22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Außer meinen kiffer Freunden wusste niemand was von meinem Konsum, weil ich wusste das sie extrem dagegen sind.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Ja, immer wenn ich Streit mit meiner Freundin oder Familie hatte, oder Stress dann bin ich vor den Konflikten weggelaufen. Und dann bin ich zu meinen Kiffer Kollegen gegangen um zu konsumieren oder mir was zu holen. Aber auch nicht immer ich würde sagen, auf einer Skala von 1-10 ( 1 selten - 10 immer) so 5-6 x…
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Nein weil es damals einfach eine schnelle Lösung war Probleme und Stress zu verdrängen und ich nicht süchtig war , die Gefahren blendete ich damals Naiverweise aus.
Und weil ich mich, mein ganzes Leben eh schon selbst belogen habe und mir nicht eingestehen wollte, im falschen Körper zu sein, so verheimlichte ich es auch vor meiner Freundin und Familie.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann?
Konsumpausen
Juni 2015 -April2017
Wegen meiner Beziehung
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Nichts ich konnte auch ohne Cannabis abschalten.
Und wenn ich mit meiner Freundin zsm war musste ich es auch auch ohne tun, weil sie davon nichts wusste.
Hatte ich Zeit ohne sie, konnte ich mit Cannabis schneller entspannen und meine Probleme verdrängen.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja ! Meine Meinung ist, jeder der irgendwelche Droge konsumiert,
auch ich damals, wäre irgendwann in eine Abhängig gerutscht.
Ich bin froh das es damals nicht so weit gekommen ist.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ja wenn ich damals das denken und handeln von heute gehabt hätte, definitiv ja.
Ich hätte gleich mit meiner Freundin und Familie reden sollen, was mich beschäftigt und welche Probleme ich habe und hätte gleich Lösungen suchen sollen, anstatt meine Problemen zu verdrängen und mit Cannabis zu kompensieren.
Weil heute weiß ich auch das Cannabis meine Probleme nur schlimmer gemacht hat und sie nach dem Konsum immer noch da waren.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Weil ich mein Leben, denken und handeln seit dem komplett verändert habe ich bin jetzt der Mensch der ich immer sein wollte, ehrlich, respektvoll und fröhlich. Ich kann Probleme und Situation ansprechen und verändern.
Und das wichtigste ich hab mich akzeptiert so wie ich bin, das ich im falschen Körper bin aber mich trotzdem lieben kann..
Und 2020 hatten wir einen sehr sehr schlimmen Schicksalsschlag, meine Schwiegermutter hat im Alter von 53 Jahren die Diagnose Lungenkrebs im Endstadium bekommen was für uns alle ganz ganz schlimm war weil wir ein extrem inniges und sehr sehr enges Verhältnis hatten/haben.
Wir haben sie Vollzeit gepflegt und sie beim Sterben begleitet das war bis jetzt das schlimmste und härteste was wir erleben mussten und das hat uns und vorallem mich soviel gelehrt und zwar, das im Leben jederzeit irgendwas schlimmes passieren kann und dafür braucht man einen klaren Kopf/Verstand es ist einfach so wichtig immer voll da zu sein und reagieren und handeln zu können und das ist ein großartiges Gefühl.
Und vorallem diese Zeit hat mich sehr geprägt und ich bin stolz drauf ein Cannabis freies Leben zu führen, weil in so Situation seh ich einfach das ich meiner Meinung nach alles ohne Drogen schaffen kann.
Für mich kommt deswegen nur ein abstinentes Leben in Frage, weil es nur Vorteile hat.
Ich kann Probleme, Ängste und Konflikte direkt ansprechen und ändern.
Und seit dem Schicksalsschlag weiß ich wichtig es ist sauber zu bleiben und klar zu sein, mir persönlich hat die Abstinenz nur Vorteile gebracht.
Mir geht es auch körperlich und psychisch viel besser.
Gesundheit ist einfach das wichtigste im Leben.
Meine Freundin und ich fangen jetzt mit der Kinderplanung an und wollen eine Eigentumswohnung.
Ich will ein gutes Vorbild sein. Drogen passen da absolut nicht rein und haben in meinem, unserem Leben nichts mehr zu suchen.
Und ich weiß auch zu gut, das gelegentlich Konsum sich irgendwann in regelmäßigen Konsum steigert und irgendwann droht die Abhängigkeit. Und das möchte ich auf keinen Fall.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Drei Tage nach der Auffälligkeit, ich hab über alles nachgedacht und mich so schlecht gefühlt, mein schlechteste Gewissen hat mich aufgefressen und ich konnte die Tage davor nicht richtig schlafen und essen.
