TF Fahrrad 2,17 BAK Ersttäter

Der FB liest sich schon mal nicht schlecht, gerade im Bereich der Vermeidung.
Eine Frage, die sich mir aufdrängt, ist bei den Motiven. Du hast Frage 12 ja relativ abstrakt beantwortet, hast als letzten Grund die Entastung wegen der anstehenden Gesellenprüfung angegeben. Nun stellt sich mir die Frage: hast du die mit Anfang 30 gemacht? Das wäre ja eher ungewöhnlich. Wenn nicht, dann bleibt die Frage, warum du in deinem nicht mehr ganz so jungen Alter so viel getrunken hast.
Was mir absolut aufgefallen ist: dein FB ist durchzogen von Bier als einzigem alkoholischen Getränk, auch in Frage 10. Lese ich dann aber Frage 1, so kommt da ein Getränk vor, das du gemäß deiner Einlassungen ja an diesem Abend zum 1. Mal - und das auch noch reichlich - getrunken haben musst: Wein! Wie kommt das?
 
Ich habe bisher nur die Frage 12 des FBs gelesen und schließe mich dem Gedankenansatz von kapomick an.
Die Motive konzentrieren sich auf das Zugehörigkeitsgefühl und der vermeintlichen gesellschaftlichen Akzeptanz.
Damit kann vom Zeitverlauf mMn nur die Toleranzgrenze erklärt werden.
Dieses Motiv ist vlt bei einem Anfang 20-jährigen akzeptiert, jetzt mit Anfang 30 Jahren erklärt sich mir das Motiv alleine deswegen eben nicht.
Wo kommt denn dieses Akzeptanzbedürfnis her bzw der vermeintliche Mangel an Selbstbewusstsein vs. Selbstwertgefühl?
Du hattest noch ein Indiz gegeben mit den Eltern, welche für mich sehr fraglich klangen? Was gibts da für Hintergründe?

Es mag sein, daß wir das hier im Portal vlt zu kleinkariert sehen aber diese Unlogik tat sich mir beim Lesen direkt auf, bevor ich das Kommentar von @kapomick gelesen hab.
 
Guten Morgen und danke Schon mal, kapomick und Andi18 :)))
Ich denke das die Motive mit zunehmendem Alter, andere wurden auch wenn das Ergebnis, nämlich das trinken das gleiche war. Ggf gab es Überschneidung im tiefsten Sinne, ich forsche weiter und ändere es heute .
Ich werde versuchen es noch mal zeitig besser abzugrenzen und zu verdeutlichen das es unterschiedlich war

Schon mal besten Dank
 
Der FB liest sich schon mal nicht schlecht, gerade im Bereich der Vermeidung.
Eine Frage, die sich mir aufdrängt, ist bei den Motiven. Du hast Frage 12 ja relativ abstrakt beantwortet, hast als letzten Grund die Entastung wegen der anstehenden Gesellenprüfung angegeben. Nun stellt sich mir die Frage: hast du die mit Anfang 30 gemacht? Das wäre ja eher ungewöhnlich. Wenn nicht, dann bleibt die Frage, warum du in deinem nicht mehr ganz so jungen Alter so viel getrunken hast.
Was mir absolut aufgefallen ist: dein FB ist durchzogen von Bier als einzigem alkoholischen Getränk, auch in Frage 10. Lese ich dann aber Frage 1, so kommt da ein Getränk vor, das du gemäß deiner Einlassungen ja an diesem Abend zum 1. Mal - und das auch noch reichlich - getrunken haben musst: Wein! Wie kommt das?
Vielen Dank für dein Feedback, ich werde auch das abändern.
Ich habe über die ganzen Jahre Biere und weine getrunken zu Spirituosen habe ich nie ein Gefallen gefunden, ich hatte sie mal probiert und es war nicht meins, auch Cocktails oder starke Mischgetränke lagen mir absolut nicht..
Ich bin eher der Herzhafte oder leicht bittere gewesen, als der süße :)
 
Hallo ich habe die Frage 12 jetzt nochmal komplett überarbeitet und habe meine Getränke auf Bier und Wein umgeschrieben, wenn sonst soweit alles passt würde ich den Bogen auch nochmals komplett einfügen:)
 
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)



Meine Gründe, Motivationen und Motive mit verbundenen Auswirkungen waren in unterschiedlichen Phasen von mir, also zwischen 14 und 32 Jahren natürlich sehr unterschiedlich. Anfangs war es ein mangelnder Zughörigkeitswunsch und einer Selbstbewusstseinsproblematik, diese gingen dann in eine Ablenkungs,-und Entlastungsproblematik über und später waren es dann Mischungen dieser.

2019 bis 2022 war es für mich ein Ventil um Prüfungsängste zur Meisterprüfung zu bewältigen, um Stress abzubauen und für Entlastung zu sorgen. In dieser Zeit hatte ich beruflich kein Abschalten und habe meinen Urlaub verwendet um meine Weiterbildung zum Meister im Handwerk erreichen zu können. Ich hatte auch mit dem Handball aufgehört um im Job und bei der Weiterbildung voll da zu sein. Des Weiteren war ich auch im Job total unzufrieden bin in gewissen Prüfungsteilen durchgefallen. Ich hatte eine hohe Unzufriedenheit in vielen Bereichen und kein Ausgleich, Zukunftsängste, finanzielle Ängste und in mir einen sehr hohen Druck mit dem ich nicht umgehen konnte. Das Gefühl in dieser Zeit war echt beängstigend



Generell kann ich sagen das ich das Bedürfnis nach grundlegenden menschlichen Bedürfnissen suchte. Ich komme aus einer schwereren Kindheit, mein Vater war alleinerziehend und Schichtarbeiter welcher Krankheitsbedingt schon früh verstorben ist.

Der Missbrauch von Alkohol kam oft aus dem Streben nach Erfüllung grundlegender menschlicher Bedürfnisse. In jungen Jahren, motivierte mich die Neugierde und das Bedürfnis nach sozialer Bindung, ich trank Alkohol, um mich mit anderen zu verbinden und neue Erfahrungen zu sammeln. Dieses Bedürfnis nach Zugehörigkeit und sozialer Interaktion war mein fundamentales menschliches Bedürfnis, das in meiner Jugend oft besonders stark ausgeprägt war.

Später, im Erwachsenenalter, als die Belastungen des Lebens zunahmen und der Stresspegel stieg, war der Alkohol ein Mittel zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Das Bedürfnis nach Entspannung und Stressabbau wurde durch den Konsum von Alkohol erfüllt, wodurch ich vorübergehende Linderung von Spannungen und Belastungen erreicht hatte.

Darüber hinaus spielte auch die Gewohnheit eine Rolle, da der regelmäßige Konsum von Alkohol zur Routine wurde und sich in mein tägliches Leben integrierte. Alkohol wurde auch auf festlichen Anlässen und Feierlichkeiten getrunken, um mich zu amüsieren, Spaß zu haben und mich in die Geselligkeit einzubinden. Dieses Bedürfnis nach Feier und Freude war ebenfalls ein grundlegendes menschliches Bedürfnis nach Vergnügen und sozialer Interaktion.



Jedoch darf ich nicht den gesellschaftlichen Druck vergessen, der oft den Alkoholkonsum fördert. Die Erwartungen und Normen der Gesellschaft führten dazu, dass ich Alkohol trank, auch wenn ich innerlich vielleicht nicht unbedingt wollte. Dies zeigt, wie stark äußere Einflüsse auf unser Verhalten wirken können.



Insgesamt spiegelte der Missbrauch von Alkohol in mir oft das Bestreben wider, grundlegende menschliche Bedürfnisse nach sozialer Bindung, Entspannung, Freude und Anerkennung zu erfüllen. Diese Bedürfnisse sind universell und trieben mich dazu an, bestimmte Verhaltensweisen zu entwickeln, um sie zu befriedigen, auch wenn dies zu ungesunden Gewohnheiten geführt hatte.
 
ich finde deine Antwort zu 23 ganz wunderbar und schlüssig. Ich empfinde das ganz genauso und trinke seit über 5 Jahren kinen Alkohol mehr.
das freut mich sehr für dich Flo, sei da sehr stolz auf dich und halte dir das immer wieder mal vor Augen, in der Gesllschaft ist ja Alkohol leider sehr weit verbreitet :)
in welchem Alter bist du wenn ich fragen darf?
 
Mit den Trinkeinheiten bin ich mir aktuell noch nicht sicher...

Ich wiege 83Kg und bin 1,85m und männlich
Trinkzeit war von 18:00Uhr - 23:30...BAK war um 01:20Uhr 2,17 Promille
Alkoholabbauzeit wäre ja dann 19:00Uhr-23:30Uhr, also 4,5 Std?
4,5 Std X 0,15 Promille/Std = 0,675 gerundet 0,7=7TE?
Oder rechne ich bei der Zeit bis BAK Bestimmung?? Also 6,5 Std wären dann gerundet 10TE
2,17Promille=21,7 TE gerundet 22TE
22TE+7TE Abbau = 29TE
Ich habe an dem Abend ausschließlich Wein getrunken und komme da auf ein Ergebnis
100ml Wein = 1TE
also 2,9L Wein ??

