geplante MPU in den nächsten 3 Monaten

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Was soll denn der Unsinn ???
Die Schrift ist ok, allein der FB ist etwas größer in der Schrift ...
 

Norderney(w)

Stamm-User
ja, ich warte auf max ..... :) ob der fb so bleiben kann oder noch etwas verbesserungswürdig ist. ich warte täglich auf post von der pima bezüglich der terminabsprache ........
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin geschätzte 10-15 mal unter Alkoholeinfluss bzw. Restalkohol pro Jahr (das erste Mal mit Mitte 30), also[MR29] geschätzte 200-300 mal insgesamt gefahren, wenn auch nicht solche Strecken. Dass ich nie aufgefallen bin liegt keinesfalls daran, dass ich einfach nur Glück gehabt habe und gut fahren konnte, wie ich mir immer weiß gemacht habe, sondern daran, dass ich durch das regelmäßige Trinken in den letzten Jahren ein derartiges Training habe, dass ich auch mit einer gewisse Promillezahl sehr normal wirke. Also nichts, worauf man stolz sein kann.
Das klingt nach Entschuldigung/Herabsetzung der Gefahrenlage ... dies solltest du streichen oder umformulieren.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
ich war nach Feiern öfter unkonzentriert und müde und habe dadurch [r9] nach meiner heutigen Sicht den halben Tag nicht richtig mitbekommen. Ich habe einige Leute mit meinen Worten vor den Kopf gestoßen, weil ich nach Alkoholgenuß hemmungsloser wurde - da hab ich schon mal die Diplomatie komplett vergessen und oft geredet, ohne nachzudenken.
Meine Bekannten waren im Nachhinein überrascht, als ich ihnen erklärte, dass ich keinen Alkohol mehr trinke und warum: nämlich weil ich unbedingt verhindern möchte, dass mein Alkoholmißbrauch in die Abhängigkeit abrutscht. Das finden sie in Ordnung. Mein Mißbrauch war ihnen nicht aufgefallen, wohl aber mein loses Mundwerk.
Du hast das "Umfeld" vergessen ... den Einfluß auf Hobbys/Freizeitgestaltung ...

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein. Warum sollte ich mir selbst etwas vormachen? Ausserdem möchte ich nicht, dass mein Trinkgedächtnis darauf anspringt.
Hier reicht ein einfaches NEIN.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich bin offener und entspannter geworden. Ich fühle mich wacher, agiler und konzentrierter. Im Gegensatz zu Trinkerzeiten bin ich immer sehr früh wach es sind die schönsten Stunden des Tages, ich mag das. Ich habe mehr von meinem Tag und gestalte ihn nach meinen Vorstellungen. Wenn ich mir etwas vornehme, dann setze ich es auch in die Tat um. Das habe ich früher nicht geschafft, weil ich zu müde und/oder zu angeschlagen war. Mein Freund hat mir letztes Jahr einen Heiratsantrag gemacht und mein Chef hat mir einfach so eine Gehaltserhöhung gegeben. Das wäre sicher nicht passiert, wenn ich so wie früher weiter gemacht hätte.
Die Frage ist eigentlich das "Gegenteil" von F15.
Wie sieht deine Freizeigestaltung heute aus ? (Kino, Theater ...)
Hast du heute wieder Hobbys ? (Dackelzüchterverein, Drachensteigen ...)

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich habe gelernt, dass mir Gespräche helfen. Leider habe ich früher nie versucht, mir durch Gespräche Erleichterung oder Problemlösungen zu verschaffen, weil ich alles für mich allein abgemacht habe. Ich habe auch gelernt, dass ich nicht perfekt sein muss. Ich darf Fehler machen und niemand verlässt mich deshalb.
Wenn ich in der Zukunft ein Problem habe oder ich eine Trennung erleben muss, dann weiss ich, dass mich Gespräche privat und in der Selbsthilfegruppe auffangen können. Ich kann Vertraün haben
An erster Stelle sollte hier immer der "Pflichtsatz" stehen ... "Durch strikte Einhaltung meiner Abstinenz."

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung [M6] )
Natürlich weiss ich, dass die Rückfallquote sehr hoch ist und eher die Regel als die Ausnahme ist: ca 80% innerhalb 1 Jahres. Ich weiss auch, dass meine Angehörigen nicht für mich verantwortlich sind, das bin nur ich alleine. Es liegt in meiner Macht und ich möchte mir nicht vorstellen, wieder mit dem Trinken anzufangen. Ich würde zu viel verpassen und verlieren, so dass ich bereits bei den ersten Anzeichen von seelischem Unwohlsein mir schnellstens Hilfe suchen würde[M7] .
Bedingt richtig, der erste Satz ist unwichtig.
Du solltest hier einarbeiten ... "Ja,ich kann es mir theoretisch vorstellen. Sollte abermals eine Situation eintreten bei der die Gefahr besteht diese nicht alleine bewältigen zu können,suche ich das Gespräch mit mir vertrauten Menschen. Mir ist bewusst, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche."

.........................

Diese Punkte solltest du noch einmal bearbeiten. Setz den FB anschließend komplett neu wieder ein.
 

Norderney(w)

Stamm-User
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)Meine Freundin im Nachbarort hatte Geburtstag. Ich bin am frühen Abend zu ihr gefahren und war ca gegen 17:30 da. Es war ein ganz normaler Tag gewesen, nicht besonders stressig, es war mitten in der Woche, daher wollte ich nicht allzu lange bleiben. Wir haben angestoßen mit Sekt (1 Glas macht ja nichts). Im Laufe des Abends kamen aber immer mehr Gäste, die ich länger nicht gesehen hatte. Ich hatte mich ehrlich gefreut, diese Leute wieder zu treffen, habe mich sehr viel mit ihnen unterhalten und gelacht und nicht gemerkt, wie die Zeit verging. Mir ist auch nur nebenbei aufgefallen, dass mein Glas immer immer wieder aufgefüllt wurde und dachte ach, ist nicht so schlimm, wenn du auch 2 oder 3 trinkst. Es war für mich ein sehr schöner Abend. Gegen 22 Uhr dachte ich: und wenn du erst um 0 Uhr ins Bett kommst, gehts auch noch wer weiss, wann ich alle wiedersehe.Es wurden Brote gereicht.Es war fast genau Mitternacht, als ich sagte: wenn ich jetzt nicht aufbreche, dann ist alles zu spät. Das war der einzige vernüftige Gedanke zu dieser Uhrzeit. Ich habe mich mit viel Schwung hinter das Steür gesetzt und dachte: UUUPS Ach, wird schon Da ich schon einige kürzere Fahrten alkoholisiert vollbracht hatte, war ich mir sicher, es auch dieses Mal zu meistern.*

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)*Ich habe im Laufe des Abends (also ca 6 Stunden) etwa 13 Gläser Sekt getrunken. Das entspricht nach der Widmark Formel den 1,83 Promille BAK, die etwa 40 Minuten nach dem letzten Schluck gemessen wurden.

