BAK 1.98 Ersttäter Fahrrad

Andi18

MPU Profi
Zur Person
Geschlecht: männlich
Größe:1,92
Gewicht:110kg
Alter:38

Was ist passiert?
Datum der Auffälligkeit:14.5.22
BAK:1,98
Trinkbeginn:ca.18Uhr
Trinkende:ca.21Uhr30
Uhrzeit der Blutabnahme:22Uhr25
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
16-18 Jahren: an den Wochenenden 2-3 Mal pro Monat 1 Flasche Korn (0,7) oder Vodka (0,7) als Mischgetränk
19-28 Jahren : 2x pro Monat am Wochenende 1 FLasche Veterano oder Jack Daniels
28-37 Jahren: ca. alle 4Wochen 1 Flasche 103 mit einigen Phasen ohne Alkohol.
38-bis heute. ca. 1x im Monat 1Flasche 103 mit Phasen ohne Alkohol
In diesem Jahr ca. Alle 2Wochen 1 Flasche 103
...

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Es hat mich etwas entspannter gemacht und mir das Gefühl gegeben, dass ich dann dazu gehöre.Ich habe dann auch nicht mehr soviel nachgedacht und gegrübelt.
ich hab jetzt mal die Trinkmenge angeschaut, habe erst gegoogelt was "103" ist, und dabei 1L mit 30% angesetzt:
Alkohol in g 240,00​
- 20 % Resorptionsverlust. 48,00​
= Alkohol 192,00​
: 77 kg Körperflüssigkeit​
= Promille ‰ 2,49​
- Alkoholabbau (0,1‰ p.h.) 0,50​
= Alkohol ‰ 1,99

Rein von der Menge her kommt der Pegel hin.

Rüdscher hat bereits zum inneren Motiv hingewiesen. Diese nun gegenüber gestellt zur Trinkhistorie lässt erkennen, daß die Toleranz in jungem Alter Dir angeeignet hast. Somit langes Trinktraining, was dann die 12 Monate AN Notwendigkeit schlussfolgern lassen kann, dabei dann ausschließlich harter Alkohol ist ebfs ungünstig.
Mit 38 Jahren ist das Zugehörigkeits-Motiv fraglich, da bist mMn schon raus und solltest tiefer in Dich gehen.
Grds ist natürlich günstiger der Zeitraum des gesteigerten Konsums auf 1-3 Jahre festzumachen, v.a. wenn mit Strategie KT oder AB6 antreten magst. Somit würde ich Dir auch empfehlen, hier nochmal nachzuforschen..
PS: der Begriff "grübeln" vom Grübelzwang her kommend lässt psychologische Probleme erkennen, damit würdest eine weitere "Baustelle" für die Mpu aufmachen..
 

Michael2507

Benutzer
Phasen sind diese wo ich über Wochen gar nicht getrunken habe.
Du hast einige Jahre lang jeden Monat 2-3 Mal eine ganze Flasche Hochprozentiges pro Abend getrunken. Das ist eine Ansage.
Umso weniger plausibel ist es, wenn du 4,5 Dosen GinTonic redest, um auf 2 Promille zu kommen.
Bei der Vorgeschichte hätte ich fast schon Bedenken, dass ein GA sogar Abstinenz fordern könnte, das ist schon recht viel.
Ich hab das glaube ich falsch formuliert.
Ich habe 2-3 x im Monat getrunken und da eine Flasche Korn.
Also insgesamt und nicht jedes Mal.
ich hab jetzt mal die Trinkmenge angeschaut, habe erst gegoogelt was "103" ist, und dabei 1L mit 30% angesetzt:
Alkohol in g 240,00​
- 20 % Resorptionsverlust. 48,00​
= Alkohol 192,00​
: 77 kg Körperflüssigkeit​
= Promille ‰ 2,49​
- Alkoholabbau (0,1‰ p.h.) 0,50​
= Alkohol ‰ 1,99

Rein von der Menge her kommt der Pegel hin.