Stimmt das so? oder habe ich ein Fehler drin?

Besten Dank im Voraus für die Mithilfe von allen
 
oder habe ich ein Fehler drin?

Ja, einen Riesenfehler. Solche Antworten will der Gutachter nicht hören.

Trinkeinheiten (TE) sind keine feste Definition. Der Gutachter will / braucht auf seine Fragen aber eindeutige Antworten, die hinterher nicht mehr durch müssige Diskussionen umgedeutet werden können.

Auf die Frage will der Gutachter zudem wissen, was du getrunken hast. Keine Berechnungen um deine Promillehöhe zu erklären. Die Frage ist eindeutig:

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Also direkt Art und Menge des getrunkenen Alkohols.

Wenn du nicht mehr ganz oder teilweise weißt, was du getrunken hast, solltest du das auch direkt sagen.

Schon gar nicht will der Gutachter Erklärungen, was Trinkeinheiten sind. Bei der MPU geht es ausschließlich um dich und dein Alkoholproblem. Besserwisserei kommt dabei ganz schlecht an.

Vordergründig schreibst / sagst du zwar, du hättest ein Alkoholproblem. In vielen deiner Antworten verharmlost oder leugnest du es aber. Das passt nicht zusammen. Du versuchst immer wieder zu erklären, das du kein richtiges Alkoholproblem hast. Durch deine Fahrt ist das Gegenteil belegt.

Solche Antworten

Ich habe das Autofahren und Trinken stets bewusst voneinander getrennt und kann sagen, dass ich nie nach dem Genuss von mehr als einem Bier ins Auto gestiegen bin

gehen auch gar nicht. Entweder bist du alkoholisiert gefahren oder nicht. Dabei geht es nicht darum, wie viel du getrunken hattest. Der erste Teil deiner Antwort ist damit eine Lüge und Verharmlosung.

Solche Widersprüche oder unrealistische Angaben ziehen sich durch viele Antworten deine Fragebogens.


Von daher sehe ich deinen Fragebogen nicht so positiv wie Andere.
 
Vielen Dank für deine härteren aber weisen Worte, ich nehme mir das zu Herzen und arbeite weiter.
Ich werde dann ausdrücken x-y Gläser getrunken zu haben und basta
Wie würde ich denn antworten können wenn es um die Rekonstruktion des Abends geht?
Letzlich habe ich meine Akte, mein Promille Wert und stückige Erinnerungen, dafür muss es ja eine Lösung geben…

Ich werde versuchen die Verhamlosungen auszubauen und zu umschreiben, ja ich bin mir dessen bewusst ein Problem gehabt zu haben und möchte das absolut nicht runterspielen im Gegenteil

Ich werde alles nochmal überarbeiten

Besten Dank und liebe Grüße
Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht *Nancy*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie würde ich denn antworten können wenn es um die Rekonstruktion des Abends geht?

Du sagst das, an was du dich konkret erinnern kannst. Zudem das, was du durch die Akten weißt. Keine Vermutungen, schon gar nicht, was dir deine Mittrinker erzählt haben. Auch keine nicht belegten verharmlosenden Angaben wie "Meine Bekannten haben mir erzählt, ich hätte mein Fahrrad zunächst geschoben", wenn du fahrend von der Polizei erwischt wurdest.
 
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Am Tattag habe ich Wein als Schorle getrunken, ich habe zwischen 18:00Uhr und 23:30Uhr 8 bis 10 Weinschorlen a 0,4L getrunken.


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich fuhr wenige Meter mit dem Fahrrad, das Ziel wäre mein 700m entferntes zuhause gewesen.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)

Ja ich hatte in diesem Moment noch das Gefühl fahren zu können, da ich mir Alkoholbedingt keine Sorgen um mich selbst oder auch andere gemacht habe.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich wollte die Trunkenheitsfahrt nicht vermeiden.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein.


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe ca. 300 - 400-mal am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen, Ich folgere daraus das ich mir unter Alkoholeifluss keine Gedanken mehr um Risiken und Folgen gemacht habe. Ich war in diesen Zuständen eine sehr große Gefahr für mich selbst und andere. Die Tatsache, dass es mir so häufig egal war hat bestätigt, dass ich ein riskantes Verhalten, über das sehr gestörte Trinkverhalten gestellt habe, was für mich besorgniserregend war. Ich habe unverantwortlich für alle gehandelt und hatte ein tief verwurzeltes Problem. Deswegen war es folgerichtig endlich aus dem Verkehr gezogen worden zu sein und mich mit meinen Problemen zu beschäftigen und nicht mehr unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilzunehmen



Exploration​


8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)


Das erste Mal habe ich anlässlich des Weinfestes mit Freunden Alkohol getrunken, ich war 14 Jahre alt. Ich hatte damals ein Glas Wein 0,25L getrunken.


9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe ab 2006/2007 relativ Regelmäßig Alkohol getrunken ja, es war nicht jede Woche identisch, dennoch hatte es da begonnen. Ab dieser Zeit war ich regelmäßig in Bereichen unterwegs wo Alkohol ein Thema war.

In Frage 10 habe ich die Gewohnheiten dargelegt. In den letzten Jahren wurde es mehr.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Am Anfang waren es 1- bis 2-mal im Monat 2 bis 4 Bier 0,33L und an Partys oder Grillabenden 3 bis 5 Bier 0,33L (2004-2007).

Ab dem Anfang meiner Ausbildung und auch dem Handballsport welchem ich nachging wurden meine Trinkgewohnheiten mehr, 2- bis 3-mal pro Woche 1 bis 3 Bier 0,33L und 3- bis 4-mal im Monat 6 bis 8 Bier 0,33, oder 4 bis 6 Weinschorlen 0,4L. (2007-2019).

Diese Gewohnheiten waren für mich völlig normal, ab ca. 2019 hatte ich dann diese nochmals verstärkt.

Hier waren es dann 3- bis 4-mal die Woche 2 bis 4 Bier 0,33L und 6- bis 8-mal im Monat 8 bis 10 Bier, oder 5- bis 7 Weinschorlen 0,4. (2019-2022).

Es ist ganz schwer genau festzustellen wie ich getrunken habe, es gab auch Wochenenden wo es mal nicht so war oder auch Wochentage die abgewichen haben, etwas gröber gesagt habe ich so allerdings gelebt.


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Häufiger in Kneipen und Diskotheken. In der Regel wurde zu Hause bei jemandem oder in Kneipen getrunken, gelegentlich zu besonderen Anlässen andernorts, etwa auf Festivals oder Veranstaltungen. In der Heimat bestand mein Freundeskreis im Wesentlichen aus Schul- und Sportskameraden und dem, was man vielleicht als „Stadtjugend“ zusammenfassen könnte. In der Ausbildungszeit entstand ein neuer Freundeskreis mit Menschen mit völlig anderen Hintergründen. Im Laufe der Jahre waren es stetig wechselnde Orte oder auch Freundesgruppen


12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)

Meine Gründe, Motivationen und Motive mit verbundenen Auswirkungen waren in unterschiedlichen Phasen von mir, also zwischen 14 und 32 Jahren natürlich sehr unterschiedlich. Anfangs war es ein mangelnder Zughörigkeitswunsch und einer Selbstbewusstseinsproblematik, diese gingen dann in eine Ablenkungs,-und Entlastungsproblematik über und später waren es dann Mischungen dieser.

2019 bis 2022 war es für mich ein Ventil um Prüfungsängste zur Meisterprüfung zu bewältigen, um Stress abzubauen und für Entlastung zu sorgen. In dieser Zeit hatte ich beruflich kein Abschalten und habe meinen Urlaub verwendet um meine Weiterbildung zum Meister im Handwerk erreichen zu können. Ich hatte auch mit dem Handball aufgehört um im Job und bei der Weiterbildung voll da zu sein. Des Weiteren war ich auch im Job total unzufrieden bin in gewissen Prüfungsteilen durchgefallen. Ich hatte eine hohe Unzufriedenheit in vielen Bereichen und kein Ausgleich, Zukunftsängste, finanzielle Ängste und in mir einen sehr hohen Druck mit dem ich nicht umgehen konnte. Das Gefühl in dieser Zeit war echt beängstigend und hatte mich schwer beschäftigt.

Generell kann ich sagen das ich das Bedürfnis nach grundlegenden menschlichen Bedürfnissen suchte. Ich komme aus einer schwereren Kindheit, mein Vater war alleinerziehend und Schichtarbeiter welcher Krankheitsbedingt schon früh verstorben ist. Ich musste also schon in Grundschuljahren beginnend anders um mich sorgen als das andere Kinder in meinem Alter mussten. Mir fehlte definitiv das elterliche Gerüst, und die damit verbundenen Sicherheiten und die Geborgenheit. Also nicht immer aber im Gesamtbezug rückwirkend betrachtet.

