Wieso passiert das nicht wieder?
32.Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja die hätte ich verhindern können. Hätte ich zb auf der Party einfach Nein gesagt wie ich es bei Alkohol mache wäre es nie soweit gekommen. Das Problem war halt das ich es auch wollte. Ich hätte das Umfeld in dem ich mich aufhielt erkennen müssen. Ich hätte mich über die Droge THC Informieren sollen, welchen Schaden THC anrichten kann und was mit einem Konsum einhergeht. Dann hätte ich mit Sicherheit kein Interesse gehabt und hätte nie diese Drogenkarriere angefangen. Dann hätte ich auch meine damaligen Freunde auf das Risiko des THC konsum hingwiesen und versucht sie davon abzuhalten. Denn es ist ja eine Illigale Droge und die Gefahr einer Abhängigkeit von Drogen war mir auch bekannt aber ich habe es ignoriert. Zudem hätte ich mich, als das Thema Drogen aufkam, selbstkritisch beurteilen müssen ob das wirklich der Richtige weg ist. Ich hätte meinen Freundeskreis und dessen entwicklung besser betrachten und beobachten sollen. Es wäre das beste gewesen wenn ich mich damals von dieser Gruppe distanziert hätte und Schlussendlich den Kontakt ganz beendet hätte. Leider hatte mir das Umfeld ein angenehmes Gefühl gegeben was ich nicht weiter hinterfragt habe und gerne angenommen habe. Rückblickend gab es doch erschreckend viele Abzweigungen die ich hätte gehen können um nicht auf dem Drogenweg zu landen.
33.Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Am Tag der Tatzeit wurde mir Schlagartig klar das ich einen Riesen Fehler gemacht habe so einen Lebensstil geführt zu haben. Das es schlicht weg Falsch war was ich gemacht habe und mir Bewusst wurde das ich keine Vorteile durch einen Konsum habe sondern genau das Gegenteil. Ich wusste das ich was falsch gemacht habe, nicht nur wegen der Straftat auch wegen meiner Person und alle damit verbundenen bereiche wie arbeit,freunde und Familie. Ich habe seit der Abstinenz durchweg Posivtive erfahrungen gemacht. Alleine das Gefühl etwas richtiges zu tun, nämlich den Konsum zu beenden stärkt mich noch heute. Ich denke klarer ,ich Pflege wieder Freundschaften die ich beim konsum vernachlässigt hatte. Ich bekomme viel zuspruch das ich mich für einen anderen weg entschieden habe. Ich bin für meine Freunde und Familie da, mehr als vorher weil ich auch nie weiß was die Zukunkft bringt. Es können Unfälle passieren die Schalgartig alles ändern. Mir wurde klar das es viel Schöner ist das Leben richtig wahrzunehmen. Es ist schließlich das einzige leben was man hat.
34.Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Durch den Tattag als ich von der Polizei angehalten wurde und ich mit dem Polizisten auf der Toilette auf den Urintest geschaut habe. Mir wurde einfach klar das ich es verbockt hatte. Das war die Realität, ich stehe mit einem Polizisten in einem Klo. Es war nicht irgendeine Toilette es war die Toilette meines Arbeitgebers in der neuen Halle. Es war nicht nur Peinlich, es ist kaum in Worte zu fassen wie Schlecht ich mich da gefühlt habe. Die fahrt zum KH dauerte ca 30 min. In dieser Zeit machte ich mir glaub ich mehr gedanken über meinen THC konsum als die ganzen Jahre davor. Ich hatte Scheiße gebaut wo ich nicht mehr rauskommen würde. Das war einer der Einschneidensden erlebnisse meines Lebens, das vergesse ich nie.
35.Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht?
Also, ich habe seit der Auffälligkeit über viele Dinge nachgedacht und alle bereiche Gründlich betrachtet. Über meine damilgen Entscheidungen, unter anderem dem Konsum zuzustimmen, einen derartigen Lebensstihl geführt zu haben und das auch noch gut zu finden. Ich habe darüber nachgedacht was es mir letztendlich gebracht hat, was es für Positive und Negative folgen hatte. Was ich heute und zu der Konsumzeit als Positiv und Negativ emfpunden habe. In der Konsumzeit und meiner Sicht der Dinge zu der Zeit kann ich die Positiven gründe auf einige Dinge begrenzen. Der Konsum mit den damaligen Freundeskreis und das Gefühl besser abschalten zu können. Rückblickend doch sehr magere Punkte um mein Verhalten zu erklären. Die Negativen Punkte, die ich mir zur Konsumzeit nie vor Augen geführt hatte, überwiegen erheblich den Positiven wie mir heute Bewusst ist.
