Hallo Leute,
jetzt steht nur noch ein Beratungstermin an und dann geht es schon zur MPU. Ich werde ziemlich genau in einem Monat, 1 Woche nach meiner Haaranalyse meine MPU haben. Deswegen lest ihr hier meinen (fast) finalen Fragebogen und daher hoffe ich, dass ich mir bei den Details, welche eventuell noch fehlen, ebenfalls helfen könnt.
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Vor dem Tattag, hatten meine Kollegen und ich Feierabend. Wir hatten uns für abends auf dem Weinfest verabredet. Ich bin etwa um halb sechs mit dem Bus angekommen. Anfangs bestellte ich mir eine Weinschorle und wir redeten über verschiedenste Dinge. Als ein Freund von mir dazugekommen ist, bestellte er ebenfalls ein Weinschorle, worauf ich mir auch meine zweite Weinschorle bestellte. Wir waren als große Gruppe ungefähr bis 21 Uhr auf dem Weinfest. Es verabschiedeten sich die Ersten, worauf einige Kollegen und ich weiter in eine Bar gegangen sind. Vorher hielten wir bei einem Stand und haben etwas gegessen. Insgesamt trank ich auf dem Weinfest fünf Weinschorten. Als wir an der Bar waren bestellte ein Freund zuerst einen „Kranz" Kölsch. Wir haben zusammen angestoßen und tranken. In der Bar war ich bis ungefähr halb 2 Uhr morgens, als ich mich verabschiedete. Ich ging davon aus, dass ich in der Bar fünf Kölsch á 0,2 l getrunken habe, dies erwies sich allerdings als falsch, da ansonsten mein Blutalkohol geringer hätte ausfallen müssen. Es müssen etwa neun Kölsch gewesen sein. Von der Bar bis zur Bushaltestelle sind es 500m. Diese Strecke wollte ich mit einem E- Scooter fahren, da ich den Fahrwunsch nicht unterdrücken konnte und die Gefahr der Alkoholfahrt nicht erkannt habe. Ich stürzte mit dem E-Scooter (anscheinend zwei mal hintereinander) und verletzte mich dabei. Ein Passant ruf den Rettungswagen, da ich mir eine Kopfpatzwunde zuzog. In dem Moment realisierte ich, was ich eigentlich gemacht habe. Mir war es peinlich und ich war entsetzt, dass ich betrunken gefahren bin. Die Polizei kam in den Rettungswagen und sie redeten mit den Sanitätern und mir. Hier fangen leider Gedächtnis kicken an, da ich mir durch den Sturz eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Im Krankenhaus wurde ich weiter untersucht. Die Polizisten verhörten mich direkt im Zimmer. Sie fragten mich z.B., ob ich den E- Scooter gefahren bin und wie viel ich getrunken habe. Zum Ende sagte sie mir, dass ich nun Beschuldigter in einem Strafverfahren bin, und zogen meinen Führerschein ein. Als die Polizisten weg waren, ärgerte ich mich über mich selbst.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
~17:45 - 21:00 - 5 Weinschorlen á ca. 0,4l
~21:15 - 01:30 - ca. 9 Kölsch á 0,2,l
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
wenige Meter bis zum Sturz. Die Fahrt nach Hause wäre etwa 3,5 km lang gewesen und die Fahrt zur Bushaltestelle etwa 500m.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Zum Fahrtantritt dachte ich (anscheinend), dass ich fahrtüchtig bin.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Geplant war die Busfahrt.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
nein.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Wissentlich zweimal. Einmal habe ich ein Bier á 0,5l getrunken und bin dann ebenfalls E-Scooter gefahren. Beim zweiten Mal kam es zu dem Unfall.
Nach einer Party und der Nacht dazwischen bin ich trotzdem wieder Auto gefahren. Das heißt, dass ich nicht ausschließen kann, dass ich noch Restalkohol hatte.
