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Seit Beginn 2015 änderte sich maßgebend folgendes:
Privat:
Mit meiner neuen Lebensgefährtin (unterdessen Ehefrau, Hochzeit März 2015) kauften wir im Sommer 2013
eine Immobilie für uns und unseren im Dezember 2012 geborenen Sohn.
Die Immobilie ist ein Zweifamilienwohnhaus, was vermietet war. Nach einjährigem Rechtsstreit mit einer
Mieterin konnten wir ab Sommer 2014 mit den anstehenden Renovierungsarbeiten beginnen.
D.h. jede freie Minute und jedes komplette Wochenende wurde ausschließlich auf der Baustelle verbracht,
die Hobbies wurde total vernachlässigt, da der Umzug aus der viel zu kleinen Wohnung für September 2015 geplant war.
Neben dem Renovierungs- und Termindruck auf der Baustelle lastete auch der neue Finanzierungsdruck alleinig auf mir, d.h. alles musste funktionieren.
Da der Druck noch nicht genug war, hatte ich die Immobilienfinanzierung umgeplant und optimiert, was zu einer
Verkürzung der Darlehens- und Abzahlungsdauer von 6 Jahren führte.
Dies hatte zur Folge, das ich des öfteren das Gefühl hatte, ich muß funktionieren, es darf nichts schief gehen usw.
(letztendlich hat mein „Perfektionsimus“ zu diesem Druck geführt)
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Wenig Alkohol: Alkohol wurde genossen (Bier oder Wein zum Essen), Locker und lustig (hebt positive Stimmung an),
anregende Wirkung von Alkohol.
Viel Alkohol: Müde, Zungenschlag, Gespräche können nicht mehr richtig verfolgt und beurteilt werden,
Selbstüberschätzung, falsches einschätzen der eigenen Situation und des eigenen „Ichs“,
„alle fünf Sinne“ funktionierten nicht mehr richtig, Schlechtes wurde positiv gesehen,
Stress und berufl. Sorgen wurden in den Hintergrund gestellt, negative Nachrichten wurden egal.
Gewohnheitstrinker hmm...19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher: Vom Genuss- zum (unbedachten) Gewohnheitstrinker.
Heute rückblickend: Seit 2015 bis zum Delikt bin ich zum vom (undachten)
Gewohnheitstrinker zum Alkoholmissbrauch gekommen. Denn ich habe getrunken, um….
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Direkt in der Woche nach dem Delikt bestellte ich mir den „MPU-Testknacker“ vom TÜV. Ich las mich
ein und konnte das Buch nicht mehr weglegen. D.h. ab Anfang Juli 2016 war mir die Richtung der weiteren Vorgehensweise klar.
Am 19.07.2016, direkt einen Tag nach der Bekanntgabe des BAK seitens der Polizei, war ich auf der Infoveranstaltung bzgl. MPU-Vorbereitung beim TÜV, am 22.07.2016 hatte ich mich angemeldet und am 02.08.2016 hatte ich meinen ersten Termin bei meiner Verkehrspsychologin.
Unterdessen habe ich die 8. Sitzung hinter mir. Zukünftig werde ich die Arbeit der Psychologen
nicht mehr in Frage stellen! Tut sehr gut.
Änderungen mussten her, beruflich und privat.
Auch meine inneren Werte und Einstellungen mußte ich anpassen! Desweiteren wurden die
„Lebens“-Prioritäten neu geordnet…
1. Sport statt Stammtisch: Jeden Freitag, 18.00 – 20.00 Uhr Mountainbiketreff, ca. 20-50km.
Hier nehme ich regelmäßig teil, ohne Leistungszwang. „Saugut“!
5. Seit 01.09.2016 habe ich einen Assistenten, welcher mich sehr entlastet. D.h.
viele Bürotätigkeiten werden mir unterdessen abgenommen, bzw. delegiere ich weiter. Auch fällt mir das „Nein“-sagen
leichter für Arbeiten von anderen Abteilungen, was natürlich erstmal für Verwunderung sorgt, aber die Kollegen
gewöhnen langsam daran.
8. Auch die „optimierte“ Hausfinanzierung (von 20 auf 14 Jahre gekürzt) wird aktuell überdacht,
d.h. der finanzielle Druck wird auch „herausgenommen“.
Hallo Nancy,
zuerst vielen herzlichen Dank für Deine Beurteilung! Ich finde es wirklich toll und beachtlich, welch "Herzblut" und konsequente Arbeit Ihr in dieses Forum investiert.
Echten Respekt von mir!
So, nun zu Deinen Anmerkungen:
Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, wie dieser "Drang" nach Perfektionismus entstanden ist? Wo kam das her? Und - wie gehst du heute damit um?