Ich erkenne jetzt die Signale die zu einem Konsum führen können und da werde ich sofort gegenlenken, was für mich ein Entscheidender punkt ist keinen Gelegentlichen Konsum in betracht zu ziehen. Die Wichtigsten punkte sind aber die Sozialen. Man enttäuscht Freunde und Familie und im Schlimmsten Fall kann man sogar Personen schädigen, zb im Starßenverkehr, die nichts damit zu tun haben. Man stellt seinen Job aufs Spiel und die damit verbundene Finanzielle Sicherheit uvm. Das Leben ist viel Lebenswerter ohne Drogen. Ich hatte ja auch ein Leben vor dem Konsum wo ich auch Glücklich und Zufrienden war. Ich habe das eben nie so wahr genommen sondern für Selbstverständlich gehalten. Heute weiss ich warum ich mich Gut fühle und welchen Hintergrund es hat. Wärend meines Konsums habe ich mein Leben Quasi minimiert. Heute ist mir klar das das leben extrem Umfangreich ist, das wurde mir wieder vor Augen geführt nach meiner Konsumzeit.
Man denkt Positiv und man behält einen klaren Kopf. Ich habe während der Abstinenz viel Positives erlebt. Ich habe mehr Selbstbewusstsein als vorher weil ich erkannt habe was der Richtig weg ist. Ich habe die kleinen Dinge im leben wieder richtig lieb gewonnen und gehe darin auf. Ich bin mit Herz und Seele Handwerker. Ich mache das Beruflich und Privat sehr gerne. Gerade in meiner Privaten Zeit Handwerke ich sehr viel zu Hause. Es Befriedigt und entspannt mich gleichermaßen. Ich wohne auf dem Land in einem kleinen Kotten mit viel Grundstück und Garten wo ich mich nach Lust und Laune austoben kann. Ich war vorher nie so der Gartentyp aber ich finde es mittlerweile einfach schön wenn der Rasen gemäht ist und die Beete Ordentlich aussehen. Ok, blumen Pflanzen usw ist jetzt nicht mein Fall, das sollen die Frauen mal machen aber Baüme fällen oder eine Terasse bauen ist mein Ding. Ich renoviere unheimlich gerne. Ich kremple derzeit meine Wohnung komplett um und es macht einfach Spaß. Habe mein Badezimmer entkernt und alles neu aufgebaut. Fliesen selbst gelegt, amaturen angschlossen usw. Ich habe noch einiges vor und ich freue mich darauf. Das gibt mir so viel, das Ergebniss zu sehen und das ich das kann macht mich Stolz. Ich habe auch ein paar Nebengebäude wo ich auch viele Pläne habe. Derzeit richte ich mir eine Werstatt ein und räume wo ich auch bei schlechtem Wetter arbeiten kann aber da ist noch viel zu tun. Im Außenbereich ist Generell noch viel zu tun. Einige Beete weg und Pflastern usw usw. Also am Handwerken habe die Größte freude . Abends gehe ich mit meinem Hund im Wald spazieren und ich habe die Leidenschaft am Kochen endeckt, da kann ich mich auch entspannen. Es kommt zwar nicht so oft vor weil ich abends froh bin wenn ich mich ausruhen kann aber es macht auch Spaß . Reks mein Hund spielt auch eine sehr sehr Große Rolle in meinem Leben und wenn er sich wohlfühlt und hat was er braucht fühle ich mich auch einfach GUT. Ich treffe mich wieder mit meinen Alten Freunden und gehe wieder zu den Veranstaltungen die ich beim THC Konsum gemieden habe. Auch hier helfe ich Handwerklich wo ich kann un genieße die Komplimente das ich das gut gemacht habe oder was ich alles kann. Würden meine Freunde mitbekommen das ich es wieder in betracht ziehen würde Gelegentlich zu konsumieren würden sie mir, verzeihen sie mir meinen Ausdruck, eine aufs Maul hauen. Also wir achten auf uns zumal zwei meiner Freunde auch mal konsumiert haben und lange vor mir damit aufgehört haben. Das würde keiner von uns Akzeptieren. Ich spiele auch Gelegentlich mit meinen Freunden FIFA ( Das ist ein Fußball Computerspiel ) wo wir uns verbal und im Spiel fertig machen, es ist Wahnsinnig Witzig. Diese ganzen Dinge habe ich während der Konsumzeit nicht erlebt und sowas kann keine Droge. Man hat so wenig Zeit und die sollte man Sinnvoll nutzen. Deshalb denke ich gar nicht mehr über Drogen nach. Handwerken und die freude dabei, freunde und Familie Glücklich zu sehen das kann einem nur das Leben geben. Ich möchte auch bald wieder mit Sport anfangen. Ich liebe Tennis und Fußball. Ich möchte auch bald Abenteuer Urlaub machen mit Freunden. Squad fahren oder Bungee Jumping in Österreich. Ach es gibt noch so viel was ich vor habe da haben Drogen keinen Platz. Ich will meine Vergangenheit nicht leugnen und stehe dazu aber dadurch weiß ich auch warum ich so denke wie ich jetzt denke und dafür bin ich schon fast Dankbar. Drogen..? Nein Danke das Thema ist durch.
