1. TF (Auto) 1999 MPU ok 2. TF (Rad) 2012 MPU nicht ok trotz Vorbereitung

Hallo,

eine Kopie des GA war beim Anwalt. Ich habe also beide Ausfertigungen. Falls es nicht noch eine 3. Kopie gibt...

Der Nachteil dabei ist, dass du jetzt wieder eine doppelte Fragestellung haben wirst und dich somit auch wieder auf beide Bereiche vorbereiten musst.....

Sitze noch am FB, da ich am besten auch die Phase bis zur 1. TF 1999 mit einbringe, richtig?

Viele Grüße!

Nein, deine TF aus 1999 wurde ja bereits mit deiner pos. MPU im Jahr 2000 abgegolten...also musst du da auch nicht so weit ausholen. Den GA interessiert hauptsächlich der Zeitraum kurz vor deiner 2. TF. Deinen "alkoholischen Werdegang" kannst du natürlich mit aufführen und wir schaün dann, was davon relevant ist.....:smiley22:
 
Doppelte Fragestellung ist ok, da ich das Thema Geschwindigkeit bei der verpatzten MPU schon gut bewältigt hatte. Die erste TF hat die GA aber schon sehr interessiert, schließlich befragte sie mich über die Hälfte der Zeit zu der Zeit vor 1999 und weit weniger zur zweiten aktüllen TF, wie ich eigentlich erwartet hatte. Das fand ich sehr merkwürdig und Ich will gewappnet sein, falls sich der GA beim nächsten mal wieder bei der ersten TF verbeißt.
 
Doppelte Fragestellung ist ok, da ich das Thema Geschwindigkeit bei der verpatzten MPU schon gut bewältigt hatte. Die erste TF hat die GA aber schon sehr interessiert, schliesslich befragte sie mich über die Hälfte der Zeit zu der Zeit vor 1999 und weit weniger zur zweiten aktüllen TF, wie ich eigentlich erwartet hatte. Das fand ich sehr merkwürdig und Ich will gewappnet sein, falls sich der GA beim nächsten mal wieder bei der ersten TF verbeisst.

...und das zu RECHT....denn eigentlich hätten diese Fragen gar keinen Anteil mehr an deiner MPU haben dürfen!!
Ich kann aber nun verstehen, dass du "auf Nummer" sicher gehen willst (denn kein Proband will es sich während der MPU mit dem GA verscherzen) und wenn dann doch eine Frage zu den alten Geschichten kommt, du dann adäquat antworten willst. Ich wollte dir halt die "Mehrarbeit" ersparen, da du für den Bereich "verkehrsrechtliche MPU" nochmal einen eigenen Thread aufmachen solltest und auch dort die FB ausfüllen müsstest....

Dann führe bitte den gesamten Teil deiner Geschichte in deinem Alk-FB auf, der dir wichtig erscheint....besser "zuviel" vorbereitet, als "zu wenig"....:smiley22:
 
Guten Morgen,

hier ist der FB. Bitte schaut ihn, sofern Zeit ist, durch und spart nicht mit Kritik; ich möchte nicht noch einmal trotz langer Vorbereitung die MPU mit einem negativen GA abschliessen. Vielen Dank schonmal!

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Der 24. Juli 2011 war für mich ein gewöhnlicher Arbeitstag. Danach war ich zwei Stunden zuhause bei meiner Frau und den Kindern, ich habe ihnen etwas gekocht, da ich wie geplant abends weggehen wollte. Um 19:00 war ich bei einer Ausstellungseröffnung und nachfolgendem Treffen mit Galeristen, Künstlern, usw. zum Essen in einem Gartenrestaurant. Ich trank in der Galerie ein Glas Wein. Nach 20:00 traf ich auf einen alten Freund von früher. Wir unterhielten uns zürst noch mit verschiedenen Anwesenden über die Kulturszene, bald aber nur noch unter uns über die wilde Nachwendezeit, in der wir uns kennengelernt hatten. Während wir redeten, trank ich zum Essen einen weiteren Wein, danach mit meinem Freund Bier und Whisky. Um ca. 02:00 verliess ich das Restaurant, um mit meinem Fahrrad Hause zu fahren. Ich fuhr und schob abwechselnd, da ich betrunken war. Ich geriet ca. auf der Hälfte des Nachhausewegs durch meine unsichere Fahrweise in ein Strassenbahngleis, schlingerte, und kippte gegen ein Kfz. Es war ein Zivilfahrzeug der Polizei, dass, mit einigen anderen im Einsatz, am Strassenrand parkte. Ich musste in ein Atemalkoholtestgerät blasen, es stellte sich jedoch als defekt heraus. Ein zweites, das wenig später gebracht wurde, war vollkommen verschmutzt, ich weigerte mich es zu benutzen. So ging es nach einer Weile zur Blutentnahme in einem Krankenhaus. Weder ich noch die Polizisten verhielten sich beleidigend oder aggressiv.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Sorten: Wein, Bier, Whisky. Menge: 2 x 0,2l Wein, 7 x 0,4l Bier, 4 x 4cl Whisky (ca. 26 TE). Trinkzeit: 19:00 – 02:00.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich wollte ca. 5km fahren und fiel nach ca. 2,5km auf.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Ja, durch meine alkoholbedingte Selbstüberschätzung anfänglich schon; ich war zwar sehr müde, wollte aber unbedingt nach Hause.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hatte ursprünglich vor, nach dem Essen nach Hause zu radeln. Mehr als einen zweiten Wein zum Essen zu trinken hatte ich nicht vor. Als der Abend anders zu verlaufen begann, habe ich mir allerdings keine Gedanken mehr über meine Fahrtüchtigkeit gemacht, da ich immer betrunkener wurde. Ich fühlte zwar hin und wieder ein diffuses: na, jetzt musst du aber eigentlich mal los... blieb dann aber.

6. Haben Sie bereits früher im Strassenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja. 1999 unternahm ich eine Trunkenheitsfahrt mit meinem Auto; BAK 1,80; MPU 2000.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Strassenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
In den späten neunziger Jahren habe ich oft unter Alkoholeinfluss am Strassenverkehr teilgenommen. Ich habe mir keine Gedanken über meinen gestiegenen Alkoholkonsum gemacht, also über meinen Lebensstil, der dazu führte. Nach meiner ersten TF 1999 habe ich ca. neun Jahre KT praktiziert. In der Zeit zunehmenden Alkoholkonsums vor der zweiten TF 2011 habe ich nicht unter Alkoholeinfluss am Strassenverkehr teilgenommen; ich fuhr per Taxi zu Events und Einladungen – mein zunehmender Alkoholkonsum fiel nur deshalb nicht auf. Hätte ich in den eineinhalb Jahren vor der zweiten TF unter Alkoholeinfluss mit einem Kfz oder Fahrrad am Strassenverkehr teilgenommen wäre ich irgendwann aufgefallen.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
In meiner Schulzeit wurde in meiner Familie zum Essen am Wochenende und zu Geburtstagen, an Weihnachten und Silvester Alkohol getrunken. 1987 trank ich auf einer Reise nach bestandenem Abitur zum ersten Mal Alkohol.

9. Haben Sie regelmässig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nach dem Abitur begann ich ein Studium im Ausland. Während des Studiums und bei gelegentlichen Heimatbesuchen trank ich unregelmässig Alkohol. Nach dem Studium war ich krankheitsbedingt ein dreiviertel Jahr zuhause und trank keinen Alkohol. Danach arbeitete ich bei einer ausländischen Firma in der Kreativbranche. Dort trank ich mit Vorgesetzten und Kollegen gelegentlich nach der Arbeit oder nach gewonnenen Aufträgen Alkohol; mit Freunden manchmal an Wochenenden. Mitte der neunziger Jahre wechselte ich für eine andere ausländische Firma nach Deutschland. Das Arbeitsverhältnis entwickelte sich aufgrund unterschiedlicher Zielsetzungen auseinander. Ich verliess die Firma nach einem Rechtsstreit und musste mich beruflich neu orientieren. In dieser Phase bis zur ersten TF steigerte sich mein Alkoholkonsum.

Nach der ersten TF praktizierte ich viele Jahre KT. Ich machte mich mit ausländischen Kollegen aus der Branche selbständig und fing bald darauf parallel dazu an, im Ausland im akademischen Bereich zu arbeiten. Dieser Lebensabschnitt liess sich einigermassen organisieren, bis ich in den eineinhalb Jahren vor meiner aktüllen TF in anderen Zusammenhängen wieder öfter Alkohol getrunken habe, hauptsächlich bei Kunstevents, Ausstellungseröffnungen, Empfängen oder Abendessen mit Freunden. Mein Alkoholkonsum war oft dann hoch, wenn ich nach Ankunft in Deutschland glaubte, unbedingt und sofort noch ein paar Termine im Kulturbetrieb mitnehmen zu müssen, obwohl ich im Prinzip von der Arbeit müde war, also um während der Auslandsaufenthalte vermeintlich Verpasstes nachzuholen.

In den Phasen zunehmenden Alkoholkonsums vor beiden TF trank ich sehr unregelmässig Alkohol, oft 1-2 Monate gar nicht, dann wieder jede Woche zweimal, so dass im Verlauf einer Woche schnell 26 TE zusammenkommen konnten.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

1987
Zum ersten Mal Alkohol getrunken; mehrere Longdrinks auf Abiturreise.

1988-1991 (Studium, Ausland)
2-3 x im Trimester 2 x 0,2l Wein oder Prosecco, dito zu Weihnachten oder Silvester (4 TE).

1992-1995 (Angestellt, Ausland)
1 x pro Woche 2 x 0,2l Wein oder 2 x 0,568l Bier und 1 x 2cl Whisky (4-6 TE).
1 x im Monat am WE 3 x 0,568l Bier und 2 x 2cl Whisky oder 1 x 4cl G&T (10 TE).

1996-1998 (Angestellt, Ausland/Deutschland)
1 x pro Woche 2 x 0,568l Bier und 2 x 2cl Whisky (7 TE).
1-2 x im Monat am WE 5 x 0,4l Bier und 2 x 4cl Whisky oder 2 x 4cl G&T (14 TE).

1998-1999 (Freiberuflich, Ausland/Deutschland)
1 Mal pro Woche 1-2 0,4l Bier (2-4 TE).
3 x im Monat Freitags oder am WE 6 x 0,4l Bier und 5 x 4cl V&O (22 TE).

