Hallo Nancy,
kein Problem; ich freue mich riesig, daß Ihr gelegentlich neben Eurem eigenen Leben so viel Zeit für uns MPUler habt; und mein Termin sollte erst im Dezember sein - ich will ihn nächste Woche vereinbaren, wenn das MPU Institut (TÜV) meine FS Akte auf dem Tisch hat. Hier also der letzte Stand, mit allen Hinweisen bisher, zusammengefaßt:
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Der 24. Juli 2011 war für mich ein gewöhnlicher Arbeitstag. Danach war ich zwei Stunden zuhause bei meiner Frau und den Kindern, ich habe ihnen etwas gekocht, da ich wie geplant abends weggehen wollte. Um 19:00 war ich bei einer Ausstellungseröffnung und nachfolgendem Treffen mit Galeristen, Künstlern, usw. zum Essen in einem Gartenrestaurant. Ich trank zur Ausstellungseröffnung ein Glas Wein. Nach 20:00 traf ich auf einen alten Freund von früher. Wir unterhielten uns zuerst noch mit verschiedenen Anwesenden über die Kulturszene, bald aber nur noch unter uns über die wilde Nachwendezeit, in der wir uns kennengelernt hatten. Während wir redeten, trank ich zum Essen einen weiteren Wein, danach tranken wir Bier und Whisky. Um ca. 02:00 verließ ich das Restaurant, um mit meinem erst zwei Tage zuvor angeschafften Fahrrad nach Hause zu fahren. Ich fuhr und schob abwechselnd, da ich betrunken war. Ich geriet ca. auf der Hälfte des Nachhausewegs durch meine unsichere Fahrweise in ein Straßenbahngleis, schlingerte, und kippte gegen ein Kfz. Es handelte sich um ein Zivilfahrzeug der Polizei, daß, mit einigen anderen im Einsatz, am Straßenrand parkte. Ich mußte in ein Atemalkoholtestgerät blasen, es stellte sich jedoch als defekt heraus. Ein zweites, das wenig später gebracht wurde, war verschmutzt, ich weigerte mich es zu benutzen. So ging es nach einer Weile zur Blutentnahme in einem Krankenhaus. Weder ich noch die Polizisten verhielten sich beleidigend oder aggressiv.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Sorten: Wein, Bier, Whisky. Menge: 2 x 0,2l Wein, 8 x 0,4l Bier, 5 x 4cl Whisky (ca. 30 TE). Trinkzeit: 19:00 - 02:00.
>>> Laut der TÜV-Schätzformel http://mpu-vorbereitung-online.com/forum/showthread.php?156-Trinkmengenberechnung-laut-T%DCV hätte ich 2,125‰ intus haben müssen incl. Zeit bis zur Blutentnahme, die gemessene BAK war allerdings 1,74‰, also stimmt da irgendetwas nicht so ganz. Die Angaben unter 2. hatte ich ja ursprünglich mal nach Widmark ausgerechnet. <<<
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich wollte ca. 5km fahren und fiel nach ca. 2,5km auf.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Ja, durch meine alkoholbedingte Selbstüberschätzung schon; ich war zwar sehr müde, wollte aber unbedingt mit dem Rad nach Hause fahren, weil ich es nicht in der Innenstadt angeschlossen zurücklassen wollte.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Ich hatte ursprünglich vor, nach dem Essen mit dem Rad nach Hause zu fahren. Mehr als einen zweiten Wein zum Essen zu trinken hatte ich nicht vor. Als der Abend anders zu verlaufen begann, habe ich mir allerdings keine Gedanken mehr über meine Fahrtüchtigkeit gemacht, da ich immer betrunkener wurde. Ich fühlte zwar hin und wieder ein diffuses "na, jetzt musst du aber eigentlich mal los...", blieb dann aber.
