mit Sachbearbeiterin habe ich den Namen der Polizistin ersetzt zur Anonymisierung.
 

miso84

Neuer Benutzer
die kritische Anmerkung deines MPU Vorbereiters diesbezüglich, hat er sich denn nicht konkret geäußert wie dem zu begegnen ist?
Der hat sich da immer eher um eine Antwort gewunden. Er meinte, dass mit dem Unfall ja deutlich ist, dass ich Ausfallerscheinungen hatte und somit diese Anmerkung nicht so ins Gewicht fallen würde. Das bezweifle ich aber.
 
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