Ich hab das jetzt erstmal so gemacht: Fragen, die nicht gestellt wurden, haben ein Minus, Fragen, die (fast) so gestellt wurden, haben ein Plus und Fragen, die ganz anders gestellt wurden oder bei denen sie tiefer bohrte, haben beides.
0. Warum sind Sie heute hier?
-
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
+
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
+ (Und die Frage nach dem Warum am Tattag soviel - das hatte auch der Arzt gefragt, etwa mit den Worten: Kummer, Langeweile, Party? - wäre schön gewesen, wenn die GA auch solche Fragen gestellt hätte )
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie fahren?
+
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
+/- (Eher: "Was haben sie sich dabei gedacht, als sie eingestiegen sind um loszufahren?")
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
+/- (Kam in vollkommen anderem Zusammenhang, glaube ich)
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
+ (Es wurde lediglich gefragt, ob ich schonmal ne MPU machen musste, daher musste ich nichtmal was verschweigen)
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
- (Habe ich aber dennoch irgendwo eingebracht, wenn ich mich nicht irre)
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
-
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
+/- (Nach der Entwicklung wurde gefragt - auf Nachfrage meinerseits die letzten 10 Jahre, ich habe 15 draus gemacht, weil ich ja zwischenzeitlich über Jahre sehr wenig getrunken habe, aber auch hier wollte sie genaue Angaben - nicht jedoch nach Regelmäßigkeit)
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
+
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
+ (Hier bin ich nicht sicher, ob die Frage direkt kam)
12. Warum haben Sie getrunken?
+/- (Im Zusammenhang mit der Trinkentwicklung)
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
+
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
-
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
+
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
-
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
+ (Einerseits fragte sie nach Blackouts und Volltrunkenheit, andererseits nach Erinnerungslücken)
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
- (Aber sie fragte danach, ob ich schonmal n "Konterbier" brauchte oder tagsüber getrunken habe)
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
-
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
+ (Hier wurde gefragt, warum ausgerechnet 24g Alkohol. Ich sagte ihr, dass die Menge eben in 2x0,33 Liter Bier enthalten ist)
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
-
23. Warum trinken Sie heute Alkohol?
+/-
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
+/-
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
+/-
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
+
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
+ (Aber wesentlich bohrender, etwa: "Wie verhalten sie sich, wenn sie jetzt doch mal wieder Lust auf mehr als 2 Bier haben?" Das schien für sie ne wichtige Frage zu sein, da hat sie lange dran festgehalten und das war im Endeffekt die, die für mich am schwierigsten zu beantworten war - am Ende ist mir da fast nur die "Disziplin" eingefallen und nach Hinweisen von ihr doch noch die "allgemeingültigen" Vermeidungsstrategien)
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
-
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
+ (eher so nebenbei)
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
+
Zusätzlich kam noch - wie bereits erwähnt - die Frage, ob ich das alles berechnen kann und ob ich über den Abbau bescheid wisse. In meiner Antwort erwähnte ich, dass ich Widmark nicht im Kopf kann, weil ich mit dem exakten spezifischen Gewicht von Ethanol rechne, nämlich 0,7893 g pro cm³ (Q: Wikipedia). Das hat sie beeindruckt, glaube ich. Auf die Frage nach Abbau antwortete ich, dass es verschiedene Angaben gibt, die zwischen 0,1 und 0,2 Promille pro Stunde liegen, und dass ich persönlich mit 0,15 rechne. Ich erwähnte, dass in der Fahrschule mit 0,1 gerechnet wird, woraufhin sie sagte, dass das zur Sicherheit geschehe. Ich wiederum warf ein, dass ich weiß, warum das so gemacht wird.
Und da schau her: Beim Verfassen dieses Posts fällt mir doch so Einiges wieder ein. Gut, an dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich mit den 90% im Eröffnungspost vollkommen daneben lag. Ich hätte mir wohl etwas mehr Abstand gönnen sollen, damit mir alles wieder einfällt. Aber insgesamt betrachtet hat sie die Fragen vollkommen anders und in einer ganz anderen Reihenfolge gestellt und in völlig anderen Zusammenhängen. Das kann in dem Moment verwirren (mich jedenfalls) und man fängt an rumzudrucksen. Ich hatte vorher alles im Kopf, aber während des Gesprächs sind mir nur noch Bruchstücke eingefallen. Daher könnte ich wohl treffender sagen, dass ich 90% ihrer Fragen anders beantwortete, als ich es mir vorgenommen hatte.
Was mir im Nachhinein an mir aufgefallen ist, ist, dass ich während der Fragen zur Vergangenheit recht klein wurde, aber als es an die Zukunft ging erhobenen Hauptes aus mir rauskam. Nicht absichtlich, aber ich glaube, Reue zeigen ist nicht verkehrt. Ob sie das mitbekommen hat, weiß ich leider nicht. Sie hatte ihre Augen meist auf ihr Notebook gerichtet. Das war aber eigentlich ganz gut, ich konnte dann ausm Fenster gucken, während ich erzählte und die Leute im Treppenhaus des Gebäudes gegenüber beobachten.
Es gibt bei der Avus in Dortmund offenbar zwei Gutachter, eine Frau und einen Mann. Der in #1 erwähnte Canabis-Proband hatte sein Gespräch bei dem Psychologen. Er berichtete, dass der eigentlich ganz locker sei. Ich war bei der Frau. Wie gesagt: Sehr bohrend und emotionslos, dabei aber nicht unfreundlich. Insgesamt dauerte mein Gespräch ungefähr ne Stunde, glaub ich.