Sekt 12 vol%o = 96 Gramm pro Liter (12x8)
Glas 0,1 ltr (100 ml) = 9,6 Gramm pro Glas
12 Gläser =1200 ml (12*100ml) = 115,2 Gramm gesamt*


BAK = 115,2/67x0,6 ->2,86/oo BAK abzgl. 0,9 die schon seit Trinkbeginn abgebaut worden sind. (Pro Stunde ca 0,15/oo)

1 TE bei Frau 67 kg = 2,1%o

Lieber aufrunden, 12 oder 13 TEs

also insgesamt knapp 2 Flaschen Sekt.

3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?*Ich hatte geplant, die unfaßbare Strecke von ca 15 km zu fahren. Tatsächlich war ich etwa 1 km weit gekommen, als die Polizei mich wegen unsicherer Fahrweise anhielt. Ich wollte mir eine Zigarette anstecken und bin dabei auf die Nebenspur gefahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?*
(Ja/Nein + Begründung)
Durch den hohen Alkoholkonsum, der mich leichtsinnig gemacht hatte, der mein Denkvermögen, mein Wahrnehmungsgefühl und mein Handlungsbedarf soweit herabsetze, konnte ich die Gefahr überhaupt nicht einschätzen. Dazu kamen die Erfahrungen aus der Vergangenheit (nie erwischt worden) dies alles machte mich extrem mutig und unendlich leichtsinnig. Ich war mir sicher, dass ich den Wagen und mich nach Hause bringen würde. Dass ich gar nicht mehr einschätzen konnte, was langsam ist, war mir nicht klar. Ich wollte nach Hause und in mein eigenes Bett.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?*
Es war ein Wochentag und ich musste am nächsten Tag arbeiten. Daher wollte ich nicht so lange bleiben, einmal mit meiner Freundin anstoßen und nach 1-2 Std wieder fahren.*

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?*
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?*
Ich bin geschätzte 10-15 mal unter Alkoholeinfluss bzw. Restalkohol pro Jahr (das erste Mal mit Mitte 30), also geschätzte 200-300 mal insgesamt gefahren. Dass ich nie aufgefallen bin liegt keinesfalls daran, dass ich einfach nur Glück gehabt habe und gut fahren konnte, wie ich mir immer weiß gemacht habe, sondern daran, dass ich durch das regelmäßige Trinken in den letzten Jahren ein derartiges Training habe, dass ich auch mit einer gewisse Promillezahl sehr normal wirke. Also nichts, worauf man stolz sein kann.*


Exploration*

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?*
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)*
Ich habe mal gesehen, wie mein Vater eine Flasche Bier im Garten getrunken hat. Selber zum ersten Mal getrunken habe ich als Jugendliche, als meine Freunde und ich anfingen, am Wochenende abends wegzugehen. Da war ich etwa 17 Jahre alt.*

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt*?
In der ersten Zeit (als Jugendliche 16-17J.) habe ich kaum Alkohol getrunken. Ich fand es immer total peinlich, wenn meine Freunde oder Bekannten betrunken waren und nur noch Unsinn geredet und/oder gemacht haben. Auf einer Oberstufenparty (ca 18J.) war ich das erste Mal richtig betrunken. Ich konnte mich zwar artikulieren und laufen aber wie! Ich habe mich unendlich geschämt. Danach hab ich mich mit dem Alkohol wieder zurückgehalten wie früher auch und habe die Blamage den anderen überlassen. Als ich dann mit meinem Freund zusammen kam (ich war knapp 20), standen regelmäßig Partys oder irgendwelche Gelegenheiten zum Feiern an. Er ist selbstständiger Handwerker, so wie die anderen Männer in der Cliqü auch. Während die Männer den Baccardi aus der Schublade holten, schlürften die Damen Sekt und wir kamen uns alle unheimlich toll und wichtig vor. Mit der Zeit vertrug ich mehr. Ich fand zwar irgendwann die Damenwelt recht beschränkt, aber wenn ich einige Gläser Sekt getrunken hatte, dann fand ich sie nicht mehr ganz so dumm und konnte mich mit ihnen unterhalten. Ich wollte auch nicht, dass die Meinung aufkam, mit mir wäre nichts los oder meinen Freund bloß stellen, weil ich mich absondere. Meinen alkoholischen Höhepunkt hatte ich, als wir uns nach über 10 Jahren trennten. (32J.) Ich habe jeden Abend ungefähr eine Flasche Wein oder Sekt. Nach ca 2 Wochen habe ich das wieder reduziert, da ich das Haus meines verstorbenen Vaters entrümpeln musste(ich musste fit sein). Meine Mutter wollte das Haus nun verkaufen, damit ich meine aktülle Wohnung kaufen konnte und nicht auf der Strasse saß. Viel geredet hab ich über die Trennung nicht, ich war der Meinung, es wäre meine Sache. Er war ja recht bekannt in der Stadt und es war mir unangenehm. Danach habe ich häufiger mal ein Glas Wein getrunken. Bis zu 1 Flasche Wein in 7 Tagen war ok für mich. Wenn am Wochenende eine Feier war, dann konnte ich mengenmäßig auch 1,5-2 Flaschen Wein am Abend trinken, allerdings war ich dann auch immer schwer angetüdelt. ...
Es waren auch immer wieder mehrere Wochen dabei, in denen ich gar nichts getrunken habe. Mir war dann einfach nicht danach.