36.Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Ich habe in der ersten Woche etwas unruhig geschlafen aber durch den Ermutigen gedanken das richtige zu tun hat sich sehr schnell ein gutes gefühl eingestellt und ich habe es einfach gelassen und keinen gedanken mehr daran verschwendet.Ich habe mich jeden tag aufs neue gefreut das ich mich gegen Drogen entschieden habe. Man kann auch bei kleinen Sachen pure Freude erleben. Ob es beim Kochen ist oder mit dem Hund durch einen wunderschönen Wald zu gehen. Dabei immer wieder das Gefühl zu haben, ja man hat das Richtige getan und sich gegen Drogen entschieden. Es macht einfach Spaß. Man brauch keinen Alkohol und Drogen um das Leben zu genießen, das habe ich erlebt und das Gefühl kommt Regelmäßig wieder und das ist Toll.
37.Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Alle in meinem näheren Umfeld haben mir geholfen mit dieser Situationen umzugehen. Ich habe sehr viel Zuspruch und anerkennung von meiner Mutter erhalten die meine gesamte geschichte kennt. Ich habe eine sehr offene Beziehung zu ihr. Ich habe schon während meiner Konsumzeit offen mit ihr über meinen konsum gesprochen. Sie wusste also schon sehr früh das ich THC konsumiere. Das fand sie natürlich alles andere als GUT und hat mich regelmäßig versucht davon abzubringen und mich davon überzeugen wollen das das Falsch ist was ich mache. Ich wollte zu der Zeit nichts davon hören und habe den Standard Spruch, ich bin Alt genug, immer wieder erwähnt. Meine Mutter hat 6 Geschwister, alles Frauen, und sie hat natürlich mit ihren Schwestern über meine, für sie emfpundene Drogensucht, gesprochen. Als ich dann zu besuchen bei meiner Mutter war lagen Regelmäßig Bücher und Beiträge auf dem Tisch die mir beweisen sollten das das Schlecht ist was ist mache. Aber ich hatte meine gewohnte Haltung eingenommen bis zu dem Tag als ich mich dazu entschloss kein THC mehr zu konsumieren. Man kann sich natürlich vorstellen wie angetan meine Mutter davon war und hat mich mit Zuspruch überschüttet. Das sind so Momente, selbst mit 35 Jahren, wo man merkt was eine GUTE Mutter wirklich bedeutet, es ist einfach ein wunderbares Gefühl gewesen das meine Mutter so zu mir steht und mir stets zur Seite stand. Ich empfand es auch als sehr Befriedigend das ich meine Mutter so Glücklich damit machte das ich mit dem THC aufhören möchte. Sie hat mir großen Halt gegeben und mich Täglich gefragt wie es mir geht und ob alles ok ist. Ob ich an THC denke oder ein verlangen hab. Das hat mir sehr geholfen. Natürlich hat sie es auch ihren Schwestern erzählt das ich aufgehört habe und ich wurde auch hier mit Glückwünschen und Zuspruch überschüttet. Ich habe selten in meinem Leben eine solche anteilnahme verspürt und ich war stolz auf mich das ich sie so Glücklich machen konnte. Die Familie hat den größten Anteil daran das ich keinen gedanken mehr an Drogen verschwende außer meiner eigenen überzeugung natürlich das Richtige zu tun. Was mir auch sehr geholfen hat waren 2 Freunde die ich zum ende meiner Konsumzeit kennengelenrt habe. Sie haben THC auch Regelmäßig konsumiert, auch schon lange vor meiner Drogenkarriere. Diese Freunde haben 1 Jahr vorher mit dem Konsum aufgehört bevor ich aufgehört habe. Sie hatten einfach keine Lust mehr auf die gesamte Umgebung die sich in so einer Kiffergesellschaft bildet, die Falschen Freunde und die verherrlichung von THC. Mit diesen Freunden habe ich auch sehr viel über Konsum,thc allgemein und deren Auswirkungen gesprochen. Wie Blind und naiv ich war wenn konsumiert wurde. Diese gespräche haben mir auch sehr geholfen meine jetzige Sichtweise zu stärken. Diese Freunde haben Mittlerweile eine Familie gegründet und stehen mit beiden Beinen voll im Leben. Sie haben mit dem Thema genau so abgeschlossen wie ich und die Chance das einer von uns nochmal das verlangen bekommt die Alten Zeiten wieder zu erleben sind gleich NULL. Sie zählen derzeit zu meinen Engsten Freunden und es hat sich eine Tiefe Freundschaft daraus entwickelt. Das hilft mir sehr und ich finde es toll ein Teil davon zu sein.
