geplante MPU in den nächsten 3 Monaten

admin

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Administrator
Diesen eigenmotivierten völligen Verzicht auf Alkohol hat :smiley5: aus meiner
Sicht glaubhaft und stabil, und damit ausreichend lang, erfolgreich in ihr
Gesamtverhalten integriert.
Die Glaubhaftigkeit ihres neün Umgangs mit Alkohol
wird nicht nur gestützt durch die eigen motivierte Abstinenzentscheidung, sondern
vor allem auch durch die motivationale Untermaürung ihres Entschlusses mit
vielfältigen guten persönlichen Abstinenz- und Autonomieerfahrungen.

Diese Einschätzung halte ich für sehr wichtig...:g060:
 
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Norderney(w)

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interessieren sich die damen und herren denn wirklich für eine beurteilung, die ein mitarbeiter einer shg - wenn auch fest angestellt - geschrieben hat? auf dem briefpapier steht nirgendwo, dass er psychologe ist (auch wenn der diesbezüglich tatsächlich geschult ist)
ich hab gehört, so eine beurteilung wird nur gelesen aber schnell beiseite gelegt.

und den nachweis hab ich vorerst nur rückwirkend bis dezember 2011, davor kann ich es leider nicht beweisen :schild11:
 

admin

Administrator und MPU Profi
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auf dem briefpapier steht nirgendwo, dass er psychologe ist

Mein Suchtberater war auch kein Psychologe, (Sozialpädagoge) der Gutachter hat das aber dennoch positiv gewertet.
 

Norderney(w)

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:smiley711:ok. also noch ist polen nicht verloren, meinst du?

ich werde den fb umformulieren und neu hochladen. das werde ich aber heute wohl nicht mehr schaffen .......
 

admin

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:smiley711:ok. also noch ist polen nicht verloren, meinst du?

Ja, das meine ich...
Aber da musst Du auch Dein Trinkverhalten vor der TF "abschwächen".


ich werde den fb umformulieren und neu hochladen. das werde ich aber heute wohl nicht mehr schaffen .......

Morgen ist auch noch ein Tag, Deine MPU ist ja noch etwas hin.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Kurze Momentaufnahme von mir ... :)

aber mir wird ja h2 diagnostiziert. das heisst doch 12 mon abstinenz pflicht - und nicht 6 monate freiwillig .....
Völlig richtig !

Für eine Begründung habe ich mir mal die folglichen Passagen herausgesucht ...

... Dies rechtfertigt zusammenfassend die diagnostische Zuordnung des zurückliegenden Alkohol-Trinkverhaltens der Klientin in die Alkohol-Hypothese 2 der oben genannten Beurteilungskriterien ...
H2 bedeutet nichts anderes als ... fortgeschrittene Problematik / Missbrauch, Abstinenz mind. 12 Monate

Klinisch relevanter Alkoholmissbrauch lag vor, die Klientin ist nicht in der Lage, daürhaft kontrolliert mit Alkohol umzugehen.
Abstinenzzeiträume sind in den Begutachtungsleitlinien definiert und festgeschrieben.

Unabhängig, wie der stattgehabte Alkoholkonsum bei gelebter Alkoholabstinenz bewertet wird, ergeben sich die unten aufgeführten verbindlichen Abstinenznachweise, die VOR der Begutachtung zu erbringen sind:

Freiwilliger Alkoholverzicht mind. 6 Monate Alkoholabstinenz
Notwendigkeit zum Alkoholverzicht mind. 12 Monate Alkoholabstinenz
Alkoholabhängigkeit mind. 12 Monate Alkoholabstinenz

Die sinngemäße Aussage Ich kann nicht kontrolliert trinken verkommt zur Abstinenzpflicht für eine Daür von 12 Monaten !!!

Kommen die oben genannten Aussagen dem GA unter die Augen, wäre eine allzu starke Abschwächung deines Trinkverhaltens aus meiner Sicht kontraproduktiv (der GA weiß es ja bereits).

Ich schließe mich hier abschließend Flori an, den Verdacht einer Anhängigkeit möglichst zu vermeiden.
 

Norderney(w)

Stamm-User
:smilie_verl_017: danke schön - ich hatte vorhin wirklich fast einen herzstillstand als mir 12 monate nachweis vermittelt werden sollten (nicht hier :smiley8: )

das wäre mir dann, bei aller genügsamkeit, doch etws zu lange bis zur erlösung - auch wenn unwissenheit oder falsche infos persönliches pech sind.

:m025: :smilie_verl_017:
 

Norderney(w)

Stamm-User
übrigens habe ich hat mich die dame von der fsst angerufen, ich bräuchte eigentlich nicht wg akteneinsicht vorbeikommen, weil in meiner akte nur der strafbefehl (hab ich vorliegen) und der polizeibericht liegen. den p-bericht hat sie mir vorgelesen: nur der ablauf des vorfalls: auffällig gefahren, verkehrskontrolle, alkoholgeruch ausserhalb des kfz wahrnehmbar (oh ha), keine papiere dabei, fzg vom polizisten parken lassen, immer noch keine papiere dabei, freiwillige alkoholtests (atem + blut), nach hause gefahren worden und fs freiwillig ausgehändigt.
:zwinker0004:
im strafbefehl steht, dass ich auffällig gefahren bin und "nur durch eine vollbremsung der polizistin eine kollision vermieden werden konnte" (siehe angabe im steckbrief). niemand erwähnt meinen blöden punkt wg zu schnellem fahren von 2010, also ergibt sich die fragestellung für die mpu, denke ich zumindest mal.
 