10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?*
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe als Jugendliche (etwa 17 Jahre alt) ca 1-2 Gläser Altbier im Monat - auch gerne gemischt mit Cola - getrunken. Mehr mochte ich nicht, genau genommen hat mir die Cola sogar besser geschmeckt. (18 Jahre) Innerhalb der nächsten Jahr steigerte sich das auf bis zu 2 -4 Gläser am Wochenende. Ansonsten trank ich lieber Schweppes-Getränke. Als die wöchentlichen Partys und Treffen mit meinem damaligen Freund und seinen Freunden anfingen, sah das schon ganz anders aus. Statt einem Glas Bier beim Osterfeür habe ich ausschließlich Sekt und Wein konsumiert. (20 Jahre) Anfänglich habe ich nicht viel davon vertragen etwa 3 Gläser Sekt am Abend aber nach einiger Zeit konnte ich mehr trinken und mit den anderen mithalten, ohne mich zu blamieren. Ich fing an, auch zu Hause Sekt zu servieren. Wenn*Besuch kam, kam selbstverständlich Sekt auf den Tisch, es wurde gar nicht erst gefragt. Wenn ich zu Besuch war, war es das gleiche. (Ca 25 Jahre) Inzwischen konnte ich im Laufe eines Abends fast eine komplette Flasche Sekt leeren. Allerdings war ich danach meist sehr wackelig auf den Beinen.
*(32 Jahre) Dann kam die Trennung, die mich sehr aus der Bahn geworfen hatte. Ich trank sehr viel Alkohol jeden Abend eine knappe Flasche Sekt oder Wein, weil ich nicht darüber nach-denken wollte und mir selber nur noch leidgetan habe. Außerdem*war es ja üblich, dass man soff, wenn man Kummer hatte. Das Leben war so tatsächlich scheinbar etwas erträglicher. Nach ein paar Wochen habe ich das aber wieder reduziert, weil ich fit sein wollte, ich musste das Haus meines verstorbenen Vaters entrümpeln wenn ich bis zu 2-3 Gläser Wein alle 2 oder 3 Tage trank, kam ich gut damit klar. Ich hatte immer noch viel Stress wegen der Trennung und dem Verkauf meines Elternhauses aber ich hatte immer wieder Phasen, in denen ich gar nichts getrunken hatte, weil ich absolut kein Verlangen danach hatte.
Bis zum Zeitpunkt meiner Abstinenz konnte ich jedoch problemlos bis zu einer ganzen Flasche Wein am Abend trinken - wenn ich wollte,*mein jetziger Freund hat davon dann nicht viel ab-bekommen.
Wenn ich auf einer rauschenden lustigen Feier war, dann konnte ich sogar bis zu 1,5 -2 Flaschen trinken je nach Tagesform. Danach war ich allerdings immer schwer betrunken, das war jedoch nicht auf jeder Feier der Fall. Ich hatte nicht immer Lust, mich zu betrinken und konnte auch mit Cola zufrieden sein. Wenn mir die Trinkerei der anderen dann zuviel wurde oder ich nicht in Stimmung war, bin ich gegangen.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
in den ersten Jahren habe ich nur getrunken, wenn ich aus war oder auf einer Party. Also nur in Gesellschaft. Nach der Trennung habe ich alleine getrunken, denn ich wollte mich betäuben und mich gleichzeitig aber so niemandem präsentieren. In den letzten Jahren habe ich im in Gesellschaft auf Feiern oder Veranstaltungen getrunken bzw mit meinem Freund zu Hause. Er hat auch gerne mal ein Glasgetrunken, aber ich habe meist mehr verköstigt als er.
 

Norderney(w)

Stamm-User
12. Warum haben Sie getrunken?*
(Innere + äußere Motive)*
Alle tranken, und ich wollte für meinen Freund in der selbstständigen Handwerkerwelt eine Freundin sein, sich nicht immer absonderte und langweilig war, sondern auch kräftig feiern konnte. Es sollte immer alles perfekt und vorzeigbar sein. Auch wenn ich auf manche Treffen gerne verzichtet hätte, habe ich immer mitgemacht. Mein Freund sagte mal zu mir: warum bist du nicht so wie XXX, die geht auch immer mit und hat Spass .. . Ich hätte natürlich NEIN sagen können, aber ich wollte, dass er mit mir zufrieden und Stolz auf seine Freundin ist, die sich mit allen gut versteht und die auch mal rustikal sein kann. Er war ja der Chef und das war bei seinen Handwerkern sehr wichtig. Es ging mir darum, ein perfektes und lohnenswertes Leben darzustellen. Immer nur lachen, man redet nur über angenehme Dinge. Sorgen hab ich lieber für mich behalten, denn ich wollte nie unser Bild nach aussen zerstören. Ich hätte niemals eine Schwäche zugegeben. So hab ich mir meine sorgenfreie Welt geschaffen, an die ich sogar geglaubt habe.*
Meine Trennung war ein schwerer Schlag für mich, ich sah mein ganzes Leben zerstört und konnte nicht fassen, dass ich vor den Augen aller einfach kommentarlos ausgetauscht worden war. Ich hatte blind vertraut und das hat mir den Hals gebrochen. Ich war doch so geworden, wie er mich wollte.*
Mir war nicht bewusst, dass sich für mich gerade die Vergangenheit wiederholte, denn mit meinem Suchtberater habe herausgefunden, dass ich als Kind eine Form von Verlassensangst entwickelt habe. Mir nahestehende Personen (Vater &Scheidung) lehnten mich auf einmal ab oder verschwanden aus meinem Leben ohne mir einen Grund zu nennen. Ich war im Zwiespalt: ich habe ihn geliebt und gleichzeitig dafür gehaßt. Aber die Schuld habe ich doch immer bei mir gesucht. Ich habe im späteren Leben immer versucht, niemandem einen Grund zu geben, mich zu verlassen. Dabei habe ich natürlich meine eigenen Bedürfnisse zurück gesteckt. Ich hatte auch mit niemandem reden können denn dann hätte ich ja öffentlich zugeben müssen, dass gar nicht alles so perfekt ist, wie ich es immer darstellen wollte. Ich musste es jedem Recht zu machen und habe mich selbst derartig unter Druck gesetzt, dass ich es manchmal selber kaum ertragen konnte. Daher auch manchmal das Gefühl, mir den Feierabend beweisen zu müssen.*

Viele Gespräche mit meiner Familie und der meines Vaters haben ergeben, dass mein Vater, den ich früher so abgöttisch liebte, die Trennung einfach nie überwunden hatte. Er hat mich zwar abgelehnt, aber nur, weil er meiner Mutter weh tun wollte, aber nicht an sie heran kam. Er hat wohl auch sehr darunter gelitten, aber er hat es mir nie gesagt. Es war nicht meine Schuld. Traurigerweise hätte ich meine Erlösung schon eher bekommen können, wenn ich selbst Gespräche über meinen Vater zugelassen hätte. Er hatte mich verlassen, also habe ich alles abgeblockt, so wie ich generell nicht über Probleme gesprochen habe.*

1*3. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?*
(bei wenig und bei viel Alkohol)*
Bei geringen Mengen war das für mich die Erlaubnis, mich zu entspannen und frei zu haben. Ich wurde lockerer und fühlte mich wohlig und gut. Ich hatte immer viele kreative Ideen, die ich aber meistens nicht umgesetzt habe, denn wenn ich mehr getrunken hatte, wurde ich zu beqüm. Ich war oft am nächsten Morgen unkonzentriert und müde, wenn ich abends etwas getrunken hatte. Mit einem Glas Wein habe ich auch gerne für mich alleine meine Probleme diskutiert.*
Ich war hemmungsloser in meine Äusserungen anderen gegenüber, ich konnte sehremotional werden.*



