Willkommen im Club der Abstinenzler.

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Der Rausch war für mich ein Zustand in der anderen Wirklichkeit, ein Ausklingen aus dem Müssen, Sollten, Wollen.
Sicherlich kann ich heute auch über YOGA und MEDITATION solche Zustände erreichen und das Schöne dabei ist, ich fühle
mich auch am nächsten Tag am Leben.
Da haben wir doch schon etwas für deine MPU bzw. den Fragebogen.:zwinker0004:
Und genau dieses " Müssen, Sollten, Wollen" sind eigentlich deine Trinkmotive ... und genau das musst du umschreiben und den Gutachter vermitteln.

Der zweite Satz bedeutet, dass es bei dir auch anders geht. In diesem Punkt musst du erklären, wie du die Umstellung in ein anderes Trinkverhalten erlebt hast.

Ich bleibe Abstinenz, weil das der einzige Weg ist der für mich als Richtig erkannt ist:) Hossa die Waldfee, ich freue mich schon immer wieder auf meine kalte Apfelschorle, die landesweiten Mineralwasser die es zu Verköstigungen gilt, sowie auf die vielen Säfte und leckeren Kusmi Teas.
Cool, die Entscheidung ist entgültig gefallen (war sie glaube ich auch schon vorher) ... es ist lustig und macht Spaß mit dir zu plaudern. :smiley894::smiley138:
 
Zudem teilte Sie jetzt mit, die Ausländer die auch die Polizei informiert hätten, haben die Anzeige wegen Beleidigung gestellt, weil ich Sie als K......ck beschimpfKlar, ich war total besoffen, es war richtig die Polizei zu rufen, dankeschön ihr habt mir geholfen.
Kleiner Tipp in diesem Zusammenhang: Ein persönliches Entschuldigungsschreiben kann in einem solchen Fall Wunder wirken. Die Beleidigung ist ein reines Antragsdelikt, dh es kann nur verfolgt werden, wenn der Beleidigte einen Strafantrag stellt. Wenn er ihn nachträglich zurückzieht, besteht ein Verfahrenshindernis und die Sache wird eingestellt. Dann hättest Du "nur" noch die TF am Hals. Da Du vermutlich die Identität der Beleidigten nicht kennst, geht eine solche Entschuldigung natürlich nur über die Polizei, und dabei musst Du dann darauf achten, dass Du nichts zugibst, was Dich bei der TF weiter reinreitet (ich persönlich würde mit einem Anwalt Rücksprache halten, aber der kostet natürlich nicht wenig).
Falls Du das lieber nicht machen willst, ist das allerdings auch nicht weiter tragisch. Neben der TF ist die Beleidigung Killefitt. Wenn der Staatsanwalt einen guten Tag hat, stellt er das Beleidigungsverfahren ein, weil die Strafe nicht ins Gewicht fällt. Hat er keinen guten Tag, fordert er ein paar Tagessätze zusätzlich.
 

Zwiebel80

Benutzer
Hi Erdbeerschorch,

bei der Polizei habe ich dummerweise folgendes Geständnis abgelegt per Mail gesendet - Termin vor Ort habe ich erst am Samstag.

Am Samstag, den 03.10.2015 gegen 21:45 Uhr fuhr ich von meiner Wohnung in der XXX wo sich unmittelbar die TANKSTELLE befindet.
Hier kaufte ich[B] zwei Dosen zu 0,5 ml mit 10,5 % Alkoholanteil Starkbierr [/B]– Carlsberg Elphanten Bier Strong ]. Da die Tankstelle mit Kameras überwacht ist, könnte
man bei Zweifel sicherlich das Filmmaterial verwenden um die Wahrheit meiner Aussage zu unterstreichen. Ich fuhr dann wieder heim und begann um circa 22:05 Uhr mit dem Trinken,
dies dauerte bis circa 23:38 Uhr. Ich bekam auf einmal riesigen Hunger und da ich erst gestern aus dem Urlaub zurück war, war mein Kühlschrank leer. Ich sagte mir, ich habe sicherlich nicht 2 Promille, da müsste ich ja eine Flasche Wodka getrunken haben ,bei zwei Bier darfst bestimmt noch fahren. Bei der Fahrt bemerkte ich das mein Blickwinkel etwas eingeschränkt war, allerdings hatte ich nicht das Gefühl im nächsten Moment im Straßengraben zu landen oder Verkehrsschilder nicht mehr wahrzunehmen. Ich fuhr etwas schnittig in die Einfahrt zum FASTFOODTEMPEL und parkte etwas ungenau. Hier standen einige Ausländer rum und die riefen mir wohl irgendetwas dummes hinterher, was mich sehr aggressiv machte, weil ich nicht gerne als FREIWILD gesehen werde. Deswegen muss ich wohl sehr beleidigend aufgetreten sein mit einem Spruch zurück. Genau kann ich mich nicht erinnern, allerdings gibt es auch bei diesem Parkplatz eine Kamera die genau hinter mir befindet, wo ich parkte. Sie überwacht den Parkplatz. ( werde wohl gegen 23 : 58 Uhr angekommen sein).
Da ich immer noch riesen Hunger hatte ging ich rein in den Bürger King in XX und bestellte mir was zum Essen. Ich saß gerade am Tisch, hatte noch nicht mal angefangen mit Essen, als der Polizist erschien und mich bat raus zu kommen, wegen AAK Wert. Er fragte mich ob ich was getrunken hätte, ich sagte klar zwei Bier. Draußen wurde mir auf einmal bewusst, dass ich vielleicht meinen Führerschein verlieren könnte, und versuchte zu lügen, ich bin doch mit einem Taxi hergekommen, allerdings sagte ich später nichts mehr.
Warum er mir später Handschellen anlegte und ich jetzt eine Anzeige wegen Beleidigung habe, ist mir nicht ganz klar. Da ich die zwei Dosen Starkbier relativ zügig getrunken habe und ich noch in der Anflutungsphase war, muss der Alkohol erst vor Ort richtig ins Blut gestiegen sein, denn ich habe Lücken in der Erinnerung. Im Auto und mit Handschellen versuchte ich die Polizisten zu überzeugen, dass ich doch nur zwei Dosen Bier getrunken habe. Sie sagten ich soll still sein, ich wurde wie ein Schnapsladen riechen. Gut, dass ändert sicherlich nichts an der Tatsache, dass ich mit einer verzehrten Wahrnehmung bezüglich Alkohol im Straßenverkehr gefahren bin . Es gilt 05 Promille Grenze und nicht ? . Diese wären bei mir einem Bier von 0,2 Liter knapp zu erreichen ( habe ich vorher nicht gewusst, erst jetzt durch den Knall habe ich mich mit Alkohol und Straßenverkehr auseinander gesetzt, ich hätte also tatsächlich nur ein Bier trinken dürfen zu 0,2 Liter) . Allerdings habe ich mich seit dem Vorfall entschieden, Abstinenz zu leben und ich gehe zwischenzeitlich auch in eine Selbsthilfegruppe um mich meinem Alkoholproblem zu stellen.