Ich folgere daraus, dass ich besonders über die Abbaurate des Alkohols damals nicht richtig Bescheid wusste und einfach angenommen habe, dass ich schon wieder fahrtüchtig bin.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Die erste Erinnerung an Alkohol habe ich mit etwa 10 Jahren. Auf einer Familienfeier gab es einen extra Tresen, an denen die Tanten und Onkel saßen, und dort Alkohol getrunken haben.
Der erste Konsum war mir 15 abends nach dem Verein. Meine Freunde und ich haben uns zusammen einen Sixer Mixery geholt und den getrunken.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Den Konsum teile ich mal in Lebensjahren auf:
15: 1x Bier á 0,3l ~ 2x im Monat nach dem Verein
16: 3x Bier á 0,3l ~ 2x im Monat nach dem Verein
17: 4x Bier á 0,3l ~ 2x im Monat nach dem Verein
6x Bier á 0,3l ~ Bei "Feiern" mit Freunden etwa alle 2 Monate
Mehr Trinklässe kurz vor Schulabschluss und Abschluss.
18-21: 5x Bier á 0,5l bei bestandenen Prüfungen (in der Ausbildung)
5x Bier á 0,5l ~ bei Feiern oder Geburtstagen etwa alle 2 Monate
22: Der Konsum flachte ab, da keine Prüfungen mehr zu feiern waren. Zu Geburtstagen waren es 6 Bier á 0,5l. etwa alle 2 Monate
Beim Urlaub mit Freunden war es mäßiger Alkoholkonsum. Viel trinken ging nicht, da wir eine Wandergruppe sind und wandern oder andere Aktivitäten machen wollen. Am vorletzten Tag feierten wird dann den Urlaubsabschluss (6x Bier á 0,5l). Am letzten Abend trinken wir nie, da wir fit sein müssen für die Fahrt.
Spontanes Trinken war und regelmäßiges Trinken ist nicht möglich. In meinem Beruf sind die „freien“ Tage nicht sicher, da wir immer zum Dienst herangezogen werden können, obwohl wir nicht geplant waren.
23: Der Konsum im Gegensatz zum Vorjahr änderte sich nur dahingehend, dass ich anfing zu studieren und ich am Anfang des ersten Semesters mit meinen Kommilitonen feiern war. Dort waren es etwa 7x Bier á 0,5.
24: Mit 24 war ich auf zwei Geburtstagen. Bei dem einen war ich Fahrer und habe nichts getrunken und bei dem anderen waren es wieder ungefähr 7x Bier á 0,5l. An den Präsenztagen der Uni traf ich mich wieder mit den Kommilitonen. Teilweise waren es dann auch 8x Bier á 0,5l Bier.
An dem Weinfesttag hatte ich dann das erste Mal Wein getrunken.
Hin und wieder habe ich auch Longdrinks getrunken. Das war aber so selten, dass ich keine genauen Angaben machen kann.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Diese Angaben sind oben schon.
Hin und wieder habe ich an Feiern auch Shots getrunken. Diese beschränkten sich auf maximal 2.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Am Anfang meines Konsums habe ich überwiegend auf WG Feiern mit Freunden getrunken. Während meiner Ausbildung ging ich dann mit meinen Mitazubis in Bars und dort haben wir unsere Prüfungen gefeiert. Außerdem bei Wiedertreffen meiner alten Schulfreunde, da diese größtenteils Deutschlandweit verstreut sind und man sich lediglich etwa 2x im Jahr treffen kann.
Während der Präsenztage traf ich mich mit meinen Kommilitonen ebenfalls zum Feiern.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Der Alkohol half mir, dass ich mich in einer Gruppe dazugehörig fühlte. Als Jugendlicher war ich in einer Wohngruppe, da meine Mutter meine Brüder und mich misshandelte.