Rüdscher hat bereits zum inneren Motiv hingewiesen. Diese nun gegenüber gestellt zur Trinkhistorie lässt erkennen, daß die Toleranz in jungem Alter Dir angeeignet hast. Somit langes Trinktraining, was dann die 12 Monate AN Notwendigkeit schlussfolgern lassen kann, dabei dann ausschließlich harter Alkohol ist ebfs ungünstig.
Mit 38 Jahren ist das Zugehörigkeits-Motiv fraglich, da bist mMn schon raus und solltest tiefer in Dich gehen.
Grds ist natürlich günstiger der Zeitraum des gesteigerten Konsums auf 1-3 Jahre festzumachen, v.a. wenn mit Strategie KT oder AB6 antreten magst. Somit würde ich Dir auch empfehlen, hier nochmal nachzuforschen..
PS: der Begriff "grübeln" vom Grübelzwang her kommend lässt psychologische Probleme erkennen, damit würdest eine weitere "Baustelle" für die Mpu aufmachen..
Moin, also ich werde das Trinken in der Historie komplett anders formulieren.
Die Mengen gerade in der Jugend habe ich falsch formuliert.
Ich habe 2-3 X im Monat getrunken und da Gesamt 1 Flasche Korn.
Ich bin da jetzt nochmal in mich gegangen und habe auch meine Lebensgefährtin, Schwiegereltern und Freunde zu meinem Trinkverhalten befragt.
Alle sagen das die Mengen die ich angeben habe, viel zu hoch sind.
Wenn du getrunken hast waren es fast immer so 8 bis 12 Mischung 103 mit Pepsi Max.
Das kommt auch eher hin.
Ich werde es so ändern das ich nicht in Schwierigkeiten komme und werde die Jugend komplett raus nehmen.
Ich hab jetzt auch nochmal alles berechnet.
1 Dose GinTonic Henderson 10Prozent Volumen 330ml
77Prozent Limo 23Prozent Gin
330/100x23 = 75,9:100 x 37,5 x 7Dosen = 199,24g Alkohol.
Also kann ich von 6,5 Dosen ausgehen (185g) dann komme ich auf 1.98Promille in 2Stunden.
Es sei ich hab jetzt total falsch gerechnet.
Weder die Diakonie oder sonst wer kennt meine Trinkmenge bisher.
Im letzten KH Bericht steht: Trinkt gelegentlich ein Bier.
2020 steht schädlicher Gebrauch, da eine Flasche 103 pro Monat.
Das war über einen Zeitraum von ca.4Monaten.Danach bin ich wieder massiv runter.
Ich trinke sehr selten Bier und sonst ausschließlich 103, da mir alles andere zu krass schmeckt.
An dem Abend wollte ich halt mal GinTonic testen.Jetzt weiss ich ja das es mir nichts gutes tut
 

Michael2507

Benutzer
Ich werde den Tathergang in der nächsten Woche komplett bearbeiten und neu einstellen.
Muss das aber in Ruhe machen.
Hab gerade eine Sommergrippe und kann mich nicht konzentrieren
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
A3 würde bedeuten dass du noch in die Alk.gefährdung fällst, damit könntest du theoretisch mit "KT" oder 6 Monaten AN zur MPU antreten...
 

Michael2507

Benutzer
Tathergang



1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.


(Wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Aufnahmeprotokoll Polizei: Samstag,14.05.2022 um 21Uhr59.

Ich habe aufgrund von Long Covid massive Gedächtnisprobleme.

Ich weiß noch, dass ich Zuhause war und mir den Grill angemacht habe. Meine Lebensgefährtin war in Reha wegen Long Covid. Ich hatte mich auf die Terrasse gesetzt und 3 Cevapcici gegessen und eine Cola getrunken. Davon hatte ich ein Bild in meinen WhatsApp Status gestellt und bekam direkt ein Bild von einem Kollegen zurück, auf dem zu sehen war, dass sie gemütlich zusammen sitzen mit der Frage an mich, ob ich nicht auch vorbei kommen möchte. Ich habe mich dann geduscht und bin mit dem Fahrrad los, so dass ich um 19Uhr dort war.

Es herrschte schon eine ausgelassene Stimmung. Die dort anwesenden hatten wohl schon den Tag über etwas getrunken.

Ich habe dann innerhalb der 1.Stunde 5 Dosen Gin Tonic Henderson 10% und in der nächsten Stunde noch 2 weitere Dosen getrunken. Ich kannte diese Alkopops nicht, da ich normalerweise Osborne 103 mit Pepsi Max/Cola Zero trinke und mixe. Um 21Uhr30 habe ich dann die Gesellschaft verlassen und habe mich auf mein Fahrrad gesetzt. Ich weiß das nur leider nicht mehr, da ich einen Blackout hatte.

Ich bin dann 400m weit gekommen, bevor ich einen Schlenker nach rechts auf die Straße gemacht habe. Von dort direkt wieder zurück auf den Gehweg, wo ich dann gestürzt bin und mich verletzte habe.



2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?

(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)



7Dosen Gin Tonic Henderson 10% in ca. 2Stunden (ca.19Uhr15 bis 21Uhr15), davon 5Dosen in der ersten Stunde.





3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?

400m gefahren, Gesamtweg 5,3km



4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?

Laut Aussage der Kollegen fühlte ich mich sicher. Da ich keine Erinnerung mehr habe kann ich nichts weiter dazu sagen, außer dass ich nach der Reflektion für mich festhalten muss, dass ich absolut fahruntauglich war.



5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich habe die Trunkenheitsfahrt nicht konkret vermeiden wollen.



6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Nein

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Alleine vor dem Hintergrund, dass an einem Abend mehrere Fahrten unter Alkoholeinfluss zusammenkommen können (z.B. Fahrt von einer Feier zur anderen) natürlich auch eine Fahrt mit 0,1 Promille BAK zu einer Fahrt unter Alkoholeinfluss zählt, habe ich vermutlich mehrere hundert Mal alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen, ohne aufzufallen.

Ein weiterer Punkt ist möglicher Restalkohol vom Vortag. Selbst nach ausreichendem Schlaf und der Einnahme eines kräftigen Frühstücks ist die Gefahr gegeben, dass ich nach hohen konsumierten Mengen noch unter Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilgenommen habe, obwohl ich dachte, dass ich bereits wieder nüchtern und somit uneingeschränkt fahrtüchtig gewesen bin.

