Allgemeine Fragen (kopiert aus Fragebogen Verkehr/Punkte)
Altlasten Punkte oder sonstige Straftaten:
1. Datum der Tat: 21.05.2002, Tatbezeichnung: Betrug; rechtskräftig seit 17.03.2005
2. Datum der Tat: 03.07.2002: Fahren ohne Fahrerlaubnis mit einem nicht versicherten Fahrzeug. (vorläufiger Fahrerlaubnisentzug vom 20.06.2002 – Fahrzeug ohne Haftpflichtversicherung vom 26.05.2002)
3. Datum der Tat: 17.12.2003, Tatbezeichnung: vorsätzliche Körperverletzung und Bedrohung; rechtskräftig seit 24.05.2006
4. Datum der Tat: 30.11.2007, Tatbezeichnung: Unterhaltspflichtverletzung; rechtskräftig seit 22.04.2008
- 6 Monate Freiheitsstrafe (auf Bewährung)
1. Wie viele Verstöße hatten sie?
Zwei Verkehrsverstöße und ich habe circa 7 Tickets wegen Falschparken bekommen und wurde 5-mal geblitzt.
2. Was waren das für Verstöße?
1. Nötigung im Straßenverkehr in zwei Fällen
2. Fahren ohne Fahrerlaubnis mit einem nicht versicherten Fahrzeug.
3. Wann waren diese Verstöße und in welchem Zeitraum fanden diese statt? (möglichst Datum und zu welcher Tageszeit-um so genaür, um so besser)
08.02.2002 – 00:30 Uhr: Nötigung im Straßenverkehr in zwei Fällen
Ich wurde von einem Fahrzeug verfolgt, ließ dieses dann überholen und fuhr mit normalen Abstand hinterher. Plötzlich bremste das Fahrzeug, ohne Grund, abrupt ab sodass ich um einen Unfall zu vermeiden ebenfalls sehr stark bremsen musste. Bei diesem Manöver „flog“ mein Hund durch das Fahrzeug. Da ich jüngst Vater geworden war, sah ich geistig mein Kind durch die Luft fliegen und in mir stiegen massive Aggressionen auf. Daraufhin jagte ich den Vordermann eine gewisse Zeit, überholte und stieg aus um die Person zu Rede zu stellen. Die Personen stiegen zeitlich vor mir aus dem Auto aus und da diese recht grobe Gestalt hatten und zu dritt waren, ließ ich meinen Hund ebenfalls aussteigen (eine Rasse die zu dieser Zeit auf der Liste der gefährlichen Arten stand), ebenfalls führte ich eine Schreckschusspistole, erworben zu einem Zeitpunkt wo dies ohne Waffenschein möglich war, nachgewiesen ungeladen, mit mir da ich vor den/der Personen/Situation Angst bekommen hatte. Nach einem Wortgefecht setze sich die „Verfolgung“ fort und wurde dann von mir abgebrochen. Mutmaßlich da mein Adrenalinlevel langsam Beruhigung gefunden hatte.
21.05.2002: Betrug
Ein ehemals befreundeter Immobilienmakler hatte das Problem das ihm ein Vermieterkunde abzuspringen drohte, weil er keinen Mieter organisieren konnte. Daraufhin habe ich als Freundschaftsdienst, auf dessen Bitte mich als Interessent vorzustellen, ja gesagt und einen Maklervertrag unterschrieben. Aus diesem wurde ein Mietvertrag, gegen meinen Wunsch und ohne mein Wissen, abgeschlossen und auf dessen Erfüllung wurde ich verklagt.
03.07.2002: Fahren ohne Fahrerlaubnis mit einem nicht versicherten Fahrzeug.
Ich war beruflich auf dem Weg zu einem für mich finanziell wichtigen Termin und bin dabei mit erhöhter Geschwindigkeit durch einen sog. Starrenkasten geblitzt worden. Der Halter des Fahrzeuges hat die Versicherungsgebühren stets in Bar erhalten und anscheinend leider vergessen diese zu entrichten.