14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?*
Mein Freund hat mich öfterdarauf hingewiesen, dassmein Glas schon wieder leer war. Ich habe immer geantwortet, er solle mir nicht die Zigaretten oder den Wein vorzählen, schließlich würde er selber ja auch was trinken und er sei manchmal wie ein Kindermädchen. Dann war das Thema wieder vom Tisch. Meine Freunde wussten, dass ich mich unter Alkoholeinfluß manchmal ins Koma rede und haben darauf auch schon mal angesprochen. Aber es wurde nie weiter thematisiert und war für mich daher keine große Sache.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
ich war nach Feiern öfter unkonzentriert und müde und habe dadurch nach meiner heutigen Sicht den halben Tag nicht richtig mitbekommen, weil ich den ganzen Tag verschlafen habe. Ich habe auch schon mal deshalb private Termine versäumt . Ich habe einige Leute mit meinen Worten vor den Kopf gestoßen, weil ich nach Alkoholgenuß hemmungsloser wurde - da hab ich schon mal die Diplomatie komplett vergessen und oft geredet, ohne nachzudenken.*Damit habe ich auch schon mal eine Party geschmissen und es sind auch schon Einladungen deshalb an mir vorbeigegangen. Mit einigen Leuten habe ich es mir dann verscherzt. Meine Gynmastikgruppe habe ich auch nicht mehr so oft besucht und Hobbies, die etwas Konzentration erforderten, nicht mehr so oft ausgeübt. Malen z.B.
Meine Freunde waren dennoch im Nachhinein überrascht, als ich ihnen erklärte, dass ich keinen Alkohol mehr trinke und warum: nämlich weil ich unbedingt verhindern möchte, dass mein Alkoholmißbrauch in die Abhängigkeit abrutscht. Das finden sie in Ordnung. Mein Mißbrauch war ihnen nicht aufgefallen, wohl aber mein loses Mundwerk.*

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?*
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ich habe nach meiner Trennung vor 10 Jahren für einige Wochen*viel mehr*getrunken. Heute ist mir klar, dass ich nicht nur die Traür über den Verlust meines Freundes beweint habe sondern immer noch den meines Vaters. In beiden Fällen fühlte ich mich ohne Gründe oder Erklärungen verlassen und ich dachte, ich wäre schuld.*Heute weiss ich, dass diese Schuldgefühle unnötig waren, denn ich war nicht schuld. Ich trinke seit der TF gar nicht mehr und habe es auch nicht vor. ich fühle mich besser.*

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?*
Nein.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?*
Nein.*

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich sah mich als ein Gesellschaftstrinker, der gerne lacht und gleichzeitig gemütlich daheim seinen Wein trinkt. Ich konnte zwar eine ganze Menge vertragen, glaubte aber, immer alles gut im Griff zu haben und mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen. Also dachte ich: alles harmlos. Rückblickend kann ich definitiv sagen, dass ich Missbrauch betrieben habe (ich habe meine Toleranz gesteigert - konnte also immer mehr vertragen, ich habe Freunde brüskiert durch meine vorschnellen und gedankenlosen Ausssagen - immer, wenn ich etwas getrunken hatte.)

Heute und in Zukunft*

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?*
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich trinke gar keinen Alkohol mehr.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
am 02.02.2011

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?*
nein.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?*
ich fühle mich so besser und möchte vermeiden, dass ich noch einmal die Kontrolle verliere. Es gab als Jugendliche eine Zeit, da habe ich keinen Alkohol getrunken und mich auch gut gefühlt. Also warum nicht auch heute? Ich habe genauso viel Spass wie früher und Probleme lassen sich ohne Wein auch besser lösen.
Ich habe mit meiner Vergangenheit und meinem Vater meinen Frieden machen können.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
mir war früher nicht bewusst, dass ich Alkoholmissbrauch betrieben habe. Daher habe ich mir nie Gedanken über mögliche Ursachen und Wirkungen gemacht, Trinken war in meinen Augen immer eine Selbstverständlichkeit und nichts Schlimmes. Schlimm war es immer nur bei anderen, aber nie bei mir. Nachdem die Polizei mich angehalten hat, ist mir klar geworden, dass ich Unterstützung brauche und alles andere als ein normales Verhalten an den Tag gelegt habe. Ich wollte vor allem mir selbst beweisen, dass mein Leben nicht vom Alkohol bestimmt wird, sondern ich über mein Leben selbst bestimme, ich will nicht abhängig werden.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?*
Zuallererst war es Ehrgeiz. Ich habe einfach nichts mehr getrunken. Mein Partner hat anfangs ebenfalls in meiner Gegenwart nichts mehr getrunken, bis ich ihm sagte, dass er ruhig seine Rumpralinen oder ein Glas Wein trinken kann, es macht mir nichts aus. Ich hatte keinerlei Entzugserscheinungen und bereü es bis heute nicht. Meine Freunde und Familie waren sehr verwundert, aber sie finden es in Ordnung, wie ich jetzt lebe.*
Um mehr über den Alkoholismus, Verhalten und Ursachen zu erfahren und mich besser austauschen zu können, bin ich seit Oktober 2011in einer Selbsthilfegruppe (Blaüs Kreuz), die wissen wirklich, wovon sie reden. Eine nette Gruppe, die bereitwillig jeden aufnimmt und immer mit Rat und Tat beiseite steht. Hier und bei dem beiseite gestellten Suchthelfer konnte ich lernen, zu REDEN und einen versteckten Teil von mir kennen zu lernen. Das war nicht so einfach. Ich habe auch gelernt, NEIN zu sagen, wenn mir etwas zuviel wird.*Heute ist der Ehrgeiz durch meine Überzeugung zur Abstinenz verdrängt worden.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?*
Ich bin offener und entspannter geworden. Ich fühle mich wacher, agiler und konzentrierter. Im Gegensatz zu Trinkerzeiten bin ich immer sehr früh wach es sind die schönsten Stunden des Tages, ich mag das. Ich habe mehr von meinem Tag und gestalte ihn nach meinen Vorstellungen. Wenn ich mir etwas vornehme, dann setze ich es auch in die Tat um, sei es, dass ich das Kino besuche oder wieder male (Acryl) . Das habe ich früher nicht gemacht, weil ich zu müde und/oder zu angeschlagen war. Mein Freund hat mir letztes Jahr einen Heiratsantrag gemacht und mein Chef hat mir einfach so eine Gehaltserhöhung gegeben. Das wäre sicher nicht passiert, wenn ich so wie früher weiter gemacht hätte.
Ich habe meinen Sport wieder aufgenommen (Gymnastik) Vor allem aber habe ich mich bei den Leuten, die ich so brüskiert habe, entschuldigt und erklärt, warum ich mich so verhalten habe, dass ich heute nichts mehr trinke. Wir haben jetzt den Kontakt wieder aufgefrischt.
 