Kleiner Tipp in diesem Zusammenhang: Ein persönliches Entschuldigungsschreiben kann in einem solchen Fall Wunder wirken.
Könnte ja für Samstag für die Wache eines vorbereiten, ich war ja nur so aggressiv, weil ich nicht im Straßenverkehr aufgefallen bin, sondern die Ausländer die Polizei verständigt haben und als der Polizist dann meinte, ich wäre voll bis oben hin und mein Führerschein auf lange Zeit weg, ist bei mir im ersten Moment die Sicherung durchgebrannt. Na klar entschuldige ich mich.

Sehr geehrte Herren,

ich kann mich nicht mehr genau erinnern warum es zum Eklat kam. Ich würde Sie gerne darum bitten Ihre Anzeige wegen Beleidung zurück zu ziehen. Ich wollte niemals Ihr Würdegefühl verletzen. Ich hatte an dem Tag zum Alkohol noch genügend Frust im Blut gehabt, das hätte sich nicht gegen Sie entladen dürfen. Weil Sie damit rein gar nichts zu tun hatten. Die Beleidigungen galten somit nicht Ihnen sondern der Frust war einfach zulange unterdrück wurden.
Ich möchte Ihnen heute sogar danken, dass Sie die Polizei informierten, den Sie haben mein Leben und das der Anderen gerettet.

Irgendwelche Anregungen?

Hi Max,

Cool, die Entscheidung ist entgültig gefallen (war sie glaube ich auch schon vorher) ... es ist lustig und macht Spaß mit dir zu plaudern.

Dankeschön, ebenso für die Anregung.

Die Teilnehmer in der SHG meinten, zwei Bier das würde mir niemand bei der MPU abnehmen, ich solle sagen ich hätte 6-8 Halbe getrunken, habe ich aber nicht, ich habe zwei Dosen Bier oder einen Liter Starkbier zu 10,5% getrunken in 90 Minuten.
 
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Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Die Teilnehmer in der SHG meinten, zwei Bier das würde mir niemand bei der MPU abnehmen, ich solle sagen ich hätte 6-8 Halbe getrunken, habe ich aber nicht, ich habe zwei Dosen Bier oder einen Liter Starkbier zu 10,5% getrunken in 90 Minuten.
Zwei Bier wäre auch etwas untertrieben, die Trinkmenge kann man leicht selber ausrechen.
Wenn du das selber versuchen möchtest, dann hast du hier eine gute Grundberechnung ... klick

Ich kann natürlich auch mitrechnen, dafür brauch ich aber noch dein Gewicht. :smiley894:

Zur Trinkmengenberechnung brauchst du folgende Angaben ...

BAK: ? / AAK : 0,88m/l
Trinkbeginn: 22:00 Uhr
Uhrzeit der Blutabnahme: 00:40 Uhr
Körpergewicht: ???

bei der Polizei habe ich dummerweise folgendes Geständnis abgelegt
Merke dir für die Zukunft ...

... niemals eine Aussage treffen, du hast das Recht zu Schweigen (Aussageverweigerungsrecht)
... niemals etwas unterschreiben

Gibst du etwas zu, oder unterschreibst etwas ... kann selbst dein Anwalt nicht mehr viel ausrichten, du hast ihm die "Hände" gebunden.
 
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Zwiebel80

Benutzer
Hi Max,

BAK circa 1,67 ( am Samstag - habe ich Ihn schwarz auf weiß). Gewicht 54 Kilo/ 163 groß.
Trinkbeginn: 22:00 Uhr
Trinkende: 23:30 Uhr
Blutentnahme: 00:40

TE BIER= 16,7 = 17 TE + 2,5 STD X 0,15 = 0,375 sagen wir einfach 18 TE, dass wären 18 X 0,2 Bier = 3,6 Liter Bier zu 5% , wobei ich ja 10.5 % Bier hatte.

Vorsicht Schleichwerbung:smiley894:
c (in Promille) = A / (r*G) , wobei c: Blutalkoholgehalt in Promille A: aufgenommener Alkohol in Gramm r: Verteilungsfaktor im Körper (0,7 für Männer / 0,6 für Frauen) G: Körpergewicht in Kilogramm

= 1000 ml ( Trinkmenge) X 0,8 Alkoholdichte x 10,5 % ( Prozente Starkbier) / geteilt( 54 Kilo X 0,6 ( Faktor Blut) = 2,6 Promille? - 20 % gar nicht aufgenommen im Blutkreislauf somit ( - 0,52) - 2,5 X 0,15 ( - 0,375) = 1.705 Promille? So und jetzt rückwärts von Promille zu Alkohol, aber nicht mehr heute. Formelumstellung lange ist es her, aber ich könnte es, aber ich muss es nicht.