17.12.2003: vorsätzliche Körperverletzung und Bedrohung
Zum Ende meiner Ehe kam es häufiger zu beidseitigen verbalen Streitigkeiten. Als meine Exfrau dann nach einem Streit ausgezogen war, tätigte sie taggleich diese Anzeige. Obgleich ich mich vor Gericht nicht schuldig bekannt habe, da die Vorwürfe nicht der Realität entsprachen, wurde ich durch die Zeugin der Anklage, als Beweismittel, der Tat schuldig gesprochen. Der verbalen Auseinandersetzungen, sowie einer Ohrfeige, habe ich mich schuldig bekannt, da die Kommunikation beiderseitig unumstritten gestört und nicht normal gewesen ist.
30.11.2007: Verletzung der Unterhaltspflicht
Zu jener Zeit der Anzeige habe ich tatsächlich aufgrund von Arbeitslosigkeit eine Zeitlang nicht gezahlt. Bzw. konnte die Doppelbelastung: Ausgleich von Rückständen und fortlaufenden Leistungen nicht permanent nachkommen, weil mein Berufsleben und mein Finanzhaushalt nicht geregelt waren. Konnte dann aber wieder meinen Leistungen nachkommen was ich tat, auch der in Rückstand befindliche Betrag war zum Zeitpunkt der Verhandlung in Rückzahlung. Ich habe dieses Verfahren ignoriert, und ein Urteil in Abwesenheit erhalten weil ich nicht zur Verhandlung gegangen bin, weil ich dachte das die Wiederaufnahme der Zahlungen dem Gericht durch die Klägerin mitgeteilt werden würden. Mittlerweile ist der Rückstand ausgeglichen und der Unterhalt wird pünktlich und fortlaufen, über vorgeschriebenen Niveau, beglichen.
4. Wie konnten so viele Verstöße zusammenkommen?
In der Zeit 2001-2004 litt ich an starker innerer Unruhe wegen einer desaströsen Ehe und einer sich ankündigenden Insolvenz. Ich war in dieser Zeit schwer Verhaltensauffällig. Insofern war ich weder für das „normale Leben“ noch den Straßenverkehr geeignet.
5. Wie war ihre Gefühlslage bei diesen Delikten?
Erstes Delikt: Ich war erst sehr wütend und bekam dann immense Angst
Zweites Delikt: Keine Gefühlsregung, da ich es für einen harmlosen Freundschaftsdienst hielt. Erst als ich mich der Beschuldigung gegenübersah war ich wütend und enttäuscht.
Drittes Delikt: Ich war gestresst, diese Tat wider besseren Wissens überhaupt begangen zu haben.
Viertes Delikt: Ich war angeekelt, dass dieses Mittel mE gegen mich verwendet wurde um sich einen Vorteil im Sorgerechtsverfahren zu sichern, und habe mich nicht schuldig bekannt.
Fünftes Delikt: Ich war genervt da es das vierte Verfahren dieser Art war, drei hatte ich bis dato gewonnen, und ich fragte wann das endlich ein Ende findet.
6. Was hätte passieren können bei den jeweiligen Delikten?
Erstes Delikt: Die Passagiere und ich selbst hätten, durch z. B. plötzlich auftretenden Wildwechsel, verunfallen können. Ferner hätte weitere Dritte an die Stelle wo wir standen reinfahren und sich und uns verletzen können.
Drittes Delikt: Durch die überhöhte Geschwindigkeit hätte es zu einem Unfall, durch z. B. plötzlich auftretende Personen, Fahrzeugen oder Gegenständen kommen können sodass ich gfs. nicht mehr hätte rechtzeitig bremsen oder ausweichen können.
7. Wie schätzen sie sich für die damalige Zeit als Fahrer ein?
Ich habe mich in dieser Zeit einfach zu aggressiv verhalten und mich durch meine Leichtsinnigkeit zu einem rücksichtslosen Verhalten anderen gegenüber hinreißen lassen. Letztlich war ich mE unreif.
8. Woran lag es das sie keinen Unfall hatten?
Sehr viel Glück und es war nachts in einem sehr kleinen und sehr ländlichen Dorf.