6. Haben Sie bereits früher im Strassenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ja. 1999 unternahm ich eine Trunkenheitsfahrt mit meinem Auto (BAK 1,80). MPU 2000 ohne Vorbereitung bestanden.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Strassenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
In den späten neunziger Jahren habe ich oft unter Alkoholeinfluss am Strassenverkehr teilgenommen, in den eineinhalb Jahren vor der ersten TF 1999 ca. 75 Mal. Nach meiner ersten TF habe ich ca. neun Jahre KT praktiziert. In der Zeit des zunehmenden Alkoholkonsums vor der zweiten TF 2011 habe ich nicht unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilgenommen; ich fuhr per Taxi zu Events und Einladungen - mein zunehmender Alkoholkonsum daher nicht auf. Hätte ich in den eineinhalb Jahren vor der zweiten TF unter Alkoholeinfluss mit einem Kfz oder Fahrrad am Straßenverkehr teilgenommen wäre ich irgendwann aufgefallen.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
In meiner Schulzeit wurde in meiner Familie zum Essen am Wochenende und zu Geburtstagen, an Weihnachten und Silvester Alkohol getrunken. 1987 trank ich auf einer Reise nach bestandenem Abitur zum ersten Mal Alkohol.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Nach dem Abitur begann ich ein Studium im Ausland. Während des Studiums und bei gelegentlichen Heimatbesuchen trank ich unregelmäßig Alkohol. Nach dem Studium war ich krankheitsbedingt ein dreiviertel Jahr zuhause und trank keinen Alkohol. Danach arbeitete ich bei einer ausländischen Firma in der Kreativbranche. Dort trank ich mit Vorgesetzten und Kollegen gelegentlich nach der Arbeit oder nach gewonnenen Aufträgen Alkohol; mit Freunden manchmal an Wochenenden. Mitte der neunziger Jahre wechselte ich für eine andere ausländische Firma nach Deutschland. Das Arbeitsverhältnis entwickelte sich aufgrund unterschiedlicher Zielsetzungen auseinander. Ich verliess die Firma nach einem Rechtsstreit und musste mich beruflich neu orientieren. In dieser Phase bis zur ersten TF steigerte sich mein Alkoholkonsum erheblich.
Nach der ersten TF praktizierte ich ca. neun Jahre KT. Ich machte mich mit Kollegen aus meiner Branche selbständig und fing bald darauf parallel dazu an, im Ausland im akademischen Bereich zu arbeiten. Dieser Lebensabschnitt ließ sich einigermassen gut organisieren (Familie, Beruf und Reisen), bis ich in den eineinhalb Jahren vor meiner aktuellen TF in anderen Zusammenhängen wieder mehr Alkohol getrunken habe, und zwar hauptsächlich bei Kunstevents, Ausstellungseröffnungen, Empfängen oder Abendessen mit Freunden. Mein Alkoholkonsum war oft hoch, wenn ich z. B. nach Ankunft in Deutschland glaubte, unbedingt und sofort noch ein paar Termine im Kulturbetrieb "mitnehmen" zu müssen, obwohl ich im Prinzip von der Arbeit und Reiserei müde war, also letztendlich, um während der Auslandsaufenthalte vermeintlich "Verpasstes" nachzuholen.
In den Phasen zunehmenden Alkoholkonsums vor beiden TFn trank ich immer sehr unregelmässig Alkohol, oft 1-2 Monate gar nicht, dann wiederum fast jede Woche ein- bis zweimal und viel, so daß im Verlauf einer Woche schnell 30 TE zusammenkamen.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
1987
Zum ersten Mal Alkohol getrunken; mehrere Longdrinks auf Abiturreise.
1988-1991 (Studium, Ausland)
2-3 x im Trimester 2 x 0,2l Wein oder Prosecco, dito zu Weihnachten oder Silvester (4 TE).
1992-1995 (Angestellt, Ausland)
1 x pro Woche 2 x 0,2l Wein oder 2 x 0,568l Bier und 1 x 2cl Whisky (4-6 TE).
1 x im Monat am WE 3 x 0,568l Bier und 2 x 2cl Whisky oder 1 x 4cl G&T (10 TE).
1996-1998 (Angestellt, Ausland /Deutschland)
1 x pro Woche 2 x 0,568l Bier und 2 x 2cl Whisky (7 TE).
1-2 x im Monat am WE 5 x 0,4l Bier und 2 x 4cl Whisky oder 2 x 4cl G&T (14 TE).
1998-1999 (Freiberuflich, Ausland /Deutschland)
1 Mal pro Woche 1-2 0,4l Bier (2-4 TE).
3 x im Monat Freitags oder am WE 7 x 0,4l Bier und 5 x 4cl V&O (24 TE).
Zeit vor der ersten TF
1999-2009 (Freiberuflich/Akademiker, Deutschland/Ausland)
Ich praktizierte KT. Pro TA trank ich ein Glas Prosecco oder ein Glas Wein manchmal auch zwei Glas Wein, sehr selten Bier.