Und es waren zwei Bier 1 Liter zu 10,5 %! Wenn ich das dem Gutachter vorrechne, würde er mich dann durchrasseln lassen? Oder würde er sehen ich habe mich mit der Thematik beschäftigt?

MfG
Zwiebel80
 
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Ich an Deiner Stelle würde die Vernehmung absagen und alles nur noch schriftlich regeln. Und natürlich jede weitere Aussage verweigern. Das Entschuldigungsschreiben würde ich unverfänglicher Formulieren. Es kann nämlich sein, dass das in Kopie auch in Deiner Führerscheinakte landet und Du weißt ja jetzt noch gar nicht, wie Du Deinen Konsum dem Gutachter erklären sollst. Wenn Du Dich da jetzt schon auf "Frusttrinken" festlegst, sind Dir mögliche andere Erklärungen versperrt. Außerdem werden das auch Richter und Staatsanwalt zu sehen bekommen, und wer weiß, wie die das interpretieren. Das Entschuldigungsschreiben sollte nichts über die bekannten Fakten hinaus enthalten. Du warst - rückblickend - betrunken, Du hast Dich falsch verhalten, es tut Dir leid. Irgendwas in der Art.
 

admin

Administrator und MPU Profi
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Administrator
Hallo Zwiebel,
die Trinkmenge könnte bei Deinem Gewicht passen.
Das ist ja fast mit einem Liter Weißwein zu vergleichen...
Bei der Trinkzeit passt das.
 

Zwiebel80

Benutzer
Hallo Erdbeerschorsch,

wie Du Deinen Konsum dem Gutachter erklären sollst.
Unregelmässig war er auf alle Fälle, aber er führte mich zum Kontrollverlust? Also da bleibt es bloß dabei, weiterhin schon nüchtern und schön schick in der grausamen REALITÄT zu LEBEN und
herauszufinden welche Ursachen für diesen Sturztrunk zuständig waren. Bei mir war es Frust, ich wollte einfach diesen ganzen Frust und die damit verbundenen Kränkungen wegspülen, klappt natürlich nicht. Menschen die mit Alkohol umgehen können, erleben sicherlich nicht Kontrollverluste sondern lassen das Auto stehen. Daher werde ich noch eine Therapie machen um das dem GA besser erklären zu können.

Hallo admin,

die Trinkmenge könnte bei Deinem Gewicht passen.
Das ist ja fast mit einem Liter Weißwein zu vergleichen...
Bei der Trinkzeit passt das.

Dankeschön, wenigsten hier sind Leute die mir glauben, alle anderen sagen, dass kann doch nicht sein, doch eben schon.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Daher werde ich noch eine Therapie machen um das dem GA besser erklären zu können.
Damit erklärst du gar nichts, du begibst dich in den Bereich der absoluten Abhängigkeit ... die MPU wird damit nicht leichter, sondern komplizierter.

Zur Trinkmengenberechnung kommen wir noch.
 

sultan0815

Stamm-User
Hallo liebe Zwiebel

Ich verfolge mit Spannung jeden Kommentar von dir. Bis jetzt war ich stiller Leser und heute möchte ich auch mal was kommentieren. Ich finde es echt stark, wie du dich hier rein kniest. Deine ganzen Ansichten nach der kurzen Zeit sind bemerkenswert.
Als ich hier angefangen habe, hatte ich mich voll auf die Widmarkformel zur Trinkmengenberechnung versteift. Ich hatte 1,9 Promille und nach der Berechnung, hätte ich 6 Bier trinken müssen. Hier im Forum habe ich aber gelernt, dass man mit Trinkeinheiten rechnet. Nach der TE Berechnung kam ich auf 10 Bier um auf ein so hohen Wert zu kommen. Ich habe gelernt, dass der GA ebenfall im Kopf die Menge mit TE überschlägt, da es sehr einfach geht und man keinen Rechner benötigt.
Jetzt zu deiner Alkoholberechnung mit TEs.

Bei einer BAK von 1,7 Pro. hast du schon richtig geschrieben > 17 TE.
Da du eine Dame bist, gibt man dir noch eine TE darauf, sind wir bei 18 TE.
Da die Berechnung von einem Körpergewicht von 80 kg ausgeht, muss man bei dir 0,2 Pro. oder 2 TEs dazurechnen, sind wir bei 20 TE.
Bei einer Trinkzeit von 2,5h vernichtet dein Körper 0,25 Pro., was 2,5 TE bedeutet. Die müssen wir wieder drauf rechnen. Dann sind wir bei 22,5 TEs.
Die meisten MPIs rechnen mit 0,1 Pro. Abbau. Wenn du dir überlegst, dass pro 10 kg Körpergewicht 1g Alkohol abgebaut wird und es im deinen Fall 5,4 g sind, rechne lieber auch mit einer Abbaurate von 0,1 Promille.
Also wir haben 22,5 TE. 1 TE entspricht 8g Alkohol, bei 22,5 TEs sind es 180 g Alkohol.
Du hast schon richtig die Alkoholmenge bei deinen 2 Bieren bestimmt - 86,4 g.
Das gibt eine Differenz von 94g Alkohol.

Meiner Meinung nach hast, du etwas zu wenig angegeben. Aber Max kümmert sich ja um dich. Gerade bei der Rechnung ist er ein Profi.
Ich hoffe ich habe dich nicht zu sehr verunsichert. Bleib so zielstrebig, dann wird auch alles klappen.