Erste TF

1999-2009 (Freiberuflich/Akademiker, Deutschland/Ausland)
Ich praktizierte KT. Pro TA trank ich ein Glas Prosecco oder ein Glas Wein manchmal auch zwei Glas Wein, sehr selten Bier.

2010-2011 (Freiberuflich/Akademiker, Deutschland/Ausland)
3 x im Monat Freitags oder am WE 3 x 0,2l Wein und 2 x 4cl G&T und 5 x 4cl V&O und 2 x 2cl Cognac (22 TE).

Zweite TF

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In Bars und in Clubs mit Kollegen und Freunden. Auf Kulturevents und bei Einladungen mit Freunden, Bekannten und mir zuvor unbekannten Gästen. Zuhause zu Feiertagen mit meiner Familie und Freunden, ich trank nie Alkohol alleine zuhause oder bei der Arbeit.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äussere Motive)

Vor der ersten TF: Ich war der einzige deutsche Mitarbeiter in der Firma, in der ich zu arbeiten begann. Beruf und Freizeit sind in der Branche sehr eng miteinander verknüpft; in der Freizeit unternahm ich viel mit meinen Kollegen und später auch mit Bekannten aus anderen Agenturen. Ich fühlte mich in der Anfangsphase - aber auch später manchmal auch noch - unsicher und wollte aus mangelndem Selbstbewusstsein die Unternehmenskultur und Usancen der Branche nachahmen.

Vor der zweiten TF: In dieser Zeit wollte ich es, auf meine alten Tage sozusagen, noch einmal Wissen. Einerseits wollte ich meine selbständige Arbeit auf ein neüs Niveau heben und komplexere Projekte bearbeiten, andererseits wollte ich im akademischen Bereich vorankommen. Mit Familie und den ständigen Ortswechseln war das kaum zu schaffen, aber ich hatte mir, wie oft in meinem Leben, fast unmögliche Ziele gesetzt, von denen ich auf keinen Fall abweichen wollte. Ich wollte sozusagen beruflich omnipräsent sein. Ich fühlte mich in einer Hase-und-Igel Situation, die ich glaubte, nur mit noch mehr Anstrengung bewältigen zu können.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Wenig Alkohol: Ich fühlte mich auf angenehme Weise beschwingt.
Viel Alkohol: Ich glaubte, ich könne noch mehr arbeiten, noch mehr unternehmen, noch mehr sehen, noch mehr reden. Ich meinte alles gleichzeitig zu können, alles in den Wochen im Ausland Versäumte nachholen oder kompensieren zu können – ich habe meine Kraft überschätzt. Manchmal brach sich verdrängter ärger über Kunden oder Kollegen erst unter starkem Alkoholeinfluss bahn. Ich sprach undeutlich und fühlte mich unbeschreiblich träge und müde.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Bis lange nach meiner Heirat 2001 nicht. Im Ausland tranken alle in meinem beruflichen und privaten Umfeld, ebenso hier in Deutschland. Zum Teil wurde in meinem Umfeld sogar tagsüber Alkohol getrunken. Meine Frau hat sich zu Zeiten meines Alkoholmissbrauchs über mich geärgert, dass ich einen Sonnabend- oder Sonntagmorgen verschlief und mich erst ab der Mittagszeit um die Kinder kümmern konnte. Manchmal hatte sie auch keine Lust mehr, abends noch eine weitere Veranstaltung mit mir durchzustehen, nachdem wir schon drei oder vier besucht hatten; sie fuhr dann alleine nach Hause, während ich schon mit anderen im nächsten Taxi zu noch irgend einem weiteren angeblich furchtbar interessanten Event sass. Meinen Familiären (Verabredungen, Reisen, Geburtstage ausrichten, Kinder zur Kita bringen, usw.) und beruflichen Verpflichtungen (Termine pünktlich einhalten, usw.) kam ich zuverlässig nach.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
In der Zeit im Ausland wurde mein Leben nicht nachhaltig durch den Alkohol beeinträchtigt, da in meinem Umfeld Freitags und Sonnabends ebenfalls Alkohol getrunken wurde und Müdigkeit und Abgeschlagenheit als nicht weiter erwähnenswert galten. Trinkfestigkeit galt im Gegenteil als Zeichen von Stärke. In der Zeit nach 2009 bis 2011 spürte ich eine Abnahme meiner Leistung, Qualitätseinbussen. Ich konnte, wenn ich Alkohol getrunken hatte, mich oft nicht intensiv genug in meine Arbeit verbeissen. Das Ergebnis war, dass ich manchmal Sachen nicht zu Ende brachte oder so ausarbeitete, wie ich mir vorgenommen hatte. Stattdessen war ich anderntags müde, ich konnte mich nicht konzentrieren. Es kam auch vor, dass ich unter Alkoholeinfluss mit Freunden und Kollegen über neü Ideen und Projekte sprach, die sich bei Tageslicht betrachtet als vollkommener Unsinn erwiesen. Ich hatte, wenn ich einen Sonntagmorgen verschlief, ein schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber, ich fühlte, dass ich sie enttäuscht hatte, weil sie darauf gezählt hatten, dass ich etwas mit ihnen unternehme. Meine Ausrede mir selbst gegenüber war, dass ich ja recht unregelmässig Alkoholmissbrauch betriebe und die nächsten Wochen ohne oder mit wenig Alkohol genug Kompensation seien.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

(Ist das nicht das gleiche wie unter 11/12?)

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Zwei Mal in der Zeit vor der ersten TF 1999. Ich bin einmal vor einem illegalen Club eingeschlafen und hatte einen sogenannten Filmriss. Ich wurde, ohne zu bemerken, überfallen und wachte erst in einem Krankenhaus wieder auf, ohne den grössten Teil des Vorabends auch nur ansatzweise rekonstruieren zu können. Das zweite Mal stürzte ich nach dem Verlassen einer Veranstaltung in eine flache Baugrube und verlor meine Brille sowie Mobiltelefon; ich schlief meinen Rausch dort aus. Meine jeweiligen Freunde fanden, das würde schon mal vorkommen – ich fand es im Nachhinein mehr als schlimm eine unwiederbringliche Gedächtnislücke zu haben, ein Zeitloch in dem ich vielleicht etwas Unsinniges oder sogar Gefährliches getan haben könnte, ohne mich jemals wieder daran erinnern zu können.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein. Es gab in den Jahren des KT des öfteren Phasen von 2-3 Monaten, in denen ich keinen Alkohol trank aber nur aus dem Grund, da kein Trinkanlass geplant war.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher sah ich mich als nur als Gelegenheitstrinker. Heute sehe ich mich in der Rückschau in der 1. Phase als Mittrinker (bis zur ersten TF), in der 2. Phase als Aktivierungstrinker (bis zur zweiten TF). Mein Alkoholmissbrauch hatte zwei Motive: In den Jahren vor der ersten TF trank ich mit, um meine Unsicherheit im neün Umfeld zu überspielen. In den Jahren vor der zweiten TF trank ich gewissermassen zur Leistungssteigerung, damit die Kerze an beiden Enden brennen konnte (und vielleicht sogar noch in der Mitte).

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, ich trinke Alkohol. Ein oder zwei Glas Prosecco bzw. Wein an Geburtstagen, zu Weihnachten und beim Kochen mit Freunden. Seit der TF im Juli 2011 habe ich 11 Mal Alkohol getrunken.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Anfang Februar 2012, während einer Geburtstagsfeier eines Freundes, habe ich zwei Glas Wein getrunken.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke Wein, weil er mir zum Essen schmeckt. Ich koche aushäusig, bei Veranstaltungen und Freunden, aber auch zuhause. Ich werde auch die nächsten Jahrzehnte Alkohol zu passenden Anlässen geniessen, anstatt ihn wie früher als Mittel zum Zweck zu missbrauchen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe in zwei Phasen meines Lebens Alkohol nicht zum Genuss getrunken, sondern als leicht verfügbares Mittel zum Zweck. Beim ersten Mal aus Gedankenlosigkeit darüber, dass mir das Ankommen in fremdem Land und Arbeitskultur auch ohne Alkoholmissbrauch gelingen kann. Beim zweiten Mal durch mein Unvermögen, meinem auf falschen Voraussetzungen beruhenden Perfektionsdrang nicht auf andere Weise beikommen zu können. In beiden Fällen war es meine mangelnde Beschäftigung mit meinen eigenen Bedürfnissen, die mich nach einer Weile ohne viel zu überlegen mehr trinken liess, als mir guttat.

25. Wie haben Sie die änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe mich seit der Alkoholfahrt 2011 wieder an die Regeln des KT gehalten. Die Rückkehr zum genussorientierten Umgang mit Alkohol fiel mir nicht leicht. Im Kulturbetrieb gibt es zahllose Trinkmöglichkeiten und Situationen, in denen ein Ego auf das andere prallt. Ich habe mich allerdings nicht einfach zu hause versteckt, sondern gehe weiterhin zu Veranstaltungen aller Art. Ich wurde oft gefragt, warum ich nicht mittrinken möchte, ob mit mir etwas nicht stimme. Meine Antwort ist ganz einfach: Ich trinke nichts, ich habe genug. Wer mir zu verstehen gibt, mein KT sei ein Zeichen der Spiessigkeit oder mangelnder Lebensfreunde, nimmt mich nicht ernst und kann sich gerne mit Menschen umgeben, die nur unter Alkoholeinfluss interessant zu sein glauben. Meine Arbeiten und Lehre müssen nicht allen gefallen. Mit der Zeit hat mir diese Haltung auch wieder Respekt eingebracht. Wenn sich zu viele interessante berufliche Veranstaltungen und Einladungen abzeichnen, habe ich nicht mehr das Gefühl, überall mindestens Erster sein zu müssen. Ich konzentriere mich auf das, was mir wichtig ist und was ich bewältigen kann, ohne mich total zu verausgaben.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Meine Familie profitiert von meinem nun wieder öfter möglichen Hausmanndasein, insbesondere die Kinder, von denen eins seit 2012 in die Schule geht. Arbeit und Lehre haben wieder die ursprüngliche Qualität. Seit Anfang 2012 bewerbe ich mich auf Stellen meines FG in Deutschland, um das Pendeln zwischen unterschiedlichen Ländern zu beenden und mehr Zeit für mich und meine Familie zu haben.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Meine verändertes Verhalten bleibt stabil, seit dem ich erkannt habe, warum ich in zwei verschiedenen Lebensphasen glaubte, mit Alkohol Umstände zu bewältigen, die ich auch anders hätte bewältigen können. Der VP Kurs, an dem ich nach über einem Jahr KT gerade teilnehme, bestätigt mich darin. Ich gehe von mir selbst aus und nicht von dem, was andere berufsbedingt unablässig und in nicht zu bewältigender Menge an mich herantragen. Ich habe Vertraün in meine Familie und Freunde und weiss, dass sie meine Bedürfnisse ernst nehmen, wenn ich mit ihnen darüber sprechen möchte.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Das ist vorstellbar, da sich mein berufliches Umfeld im Gegensatz zu meinem Leben nicht geändert hat. Ich allerdings setze meine wiedergewonnene Unabhängigkeit von beruflichen Usancen nicht wieder aufs Spiel; Kreativität und Lebensfreude sind mir dafür zu wichtig. Wenn sich wieder einmal eine problematische Situation anbahnt, werde ich frühzeitig auf die Unterstützung meines privaten Umfelds oder professionelle Hilfe setzen, anstatt zu versuchen, die Angelegenheit mit mir selbst auszumachen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich nehme ohne Alkohol getrunken zu haben am Strassenverkehr teil. Da ich meine Trinkanlässe vorher plane, weiss ich, dass ich nicht mehr als ein oder zwei TE trinken werde, auch wenn ich nicht fahren will.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gesehen, dass du deinen FB eingestellt hast....wenn Max nicht bereits vorher Zeit hat, werde ich ihn in der nächsten Woche kommentieren....:pc0003::smiley22:
 
