Also folgender Satz findet sich in der abschließenden Beurteilung:
"Es ergeben sich zwar Hinweise auf mindestens eine Alkoholgefährdung, die sich in gesteigerter Alkoholgewöhnung, unkontrollierten Trinkepisoden und auch Entlastungstrinken äußerte (Trunkenheitsfahrt mit 1,76% bei der Blutentnahme bzw. ca. 2,2 % zur Tatzeit; bereits frühere Phasen mit vermehrtem, zeitweise auch nahezu täglichem Alkoholkonsum; Alkoholmißbrauch auch im Sinne von Entlastungstrinken bei Stress sowie in einer familiären Belastungssituation). Eine abschließende Überprüfung dieser Hypothese ließen die Angaben von Pokemon jedoch nicht zu.
Pokemon machte hier geltend, ihren Alkoholkonsum nach der Trunkenheitsfahrt zunächst sofort eingestellt und dann ab Mai 2020 selten und in kleinen Mengen Alkohol konsumiert zu haben. Angesichts der Neigung von Pokemon, ihren früheren Alkoholüberkonsum zu verbergen oder zu verharmlosen, müssen wir allerdings auch diese Angaben mit einer entsprechenden Skepsis betrachten."
Die Ga:in glaubt mir nicht und kann mit der Diskrepanz wohl nichts anfangen - ich war verunsichert, weil ich das gespürt habe. Und so hat das Gespräch eine unglückliche Entwicklung genommen, weil nichts zusammen passte. Daher wohl auch die 90 min Dauer. Ich unterstelle mal keinen echten bösen Willen - aber die Voraussetzungen und die Gesprächsdynamik waren nicht gleich auf dem Sender- /Empfängerschirm.
In den"Empfehlungen" heisst es dann ich sollte mir mit Hilfe eines VP Klarheit über meinen Konsum verschaffen und überprüfen, ob noch die Fähigkeit besteht kontrolliert mit Alkohol umzugehen oder ob eine Alkoholabstinenz erforderlich ist. ... Das ist zwar keine zwingende Empfehlung, aber legt den Schluss nahe, dass diese Kontrolle nicht mehr vorhanden ist.