Ich folgere daraus, dass mich das Nichtauffallen meiner alkoholisierten Teilnahme am Straßenverkehr darin bestärkt hatte, dies weiter praktizieren zu können, da schließlich keine negativen Erfahrungen daraus erwachsen sind in Form von Bußgeldern, anderweitigen Strafen oder Verletzungen durch z.B. Stürze/Unfälle etc. Dadurch habe ich meine Fahrtüchtigkeit unter dem Einfluss von Alkohol massiv überschätzt und mich sicher gefühlt, auch sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können.

In den letzten 10Jahren ist immer jemand der nüchtern war gefahren oder wir sind mit dem Taxi zurück. Ich selbst war auch oft der Fahrer, da ich nicht immer Lust hatte etwas zu trinken, da ich oft samstags und sonntags noch im Büro saß und gearbeitet habe.







Exploration



8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?

(Allererste Erinnerung und erster Konsum)



Ich erinnere mich, dass ich 15Jahre alt war. Das erste Mal Maibaum aufstellen. Ich habe Cola Korn getrunken. Wieviel weiß ich gar nicht mehr. Ich war so betrunken, dass ich dann bei meiner Oma ins Bett durfte, damit meine Eltern es nicht mitbekommen.



9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Ich habe in der Jugend selten getrunken. Ich war nicht viel unterwegs, da ich an den Wochenenden wie auch unter der Woche oft im Unternehmen der Eltern gearbeitet habe. Gerade am Wochenende musste ich immer die Taxifahrer koordinieren bis spät in die Nacht. (15-18). Mit 16Jahren begann ich dann die Ausbildung zum Schiffsmechaniker, so dass ich in der Woche in Elsfleth auf dem Ausbildungsschiff war und zwischen durch dann auf See für 3 bis 6 Monate. Am Wochenende, wenn ich Zuhause war, dann habe ich fast immer im elterlichen Betrieb gearbeitet. Von meinem 19ten bis 36ten Lebensjahr habe ich dann gelegentlich getrunken. Da ich ab meinem 24ten Lebensjahr voll im Berufsleben als Fachberater im Vertrieb und anschließend als Vertriebsmanager mit Führungsfunktion stand, und ich meine Ziele sehr hoch gesteckt hatte, hab ich immer nur gearbeitet und keine Zeit für Freunde gehabt.

Dabei beschränkte sich der Alkoholkonsum aufgrund der hohen Arbeitsbelastung nahezu ausschließlich auf die Wochenenden. Ab 2020 erhöhte sich das unregelmäßige Trinkmuster des starken Alkoholkonsums an den Wochenenden, bis es zu der aufgedeckten Trunkenheitsfahrt kam.





10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?

Häufigkeit:

Ich habe nahezu ausschließlich an den Wochenenden getrunken. Dies betrifft sowohl die Ausbildungszeit als auch die anschließende Zeit als Fachberater im Vertrieb. Dabei handelte es sich meist um jeweils einen bestimmten Tag am Wochenende (freitags oder samstags), an dem ich sehr viel Alkohol getrunken habe. An dem jeweils anderen Wochenendtag habe ich deutlich weniger oder auch gar nichts getrunken. Unter der Woche trinke ich nur sehr selten zu außerordentlichen Anlässen wie z.B. einem wichtigen Geburtstag oder einem anderen besonderem Anlass. Die Frequenz der Wochenenden, an denen ich sehr viel Alkohol konsumiert habe, ist dabei eher unregelmäßig gewesen und war in der Regel abhängig von dem Ausgehangebot, zu dem ich mit Freunden und Bekannten jeweils im Vorfeld verabredet war. So konnten in den letzten Jahren auf der einen Seite die Ereignisse mit sehr hohem Alkoholkonsum an zwei oder sogar drei Wochenenden hintereinander auftreten, wohingegen auf der anderen Seite auch mal drei oder vier Wochen Pause zwischen höheren Trinkmengen lagen. Durchschnittlich lässt sich die Häufigkeit eines sehr hohen Alkoholkonsums in den letzten Jahren (überwiegend 2020) bei mir mit etwa 2-mal pro Monat beschreiben.

Sorte und Menge:

Ich habe überwiegend Osborne 103 mit Cola Zero/PepsiMax getrunken, manchmal auch Bier. Gerne habe ich auch zum Grillen z.B. Alsterwasser getrunken. An manchen Abenden habe ich auch den Konsum von Osborne 103 mit Cola Zero/PepsiMax und Bier gemischt.

Die nachfolgenden Mengenangaben beziehen sich auf die üblichen Trinkmengen an Wochenenden, an denen ich sehr viel getrunken habe. Sie sind in Osborne 103 mit Cola Zero/PepsiMax ausgedrückt, da ich dies mit Abstand am häufigsten getrunken habe. Rückbetrachtend kann ich feststellen, dass die Mengen an konsumiertem Alkohol bei starken Trinkanlässen über die letzten Jahre hinweg zugenommen haben.

