So, da ist er, FB der zweite.
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
Es ging eigendlich schon Sonntag los nachdem ich, wie immer, Abends beim Chef angerufen habe zwegs Arbeit und er sagte das nichts anliegt und ich mich am nächsten Tag melden sollte,da war ich schon frustiert. Das lief schon Wochenlang so! Wie gesagt, ich bin immer nur nach Stunde bezahlt worden also wie ein Selbstständiger Arbeiter. Am nächsten Morgen(11.11.2013) aufgestanden und meine Verlobte zur Arbeit gefahren und auf der Fahrt sprachen wir mal wieder übers Geld und das sich etwas ändern muß damit mehr Geld reinkommt.Weihnachten stand ja vor der Tür und zum Ende des Jahres mal wieder Versicherungen usw. Wieder zurück hab ich erstmal für Ordnung in der Wohnung gesorgt und mir dabei Gedanken gemacht wie es finanziel weitergehen soll. Hab ein paar Bekannte angerufen wegen Arbeit aber keiner hatte etwas zu tun auf die Schnelle. Nebenbei Gefrühstückt und dann Mittag gegessen. Gegen 13 Uhr kam dann einer meiner Bekannten rum mit dem ich telefoniert habe, er hatte auch nichts zu tun, und brachte eine Flasche Jägermeister(0,33) mit. Ich hab zwei Bier(0,5) aufgemacht und wir sprachen dann darüber das z.Zt. nichts wirklich gut läuft. Dabei haben wir dann den Schnaps und das Bier getrunken und weiter über unsere Situation gesprochen.Dann tranken wir noch jeder zwei Bier. Die Stimmung war zu diesem Zeitpunkt auch wegen dem steigendem Alkoholpegel gut gewesen. Es tat gut mit einem "Leidensgenossen" darüber zu sprechen.Dann bekamen wir etwas hunger und ich kam auf die super Idee meine Verlobte abzuholen und was zu essen(Sie arbeitet am Imbiss). Also dorthin gefahren ,gegessen und noch ein Bier getrunken. Da wir bei mir noch ein Bier trinken wollten ging ich mit meinem Bekannten zum Supermarkt um noch eine Kiste zu holen. Als wir an der Kasse standen fiel uns der Jägermeister ins Auge und wir nahmen zwei mit die wir auch getrunken haben. Dann alle ins Auto und los. Nach ca 5 km fuhr vor mir ein Betonmischer der alle zwei Spuren brauchte. Ich überholte ihn etwas zu sportlich so das er scharf abbremsen mußte. Das ganze sah die Polizei die mich dann stoppte. Pusten: 1,68 AAK also war meine Fahrt damit beendet!!
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
4x 0,5l Bier (Kindel: 23 gr Alkohol a 0,5l) / 10 TE
15x Jägermeister ( 5,6 gr Alkohol a 0,02l) / 15 TE
Summe: 176 gr Alkohol / 25 TE
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Hinweg ca 8 km, zurück ca 5km bis zum Stop der Polizei
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Ja, deswegen kann ich nur vermuten, dass ich mich bedingt durch die erhebliche Alkoholisierung selbst überschätzt habe und mir über die Folgen der Fahrt keinerlei Gedanken gemacht habe. Früher habe ich mir über mögliche Kontrollverluste keine Gedanken gemacht – heute ist mir bewusst, dass mit steigender Alkoholmenge die Kontrolle über das eigene Denken und Handeln immer weiter abnimmt.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich habe mir durch den Alkoholkonsum keinerlei Gedanken über die Fahrt gemacht.Theoretisch wusste ich, dass ich nach dieser Menge Alkohol nicht mehr fahren darf, aber ich dachte es noch zu können. Heute ist mir bewusst, dass mit steigender Alkoholmenge die Kontrolle über das eigene Denken und Handeln immer weiter abnimmt.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Nachdem ich mich mit dem Thema Alkohol intensiv auseinander gesetzt habe weiß ich das es bestimmt so ca. 350 mal gewesen sein muß, auch das mit dem Restalkohol am nächsten Tag war mir nicht so bewusst gewesen.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Seit dem ich denken kann meine Eltern waren Selbstständig und hatten eine Gaststätte und einen Zigaretten/Spirituosen Laden. Dort wurde Alkohol verkauft und konsumiert.Das erste Mal Alkohol getrunken war mit 16 Jahren auf meiner Einsegnung. Dort habe ich ein Bier getrunken.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ich habe nicht regelmäßig getrunken. Ich habe in meiner Jugend mit Freunden und Schulkamerade an den Wochenenden getrunken.Nach meinem Unfall mit dem Arm(27.8.1983) hab ich fast nichts getrunken.Ich habe damals mit der Einstellung gelebt wenn ich gesund lebe wird das mit meinem Arm wieder. War aber nicht so. Dann kam der Tot meiner Mutter (1986) und etwas später auch der Tot meines Vaters (1990) dazu. Auch zu diesem Zeitpunkt habe ich fast nichts getrunken. Soweit ich mich erinnern kann 2-3 mal im Monat 3-4 Bier(0,33) am WE. Zu diesem Zeitpunkt mußte ich stark sein und deshalb habe ich mich nicht getraut etwas zu trinken bis ein Rausch entsteht.