Hallo Nancy,

danke, wäre sehr hilfreich, wenn einer von Euch demnächst Zeit hätte, die wunden Punkte aufzudecken...

Ein schönes WE!
 
Mir fiel gerade auf, dass in meinem allerersten posting das Datum im ersten Satz falsch ist: Anstelle von "...eine MPU im September 2011 nicht bestanden..." muss es natürlich 2012 heissen! Könnte das jemand von Euch Moderatoren ändern? Sonst stimmt ja der ganze Zeitrahmen nicht. Danke!




:smiley2301:

Durch die Editierung haben sich die Umlaute allerdings wieder in Zeichensätze verwandelt. Ich denke mal, dass sich dies nach unserem Umzug zu einem anderen Webhoster aber wieder von allein regelt.....:smiley22: **Nancy**
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kann die Umlaute im Text meines ersten postings gerne auch noch mal mit search & replace bereinigen und per PN schicken. Es ist alles einfacher für andere user zu lesen, wenn sie sich nicht durch die ASCII codes quälen müssen :)

Ein webhoster, bei dem alles immer funktioniert und der unschlagbar preiswert ist, da man keine monatlichen oder jährlichen Gebühren zahlt, sondern nur, was man an Datenvolumen nutzt (und das ist bei einem textbasierten online forum extrem gering), ist z. B. https://www.nearlyfreespeech.net Ich habe dort einige Firmen laufen und kann diesen Dienstleister sehr empfehlen. Vielleicht könnt Ihr dort auch ein online forum hosten.
 
Ich kann die Umlaute im Text meines ersten postings gerne auch noch mal mit search & replace bereinigen und per PN schicken. Es ist alles einfacher für andere user zu lesen, wenn sie sich nicht durch die ASCII codes quälen müssen :)
Das wäre natürlich der beste Weg im Moment....der Umzug zur neün Webspace wird doch noch etwas Zeit in Anspruch nehmen....:smiley2204:

Ein webhoster, bei dem alles immer funktioniert und der unschlagbar preiswert ist, da man keine monatlichen oder jährlichen Gebühren zahlt, sondern nur, was man an Datenvolumen nutzt (und das ist bei einem textbasierten online forum extrem gering), ist z. B. https://www.nearlyfreespeech.net Ich habe dort einige Firmen laufen und kann diesen Dienstleister sehr empfehlen. Vielleicht könnt Ihr dort auch ein online forum hosten.

Vielen Dank für den Tipp, aber ich fürchte, das ist für unseren admin "to much english".....
Wir haben uns bereits für einen Webhoster entschieden - allein die Umsetzung (Transfer der Datenbank) daürt noch einige wenige Tage....
 
Ich werde zusehen, dass ich den FB-Kommentar morgen schaffe....denkst du noch an das Einstellen deines Ga's?:smiley2204:
 
So, ich habe eben mal ein bischen Zeit. :smiley22:
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Sorten: Wein, Bier, Whisky. Menge: 2 x 0,2l Wein, 7 x 0,4l Bier, 4 x 4cl Whisky (ca. 26 TE). Trinkzeit: 19:00 02:00.
Die Angaben sind viel zu gering, um auf eine BAK von 1,74 zu kommen.
Bitte noch einmal durchrechnen.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Strassenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
In den späten neunziger Jahren habe ich oft unter Alkoholeinfluss am Strassenverkehr teilgenommen. Ich habe mir keine Gedanken über meinen gestiegenen Alkoholkonsum gemacht, also über meinen Lebensstil, der dazu führte. Nach meiner ersten TF 1999 habe ich ca. neun Jahre KT praktiziert. In der Zeit zunehmenden Alkoholkonsums vor der zweiten TF 2011 habe ich nicht unter Alkoholeinfluss am Strassenverkehr teilgenommen; ich fuhr per Taxi zu Events und Einladungen mein zunehmender Alkoholkonsum fiel nur deshalb nicht auf. Hätte ich in den eineinhalb Jahren vor der zweiten TF unter Alkoholeinfluss mit einem Kfz oder Fahrrad am Strassenverkehr teilgenommen wäre ich irgendwann aufgefallen.
Aus deiner Antwort geht hervor, du bist quasi bis zu deiner TF nie unter Alkohol gefahren :smiley2204:
Jetzt möchte ich dir mal die richtungsweisende Statistik eines Gutachters vor Augen führen ... Laut Statistik kommen auf ca. 350 unentdeckte TF eine einzige entdeckte TF. Bedeutet diesbezüglich, du musst 350 mal unter Alkohol fahren um einmal erwischt zu werden. Daher wirst du mit deiner gefühlten Aussage "Ich habe vorher nie getrunken", auf unfreudige Ohren des GA stossen.
Es gibt dafür sogar eine pauschale Faustformel ... 50 x gefahrene Jahre mit Trunkenheitsfahrten --> bei 1,5 Jahren wären das bei dir ca. 75 Fahrten.

9. Haben Sie regelmässig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nach dem Abitur begann ich ein Studium im Ausland. Während des Studiums und bei gelegentlichen Heimatbesuchen trank ich unregelmässig Alkohol. Nach dem Studium war ich krankheitsbedingt ein dreiviertel Jahr zuhause und trank keinen Alkohol. Danach arbeitete ich bei einer ausländischen Firma in der Kreativbranche. Dort trank ich mit Vorgesetzten und Kollegen gelegentlich nach der Arbeit oder nach gewonnenen Aufträgen Alkohol; mit Freunden manchmal an Wochenenden. Mitte der neunziger Jahre wechselte ich für eine andere ausländische Firma nach Deutschland. Das Arbeitsverhältnis entwickelte sich aufgrund unterschiedlicher Zielsetzungen auseinander. Ich verliess die Firma nach einem Rechtsstreit und musste mich beruflich neu orientieren. In dieser Phase bis zur ersten TF steigerte sich mein Alkoholkonsum.

Nach der ersten TF praktizierte ich viele Jahre KT. Ich machte mich mit ausländischen Kollegen aus der Branche selbständig und fing bald darauf parallel dazu an, im Ausland im akademischen Bereich zu arbeiten. Dieser Lebensabschnitt liess sich einigermassen organisieren, bis ich in den eineinhalb Jahren vor meiner aktüllen TF in anderen Zusammenhängen wieder öfter Alkohol getrunken habe, hauptsächlich bei Kunstevents, Ausstellungseröffnungen, Empfängen oder Abendessen mit Freunden. Mein Alkoholkonsum war oft dann hoch, wenn ich nach Ankunft in Deutschland glaubte, unbedingt und sofort noch ein paar Termine im Kulturbetrieb mitnehmen zu müssen, obwohl ich im Prinzip von der Arbeit müde war, also um während der Auslandsaufenthalte vermeintlich Verpasstes nachzuholen.

In den Phasen zunehmenden Alkoholkonsums vor beiden TF trank ich sehr unregelmässig Alkohol, oft 1-2 Monate gar nicht, dann wieder jede Woche zweimal, so dass im Verlauf einer Woche schnell 26 TE zusammenkommen konnten.
Die Angaben sind in Bezug auf deine TF zu gering. Du solltest im Vorfeld diese Trinkmenge schon ein paar Mal erreicht haben.
Das Gleiche gilt auch für die Frage 10.

Um aber F9 und F10 abzugleichen, müssen wir vorher F2 auf ein entsprechendes Level bringen.


12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äussere Motive)
Vor der ersten TF: Ich war der einzige deutsche Mitarbeiter in der Firma, in der ich zu arbeiten begann. Beruf und Freizeit sind in der Branche sehr eng miteinander verknüpft; in der Freizeit unternahm ich viel mit meinen Kollegen und später auch mit Bekannten aus anderen Agenturen. Ich fühlte mich in der Anfangsphase - aber auch später manchmal auch noch - unsicher und wollte aus mangelndem Selbstbewusstsein die Unternehmenskultur und Usancen der Branche nachahmen.

Vor der zweiten TF: In dieser Zeit wollte ich es, auf meine alten Tage sozusagen, noch einmal Wissen. Einerseits wollte ich meine selbständige Arbeit auf ein neüs Niveau heben und komplexere Projekte bearbeiten, andererseits wollte ich im akademischen Bereich vorankommen. Mit Familie und den ständigen Ortswechseln war das kaum zu schaffen, aber ich hatte mir, wie oft in meinem Leben, fast unmögliche Ziele gesetzt, von denen ich auf keinen Fall abweichen wollte. Ich wollte sozusagen beruflich omnipräsent sein. Ich fühlte mich in einer Hase-und-Igel Situation, die ich glaubte, nur mit noch mehr Anstrengung bewältigen zu können.
Insgesamt sind hier allein berufliche Gründe als Motiv genannt.

Gruppenzwang (ausseres Motiv): In meiner Firma und auch in meinem privaten Umfeld wurde zu dieser Zeit sehr viel Alkohol konsumiert.
Gruppenzwang (inneres Motiv): Mangel an Selbstbewusstsein durch fehlende Reflektion meines Selbst und das Fehlen eines stabilen, gewachsenen Umfeldes.