Zeit vor der zweiten TF
2010-2011 (Freiberuflich/Akademiker, Deutschland/Ausland)
2-3 x im Monat Freitags oder am WE 3 x 0,2l Wein und 3 x 4cl G&T und 5 x 4cl V&O und 2 x 2cl Cognac (24 TE).
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
In Bars und in Clubs mit Kollegen und Freunden im Anschluß an Kulturevents und bei Einladungen mit Freunden, Bekannten und mir zuvor unbekannten Gästen. Zuhause zu Feiertagen mit meiner Familie und Freunden, ich trank nie Alkohol alleine zuhause, auf Reisen oder bei der Arbeit.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Vor der ersten TF: In meiner Jugend- und Studienzeit lief alles reibungslos (zu reibungslos?), da mir von meinem Elternhaus keine Steine in den Weg gelegt wurden. Bis zu meiner ersten Stelle im Ausland musste ich keine Widerstände überwinden, ich konnte, was ich mir vorgenommen hatte immer durchsetzen - so bildete sich eine übersteigerte Selbstwahrnehmung heraus, die dazu führte, daß ich mich weder mit mir selbst noch mit anderen Menschen wirklich auseinandersetzte. Ich war der einzige deutsche Mitarbeiter in der Firma, in der ich zu arbeiten begann. Beruf und Freizeit sind in meiner Branche sehr eng miteinander verknüpft; in der Freizeit unternahm ich viel mit meinen Kollegen und später auch mit Bekannten aus anderen Agenturen. Ich fühlte mich in der Anfangsphase - aber auch später manchmal auch noch - unsicher, da ich anders als in meiner Jugend- und Studienzeit nicht mehr "die Richtung vorgeben" konnte, und wollte aus mangelndem Selbstbewusstsein die Unternehmenskultur und Usancen der Branche nachahmen und mich dazugehörig fühlen.
Vor der zweiten TF: In meiner Branche gehört man mit Mitte bis Ende 30 normalerweise zum alten Eisen, eine Sachlage, die mir unakzeptabel erschien, da Kreativität sich oft erst aus langer Lebenserfahrung speisen kann. In dieser Zeit wollte ich es, auf meine "alten Tage" sozusagen, also "noch einmal Wissen". Ich wollte einerseits meine selbständige Arbeit auf ein neues Niveau heben und komplexere Projekte bearbeiten, andererseits wollte ich auch im akademischen Bereich weiter vorankommen. Mit Familie und den ständigen Ortswechseln war das kaum zu schaffen, aber ich hatte mir, wie schon in meiner Jugend- und Studienzeit, möglichst unmögliche Ziele gesetzt, von denen ich glaubte, auf keinen Fall abweichen zu dürfen, weil ich dann als "gescheitert" gelten würde. Ich wollte also beruflich omnipräsent sein. Ich fühlte mich im Dauerstress, in einer Hase-und-Igel Situation, die ich glaubte, nur mit noch mehr Engagement auf noch mehr Fachgebieten bewältigen zu können.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Wenig Alkohol: Ich fühlte mich auf angenehme Weise beschwingt.
Viel Alkohol: Ich glaubte, ich könne noch mehr arbeiten, noch mehr unternehmen, noch mehr sehen, noch mehr reden. Ich meinte alles gleichzeitig zu können, alles in den Wochen im Ausland Versäumte "nachholen" zu können - ich habe meine Kraft deutlich überschätzt. Manchmal brach sich verdrängter Ärger über Kunden oder Kollegen erst unter starkem Alkoholeinfluss bahn. Ich sprach undeutlich und fühlte mich unbeschreiblich träge und müde - eine Depression wurde allerdings nicht diagnostiziert.
