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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum?
Ein kleiner teil neugier, dass muss ich zugeben.
Aber das wirklich ausschlaggebende war wohl zu dem zeitpunkt, wie ich war, nachdem ich konsumiert hatte.
Ich war stets ein „ich“-bezogener mensch. Ich wollte meine probleme meist selber lösen, obwohl man für vieles einfach auch fremde hilfe braucht. Sogar das fragen nach hilfe war mir unangenhm, obwohl das doch eigentlich das normalste der welt ist.
ich konnte meinen mund einfach nicht öffnen, wenn mir etwas nicht gepasst hat. Konnte mich niemanden wirklich öffnen und es fiel mir immer schwer, gespräche anzufangen oder gar gefühle auszudrücken. Selbst ganz lockerer small-talk viel mir schwer.
Mit war alles so „einfach“. ich habe nicht krampfhaft überlegt, wie ich jmd anspreche oder etwas sage … ich hab es einfach getan. Es war so einfach mit jemandem zu reden, mich zu öffnen. Natürlich auch im bezug auf fraün.
Ich wollte es immer allen recht machen. Man sagt sowas eigentlich nicht gern über sich selbst, aber mein selbsbewusstsein war zu dem zeitpunkt nicht gerade hoch.
Anstatt einfach mal zu sagen „NEIN, ich sehe das so und so …“ habe ich lieber den einfacheren weg genommen und einfach ja gesagt.
Das war anfangs auch oft ein streitpunkt zwischen mir und meiner damaligen freundin.
Ich möchte nichts von alle dem auf sie abwältzen, das grundproblem bestand ja schließlich schon vorher bei mir.
In dem moment, in dem ich konsumiert hatte, war das alles total einfach. es ging quasi von selbst, ohne dass ich mir noch groß einen kopf machen musste.
Eigentlich konnte ich immer auf meine freunde zählen, aber das war mir wohl leider nie so wirklich bewusst.
Bei den drogenbekanntschaften war natürlich immer alles bestens. Man war eben „dabei“. Ich hab diese dann einfach als freunde gesehen. Obwohl sich eigentlich doch alles nur um die droge gedreht hat. Aber das war mir zu dem zeitpunkt einfach nicht wirklich bewusst.
(der link mit den Trinkmotiven war mir eine hilfe. Bzw hoffe ich das jetzt richtig verstanden zu haben, was der GA hier hören will … kurz würde ich das sogar auf diese punkte setzen:
• Problemverarbeitung
• Beweisen von falscher Stärke
• Dazugehörigkeit
• Hemmungsbefreiend
• Leichtere Kommunikation
• Diskussionsfreudiger
• Kommunikation mit dem anderen Geschlecht
Im nachhinein eigentlich traurig, dass es erst soweit kommen musste.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Bis zu der polizeikontrolle hat eigentlich keiner wirklich davon gewusst. Meine eltern haben sich vllt manchmal über mein verhalten gewundert oder hatten nen kleinen verdacht, aber nie was in der richtung geäußert.
Bei meinen richtigen freunden war es nich anders. Da ich fast nie zuhause bin, wegen der montage, wissen es bis heut nur die engsten. Konnte mich irgendwie immer drücken zu fahren. Hatte keine zeit oder ausreden … bin teilweise einfach lieber zuhaus geblieben, als das risiko einzugehen, dass es wer erfährt.
Meine eltern natürlich geschockt, aber noch mehr enttäuscht. Genau wie meine freunde. Diese haben und hatten nie mit drogen was am hut.
Außer meine beste. Von ihr hab ich das jedoch auch erst erfahren, als ich ihr davon erzählt hab. Mittlerweile hat sie damit natürlich garnichts mehr zu tun. Das ist über 10 jahre her bei ihr.
Mittlerweile hat sie freund und kind und weiß auch, worauf es im leben ankommt.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Kann ich so nicht sagen. Außer eben, wenn man das entsprechende umfeld hat.
Mit denen hab ich allerdings nichts mehr zu tun. Habe den kontakt komplett gestrichen. Teilweise einfach gesagt, das ich damit aufgehört habe. Ohne den vorfall mit der polizei zu erwähnen und mir somit fragen zu ersparen.
Selbst mit meiner exfreundin hab ich keinen kontakt mehr.
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Mit hilfe ist es einfach leichter damit fertig zu werden. Jedoch muss man es selber wollen … auf btiten anderer funktioniert das nicht.
Nach dem vorfall hatte ich mich zum größten teil über das internet informiert. Habe mir auch material bzw adressen von der FS-stelle geben lassen. Oder von meiner MPI.
Auf meine eltern konnte ich mich auch immer verlassen. Sowas selbstverständliches nimmt man jedoch manchmal erst richtig wahr, wenn es drauf ankommt.
Anfangs haben vieler meine richtigen freunde nichts davon gewusst, außer meine beste. Hatte viel mit ihr geredet und sie hat mich dann auch immer gut von meiner ex fernhalten können, wenn ich mal von ihr geredet hatte.
Wenn man dann so menschen hat, auf die man zählen kann und die sowas selber auch schon durch haben, ist das wirklich ne hilfe.