Der Missbrauch von Alkohol kam oft aus dem Streben nach Erfüllung grundlegender menschlicher Bedürfnisse. In jungen Jahren, motivierte mich die Neugierde und das Bedürfnis nach sozialer Bindung, ich trank Alkohol, um mich mit anderen zu verbinden und neue Erfahrungen zu sammeln. Dieses Bedürfnis nach Zugehörigkeit und sozialer Interaktion war mein fundamentales menschliches Bedürfnis, das in meiner Jugend oft besonders stark ausgeprägt war.

Später, im Erwachsenenalter, als die Belastungen des Lebens zunahmen und der Stresspegel stieg, war der Alkohol ein Mittel zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Das Bedürfnis nach Entspannung und Stressabbau habe ich durch das Trinken von Alkohol erfüllt, wodurch ich vorübergehende Linderung von Spannungen und Belastungen erreicht hatte.

Darüber hinaus spielte auch die Gewohnheit eine Rolle, da der regelmäßige Konsum von Alkohol zur Routine wurde und sich in mein tägliches Leben integrierte. Alkohol hatte ich auf festlichen Anlässen und Feierlichkeiten getrunken, um mich zu amüsieren, Spaß zu haben und mich in die Geselligkeit einzubinden. Dieses Bedürfnis nach Feier und Freude war ebenfalls ein grundlegendes menschliches Bedürfnis nach Vergnügen und sozialer Interaktion.

Jedoch darf ich nicht den gesellschaftlichen Druck vergessen, der oft meinen Alkoholkonsum gefördert hatte. Die Erwartungen und Normen der Gesellschaft führten bei mir dazu, dass ich Alkohol trank, auch wenn ich innerlich vielleicht nicht unbedingt wollte. Dies zeigt mir, wie stark äußere Einflüsse auf mein Verhalten wirken konnte.

Insgesamt spiegelte der Missbrauch von Alkohol in mir oft das Bestreben wider, grundlegende menschliche Bedürfnisse nach sozialer Bindung, Entspannung, Freude und Anerkennung zu erfüllen. Diese Bedürfnisse sind universell und trieben mich dazu an, bestimmte Verhaltensweisen zu entwickeln, um sie zu befriedigen, auch wenn dies zu ungesunden Gewohnheiten geführt hatte.


13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)

Nach geringen Mengen Alkohol wurde ich grundsätzlich leicht euphorisiert, offener gegenüber fremden Menschen und redseliger, als es nüchtern der Fall war. Mit steigenden Mengen wiederholte ich oftmals dasselbe mehrfach, begann anderen damit auf die Nerven zu gehen, Schwierigkeiten bei der Wortfindung und der Aussprache zu haben oder zu taumeln. Ebenfalls habe ich eine sinkende Hemmschwelle für intime Gespräche und peinliche Verhaltensweisen beobachtet. Bei starker Alkoholisierung bin ich in der Regel ruhig, in mich gekehrt oder abwesend geworden. Teilweise sogar Aggressiv.


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Es gab einzelne kritische Hinweise von Freunden oder Bekannten, ich dachte was wollen die von mir, ich habe keinem was Angetan oder ich vernachlässige nichts, meiner Gesundheit geht’s gut, habe mir kein wirkliches Problem eingestanden.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Da sich bei mir die Trinkgewohnheiten in meinen 20 Jahren Erfahrung mit dem Alkohol variabel darstellten ist es schwierig hier pauschale Grundsätze abzuleiten. Dementsprechend waren die Auswirkungen auch unterschiedlich Meine Trinkmotivation wie oben unter 12. Gezeigt verlagerte sich. Der Alkoholkonsum führte dazu, dass ich freie Tage oftmals in miserabler körperlicher Verfassung untätig im Bett verbracht habe, an diesen Tagen unausgeglichen und schlechtgelaunt war. Oftmals betrachtete ich einen Trinkanlass am Wochenende als eine Art Etappenziel oder Zäsur, um mich durch eine harte Woche zu kämpfen, und für einen fröhlichen Abend. Mit diesem Belohnungseffekt konnte ich mich manchmal zusätzlich zum Lernen motivieren. Die Auswirkungen waren also riesig und die Folgen dramatisch und nicht Zielführend. In der Zeit von 2019-2022 wandten sich Teile meines Umfeldes von mir ab und ich verschob es in andere Bekanntenkreise, welche dem Alkohol näherstanden als meine heute wichtigsten, wieder zurückgewonnen und sehr Wertgeschätzten wirklichen Freunde.


16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Da ich heute Abstinent lebe, kann ich keine vergleiche mehr ziehen.


17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, ich hatte an meinem 30 Geburtstag einen Filmriss.
 
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Ja, im Rahmen meiner Kreuzbandverletzung im Jahre 2009. Musste starke Medikamente nehmen und war sehr an meiner Genesung interessiert. Hatte hier eine Pause von drei Monaten.


19. In welcher Kategorie eines alkoholtrinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)

Früher habe ich mir diesbezüglich keine ernsthaften Gedanken gemacht. Vielmehr lebte ich durch mein soziales Umfeld, in dem ein ähnlicher Konsum vorherrschte, in dem Glauben, mein Trinkverhalten entspräche dem eines normalen Heranwachsenden. Mit der infolge der TF gewonnenen kritischen Distanz schätze ich meinen damaligen Konsum als missbräuchlich ein. Ich trank, um mich anderen zu beweisen oder persönliche Probleme wie eine zäher werdende Weiterbildungsphase zu verdrängen. Insbesondere die sich immer weiter steigernden Mengen führen mich zu dem Schluss, dass mein Konsum die geläufigen Ausmaße überschritten hatte.

Heute und in Zukunft​



20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nein.


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am Samstag (04.09.2022) nach meiner TF, ich habe dort auf einem Geburtstag meines Freundes 2 Gläser Apfelweinschorle 0,5L getrunken.

Seit diesem Tag lebe ich Abstinent. Nachweißlich Abstinent lebe ich seit 19.02.2023-> 1. HA 19.05.2023.


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein.


23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich habe mich mit der Frage, ob für mich das KT in Frage käme, ausführlich beschäftigt, gerade auch wegen meines mittleren Alters. Im Laufe der zunächst auf ein Jahr angelegten Trinkpause habe ich mich entschieden, dass mir der konsequente Alkoholverzicht gut gefällt, und ich kein Bedürfnis nach KT mehr ausmachen konnte. Für die Zwecke des FBs würde ich für die Vorteile, die ich durchs Nichttrinken erlebt habe, einmal auf Frage 25 verweisen, statt hier alles zu wiederholen. Ich habe durch die Abstinenz so viele positive Erfahrungen gemacht, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, Alkohol zu trinken. Zu diesen Vorteilen kommt, dass mich die Gründe, die man für KT anführen könnte, nicht überzeugen. Insofern wird regelmäßig vorgebracht, dass man Alkohol wieder als Genussmittel entdecken oder ihn als Geste der Geselligkeit zu besonderen gesellschaftlichen Anlässen trinken könnte. Der einzige Alkohol, den ich zuvor geschmacklich wirklich als Genussmittel betrachtet habe, war das Weizenbier. Den Genusseffekt kann ich aber problemlos mit anderen Getränken ersetzen, wenn ich ihn denn einmal haben will. Für mich scheitert es hier schon am Begriff des Genießens. Denn so toll, dass ich auf ihn nicht komplett verzichten könnte, habe ich Alkohol geschmacklich nie gefunden. Andere entscheiden sich für KT, um zu besonderen Anlässen eine kleine und eher symbolische Menge Alkohol trinken zu können. Meine Erfahrung mit Abstinenz ist mittlerweile so umfangreich, dass ich sagen kann, an allen typischen Anlässen, die dafür in Frage kämen, ohne Alkohol teilgenommen zu haben. Diverse auch runde Geburtstage, alle Feiertage, eine Hochzeit samt selbst organisiertem Junggesellenabschied, sogar eine Geburt. Grundsätzlich meine ich, dass die Leute an diesen Anlässen Alkohol trinken, um durch seine Wirkungen die Stimmung zu lockern und selbst mehr Spaß haben zu können. Bei der Befolgung der KT-Regeln soll aber gerade ausgeschlossen werden, dass die enthemmenden Wirkungen des Alkohols auftreten. Dass Alkohol wirklich ausschließlich als Geste in geringen Mengen getrunken wird, ist meiner Beobachtung nach ein Mythos oder zumindest entspricht es nicht dem Verhalten der Leute um mich. Ich selbst sehe keinen Sinn darin und kann einen Augenblick oder Anlass auf andere Weise genügend würdigen. Für das KT sprechen damit keine Gründe, die mich von seiner Sinnhaftigkeit überzeugen konnten.