Viele Grüße :smiley138:
 
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Zwiebel80

Benutzer
Hi Max,

ich freue mich jedes Mal von Dir zu hören.

Damit erklärst du gar nichts, du begibst dich in den Bereich der absoluten Abhängigkeit ... die MPU wird damit nicht leichter, sondern komplizierter.

Absolute Abhängigkeit? Ich war in einer SHG, da gab es trockene Alkoholiker, die meinten absolute Abhängigkeit wäre ähnlich wie das Kettenrauchen, da hat man keine Kontrolle mehr, sondern muss
Alkohol zu sich nehmen um über den Tag zu kommen. Ich habe alle 4 bis 6 Wochen einen Rausch gehabt, natürlich kann ich jetzt sagen, ich bin psychisch abhängig, aber dieses Gefühl lässt sich mit Verhaltensänderung umstrukturieren. Diese Assoziationen FRUST durch Kränkung, Langweile, Niedergeschlagenheit, Einsamkeit führte dazu dass ich Muster einstudierte im Bezug auf Alkohol.
Gut warum ich glaube eine Therapie zu brauchen ist, dass ich diesen Kontrollverlust hatte, ich bin gefahren obwohl ich sturzbetrunken war, leider fehlte mir in dem Moment die Einsicht, ich dachte, ah zwei Bier da darfst noch fahren, jetzt denke ich, scheiße KONTROLLVERLUST . Wie soll ich plausibel darlegen, dass ich missbräuchlich mit dem Alkohol umgegangen bin und nicht trinke um an einen Rausch zu gelangen? Wie soll ich plausibel machen, dass ich meinen FS wieder erhalten soll und mir das irgendwann nicht nochmal passiert? Wenn ich sage ich werde nie mehr das Gift anrühren, weil ich jedes Gefühl was ich früher mit Alkohol verknüpfte anders strukturiert habe, wird er mir durch ein Jahr Abstinenz glauben, sowie den Werten vom Urinscreening?
Halllo Sultan 0815

Du hast schon richtig die Alkoholmenge bei deinen 2 Bieren bestimmt - 86,4 g.

Ich habe 84, 0 g Alkohol aufgenommen in 90 Minuten, mehr habe ich nicht getrunken! Ich habe mich lange Zeit einfach nicht mit Promille beschäftigen müssen und weil ich an dem Abend ein VOLLIDIOT war und aufgrund HEIßHUNGER gefahren bin, kann ich mich jetzt mit diesem ganzen Rotz beschäftigen! ARGHHHHHHH. Sehr gut gerechnet, herzlichen Dank.

Bleib so zielstrebig, dann wird auch alles klappen.

Ich möchte konsequent bleiben, endgültig, weil das Leben ohne Alkohol tausendfach schöner ist.

Lieben Dank an Alle für die fleißige Hilfe und wertvollen Anregungen.

MfG
Zwiebel80:smiley138:
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Alkohol zu sich nehmen um über den Tag zu kommen. Ich habe alle 4 bis 6 Wochen einen Rausch gehabt, natürlich kann ich jetzt sagen, ich bin psychisch abhängig, aber dieses Gefühl lässt sich mit Verhaltensänderung umstrukturieren. Diese Assoziationen FRUST durch Kränkung, Langweile, Niedergeschlagenheit, Einsamkeit führte dazu dass ich Muster einstudierte im Bezug auf Alkohol.
Ich weiß nicht genau wie ich dich einstufen soll. Alles was du erwähnst ist eigentlich für einen MPU-Anwärter "normal".
Du hast alle 4 - 6 Wochen einen "Rausch" gehabt ... eine Abhänigkeit begrenzt sich nicht auf "alle 4 - 6 Wochen", diese findet täglich statt.

Ich rede nicht gern von persönlichen Dingen, aber ich habe damals auf Montage von Montag bis Freitag gesoffen .. bei meiner Familie am Wochenende, habe ich fast gar nichts getrunken.
Es wr ein Kreislauf, der mich irgendwann zur MPU geführt hat.

Die Frage ist jetzt ... war ich abhängig ? Nein, ich war es nicht ... da es mir nichts ausgemacht hat, auch auf Alkohol zu verzichten.

Ich habe damls bei meiner TF 1,6‰ gehabt, habe die MPU locker mit KT bestanden ... nach 30 Minuten war ich wieder draußen.

Ich möchte deine Entscheidung wahrhaftig nicht beeinflussen, habe aber das Gefühl, dass du die Sache etwas überbewertest.
Sorry, falls ich da falsch liege. :zwinker0004:

Der Grund, weshalb ich dir das schreibe, ist, dass du deine MPU nicht verkomplizierst. :smiley2204:
 
Absolute Abhängigkeit? Ich war in einer SHG, da gab es trockene Alkoholiker, die meinten absolute Abhängigkeit wäre ähnlich wie das Kettenrauchen, da hat man keine Kontrolle mehr, sondern muss
Alkohol zu sich nehmen um über den Tag zu kommen. Ich habe alle 4 bis 6 Wochen einen Rausch gehabt, natürlich kann ich jetzt sagen, ich bin psychisch abhängig, aber dieses Gefühl lässt sich mit Verhaltensänderung umstrukturieren. Diese Assoziationen FRUST durch Kränkung, Langweile, Niedergeschlagenheit, Einsamkeit führte dazu dass ich Muster einstudierte im Bezug auf Alkohol.
Gut warum ich glaube eine Therapie zu brauchen ist, dass ich diesen Kontrollverlust hatte, ich bin gefahren obwohl ich sturzbetrunken war, leider fehlte mir in dem Moment die Einsicht, ich dachte, ah zwei Bier da darfst noch fahren, jetzt denke ich, scheiße KONTROLLVERLUST . Wie soll ich plausibel darlegen, dass ich missbräuchlich mit dem Alkohol umgegangen bin und nicht trinke um an einen Rausch zu gelangen?:
Ich glaube, Du musst Dir erstmal über verschiedene Begrifflichkeiten klar werden.
"Kontrollverlust" bedeutet, nicht über Trinkbeginn, Trinkmenge, Trinkende entscheiden zu können - also zu saufen, bis nichts mehr reingeht (weil man es nicht mehr zum Kühlschrank schafft, weil man kotzt, weil man ohnmächtig ist). Was Du hier als Kontrollverlust bezeichnest, ist mangelndes Trennvermögen zwischen Trinken und Fahren. Da geht es zwar auch um Kontrolle, aber in einem anderen Sinne.