Später mit Kollegen, Freunden und Bekannten zumeist am Wochenenden und besonderen Anlässen Feiern Geburtstagen Weihnachten etc. Im nachhinein ist mir aufgefallen das der Alkoholkonsum langsam immer höher geworden ist. Dadurch habe ich meine Trinkfestigkeit stetig erhöht.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
16 - 30 Jahren : ca. 2 - 3 mal im Monat 2 - 3 Bier a 0,33l
30 - 35 Jahren : ca. 4 - 6 mal im Monat 3 - 6 Bier a 0,33l, 2 - 4 Schnaps a 2 - 4 cl
35 - 40 Jahren : ca. 4 - 6 mal im Monat 5 - 8 Bier a 0,33l, 3 - 6 Schnaps a 2 - 4 cl
40 - 45 Jahren : ca. 4 - 6 mal im Monat 5 - 8 Bier a 0,33l, 5 - 8 Schnaps a 2 - 4 cl
45 - 48 Jahren : ca. 4 - 6 mal im Monat 4 - 6 Bier a 0,33l, 6 - 10 Schnaps a 2 - 4 cl
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Geburtstage, Partys, Kneipe, Zuhause, manchmal auch auf Arbeit
Mit "Freunden", Arbeitskollegen oder auch mal mit einem Kunden
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Ich habe damals(vor ca 15 Jahren) als Bauhelfer angefangen also erstmal nur Silikonfugen ziehen oder Morgens Material laden und Baustellen bestücken bzw. die Leute einladen und zur Baustelle bringen usw. War alles OK und das Geld stimmte auch. So konnte ich meine kleine Rente aufstocken und mir ging es gut. Das war alles immer schwarz Geld. Mit den Jahren wurde ich immer besser und ich habe immer mehr gemacht. Dadurch ist mein Lebensstandart angenehm gesteigert worden und ich konnte mich in einem ganz anderem Licht darstellen. Für mich stand nur noch das Geld im Vordergrund. Dann ca. 2010 war ich mit Chefe nur noch allein unterwegs und die Arbeit ist weniger geworden. Also nicht mehr 40-50 Stunden in der Woche gearbeitet sondern manchmal nur 20 Stunden. Das hat dann nur noch die Spritkosten eingebracht und das war für mich sehr unbefriedigend. Ich habe versucht mit ihm darüber zu reden aber es hat sich nichts geändert bzw. es wurde körperlich immer mehr in noch kürzere Zeit. Wie schon gesagt ich wurde nur nach Stunde bezahlt und hatte also kein festes Geld mit dem ich rechnen konnte. Ich habe immer noch gehofft das sich das ändern wird aber es tat sich nichts. Ich wollte ihn auch nicht hängen lassen da ich ja auch etwas von ihm abhängig war. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt echt Existens und Zukunftsangst und konnte damit nicht umgehen. Ich habe auch versucht einen anderen Job zu bekommen aber das war sehr schwierig für mich weil, wer nimmt schon jemanden mit nur einem Funktions tüchtigen Arm. Jeder der mich neu kennen lernt bekommt erst nach etwas Zeit mit das ich meinen rechten Arm immer in der Tasche habe und nicht bewegen kann. Das kommt daher das ich sehr geschickt bin mit links und es deshalb nicht sofort auffällt.