Später habe ich mich auch noch an die drogenberatung gewandt. Da war es jedoch immer schwer nen termin zu finden, da bei mir immer nur Fr-nchmittag möglich war oder mal, wenn ich urlaub habe.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein.
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Würde ich nicht sagen … mal etwas mehr, mal etwas weniger. Unregelmäßig eben. Hatte jedoch meist von anderen was angeboten bekommen, mir selber fast nie was geholt und genauso selten etwas zuhause gehabt.
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
„Beispiel: "Ich habe mich selbst daran gehindert. Mein mangelnde Fähigkeit Gefühle auszudrücken und meine Persönlichkeit waren mir dabei im weg. Schon immer habe ich versucht den Einfachsten weg zu gehen und möglichst einfach und mit wenig Aufwand ans Ziel zu kommen. Ich habe mich auch schon immer davor gescheut mir feste Ziele im Leben zu setzen weil ich so nicht versagen konnte."“
(glaube, es hat gerade etwas „klick gemacht“ … )
Nur ich selber. Ich war einfach nicht in der lage so zu sein, wie ich es gern gewesen wäre … wie ich es zu dem zeitpunkt mit droge war. Oder vllt besser gesagt, mein fehlendes selbstbewusstsein war daran schuld.
Als ich es dann plötzlich so war, wie ich es wollte, hab ich mir eingeredet, dass genau das nur mit droge möglich ist.
Was jedoch nur ein trugschluss ist. Denn genau in diesem moment versteift man sich darauf, dass das ausschließlich nur damit möglich ist. Und genau das macht eigentlich das eigene, noch vorhandene selbsbeusstsein noch kleiner.
Zu diesem entschluss wird jedoch niemand kommen, der damit weiter macht.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja, ich denke schon. Die tatsache, dass ich von heut auf morgen damit aufgehört habe und auch kein verlangen nach dem „trip“ habe, spricht mir positiv zu.
Sich mit den problemen auseinanderzusetzen bringt einem persönlich erst wirklich weiter.
29. Waren sie Drogenabhängig?
„29. Waren sie Drogenabhängig?
(was sagt man hier am besten?) würde nein sagen … und evtl auf die vorhergehende frage verweisen.
Gefährdet jedoch auf jeden fall.
Die Antwort hatte ich dir schon gegeben. Ich bekomme langsam das Gefühl, dass du meine Kommentare nicht richtig lesen tust. Wenn du die sache nicht ernst genug nimmst, kann ich mir meine kostbare Zeit lieber sparen !!“
Hier muss ich mich entschuldigen. Ich muss die frage beim scrollen voll ausgeassen haben. :-/
Sonst hätte ich zumindest meinen vorhandenen text geändert!
nein, war ich nicht.
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja. Ich hätte einfach viel früher erkennen müssen, dass es einfach nötig ist, sich mit seinen problemen auseinander zu setzen. Und das genau das mich erst wirklich weiter im leben bringt … und keine droge.
genauso hab ich ein gutes leben und das wusste ich damals nicht zu schätzen. Freunde die für mich da sind, familie, eine gute arbeit. Weil ich einfach kein selbswertgefühl hatte. Ich habe an mir immer nur das schlechte gesehen und an anderen das gute.
Damit ist’s vorbei.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Erfahrung ist der name, den wir unseren fehlern geben … so in der art habe ich das mal gelesen.
Ich hab meine erfahrung damit gemacht und gelernt, dass es auch ohne so geht, sogar besser. und so bin ich wenigstens ich selbst. Genauso wie ich gelernt habe, mich mit meinen problemen auseinander zu setzen und ich selbst zu sein.
Manchmal lernt man das, was man hat, erst wirklich zu schätzen, wenn man kurz davor ist alles zu verlieren.
Ich hab ein super leben, was sicherlich viele gern hätten. Eine super familie, freunde die zu einem stehen, einen job der mir spass macht und in dem ich erfolgreich bin und gesundheit.
Das werde ich nicht nochmal alles auf’s spiel setzen.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der eigentlich knackpunkt kam nachdem ich angehalten wurde, noch besser gesagt die wochen danach.
Da hat man erst angefangen wirklich darüber nachzudenken und über die möglichen konseqünzen, die es hätte geben können.
Das schwierigste in der ganzen zeit war jedoch, dass ich das meinen eltern und freunden sagen musste.
Natürlich hab ich einen fehler gemacht und muss dafür gerade stehen, die trifft es ja nicht, aber niemand aus dem bekanntenkreis hatte sonst mit sowas zu tun. Dementsprechend hoch war die enttäuschung. Das schlimmste war der gedanke, dass die vllt denken, sie wären in irgendeiner art dran schuld. Ich weiss ja wie die denken, und sowas liegt dann nah.
Mittlerweile bin ich froh, dass ich quasi glück im unglück hatte. ich hatte mir zu dem zeitpunkt ein neüs auto gekauft, was finanziell natürlich ein großer einschnitt ist. Wenn ich da einen unfall gebaut hätte …
Oder was noch wichtiger ist, dass gesundheitlich niemand schaden genommen hat. Weder ich noch andere. Wie es eben bei z.B. einem autounfall hätte passieren können.
