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Erneut Auffällig nach pos. Gutachten

Ich kann gerne (aber in PN) zum Thema Intensivtherapie mehr sagen, denke dass das zu dir als Typ passen kann, ist aber meistens Selbstzahler. Für mich ein guter und erfolgreicher Weg, aber nicht für jeden, muss auch finanziell machbar sein, kannst mich dazu gerne anschreiben
 
Du hast ja nicht ganz unrecht, vom Papier ger ist der Verlauf schon nicht ganz ohne. Ich würde auch die Abhängigkeitsschiene gehen, hab das aber so verstanden, dass ich mir das dann durch einen Arzt diagnostizieren lassen muss (nur dann bekomme ich eine Therapie bewilligt und bezahlt). Das ist dann in meiner Krankenakte und die Krankenkasse weiß Bescheid etc. Kann momentan nicht abschätzen, welche negativen Konsequenzen das haben würde.
Zumal ich nicht mal einen richtigen Hausarzt habe... ich bin normalerweise top fit und so gut wie nie krank.
Naja, mal schauen, was die Suchtberatung sagt...
Na ja, Nachteile in der MPU hat es im Grunde keine, im Gegenteil. Da gibt's dann halt nur "Hosen runter lassen", zugeben "ich bin suchtkrank" und hab es vor allem auch eingesehen. Die Aufarbeitung machst du im Grunde in der Therapie und lernst dort auch die Verhaltensänderungen und Rückfall Prophylaxe.

Hausarzt solltest Du Dir so oder so ehr früher als später suchen.

Die Krankenkasse weiß auch Bescheid, wenn Dir der Doc Viagra, Antidepressiva oder Hämorrhoidensalbe verschreibt, so what?
 
Moin!
Habe die Gutachter eig sowas wie eine Schweigepflicht?
Ich meine, falls man sowas sagt wie: "Mit dem Kleinkind war es auch anfangs etwas schwierig, da war man froh, dass es irgendwann im Bett lag und geschlafen hat; daraufhin kan es schon vor, dass man sich abends einen reingegönnt hat."
Könnte es passieren, dass die dem Jugendamt Bescheid sagen (also das wäre völlig das abstrus eigentlich, weil ja niemals eine Kindesgefährdung o.ä. vorlag oder vorliegt)?
 
Hallo Mat_C,
Ich bin ganz neu hier im Forum und muss gleich noch meine Geschichte aufschreiben. Wenn die Eltern allerdings abends besoffen sind und sich nicht mehr um das Kind kümmern können, z.b. bei einer Verletzung ins Krankenhaus fahren, halte ich das durchaus für eine Kindeswohlgefährdung. Siehst du das etwa anders, wenn Eltern nicht mehr zurechnungsfähig sind? Ich hoffe nicht!
VG!
 
Hallo Mat_C,
Ich bin ganz neu hier im Forum und muss gleich noch meine Geschichte aufschreiben. Wenn die Eltern allerdings abends besoffen sind und sich nicht mehr um das Kind kümmern können, z.b. bei einer Verletzung ins Krankenhaus fahren, halte ich das durchaus für eine Kindeswohlgefährdung. Siehst du das etwa anders, wenn Eltern nicht mehr zurechnungsfähig sind? Ich hoffe nicht!
VG!
Jeder, der besoffen/unter Drogen fährt, gefährdet auch Kindeswohl. Auch morgens um 3Uhr kann ich in ein Auto knallen, in dem vielleicht grad die Familie mit 2 Kleinkinder aus dem Italienurlaub zurück kommt. Und schau dich in den Biergärten um. Wie viele Eltern machen eine Radtour mit den Kids und der befreundeten Familie, Papa 4 Weizen intus und Mama 3 Aperol Spritz.

Ich war (leider) auch nicht immer nüchtern wenn ich mit meinem Sohn zusammen war. Ins Krankenhaus hätte ich eh nicht fahren können, da wir lange Zeit kein Auto hatten. Taxi oder 112 geht im Notfall aber immer. Und ja, alkoholisiert/breit mit Kindern ist im Grunde immer verantwortungslos, auch aus pädagogischen Gründen. Meine Eltern haben mir früh vorgelebt, dass zu einer "richtigen" Party auch ordentlich Alkohol gehört.

Wir hier im Forum haben alle Mist gebaut, entsprechend spielen wir auch alle in der gleichen Liga. Zur Aufarbeitung gehören auch und grade die menschlichen Abgründe, da braucht niemand den moralischen Zeigefinger heben...
 