Klar, darüber habe ich mir auch meine Gedanken gemacht, wo das denn her kommt. Mir wurde klar, dieser Drang zum "Perfekten" kommt aus meinem
Elternhaus und meiner Erziehung. Ich war der Jüngste von drei Kindern, bescheidene Verhältnisse, und meine Mutter verglich mich und mein Tun/Leistungen mit
Anderen und Geschwistern (Schule, Hobbies, Ordnung etc.). Wenn ich "Besser" war, war ich der Gelobte, bei "schlechterer" Leistung im Vergleich wurden
"Sanktionen" erhoben und mehr Druck aufgebaut. Ich meine, diese Erziehungsweise war aus der "Nachkriegsgeneration", aber hat bei mir einen enormen
Perfektionsdruck ausgelöst.
Heute, ich arbeite hier permanent an mir, oftmals gelingt es mir, oft auch nicht, um "lockerer" zu werden. Auch meine Frau hilft mir hier enorm, d.h. wir reden viel über Dinge, die wir (ich) tue, das es gut ist, wie es ist usw. Mir ist das "Thema" bewusst und ich gehe aktiv ran.
Hast du dir diese "Schlagworte" (z.B. hebt positive Stimmung an/anregende Wirkung) erlesen oder stammen sie von deiner VP?
Der Grund meiner Rückfrage ist, es klingt jetzt nicht wirklich nach einer persönlichen Erfahrung, sondern eher wie ein Auszug aus einem Artikel/Aufsatz...
Ich habe mir diese Schlagworte erlesen (Testknacker bbei Führerscheinverlust), aber mir wurde diese Wirkung von Alkohol klar, da dies Wirkung bei wenig Alkohol bei mir stattfand.
Z.B. nach einer schwierigen Arbeitswoche am Freitag abend, wieder zum Stammtisch, zuerst war ich müde und träge, nach zwei Bier war
die Müdigkeit und Trägheit vorbei. Also schon persönliche Erfahrung, war mir nur so nicht klar.
Gewohnheitstrinker hmm...
Ich würde eher dazu neigen, dich in die Sparte des Entlastungstrinkens bzw. zur Problemverdrängung einzustufen...
Ich habe den Begriff "Gewohnheitstrinker" aus der Reihe: Genusstrinker - Gewohnheitstrinker - Missbrauchstrinker - Abhängigkeit
Letztendlich hast Du recht, ich war eher der Entlastungstrinker. Was ist für die Angabe bei der MPU eher von Vorteil?
?? Arbeit der Psychologen:
Da ich früher noch nie Kontakt zu Psychologen hatte, war mir deren Arbeit nie klar. Daher war mir nie klar, welche Menschen einen
Psycholgen aufsuchen. Doch jetzt nach meiner Erfahrung werde ich zukünftig eher mal zu einem Psychologen-Besuch raten und auch
ich werde bei Bedarf deren Hilfe in Anspruch nehmen.
Ist aber momentan noch da? Finanzieller Druck.
Ja, aber das aktuell Ersparte und die erhöhte Tilgung kann ich sofort verändern, d.h. im Kopf bin ich unterdessen soweit,
falls der finanzielle Druck zu groß wird, hier wieder zurückzufahren. Aber, eines muß ich sagen, durch die
Veränderungen (kontrolliertes Trinken, Sport, Beziehungspflege, Unternehmungen mit Familie und Frau) ist interessanter
Weise der Druck wieder entspannter, denn 3 Mineralwasser sind nun mal günstiger als 8 Bier in der Kneipe. Ganz ehrlich, auch
diese Ersparnis ist im Geldbeutel spürbar...;-)), gut oder?
Ich hoffe auch, durch meine Teilnahme am Forum finden auch weitere Personen Hilfe durch das Lesen meines FB!
Ich bin zwar nicht Nancy, aber das könnte dir weiterhelfen ... klickHallo Nancy, wie sind Eure Erfahrungen bzgl. KT mit EtG-Nachweis?
Das legt das jeweilige MPI in seinen Begutachtungskriterien fest, die Tendenz geht in Richtung Nachweise.Wer bestimmt den Bedarf? Kann das auch während der MPU (nachträglich) eingefordert werden?
Das sollte kein Problem sein. Beachte aber, das die Nachweise rückwirkend sechs Monate abdecken müssen.O.k., d.h. ich kann das im Vorfeld bei meinem ausgewählten MPI erfragen, oder?
Ich ordne das mal als Kann-Bestimmung ein.Sind diese Unterlagen für ein pos. GA o.k.? (Klar, Unterlagen sind nicht alles).
Auch sind die 6 Monate Delikt - MPU nicht zur Gänze erfüllt, ca. 2 Wochen werden fehlen. Ich hoffe mal, ich kann den Gutachter überzeugen!
Glückwunsch auch von mir! Ich bin morgen an der Reihe...;-)!! Wird schon klappen....
Klingt ja wie "MPU-Bande" im Weihnachtsstress ... vorab dann mal meinen kleinen Glückwunsch.![]()