Die Mengen des sonstigen Alkoholkonsums lagen in der Vergangenheit am Wochenende in etwa bei max. 500ml 103 gemixt mit Cola Zero/PepsiMax.(4L) und bei außergewöhnlichen Anlässen unter der Woche bei max. 0,6-0,8l Bier/Alster. Oft habe ich an Tagen mit Alkoholkonsum jedoch auch weniger getrunken.



11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?

Seit je her habe ich nur etwas getrunken, wenn ich ausgegangen bin oder ich mit anderen Menschen verabredet war. Typische Trinkanlässe in der Vergangenheit waren z.B.: Gesellige Abende mit Freunden (Sit-ins), Partys, Feiern oder Discobesuche. Überwiegend habe ich mich dabei immer mit Freunden verabredet.

12. Warum haben Sie getrunken?

In meiner persönlichen Aufarbeitung der Trunkenheitsfahrt und der Umstände, die auf lange Sicht dazu geführt haben, dass ich so viel Alkohol konsumiert habe und dadurch überhaupt erst in der Lage war, mit ca. 1,98 Promille noch aufs Fahrrad steigen zu können, habe ich mehrere Dinge in Bezug auf meine Trinkmotivation herausarbeiten können. Zwei ganz wesentliche Punkte dabei sind zum einen meine Stressanfälligkeit sowie die Schwierigkeiten abzuschalten. Dabei komme ich nicht umhin, die äußeren und inneren Motive miteinander verknüpft darzustellen.

Stress durch hohen Ehrgeiz:

Seitdem ich messbare Leistungen gegenüber einer anderen Person oder Institution erbringen musste (Schule, Bundeswehr, Ausbildung, Fernstudium, Fachberater im Vertrieb), habe ich immer einen hohen Ehrgeiz an den Tag gelegt, um möglichst gut abzuschneiden. Dabei habe ich häufig viel mehr investiert und mich selbst unnötig stark unter Druck gesetzt, mehr als eigentlich nötig oder von mir gefordert war. Durch den hohen Arbeitseinsatz habe ich neben einem gutem Fachabitur dann meine Ausbildung zum Speditionskaufmann beendet und auch im Job war ich nach knapp zwei Jahren Top1 Verkäufer Heizung/Sanitär in Deutschland und im letzten Unternehmen (Amerikanischer Konzern) dann sogar Top3 Verkäufer in Europa.

Den Hintergrund dieses übersteigerten Ehrgeizes habe ich mir in den vergangenen Monaten in vielen Gesprächen mit meiner Lebensgefährtin und meinem Onkel näher erklären können: Ich wollte dem beruflich häufig abwesenden Eltern durch die guten Leistungen vermutlich ein erfolgreicher und guter Sohn sein, um von ihnen Anerkennung zu bekommen, welche ich ja in deren häufigen dienstlich bedingten Abwesenheit nicht bekommen konnte und wohl auch vermisst habe.
Dieses Verhalten aus der frühen Jugendzeit habe ich augenscheinlich verinnerlicht und anschließend in den späteren Jahren wohl auch auf andere Bereiche des Lebens unbewusst übertragen (Beruf.). Im Ergebnis war ich dauerhaft mit überhohem Einsatz unterwegs, zumindest was meine beruflichen Leistungen anbetrifft.

Stress durch externe Faktoren:

Neben dem genannten Ehrgeiz kamen ab dem Fernstudium, seit dem sich ja auch die Trinkmengen nach und nach gesteigert hatten, auch noch greifbare externe Erschwernisse hinzu. Es wurde immer mehr von einem verlangt. Mehr Umsatz, mehr Kundenbesuche, mehr Neukunden und Projekte. Der Druck nahm in den letzten Jahren immer mehr zu.

In der Folge habe ich, fatalerweise ohne dies zu erkennen, den Alkohol in netter Gesellschaft zunehmend als eine Möglichkeit der Entspannung und auch als eine Art zweifelhafte Belohnung für die guten Leistungen und Teilziele, die ich trotz aller hohen Belastungen durchweg immer erbracht und erreicht habe, eingesetzt und damit am Wochenende versucht, mir eine spaßmachende Abwechslung zu verschaffen, anstatt mir selbst etwas nachhaltiges Gutes zu tun, nämlich mich zu entspannen und körperlich zu erholen von den großen Strapazen.

Dem Ganzen habe ich inzwischen Abhilfe geschaffen. Ich habe meinen Beruf als Vertriebsmitarbeiter aufgegeben und mache nun eine Weiterbildung zum Sicherheits- und Gesundheitskoordinator, den ich dann als Teilzeitmitarbeiter ausüben werde.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?

Bei wenig Alkohol stellte sich eine zunächst aufmunternde und redselig machende Wirkung ein, deren Eintrittsschwelle im Laufe der Zeit jedoch immer später erreicht wurde. Bei höheren Mengen setze eine zunehmende Entspannung ein, bis diese schließlich häufig in Müdigkeit umschlug.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?

Nein



15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?