Norderney(w)

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27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Durch strikte Einhaltung meiner Abstinenz. Ich habe gelernt, dass mir Gespräche helfen. Leider habe ich früher nie versucht, mir durch Gespräche Erleichterung oder Problemlösungen zu verschaffen, weil ich alles für mich allein abgemacht habe. Ich habe auch gelernt, dass ich nicht perfekt sein muss. Ich darf Fehler machen und niemand verlässt mich deshalb.*
Wenn ich in der Zukunft ein Problem habe oder ich eine Trennung erleben muss, dann weiss ich, dass mich Gespräche privat und in der Selbsthilfegruppe auffangen können. Ich kann Vertraün haben.*

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?*
(Ja/Nein + Begründung)
Ja,ich kann es mir theoretisch vorstellen. Sollte abermals eine Situation eintreten, bei der die Gefahr besteht, diese nicht alleine bewältigen zu können, suche ich das Gespräch mit mir vertrauten Menschen. Mir ist bewusst, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

Ich weiss, dass die Rückfallquote sehr hoch ist und eher die Regel als die Ausnahme ist: ca 80% innerhalb 1 Jahres. Es liegt in meiner Macht und ich möchte nicht wieder mit dem Trinken anzufangen. Ich würde zu viel verpassen und verlieren, so dass ich bereits bei den ersten Anzeichen von seelischem Unwohlsein mir schnellstens Hilfe suchen würde.*

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?*
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. (In dem ich nicht mehr trinke, damit stellt sich mir diese Frage nicht.*)

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?*
Nein
 

Max

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Administrator
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?*
Ich bin geschätzte 10-15 mal unter Alkoholeinfluss bzw. Restalkohol pro Jahr (das erste Mal mit Mitte 30), also geschätzte 200-300 mal insgesamt gefahren. Dass ich nie aufgefallen bin liegt keinesfalls daran, dass ich einfach nur Glück gehabt habe und gut fahren konnte, wie ich mir immer weiß gemacht habe, sondern daran, dass ich durch das regelmäßige Trinken in den letzten Jahren ein derartiges Training habe, dass ich auch mit einer gewisse Promillezahl sehr normal wirke. Also nichts, worauf man stolz sein kann.*
Eine "Regelmäßigkeit" solltest du möglichst vermeiden ... schreib lieber " ... dass ich durch den erhöhten Alkoholgenuss in den ...".

Wenn du das noch verbesserst, sollte das passen.

Für unsere User ... bitte noch einmal komplett einstellen. :):smiley5:

PS: Die Schrift darf ruhig etwas kleiner sein ...
 

Norderney(w)

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1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)Meine Freundin im Nachbarort hatte Geburtstag. Ich bin am frühen Abend zu ihr gefahren und war ca gegen 17:30 da. Es war ein ganz normaler Tag gewesen, nicht besonders stressig, es war mitten in der Woche, daher wollte ich nicht allzu lange bleiben. Wir haben angestoßen – mit Sekt (1 Glas macht ja nichts). Im Laufe des Abends kamen aber immer mehr Gäste, die ich länger nicht gesehen hatte . Ich hatte mich ehrlich gefreut, diese Leute wieder zu treffen, habe mich sehr viel mit ihnen unterhalten und gelacht und nicht gemerkt, wie die Zeit verging. Mir ist auch nur nebenbei aufgefallen, dass mein Glas immer immer wieder aufgefüllt wurde und dachte „ach, ist nicht so schlimm, wenn du auch 2 oder 3 trinkst“. Es war für mich ein sehr schöner Abend. Gegen 22 Uhr dachte ich: und wenn du erst um 0 Uhr ins Bett kommst, geht’s auch noch – wer weiss, wann ich alle wiedersehe.Es wurden Brote gereicht. Es war fast genau Mitternacht, als ich sagte: wenn ich jetzt nicht aufbreche, dann ist alles zu spät. Das war der einzige vernüftige Gedanke zu dieser Uhrzeit. Ich habe mich mit viel Schwung hinter das Steür gesetzt und dachte: UUUPS … Ach, wird schon… Da ich schon einige kürzere Fahrten alkoholisiert vollbracht hatte, war ich mir sicher, es auch dieses Mal zu „meistern“.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit) Ich habe im Laufe des Abends (also ca 6 Stunden) etwa 13 Gläser Sekt getrunken. Das entspricht nach der Widmark Formel den 1,83 Promille BAK, die etwa 40 Minuten nach dem letzten Schluck gemessen wurden.

Sekt 12 vol%o = 96 Gramm pro Liter (12x8 )
Glas 0,1 ltr (100 ml) = 9,6 Gramm pro Glas
12 Gläser =1200 ml (12*100ml) = 115,2 Gramm gesamt


BAK = 115,2/67x0,6 ->2,86°/oo BAK abzgl. 0,9‰ die schon seit Trinkbeginn abgebaut worden sind. (Pro Stunde ca 0,15°/oo )

1 TE bei Frau 67 kg = 2,1%o

12 oder 13 TE‘s also knapp 2 Flaschen Sekt


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren? Ich hatte geplant, die unfaßbare Strecke von ca 15 km zu fahren. Tatsächlich war ich etwa 1 km weit gekommen, als die Polizei mich wegen unsicherer Fahrweise anhielt. Ich wollte mir eine Zigarette anstecken und bin dabei auf die Nebenspur gefahren.

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Durch den hohen Alkoholkonsum, der mich leichtsinnig gemacht hatte, der mein Denkvermögen, mein Wahrnehmungsgefühl und mein Handlungsbedarf soweit herabsetze, konnte ich die Gefahr überhaupt nicht einschätzen. Dazu kamen die Erfahrungen aus der Vergangenheit (nie erwischt worden) dies alles machte mich extrem „mutig“ und unendlich leichtsinnig. Ich war mir sicher, dass ich den Wagen und mich nach Hause bringen würde. Dass ich gar nicht mehr einschätzen konnte, was „langsam“ ist, war mir nicht klar. Ich wollte nach Hause und in mein eigenes Bett.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war ein Wochentag und ich musste am nächsten Tag arbeiten. Daher wollte ich nicht so lange bleiben, einmal mit meiner Freundin anstoßen und nach 1-2 Std wieder fahren.

6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen ?
Nein.