Es gibt soviel sachen im leben, die man auf’s spiel setzt und die gleichzeitig alle tausend mal ehr wert sind als das.
Würde sagen, dass das alles ne art knackpunkt ist. Ein knackpunkt muss ja, finde ich, kein einzelner moment sein.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
Niemand kann zu 100pro sagen, dass er den konsum IMMER unter kontrolle halten kann. Irgendwann wird jeder zum opfer und ist nicht mehr der, der entscheidet. Es hat mir nichts außer probleme und sorgen bereitet. Nein ...
Für mich nimmt sich das garnichts mehr. Gelegentlich und regelmäßig … damit setzte ich alles genau so auf’s spiel, als würde ich regelmäßig konsumieren.
Und genau deswegen kommt für mich nur absinenz in frage.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ausschließlich positiv. Ich verstehe mich wieder super mit meiner fam, sowie mit all meinen alten freunden. Meine tagesabläufe sind wieder regelmäßig. Auf arbeit und privat bin ich wieder so zuverlässig, wie ich es früher war.
Gesundheitlich wie fnanziell keine probleme mehr.
Einfach alles bestens … so wie es hätte immer sein sollen oder können.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Hab mich selber sehr viel im internet erkundigt, oder bei der DB selber. Erfahrungsberichte aus dem internet, die einem zusätzlich nochmal n bisschen mehr die augen öffnen.
Wie schon gesagt, freunde und fam. Standen trotz der enttäuschung hinter mir. Vorallem wenn es darum ging, von a nach b zu kommen. Speziell auf termine bezüglich der MPI, DB oder arbeitstechnisch bezogen. was für diese natürlich nicht immer ganz einfach war. Haben ja nun schließlich auch alle ihr eigenes leben mit arbeit, familie und anderes privates.
Mit meiner besten konnte ich auch viel reden. Die hat früher damit viel erfahrung gemacht. (hatte ich auch schon erwähnt) Sie hat mir auch einiges ausgeredet, was meine ex anging. Man könnte auch sagen, sie hat mir mal ordentlich den kopf gewaschen.
Auch um auf arbeit zu kommen oder was andere, alltägliche termine anging.
Mag vllt etwas blöd klingen, aber genauso der vorfall, bei dem ich angehalten wurde.
Wer weiß, was ohne diesen vorfall noch passiert wäre. Deswegen sagte ich; glück im unglück.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Also da muss ich etwas unterscheiden zwischen den freunden und fam und bekanntschaften bzw die menschen auf arbeit.
Die menschen auf arbeit wissen garnichts von der geschichte. Dass ich keinen FS mehr habe ist bekannt, aber warum nicht. Und das ist auch gut so.
Die bekanntschaften, die man so macht erfahren davon garnichts, bzw kennen mich davon nur wenige gut genug, um sowas bei mir einschätzen zu können, ob ich was genommen hatte oder nicht.
Und meine fam und freunde sind natürlich froh darüber. Man merkt aucheine deutlich engere bindung zu vorher, als ich noch was genommen habe. Vorallem weil ich mit dem alten freundeskreis wieder deutlich mehr zeit verbringe und nicht mehr so unzverlässig bin oder mich ständig rausreden muss.
Es ist einfach alles wieder so, wie sein soll oder wie es vorher auch war.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Habe ich komplett abgebrochen. Hatte lediglich zu meiner ex noch ne weile kontakt, was aber fast ausschließlich telefonisch oder per sms war. Mittlerweile ist der aber auch abgebrochen und dem traür ich auch nicht nach.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Gar nicht … habe ja den kontakt gestrichen.
Hätte schonangst deswegen irgendwas davon an mir zu haben. Nicht weil ich dann vllt lust bekomm würde, einfach nur wegen dem risiko vor der polizei oder dann damit auto zu fahren oder dass der verdacht aufkommen würde, ich hätte wieder was damit zu tun.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Gar nicht.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
Ich bin nicht hier um mist zu erzählen und mich damit selber zu verarschen. Wozu das alles, wenn ich mich nicht wirklich daran halten tü.
Was anderes als abstinenz kommt nicht in frage.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
An sich vermeide ich schonmal jeden kontakt zu drogen. Wenn ich sowas bei leuten weiss, halte ich eher abstand zu ihnen. Mittlerweile weiss ich meine freunde zu schätzen und weiß, ich kann mich bei sowas auch an sie wenden.
Ich versuche mir einfach vor augen zu halten, was ich dadurch alles hätte verlieren können und wie gesagt, ich kann darüber jederzeit mit freunden und fam reden.
Als letztes mittel würde ich nochmal zur DB gehen.
Falls ich wirklich ein problem hätte, was mich auch nur im geringsten auf den gedanken bringen würde, hätte ich soviele möglichkeiten auf hilfe oder darüber zu reden.
Selbst wenn ich ernsthaft darüber nachdenke, fällt mir absolut kein grund ein, nochmal etwas zu nehmen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
wie gehabt. Max. mal ein glas zum geburtstag oder wenn ich mal in der disco bin.
Da gibt es viel bessere getränke, die ohne alkohol sind …