Ich hatte in der Vergangenheit an den Wochenenden, an denen ich viel getrunken hatte, sehr häufig das Gefühl der Entspannung vom stressigen Alltag. Ich war gut gelaunt beim Trinken, habe die Seele vermeintlich baumeln lassen und war oft bis spät nachts unterwegs mit Freunden und Bekannten. An den Tagen danach war ich dann dadurch jedoch meist sehr erschöpft und habe dann den Tag über nichts weiter gemacht als zu duschen, auf dem Sofa vor dem Fernseher zu liegen und etwas zu essen. Häufig war der Start in die Arbeitswoche dann in einem körperlich unausgeruhten Zustand, wenn ich sehr viel getrunken hatte.
 

Michael2507

Benutzer
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?

Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ja, allgemein lag der Alkoholkonsum ab etwa Anfang 2020 bis Mitte 2021 deutlich über dem Maße des heutigen Alkoholkonsums.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ja. Zu meinem 16ten und 25ten Geburtstag. Ich trank so viel bzw. durcheinander, dass ich mich übergeben musste. Allerdings hatte ich keine Erinnerungslücken und bin auch nicht gestürzt oder irgendwo liegen geblieben. Da Zuhause gefeiert wurde, konnte ich anschließend so in mein Bett.



18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Nein

19. In welcher Kategorie eines Alkohol trinkenden Menschen haben Sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?

Ich habe mich früher in gar keiner Kategorie als Trinker gesehen, sondern war in der Annahme, dass ich mit Alkohol vernünftig umgehen würde. Dabei war ein wesentliches Kriterium, dass ich ja beruflich wie privat all meinen Verpflichtungen und/oder Anforderung nachgekommen bin und ausschließlich nur am Wochenende große Mengen Alkohol getrunken habe. So bin ich z.B. nie zu spät zur Arbeit gekommen, bin durch keine Tests oder Klausuren gefallen, habe meine Arbeitspflichten auch im Alltag fast ausschließlich zur vollsten Zufriedenheit Dritter erledigt. Und auch am Wochenende habe ich z.B. keine Umzüge von Freunden sausen lassen oder alkoholbedingt wegen eines Katers Verabredungen abgesagt. Zudem bin ich meinen Freunden und Bekannten nie als aggressiv, hilflos (lallend, liegend etc.) aufgefallen. Dies hat mich in der damaligen Wahrnehmung bestärkt, dass ich keinen nennenswerten oder risikobehafteten Alkoholkonsum praktiziert habe.

Rückblickend sehe ich es mittlerweile jedoch so, dass ich durchaus einen missbräuchlichen Konsum betrieben habe, insbesondere mit Blick auf die häufig wiederkehrenden und sich auch im Laufe der Zeit gesteigerten konsumierten Mengen. Auch der Umstand, dass ich alkoholbedingt durch die Trunkenheitsfahrt eine (bzw. vermutlich durch die Polizei jedoch nicht aufgedeckte mehrere) Straftat(en) begangen habe, spricht für mich für einen problematischen Umgang mit Alkohol in der Vergangenheit, dem ich in der Zeit nach der Trunkenheitsfahrt nun abgeschworen habe.



Heute und in Zukunft



20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?


Ja, ich trinke in Absprache mit meinem Verkehrspsychologen noch Alkohol, allerdings in einem kontrollierten Rahmen nach objektiven und im Vorfeld festgelegten Kriterien. So plane ich bestimmte Anlässe allerspätestens zwei bis drei Wochen im Voraus, häufig noch länger zurück, an denen ich dann überwiegend Bier/Alster (z.B. Grill-, Spieleabende) trinke, und zwar in einer Menge, mit der ich im Maximum auf 2 Bier komme. In der Regel sind jedoch geringere Trinkmengen geplant. Auch die zeitliche Verteilung der Getränke an den Tagen, an denen ich geplant habe, etwas zu trinken, wird nach Maßgabe im Vorfeld geplant.

Weiter ist es natürlich auch möglich, gar keinen Alkohol zu trinken, wenn man es nicht möchte oder gar kein Trinkanlass ansteht. Grundsätzlich soll der Alkohol durch ein kontrolliertes Trinkmuster (Häufigkeit UND Menge!) wieder zu einem besonderen Erlebnis werden und keine über ein Genussmittel hinausreichende Funktion im Alltag (bei mir an den Wochenenden) bekommen.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?

Am 18.07.2022 Krombacher Limbo Bier 1,5%



22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Äußerst selten. Wenn, dann alkoholfreies Krombacher 0,0% Pils



23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?

Alkohol ist für mich kein Bestandteil eines regelhaften Trinkmusters zur Beseitigung von Anspannungszuständen mehr. Ich trinke Alkohol mittlerweile wieder nur noch als Genussmittel und etwas Besonderes.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich bin erst durch die besagte Trunkenheitsfahrt nachhaltig aufgerüttelt worden, was mehrere Punkte anbetrifft. Wie unter Punkt 12.) bereits beschrieben, habe ich Alkohol am Wochenende unbewusst als eine Art Belohnung für erbrachte Leistungen sowie als ein Mittel, um den Alltag der Arbeitswoche hinter sich zu lassen, konsumiert.