Gegenmaßnahme: Sich selbst annehmen, mit den kleinen Fehlern, die man eben nun mal hat - und die einen zu einem MENSCHEN machen. Durch die Annahme des ICHs erfolgt ein höres Selbstwertgefühl nebst Selbstbewusstsein.

Deine Antwort lassen wir mal so stehen, sollte aber im Gespräch mit dem GA etwas deutlicher werden.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
(Ist das nicht das gleiche wie unter 11/12?)
No, lediglich angelehnt ... ist aber so gewollt, mit dieser Form will der GA Widersprüche aufdecken.
Führe hier einfach diesen Zeitabschnitt auf ... "In der Zeit im Ausland wurde mein Leben nicht nachhaltig durch den Alkohol beeinträchtigt, da in meinem Umfeld Freitags und Sonnabends ebenfalls Alkohol getrunken wurde und Müdigkeit und Abgeschlagenheit als nicht weiter erwähnenswert galten. Trinkfestigkeit galt im Gegenteil als Zeichen von Stärke."

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein. Es gab in den Jahren des KT des öfteren Phasen von 2-3 Monaten, in denen ich keinen Alkohol trank aber nur aus dem Grund, da kein Trinkanlass geplant war.
Um hier nicht in ein "Kreuzverhör" des GA zu raten, reicht hier ein einfaches NEIN.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher sah ich mich als nur als Gelegenheitstrinker. Heute sehe ich mich in der Rückschau in der 1. Phase als Mittrinker (bis zur ersten TF), in der 2. Phase als Aktivierungstrinker (bis zur zweiten TF). Mein Alkoholmissbrauch hatte zwei Motive: In den Jahren vor der ersten TF trank ich mit, um meine Unsicherheit im neün Umfeld zu überspielen. In den Jahren vor der zweiten TF trank ich gewissermassen zur Leistungssteigerung, damit die Kerze an beiden Enden brennen konnte (und vielleicht sogar noch in der Mitte).
Nur als Hinweis ... genau das will der GA von dir hören, du hast den Alkohol für deine Problembewältigung missbraucht --> Du hast Alkoholmissbrauch betrieben.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ja, ich trinke Alkohol. Ein oder zwei Glas Prosecco bzw. Wein an Geburtstagen, zu Weihnachten und beim Kochen mit Freunden. Seit der TF im Juli 2011 habe ich 11 Mal Alkohol getrunken.
Eine gefährliche Aussage ... ich kann jeden Tag mit meinen Freunden kochen, dass wäre dann aber kein KT mehr :zwinker0004:
Kurze Zwischenfrage, hast du dies hier schriftlich ??? ... "Nach einem Vorgespräch im Dezember 2012 beim TUEV Nord mit der Hypothese H3"
Die beiden wichtigen Links zu KT, stehen in F8 !

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke Wein, weil er mir zum Essen schmeckt. Ich koche aushäusig, bei Veranstaltungen und Freunden, aber auch zuhause. Ich werde auch die nächsten Jahrzehnte Alkohol zu passenden Anlässen geniessen, anstatt ihn wie früher als Mittel zum Zweck zu missbrauchen.
Auch hier genau aufpassen und die Regeln des KT nicht vergessen (max. 3TA/Monat a max. 3TE).

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)
Das ist !!! vorstellbar, da sich mein berufliches Umfeld im Gegensatz zu meinem Leben nicht geändert hat. Ich allerdings setze meine wiedergewonnene Unabhängigkeit von beruflichen Usancen nicht wieder aufs Spiel; Kreativität und Lebensfreude sind mir dafür zu wichtig. Wenn sich wieder einmal eine problematische Situation anbahnt, werde ich frühzeitig auf die Unterstützung meines privaten Umfelds oder professionelle Hilfe setzen, anstatt zu versuchen, die Angelegenheit mit mir selbst auszumachen.
An dieser Stelle würde ich ein "theoretisch" einsetzen. Der Rest ist ok.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich nehme ohne Alkohol getrunken zu haben am Strassenverkehr teil. Da ich meine Trinkanlässe vorher plane, weiss ich, dass ich nicht mehr als ein oder zwei TE trinken werde, auch wenn ich nicht fahren will.
Nicht ganz vollständig.
Ich geb dir mal meine Antwort aus dem Avanti-Kurs :smiley22: ...
"Mein Umgang mit Alkohol wird durch die strikte Einhaltung meiner geplanten Trinkanlässe geregelt sein. Bei diesen geplanten Trinkanlässen werden entsprechende Maßnahmen über An-und Abfahrt (Öffentl. Verkehrsmittel, Taxi, Bring-und Holdienst durch z.Bsp. Nachbarn) getroffen.
Für mich gilt das Motto: Mit Null-Komma-Null fahren Sie ohne Risiko!."


Jetzt kannst du deine Antwort abgleichen (wenn du willst).

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Fazit: Das du begriffen hast, worum es eigentlich geht, steht hier ausser Zweifel.
Auch wenn das obige Werk etwas gewaltig aussieht, sind es eigentlich nur die kleinen Dinge ... die aber zum Teil entscheident sind.

Ich hoffe du kannst den Gutachter von KT überzeugen, zweimal schaffen das die Wenigsten. Wiederholungstäter sind in der Regel immer abstinenzpflichtig.

FB überarbeiten und wieder komplett neu einstellen. :smiley138:
 
Hallo Max,

danke schonmal für's erste Durchsehen meines FB. Bevor ich alles überarbeite und neu poste noch einige Fragen...

Die Angaben sind viel zu gering, um auf eine BAK von 1,74‰ zu kommen. Bitte noch einmal durchrechnen.

So hatte ich das, auf Empfehlung eines Drogenforschers an meiner Universität, mit dem forensic median nach Watson http://www.jsad.com/jsad/article/Prediction_of_Blood_Alcohol_Concentrations_in_Human_Subjects_Updating_the_/3064.html ausgerechnet; in 450 Minuten Trinkzeit komme ich auf 208g Alkohol bei meinem personal reduction factor von 0,63. Das hatte die GA bei der 1. MPU auch akzeptiert. Restaurantquittung hatte ich noch. Ich habe es eben nochmal nachgerechnet, leider mit gleichem Resultat. Ich lese mir die Berechnungsmethode noch mal durch.

Aus deiner Antwort geht hervor, du bist quasi bis zu deiner TF nie unter Alkohol gefahren :smiley2204:
Jetzt möchte ich dir mal die richtungsweisende Statistik eines Gutachters vor Augen führen ... Laut Statistik kommen auf ca. 350 unentdeckte TF eine einzige entdeckte TF. Bedeutet diesbezüglich, du musst 350 mal unter Alkohol fahren um einmal erwischt zu werden. Daher wirst du mit deiner gefühlten Aussage "Ich habe vorher nie getrunken", auf unfreudige Ohren des GA stossen.
Es gibt dafür sogar eine pauschale Faustformel ... 50 x gefahrene Jahre mit Trunkenheitsfahrten --> bei 1,5 Jahren wären das bei dir ca. 75 Fahrten.

Bis zur 1. TF 1999 bin ich unter Alkoholeinfluss gefahren. Ich bin seit meiner 1. TF 1999 nicht mehr nach Alkoholgenuss gefahren; also müsste ich für die Phase bis zur 2. TF 2011 lügen? Ich wusste ja, dass ich am Sonnabend- oder Sonntagmorgen Restblut im Alkohol gehabt haben kann und bin nicht gefahren. Bis zum Donnerstag vor der 2. TF hatte ich kein Fahrrad; die TF war sozusagen die Jungfernfahrt :(

Die Angaben sind in Bezug auf deine TF zu gering. Du solltest im Vorfeld diese Trinkmenge schon ein paar Mal erreicht haben.
Das Gleiche gilt auch für die Frage 10. Um aber F9 und F10 abzugleichen, müssen wir vorher F2 auf ein entsprechendes Level bringen.

Das stimmt, da frage ich besser nochmal beim derzeitigen TUEV-Kurs-Leiter nach, ob ich beim Watson falsch rechne; ist ganz schön komplex. Vielleicht stimmt mein Blutdichtewert nicht, den ich zum Berechnungszweck ermitteln liess.

Insgesamt sind hier allein berufliche Gründe als Motiv genannt. Gruppenzwang (ausseres Motiv): In meiner Firma und auch in meinem privaten Umfeld wurde zu dieser Zeit sehr viel Alkohol konsumiert. Gruppenzwang (inneres Motiv): Mangel an Selbstbewusstsein durch fehlende Reflektion meines Selbst und das Fehlen eines stabilen, gewachsenen Umfeldes. Gegenmaßnahme: Sich selbst annehmen, mit den kleinen Fehlern, die man eben nun mal hat - und die einen zu einem MENSCHEN machen. Durch die Annahme des ICHs erfolgt ein höres Selbstwertgefühl nebst Selbstbewusstsein.

Gruppenzwang wäre gelogen, da es ja, wie ich schrieb, auf mein mangelndes Selbstbewusstsein zurückzuführen war, dass ich ohne zu reflektieren immer mehr trank. Genau das war in der Zeit bis zur 1. TF der Hintergrund; ich kann meine damaligen Kollegen und Freunde nicht für mein Handeln verantwortlich machen - getrunken habe ja ich. Wie ich mit meinen Fehlern umgehe, hatte ich unter Heute und in Zukunft beschrieben; meinst Du, das sollte besser auch hier oben anklingen?

Deine Antwort lassen wir mal so stehen, sollte aber im Gespräch mit dem GA etwas deutlicher werden.

Damit meinst Du den Abschnitt Heute und in Zukunft?

No, lediglich angelehnt ... ist aber so gewollt, mit dieser Form will der GA Widersprüche aufdecken. Führe hier einfach diesen Zeitabschnitt auf ... "In der Zeit im Ausland wurde mein Leben nicht nachhaltig durch den Alkohol beeinträchtigt, da in meinem Umfeld Freitags und Sonnabends ebenfalls Alkohol getrunken wurde und Müdigkeit und Abgeschlagenheit als nicht weiter erwähnenswert galten. Trinkfestigkeit galt im Gegenteil als Zeichen von Stärke."

Ok, jetzt verstehe ich Punkt 16.

Um hier nicht in ein "Kreuzverhör" des GA zu raten, reicht hier ein einfaches NEIN.

Ok.