9. Warum haben sie sich (immer wieder) so verhalten?
Ich war damals nicht in der Lage meine Emotionen ordentlich zu kontrollieren.
10. Wie haben sie auf das Verhalten der Polizei reagiert nachdem sie gestoppt oder gelasert wurden?
Als die Polizei zu mir kam und meinen Führerschein vorläufig einzog, war ich beschämt das es durch mein Fehlverhalten überhaupt dazu gekommen war.
11. Wie haben sie auf die ersten Verwarn- bzw. Bußgelder reagiert?
Ich war genervt erwischt worden zu sein.
Daher schreib: "Ich habe mich im Nachhinein jedesmal über mein Vergehen geärgert"
Max
12. Was hatten sie sich vorgenommen, um keine Punkte mehr zu bekommen?
Ich habe damals, auf Grund meiner "Unreife" über keine Änderung meiner Person/meines Verhalten nachgedacht.
13. Warum konnten sie ihre guten Vorsätze nicht einhalten?
Ich hatte damals keine Vorsätze.
14. Gibt es ein Zusammenhang zwischen dem Punktesammeln und bestimmten Ereignissen in ihrem Leben?
Ich war damals mit meinen Lebensumständen und den damit einhergehenden Emotionen völlig überfordert.
Fragen nach Änderungen gegenüber früher
15. Wie lauten ihre Vorsätze heute?
In der Ruhe liegt die Kraft. Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu. Ich bin insgesamt nach den ganzen Widrigkeiten die ich erlebt habe und meiner beruflichen Entwicklung sehr entspannt im Umgang mit stressigen Situationen.
Mein Vorsatz ist es daher an meiner positiven Entwicklung fest zu halten und mich auch weiterhin nicht von Personen und Situationen irritieren zu lassen.
16. Was ist daran anders?
Vor knapp 10 Jahren war ich eine gänzlich andere Persönlichkeit. Ich war aufbrausend, schnell in Rage zu bringen und hielt mich stets für „im Recht“. Ferner war ich selbstherrlich und wollte stets meinen Willen durchsetzen. Wahrscheinlich war das mein Kanal um meinen Frust zu kompensieren, da ich anderweitig keinen geeigneten Weg kannte.
17. Was wollen sie konkret tun, damit sie ihre Vorsätze diesmal einhalten können?
Ich habe nach den o. g. Vorfällen mehrmonatige psychotherapeutische Hilfe in Anspruch genommen um meine Stressbalance in den Griff zu bekommen. Was nachweislich seit Jahren erfolgreich gelungen ist. Ferner habe ich an Führungskräfteseminaren zu den Themen Mitarbeitercoaching /-führung und /-motivation teilgenommen.
18. Was hat sich ansonsten bei ihnen geändert?
Beruflich habe ich mich von einem Azubi vom Land in eine Führungskraft mit vielen Angestellten in einem erfolgreichen Unternehmen in einer Großstadt verwandelt. Ich lebe seit knapp vier Jahren in einer soliden und harmonischen Partnerschaft. Meinen Ausgleich zu Stress finde ich im kochen, Spaziergängen und Kraft- und Ausdaürsport.
19. Welche Einstellung zur Verkehrssicherheit haben sie heute und was ist daran neu?
Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr haben oberste Priorität. Neu daran ist, dass ich mich ausnahmslos an die geforderten Regeln halten werde. Eine egoistische, unbelehrbare und rücksichtslose Fahrweise im Straßenverkehr, wird von mir nicht mehr ausgehen!
20. Was ist ihrer Meinung nach im Straßenverkehr besonders wichtig?
Das vorsichtige und rücksichtsvolle Verhalten anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber, damit niemand zu Schaden kommt.
21. Was könnte ihre guten Vorsätze wieder zum scheitern bringen?
Theoretisch nichts. Sollte abermals eine Situation eintreten bei der die Gefahr besteht Probleme/Aggressionen nicht alleine bewältigen zu können, suche ich das Gespräch mit mir vertrauten Menschen. Mir ist bewusst, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche, weil es bereits einmal hervorragend geholfen hat.