Jetzt lebe ich schön ruhig bei mir Zuhause in einem kleinen Dorf auf dem Lande und mach genau dasselbe wie früher also auch wieder Handwerklich unterwegs aber nicht mehr mit so viel Stress und Druck. Auch der Leistungsgedanke: " Ich muß, schnell schnell" hab ich mir abgewöhnt. Hat zwar ne Weile gedauert das ich was zu tun habe aber es läuft ganz gut. Gute Handwerker werden halt immer gebraucht und wenn ich gute Arbeit abliefern kann dann bin ich zufrieden auch ohne Alk. Außerdem ist bei uns auf dem Grundstück ein Gewerbe. Dort werden Motorräder Roller oder Rasenmäher repariert. Das Gewerbe betreibt mein Cousin, dort helfe ich auch in der warmen Jahreszeit aus. Dadurch das ich mal Kfz Elektriker gelernt habe kann ich mein Wissen und Können hier schön mit einbringen. Ich weiß das ich hier gebraucht werde und das ich auch hier meine kleine Rente aufbessern kann.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Eine geringe Menge Alkohol hat auf mich eine enthemmende Wirkung, ich traute mich offener zu sein und lege Hemmungen ab.
Bei größeren Mengen wurde ich ausgelassener, habe getanzt und Spaß gehabt. Manchmal wurde ich auch einfach müde.
Meine Freunde beschreiben mich als Pflegeleicht wenn ich betrunken war, da ich nie unfreundlich, aggressiv oder ähnliches wurde. Ich war halt einer von denen mit dem gerne gefeiert und getrunken wurde.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
In meinem Umfeld gab es keine kritischen Hinweise. Im Kreis meiner damaligen Freunde und Bekannten bewegte sich meine Trinkmenge im Durchschnitt, sodass es nicht weiter auffiel. So habe ich mir auch eingeredet, dass mein Konsum „normal“ sei weil die anderen noch mehr getrunken als ich. Wenn jemand in einer Nacht besonders über die Stränge schlug, haben wir uns am nächsten Tag gemeinsam über die daraus resultierenden Ausfallerscheinungen lustig gemacht. So wurde der Konsum ins Lächerliche gezogen und bagatellisiert.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Die schlimmste Auswirkung waren zahlreiche Samstage und Sonntage, die ich verkatert auf der Couch verbracht habe. Meine körperlich und geistige Leistungsfähigkeit war an solchen Tagen direkt nach einem Trinkanlass natürlich alles andere als optimal. Das Gefühl war beim nächsten Trinkanlass wieder vergessen. Damals machte ich mir aber keine großen Gedanken darüber, insbesondere in den Phasen, in denen ich mich ohnehin kaum gefordert fühlte. Ironischerweise hatte ich sogar das Gefühl, dass sich mein Umfeld verbesserte, da ich durch die häufigen Partys natürlich viele Leute kennenlernte und mich geschätzt fühlte. Heute weiß, dass ich auf einen Großteil dieser Bekanntschaften verzichten kann.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Nein ich lebe AB dadurch kann ich keinen Vergleich anstellen.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ich würde schon sagen, dass ich oftmals Volltrunken gewesen bin, so dass ich nicht mehr Herr aller meine Sinne gewesen bin. Das ich nicht mehr richtig gehen konnte oder ich so richtig abgestürzt bin, dass ich nichts mehr wusste also bis zum kompletten Filmriss ist aber nur zweimal passiert.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein, ich habe mein Alkoholkonsum nicht als kritisch gesehen.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Früher habe ich mich in gar keine Kategorie eingeordnet. Ich habe über meinen Alkoholkonsum nicht weiter reflektiert und die Auswirkungen verdrängt oder bagatellisiert. Alkohol habe ich als Genussmittel gesehen. Mir war nicht klar, dass mein Alkoholkonsum ein Ausmaß erreicht hatte, das mich gefährdete. Heute weiß ich, dass ich Alkoholmissbrauch betrieben habe, d.h. ich habe die Wirkung des Alkohols eingesetzt, um mich besser zu fühlen. Nachdem ich mich mit meinen Trinkmotiven auseinander gesetzt habe
Heute und in Zukunft
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
Nein ich trinke keinen Alkohol ich lebe AB
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Am 11.1.2014 zum Geburtstag meiner Verlobten. Da ist sie 40ig geworden.