Nur als Hinweis ... genau das will der GA von dir hören, du hast den Alkohol für deine Problembewältigung missbraucht --> Du hast Alkoholmissbrauch betrieben.

Das stimmt. So habe ich es der GA auch dargestellt. Ich habe Alkohol als Mittel zum Zweck missbraucht, um mit dem unheimlichen Stress klarzukommen, anstatt die Ursache abzustellen. Aber das hat die GA leider nicht interessiert. Die interessierte fast ausschliesslich die 1. TF 1999.

Eine gefährliche Aussage ... ich kann jeden Tag mit meinen Freunden kochen, dass wäre dann aber kein KT mehr :zwinker0004:

Ha, das ist gut! So habe ich das noch nicht gesehen :)

Kurze Zwischenfrage, hast du dies hier schriftlich ??? ... "Nach einem Vorgespräch im Dezember 2012 beim TUEV Nord mit der Hypothese H3"
Die beiden wichtigen Links zu KT, stehen in F8 !

Ja, steht so auf dem A4-Vordruck, den der VP(?) beim Vorgespräch ausfüllte.

Auch hier genau aufpassen und die Regeln des KT nicht vergessen (max. 3TA/Monat a max. 3TE).

Gut, ich lasse dann das, was Du fett hervorgehoben hast, weg. Seit August 2011 hatte ich 11 TA, die ich auch notiert habe.

An dieser Stelle würde ich ein "theoretisch" einsetzen. Der Rest ist ok.

Ok.

Nicht ganz vollständig. Ich geb dir mal meine Antwort aus dem Avanti-Kurs :smiley22: ... "Mein Umgang mit Alkohol wird durch die strikte Einhaltung meiner geplanten Trinkanlässe geregelt sein. Bei diesen geplanten Trinkanlässen werden entsprechende Maßnahmen über An-und Abfahrt (Öffentl. Verkehrsmittel, Taxi, Bring-und Holdienst durch z.Bsp. Nachbarn) getroffen. Für mich gilt das Motto: Mit Null-Komma-Null fahren Sie ohne Risiko!“." Jetzt kannst du deine Antwort abgleichen (wenn du willst).

Gut, ich formuliere das ein wenig um. Du hattest also auch einen Avanti 16+ Kurs... Eine, sagen wir mal, etwas merkwürdige Veranstaltung. Vielleicht liest ja mein Kurs-VP hier mit :)

Fazit: Das du begriffen hast, worum es eigentlich geht, steht hier ausser Zweifel. Auch wenn das obige Werk etwas gewaltig aussieht, sind es eigentlich nur die kleinen Dinge ... die aber zum Teil entscheident sind.

Keineswegs, ich bin Euch sehr dankbar, dass ihr ohne Umschweife jeden noch so kleinen wunden Punkt aufdeckt und kommentiert. Das ist beim Avanti 16+ Kurs und dem, den ich vor der negativen MPU 2012 machte, nicht so. Dort wird, so scheint es, nicht auf das Individuum eingegangen, sondern nach Schema F.

Ich hoffe du kannst den Gutachter von KT überzeugen, zweimal schaffen das die Wenigsten. Wiederholungstäter sind in der Regel immer abstinenzpflichtig.

Das hoffe ich. Denn mit einem Jahr AB screening würde ich nochmals viel Zeit verlieren. Dass auch AB gefordert sein könnte, hätte man mir im ersten Kurs auch schon sagen können :( Seit der TF 2011 sind bald schon zwei Jahre vergangen, ohne dass ich vorangekommen bin, trotz zweier Kurse und viel Heimarbeit mit Büchern, usw.

FB überarbeiten und wieder komplett neu einstellen. :smiley138:

Ja, das mache ich. Ich warte ein paar Tage, ob ein paar weitere Kommentare von Nancy oder anderen dazu kommen; dann poste ich den überarbeiteten FB.

Vielen Dank für Deine Mühe, Dich durch so viel Texte durchzuackern und dabei auch noch den Ueberblick zu behalten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das mache ich. Ich warte ein paar Tage, ob ein paar weitere Kommentare von Nancy oder anderen dazu kommen; dann poste ich den überarbeiteten FB.

Hallo Nutzpflanze,

erstmal bin ich sehr froh, dass du bereits Antwort von Max bekommen hast, da noch einige weitere FB-Kommentare verfasst werden müssen...

Im allgemeinen wird ein FB aber nur von einem Helfer kommentiert (nach dem Motto: zu viele Köche verderben den Brei...), darum werde ich mich erstmal zurückhalten und nur eine Anmerkung schreiben, wenn mir etwas wichtiges auffällt (was ich ehrlich gesagt eher mal nicht glaube...).

Auf die Punkte in deinem neg. Ga werde ich aber trotzdem eingehen, sobald du es eingestellt hast.:smiley22:
 
Hallo Nancy,

ja, das wäre nett, da ich nun schon seit 2011 dabei bin und viel Zeit in Kurs und individülle Vorbereitung gesteckt hatte - aber eben mit negativem Ergebnis. GA scan usw. schaffe ich am WE...

Viele Grüsse!
 
So hatte ich das, auf Empfehlung eines Drogenforschers an meiner Universität, mit dem forensic median nach Watson http://www.jsad.com/jsad/article/Pre...the_/3064.html ausgerechnet; in 450 Minuten Trinkzeit komme ich auf 208g Alkohol bei meinem personal reduction factor von 0,63. Das hatte die GA bei der 1. MPU auch akzeptiert. Restaurantquittung hatte ich noch. Ich habe es eben nochmal nachgerechnet, leider mit gleichem Resultat. Ich lese mir die Berechnungsmethode noch mal durch.
Wow, mal jemand der seine Trinkmenge mal mit Watson und nicht nach Widmark ausrechnet. :smiley894:

Fakt ist, beides wird dem TUEV nicht interessieren ... oder hast du im Avanti-Kurs etwas anderes gelernt?

Diese ganze Rechnerei ist dem TUEV viel zu kompliziert, ein genaüs Ergebnis ist mit allen Formeln nicht zu berechnen ... die Faktoren sind zu vielseitig und zu unterschiedlich.
Ziel des TUEV ist es, seine Trinkmenge pauschal im Kopf ausrechnen zu können ... dies würde mit Watson, Widmark und Co so manchen Schädel zum platzen bringen.
Der TUEV rechnet ausschliesslich mit dieser Formel ... klick

Um böse Vermutungen auszuräumen ... ich bin kein TUEV Mitarbeiter, ich bekomme kein Geld vom TUEV, und ich bin auch kein Sponsor des TUEV !!!

Bis zur 1. TF 1999 bin ich unter Alkoholeinfluss gefahren. Ich bin seit meiner 1. TF 1999 nicht mehr nach Alkoholgenuss gefahren; also müsste ich für die Phase bis zur 2. TF 2011 lügen? Ich wusste ja, dass ich am Sonnabend- oder Sonntagmorgen Restblut im Alkohol gehabt haben kann und bin nicht gefahren. Bis zum Donnerstag vor der 2. TF hatte ich kein Fahrrad; die TF war sozusagen die Jungfernfahrt :(
Und genau das wirst du dem GA glaubhaft vermitteln müssen.
Mal vorab, mir wurde die Frage zwar nicht gestellt, aber ich hatte hier ca. 750 Fahrten in meinem FB stehen :cool0030:
Da ich dich nicht zum lügen bewegen möchte, überlasse ich diese Entscheidung deinem Gewissen.

Das stimmt, da frage ich besser nochmal beim derzeitigen TUEV-Kurs-Leiter nach, ob ich beim Watson falsch rechne; ist ganz schön komplex. Vielleicht stimmt mein Blutdichtewert nicht, den ich zum Berechnungszweck ermitteln liess.
Siehe TUEV-Formel ... diese Formel haben wir von unserem Kurs-Psycho bekommen (im Avanti-Heft steht ähnliches).

Gruppenzwang wäre gelogen, da es ja, wie ich schrieb, auf mein mangelndes Selbstbewusstsein zurückzuführen war, dass ich ohne zu reflektieren immer mehr trank. Genau das war in der Zeit bis zur 1. TF der Hintergrund; ich kann meine damaligen Kollegen und Freunde nicht für mein Handeln verantwortlich machen - getrunken habe ja ich. Wie ich mit meinen Fehlern umgehe, hatte ich unter Heute und in Zukunft beschrieben; meinst Du, das sollte besser auch hier oben anklingen?
Gruppenzwang ... man könnte auch schreiben Dazugehörigkeit --> du wolltest doch dazugehören ??? (Trinkfestigkeit galt im Gegenteil als Zeichen von Stärke :idee0003:)

Damit meinst Du den Abschnitt Heute und in Zukunft?
Bezog sich auf F12. Mit "deutlicher" meinte ich ... hier wird der GA vermutlich etwas tiefgreifender nachfragen. Nimm diese Frage sehr ernst, sie gehört zu den wichtigsten überhaupt.

Das stimmt. So habe ich es der GA auch dargestellt. Ich habe Alkohol als Mittel zum Zweck missbraucht, um mit dem unheimlichen Stress klarzukommen, anstatt die Ursache abzustellen. Aber das hat die GA leider nicht interessiert. Die interessierte fast ausschliesslich die 1. TF 1999.
Du wirst dieses Mal einen anderen GA bekommen, der kann ganz anders denken.
Uebrigens, Stress ist ebenfalls ein Trinkmotiv und wäre ein Fall für F12 .

Gut, ich formuliere das ein wenig um. Du hattest also auch einen Avanti 16+ Kurs... Eine, sagen wir mal, etwas merkwürdige Veranstaltung. Vielleicht liest ja mein Kurs-VP hier mit :)
Jo, hatte ich. Bei mir war das eher eine "Spassveranstaltung" mit Kaffee und Kuchen (gabs den ganzen Tag). Am letzten Tag gabs noch eine MPU-Simulation ... wenn ich daran denke, muss ich heute noch lachen.

Das hoffe ich. Denn mit einem Jahr AB screening würde ich nochmals viel Zeit verlieren. Dass auch AB gefordert sein könnte, hätte man mir im ersten Kurs auch schon sagen können :( Seit der TF 2011 sind bald schon zwei Jahre vergangen, ohne dass ich vorangekommen bin, trotz zweier Kurse und viel Heimarbeit mit Büchern, usw.
Wichtig ist, dass du deine Empfehlung schwarz auf weiss vor dir liegen hast. Eine Kopie davon gibst du bei deiner MPU auf jeden Fall mit ab.
Da der Psycho bei deiner MPU nicht ganz blöd ist, wird er sich an diese Empfehlung halten. Tut er das nicht, würde er den TUEV in dieser Form als unglaubhaft darstellen.