38.Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg Positiv. Alle finden es sehr gut das ich nicht mehr konsumiere. Mein Umfeld ist auch Stolz darauf das ich von einen auf den anderen Tag so gehandelt habe. Ich habe dadurch auch Respekt erfahren und ich finde es sehr befriedigend.
39.Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein der Kontakt war genauso schnell beendet wie mein Entschluss mit dem Konsum aufzuhören. Es gab hier und da mal einen Anruf oder eine SMS aber ich habe gesagt das ich das jetzt nicht mehr mache und auch kein Interesse mehr habe bei solchen Partys anwesend zu sein. Da es auch mehr Zweckgemeinschaften waren als Freunde ist der Kontakt Automatisch abgebrochen. Jetzt habe ich einen neuen Freundeskreis und es macht Spaß ein Teil davon zu sein.
40.Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein
41.Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Da ich nicht mehr in diesem Umfeld bin und nur noch Freunde habe die nicht konsumieren ist der Konsum lediglich eine schlechte erfahrung die ich gemacht habe und mit der ich leben muss. Ich möchte damit einfach nichts mehr zu tun haben. Wenn ich von Drogen auch nur höre kommen die Gedanken wieder hoch was ich gemacht habe und wie die Polizei mich angehalten hat. Das löst bei mir ein starkes Abwehrverhalten aus. Ich will das einfach nicht in meinem Umfeld haben. Mir geht es so gut wie nie zuvor und ich habe eine Erfahrung gemacht die mich Stark gemacht hat. Ich weiss was ich will und dazu gehört auch die Totale ablehnung bei allem was mit Drogen zu tun hat. Ich kenne jetzt auch die Entwicklung genau wie es zum Konsum kommen kann und wenn diese Anzeichen kommen sollten werde ich sofort Gegenlenken.
42.Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein
43.Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen?
In erster linie durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz und meinem Willen Drogen abzulehnen. Ich habe aus der Vergangenheit sehr viel gelernt. Daher werde ich mit Sicherheit nicht wieder kontakt zu Drogen haben oder suchen. Ich weiß welche Anzeichen es gibt die zu Drogen Konsum führen können und wie ich sie direkt verhindern kann. Ich und meine Freunde achten aufeinander und sie würden alles tun um einen Konsum zu verhindern. Ich würde mit Freunden und Familie darüber reden und sie würden mir gut zureden und mich stärken auf dem Weg zu bleiben den ich eingeschlagen habe.
44.Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Einen Rückfall kann ich theoretisch ausschließen, da ich den Kontakt mit Drogen oder Konsumenten konsequent vermeide. Falls ich doch einmal ein Verlangen spüren sollte THC zu konsumieren wende ich mich an meine Freunde und Familie. Ich würde auch im Notfall nicht davor zurückschrecken Professionelle hilfe aufzusuchen.
45.Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ich trinke so gut wie keinen Alkohol weil er mich nicht schmeckt. Wenn überhaupt, trinke ich auf einer Weinachtsfeier ein Bier und belasse es dabei. Da ich dieses Gefühl nicht mag bleibt es auch bei einem Bier und das war es dann. Bei der letzen Weinachtsfeier habe ich auch nichts getrunken. Ich habe also die letzten JAHRE vielleicht so 3 Bier getrunken. An Silvester trinke ich vielleicht ein Glas sekt aber auch das trinke ich nie auf und nippe nur daran bis ich es schließlich stehen lasse. Alkohol ist nicht meins.