So. Und wenn jetzt mal jemand die Heizung abschalten könnte, wäre ich durchaus dankbar
0. Warum sind Sie heute hier?
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1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
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2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
+ (Und die Frage nach dem Warum am Tattag soviel - das hatte auch der Arzt gefragt, etwa mit den Worten: Kummer, Langeweile, Party? - wäre schön gewesen, wenn die GA auch solche Fragen gestellt hätte )
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie fahren?
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4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
+/- (Eher: "Was haben sie sich dabei gedacht, als sie eingestiegen sind um loszufahren?")
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
+/- (Kam in vollkommen anderem Zusammenhang, glaube ich)
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
+ (Es wurde lediglich gefragt, ob ich schonmal ne MPU machen musste, daher musste ich nichtmal was verschweigen)
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
- (Habe ich aber dennoch irgendwo eingebracht, wenn ich mich nicht irre)
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
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9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
+/- (Nach der Entwicklung wurde gefragt - auf Nachfrage meinerseits die letzten 10 Jahre, ich habe 15 draus gemacht, weil ich ja zwischenzeitlich über Jahre sehr wenig getrunken habe, aber auch hier wollte sie genaue Angaben - nicht jedoch nach Regelmäßigkeit)
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
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11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
+ (Hier bin ich nicht sicher, ob die Frage direkt kam)
12. Warum haben Sie getrunken?
+/- (Im Zusammenhang mit der Trinkentwicklung)
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
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14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
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15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
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16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
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17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
+ (Einerseits fragte sie nach Blackouts und Volltrunkenheit, andererseits nach Erinnerungslücken)
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
- (Aber sie fragte danach, ob ich schonmal n "Konterbier" brauchte oder tagsüber getrunken habe)
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
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20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
+ (Hier wurde gefragt, warum ausgerechnet 24g Alkohol. Ich sagte ihr, dass die Menge eben in 2x0,33 Liter Bier enthalten ist)
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
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23. Warum trinken Sie heute Alkohol?
+/-
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
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25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
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26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
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27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
+ (Aber wesentlich bohrender, etwa: "Wie verhalten sie sich, wenn sie jetzt doch mal wieder Lust auf mehr als 2 Bier haben?" Das schien für sie ne wichtige Frage zu sein, da hat sie lange dran festgehalten und das war im Endeffekt die, die für mich am schwierigsten zu beantworten war - am Ende ist mir da fast nur die "Disziplin" eingefallen und nach Hinweisen von ihr doch noch die "allgemeingültigen" Vermeidungsstrategien)
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
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29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
+ (eher so nebenbei)
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
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Zusätzlich kam noch - wie bereits erwähnt - die Frage, ob ich das alles berechnen kann und ob ich über den Abbau bescheid wisse. In meiner Antwort erwähnte ich, dass ich Widmark nicht im Kopf kann, weil ich mit dem exakten spezifischen Gewicht von Ethanol rechne, nämlich 0,7893 g pro cm³ (Q: Wikipedia). Das hat sie beeindruckt, glaube ich. Auf die Frage nach Abbau antwortete ich, dass es verschiedene Angaben gibt, die zwischen 0,1 und 0,2 Promille pro Stunde liegen, und dass ich persönlich mit 0,15 rechne. Ich erwähnte, dass in der Fahrschule mit 0,1 gerechnet wird, woraufhin sie sagte, dass das zur Sicherheit geschehe. Ich wiederum warf ein, dass ich weiß, warum das so gemacht wird.
Und da schau her: Beim Verfassen dieses Posts fällt mir doch so Einiges wieder ein. Gut, an dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich mit den 90% im Eröffnungspost vollkommen daneben lag. Ich hätte mir wohl etwas mehr Abstand gönnen sollen, damit mir alles wieder einfällt. Aber insgesamt betrachtet hat sie die Fragen vollkommen anders und in einer ganz anderen Reihenfolge gestellt und in völlig anderen Zusammenhängen. Das kann in dem Moment verwirren (mich jedenfalls) und man fängt an rumzudrucksen. Ich hatte vorher alles im Kopf, aber während des Gesprächs sind mir nur noch Bruchstücke eingefallen. Daher könnte ich wohl treffender sagen, dass ich 90% ihrer Fragen anders beantwortete, als ich es mir vorgenommen hatte.
Was mir im Nachhinein an mir aufgefallen ist, ist, dass ich während der Fragen zur Vergangenheit recht klein wurde, aber als es an die Zukunft ging erhobenen Hauptes aus mir rauskam. Nicht absichtlich, aber ich glaube, Reue zeigen ist nicht verkehrt. Ob sie das mitbekommen hat, weiß ich leider nicht. Sie hatte ihre Augen meist auf ihr Notebook gerichtet. Das war aber eigentlich ganz gut, ich konnte dann ausm Fenster gucken, während ich erzählte und die Leute im Treppenhaus des Gebäudes gegenüber beobachten.
Es gibt bei der Avus in Dortmund offenbar zwei Gutachter, eine Frau und einen Mann. Der in #1 erwähnte Canabis-Proband hatte sein Gespräch bei dem Psychologen. Er berichtete, dass der eigentlich ganz locker sei. Ich war bei der Frau. Wie gesagt: Sehr bohrend und emotionslos, dabei aber nicht unfreundlich. Insgesamt dauerte mein Gespräch ungefähr ne Stunde, glaub ich.
So. Und wenn jetzt mal jemand die Heizung abschalten könnte, wäre ich durchaus dankbar