24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Der bei der TF festgestellte Promillewert löste bei mir zunächst einen gewissen Schockeffekt aus. Es war das erste Mal, das mir mein Konsum in so greifbarer, numerischer Art vor Augen geführt wurde. Ich habe mich daraufhin entschlossen, meine alten Trinkmuster zu rekapitulieren und es zu lassen. Ein Argument, das ich ebenfalls sofort hinzufügen konnte, waren die gesundheitlichen Implikationen meines Trinkverhaltens. Lange hatte ich Alkohol in meinen Lebensstil integriert. Nun hatte ich eindeutig gesehen, zu welchen Ausmaßen es herangewachsen war. Zunächst nicht bedacht, mit der Zeit aber schätzen gelernt, habe ich die zusätzliche Qualitätszeit an Wochenenden und die Geldersparnisse. Ich habe mein Trinkverhalten vorher nie ernsthaft und ausführlich überdacht, sondern lebte in der Meinung, mein Konsum sei sozial- und gesundheitsverträglich, behindere mich nicht an der Erfüllung meiner Verpflichtungen und mehr oder weniger im Rahmen dessen, was im Umfeld noch als normal gilt.


25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich lebe seit dem 04.09.2022 ohne Alkohol. Ich hatte zunächst geplant, eine einjährige Trinkpause einzulegen und danach KT zu praktizieren. Von diesem Plan habe ich im Laufe der Trinkpause Abstand genommen und mich dafür entschieden, dauerhaft auf Alkohol zu verzichten. Das Tatgeschehen habe ich nicht geheim gehalten, sondern meinen sozialen Kontakten bekanntgemacht. Diese zeigten Verständnis für meine Situation und unterstützten mich bei dem Erreichen des Ziels zum Beispiel dadurch, dass sie mich gar nicht erst auf die Möglichkeit eines Biers ansprachen. Die Phase der Trinkpause habe ich je länger sie dauerte, umso positiver erlebt. Die TF hat mir insofern den entscheidenden Grund geliefert, diesen Plan mit der notwendigen Disziplin umzusetzen. Ich gehe mit besserer Laune durch meinen Alltag. Die Trinkpause hat mich nicht daran gehindert, weiterhin an Veranstaltungen teilzunehmen und regelmäßig Freunde zu treffen, auch zu Anlässen, zu denen diese trinken und ich früher ebenfalls getrunken hätte. Ich habe bemerkt, dass auch ohne Alkohol nichts von der Qualität des Abends für mich verloren geht. Im Gegenteil habe ich regelmäßig mit der fortschreitenden Alkoholisierung anderer festgestellt, dass ich mit der Nüchternheit sehr zufrieden war. Seitens meines Freundeskreises habe ich nicht bemerkt, dass ich aufgrund der Trinkpause zu einem Anlass nicht eingeladen worden wäre. Ich konnte auch sportlich wieder Leistungsfortschritte erkennen. Insgesamt ist mein allgemeines körperliches Befinden dadurch seit der TF spürbar besser geworden. Letztlich muss ich sagen, dass ich Mitte/Ende 2022 bis heute als ausgesprochen gute Jahre in Erinnerung halte.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Die Änderung meines Trinkverhaltens hat auf meine sozialen Kontakte und vor allem auf mich enorme Auswirkungen gehabt, mittlerweile bin ich mit einer ganz anderen Art von Menschen unterwegs als es 2019-2022 der Fall war. Es herrschen ganz andere Wertvorstellungen und Ansichten vom Leben viele haben Kinder und ihre Familie und stehen fest im Leben.

Meine zwischenmenschlichen Beziehungen sind stärker und tiefer geworden, es ist absolut nicht schlimm mal einen schlechten Tag zu haben oder sich schwäche einzugestehen. Ich rede mit auserwählten Personen über allerlei Probleme und brauche mich nicht zu verstellen.

Ich fühle mich körperlich, mental und physisch in einer viel besseren Verfassung als es damals war. Mein Schlaf ist wesentlich besser geworden, ich gehe meinem, Sport nach und begeistere mich fürs Kochen. Ich setze mir erreichbare Ziele und Belohne mich zwischendurch immer wieder mal mit Thermenbesuchen oder Entspannungsphasen.

Ich habe gelernt auch mal alleine sein zu können und auch öfter mal NEIN zu sagen um gewissem Stress aus dem Wege zu gehen.

Ich schreibe mittlerweile sogar Tagebuch und kann sagen, dass es das Beste ist was ich mir nur vorstellen kann, falls mal einer keine Zeit hat oder ich akut niemand anderen hab zum Sprechen oder eben einfach auch über gewisse Dinge nicht mit einem anderen Sprechen möchte, kann ich hier komplett aus mir rausgehen und alles Ablassen was mich irgendwie beschäftigt.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Mich überzeugen die gesundheitlichen Vorteile und die Erkenntnis der Verantwortung mir und anderen gegenüber von der Richtigkeit und Beständigkeit der Änderung des Trinkverhaltens. Dazu weiß ich, dass ich von meiner Familie und meinen engsten Freunden Unterstützung erwarten kann und bei Problemen ein offenes Ohr finde. Dass ich mittlerweile mit Gewissheit sagen kann, einen sehr guten Freundeskreis um mich zu haben, und außerdem über eine hilfsbereite Familie verfüge, versichert mich in der Annahme, dass die oben genannten Aspekte der Vergangenheit angehören. Es bereitet mir heute weniger Mühe, mein Selbstbewusstsein unabhängig von den Meinungen anderer auf einem gesunden Niveau zu halten. Indem ich mich darauf besinne, kann ich mich in der Richtigkeit meiner Abstinenzentscheidung bestärken. Stress, der durch meine Weiterbildung oder die Arbeit aufgetreten ist, gleiche ich durch Kraftsport und möglichst viel Zeit in der Natur aus, oder ist gar nicht mehr vorhanden. Ich habe zudem im Laufe der letzten 21 Monate einen regelrechten Ekel vor Betrunkenen entwickelt, der mich bestärkt, nie wieder in diesen Zustand zu geraten. Die Absicherungsmechanismen sind damit vor allem innerer Natur, da es meiner Ansicht nach in erster Linie einer starken Eigenüberzeugung bedarf, um den Entschluss, keinen Alkohol mehr zu trinken, dauerhaft umzusetzen. Dass ich das leisten kann, hat mir die Zeit seit der TF gezeigt. Als Absicherungsmechanismus von außen kommt hinzu, dass mittlerweile alle in meinem Umfeld wissen, dass ich nicht trinke, und mir niemand mehr Alkohol anbietet. Ich habe meine Trinkgründe einer Anzahl von Freunden so offengelegt, wie ich es hier in Schriftform tue. Mit diesen Leuten ist vereinbart worden, dass sie von sich aus auf mich zu sprechen kommen würden, wenn sie vergleichbare Probleme oder Entwicklungen bei mir wahrnehmen sollten.


28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (mit Begründung)

Ich bin mir in dieser Hinsicht sehr bewusst, ich kenne mittlerweile meine Risikosituationen sehr gut (Trennung, Todesfälle, alte Clique, alkoholfreies Bier…).

Ich habe die Ursachen meines Alkoholmissbrauchs, aufgearbeitet, habe durch meine mittlerweile vorhandenen Weiterbildungen keine Zukunftsängste mehr.

Ich habe gewisse Vertrauenspersonen an die ich mich wenden kann, wenn ich Probleme egal welcher Art habe.

Ich weiß, dass ich mir bei der Caritas oder auch anderen Anbietern professionelle Hilfe holen kann.

Ich habe den Kontakt zu gewissen Menschen Abgebrochen die mich an meinen Zielen stören könnten.


Ich habe mir in diesen 21 Monaten ein stabiles Leben aufgebaut, mit festen Freizeiten und finanzieller Sicherheit.

Ich habe Angst vor einem Kontrollverlußt, da ich weiß nicht kontrolliert Trinken zu können und ich habe Strategien entwickelt um einen Rückfall zu vermeiden.


Ziele: Familie, Arbeitgeber werden

Konsequenzen: Fehler und Unzuverlässigkeit, Trennung

Ablenkung: Sport, Zeit mit Freunden, Kochen

Vermeidung: von alkoholfreiem Bier, alte Bekannte, alte Kneipe

Soziale Kontakte: Freundin, Familie, engste Freunde

Belohnung, gutes Essen, schöner Urlaub, Sport einfach Quality Time...


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Da ich auf Alkohol verzichte, bin ich jederzeit fahrtüchtig.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.
 
Habe es jetzt nochmal alles abgändert und auf direktere Weise beschrieben und Verharmlosungen soweit enteckt, entfernt!

Ich hoffe es hört sich jetzt besser an.

Bin für weitere einwände stehts offen vielen dank wieder einmal

Die erste Frage hatte ich diemal raus gelassen die Tat hatte ich ja schon beschrieben.
 
Ein Grundproblem bei dem Bemühen dir zu helfen ist, das du dich leider sehr kurzfristig vor der MPU (wieder) gemeldet hast. Das Forum ist auch nicht dafür gedacht, dir korrekte Antworten in den Mund zu legen.

Ich hoffe es hört sich jetzt besser an.

Für mich nicht wirklich. Du hast dir offensichtlich nicht mal die einfache Mühe gemacht andere Fragebögen durchzuarbeiten, um zu erkennen, worum es überhaupt geht.

In meinem ersten Beispiel habe ich dich darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, die Fragen richtig durchzulesen. Das entspricht zum Beispiel auch der Vorgabe bei der MPU, die Fragen des Gutachters verstehen zu können und angemessen beantworten zu können.