Die Folgen der Trunkenheitsfahrt haben mir gezeigt, dass ich sowohl andere als auch mich selbst fahrlässig gefährdet habe durch mein Trinkverhalten. Insbesondere was meine Person anbetrifft, war diese Gefährdung aber nicht nur auf den besagten Abend bzw. auf meine Rolle im Straßenverkehr beschränkt. Denn durch die im Schnitt zweimal pro Monat konsumierten, hohen Mengen an Alkohol habe ich nicht zuletzt, da dies ja immerhin auch über einen längeren Zeitraum geschah, meine Gesundheit massiv gefährdet, indem ich, ohne darüber nachzudenken, organische Schäden riskiert habe.

Auch habe ich seinerzeit nicht in Erwägung gezogen, dass eine Enthaltsamkeit oder ein durchgehend reduzierter Konsum am Wochenende mir mehr Erholung und Zeit für andere Aktivitäten wie Sport gebracht hätte, infolge derer ich auch nicht so stressanfällig für die externen Belastungen unter der Woche gewesen wäre. Somit wäre vielleicht bereits viel früher schon Energie freigesetzt worden, meine Situationen (innere wie äußere Motive für mein dauerhaftes Gestresst sein) zu analysieren, konstruktive Schlüsse daraus zu ziehen und eine positive Veränderung belastender Umstände zu bewirken. Letztlich hat mich mein Lebenslauf auf dem Papier sowie das beständige Erreichen aller Teilziele darin bestärkt, dass alles in Ordnung sei und ich mir keine Gedanken über mein Trinkverhalten machen müsse.



25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Die Änderung meines Trinkverhaltens habe ich durch eine abrupte Umstellung meines Alkoholkonsums erreicht. Die Umstellung betraf dabei ja aber nur die Tage, an denen das Konsumieren großer Mengen nicht ungewöhnlich war. Dies war in meinem Fall der Freitag oder der Samstag. Unter der Woche hatte sich in Bezug auf den Alkohol nichts verändert, denn auch in der Vergangenheit gehörte der Alkohol dann nicht zum Alltag.

In den ersten Wochen nach der Trunkenheitsfahrt war ich aufgrund des Schocks über mein Verhalten und die nun drohenden Konsequenzen wie den Strafbefehl und eine mögliche MPU komplett abstinent und bin nicht zu den sonst üblichen Treffen mit meinen Freunden gegangen. Ich saß mit meinen Sorgen in Bezug auf meine berufliche Situation und den Folgen der Trunkenheitsfahrt zu Hause und verbrachte die Abende mit meiner Lebensgefährtin, was mich wenigstens ein bisschen abgelenkt hat. Dennoch habe ich die veränderte Situation eher betrübt empfunden.


Zudem mache ich nun allgemein mehr tagsüber am Wochenende (Sport, Spazierengehen mit dem Hund, Gartenarbeit, meinen Vater (Demenzkrank) besuchen usw. Mittlerweile habe ich mich in den Monaten seit der Trunkenheitsfahrt an die neuen und/oder veränderten Treffen/Aktivitäten gewöhnt, ohne dass ich etwas vermisse, was am Anfang noch häufiger der Fall war. Schwierig war lediglich die Übergangszeit der ersten ca. zwei Monate, mittlerweile habe ich an den Wochenenden deutlich an Lebensqualität auf anderer Ebene gewonnen.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Durch die Trunkenheitsfahrt und die daran gekoppelten Anstöße zu einer Selbstreflektion und Veränderung des eigenen Verhaltens ist grundsätzlich etwas bei mir in Bewegung gekommen. Mittlerweile habe ich verstanden, dass ich weder mir noch jemand anderem irgendetwas beweisen muss. Dazu brauche ich nur auf den Lebenslauf zu blicken oder, was private Dinge anbelangt, in mein persönliches Umfeld zu schauen, in dem mich sehr viele liebe Menschen wie z.B. meine Schwiegereltern und meine Freunde sowie meine Lebensgefährtin begleiten.

Es ist mir klar geworden, dass ich Energien für eine positivere Gestaltung meines Alltags gewinne, wenn ich mich selbst nicht noch zusätzlich unter Druck setze und zudem meine Freizeit nicht mit Alkohol verbringe. Ich bin dadurch grundsätzlich ausgeruhter und durch den Ersatz des Feierns mit regelmäßigem Ausdauersport am Wochenende erstens ausgeglichener und zweitens zudem auch tatkräftiger geworden, was die aktive Gestaltung meiner Zukunft anbelangt.



Dadurch, dass ich meine Freizeit am Wochenende nun nicht mehr mit Feiern und dem sich Erholen davon verbringe, habe ich Möglichkeiten zur Erholung (besserer Schlaf, Sport) sowie mehr Raum für andere ausfüllende Tätigkeiten wie z.B. Wandern und Urlaub machen.

Insgesamt bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es nicht nur zählt, Leistung zu erbringen, sondern Leistung insgesamt besser zu organisieren, um auch langfristig erfolgreich zu sein.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich durch mein verändertes Verhalten insgesamt mehr Ressourcen freibekommen habe für die schönen Dinge des Lebens, ich sowohl Beruf als auch Freizeit aktiver und effizienter gestalte als in den vergangenen Jahren, und ich begriffen habe, dass ich es bin, der sich um mich kümmern muss, und niemand anders. Also bin auch ich es, der dafür Sorge tragen muss, dass ich mich durch mein Verhalten nicht selber schädige, und dies immer unter der Maxime, dass ich dies auch nicht auf lange Sicht tue (zu viel Stress, zu viel Alkohol, usw.).