"Trinken um an einen Rausch zu gelangen" ist ebenfalls nicht gleichbedeutend mit Abhängigkeit, sondern erstmal nur Wirkungstrinken - und damit missbräuchlicher Konsum. Das kann ein Anzeichen einer Abhängigkeit sein, muss es aber nicht.

Die Feststellung, ob eine Abhängigkeit vorliegt, ist etwas komplizierter. Das ist nach der medizinischen Definition der ICD-10-Kriterien dann der Fall, wenn innerhalb des letzten Jahres mindestens drei der folgenden Kriterien gleichzeitig erfüllt waren (Quelle: Wikipedia) :
*starkes, oft unüberwindbares Verlangen, die Substanz einzunehmen (vulgo "Craving")
*Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren (was den Beginn, die Beendigung und die Menge des Konsums betrifft) (vulgo "Kontrollverlust")
*körperliche Entzugssymptome
*benötigen immer größerer Mengen, damit die gewünschte Wirkung eintritt
*fortschreitende Vernachlässigung anderer Verpflichtungen, Aktivitäten, Vergnügen oder Interessen (das Verlangen nach der Droge wird zum Lebensmittelpunkt)
*fortdauernder Gebrauch der Substanz(en) wider besseres Wissen und trotz eintretender schädlicher Folgen

Daneben gibt es noch etliche andere Klassifikationen, zB das Jellinek-Schema (das freilich auch nicht unumstritten ist).

Ich will hier jetzt keine Ferndiagnose stellen, das wäre völliger Unsinn. Es kann sein, dass Du abhängig bist. Es kann aber auch sein, dass Du es nicht bist, Dich aber gerade in den Gedanken hineinsteigerst, abhängig zu sein. Deswegen solltest Du Dich einfach mal mit den wissenschaftlichen Grundlagen auseinandersetzen. (Lesetipp dazu: Borowiak, Alk. Fast ein medizinisches Sachbuch.) Und Du solltest halt mit Profis darüber sprechen. In Deinem ersten Beitrag stand, dass Du bei der Suchtberatung warst. Was hat man Dir denn dort gesagt, nachdem Du Deine Geschichte dargelegt hast? (Sorry, falls das schon irgendwo hier steht, habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen.)

Du bist doch auch wegen Deiner Depression in Behandlung. Hast Du dort mal das Thema Alkohol angesprochen? Wenn ja, was hat man Dir dort gesagt?

Ich will Dich um Gottes Willen nicht davon abhalten, eine notwendige Therapie zu machen. Es bringt ja auch nichts, jetzt zu sagen "oh, habe nur zwei der ICD-10-Kriterien erfüllt, bin also nicht abhängig und brauche keine Therapie" - aber nächstes Jahr kommt dann das dritte Kriterium und die Therapie wird nötig. Deshalb nochmal: Sprich mit Profis, Psychologen/Psychiatern/Suchtmedizinern/Suchtberatung. Ob Du eine Therapie brauchst, können die viel besser beurteilen als wir hier im Forum. Ich will Dir nur vermitteln: Simple Gleichungen wie "Kontrollverlust=Abhängigkeit" funktionieren nicht. Man kann sogar Entzugserscheinungen haben, ohne abhängig zu sein. Ist selten, aber kommt vor. (Ich kenne selbst ein Beispiel. Ein Kumpel von mir hat mal nach einem heftigen Saufurlaub festgestellt, dass ihm ohne Alk die Hände zitterten. Daraufhin hat er den Alk mithile einer Kiste Bier ausgeschlichen. Jeden Tag eins weniger, bis er auf Null und das Händezittern weg war. Das waren also Entzugserscheinungen, aber ohne Kontrollverlust. Das ist sicherlich riskant und absolut nicht zur Nachahmung empfohlen. Aber es gibt sowas.)

Für die MPU sieht es anders aus. Da bekommst Du die effektive Beratung natürlich hier. Es gibt ja durchaus auch die Möglichkeit, eine Therapie zu machen, und trotzdem als Missbräuchler in die MPU zu gehen - von der Therapie wissen die Behörden schließlich nix.
 
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Zwiebel80

Benutzer
Hallo Erdbeerschorsch,

danke für diesen ausführlichen Bericht. Jetzt ist die Klarheit da nach der ich gesucht habe.
Kontrollverlust ist also vorhanden, wenn ich anfange mit einem Bier und dann nicht mehr aufhören kann zu trinken.

Was Du hier als Kontrollverlust bezeichnest, ist mangelndes Trennvermögen zwischen Trinken und Fahren. Da geht es zwar auch um Kontrolle, aber in einem anderen Sinne.
Kannst du mir das genauer erklären? Ich verstehe einfach nicht, warum ich noch Auto gefahren bin, obwohl mir doch hätte bewusst sein müssen, dass ich nicht mehr " Fahrtauglich" bin. Die Frage wird mir ja bei der MPU gestellt werden, warum sollten wir annehmen, dass Sie Fahren und Trinken trennen können, wenn Sie deswegen hier sind. Ich kann gerade keine Antwort aus dem Hut zaubern, bei dieser Frage wäre ich schachmatt.