Vielen Dank für Deine Mühe, Dich durch so viel Texte durchzuackern und dabei auch noch den Ueberblick zu behalten!
Gern geschehen, ich hab halt noch guten Augen mit 50+ :smiley894::smiley138:
 
Hallo Max,

danke für die schnelle Rückmeldung...

Wow, mal jemand der seine Trinkmenge mal mit Watson und nicht nach Widmark ausrechnet. :smiley894: Fakt ist, beides wird dem TUEV nicht interessieren ... oder hast du im Avanti-Kurs etwas anderes gelernt? Diese ganze Rechnerei ist dem TUEV viel zu kompliziert, ein genaüs Ergebnis ist mit allen Formeln nicht zu berechnen ... die Faktoren sind zu vielseitig und zu unterschiedlich. Ziel des TUEV ist es, seine Trinkmenge pauschal im Kopf ausrechnen zu können ... dies würde mit Watson, Widmark und Co so manchen Schädel zum platzen bringen. Der TUEV rechnet ausschliesslich mit dieser Formel ... klick Um böse Vermutungen auszuräumen ... ich bin kein TUEV Mitarbeiter, ich bekomme kein Geld vom TUEV, und ich bin auch kein Sponsor des TUEV !!!

Watson fand der Drogenmediziner-Kollege an der Universität genaür. Aber Du hast sicher Recht, dass ich die TUEV-Formel zum Rückrechnen benutzen sollte. Das es hier so TUEVig wird ist ja ok, ich hätte ja auch nie gedacht, dass ich selbst mal zum TUEV muss :)

Und genau das wirst du dem GA glaubhaft vermitteln müssen. Mal vorab, mir wurde die Frage zwar nicht gestellt, aber ich hatte hier ca. 750 Fahrten in meinem FB stehen :cool0030: Da ich dich nicht zum lügen bewegen möchte, überlasse ich diese Entscheidung deinem Gewissen.

Ich habe, der Versicherung wegen, noch den Kaufbeleg des Fahrrads. Es war, was das nicht-Autofahren nach 1999 angeht, tatsächlich so, und so berichte ich es dem GA. Ohne Schwindelei fühle ich mich besser.

Gruppenzwang ... man könnte auch schreiben Dazugehörigkeit --> du wolltest doch dazugehören ??? (Trinkfestigkeit galt im Gegenteil als Zeichen von Stärke :idee0003:)

Genau, um dazuzugehören. So hatte ich es auch beschrieben. Ich versuche es, noch klarer zu formulieren. Ich will damit nur sagen, dass ich nicht direkt aufgefordert wurde, sondern aus mangelndem Selbstbewusstsein, also gewissermassen aus vorauseilenden Gehorsam, anfing, Alkoholmissbrauch zu treiben. Auf jeden Fall weiss ich, das es ausschliesslich meine Verantwortung war, und ich mein Trinkverhalten nicht auf "die Anderen", "die Gesellschaft", "den Beruf" abwälzen kann.

Bezog sich auf F12. Mit "deutlicher" meinte ich ... hier wird der GA vermutlich etwas tiefgreifender nachfragen. Nimm diese Frage sehr ernst, sie gehört zu den wichtigsten überhaupt.

Ja, die Frage 12 ist natürlich massgeblich. Es sind berufliche Gründe, die allerdings ihre Ursache im mangelnden Selbstbewusstsein hatten. Das sollte ich noch detaillierter ausführen? Also, woher schon von Kindesbeinen an der Drang zum Nichts-Auslassen und immer-noch-mehr-Draufsatteln kam. Meinst Du das?

Du wirst dieses Mal einen anderen GA bekommen, der kann ganz anders denken.

Zum Glück. Die GA wollte nur wilde homestories aus der Kulturszene hören und aus der Zeit vor der 1. TF 1999. Das Gutachten liest sich wie das einer ganz anderen Person, obwohl ich im Prinzip, durch die Vorbereitung, fast das gleiche gesagt hatte, wie hier geschrieben.

Uebrigens, Stress ist ebenfalls ein Trinkmotiv und wäre ein Fall für F12.

Ok, dann schreibe ich das dort genaür. Ich dachte, ich hätte den Stress gut beschrieben, also wie das war.

Jo, hatte ich. Bei mir war das eher eine "Spassveranstaltung" mit Kaffee und Kuchen (gabs den ganzen Tag). Am letzten Tag gabs noch eine MPU-Simulation ... wenn ich daran denke, muss ich heute noch lachen.

Mein Kurs ist aggresiv. Wenn ich auf Fragen antworte, weil kein Mit-Teilnehmer antworten will, wird mir das im nächsten Satz schon als Vordrängeln angekreidet. Sage ich dann lieber nichts, wird mir das als Verschweigen unter die Nase gerieben. Also, wie ich mich auch verhalte, scheint es falsch zu sein. Aber das kann auch Taktik sein, sowas kenne ich aus der Supervision an der Universität.

Wichtig ist, dass du deine Empfehlung schwarz auf weiss vor dir liegen hast. Eine Kopie davon gibst du bei deiner MPU auf jeden Fall mit ab. Da der Psycho bei deiner MPU nicht ganz blöd ist, wird er sich an diese Empfehlung halten. Tut er das nicht, würde er den TUEV in dieser Form als unglaubhaft darstellen.

Ok, das wusste ich nicht, dass es gut wäre, das Vorgesprächsschreiben in Kopie mit den Blutanalysen usw. zusammen abzugeben. Meinst Du nicht, dass der GA beim Vorgesprächs-VP und beim Kurs-VP anruft, um über mich sozusagen noch insider Informationen einzuholen? Vielleicht bin ich aber seit der negativen MPU nur paranoid geworden :o

Gern geschehen, ich hab halt noch guten Augen mit 50+ :smiley894::smiley138:

Dank Dir nochmals, ich werde am WE wie gesagt den FB komplett überarbeiten und dann erst posten.
 
Genau, um dazuzugehören. So hatte ich es auch beschrieben. Ich versuche es, noch klarer zu formulieren. Ich will damit nur sagen, dass ich nicht direkt aufgefordert wurde, sondern aus mangelndem Selbstbewusstsein, also gewissermassen aus vorauseilenden Gehorsam, anfing, Alkoholmissbrauch zu treiben. Auf jeden Fall weiss ich, das es ausschliesslich meine Verantwortung war, und ich mein Trinkverhalten nicht auf "die Anderen", "die Gesellschaft", "den Beruf" abwälzen kann.
Das sollst du auch nicht, diese Aussage wäre ja fatal und hätte extrem negative Auswirkungen.
Gruppenzzwang und Dazugehörigkeit, habben allerdings nichts mit "abwälzen auf andere" zu tun. :zwinker0004:

Ja, die Frage 12 ist natürlich massgeblich. Es sind berufliche Gründe, die allerdings ihre Ursache im mangelnden Selbstbewusstsein hatten. Das sollte ich noch detaillierter ausführen? Also, woher schon von Kindesbeinen an der Drang zum Nichts-Auslassen und immer-noch-mehr-Draufsatteln kam. Meinst Du das?
Nein, so weit würde ich jetzt nicht zurückgreifen.
Bringe die Dinge etwas mehr ins Detail un fange mit einer kurzen Einleitung aus der Jugend an (Falls es hier etwas "eizuleiten" gibt).

Beispiel Einleitung: "Als Jugendlicher habe ich Alkohol getrunken, weil ich mich dann enthemmter gegenüber den Mädels fühlte. Ich war eher der ruhige und beobachtende Typ. Durch den Alkohol wurde ich redseliger und kontaktfreudiger, hatte "Erfolg“ bei den Mädels."

Beispiel detaillierte Motivbeschreibung: "Im unmittelbaren Zeitraum vor meiner TF trank ich, weil ich Probleme mit meiner Firma damit verdrängen konnte. Die Probleme bestanden für mich im finanziellen Verlust, fehlende Zukunftsperspektiven sowie Verpflichtung gegenüber meinen Angestellten bei eventüller Schliessung meiner Firma. Durch den Alkohol empfand ich eine leichtere Kommunikation mit meinen Kollegen. Ich konnte innerliche Ruhe finden, der innerliche "Druck" verschwand. Weiterhin empfand ich auf Montage ein "Dazugehörigkeitsgefühl" und wollte mich als „Chef“ nicht distanzieren."

Bei meiner MPU lag der Schwerpunkt auf meinem Trinkverhalten vor meiner TF. Lag wahrscheinlich auch am Alter, die Jugendzeit liegt ja doch schon ein paar Jahre zurück. :smiley894:

Aber das kann auch Taktik sein, sowas kenne ich aus der Supervision an der Universität.
Das kann durchaus ein taktisches Spielchen sein. :smiley22:

Meinst Du nicht, dass der GA beim Vorgesprächs-VP und beim Kurs-VP anruft, um über mich sozusagen noch insider Informationen einzuholen?
Ich habe mich mit meiner Psycho-Tante sehr gut verstanden, auch bei gewissen Privatgesprächen ...
Für die Psychos sind sämtliches weiterreichen von Informationen aus datenschutzrechtlichen Gründen verboten. Bedeutet ... keine Infos von Vorgespräch zum Kurs, keine Infos aus Vorgespräch (Empfehlung ausgenommen) und Kurs (ausser Teilnahmebestätigung) zu deiner MPU. Die Teilnahmebestätigung gabs bei mir in zweifacher Ausführung, einmal für mich und einmal zur Vorlage zur MPU.