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich habe Alkohol nicht aus Genuss konsumiert, wie ich früher dachte, sondern um ein anderer Mensch zu sein. Alkohol als maßvolles und bewusstes Genussmittel zu einem guten Essen oder ein Glas zu einem besonderen Anlass kannte ich gar nicht ich trank um einen Rausch zu haben. Hinzu kommt, dass ich meine Vorsätze, bei den Trinkanlässen nur wenig Alkohol zu konsumieren, fast nie in die Tat umgesetzt habe. Nach einigen TE machte ich weiter wie je zuvor. Von daher beschloss ich, zukünftig komplett auf Alkohol zu verzichten.Ich will auch weiterhin Abstinenz leben wegen meiner Gesundheit.Das kontrollierte trinken funktioniert bei mir nicht, dass hat meine Vergangenheit mir gezeigt. Ich habe mir nie ein Limit gesetzt und meist bis zum Rauschzustand getrunken. Mir ist die Gefahr zu groß, wieder in das alte Schema zurück zu fallen. Deswegen trinke ich lieber keinen Alkohol.
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe im Januar 2014 das trinken aufgegeben weil ich früher dafür keine Notwendigkeit gesehen habe. Meine Bekannten haben zeitweise mehr getrunken und deshalb dachte ich das alles in Ordnung ist/war. Erst nachdem ich mich mit diesen Thema befasst habe bin ich zu dem Entschluss gekommen AB zu leben. Nebenbei gesagt ich find das echt gut und ich hab auch nur selten einen Trinkwunsch und wenn der Wunsch auftritt dann weiß ich das dieses Gefühl nicht lange anhält. Dann trinke ich halt nen Kaffee oder ne Cola etc.
Früher habe ich mir keine Gedanken über meine Trinkgewohnheiten gemacht. Heute weiß ich, dass ich mit Alkohol weder Probleme lösen noch Freundschaften fördern kann, mir ist klargeworden das ich ohne Alkohol Probleme schneller erkennen und lösen kann und das es gerade in solchen Lebenslagen wichtig ist einen klaren Kopf zu bewahren. Auch hat sich herausgestellt das kein Mensch von mir „erwartet“ das ich was Trinke zumindest nicht bei meinen heutigen Freunden, Bekannten und Familie. Ich brauche keinen Alkohol um glücklich zu Leben.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Erstmal habe ich für mich entschieden eine Trinkpause einzulegen um mich gedanklich neu zu ordnen und um zur Ruhe zu kommen. Ich habe sehr viel über mich nachgedacht und habe mich dann einer SHG angeschlossen. Dort habe ich mir die Geschichten der Leute angehört und habe viele Paralellen zu mir gesehen.
Nach Recherchen im Internet und gesprächen mit dem Leiter meiner Shg wurde mir nach und nach klar, dass ich das Problem bin und ich Alk nur als Werkzeug benutzt habe. Ich habe viel nach gedacht über mein Leben, da ist mir aufgefallen das immer wenn die Problemsituation zu groß wurde ich mich in Alkohol geflüchtet habe. Mir wurde klar das ich Alkoholmissbrauch betrieb und das sich das ändern musste. KT schloss ich relativ schnell aus, da es nicht zu meinem Charakter passt und das, dieses für mich keine dauerhafte Lösung sein kann. Weil bischen Schwanger geht nicht und bischen Alkohol geht bei mir nicht! Also endschied ich mich Abstinent zu leben.