Moin Leute! Habe noch ein Anliegen. Wir seht ihr das? Bei der MPU die Wahrheit sagen oder Sachen verschlimmern?
Hintergrund ist, dass der VP meiner letzten MPU (er war selbst mal MPU-Gutachter) mir sagte, dass ich bei der MPU sagen sollte, dass ich auch in der Woche trinken würde, was seinerzeit nicht stimmte. Ich wollte nicht lügen, daraufhin meinte er, dass ich sonst durchfallen würde.
Seid ihr eher "Team Wahrheit" oder "Team Gutachter mit allen Mitteln überzeugen"?
Eig finde ich, dass man ehrlich an die Sache rangieren sollte, wenn man damit aber durchfällt ist das natürlich doof. Auf der anderen Seite hat man bei der nächsten MPU ja noch mehr Schwierigkeiten.
 
Hallo Mat_C,
ich würde ziemlich nah an der Wahrheit bleiben, damit kommst Du am besten zurecht.
Aber Verschweigen ist nicht verboten... :zwinker0004:
 
Aber was sagt man auf die Frage, wieso die gewollte Abstinenz nach der letzten MPU nicht fortgeführt wurde. Ehrlich wie: "Hatte ich seinerzeit nie vor, habs nur für die MPU gemacht" oder: "Geplant war es, ging auch ne zeitlang gut, aber dann ... etc."?
 
Seid ihr eher "Team Wahrheit" oder "Team Gutachter mit allen Mitteln überzeugen"?
Eig finde ich, dass man ehrlich an die Sache rangieren sollte, wenn man damit aber durchfällt ist das natürlich doof. Auf der anderen Seite hat man bei der nächsten MPU ja noch mehr Schwierigkeiten.
Wie wär es denn erstmal mit Ehrlichkeit Dir selbst gegenüber?

Du bist gedanklich schon voll im MPU Modus aber scheinbar noch immer nicht bei deiner Suff-Problematik angekommen. Statt dich damit zu beschäftigen kommst Du hier mit der Bindungswirkung ums Eck. So wird das nix! Schon gar nicht mit Deiner Vorgeschichte.

Du schreibst, Du hast die letzte Zeit jeden Abend 3-4 hochprozentige "Drinks" gekippt. Was hat denn Dein Leben so unerfreulich gemacht, dass Du es nüchtern nicht ertragen hast?
Auch wenn du denkst, du konntest problemlos aufhören und das auch noch ohne entzügig zu sein hängst du schon verdammt tief drin im Teufelskreis. Wenn du eine echte Aufarbeitung gemacht hast, werden sich viele Fragen nach Wahrheit oder Konstrukt von selbst erledigt haben. Und eine Therapie ohne echten Willen und Interesse brauchst du gar nicht anfangen, die wirst entweder du selbst oder deine Therapeuten abbrechen...
 
Meine MPU-Vorbereitung ist gleichzeitig die Aufarbeitung. Und die Geschichte mit der Bindungswirkung hat mein Anwalt ins Spiel gebracht.
Sorry dass es vllt auf dem Papier nicht so scheint, aber für mich ist es ok, nichts mehr zu trinken. Etwas schade, aber ok. Mein Leben ist gut, teilweise nur etwas stressig. Mit Alkohol kam man gut und schnell runter; aber ohne geht auch. Angefangen hat es tatsächlich damit, dass man besser oder vermeintlich besser schlafen konnte.
Das alles gehört zur Aufarbeitung ... das geht Hand in Hand mit der MPU-Vorbereitung, denn man muss ja nachvollziehbar erläutern, wann und aus welchem Grund man mit Alkohol aufgehört hat. Für mich sind die Themen nicht zu trennen, sorry.
 
Also ist das Forum hier erst in ca. 3/4 - 1 Jahr der richtige Ansprechpartner für mich? Dann hatte ich das tatsächlich falsch verstanden.
 
Nein. Wir können keine Therapie ersetzen aber trotzdem viele gute Anstösse bringen. Um dich für die MPU vorzubereiten braucht es eine gute Aufarbeitung. In der Reihenfolge erst aufarbeiten und dann formulieren.
Es gehört schon beides dazu, aber erst muss klar sein was du formulieren willst, verstehst du die Feinheit?
 
Angefangen hat es tatsächlich damit, dass man besser oder vermeintlich besser schlafen konnte.
Nö, mit Sicherheit hat es damit nicht angefangen.

Ein stressige Leben haben vermutlich 80% der Bevölkerung und Einschlafstörungen kennt wohl auch fast jeder.
Warum hast du nicht gelernt, anders mit Stress umzugehen, grad bei deiner Vorgeschichte?

Du findest den Alkoholverzicht immer noch schade? Warum, wenn Dein Leben so gut ist? Ja, ja, der fehlende Alkohol hinterlässt eine böse Lücke, dass kennt wohl jeder der aufgehört hat zu trinken. Wie willst du die jetzt füllen?