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin geschätzte 10-15 mal unter Alkoholeinfluss bzw. Restalkohol pro Jahr (das erste Mal mit Mitte 30), also geschätzte 200-300 mal insgesamt gefahren. Dass ich nie aufgefallen bin liegt keinesfalls daran, dass ich einfach nur Glück gehabt habe und gut fahren konnte, wie ich mir immer weiß gemacht habe, sondern daran, dass ich durch en erhöhten Alkoholkonsum in den letzten Jahren ein derartiges Training habe, dass ich auch mit einer gewisse Promillezahl sehr normal wirke. Also nichts, worauf man stolz sein kann.
 
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8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Ich habe mal gesehen, wie mein Vater eine Flasche Bier im Gartengetrunken hat. Selber zum ersten Mal getrunken habe ich als Jugendliche, als meine Freunde und ich anfingen, am Wochenende abends wegzugehen. Da war ich etwa 17 Jahre alt.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt ?
In der ersten Zeit (als Jugendliche 16-17J.) habe ich kaum Alkohol getrunken. Ich fand es immer total peinlich, wenn meine Freunde oder Bekannten betrunken waren und nur noch Unsinn geredet und/oder gemacht haben. Auf einer Oberstufenparty (ca 18J.) war ich das erste Mal richtig betrunken. Ich konnte mich zwar artikulieren und laufen aber wie! Ich habe mich unendlich geschämt. Danach hab ich mich mit dem Alkohol wieder zurückgehalten wie früher auch und habe die Blamage den anderen überlassen. Als ich dann mit meinem Freund zusammen kam (ich war knapp 20), standen regelmäßig Partys oder irgendwelche Gelegenheiten zum Feiern an. Er ist selbstständiger Handwerker, so wie die anderen Männer in der Cliqü auch. Während die Männer den Baccardi aus der Schublade holten, schlürften die Damen Sekt und wir kamen uns alle unheimlich toll und wichtig vor. Mit der Zeit vertrug ich mehr. Ich fand zwar irgendwann die Damenwelt recht beschränkt, aber wenn ich einige Gläser Sekt getrunken hatte, dann fand ich sie nicht mehr ganz so dumm und konnte mich mit ihnen unterhalten. Ich wollte auch nicht, dass die Meinung aufkam, mit mir wäre nichts los oder meinen Freund bloß stellen, weil ich mich absondere. Meinen alkoholischen Höhepunkt hatte ich, als wir uns nach über 10 Jahren trennten. (32J.) Ich habe jeden Abend ungefähr eine Flasche Wein oder Sekt. Nach ca 2 Wochen habe ich das wieder reduziert, da ich das Haus meines verstorbenen Vaters entrümpeln musste(ich musste fit sein). Meine Mutter wollte das Haus nun verkaufen, damit ich meine aktülle Wohnung kaufen konnte und nicht auf der Strasse saß. Viel geredet hab ich über die Trennung nicht, ich war der Meinung, es wäre meine Sache. Er war ja recht bekannt in der Stadt und es war mir unangenehm. Danach habe ich häufiger mal ein Glas Wein getrunken. Bis zu 1 Flasche Wein in 7 Tagen war ok für mich. Wenn am Wochenende eine Feier war, dann konnte ich mengenmäßig auch 1,5-2 Flaschen Wein am Abend trinken, allerdings war ich dann auch immer schwer angetüdelt . ...
Es waren auch immer wieder mehrere Wochen dabei, in denen ich gar nichts getrunken habe. Mir war dann einfach nicht danach.


10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich habe als Jugendliche (etwa 17 Jahre alt) ca 1-2 Gläser Altbier im Monat - auch gerne gemischt mit Cola - getrunken. Mehr mochte ich nicht, genau genommen hat mir die Cola sogar besser geschmeckt. (18 Jahre) Innerhalb der nächsten Jahr steigerte sich das auf bis zu 2 -4 Gläser am Wochenende. Ansonsten trank ich lieber Schweppes-Getränke. Als die wöchentlichen Partys und Treffen mit meinem damaligen Freund und seinen Freunden anfingen, sah das schon ganz anders aus. Statt einem Glas Bier beim Osterfeür habe ich ausschließlich Sekt und Wein konsumiert. (20 Jahre) Anfänglich habe ich nicht viel davon vertragen etwa 3 Gläser Sekt am Abend aber nach einiger Zeit konnte ich mehr trinken und mit den anderen mithalten, ohne mich zu blamieren. Ich fing an, auch zuHause Sekt zu servieren. Wenn Besuch kam, kam selbstverständlich Sekt auf den Tisch, es wurde gar nicht erst gefragt. Wenn ich zu Besuch war, war es das gleiche. (Ca 25 Jahre) Inzwischen konnte ich im Laufe eines Abends fast eine komplette Flasche Sekt leeren. Allerdings war ich danach meist sehr wackelig auf den Beinen .
(32 Jahre) Dann kam die Trennung, die mich sehr aus der Bahn geworfen hatte. Ich trank sehr viel Alkohol jeden Abend eine knappe Flasche Sekt oder Wein, weil ich nicht darüber nach-denken wollte und mir selber nur noch leidgetan habe. Außerdem war es ja üblich, dass man soff , wenn man Kummer hatte. Das Leben war so tatsächlich scheinbar etwas erträglicher. Nach ein paar Wochen habe ich das aber wieder reduziert, weil ich fit sein wollte, ich musste das Haus meines verstorbenen Vaters entrümpeln wenn ich bis zu 2-3 Gläser Wein alle 2 oder 3 Tage trank, kam ich gut damit klar. Ich hatte immer noch viel Stress wegen der Trennung und dem Verkauf meines Elternhauses aber ich hatte immer wieder Phasen, in denen ich gar nichts getrunken hatte, weil ich absolut kein Verlangen danach hatte.
Bis zum Zeitpunkt meiner Abstinenzkonnte ich jedoch problemlos bis zu einer ganzen Flasche Wein am Abend trinken - wenn ich wollte, mein jetziger Freund hat davon dann nicht viel ab-bekommen.
Wenn ich auf einer rauschenden lustigen Feier war, dann konnte ich sogar bis zu 1,5 -2 Flaschen trinken je nach Tagesform. Danach war ich allerdings immer schwer betrunken, das war jedoch nicht auf jeder Feier der Fall. Ich hatte nicht immer Lust, mich zu betrinken und konnte auch mit Cola zufrieden sein. Wenn mir die Trinkerei der anderen dann zuviel wurde oder ich nicht in Stimmung war, bin ich gegangen.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
in den ersten Jahren habe ich nur getrunken, wenn ich aus war oder auf einer Party. Also nur in Gesellschaft. Nach der Trennung habe ich alleine getrunken, denn ich wollte mich betäuben und mich gleichzeitig aber so niemandem präsentieren. In den letzten Jahren habe ich im in Gesellschaft auf Feiern oder Veranstaltungen getrunkenbzw mit meinem Freund zu Hause. Er hat auch gerne mal ein Glasgetrunken, aber ich habe meist mehr verköstigt als er.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Alle tranken, und ich wollte für meinen Freund in der selbstständigen Handwerkerwelt eine Freundin sein, sich nicht immer absonderte und langweilig war, sondern auch kräftig feiern konnte. Es sollte immer alles perfekt und vorzeigbar sein. Auch wenn ich auf manche Treffen gerne verzichtet hätte, habe ich immer mitgemacht. Mein Freund sagte mal zu mir: warum bist du nicht so wie XXX, die geht auch immer mit und hat Spass .. . Ich hätte natürlich NEIN sagen können, aber ich wollte, dass er mit mir zufrieden und Stolz auf seine Freundin ist, die sich mit allen gut versteht und die auch mal rustikal sein kann. Er war ja der Chef und das war bei seinen Handwerkern sehr wichtig. Es ging mir darum, ein perfektes und lohnenswertes Leben darzustellen. Immer nur lachen, man redet nur über angenehme Dinge. Sorgen hab ich lieber für mich behalten, denn ich wollte nie unser Bild nach aussen zerstören. Ich hätte niemals eine Schwäche zugegeben. So hab ich mir meine sorgenfreie Welt geschaffen, an die ich sogar geglaubt habe.
Meine Trennung war ein schwerer Schlag für mich, ich sah mein ganzes Leben zerstört und konnte nicht fassen, dass ich vor den Augen aller einfach kommentarlos ausgetauscht worden war. Ich hatte blind vertraut und das hat mir den Hals gebrochen. Ich war doch so geworden, wie er mich wollte.
Mir war nicht bewusst, dass sich für mich gerade die Vergangenheit wiederholte, denn mit meinem Suchtberater habe herausgefunden, dass ich als Kind eine Form von Verlassensangst entwickelt habe. Mir nahestehende Personen (Vater &Scheidung) lehnten mich auf einmal ab oder verschwanden aus meinem Leben ohne mir einen Grund zu nennen. Ich war im Zwiespalt: ich habe ihn geliebt und gleichzeitig dafür gehaßt. Aber die Schuld habe ich doch immer bei mir gesucht. Ich habe im späteren Leben immer versucht, niemandem einen Grund zu geben, mich zu verlassen. Dabei habe ich natürlich meine eigenen Bedürfnisse zurück gesteckt. Ich hatte auch mit niemandem reden können denn dann hätte ich ja öffentlich zugeben müssen, dass gar nicht alles so perfekt ist, wie ich es immer darstellen wollte. Ich musste es jedem Recht zu machen und habe mich selbst derartig unter Druck gesetzt, dass ich es manchmal selber kaum ertragen konnte. Daher auch manchmal das Gefühl, mir den Feierabend beweisen zu müssen.