*starkes, oft unüberwindbares Verlangen, die Substanz einzunehmen (vulgo "Craving")
Bisher nicht gehabt, sondern eher aus Gewohnheit eine Flasche Wein oder zwei Dosen Bier mitgenommen.
*Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren (was den Beginn, die Beendigung und die Menge des Konsums betrifft) (vulgo "Kontrollverlust")
Als ich mal emotional auf einer Party verletzt wurde, habe ich mehr getrunken als mir gut tat.
benötigen immer größerer Mengen, damit die gewünschte Wirkung eintritt
Ich kann zwischenzeitlich allein eine Flasche Wein trinken, früher hätten zwei Weinschorlen ausgereicht um die gleiche Wirkung zu erzielen.

Ich denke es ist ein schmaler Grat der zwischen Missbrauch und Abhängigkeit liegt. Alkohol schleicht sich ins Leben und wenn man nicht aufpasst und irgendwann eine Haltestation einbaut, kann es durchaus passieren, unfreiwillig, unbewusst, verdrängend in Abhängigkeit zu geraten.

aber nächstes Jahr kommt dann das dritte Kriterium und die Therapie wird nötig.
Nein, dazu wird es nicht mehr kommen, weil ich keinen Tropfen trinken werde.

Ich bin etwas irritiert über die Begrifflichkeiten gewesen und mache mir eben ausführlich Gedanken an meine FE zurück zu gelangen.


*fortschreitende Vernachlässigung anderer Verpflichtungen, Aktivitäten, Vergnügen oder Interessen (das Verlangen nach der Droge wird zum Lebensmittelpunkt)
*fortdauernder Gebrauch der Substanz(en) wider besseres Wissen und trotz eintretender schädlicher Folgen


Du bist doch auch wegen Deiner Depression in Behandlung
Ich nehme seit vier Wochen ein Antidepressiva, in Behandlung bin ich nicht. Aktuell benötige ich es, ich werde mir auch nochmal eine Packung verschreiben lassen und es dann wieder absetzen.


Hi Max,

Die Frage ist jetzt ... war ich abhängig ? Nein, ich war es nicht ... da es mir nichts ausgemacht hat, auch auf Alkohol zu verzichten.
Mir geht es ähnlich, mir macht es nichts aus auf diesen zu verzichten, mir fehlt nichts.

Ich möchte deine Entscheidung wahrhaftig nicht beeinflussen, habe aber das Gefühl, dass du die Sache etwas überbewertest.
Sorry, falls ich da falsch liege.

Japp, du hast Recht, ich steigere mich dahinein, weil ich einfach keine Antwort finde, warum ich gefahren bin. Außer das ich eben betrunken war und Hunger hatte.

Vielen lieben Dank meine Herren, Ihr helft mir wirklich weiter.

MfG
Zwiebel80
 
Ich verstehe einfach nicht, warum ich noch Auto gefahren bin, obwohl mir doch hätte bewusst sein müssen, dass ich nicht mehr " Fahrtauglich" bin. Die Frage wird mir ja bei der MPU gestellt werden, warum sollten wir annehmen, dass Sie Fahren und Trinken trennen können, wenn Sie deswegen hier sind. Ich kann gerade keine Antwort aus dem Hut zaubern, bei dieser Frage wäre ich schachmatt.
Ich stelle das mal etwas vereinfacht dar: Im Gehirn gibt es verschiedene Nervenzellen. Da gibt es zB welche, die Ideen produzieren, etwa die Idee "ich fahre jetzt Auto" oder "ich tanze jetzt auf einem Tisch" oder "ich knutsche mit einem Wildfremden herum". Solche Gedanken hat man ständig, auch wenn man nüchtern ist. Nennen wir die dafür zuständigen Nervenzellen die Spaßvögel.

Dann gibt es aber auch noch die Miesmacher, die die von den Spaßvögeln produzierten Ideen prüfen und dann oft sagen "mit Wildfremden herumzuknutschen ist eine ziemlich bescheurte Idee", "auf dem Tisch zu tanzen ist ziemlich lächerlich", oder eben "Du bist nicht fahrtüchtig".

Das Gleichgewicht dieser Zellen wird durch Botenstoffe hergestellt, sodass idealerweise eine gesunde Mischung aus Spaßvögeln und Miesmachern das Ergebnis ist. Denn auch nüchterne Menschen verwirklichen ja die eine oder andere bekloppte Idee, nehmen aber vorher eine vernunftgesteuerte Risikobewertung vor. Hätten allein die Spaßvögel die Kontrolle, würde man nicht lange überleben; hätten nur die Miesmacher die Kontrolle, würde man vor Angst nicht aus dem Haus gehen, weil einen ein Meteorit treffen könnte.

Fügt man jetzt Alkohol hinzu, wird das Gleichgewicht gestört. Neurochemisch funktioniert das, indem Alkohol (unter anderem) auf die GABA-Rezeptoren wirkt. GABA steht für Gammaaminobuttersäure, das ist ein Botenstoff, und die Rezeptoren, an denen dieser andockt, sind sogenannte inhibitorische, d.h. hemmende Rezeptoren. Die hemmen alles mögliche, vor allem hemmen sie aber das, was von den Miesmachern kommt. Daher schmeißt das Gehirn nicht unkontrolliert mit GABA um sich, sondern stößt soviel aus, wie für das oben beschriebene Gleichgewicht erforderlich ist.