Hinweise auf andere Fragen und Antworten (siehe Frage xx) sind damit ganz schlecht und gehen im MPU-Gespräch überhaupt nicht. Die Fragen aus dem Fragebogen werden im MPU-Gespräch zwar nicht direkt übernommen. Aber es wird ähnliche Fragestellungen geben, auf die der Gutachter eine Antwort braucht. Dabei geht es nicht um Fangfragen, sondern der Gutachter braucht die Antworten um dir ein positives Gutachten ausstellen zu können.

Lies dir zum Beispiel mal in anderen Fragebögen zu den Antworten 9. und 10. durch. Frage 9 hast du zum Beispiel komplett unsinnig beantwortet und der Verweis auf Frage 10 reißt es dann auch nicht mehr heraus. Bei Frage 9 wird zudem eine Verharmlosung deutlich, weil du dich mit deiner Trinkvergangenheit offensichtlich nicht stellen willst.

Viele Fragen beantwortest du viel zu ausführlich. Auch das sind Verharmlosungen, da die für dich kritischen Informationen in dem Wortwulst untergehen. Zur geforderten Vorberbeitung gehört die Fragen in angemessener Länge beantworten zu können. Das heißt, hier zum Fragebogen und auch im MPU-Gespräch die Fragen zunächst verstehen und dann die Frage zu beantworten.

Die Fragen 5 und 6 sind in der Kürze korrekt beantwortet.

Frage 7 ist zu Beginn wie gefordert und auch realistisch beantwortet. Jedoch kommen dann übertriebene Selbstbeschuldigungen, die in der Fragestellung nicht gefordert sind und sogar negativ bewertet werden.

Solche problematischen Antworten ziehen sich noch durch den gesamten Fragebogen.

In der kürze der Zeit wirst du es auch kaum schaffen, deinen Fragbogen wirklich durchzuarbeiten. Grundsätzlich bist du auf dem richtigen Weg. Deshalb ist für mich auch die Frage, ob es sinnvoll ist, dich mit zu vielen Informationen zu verwirren.

Lies dir am besten ein paar gute Fragebögen mit Alkoholproblematik durch, um die Richtung und die Unterschiede in den Antworten zu erkennen und erstelle deinen Fragebogen neu, ohne jeglichen Verweis auf andere Fragen.

https://www.mpu-vorbereitung-online.com/forum/threads/gute-fragebögen-alkohol.2071/
 
Hallo drunkendriver,

ich nehm mir mal jetzt die Zeit für dich und schau mir deinen ganzen FB an. Schade, dass er nicht vollständig ist. Denn in Frage 1 steht was von Apfelwein und da ich aus der Weinregion Franken komme, kann ich dir sagen: das ist mit Wein nur bedingt vergleichbar. Schon mal rein geschmacklich.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Am Tattag habe ich Wein als Schorle getrunken, ich habe zwischen 18:00Uhr und 23:30Uhr 8 bis 10 Weinschorlen a 0,4L getrunken.
Da würde es schon auffallen. Wenn du unterschiedlichen Alkohol getrunken hast, musst du ihn auch angeben.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

Ich fuhr wenige Meter mit dem Fahrrad, das Ziel wäre mein 700m entferntes zuhause gewesen.
Ich wundere mich zwar immer, wie man nach wenigen Metern auffallen kann, da muss die Polizei ja quasi nebendran gestanden haben, aber gut. Is so.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung)

Ja ich hatte in diesem Moment noch das Gefühl fahren zu können, da ich mir Alkoholbedingt keine Sorgen um mich selbst oder auch andere gemacht habe.
Das sagst du rückblickend auch noch? Oder hast du dir in dem Moment einfach keine Gedanken mehr gemacht?
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich wollte die Trunkenheitsfahrt nicht vermeiden.
Passt
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Ich habe ca. 300 - 400-mal am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen, Ich folgere daraus das ich mir unter Alkoholeifluss keine Gedanken mehr um Risiken und Folgen gemacht habe. Ich war in diesen Zuständen eine sehr große Gefahr für mich selbst und andere. Die Tatsache, dass es mir so häufig egal war hat bestätigt, dass ich ein riskantes Verhalten, über das sehr gestörte Trinkverhalten gestellt habe, was für mich besorgniserregend war. Ich habe unverantwortlich für alle gehandelt und hatte ein tief verwurzeltes Problem. Deswegen war es folgerichtig endlich aus dem Verkehr gezogen worden zu sein und mich mit meinen Problemen zu beschäftigen und nicht mehr unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilzunehmen
Den letzten Satz würde ich persönlich keinem GA erzählen. Da interpretiert er mehr rein, als dir lieb ist. Teil das noch auf in Auto und Fahrrad, dann wird das klarer.

Exploration​

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe ab 2006/2007 relativ Regelmäßig Alkohol getrunken ja, es war nicht jede Woche identisch, dennoch hatte es da begonnen. Ab dieser Zeit war ich regelmäßig in Bereichen unterwegs wo Alkohol ein Thema war.
Hier erwartet der GA, dass du schon mal klar auflistest:
Alter - optional Schulzeit oder sonstwas - so viel
Er will erkennen, warum sich aus welchen Gründen der Alkoholkonsum angewachsen ist. Das ist eine wichtige Frage, die Konsumhistorie. Da bist du momentan noch auf einem Level, das dir nicht hilft.
Klar is: es muss eine Steigerung erkennbar sein, am besten mit direkten Bezügen zu deiner Lebenswelt. Dann wird das besser.
In Frage 10 habe ich die Gewohnheiten dargelegt. In den letzten Jahren wurde es mehr.
Solche Aussagen sind wenig zielführend.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Am Anfang waren es 1- bis 2-mal im Monat 2 bis 4 Bier 0,33L und an Partys oder Grillabenden 3 bis 5 Bier 0,33L (2004-2007).

Ab dem Anfang meiner Ausbildung und auch dem Handballsport welchem ich nachging wurden meine Trinkgewohnheiten mehr, 2- bis 3-mal pro Woche 1 bis 3 Bier 0,33L und 3- bis 4-mal im Monat 6 bis 8 Bier 0,33, oder 4 bis 6 Weinschorlen 0,4L. (2007-2019).

Diese Gewohnheiten waren für mich völlig normal, ab ca. 2019 hatte ich dann diese nochmals verstärkt.

Hier waren es dann 3- bis 4-mal die Woche 2 bis 4 Bier 0,33L und 6- bis 8-mal im Monat 8 bis 10 Bier, oder 5- bis 7 Weinschorlen 0,4. (2019-2022).

Es ist ganz schwer genau festzustellen wie ich getrunken habe, es gab auch Wochenenden wo es mal nicht so war oder auch Wochentage die abgewichen haben, etwas gröber gesagt habe ich so allerdings gelebt.
Mal ganz ehrlich: willst du das so einem GA sagen? "Am Anfang". Ja wann? Bei Adam und Eva? Oder wann is am Anfang? KLARE ANGABEN! Steht doch auch da: Genaue Angaben in Menge, Sorte und Häufigkeit. Die 2 Fragen sind für dich wichtig, aber absolut miserabel aufgearbeitet. Und wenn dein sonstiges Maximum 7 Weinschorlen war, warum waren es bei der TF 10? Gibts da auch ne Erklärung, die ein GA verstehen kann?
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Häufiger in Kneipen und Diskotheken. In der Regel wurde zu Hause bei jemandem oder in Kneipen getrunken, gelegentlich zu besonderen Anlässen andernorts, etwa auf Festivals oder Veranstaltungen. In der Heimat bestand mein Freundeskreis im Wesentlichen aus Schul- und Sportskameraden und dem, was man vielleicht als „Stadtjugend“ zusammenfassen könnte. In der Ausbildungszeit entstand ein neuer Freundeskreis mit Menschen mit völlig anderen Hintergründen. Im Laufe der Jahre waren es stetig wechselnde Orte oder auch Freundesgruppe
Es wurde getrunken. Von wem? Hattest du damit was zu tun? Wenn ja: kein PASSIV! Deine BAK sagt, dass du AKTIV getrunken hast. Solche Formulierungen sind sowas von schlecht, weil sie von einer Abwehrtendenz sprechen.
12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive)

Meine Gründe, Motivationen und Motive mit verbundenen Auswirkungen waren in unterschiedlichen Phasen von mir, also zwischen 14 und 32 Jahren natürlich sehr unterschiedlich. Anfangs war es ein mangelnder Zughörigkeitswunsch und einer Selbstbewusstseinsproblematik, diese gingen dann in eine Ablenkungs,-und Entlastungsproblematik über und später waren es dann Mischungen dieser.