Viele Gespräche mit meiner Familie und der meines Vaters haben ergeben, dass mein Vater, den ich früher so abgöttisch liebte, die Trennung einfach nie überwunden hatte. Er hat mich zwar abgelehnt, aber nur, weil er meiner Mutter weh tun wollte, aber nicht an sie heran kam. Er hat wohl auch sehr darunter gelitten, aber er hat es mir nie gesagt. Es war nicht meine Schuld. Traurigerweise hätte ich meine Erlösung schon eher bekommen können, wenn ich selbst Gespräche über meinen Vater zugelassen hätte. Er hatte mich verlassen, also habe ich alles abgeblockt, so wie ich generell nicht über Probleme gesprochen habe.

1 3. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei geringen Mengen war das für mich die Erlaubnis, mich zu entspannen und frei zu haben. Ich wurde lockerer und fühlte mich wohlig und gut. Ich hatte immer viele kreative Ideen, die ich aber meistens nicht umgesetzt habe, denn wenn ich mehr getrunken hatte, wurde ich zu beqüm. Ich war oft am nächsten Morgen unkonzentriert und müde, wenn ich abends etwas getrunken hatte. Mit einem Glas Wein habe ich auch gerne für mich alleine meine Probleme diskutiert.
Ich war hemmungsloser in meine Äusserungen anderen gegenüber, ich konnte sehremotional werden.



14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert ?
Mein Freund hat mich öfterdarauf hingewiesen, dassmein Glas schon wieder leer war. Ich habe immer geantwortet, er solle mir nicht die Zigaretten oder den Wein vorzählen, schließlich würde er selber ja auch was trinken und er sei manchmal wie ein Kindermädchen. Dann war das Thema wieder vom Tisch. Meine Freunde wussten, dass ich mich unter Alkoholeinflußmanchmal ins Koma rede und haben darauf auch schon mal angesprochen. Aber es wurde nie weiter thematisiert und war für mich daher keine große Sache.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
ich war nach Feiern öfter unkonzentriert und müde und habe dadurch nach meiner heutigen Sicht den halben Tag nicht richtig mitbekommen, weil ich den ganzen Tag verschlafen habe. Ich habe auch schon mal deshalb private Termine versäumt .Ich habe einige Leute mit meinen Worten vor den Kopf gestoßen, weil ich nach Alkoholgenuß hemmungsloser wurde - da hab ich schon mal die Diplomatie komplett vergessen und oft geredet, ohne nachzudenken. Damit habe ich auch schon mal eine Party geschmissen und es sind auch schon Einladungen deshalb an mir vorbeigegangen. Mit einigen Leuten habe ich es mir dann verscherzt. Meine Gymnastikgruppe habe ich auch nicht mehr so oft besucht und Hobbies, die etwas Konzentration erforderten, nicht mehr so oft ausgeübt. Malen z.B.
Meine Freunde waren dennoch im Nachhinein überrascht, als ich ihnen erklärte, dass ich keinen Alkohol mehr trinke und warum: nämlich weil ich unbedingt verhindern möchte, dass mein Alkoholmißbrauch in die Abhängigkeit abrutscht. Das finden sie in Ordnung. Mein Mißbrauch war ihnen nicht aufgefallen, wohl aber mein loses Mundwerk.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ich habe nach meiner Trennung vor 10 Jahren für einige Wochen viel mehr getrunken. Heute ist mir klar, dass ich nicht nur die Traür über den Verlust meines Freundes beweint habe sondern immer noch den meines Vaters. In beiden Fällen fühlte ich mich ohne Gründe oder Erklärungen verlassen und ich dachte, ich wäre schuld. Heute weiss ich, dass diese Schuldgefühle unnötig waren, denn ich war nicht schuld. Ich trinke seit der TF gar nicht mehr und habe es auch nicht vor. ich fühle mich besser .

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nein .
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein .

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung )
Ich sah mich als ein Gesellschaftstrinker, der gerne lacht und gleichzeitig gemütlich daheim seinen Wein trinkt. Ich konnte zwar eine ganze Menge vertragen, glaubte aber , immer alles gut im Griff zu haben und mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen. Also dachte ich: alles harmlos. Rückblickend kann ich definitiv sagen, dass ich Missbrauch betrieben habe (ich habe meine Toleranz gesteigert - konnte also immer mehr vertragen, ich habe Freunde brüskiert durch meine vorschnellen und gedankenlosen Ausssagen - immer, wenn ich etwas getrunken hatte .)
 

Norderney(w)

Stamm-User
Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Ich trinke gar keinen Alkohol mehr.

21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
am 02.02.2011

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein .

23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
ich fühle mich so besser und möchte vermeiden, dass ich noch einmal die Kontrolle verliere. Es gab als Jugendliche eine Zeit, da habe ich keinen Alkohol getrunken und mich auch gut gefühlt. Also warum nicht auch heute? Ich habe genauso viel Spass wie früher und Probleme lassen sich ohne Wein auch besser lösen.
Ich habe mit meiner Vergangenheit und meinem Vater meinen Frieden machen können.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
mir war früher nicht bewusst, dass ich Alkoholmissbrauch betrieben habe. Daher habe ich mir nie Gedanken über mögliche Ursachen und Wirkungen gemacht, Trinken war in meinen Augen immer eine Selbstverständlichkeit und nichts Schlimmes. Schlimm war es immer nur bei anderen, aber nie bei mir. Nachdem die Polizei mich angehalten hat, ist mir klar geworden, dass ich Unterstützung brauche und alles andere als ein normales Verhalten an den Tag gelegt habe. Ich wollte vor allem mir selbst beweisen, dass mein Leben nicht vom Alkohol bestimmt wird, sondern ich über mein Leben selbst bestimme, ich will nicht abhängig werden.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Zuallererst war es Ehrgeiz. Ich habe einfach nichts mehr getrunken. Mein Partner hat anfangs ebenfalls in meiner Gegenwart nichts mehr getrunken, bis ich ihm sagte, dass er ruhig seine Rumpralinen oder ein Glas Wein trinken kann, es macht mir nichts aus. Ich hatte keinerlei Entzugserscheinungen und bereü es bis heute nicht. Meine Freunde und Familie waren sehr verwundert, aber sie finden es in Ordnung, wie ich jetzt lebe.
Um mehr über den Alkoholismus, Verhalten und Ursachen zu erfahren und mich besser austauschen zu können, bin ich seit Oktober 2011in einer Selbsthilfegruppe (Blaüs Kreuz), die wissen wirklich, wovon sie reden. Eine nette Gruppe, die bereitwillig jeden aufnimmt und immer mit Rat und Tat beiseite steht. Hier und bei dem beiseite gestellten Suchthelfer konnte ich lernen, zu REDEN und einen versteckten Teil von mir kennen zu lernen. Das war nicht so einfach. Ich habe auch gelernt, NEIN zu sagen, wenn mir etwas zuviel wird. Heute ist der Ehrgeiz durch meine Überzeugung zur Abstinenz verdrängt worden.


26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich bin offener und entspannter geworden. Ich fühle mich wacher, agiler und konzentrierter. Im Gegensatz zu Trinkerzeiten bin ich immer sehr früh wach es sind die schönsten Stunden des Tages , ich mag das. Ich habe mehr von meinem Tag und gestalte ihn nach meinen Vorstellungen. Wenn ich mir etwas vornehme, dann setze ich es auch in die Tat um, sei es, dass ich das Kino besuche oder wieder male (Acryl) . Das habe ich früher nicht gemacht, weil ich zu müde und/oder zu angeschlagen war. Mein Freund hat mir letztes Jahr einen Heiratsantrag gemacht und mein Chef hat mir einfach so eine Gehaltserhöhung gegeben. Das wäre sicher nicht passiert, wenn ich so wie früher weiter gemacht hätte.
Ich habe meinen Sport wieder aufgenommen (Gymnastik) Vor allem aber habe ich mich bei den Leuten, die ich so brüskiert habe, entschuldigt und erklärt, warum ich mich so verhalten habe, dass ich heute nichts mehr trinke. Wir haben jetzt den Kontakt wieder aufgefrischt.


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Durch strikte Einhaltung meiner Abstinenz . Ich habe gelernt, dass mir Gespräche helfen. Leider habe ich früher nie versucht, mir durch Gespräche Erleichterung oder Problemlösungen zu verschaffen, weil ich alles für mich allein abgemacht habe. Ich habe auch gelernt, dass ich nicht perfekt sein muss. Ich darf Fehler machen und niemand verlässt mich deshalb.
Wenn ich in der Zukunft ein Problem habe oder ich eine Trennung erleben muss, dann weiss ich, dass mich Gespräche privat und in der Selbsthilfegruppe auffangen können. Ich kann Vertraün haben.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung )
Ja,ich kann es mir theoretisch vorstellen. Sollte abermals eine Situation eintreten, bei der die Gefahr besteht, diese nicht alleine bewältigen zu können,suche ich das Gespräch mit mir vertrauten Menschen. Mir ist bewusst, dass ich auch vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche.

Es liegt in meiner Macht und ich möchte nicht wieder mit dem Trinken anzufangen. Ich würde zu viel verpassen und verlieren, so dass ich bereits bei den ersten Anzeichen von seelischem Unwohlsein mir schnellstens Hilfe suchen würde .

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz. (In dem ich nicht mehr trinke, damit stellt sich mir diese Frage nicht. )

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
nein
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
getan ;-)

und jetzt ist's ok?

Das ist soweit alles ok, jetzt darfst du :read::read::read:

Wichtig sind, deine Trinkentwicklung, Trinkmotive, Verhaltensänderung und dein zukünftiger Umgang mit Alkohol.

Halte dich an folgende Regeln ...

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du die eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)

Reaktionstest/Leistungstest
 

Norderney(w)

Stamm-User
vielen dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:smiley711::smile:

was für notizen darf ich denn mitnehmen? ich soll doch frei reden und nicht ablesen oder immer nachgucken? (dachte ich jedenfalls)
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
vielen dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:smiley711::smile:

was für notizen darf ich denn mitnehmen? ich soll doch frei reden und nicht ablesen oder immer nachgucken? (dachte ich jedenfalls)

Notizen heißt ja nicht, den ganzen FB vorzulesen. Hiermit sind grobe Stichpunkte gemeint. Ein freies Reden ist selbstverständlich immer von Vorteil und sollte so auch sein.
Nimmst du Stichpunkte mit, solltest du den GA im Vorfeld immer informieren.
 
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