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Bis lange nach meiner Heirat 2001 nicht. Im Ausland tranken alle in meinem beruflichen und privaten Umfeld, ebenso hier in Deutschland. Zum Teil wurde in meinem Umfeld sogar tagsüber Alkohol getrunken. Mein Alkoholkonsum fiel daher nicht auf. Meine Frau hat sich zu Zeiten meines Alkoholmissbrauchs über mich geärgert, dass ich einen Sonnabend- oder Sonntagmorgen verschlief und mich erst ab der Mittagszeit um die Kinder kümmern konnte. Manchmal hatte sie auch keine Lust mehr, abends noch eine weitere Veranstaltung mit mir durchzustehen, nachdem wir schon drei oder vier besucht hatten; sie fuhr dann alleine nach Hause, während ich mit anderen im nächsten Taxi zu noch irgend einem weiteren, angeblich furchtbar interessanten, Event saß. Meinen familiären (Verabredungen, Reisen, Geburtstage ausrichten, Kinder zur Kita bringen, usw.) und beruflichen Verpflichtungen (Termine pünktlich einhalten, usw.) kam ich zuverlässig nach.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
In der Zeit im Ausland wurde mein Leben nicht nachhaltig durch den Alkohol beeinträchtigt, da in meinem Umfeld in der Woche und an Wochenenden ebenfalls Alkohol getrunken wurde und Müdigkeit und Abgeschlagenheit als nicht weiter erwähnenswert galten. Trinkfestigkeit galt im Gegenteil als Zeichen von Stärke. In der Zeit nach 2009 bis 2011 spürte ich eine Abnahme meiner Leistung, Qualitätseinbußen. Ich konnte, wenn ich Alkohol getrunken hatte, mich oft nicht intensiv genug in meine Arbeit verbeißen. Das Ergebnis war, dass ich manchmal Sachen nicht zu Ende brachte oder nicht so ausarbeitete, wie ich mir vorgenommen hatte. Stattdessen war ich anderntags müde, ich konnte mich nicht konzentrieren. Es kam auch vor, dass ich unter Alkoholeinfluß mit Freunden und Kollegen über neue Ideen und Projekte sprach, die sich bei Tageslicht betrachtet als vollkommener Unsinn erwiesen. Ich hatte, wenn ich einen Sonntagmorgen verschlief, ein schlechtes Gewissen meinen Kindern gegenüber, ich fühlte, dass ich sie enttäuscht hatte, weil sie darauf gezählt hatten, dass ich etwas mit ihnen unternehme. Meine "Ausrede" mir selbst gegenüber war, dass ich ja "zum Glück" recht unregelmässig Alkoholmißbrauch betriebe und die nächsten Wochen ohne oder mit wenig Alkohol genug Kompensation seien.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
(wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür)
Vor der ersten TF 1999 habe ich es bis zum Alkoholmißbrauch getrieben, weil ich glaubte, Dirigent und Orchester gleichzeitig sein zu können. Mir fiel es schwer, mich in eine Organisation einzufügen und meinen Platz in der Hierarchie zu akzeptieren. Aufgrund meines mangelhaften Selbstverständnisses fing ich an, das Verhalten meiner Kollegen und Freunde unreflektiert nachzuahmen.
Vor der zweiten TF 2011 habe ich es bis zum Alkoholmißbrauch getrieben, weil ich glaubte, den letztlich selbstinitiierten Stress nicht anders bewältigen zu können. Ich hatte mir zu viele Ziele zugleich gesetzt, die mich zu immer rastloserem Verhalten in Beruf und Freizeit trieben, ohne zu reflektieren, dass gerade mein "Aktivierungstrinken" das Gegenteil von dem bewirkt, was ich mir eigentlich vorgenommen hatte.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Zwei Mal in der Zeit vor der ersten TF 1999. Ich bin einmal vor einem illegalen Club eingeschlafen und hatte einen sogenannten Filmriss. Ich wurde, ohne zu bemerken, überfallen und wachte erst in einem Krankenhaus wieder auf, ohne den größten Teil des Vorabends rekonstruieren zu können. Das zweite Mal stürzte ich nach dem Verlassen einer Veranstaltung in eine flache Baugrube und verlor meine Brille sowie mein Mobiltelefon; ich schlief meinen Rausch dort aus. Meine damaligen "Freunde" fanden, das würde schon mal vorkommen - ich fand es im Nachhinein mehr als schlimm eine unwiederbringliche Gedächtnislücke zu haben, ein Zeitloch, in dem ich vielleicht etwas Unsinniges oder sogar Gefährliches getan haben könnte, ohne mich jemals wieder daran erinnern zu können.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewußt und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Früher sah ich mich als Gelegenheitstrinker. Heute sehe ich mich in der Rückschau in der 1. Phase als Mittrinker (bis zur ersten TF), in der 2. Phase als Aktivierungstrinker (bis zur zweiten TF). Mein Alkoholmißbrauch hatte zwei Motive: In den Jahren vor der ersten TF trank ich mit, um meine Unsicherheit im neuen Umfeld zu überspielen. In den Jahren vor der zweiten TF trank ich gewissermaßen zur "Leistungssteigerung", damit die Kerze an beiden Enden brennen konnte - und am besten noch in der Mitte.