2019 bis 2022 war es für mich ein Ventil um Prüfungsängste zur Meisterprüfung zu bewältigen, um Stress abzubauen und für Entlastung zu sorgen. In dieser Zeit hatte ich beruflich kein Abschalten und habe meinen Urlaub verwendet um meine Weiterbildung zum Meister im Handwerk erreichen zu können. Ich hatte auch mit dem Handball aufgehört um im Job und bei der Weiterbildung voll da zu sein. Des Weiteren war ich auch im Job total unzufrieden bin in gewissen Prüfungsteilen durchgefallen. Ich hatte eine hohe Unzufriedenheit in vielen Bereichen und kein Ausgleich, Zukunftsängste, finanzielle Ängste und in mir einen sehr hohen Druck mit dem ich nicht umgehen konnte. Das Gefühl in dieser Zeit war echt beängstigend und hatte mich schwer beschäftigt.
Die Meisterprüfung ist für mich jetzt etwas neues. Zuletzt wars ja nur die Gesellenprüfung. Aber ich muss noch verstehen lernen: DU hast die Meisterprüfung gewollt oder wurde sie dir aufgezwungen? Ich kenn ganz viele Handwerksmeister (in welchem Gewerke arbeitest du?), die machen das freiwillig und da fällt niemand durch, weil sie es wollen, das klingt bei dir alles ganz anders. Das kann ich noch nicht so nachvollziehen.
Generell kann ich sagen das ich das Bedürfnis nach grundlegenden menschlichen Bedürfnissen suchte. Ich komme aus einer schwereren Kindheit, mein Vater war alleinerziehend und Schichtarbeiter welcher Krankheitsbedingt schon früh verstorben ist. Ich musste also schon in Grundschuljahren beginnend anders um mich sorgen als das andere Kinder in meinem Alter mussten. Mir fehlte definitiv das elterliche Gerüst, und die damit verbundenen Sicherheiten und die Geborgenheit. Also nicht immer aber im Gesamtbezug rückwirkend betrachtet.

Der Missbrauch von Alkohol kam oft aus dem Streben nach Erfüllung grundlegender menschlicher Bedürfnisse. In jungen Jahren, motivierte mich die Neugierde und das Bedürfnis nach sozialer Bindung, ich trank Alkohol, um mich mit anderen zu verbinden und neue Erfahrungen zu sammeln. Dieses Bedürfnis nach Zugehörigkeit und sozialer Interaktion war mein fundamentales menschliches Bedürfnis, das in meiner Jugend oft besonders stark ausgeprägt war.

Später, im Erwachsenenalter, als die Belastungen des Lebens zunahmen und der Stresspegel stieg, war der Alkohol ein Mittel zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Das Bedürfnis nach Entspannung und Stressabbau habe ich durch das Trinken von Alkohol erfüllt, wodurch ich vorübergehende Linderung von Spannungen und Belastungen erreicht hatte.

Darüber hinaus spielte auch die Gewohnheit eine Rolle, da der regelmäßige Konsum von Alkohol zur Routine wurde und sich in mein tägliches Leben integrierte. Alkohol hatte ich auf festlichen Anlässen und Feierlichkeiten getrunken, um mich zu amüsieren, Spaß zu haben und mich in die Geselligkeit einzubinden. Dieses Bedürfnis nach Feier und Freude war ebenfalls ein grundlegendes menschliches Bedürfnis nach Vergnügen und sozialer Interaktion.

Jedoch darf ich nicht den gesellschaftlichen Druck vergessen, der oft meinen Alkoholkonsum gefördert hatte. Die Erwartungen und Normen der Gesellschaft führten bei mir dazu, dass ich Alkohol trank, auch wenn ich innerlich vielleicht nicht unbedingt wollte. Dies zeigt mir, wie stark äußere Einflüsse auf mein Verhalten wirken konnte.
Das Fehlen des elterlichen Gerüsts wäre ein perfektes Motiv, auf dem du viel mehr aufbauen könntest. Du hast hier allerdings nur so übliche Standardplätze im Angebot. Also mit dem durchaus bedauerlichen Cut in deinem Leben kannst du deine Trinkmotive viel besser erklären.
Insgesamt spiegelte der Missbrauch von Alkohol in mir oft das Bestreben wider, grundlegende menschliche Bedürfnisse nach sozialer Bindung, Entspannung, Freude und Anerkennung zu erfüllen. Diese Bedürfnisse sind universell und trieben mich dazu an, bestimmte Verhaltensweisen zu entwickeln, um sie zu befriedigen, auch wenn dies zu ungesunden Gewohnheiten geführt hatte.
Und das ist halt einfach nur heiße Luft. Übersetz das mal bitte in eine Sprache, die normal ist. Also kurz gesagt "Red´ normal"
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol)

Nach geringen Mengen Alkohol wurde ich grundsätzlich leicht euphorisiert, offener gegenüber fremden Menschen und redseliger, als es nüchtern der Fall war. Mit steigenden Mengen wiederholte ich oftmals dasselbe mehrfach, begann anderen damit auf die Nerven zu gehen, Schwierigkeiten bei der Wortfindung und der Aussprache zu haben oder zu taumeln. Ebenfalls habe ich eine sinkende Hemmschwelle für intime Gespräche und peinliche Verhaltensweisen beobachtet. Bei starker Alkoholisierung bin ich in der Regel ruhig, in mich gekehrt oder abwesend geworden. Teilweise sogar Aggressiv.
Ruhig und aggressiv in einem? Da ist überlegenswert.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Es gab einzelne kritische Hinweise von Freunden oder Bekannten, ich dachte was wollen die von mir, ich habe keinem was Angetan oder ich vernachlässige nichts, meiner Gesundheit geht’s gut, habe mir kein wirkliches Problem eingestanden.
Wie waren die Anmerkungen?
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Da sich bei mir die Trinkgewohnheiten in meinen 20 Jahren Erfahrung mit dem Alkohol variabel darstellten ist es schwierig hier pauschale Grundsätze abzuleiten. Dementsprechend waren die Auswirkungen auch unterschiedlich Meine Trinkmotivation wie oben unter 12. Gezeigt verlagerte sich. Der Alkoholkonsum führte dazu, dass ich freie Tage oftmals in miserabler körperlicher Verfassung untätig im Bett verbracht habe, an diesen Tagen unausgeglichen und schlechtgelaunt war. Oftmals betrachtete ich einen Trinkanlass am Wochenende als eine Art Etappenziel oder Zäsur, um mich durch eine harte Woche zu kämpfen, und für einen fröhlichen Abend. Mit diesem Belohnungseffekt konnte ich mich manchmal zusätzlich zum Lernen motivieren. Die Auswirkungen waren also riesig und die Folgen dramatisch und nicht Zielführend. In der Zeit von 2019-2022 wandten sich Teile meines Umfeldes von mir ab und ich verschob es in andere Bekanntenkreise, welche dem Alkohol näherstanden als meine heute wichtigsten, wieder zurückgewonnen und sehr Wertgeschätzten wirklichen Freunde.
Also da redest du echt nur heiße Luft. Klare Frage, klare Antwort. Machs kurz und klar. Und laber nicht außenrum.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja, ich hatte an meinem 30 Geburtstag einen Filmriss.
Hatte er Auswirkungen?
 
19. In welcher Kategorie eines alkoholtrinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)

Früher habe ich mir diesbezüglich keine ernsthaften Gedanken gemacht. Vielmehr lebte ich durch mein soziales Umfeld, in dem ein ähnlicher Konsum vorherrschte, in dem Glauben, mein Trinkverhalten entspräche dem eines normalen Heranwachsenden. Mit der infolge der TF gewonnenen kritischen Distanz schätze ich meinen damaligen Konsum als missbräuchlich ein. Ich trank, um mich anderen zu beweisen oder persönliche Probleme wie eine zäher werdende Weiterbildungsphase zu verdrängen. Insbesondere die sich immer weiter steigernden Mengen führen mich zu dem Schluss, dass mein Konsum die geläufigen Ausmaße überschritten hatte.
OK

Heute und in Zukunft​

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am Samstag (04.09.2022) nach meiner TF, ich habe dort auf einem Geburtstag meines Freundes 2 Gläser Apfelweinschorle 0,5L getrunken.