Insgesamt tut mir die Veränderung meines Verhaltens sehr gut. Ich fühle mich erstmals seit langer Zeit viel entspannter als in den letzten Jahren bedingt durch eine bessere Erholung am Wochenende sowie die (Wieder)-Aufnahme mehrerer sinnvoller Freizeitaktivitäten wie z.B. Sport oder Wandern. Dies erscheint mir als ein erfolgversprechendes Modell auch für die Zukunft, da ich durch meine Verhaltensänderung belohnt werde.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (mit Begründung)

Trotz der positiven Veränderung meines Verhaltens in den letzten Monaten bin ich mir durchaus darüber bewusst, dass es eine Vielzahl von Risiken gibt, die einen Rückfall in alte Verhaltensmuster begünstigen können. Wie gehe ich z.B. in Zukunft mit extremen Konflikten im Beruf und/oder Privatleben um? Oder was passiert, wenn mich eine Person oder eine Gruppe unter Druck setzt in Bezug auf mein aktuelles Trinkverhalten?

Zum ersten Fall kann ich sagen, dass ich im Falle einer sich beruflich und/oder privat extrem zuspitzenden Konfliktsituation vorgesorgt habe, indem ich sowohl meine Lebensgefährtin, sofern diese nicht Teil des Konfliktes sein sollte, oder meinen Onkel, mit dem das ebenfalls so abgesprochen ist, kontaktiere. Dadurch habe ich Gesprächsalternativen für jede Uhrzeit parat für den Fall, dass ich in eine verzweifelte Situation gerate und parallel andere Möglichkeiten aus unterschiedlichen Gründen ausscheiden sollten.

Im Falle einer mir gegenüber entstehenden Diskussion über mein verändertes Trinkverhalten habe ich gedanklich ebenfalls vorgesorgt. Sollte mir z.B. eine Person/Gruppe ein alkoholisches Getränk anbieten, wenn ich nichts trinken will, so lehne ich dies klar und deutlich ab. Sollte nicht von mir abgelassen werden, werde ich mich von dieser Gruppe entfernen, oder, wenn dies nicht geht, vehement und unmissverständlich ausdrücken, dass ich dies nicht will. Sollte mich eine Gruppe/Person z.B. in aufziehender Weise auf meinen reduzierten oder Nichtkonsum ansprechen, indem z.B. die Frage gestellt wird, was es denn bringe, nichts oder nur wenig zu trinken, würde ich z.B. das Thema wechseln oder die Gegenfrage stellen, was es denn bringen würde, viel zu trinken. Auf keinen Fall werde ich mich für mein Verhalten rechtfertigen oder mich in eine defensive Position drängen lassen.

Auch gesellschaftlich legitimierter Konsum wie z.B. der obligatorisch angebotene Ouzo zu einem griechischen Essen ist für mich Tabu, außer dieses Getränk ist im Rahmen des Kontrollierten Trinkens im Vorfeld bewusst geplant.


29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Ich habe den Entschluss gefasst, dass ich nie wieder unter Alkoholeinfluss ein Fahrzeug führen werde. Wenn im Rahmen des Kontrollierten Trinkens also ein Trinkereignis geplant ist, so werde ich das Fahrrad bewusst zu Hause lassen und mit anderen Mitteln zum verabredeten Termin gelangen. Ist dies ohne ein Fahrrad nicht möglich (z.B. durch Fehlen einer Mit- und Rückfahrtgelegenheit), werde ich ein solches Trinkereignis entweder nicht planen oder aber ausfallen lassen in dem Sinne, dass ich dort den geplanten Alkohol nicht trinke.

Weiter ist es nicht zum Nachteil. auch einige Taxinummern parat zu haben, um notfalls auch auf ein solches Verkehrsmittel zurückgreifen zu können.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Nein
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Insgesamt ziemlich gut, die 20 ist mir noch etwas zu schwammig, da solltest du vielleicht noch klarer die Details der KT-Strategie rausarbeiten. Mir klingt das etwas zu spontan oder die Art der Anlässe ist mir zu alltäglich…
 

Michael2507

Benutzer
Moin zusammen, gibt es noch andere Einschätzungen ob es so okay ist oder verbessert werden kann?
Am 31.8 habe ich den VP Termin und dann zeitnah meine erste Haaranalyse.
Ich hatte ja im Urlaub noch so einiges getrunken.Also bis zum 10.7.
Danach jetzt gar nicht mehr.Werde ich die Haaranalyse dann bestehen können oder eher nicht?
Über eine Antwort freue ich mich.
 