Es hat mich gequält das ich alle so hintergehe auch mich selbst und das ich so verantwortungslos im Straßenverkehr war und nicht nur mein und meine Freundin ihr Leben aufs Spiel gesetzt habe, sondern von allen anderen Menschen auch!
Ich hatte ein Nervenzusammenbruch und wirklich angefangen zu überlegen wieso weshalb das alles passiert ist und ich wusste dann, ich muss jetzt SOFORT was ändern und zwar alles, im Straßenverkehr und privat, ich muss zu dem stehen was und wer ich wirklich bin und das es ok ist im falschen Körper zu sein und es zu akzeptieren.
Nicht alles alleine schaffen oder wissen zu können. Und das tat ich dann auch, der erste Schritt war mit meinen lieben zu reden und alles offen zu legen, was sehr schwer war.
Dann das ich Probleme,Belastungen, Konflikte ob mit mir oder anderen Menschen und Situationen direkt gleich anspreche und auch dazu stehe, was nicht zu können oder zu wissen und das ich andere Meinungen und Kritik annehmen muss und nicht als Angriff werten darf.
Und mein altes Hobby wieder anzufangen, und das ist die Musik und Sport. Das ist heute vor allem in Stress Situationen auch mein Zufluchtsort.
Was mir auch sehr gut hilft. Das war wirklich mein Knackpunkt alles zu hinterfragen.
Vor allem das verheimlichen und das ich so Verantwortungslos war öfters in ein Auto zu steigen obwohl ich noch Restwerte hatte.
Ich war dann auch der Polizei echt dankbar das sie mich aus dem Verkehr gezogen haben, und somit mir und anderen Menschen schlimmeres erspart hatten.
Weil wer weiß wo ich heute sonst wäre, für mich hatte es wirklich nur Vorteile, weil ich für mich, nur noch ein abstinentes Leben möchte und darüber bin ich echt froh.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil mein Leben seit der Abstinenz einfach viel, viel besser ist.
Und es ist meiner Meinung nach Fakt, das sich anfänglich gelengentlicher Konsum dann wieder zur Regelmäßigkeit steigert und das möchte ich auf keinen Fall mehr, weil mein Leben seit dem viel schöner und zufriedener ist.
Und das möchte ich unbedingt mit der Abstinenz beibehalten.
Auch meine Freundin und Familie sind so dermaßen gegen Droge und diese Einstellung habe ich heute auch.
Mir hat vor allem auch die Krebserkrankung so dermaßen gezeigt wie wichtig es ist, immer klar zusein und das man sich auf mich verlassen kann und natürlich auch, das ich mich auf mich verlassen kann, vor allem weil man auch nie im Leben wissen kann was passiert deswegen ist es um so wichtiger bei klaren Verstand zu sein.
Ich möchte in Zukunft auch nichts mit Drogen und Drogenkonsumenten zutun haben.
Es passt nicht mehr zu mir und zu meinen Lebensstil.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Positiv es ist mir nicht schwer gefallen aber es war ungewohnt.
Ich hab gemerkt das ich nur den Mund auf machen muss wenn ich Probleme oder so habe und mit meinem Umfeld drüber reden kann, ich merkte auch das ich wieder motivierter und fiter war.
Ich hab neue Interessen entwickelt und interessiere mich mehr für Sachen als zum Konsum Zeitpunkt, das freut mich echt.
Ich bin offener und erlebe gerne neue Sachen und lerne gerne Menschen kennen.
Zum heutigen Zeitpunkt weiß ich auch das meine Drogenbekannten keine Freunde waren, mittlerweile habe ich richtige Freunde, die sich für mich und mein Leben interessieren und mir mit Rat und tat zu Seite stehen, dass schätze ich sehr und auch das dass Verhältnis zu meiner Freundin und Familie wieder sehr sehr eng, intensiv und gut ist möchte ich auf keinen Fall mehr missen.
Ich würde es auch nicht mehr aufs Spiel setzen.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Freundin, Familie und meine Freunde mit intensiven Gesprächen und das sie so einfühlsam ehrlich und direkt waren, das hat mir sehr geholfen.
Ich weiß das ich immer mit allem zu ihnen kommen kann egal wann, das bedeutet mir sehr viel.
Aber auch ich mir selbst, weil ich mein Leben ändern wollte und endlich, der Mensch sein wollte, der ich wirklich bin ehrlich, Verantwortungsbewusst und zuverlässig.