Dadurch stand ich, trotz stabilen Freundeskreises immer außen vor. Mit 15 hatte ich meinen ersten Alkoholkonsum. Nach dem Verein trank ich ein 0,3l Bier Dies kam 2x im Monat vor. Ich versuchte über den Alkohol mich zu integrieren beziehungsweise mich selnst wohl in der Gruppe zu fühlen. Wir gingen zum nächsten Supermarkt und holten uns ein Six-Pack Bier.
Mit 17 zog ich in eine WG mit meinem Bruder. Ungefähr alle zwei Monate hatten wir mit Freunden eine WG-Party.
Über die Zeit, als sich die Freundesgruppen änderten, etablierte sich es, dass ich dachte: „Wenn ich mit Alkohol trinke, dann werde ich auch von den anderen anerkannt, dann bin kein Außenseiter!“
Wenn sich ein anderer noch ein Bier holte und fragte, ob jemand auch noch was trinken möchte, sagte ich oft ja und trank mit.
Der Alkohol gab mir das Gefühl, dass wenn ich jetzt hier mittrinke, werde ich nicht ausgeschlossen.
Mit 18 fing ich meiner Ausbildung an. Während dieser Zeit trank ich bei bestandenen Prüfungen und feierte so meinen Erfolg.
Im Wintersemester 2021 fing ich mit meinem Studium an. Anfangs, als wir die erste Präsenzveranstaltung hatten, tranken meine Kommilitonen und ich. Hier dachte ich ebenfalls, dass ich Mitrinken muss, um mich selbst in der neuen Gruppe zu beweisen. Insgesamt war ich zu 7 Präsenzveranstaltungen an der Hochschule. Dabei sind wir jedes Mal 1x weggegangen. Mein Alkoholkonsum steig in der Zeit an.
Ich war schon immer ein Typ Mensch, der nicht einfach nur etwas probiert, ich will etwas gut und richtig machen. Seit dem Studiumsbeginn war ich deswegen sehr ehrgeizig und wollte, ganz oben" mitspielen. Das Konkurrenzdenken spiegelte sich dann bei mir im Alltag wider. Ich wollte der Beste sein beziehungsweise wollte ich es immer versuchen.
Ich wurde "rechthaberischer" und das zeigt sich auf der Arbeit, dem Studium und auch in der Beziehung. Dieses Konkurrenzdenken zeigte sich auch beim Alkohol trinken. Ich wollte mithalten, sobald sich jemand etwas Neues zu Trinken geholt hat. Ich dachte, wenn ich nicht mit- beziehungsweise nicht weiter trinke, verliere ich an Anerkennung.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Die Wirkung bei wenig Alkohol führte zu einer Heiterkeit, ich fühlte mich wohl und man kam leichter mit den Leuten ins Gespräch. Ich hatte Spaß beim Feiern. Bei viel Alkohol wurde ich dann diskussionsfreudiger.
Am nächsten Tag fühlte ich mich nach einem Abend mit viel Alkohol schlecht, ich hatte Kopfschmerzen und war einfach fertig, einen Kater.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, es gab keine kritischen Hinweise.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Mein Alkoholkonsum hatte durch das rechthaberische Auftreten während des Konsum Auswirkungen auf mein Umfeld. Erst die TF sorgte allgemein zu Auswirkungen auf mein Umfeld (mehr dazu unten). Der Alkohol hat auf mich ausgewirkt, dass ich, besonders bei Trainingserfolgen häufig nachgelassen habe. In der Zeit in der ich häufiger Alkohol getrunken habe, konnte ich nicht so schnell weitere Trainingsziele erreichen als sonst.
Die TF hat zu Folge, dass ich an meiner Dienststelle besonders behandelt werden muss. Das heißt, Kollegen müssen für mich fahren und ich kann nur eingeschränkt eingesetzt werden.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Während meiner Ausbildung gab es mehr "besonderen" Anlässen. Dies lag einerseits an den Prüfungen und an den Treffen mit Freunden. Wir feierten diese Prüfungen so sehr, da die Ausbildung besonders ist und es schon schwer, dass man diese überhaupt starten darf. Dann kommt die Schwierigkeit selber hinzu. So feierte ich jeden Erfolg umso mehr.