Dank Dir nochmals, ich werde am WE wie gesagt den FB komplett überarbeiten und dann erst posten.
Alles klar, bin mal gespannt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Max,

ok, hier ist die 1. Neufassung meines FB. Wenn Du in den nächsten Tagen Zeit hast, den Text durchzugehen, wäre ich sehr dankbar! Da ich die Fahrerlaubnis ja noch nicht beantragt habe, habe ich auch noch keinen Termin für die MPU, also eilt es nicht. Das Wochenende lockt mit Sonne :)

Tathergang

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)


Der 24. Juli 2011 war für mich ein gewöhnlicher Arbeitstag. Danach war ich zwei Stunden zuhause bei meiner Frau und den Kindern, ich habe ihnen etwas gekocht, da ich wie geplant abends weggehen wollte. Um 19:00 war ich bei einer Ausstellungseröffnung und nachfolgendem Treffen mit Galeristen, Künstlern, usw. zum Essen in einem Gartenrestaurant. Ich trank in der Galerie ein Glas Wein. Nach 20:00 traf ich auf einen alten Freund von früher. Wir unterhielten uns zürst noch mit verschiedenen Anwesenden über die Kulturszene, bald aber nur noch unter uns über die wilde Nachwendezeit, in der wir uns kennengelernt hatten. Während wir redeten, trank ich zum Essen einen weiteren Wein, danach mit meinem Freund Bier und Whisky. Um ca. 02:00 verliess ich das Restaurant, um mit meinem zwei Tage zuvor angeschafften Fahrrad Hause zu fahren. Ich fuhr und schob abwechselnd, da ich betrunken war. Ich geriet ca. auf der Hälfte des Nachhausewegs durch meine unsichere Fahrweise in ein Strassenbahngleis, schlingerte, und kippte gegen ein Kfz. Es war ein Zivilfahrzeug der Polizei, dass, mit einigen anderen im Einsatz, am Strassenrand parkte. Ich musste in ein Atemalkoholtestgerät blasen, es stellte sich jedoch als defekt heraus. Ein zweites, das wenig später gebracht wurde, war vollkommen verschmutzt, ich weigerte mich es zu benutzen. So ging es nach einer Weile zur Blutentnahme in einem Krankenhaus. Weder ich noch die Polizisten verhielten sich beleidigend oder aggressiv.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Sorten: Wein, Bier, Whisky. Menge: 2 x 0,2l Wein, 8 x 0,4l Bier, 5 x 4cl Whisky (ca. 30 TE). Trinkzeit: 19:00 02:00.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich wollte ca. 5km fahren und fiel nach ca. 2,5km auf.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Ja, durch meine alkoholbedingte Selbstüberschätzung anfänglich schon; ich war zwar sehr müde, wollte aber unbedingt nach Hause.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hatte ursprünglich vor, nach dem Essen nach Hause zu radeln. Mehr als einen zweiten Wein zum Essen zu trinken hatte ich nicht vor. Als der Abend anders zu verlaufen begann, habe ich mir allerdings keine Gedanken mehr über meine Fahrtüchtigkeit gemacht, da ich immer betrunkener wurde. Ich fühlte zwar hin und wieder ein diffuses: na, jetzt musst du aber eigentlich mal los... blieb dann aber.

6. Haben Sie bereits früher im Strassenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja. 1999 unternahm ich eine Trunkenheitsfahrt mit meinem Auto; BAK 1,80; MPU 2000.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Strassenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
In den späten neunziger Jahren habe ich oft unter Alkoholeinfluss am Strassenverkehr teilgenommen, in den eineinhalb Jahren vor der ersten TF 1999 ca. 75 Mal. Nach meiner ersten TF 1999 habe ich ca. neun Jahre KT praktiziert. In der Zeit zunehmenden Alkoholkonsums vor der zweiten TF 2011 habe ich nicht unter Alkoholeinfluss am Strassenverkehr teilgenommen; ich fuhr per Taxi zu Events und Einladungen mein zunehmender Alkoholkonsum fiel nur deshalb nicht auf. Hätte ich in den eineinhalb Jahren vor der zweiten TF unter Alkoholeinfluss mit einem Kfz oder Fahrrad am Strassenverkehr teilgenommen wäre ich irgendwann aufgefallen.

Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

In meiner Schulzeit wurde in meiner Familie zum Essen am Wochenende und zu Geburtstagen, an Weihnachten und Silvester Alkohol getrunken. 1987 trank ich auf einer Reise nach bestandenem Abitur zum ersten Mal Alkohol.

9. Haben Sie regelmässig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nach dem Abitur begann ich ein Studium im Ausland. Während des Studiums und bei gelegentlichen Heimatbesuchen trank ich unregelmässig Alkohol. Nach dem Studium war ich krankheitsbedingt ein dreiviertel Jahr zuhause und trank keinen Alkohol. Danach arbeitete ich bei einer ausländischen Firma in der Kreativbranche. Dort trank ich mit Vorgesetzten und Kollegen gelegentlich nach der Arbeit oder nach gewonnenen Aufträgen Alkohol; mit Freunden manchmal an Wochenenden. Mitte der neunziger Jahre wechselte ich für eine andere ausländische Firma nach Deutschland. Das Arbeitsverhältnis entwickelte sich aufgrund unterschiedlicher Zielsetzungen auseinander. Ich verliess die Firma nach einem Rechtsstreit und musste mich beruflich neu orientieren. In dieser Phase bis zur ersten TF steigerte sich mein Alkoholkonsum.

Nach der ersten TF praktizierte ich viele Jahre KT. Ich machte mich mit ausländischen Kollegen aus der Branche selbständig und fing bald darauf parallel dazu an, im Ausland im akademischen Bereich zu arbeiten. Dieser Lebensabschnitt liess sich einigermassen organisieren, bis ich in den eineinhalb Jahren vor meiner aktüllen TF in anderen Zusammenhängen wieder öfter Alkohol getrunken habe, hauptsächlich bei Kunstevents, Ausstellungseröffnungen, Empfängen oder Abendessen mit Freunden. Mein Alkoholkonsum war oft dann hoch, wenn ich nach Ankunft in Deutschland glaubte, unbedingt und sofort noch ein paar Termine im Kulturbetrieb mitnehmen zu müssen, obwohl ich im Prinzip von der Arbeit müde war, also um während der Auslandsaufenthalte vermeintlich Verpasstes nachzuholen.

In den Phasen zunehmenden Alkoholkonsums vor beiden TF trank ich sehr unregelmässig Alkohol, oft 1-2 Monate gar nicht, dann wieder jede Woche zweimal, so dass im Verlauf einer Woche schnell 30 TE zusammenkommen konnten.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

1987
Zum ersten Mal Alkohol getrunken; mehrere Longdrinks auf Abiturreise.

1988-1991 (Studium, Ausland)
2-3 x im Trimester 2 x 0,2l Wein oder Prosecco, dito zu Weihnachten oder Silvester (4 TE).

1992-1995 (Angestellt, Ausland)
1 x pro Woche 2 x 0,2l Wein oder 2 x 0,568l Bier und 1 x 2cl Whisky (4-6 TE).
1 x im Monat am WE 3 x 0,568l Bier und 2 x 2cl Whisky oder 1 x 4cl G&T (10 TE).

1996-1998 (Angestellt, Ausland /Deutschland)
1 x pro Woche 2 x 0,568l Bier und 2 x 2cl Whisky (7 TE).
1-2 x im Monat am WE 5 x 0,4l Bier und 2 x 4cl Whisky oder 2 x 4cl G&T (14 TE).

1998-1999 (Freiberuflich, Ausland /Deutschland)
1 Mal pro Woche 1-2 0,4l Bier (2-4 TE).
3 x im Monat Freitags oder am WE 7 x 0,4l Bier und 5 x 4cl V&O (24 TE).

Erste TF

1999-2009 (Freiberuflich/Akademiker, Deutschland/Ausland)
Ich praktizierte KT. Pro TA trank ich ein Glas Prosecco oder ein Glas Wein manchmal auch zwei Glas Wein, sehr selten Bier.

2010-2011 (Freiberuflich/Akademiker, Deutschland/Ausland)
3 x im Monat Freitags oder am WE 3 x 0,2l Wein und 3 x 4cl G&T und 5 x 4cl V&O und 2 x 2cl Cognac (24 TE).

<<< Bei der Vorbereitung zur 1. MPU hatte mich der Drogenmediziner darauf hingewiesen, dass die Trinkmenge im Vorlauf nicht ganz an die der Straftat heranreichen sollte, da ich sonst nicht Symptome des Betrunkenseins (Fahrrad schieben und schlingerndes Fahren) gezeigt haben könne. Oder ist das falsch? Wenn das falsch ist, dann muss ich 3 x im Monat ebenfalls 30 TE angeben, richtig? >>>

Zweite TF

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In Bars und in Clubs mit Kollegen und Freunden. Auf Kulturevents und bei Einladungen mit Freunden, Bekannten und mir zuvor unbekannten Gästen. Zuhause zu Feiertagen mit meiner Familie und Freunden, ich trank nie Alkohol alleine zuhause oder bei der Arbeit.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äussere Motive)

Vor der ersten TF: In meiner Jugend- und Studienzeit lief alles zu reibungslos, da mir von meinem Elternhaus keine Steine in den Weg gelegt wurden. Bis zu meiner ersten Stelle im Ausland musste ich keine Widerstände überwinden, ich konnte, was ich mir vorgenommen hatte immer durchsetzen so bildete sich eine übersteigerte Selbstwahrnehmung heraus, die dazu führte, dass ich mich weder mit mir selbst noch mit anderen Menschen wirklich auseinandersetzte. Ich war der einzige deutsche Mitarbeiter in der Firma, in der ich dann zu arbeiten begann. Beruf und Freizeit sind in meiner Branche sehr eng miteinander verknüpft; in der Freizeit unternahm ich viel mit meinen Kollegen und später auch mit Bekannten aus anderen Agenturen. Ich fühlte mich in der Anfangsphase - aber auch später manchmal auch noch unsicher, da ich anders als in meiner Jugend- und Studienzeit nicht mehr die Richtung vorgeben konnte, und wollte aus mangelndem Selbstbewusstsein die Unternehmenskultur und Usancen der Branche nachahmen und mich dazugehörig fühlen.