Alkohol übernimmt jetzt sozusagen die Funktion, die GABA natürlicherweise ausübt, und die Rezeptoren hemmen, was das Zeug hält. Die Miesmacher sind jetzt gewissermaßen kaltgestellt, und die Spaßvögel können ihre Ideen mehr und mehr unkontrolliert ausstoßen. Das Gleichgewicht wird also zugunsten der Spaßvögel verschoben. Bei wenig Alkohol merkst Du, dass Du entspannter wirst, bei mehr Alkohol wirst Du ausgelassener und risikofreudiger, und Ideen, die Du vorher als falsch, gefährlich oder lächerlich verworfen hättest, erscheinen nunmehr doch durchführbar oder sogar sinnvoll. Wie zB der Gedanke "ich fahre jetzt Auto". Je nach Betrunkenheitsgrad ist Dir durchaus (noch) klar, dass das gefährlich und verboten ist, aber die Miesmacher wurden ja vom Alkohol kaltgestellt. Die Spaßvögel sagen "so viel hast Du doch gar nicht getrunken, Du kannst noch fahren, und Polizei gibt es hier so gut wie keine, also was soll schon passieren", ohne dass die Miesmacher noch ihre Warnungen aussprechen können - und zack sitzt Du am Steuer.

Das ist jetzt eine ziemlich vereinfachte Darstellung und wenn das ein Mediziner liest, wird er vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber so ungefähr läuft die ganze Sache ab. Merken musst Du Dir nur: Alkohol enthemmt und stört das logische Denken. Unter einer genügend hohen Alkoholmenge ist es nicht mehr oder nur noch eingeschränkt möglich, eine vernünftige Risikoabwägung vorzunehmen. Und eine falsche Risikobewertung der Idee "ich fahre jetzt mit dem Auto" hat eben eine Trunkenheitsfahrt zur Folge.

Das heißt also, Ursache des fehlenden Trennvermögens zwischen Trinken und Fahren ist der Alkohol selbst. Und wenn dieser Einfluss ausgeschaltet wird, in dem kein oder nur noch sehr wenig Alkohol getrunken wird, ist das Trennvermögen wiederhergestellt. Deswegen ist es wichtig, dass das gewählte Verhalten - KT oder Abstinenz - dauerhaft ist und bleibt. Das ist der entscheidende Punkt bei der MPU.

Nochmal der Tipp: besorg Dir das Buch "Alk" von Simon Borowiak. Das stellt die Wirkung von Alkohol und die Stadien des Konsums vom Normaltrinker bis zum Alkoholiker ausführlich und für Laien verständlich dar. Ist auch nicht teuer, kostet neu EUR 8,99.

Ich nehme seit vier Wochen ein Antidepressiva, in Behandlung bin ich nicht. Aktuell benötige ich es, ich werde mir auch nochmal eine Packung verschreiben lassen und es dann wieder absetzen.
Naja gut, aber für die Verschreibung musst Du ja auch mit einem Arzt reden. Idealerweise mit einem Psychiater. Da kannst Du das Thema Alkohol dann auch mal anschneiden.
 
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admin

Administrator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Erdbeerschorsch,
besser und realistischer kann das nicht erklärt werden! :smiley711::idee0003::hand0051:

Und das Buch von Borowiak kann ich auch wirklich empfehlen!
 

Zwiebel80

Benutzer
Super beschrieben vielen Dank, ich mag auch keine medizinischen Ausdrücke wie synaptischer Spalt, Aktionspotentiale, Botenstoffe und Rezeptoren. Das wird dann alsbald so komplex, dass mein Konzentrationsvermögen, sich gelangweilt abwendet. Hier ist eine richtige schöne Geschichte entstanden die den Mechanismus des Alkoholzyklus im Gehirn anschaulich für mich darstellt.

Merken musst Du Dir nur: Alkohol enthemmt und stört das logische Denken.
DAS SCHREIBE ICH MIR GROSS hinter meine AUGEN, damit ich nie aufhöre zu sehen:smiley624:




Nochmal der Tipp: besorg Dir das Buch "Alk" von Simon Borowiak. Das stellt die Wirkung von Alkohol und die Stadien des Konsums vom Normaltrinker bis zum Alkoholiker ausführlich und für Laien verständlich dar. Ist auch nicht teuer, kostet neu EUR 8,99.

Hab es mir gerade eben bestellt, hört sich gut an.

Bisher habe ich gelesen:
Jürgen Heckel - sich das Leben nehmen - fand ich sehr gut.

Zitat Zitat von Zwiebel80 Beitrag anzeigen
Ich nehme seit vier Wochen ein Antidepressiva, in Behandlung bin ich nicht. Aktuell benötige ich es, ich werde mir auch nochmal eine Packung verschreiben lassen und es dann wieder absetzen.
Naja gut, aber für die Verschreibung musst Du ja auch mit einem Arzt reden. Idealerweise mit einem Psychiater. Da kannst Du das Thema Alkohol dann auch mal anschneiden.

Ich habe eine liebe Hausärztin, die verschreibt mir nochmal eine Packung und dann ist gut. Ich bin beratungsresistent und gehe eigentlich ungern zu Seelenklempnern, habe es mal versucht, brachte mir aber nichts, als sinnloses Frage und Antwort Spiel. Verändert hat sich dadurch nichts. Ich bin für Lösungen, ich hätte einen Therapeuten gebraucht der sagt: So wir gehen jetzt in Ihr Unterbewusstein und lösen alle negativen Glaubenssätze, wir reseten Ihre Festplatte von allem negativen, leidvollen und schrecklichen, damit Sie bewusst und glücklich - im HIER und HEUTE leben können. Den nur in der Gegenwart entscheiden Sie sich für Ihr Glück, bedenken Sie bitte, dass man Probleme nicht mit der selben Denkweise lösen kann, mit der Sie entstanden sind ( Albert Einstein). Und jetzt sagt er mir gegen Gebühr von 100 Euro - das wichtigste Lieben, Achten und Wertschätzen sie sich Selbst, kein anderer kann diesen Job für Sie übernehmen, nur Sie Selbst. Das tausendmal am Tag gedacht und Heilung entsteht.