Zum Studiumsbeginn wurde es dann aber mehr.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Wenn die Frage auf der legalen Definition beruht: Nein.
Wenn die Frage auf z.B. einen Filmriss beruht: Jain. Der Tag der TF war das erste Mal, dass ich eine Erinnerungslücke hatte. Dies liegt (laut Arzt) aber an der Gehirnerschütterung.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
nein.
19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung).
Ich habe meinen Konsum nie in eine gefährliche Lage eingestuft. Dies lag u.a. daran, dass ein Freund von mir an einer Trinkstudie teilgenommen hatte. Wir hatten ungefähr das gleiche Konsummuster und er wurde nach den dortigen Psychologen in die Kontrollgruppe gesetzt, da der Konsum für das Alter, der Tätigkeit und dem Umfeld normal ist.
Während meiner Aufarbeitung habe ich gelernt, dass ich mit meinem Konsum in der Alkoholgefährdung lag.
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich trinke kontrolliert Alkohol. Vor der MPU Beratung habe ich selbstständig meinen Konsum für 2 ½ Monate pausiert und dann bei einer Geburtstagsfeier das erste Mal wieder Alkohol getrunken. Während der Vorbereitung lernte ich, dass die herabgesetzte Menge noch zu viel war. Seitdem trinke ich maximal 12 / Jahr an festgelegten Tagen maximal 2 TE Alkohol. Dies sind zwei kleine Bier á 0,3l.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Zuletzt habe ich an meiner eigenen Geburtstagsfeier getrunken.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Ja, ich trinke gelegentlich Malzbier.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe meinen Konsum zuerst eingeschränkt, da mir Bewusst wurde, dass ich eine Grenze überschritten hatte. Mir wurde dann aber erst klar, dass der Konsum (durch meine TF) so gefährlich für andere und mich wurde, dass ich diesen erst einmal komplett einstellte. Während der Vorbereitung erlernte ich das kontrollierte Trinken. Dadurch ist es mir möglich, dass ich zwischen Genusstrinken und Wirkungstrinken unterscheiden kann.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Das Verstehen meiner TF hat dafür gesorgt, dass ich verstanden habe, Grenzen überschritten zu habe. Der frühere Konsum war für mich nie ein Problem (bis auf das Training) und deswegen habe ich mir auch keine Gedanken darüber gemacht.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Die Änderung war für zuerst auf ein Herabsetzen des Alkohols beschränkt, da ich einfach das ganze erst einmal verarbeiten wollte. Aufgrund der Aufarbeitung habe ich realisiert, dass ich grundlegend meinen Konsum hinterfragen sollte.
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Für mich persönlich konnte ich in Ruhe mit meiner Aufarbeitung starten und fühlte mich dabei auch nicht "heuchlerisch", da mir der starke Alkoholkonsum nicht fehlt. Die Feiern, auf denen ich bis jetzt war, zeigten mir, dass ich genauso viel Spaß haben kann, ohne unkontrolliert Alkohol zu trinken. Mir wurde klar, dass ich nicht zu jedem Anlass Alkohol trinken muss. Ich muss mich nicht beweisen und ich muss nicht beim Trinken mithalten. Mittlerweile verlasse ich Partys an denen der Alkoholkonsum kippt.