Jetzt lebe ich schön ruhig bei mir Zuhause in einem kleinen Dorf auf dem Lande und mach genau dasselbe wie früher also auch wieder Handwerklich unterwegs aber nicht mehr mit so viel Stress und Druck. Hat zwar ne Weile gedauert das ich was zu tun habe aber es läuft ganz gut. Gute Handwerker werden halt immer gebraucht und wenn ich gute Arbeit abliefern kann dann bin ich zufrieden auch ohne Alkohol und die "Kunden" sind auch sehr zufrieden mit mir und meiner Arbeit
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Positiv. Ich bin im allgemeinen fitter und achte wieder viel mehr auf mich und mein Wohlbefinden. Ich habe mich auch von vielen Leuten meines "Freundeskreises" distanziert weil ich gemerkt habe das nicht alle zu mir halten nur weil ich nicht mehr mittrinke.Ich fühle mich zufriedener, weil ich endlich in der Lage bin zu sehen, auf was es wirklich ankommt, und dass ich mich nicht verstellen muss, um erfolgreich und akzeptiert zu sein.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Mein vergangenes Trinkverhalten hat mir gezeigt, dass ich trotz guter Vorsätze mit Alkohol nicht umgehen kann. Ich habe mich von vielen alten „Freunden“ getrennt und umgebe mich nur noch mit den Menschen, mit denen ich mich im nüchternen Zustand wohl fühle, mit denen ich offen auch über Probleme und unangenehme Dinge reden kann. Ich halte engen Kontakt zu meinen wichtigsten Freunden und meiner Familie, und verbringe so viel Zeit wie möglich mit meiner Verlobten. Außerdem habe ich meine Einstellung zur Arbeit und zum Geld geändert, ich bin nicht mehr so Leistungsorientiert und nicht mehr so hinter dem Geld her. Ich bin mit dem was ich habe zufrieden. Ich könnte fast behaupten das ich glücklich bin. Meine Verlobte ist seit 6/14 zu mir gezogen und das tut mir sehr gut. Dadurch kann ich auch jeder Zeit mit Jemanden reden wenn ich das bedürfnis habe. Außerdem kann ich immer mit meiner Cousine, die unter mir wohnt, reden. Sie ist trockene Alkoholikerin( seit 14 Jahren). Damit will ich sagen das ich mir viele kleine Pfeiler aufgebaut habe auf die ich zurückgreifen kann wenn ich in eine Situation kommen sollte wieder zur Flasche zu greifen. Dann gibt es noch meine SHG an die ich mich wenden kann und auch werde sollte es zu einer schweren Krise kommen.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Theoretisch ja, ich denke es ist wichtig die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, um sie vermeiden zu können. Ich habe seit der TF einiges über mich und mein Leben gelernt und weiß jetzt, warum ich so viel getrunken habe. Ich habe mich seitdem geändert und brauche den Alkohol nicht mehr, um abzuschalten, zu entspannen, mich akzeptiert zu fühlen. Mir ist aber klar, dass es in Zukunft Ereignisse geben kann, die einen Rückfall bewirken könnten. Im Gegensatz zu früher weiß ich jetzt aber, welchen inneren und äußeren Motive in der Vergangenheit zu meinem Alkoholkonsum geführt habe. Daher kann ich die Anzeichen für einen möglichen Rückfall erkennen und gegensteuern. Bei Problemen, Frust und Ärger habe ich meine Verlobte, meinen engen Freundeskreis, meine SHG und meine Familie, mit denen ich offen über alles reden kann, was mich bewegt. Ich muss nicht mehr abschalten und verdrängen, kann meine Gefühle loswerden, bevor ich zum Alkohol greife. Auch professionelle Hilfe würde ich in Anspruch nehmen. Außerdem kann ich jederzeit bei einen von meiner SHG anrufen sollte sich ein Rückfall anbahnen
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch meine strikte AB
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
Jetzt bin ich mal gespannt ob ichs besser hin bekommen habe. Hab mir auf jeden viel mehr Mühe gegeben.
Slot Machine