. Bei mir haben Verluste zu einem Übermaß an Trauer geführt, deswegen ist das Gleichgewicht von Dopamin und Serotonin dauerhaft gestört und die Depression taucht immer mal wieder kurzfristig in meinem Leben auf. Manche Situationen im Leben kann man auch mit Willenskraft nicht verändern und um daran nicht zu verzweifeln, ist es manchmal besser einfach Tabletten einzunehmen( aber bitte Kindchen, keine Suchtverlagerung - iwo:zwinker0004:), bis das Tief vorbei ist.:smiley711:Wenn ich Ursachenbekämpfung an der Wurzel vornehmen würde, müsste mir einen anderen Job suchen, der mich erfüllt. Ich arbeite jetzt in einem Beruf indem ich schon länger merke, dass ist nicht das Richtige, allerdings verdiene ich so gut dabei, dass ich hier erst mal einen Kompromiss gefunden habe. Da ich zudem auch geschwächt bin von der früheren Arbeit ( 60 bis 72 Stunden über Jahre hinweg) benötigt mein Körper jetzt eben eine Schonzeit. Irgendwann vielleicht ab Feb. 2016 wird es dann erst wieder richtig anstrengend. Aber ich werde nicht mehr zu Alkohol greifen müssen, weil ich mich anderes entspannen kann.

Da ich auch nicht mehr rauche und keinen Alkohol trinke seitdem 03.10.2015 und viel an der frischen Luft bin und viel Fahrrad fahre und nach alternativen suche in der Lebensgestaltung, damit ich ein selbstbestimmtes und glückliches Leben führen kann ohne Alkohol wird die Zeit der Depression auch bald vorbei sein.

DANKESCHÖN.:hand0051: für die Hilfe. Ich werde wieder hier sein, kurz vor der MPU, bis dahin ziehe ich mich wieder in mein Schneckenhaus zurück. Aber ein Bericht wie es mir ergangen ist wird folgen.

MfG
Zwiebel80

@Admin
schöner Spruch - Wer möchte, kann was Gutes tun... ein jeder ein wenig und wir verändern die Welt.
 
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Max

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Japp, du hast Recht, ich steigere mich dahinein, weil ich einfach keine Antwort finde, warum ich gefahren bin.
Das will ich dir mal ganz einfach und verständlich erklären ...

Alkohol löst dieZügel

Der Alkohol wird über den Blutkreislauf in alle Organe und Zellen gepumpt - auch in unser Gehirn. Da das Gehirn eines der bestdurchbluteten Organe ist, zeigt der Alkohol dort ganz schnell seine Wirkung.
Um zu verstehen, was geschieht, wenn Alkohol in ein so kompliziertes Organ gelangt, müssen wir - wenigstens ganz grob - die Funktionsweisen des Gehirns kennen lernen. Dazu betrachten wir drei wichtige Teile des Gehirns:

- Das Großhirn ist der Sitz aller Denk- und willentlichen Steuerfunktionen. (Gedächtnis, Erinnerungen, Vernunft, Wissen, Regeln, Normen usw.)
- Im Zwischenhirn befinden sich die Zentralen für unsere triebhaften Bedürfnisse und für unser Gefühlsleben. (Hunger, Durst, Angst, Liebe, Hass, Freude usw.)
- Im Stammhirn werden die lebenswichtigen Grundfunktionen wie Kreislauf, Atmung und Herztätigkeit geregelt. (Kreislauf, Herz, Atmung)

Mit zunehmender Menge Alkohol lässt die Kontrollfähigkeit immer mehr nach. Aufgespeicherte Wut und unterdrückte Aggressionen, aber auch zu kurz gekommene Gefühle wie Nähe, Sehnsucht nach Geborgenheit usw. machen sich spätestens jetzt bemerkbar. Der zuvor gebremste Mensch lässt seinen unterdrückten Bedürfnissen freien Lauf.
Wer in diesem Zustand noch Auto fahren will, wird kaum davon abzubringen sein. Manchmal geht die „Alkoholvergiftung“ so weit, dass das Großhirn „seinen Geist aufgibt“. Wir sprechen dann vom so genannten Filmriss (Blackout).
Am nächsten Morgen erinnern wir uns nicht mehr an das, was wir in betrunkenen Zustand angestellt haben. Die Folge: Wir geloben reumütig uns in Zukunft besser zu zügeln. Das Großhirn übt wieder Druck auf das Zwischenhirn aus ---> Das alte Spiel beginnt von vorn

Ich persönlich halte nicht viel von Büchern für eine MPU, dass muss aber jeder für sich selbst entscheiden ob er das braucht oder nicht.
 
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admin

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Hallo Max,

Ich persönlich halte nicht viel von Büchern für eine MPU, dass muss aber jeder für sich selbst entscheiden ob er das braucht oder nicht.

das besagte Buch hat nicht unbedingt mit einer MPU zu tun. Es beschreibt aber sehr gut den Einfluss von Alkohol auf unser Leben...

Mir wurde auch mehr durch meine Forumsarbeit geholfen, wenn auch in einem anderen Forum. Das ist aber schon 10 Jahre her, zu einem Rückfall ist es bislang noch nicht gekommen.
Und ich ich bin auch guten Mutes, dass es dazu nicht mehr kommen wird.
Obwohl ich immer noch Alkohol konsumiere...

"Konsumieren" ist "eigentlich" das falsche Wort. Ich geniesse immer noch einen guten Wein, aber mein Auto fasse ich dann nicht an!
 
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