Mein Leben hat sich in dem Sinne geändert, dass ich mehr gefragt werde, warum ich keinen bzw. weniger Alkohol trinke. Mein Umfeld hat sich ebenfalls nicht verändert bzw. der Kontakt und der Umgang nicht. Meine engen Freunde gehen verständnisvoll damit um und wir feiern ganz normal weiter (nur ich eben ohne Alkohol). Meine Kollegen haben auf der Weihnachtsfeier zwar einen dummen Spruch gebracht, aber das ist für mich irrelevant. Auf dem Weihnachtsmarkt brachte man dann bei Runden für alle Glühwein mit und für mich den Kinderpunsch. Anstrengend war der Fastnachtsumzug. Ich war ebenfalls mit Freunden da. Diese haben sich betrunken und ich musste dafür sorgen, dass wir ansatzweise in die Nähe des Zuges kommen, da ich Freunde habe, welche in diesem mitlaufen.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe eingesehen, dass der frühere Alkoholkonsum plus die daraus resultierende Trunkenheitsfahrt unverantwortlich und unsicher waren. Unkontrollierter Alkoholkonsum hat nur schlechtes an sich und das schreckt mich mittlerweile ab. Man fühlt sich am nächsten Tag schlecht und es ist langfristig sehr gesundheitsschädlich.
Ich habe gelernt, dass ich mich nicht durch den Alkoholkonsum auszeichne, dass ich auch ohne übermäßigen Alkoholkonsum in Gesellschaften akzeptiert werde und, dass es nicht sinnvoll ist, immer der Beste sein zu wollen. Es gibt allgemein gesehen sowieso immer einen Besseren und ich kann trotzdem auf meine Leistungen stolz sein.
Durch das rechthaberische verärgerte ich einige Leute und es macht einfach unbeliebt.
Ich habe meinen Freunden klar gemacht, dass für mich Alkohol nun ein Genussmittel ist. Spaßgesellschaften, in denen unkontrolliert Alkohol getrunken wird, meide ich oder gehe, falls die Stimmung in die Richtung kippt. Zudem festigten sich dadurch andere Freundschaften, welche mich in meinem Vorhaben und der Konsumaufarbeitung unterstützten.
Situationen, in denen ich früher viel Alkohol getrunken habe, sehe ich als Herausforderung an mich an, denn ich bin in der Lage, diese ohne Alkohol zu meistern. Ich kann zeigen, dass ich die Wirkung des Alkohols nicht brauche.
Zudem wäre eine weitere Alkohol Auffälligkeit für mich mit einer Versetzung verbunden, da mein Arbeitgeber jetzt schon in dieser Zeit sehr zuvorkommend und vor allem anders als normal reagiert hat. Dies möchte ich auf jeden Fall verhindern.
Falls es dennoch mal dazu kommt, dass ich denke den Alkohol zu brauchen, suche ich mir Gesprächspartner wie meine Partnerin, meinen besten Freund oder professionelle Hilfe.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)
Ein Rückfall in alte Konsummuster ist immer möglich, da ich zurzeit noch mitten in meinem Studium bin und es noch viele Meilensteine geben wird. Ich möchte allerdings tage an denen ich Alkohol trinke vorher klar benennen und damit auch die Trinkmenge festlegen. Ich werde alles dafür tun, damit ich nicht mehr in die alten Muster falle.
Ich bin mir bewusst, was ich alles schon erreicht habe und das möchte ich nicht durch unkontrollierten Alkoholkonsum verlieren.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich erkundige mich vorher um alle Möglichkeiten des Heimwegs. Ich möchte nicht wieder in eine Situation kommen, in der es leichter wäre, einen Scooter o.ä. zu nehmen, da mir sonst nichts mehr einfällt. Wenn ich keine Möglichkeit im Vorhinein gefunden habe, trinke ich an dem Tag keinen Alkohol.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Vielen Dank für eure Hilfe. Ich bin echt froh, dass ich das Forum hier gefunden habe und eine parallele Unterstützung durch euch hier möglich ist. Ich hätte insgesamt nicht gedacht, dass mich das „Konstrukt MPU“ trotzdem überzeugt, obwohl man am Anfang nur den Idiotentest sieht.
Falls ihr Anmerkungen habt, dann schreibt sie bitte gerne hier drunter.
Danke und Liebe Grüße