Seit diesem Tag lebe ich Abstinent. Nachweißlich Abstinent lebe ich seit 19.02.2023-> 1. HA 19.05.2023.
Die Apfelweinschorle, die es in Frage 10 gar nicht gibt?
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Ich habe mich mit der Frage, ob für mich das KT in Frage käme, ausführlich beschäftigt, gerade auch wegen meines mittleren Alters. Im Laufe der zunächst auf ein Jahr angelegten Trinkpause habe ich mich entschieden, dass mir der konsequente Alkoholverzicht gut gefällt, und ich kein Bedürfnis nach KT mehr ausmachen konnte. Für die Zwecke des FBs würde ich für die Vorteile, die ich durchs Nichttrinken erlebt habe, einmal auf Frage 25 verweisen, statt hier alles zu wiederholen. Ich habe durch die Abstinenz so viele positive Erfahrungen gemacht, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, Alkohol zu trinken. Zu diesen Vorteilen kommt, dass mich die Gründe, die man für KT anführen könnte, nicht überzeugen. Insofern wird regelmäßig vorgebracht, dass man Alkohol wieder als Genussmittel entdecken oder ihn als Geste der Geselligkeit zu besonderen gesellschaftlichen Anlässen trinken könnte. Der einzige Alkohol, den ich zuvor geschmacklich wirklich als Genussmittel betrachtet habe, war das Weizenbier. Den Genusseffekt kann ich aber problemlos mit anderen Getränken ersetzen, wenn ich ihn denn einmal haben will. Für mich scheitert es hier schon am Begriff des Genießens. Denn so toll, dass ich auf ihn nicht komplett verzichten könnte, habe ich Alkohol geschmacklich nie gefunden. Andere entscheiden sich für KT, um zu besonderen Anlässen eine kleine und eher symbolische Menge Alkohol trinken zu können. Meine Erfahrung mit Abstinenz ist mittlerweile so umfangreich, dass ich sagen kann, an allen typischen Anlässen, die dafür in Frage kämen, ohne Alkohol teilgenommen zu haben. Diverse auch runde Geburtstage, alle Feiertage, eine Hochzeit samt selbst organisiertem Junggesellenabschied, sogar eine Geburt. Grundsätzlich meine ich, dass die Leute an diesen Anlässen Alkohol trinken, um durch seine Wirkungen die Stimmung zu lockern und selbst mehr Spaß haben zu können. Bei der Befolgung der KT-Regeln soll aber gerade ausgeschlossen werden, dass die enthemmenden Wirkungen des Alkohols auftreten. Dass Alkohol wirklich ausschließlich als Geste in geringen Mengen getrunken wird, ist meiner Beobachtung nach ein Mythos oder zumindest entspricht es nicht dem Verhalten der Leute um mich. Ich selbst sehe keinen Sinn darin und kann einen Augenblick oder Anlass auf andere Weise genügend würdigen. Für das KT sprechen damit keine Gründe, die mich von seiner Sinnhaftigkeit überzeugen konnten.
Sehr gut
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Der bei der TF festgestellte Promillewert löste bei mir zunächst einen gewissen Schockeffekt aus. Es war das erste Mal, das mir mein Konsum in so greifbarer, numerischer Art vor Augen geführt wurde. Ich habe mich daraufhin entschlossen, meine alten Trinkmuster zu rekapitulieren und es zu lassen. Ein Argument, das ich ebenfalls sofort hinzufügen konnte, waren die gesundheitlichen Implikationen meines Trinkverhaltens. Lange hatte ich Alkohol in meinen Lebensstil integriert. Nun hatte ich eindeutig gesehen, zu welchen Ausmaßen es herangewachsen war. Zunächst nicht bedacht, mit der Zeit aber schätzen gelernt, habe ich die zusätzliche Qualitätszeit an Wochenenden und die Geldersparnisse. Ich habe mein Trinkverhalten vorher nie ernsthaft und ausführlich überdacht, sondern lebte in der Meinung, mein Konsum sei sozial- und gesundheitsverträglich, behindere mich nicht an der Erfüllung meiner Verpflichtungen und mehr oder weniger im Rahmen dessen, was im Umfeld noch als normal gilt.
Welche gesundheitlichen Implikationen hast du für dich ausgemacht?
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Ich lebe seit dem 04.09.2022 ohne Alkohol. Ich hatte zunächst geplant, eine einjährige Trinkpause einzulegen und danach KT zu praktizieren. Von diesem Plan habe ich im Laufe der Trinkpause Abstand genommen und mich dafür entschieden, dauerhaft auf Alkohol zu verzichten. Das Tatgeschehen habe ich nicht geheim gehalten, sondern meinen sozialen Kontakten bekanntgemacht. Diese zeigten Verständnis für meine Situation und unterstützten mich bei dem Erreichen des Ziels zum Beispiel dadurch, dass sie mich gar nicht erst auf die Möglichkeit eines Biers ansprachen. Die Phase der Trinkpause habe ich je länger sie dauerte, umso positiver erlebt. Die TF hat mir insofern den entscheidenden Grund geliefert, diesen Plan mit der notwendigen Disziplin umzusetzen. Ich gehe mit besserer Laune durch meinen Alltag. Die Trinkpause hat mich nicht daran gehindert, weiterhin an Veranstaltungen teilzunehmen und regelmäßig Freunde zu treffen, auch zu Anlässen, zu denen diese trinken und ich früher ebenfalls getrunken hätte. Ich habe bemerkt, dass auch ohne Alkohol nichts von der Qualität des Abends für mich verloren geht. Im Gegenteil habe ich regelmäßig mit der fortschreitenden Alkoholisierung anderer festgestellt, dass ich mit der Nüchternheit sehr zufrieden war. Seitens meines Freundeskreises habe ich nicht bemerkt, dass ich aufgrund der Trinkpause zu einem Anlass nicht eingeladen worden wäre. Ich konnte auch sportlich wieder Leistungsfortschritte erkennen. Insgesamt ist mein allgemeines körperliches Befinden dadurch seit der TF spürbar besser geworden. Letztlich muss ich sagen, dass ich Mitte/Ende 2022 bis heute als ausgesprochen gute Jahre in Erinnerung halte.
Das kann ich so bestätigen.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Die Änderung meines Trinkverhaltens hat auf meine sozialen Kontakte und vor allem auf mich enorme Auswirkungen gehabt, mittlerweile bin ich mit einer ganz anderen Art von Menschen unterwegs als es 2019-2022 der Fall war. Es herrschen ganz andere Wertvorstellungen und Ansichten vom Leben viele haben Kinder und ihre Familie und stehen fest im Leben.

Meine zwischenmenschlichen Beziehungen sind stärker und tiefer geworden, es ist absolut nicht schlimm mal einen schlechten Tag zu haben oder sich schwäche einzugestehen. Ich rede mit auserwählten Personen über allerlei Probleme und brauche mich nicht zu verstellen.

Ich fühle mich körperlich, mental und physisch in einer viel besseren Verfassung als es damals war. Mein Schlaf ist wesentlich besser geworden, ich gehe meinem, Sport nach und begeistere mich fürs Kochen. Ich setze mir erreichbare Ziele und Belohne mich zwischendurch immer wieder mal mit Thermenbesuchen oder Entspannungsphasen.

Ich habe gelernt auch mal alleine sein zu können und auch öfter mal NEIN zu sagen um gewissem Stress aus dem Wege zu gehen.

Ich schreibe mittlerweile sogar Tagebuch und kann sagen, dass es das Beste ist was ich mir nur vorstellen kann, falls mal einer keine Zeit hat oder ich akut niemand anderen hab zum Sprechen oder eben einfach auch über gewisse Dinge nicht mit einem anderen Sprechen möchte, kann ich hier komplett aus mir rausgehen und alles Ablassen was mich irgendwie beschäftigt.
Erzähl was von deinem Sport. Tagebuch ist auch was positives.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Mich überzeugen die gesundheitlichen Vorteile und die Erkenntnis der Verantwortung mir und anderen gegenüber von der Richtigkeit und Beständigkeit der Änderung des Trinkverhaltens. Dazu weiß ich, dass ich von meiner Familie und meinen engsten Freunden Unterstützung erwarten kann und bei Problemen ein offenes Ohr finde. Dass ich mittlerweile mit Gewissheit sagen kann, einen sehr guten Freundeskreis um mich zu haben, und außerdem über eine hilfsbereite Familie verfüge, versichert mich in der Annahme, dass die oben genannten Aspekte der Vergangenheit angehören. Es bereitet mir heute weniger Mühe, mein Selbstbewusstsein unabhängig von den Meinungen anderer auf einem gesunden Niveau zu halten. Indem ich mich darauf besinne, kann ich mich in der Richtigkeit meiner Abstinenzentscheidung bestärken. Stress, der durch meine Weiterbildung oder die Arbeit aufgetreten ist, gleiche ich durch Kraftsport und möglichst viel Zeit in der Natur aus, oder ist gar nicht mehr vorhanden. Ich habe zudem im Laufe der letzten 21 Monate einen regelrechten Ekel vor Betrunkenen entwickelt, der mich bestärkt, nie wieder in diesen Zustand zu geraten. Die Absicherungsmechanismen sind damit vor allem innerer Natur, da es meiner Ansicht nach in erster Linie einer starken Eigenüberzeugung bedarf, um den Entschluss, keinen Alkohol mehr zu trinken, dauerhaft umzusetzen. Dass ich das leisten kann, hat mir die Zeit seit der TF gezeigt. Als Absicherungsmechanismus von außen kommt hinzu, dass mittlerweile alle in meinem Umfeld wissen, dass ich nicht trinke, und mir niemand mehr Alkohol anbietet. Ich habe meine Trinkgründe einer Anzahl von Freunden so offengelegt, wie ich es hier in Schriftform tue. Mit diesen Leuten ist vereinbart worden, dass sie von sich aus auf mich zu sprechen kommen würden, wenn sie vergleichbare Probleme oder Entwicklungen bei mir wahrnehmen sollten.
Passt
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (mit Begründung)

Ich bin mir in dieser Hinsicht sehr bewusst, ich kenne mittlerweile meine Risikosituationen sehr gut (Trennung, Todesfälle, alte Clique, alkoholfreies Bier…).