Vor der zweiten TF: In meiner Branche gehört man mit Mitte 30 normalerweise zum alten Eisen, eine Haltung, die mir unakzeptabel erschien, da Kreativität sich oft erst aus Erfahrung speisen kann. In dieser Zeit wollte ich es, auf meine alten Tage sozusagen, also noch einmal Wissen. Ich wollte einerseits meine selbständige Arbeit auf ein neüs Niveau heben und komplexere Projekte bearbeiten, andererseits wollte ich auch im akademischen Bereich vorankommen. Mit Familie und den ständigen Ortswechseln war das kaum zu schaffen, aber ich hatte mir, wie schon in meiner Jugend- und Studienzeit, fast unmögliche Ziele gesetzt, von denen ich glaubte, auf keinen Fall abweichen zu dürfen. Ich wollte sozusagen beruflich omnipräsent sein. Ich fühlte mich im Daürstress, in einer Hase-und-Igel Situation, die ich glaubte, nur mit noch mehr Engagement auf noch mehr Gebieten bewältigen zu können.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Wenig Alkohol: Ich fühlte mich auf angenehme Weise beschwingt.
Viel Alkohol: Ich glaubte, ich könne noch mehr arbeiten, noch mehr unternehmen, noch mehr sehen, noch mehr reden. Ich meinte alles gleichzeitig zu können, alles in den Wochen im Ausland Versäumte nachholen oder kompensieren zu können ich habe meine Kraft überschätzt. Manchmal brach sich verdrängter Aerger über Kunden oder Kollegen erst unter starkem Alkoholeinfluss bahn. Ich sprach undeutlich und fühlte mich unbeschreiblich träge und müde.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Bis lange nach meiner Heirat 2001 nicht. Im Ausland tranken alle in meinem beruflichen und privaten Umfeld, ebenso hier in Deutschland. Zum Teil wurde in meinem Umfeld sogar tagsüber Alkohol getrunken. Meine Frau hat sich zu Zeiten meines Alkoholmissbrauchs über mich geärgert, dass ich einen Sonnabend- oder Sonntagmorgen verschlief und mich erst ab der Mittagszeit um die Kinder kümmern konnte. Manchmal hatte sie auch keine Lust mehr, abends noch eine weitere Veranstaltung mit mir durchzustehen, nachdem wir schon drei oder vier besucht hatten; sie fuhr dann alleine nach Hause, während ich schon mit anderen im nächsten Taxi zu noch irgend einem weiteren angeblich furchtbar interessanten Event sass. Meinen Familiären (Verabredungen, Reisen, Geburtstage ausrichten, Kinder zur Kita bringen, usw.) und beruflichen Verpflichtungen (Termine pünktlich einhalten, usw.) kam ich zuverlässig nach.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
In der Zeit im Ausland wurde mein Leben nicht nachhaltig durch den Alkohol beeinträchtigt, da in meinem Umfeld Freitags und Sonnabends ebenfalls Alkohol getrunken wurde und Müdigkeit und Abgeschlagenheit als nicht weiter erwähnenswert galten. Trinkfestigkeit galt im Gegenteil als Zeichen von Stärke. In der Zeit nach 2009 bis 2011 spürte ich eine Abnahme meiner Leistung, Qualitätseinbussen. Ich konnte, wenn ich Alkohol getrunken hatte, mich oft nicht intensiv genug in meine Arbeit verbeissen. Das Ergebnis war, dass ich manchmal Sachen nicht zu Ende brachte oder so ausarbeitete, wie ich mir vorgenommen hatte. Stattdessen war ich anderntags müde, ich konnte mich nicht konzentrieren. Es kam auch vor, dass ich unter Alkoholeinfluss mit Freunden und Kollegen über neü Ideen und Projekte sprach, die sich bei Tageslicht betrachtet als vollkommener Unsinn erwiesen. Ich hatte, wenn ich einen Sonntagmorgen verschlief, ein schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber, ich fühlte, dass ich sie enttäuscht hatte, weil sie darauf gezählt hatten, dass ich etwas mit ihnen unternehme. Meine Ausrede mir selbst gegenüber war, dass ich ja recht unregelmässig Alkoholmissbrauch betriebe und die nächsten Wochen ohne oder mit wenig Alkohol genug Kompensation seien.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Vor der ersten TF 1999 habe ich es bis zum Alkoholmissbrauch getrieben, weil ich glaubte, Dirigent und Orchester gleichzeitig sein zu können. Mir fiel es schwer, mich in eine Organisation einzufügen und meinen Platz in der Hierarchie zu akzeptieren. Aufgrund meines mangelhaften Selbstverständnisses fing ich an, das Verhalten meiner Kollegen und Freunde unreflektiert nachzuahmen.

Vor der zweiten TF 2011 habe ich es bis zum Alkoholmissbrauch getrieben, weil ich glaubte, den selbst initiierten Stress nicht anders bewältigen zu können. Ich hatte mir zu viele Ziele zugleich gesetzt, die mich zu immer rastloserem Verhalten in Beruf und Freizeit trieben, ohne zu reflektieren, dass gerade mein Aktivierungstrinken das Gegenteil von dem bewirkt, was ich mir eigentlich vorgenommen hatte.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Zwei Mal in der Zeit vor der ersten TF 1999. Ich bin einmal vor einem illegalen Club eingeschlafen und hatte einen sogenannten Filmriss. Ich wurde, ohne zu bemerken, überfallen und wachte erst in einem Krankenhaus wieder auf, ohne den grössten Teil des Vorabends auch nur ansatzweise rekonstruieren zu können. Das zweite Mal stürzte ich nach dem Verlassen einer Veranstaltung in eine flache Baugrube und verlor meine Brille sowie Mobiltelefon; ich schlief meinen Rausch dort aus. Meine jeweiligen Freunde fanden, das würde schon mal vorkommen ich fand es im Nachhinein mehr als schlimm eine unwiederbringliche Gedächtnislücke zu haben, ein Zeitloch in dem ich vielleicht etwas Unsinniges oder sogar Gefährliches getan haben könnte, ohne mich jemals wieder daran erinnern zu können.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Früher sah ich mich als nur als Gelegenheitstrinker. Heute sehe ich mich in der Rückschau in der 1. Phase als Mittrinker (bis zur ersten TF), in der 2. Phase als Aktivierungstrinker (bis zur zweiten TF). Mein Alkoholmissbrauch hatte zwei Motive: In den Jahren vor der ersten TF trank ich mit, um meine Unsicherheit im neün Umfeld zu überspielen. In den Jahren vor der zweiten TF trank ich gewissermassen zur Leistungssteigerung, damit die Kerze an beiden Enden brennen konnte und vielleicht sogar noch in der Mitte.
 
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ja, ich trinke Alkohol. Ein oder zwei Glas Prosecco bzw. Wein an Geburtstagen, zu Weihnachten und bei kulturellen Veranstaltungen. Seit der TF im Juli 2011 habe ich 12 Mal Alkohol getrunken.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
Mitte März 2013, bei einer Ausstellungseröffnung in der Galerie einer Freundin, habe ich ein Glas Prosecco und ein Glas Wein getrunken.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Ich trinke Prosecco oder Wein, weil er mir schmeckt. Ich werde auch die nächsten Jahrzehnte Alkohol zu passenden Anlässen geniessen, anstatt ihn wie früher als Mittel zum Zweck zu missbrauchen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Ich habe in zwei Phasen meines Lebens Alkohol nicht zum Genuss getrunken, sondern als leicht verfügbares Mittel zum Zweck. Beim ersten Mal aus Gedankenlosigkeit darüber, dass mir das Ankommen in fremdem Land und Arbeitskultur auch ohne Alkoholmissbrauch gelingen kann. Beim zweiten Mal durch mein Unvermögen, meinem auf falschen Voraussetzungen beruhenden Perfektionsdrang nicht auf andere Weise beikommen zu können. In beiden Fällen war es meine mangelnde Beschäftigung mit meinen eigenen Bedürfnissen, die mich nach einer Weile ohne zu überlegen mehr trinken liess, als mir guttat.

25. Wie haben Sie die Aenderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe mich seit der Alkoholfahrt 2011 wieder an die Regeln des KT gehalten. Die Rückkehr zum genussorientierten Umgang mit Alkohol fiel mir nicht leicht. Im Kulturbetrieb gibt es zahllose Trinkmöglichkeiten und Situationen, in denen ein Ego auf das andere prallt. Ich habe mich allerdings nicht einfach zu hause versteckt, sondern gehe weiterhin zu Veranstaltungen aller Art. Ich wurde oft gefragt, warum ich nicht mittrinken möchte, ob mit mir etwas nicht stimme. Meine Antwort ist ganz einfach: Ich trinke nichts, ich habe genug. Wer mir zu verstehen gibt, mein KT sei ein Zeichen der Spiessigkeit oder mangelnder Lebensfreunde, nimmt mich nicht ernst und kann sich gerne mit Menschen umgeben, die nur unter Alkoholeinfluss interessant zu sein glauben. Meine Arbeiten und Lehre müssen nicht allen gefallen. Mit der Zeit hat mir diese Haltung auch wieder Respekt eingebracht. Wenn sich zu viele interessante berufliche Veranstaltungen und Einladungen abzeichnen, habe ich nicht mehr das Gefühl, überall mindestens Erster sein zu müssen. Ich konzentriere mich auf das, was mir wichtig ist und was ich bewältigen kann, ohne mich total zu verausgaben.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Meine Familie profitiert von meinem nun wieder öfter möglichen Hausmanndasein, insbesondere die Kinder, von denen eins seit 2012 in die Schule geht. Arbeit und Lehre haben wieder die ursprüngliche Qualität. Seit Anfang 2012 bewerbe ich mich auf Stellen meines FG in Deutschland, um das Pendeln zwischen unterschiedlichen Ländern zu beenden und mehr Zeit für mich und meine Familie zu haben.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Meine verändertes Verhalten bleibt stabil, seit dem ich erkannt habe, warum ich in zwei verschiedenen Lebensphasen glaubte, mit Alkohol Umstände zu bewältigen, die ich auch anders hätte bewältigen können. Der VP Kurs, an dem ich nach über einem Jahr KT gerade teilnehme, bestätigt mich darin. Ich gehe von mir selbst aus und nicht von dem, was andere berufsbedingt unablässig und in nicht zu bewältigender Menge an mich herantragen. Ich habe Vertraün in meine Familie und Freunde und weiss, dass sie meine Bedürfnisse ernst nehmen, wenn ich mit ihnen darüber sprechen möchte.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Das ist theoretisch vorstellbar, da sich mein berufliches Umfeld im Gegensatz zu meinem Leben nicht geändert hat. Ich allerdings setze meine wiedergewonnene Unabhängigkeit von beruflichen Usancen nicht wieder aufs Spiel; Kreativität und Lebensfreude sind mir dafür zu wichtig. Wenn sich wieder einmal eine problematische Situation anbahnt, werde ich frühzeitig auf die Unterstützung meines privaten Umfelds oder professionelle Hilfe setzen, anstatt zu versuchen, die Angelegenheit mit mir selbst auszumachen.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Da ich meine Trinkanlässe vorher plane, weiss ich, dass ich nicht mehr als zwei TE trinken werde, auch wenn ich nicht fahren will. Trinke ich Alkohol, nutze ich Taxen oder öffentliche Verkehrsmittel. Ich nehme ohne Alkohol getrunken zu haben am Strassenverkehr teil.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein.
 
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