Und sorry, MPU Vorbereitung kann nicht gleichzeitig Aufarbeitung sein. Andersrum vielleicht schon.
 
Früher hab ich mich tatsächlich abgeschossen wegen Problemen (resulierend aus der Kindheit; zu Hause rausgefolgen etc), das ist klar. Aber die Themen werden vermutlich nicht mehr rankommen (Verwertungsverbot). Für mein Trinkverhalten in den letzten ca. drei Jahren (weniger Spitzen, dafür häufiger) fallen mir tatsächlich keine vernünftigen Gründe ein. Ich habe eine kleine Familie, seit Anfang des Jahres ein Haus; alles perfekt. Aber das regelmäßige abends trinken hat tatsächlich - so meine ich es rückblickend - mit Schwierigkeiten bei der Arbeit angefangen Dez. 2018, dann Jobwechsel (der war scheiße, da ich quasi nie zu Hause war und meine Freundin mit der Neugeborenen alleine lassen musste; dort habe ich jeden Abend auch getrunken, weil ich dort immer alleine war); dann aber wieder Job gewechselt (mein jetziger, ehe ich zum 01.10. wieder wechseln werde wegen Homeoffice und mehr Geld); aber eig kann es momentan gar nicht viel besser laufen; klar war es in letzter Zeit eine finanzielle Belastung, die man erst einmal stemmen muss, auch in Hinblick auf die Engergiepreise etc (Homeoffice fiel auch weg bei mir uns ich musste täglich 35 km eine Strecke tzr arbeiten fahren; darum u.a. auch der Wechsel); aber so richtige Gründe zum Trinken hatte ich in letzter Zeit eigentlich nicht; im Gegensatz zu früher; man kann sicherlich so Sachen wie wenig Selbstwertgefühl (sagt meine Freundin immer) und so Sachen anführen, aber kA wie überzeugend das ist. Aber der Grund warum ich am Tattag so viel getrunken habe, geht tatsächlich in die Richtung. Konnte mich lange Zeit schlecht einfügen in die neue Arbeit bzw. in die Gemeinschaft; dann gab es eine kleine "Firmenfeier", zu der ich schon alkoholisiert kam, weil ich vorher noch auf Hochzeit war; dort habe ich gut "abgeliefert" und kam mega aus mir raus; seitdem fanden mich alle witzig etc... das wollte ich am besagten Tag der Tat wieder erreichen; wie sind mit der Abteilung dort hin zum Fest; viele Kollegen waren aber auch schon seit morgens dort und haben gut "Vorsprung" gehabt (waren quasi rotzevoll); habe darum quasi Sturztrunk gemacht, das wurde mir zum Verhängnis.
Wären das nachvollziehbare Gründe? Oder muss es da noch mehr geben?
 
Daran angeknüpft noch die Frage: Macht es eurer Meinung nach Sinn, zu einem normalen Psychologen zu gehen, da ich es nun so verstanden habe, dass es eine Problematik aufzuarbeiten gilt, die eig völlig unabhängig vom Verkehr ist (VP hier in der Nähe gibt es eh nicht und online wurde mir hier abgeraten)? Vllt finde ich da Antworten.... Oder sind diese Themen auch Themen der amb. Therapie? Und reicht das Aufarbeiten mit dem Therapeuten?
Und machen die Therapeuten auch Rückfallprophylaxe und entwickeln mit einem zusammen Vermeidungsstrategien?
 
Wären das nachvollziehbare Gründe? Oder muss es da noch mehr geben?
Ja und nein. Der Punkt ist dass du noch tiefer rein musst. Das ist soweit eine nachvollziehbare Story, aber warum war das so? Warum glaubst du warst du ohne Alkohol gehemmt und nicht integriert? Noch 2-3 Ebenen tief das Warum ergründen, dann hast du viel erreicht…
 
Früher hab ich mich tatsächlich abgeschossen wegen Problemen (resulierend aus der Kindheit; zu Hause rausgefolgen etc), das ist klar. Aber die Themen werden vermutlich nicht mehr rankommen (Verwertungsverbot).
Dein Suchtgedächtnis kennt leider kein Verwertungsverbot und auch diese Zeit gehört halt zu deiner Trinkhistorie.

Du solltest dich gedanklich auch erstmal davon verabschieden, daß Psychologen und Therapeuten dir die Ursachen und Lösungen auf dem Silbertablet präsentieren. Die musst du dir selbst erarbeiten. Ist in der Therapie nicht anders.

Als Einstieg in die Materie empfehle ich immer wieder dieses Buch, gehört fast schon zur Standardliteratur der Suchthilfe: https://books.google.de/books/about/ALK.html?id=Dk5VDwAAQBAJ&source=kp_book_description&redir_esc=y
 
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