Ich habe die Ursachen meines Alkoholmissbrauchs, aufgearbeitet, habe durch meine mittlerweile vorhandenen Weiterbildungen keine Zukunftsängste mehr.

Ich habe gewisse Vertrauenspersonen an die ich mich wenden kann, wenn ich Probleme egal welcher Art habe.

Ich weiß, dass ich mir bei der Caritas oder auch anderen Anbietern professionelle Hilfe holen kann.

Ich habe den Kontakt zu gewissen Menschen Abgebrochen die mich an meinen Zielen stören könnten.


Ich habe mir in diesen 21 Monaten ein stabiles Leben aufgebaut, mit festen Freizeiten und finanzieller Sicherheit.

Ich habe Angst vor einem Kontrollverlußt, da ich weiß nicht kontrolliert Trinken zu können und ich habe Strategien entwickelt um einen Rückfall zu vermeiden.


Ziele: Familie, Arbeitgeber werden

Konsequenzen: Fehler und Unzuverlässigkeit, Trennung

Ablenkung: Sport, Zeit mit Freunden, Kochen

Vermeidung: von alkoholfreiem Bier, alte Bekannte, alte Kneipe

Soziale Kontakte: Freundin, Familie, engste Freunde

Belohnung, gutes Essen, schöner Urlaub, Sport einfach Quality Time...


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Da ich auf Alkohol verzichte, bin ich jederzeit fahrtüchtig.


30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein.
Dass deine Vermeidungsstrategien gut sind, hab ich dir schon mal gesagt. Im 1. Teil gibts noch Ergänzungsbedarf. Aber ich seh das alles nicht so negativ. Du hast auf jeden Fall an dir gearbeitet. Nur der Beriech Trinkhistorie bedarf noch umfassender Aufarbeitung! Und der ist wichtig.
 
das freut mich sehr für dich Flo, sei da sehr stolz auf dich und halte dir das immer wieder mal vor Augen, in der Gesllschaft ist ja Alkohol leider sehr weit verbreitet :)
in welchem Alter bist du wenn ich fragen darf?
Ich bin mittlerweile 52 Jahre alt.
Meine TF war allerdings schon 2005, leider habe ich damals noch nicht die richtigen Konsequenzen gezogen.
Ich habe mit KT bestanden und bin auch nie wieder mit Alkohol oder Restalkohol gefahren (komischerweise hab ich das hinbekommen) aber ich hab trotzdem weitergetrunken, bis zu 2 Flaschen Wein oder Sekt an einem Abend.
Die Entscheidung zur Abstinenz kann also leider spät.
Wenn ich geahnt hätte, wie frei und schön dass Leben ohne Alkohol ist.. Ach was soll's, es ist, wie es ist, besser spät als nie.

Wenn ich mich mal wirklich entspannen will oder Ich feiern gehe konsumiere ich Cannabis.
Damit kann ich gut umgehen und ist mit ca. 5g/Jahr auch nicht wirklich der Rede wert.

Liebe Grüße
flo
 
Es wurde getrunken. Von wem? Hattest du damit was zu tun? Wenn ja: kein PASSIV! Deine BAK sagt, dass du AKTIV getrunken hast. Solche Formulierungen sind sowas von schlecht, weil sie von einer Abwehrtendenz sprechen.
Was muss ich genau tun, um ein negatives Gutachten zu erhalten?

Wählen Sie mindestens eine der folgenden 5 Tendenzen aus!

Zeigen Sie diese Neigung dann an einer Stelle kräftig und deutlich!

Oder aber wenn Sie etwas unauffälliger vorgehen wollen:

Deuten Sie diese nur leicht, aber öfters, an!

Was von dem Folgenden könn(t)en Sie also vorweisen?

1. Tendenz(en) zur Schuldabwälzung!
Geben Sie sich hier besondere Mühe! Es lohnt sich!
Denn: Eine einzige genügt bereits, um ans Ziel zu kommen!
Nehmen Sie also mindestens einmal möglichst unmissverständlich einen Opfer-Standpunkt ein! Führen Sie so viele Beteiligte wie möglich auf!
Spielen Sie sich auf keinen Fall als Täter auf!
Vergessen Sie auf keinen Fall das 1. Zauberwort: Weil... MUSSTE ich…!

2. Tendenz(en) zur Verniedlichung/ Verkleinerung/ Verharmlosung!
Behaupten Sie nie, dass Sie aus Gläsern trinken!
Auch wenn es Ihnen schwer fallen sollte: Üben Sie die Endung „-chen“!
„Von dem Kneip-chen und Kumpel-chen mit dem Auto-chen zu Frauchen, kein Geld-chen für Taxi-chen, keine Gedanken-chen gemacht bei den Promille-chen und Kilometer-chen!“

Und am wichtigst-ch-en: Machen Sie klar, dass Sie immer nur aus Gläs-chen trinken.

Ideal wäre es, wenn dabei der Gutachter unwillkürlich (Ihr Vorteil!), also ohne dass Sie großtuerisch und angeberisch wirken, an einen niedlichen Fingerhut, pardon, Fingerhüt-chen, denkt, aus dem sie normalerweise ganz bescheiden hin und wieder einen (guten) Tropfen (Tröpf-chen) trinken!
Ein 2. Zauberwort bewirkt hier immer ein Wunder (beim Gutachter): „AUSNAHMSWEISE … Sonst tue ich das NIE!
Überhaupt NICHT TYPISCH für mich!“

3. Tendenz(en) zur Verdrängung!
Viele meinen, Lügen führen zu einem negativen Gutachten. Ein großes Missverständnis! Nicht lügen, sondern nur verdrängen ist wirklich erfolgreich! Wer lügt, greift zu einem ziemlich normalen Selbstschutz-Mechanismus. Und Sie wissen meist ganz gut, was Sie da tun. – Aber wer verdrängt, versteckt den Schlüssel zu sich so gut, dass er ihn selber nicht mehr wieder finden kann. Und Sie wissen schließlich nicht mehr, was Sie tun und getan haben. Also: Vergessen Sie nicht zu verdrängen!

Versuchen Sie also so moralisch zu sein, dass Ihre Scham Sie zwingt, zu sagen: Das kann, das darf ich nicht getan haben!
Ihr Vorteil: Wer nichts gemacht hat, braucht auch nichts daraus zu lernen! Er braucht sich also auch überhaupt nicht zu ändern!

4. Tendenz(en) zur Generalisierung!
Man sollte, um durchschlagenden Erfolg zu haben, immer so ALLGEMEIN wie möglich reden: „Dass tut doch jeder so…“
„In Deutschland/ Polen ist es doch unmöglich, dass man nicht trinkt…“

Und sagen Sie niemals „ICH“, sondern – das kennt man ja schon – immer nur das 3. Zauberwort: MAN!
Man spricht auch nicht (im) AKTIV, sondern heutzutage wird man gesprochen und ist immer ganz (im) PASSIV! („ES wird auch schon mal etwas getrunken… Von wem? Dumme Frage: Man(n) trinkt! Man weiß doch, dass man überall in Deutschland/ Polen trinken muss!“). Man versteckt sich also am besten stets hinter allgemeinen PHRASEN, die jedermann im Mund hat.

Machen Sie sich bloß keine EIGENEN Gedanken! Lassen Sie bloß nichts EIGENES aus sich heraus! Geben Sie niemals etwas von sich selber her!

5. Tendenz(en) zur Moralisierung!
Machen Sie sich selber fertig! Machen Sie sich klein und niedrig!

Knien Sie auf dem Fußboden! Alle wirklich moralischen Menschen erzählen dem Gutachter, dass sie Tag und Nacht nicht schlafen können, weil sie nachts um 3 Uhr ja eins von den vielen Kleinkindern, die da ständig auf die Straße springen, hätten totfahren können!

Nutzen Sie den in den schwärzesten Farben lustvoll ausgemalten Tod ANDERER schamlos aus für Ihren Vorteil: Um zu beweisen, wie besessen Sie davon sind, zu bereuen und zu beichten!

Schleimen Sie so viel wie Sie können! SPIELEN sie so, als ginge es um IHR Leben!

Und vergessen Sie niemals: Ein schlechtes Gewissen ist das beste Ruhekissen! Denn es ersetzt ja gute Taten!

Falls Sie aber unvernünftiger Weise riskieren wollen, ein positives Gutachten zu erhalten, dann lassen Sie sich vom folgenden Satz richtig „ver-rückt“ machen! „Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann!“ (Ver-) Drehen Sie also Ihren Kopf und Ihr Herz so lange, bis Sie diese Aufgabe verstehen und umsetzen können: Arbeiten Sie die innerseelischen Hinter-Gründe Ihrer Alkohol- und Verkehrs-Problematik auf! Ihre „Psycho-Genese“, „Psycho-Dynamik“ und „Teleologie“ (= Ziel? Wozu bin ich auf der Welt? Wozu trinke ich?)!

Wenden Sie sich mit Ihrem „dritten Auge“ nach innen an Ihre eigene Seele! Gehen Sie auf die Suche, auf die Abenteuer-Reise nach sich selbst!

Originalquelle eingefügt! *Nancy*
 

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