Hammer1860

Erfahrener Benutzer
Moin zusammen, gibt es noch andere Einschätzungen ob es so okay ist oder verbessert werden kann?
Am 31.8 habe ich den VP Termin und dann zeitnah meine erste Haaranalyse.
Ich hatte ja im Urlaub noch so einiges getrunken.Also bis zum 10.7.
Danach jetzt gar nicht mehr.Werde ich die Haaranalyse dann bestehen können oder eher nicht?
Über eine Antwort freue ich mich.

Die Haaranalyse kurz nachdem 31.08 kannst du dir sparen, es wäre verbranntes Geld. Eine Haaranalyse belegt 3 Monate rückwirkend Abstinenz, oder sehr geringen Alkoholkonsum im Rahmen von KT. Da du aber im Urlaub bis 09.07 jeden Tag 4 Pina Colada getrunken hast, wäre eine Haaranalyse frühestens am 09.10 negativ. Aber du solltest im eigenen Interesse auch noch einen Sicherheitspuffer von mindestens 2 Wochen berücksichtigen.
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Meiner Kenntnis nach benötigt das alkoholverseuchte Haar ungefähr 4 Wochen um aus der Kopfhaut herauszuwachsen. Deshalb wird im allgemeinen empfohlen die erste Haarprobe erst 4 Monate nach dem letzten Alkoholtrinken entnehmen zu lassen. Da das Haar sehr individuell wächst reichen die manchmal nicht aus.

Es ist auch eine Geldfrage die erste Haarprobe eher kurzfristig nehmen zu lassen.
 

Michael2507

Benutzer
Danke für die Antwort.
Ich gucke wie ich es mache.Seit dem trinke ich gar nichts mehr und denke immer das es doch somit bis zum 31.8 unter diesem Wert von 30 sein müsste, der für KT ausreicht
 

Andi18

MPU Profi
Die Beeinflussung ist schwer abzuschätzen, zumal auch keine trinkmengen angegeben hast.
Evtl wäre es sinnig den Termin der 1. HA zu verschieben? Bei KT sind bekanntlich keine Belege vorgeschrieben, so verstehe ich den zeitlichen Druck nicht ganz.
 

Michael2507

Benutzer
Ich habe noch keine Info von der FSST und bin zwingend ab Januar auf den FS angewiesen, da ich sonst den neuen Job vergessen kann.Darum habe ich etwas Druck.
Ich steige gar nicht durch, wer ,wann,wie entscheidet ob KT okay ist oder ob ich doch Abstinenz nachweisen muss für Zeitraum X.
Dieses ewige in der Luft hängen, ohne zu wissen was jetzt kommt stresst mich ziemlich
 

rüdscher

Erfahrener Benutzer
Ich steige gar nicht durch, wer ,wann,wie entscheidet ob KT okay ist oder ob ich doch Abstinenz nachweisen muss für Zeitraum X.
Das wird dir vorab auch niemand sagen. Im Gespräch kommt der Gutachter zu einer Hypothese, also quasi Diagnose, und baut darauf seine Forderung auf. Wenn du mehr liefern kannst als gefordert schadet das eigentlich nie.
 

Michael2507

Benutzer
Welche Menge zählt den zu KT?
Beispiel: ich würde am Wochenende 3Bier a 0,33 trinken oder 6Mischgetränke.
Ist sowas dann KT? Weil die Werte ja im Internet überall unterschiedlich sind verwirrt mich das etwas.
Ich habe vor 4Wochen geplant, das ich am 19 oder 20.08 Abends gerne mit einem Freund den ich seit fast 1Jahr nicht gesehen habe etwas zu trinken.Jedoch bin ich mir bei der Menge nicht sicher.
Hatte jetzt an 2Bier gedacht
 

MrMurphy

Erfahrener Benutzer
Weil die Werte ja im Internet überall unterschiedlich sind verwirrt mich das etwas.

Es gibt Begriffe, die im medizinischen und Suchtbereich etwas anderes aussagen als im Verkehrsrecht. Das gilt auch für das kontrollierte Trinken.

Medizinisch ist kontrolliertes Trinken bereits, wenn jemand täglich einen Alkoholspiegel von 3, 4 oder mehr Promille benötigt und zukünftig mit 2 Promille auskommt.

Verkehrsrechtlich ist kontrolliertes Trinken Abstinenz mit wenigen, geplanten Ausnahmen pro Jahr. Bei den Ausnahmen darf man nicht mal in die Nähe eines Rausches kommen. Heißt also ein Glas Wein oder ein kleines Bier.

Hatte jetzt an 2Bier gedacht

Zwei Bier sind wahrscheinlich schon zu viel. Was bei der MPU überhaupt nicht geht und was du deshalb auch hier im Forum vermeiden solltest: Alkoholgetränke ohne die genaue Menge anzugeben. Zwei Bier 0,2 l oder zwei Maß Bier oder ...?

ich würde am Wochenende 3Bier a 0,33 trinken oder 6Mischgetränke.

"oder" geht bei der MPU auch nicht. Du musst vorher festlegen, welches Getränk du in welcher Menge trinken willst. Beide Angaben würden dir bei einer MPU mit kontrolliertem Trinken das Genick brechen, das ist also kein kT.

Wobei ich Bedenken habe, ob du mit kT überhaupt eine Chance bei der MPU hast.
 
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