Ich habe gelernt mich so anzunehmen wie ich bin mit allen Stärken und Schwächen.
Damals bin ich auch zu einer Drogenberatungsstelle gegangen, auch diese Gespräche fand ich sehr hilfreich und ich würde in Zukunft auch immer wieder hin gehen, wenn ich es benötige.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Ebenfalls Positiv, sie merken das ich aus meinen Fehlern gelernt habe und Veränderungen zeige, das ich komme und rede wenn ich Probleme habe oder Stress habe und sie nach Hilfe oder Meinungen frage.
Sie freuen sich alle sehr für mich das ich kein Cannabis mehr konsumiere und mein Leben geändert habe, sie und ich selbst, sind sehr stolz darauf.
Sie sagen auch immer wieder das man mehr mit mir anfangen kann als damals und das ich viel glücklicher wirke und offener geworden bin.
Ich möchte auch viel mehr unternehmen und neues aus probieren was ich zur Konsum Zeit nicht wollte.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein ich habe den Kontakt bis heute komplett abgebrochen, weil ich in meinem Leben keine Drogen und Konsumenten gebrauchen kann, das passt nicht mehr zu mir und in mein Leben.
Und heute weiß ich auch das dass keine Freunde waren, sondern das einzigst und allein Cannabis das gemeinsame Interesse war.
Ich bin froh das ich aus diesem Teufelskreis raus bin.
Ich habe sie auch aus allen Social Media Plattformen entfernt.
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein, da ich damals komplett den Kontakt abgebrochen haben und sie auch aus allen Social Media Kanälen entfernt habe.
In meinen heutigen Umfeld konsumiert keiner Drogen und darüber bin ich sehr froh, ich möchte mit Drogen und Konsumenten nichts mehr zutun haben, nicht jetzt und auch in Zukunft nicht. Das passt nicht mehr zu mir und zu meinen Leben.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Ich werde weiterhin strikt abstinent leben, weil das für mich und mein Leben am besten ist.
Ich will auch mit niemanden was zutun haben, der mit Drogen und/oder Konsumenten was am Hut hat.
Ich halte mich komplett fern davon.
Ich bin froh damals die Erfahrung mit Cannabis gemacht zu haben, aber nur weil durch die Polizeikontrolle und durch meine Aufarbeitung / Abstinenz, ich wirklich zu mir selbst gefunden habe.
Darüber freu ich mich und weiß heute wie schädlich Cannabis ist.
Ich möchte auch nie mehr eine Gefahr für andere Menschen und für mich sein.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
In dem ich weiterhin komplett strikt abstinent bleibe und keinen Kontakt zu Drogen und Konsumenten habe.
Durch meine Aufarbeitung weiß ich heute auch was für eine extreme Gefahr von mir damals aus ging und das bereue ich, sowas passiert mir nie wieder.
Heute bin ich viel besser informiert was ich damals nicht zu 100% war und ich hätte damals schon das Auto min.
eine Woche stehen lassen sollen, wie gesagt so ein Fehler wird mir nicht mehr passieren, daraus habe ich gelernt, leider muss ich immer erst einen aufn Deckel bekommen.
Ich weiß das ich niemals einen Rückfall ausschließen soll, auch wenn ich das für mich persönlich schon kann, aber man weiß nie was passiert ich würde auf jeden Fall kein Auto, kein Roller, Fahrrad oder irgendwas steuern nie wieder.
Und mir und uns sind schlimme Sachen passiert, allein die Krebserkrankung meiner Schwiegermama zeigte mir, wie stark ich bin trotz des emotionalen, psychischen, körperlichen Belastungen und des Drucks.
Das bewies mir das ich Cannabis nicht brauche.
Und alles ohne Cannabis schaffen kann. Ich will auch nie wieder eine Gefahr für andere Menschen und mich sein!
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Ich schließe für mich ein Rückfall theoretisch aus aber ich kann natürlich niemals nie sagen, aber sollte ich merken, ich denke öfters daran zu konsumieren und das dass Gefühl stärker werden sollte, würde ich sofort mit meinen kompletten Umfeld darüber sprechen und auch Lösungen suchen, z.B. mir professionelle Hilfe suchen, Drogenberatungstelle, Psychologen, Psychater, und würde mir helfen lassen.
Da bin ich mir sicher, ansonsten wüsste ich ja wo ich mir Hilfe holen kann.
Und diese würde ich definitiv in Anspruch nehmen.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Ab und zu mal an besonderen Anlässen, wie Silvester und Weihnachten, ein Glas Sekt oder ein Cocktail.