Zuletzt bearbeitet:

Norderney(w)

Stamm-User
Hier mal schon mal meine Beurteilung des Suchberaters vom Blaün Kreuz:

Die Untersuchungen ergaben keine Diagnose einer Alkoholabhängigkeit bei :smile: - weder nach den international verbindlichen ICD-1O-Kriterien in ihrer aktüllen Fassung noch nach der Alkohol-Hypothese 1 der seit dem 01.7.2A09 geltenden Beurteilungskriterien zur Urteilsbildung in der medizinischpsychologischen Fahreignungsdiagnostik. Dies weder für die zurück liegende Zeit
noch rezent.
Dementsprechend sind die erreichte Toleranzsteigerung in Bezug auf Alkohol und die damit einhergehende Giftfestigkeit der Klientin an dem Tag des Deliktes auf eine überdurchschnittliche Alkoholgewöhnung und -verträglichkeit zurück zu führen. Solch eine ausgeprägte Trinkfestigkeit ist in der Regel als Ergebnis entweder häufigerer Alkoholexzesse oder eines regelmäßig überhöhten Alkoholkonsums in der Vergangenheit zu bewerten.

Somit scheidet die Möglichkeit aus, diese Delikte jeweils als,,Ausnahmen" einzustufen. Resultierend aus der aufgearbeiteten Trinklerngeschichte der Klientin, erscheint mir aus suchtfachlicher Sicht die stabile Kontrolle eines stark reduzierten Alkoholkonsums seitens auf Daür als höchst unwahrscheinlich. Dies rechtfertigt zusammenfassend die diagnostische Zuordnung des zurückliegenden Alkohol-Trinkverhaltens der Klientin in die Alkohol-Hypothese 2 der oben genannten Beurteilungskriterien: Klinisch relevanter Alkoholmissbrauch lag vor, die Klientin ist nicht in der Lage, daürhaft kontrolliert mit Alkohol umzugehen.

Beratungsverlauf
Die im Beratungszeitraum vereinbarten Termine hat :smile: zuverlässig wahrgenommen. ln den verkehrs- und suchtpsychologischen Einzelgesprächen selbst wirkte der Klientin kooperativ und engagiert mit. Die anstehenden Themen der Beratungen nahm :smile:eek:ffen und mit dem ehrlichen Bemühen um ein Erkennen der Zusammenhänge in Angriff. Anhand spezifischer Hausaufgaben
beschäftigte sie sich auch zwischen den einzelnen Gesprächseinheiten intensiv mit den aufzuarbeitenden Problemkreisen.
Nach einer doch notwendigen Phase der Sensibilisierung und Aufklärung der Klientin
zu ihrem vergangenen Umgang mit Alkohol konnte in den psychödukativ angelegten Beratungen bei ihr dann, ihrem Naturell entsprechend, relativ schnell eine tiefer gehende Einsicht in ihren ganz persönlichen Schuldanteil an den von ihr verursachten Delikten verzeichnet werden. Noch bestehende Fehlinterpretationen bzw. Verdrängungsversuche bezüglich ihrer früheren Alkohol-Konsumgewohnheiten wurden von der Klientin erkannt und aufgearbeitet.
Dies führte bei :smile: im Verlauf des Seminars zu der notwendigen Selbstreflexion, die für ihre Erkenntnis und letztendliche Akzeptanz ihres früheren missbräuchlichen Alkoholkonsums sowie der dahinter stehenden persönlichen Handlungen und Verhaltensweisen ausschlaggebend war.
 

Norderney(w)

Stamm-User
Künftiges Konsumverhalten

Die auch bei :smile: selbst schon früher sukzessiv aufgekommene Einsicht in
ihre diagnostizierte Kontrollunfähigkeit - quasi dass sie auf Daür nicht in der Lage
sein wird, einen reduzierten Alkoholkonsum so kontrolliert zu realisieren, dass sie
künftig weitere Trunkenheitsfahrten verhindern kann -, bewog sie, seit dem Delikt
völlig auf Alkohol zu verzichten. Der zu diesem Zeitpunkt von der Klientin selbst
spontan, aber doch eher fremdmotiviert eingeleitete gänzliche Verzicht auf Alkohol
hat sich mittlerweile im Verlauf unserer gemeinsamen Beratungen durch fachliche
Unterstützung und praktische Untersetzung in eine stabile, vernunftgeleitete
Alkoholabstinenz gewandelt.
Diesen eigenmotivierten völligen Verzicht auf Alkohol hat :smile:aus meiner
Sicht glaubhaft und stabil, und damit ausreichend lang, erfolgreich in ihr
Gesamtverhalten integriert. Die Glaubhaftigkeit ihres neün Umgangs mit Alkohol
wird nicht nur gestützt durch die eigen motivierte Abstinenzentscheidung, sondern
vor allem auch durch die motivationale Untermaürung ihres Entschlusses mit
vielfältigen guten persönlichen Abstinenz- und Autonomieerfahrungen. Zusätzlich
begann:smile: bereits vor dem Seminarbeginn mit dem eigenständigen
Besuch der örtlichen Suchtselbsthilfegruppe des Blaün Kreuzes in :lach: ,
welche sie regelmäßig auch begleitend besuchte und auch weiterhin besucht. Einen
gesonderten Nachweis wird entsprechend vorlegen. Ehemals gesuchte
funktionale Wirkungen des Alkohols wurden somit durch alternative Verhaltens- und
Denkweisen sowie neü Lebenseinstellungen ersetzt, neü Vermeidungs- und
Problemlösestrategien für die zukünftige Absicherung der Abstinenz konnten
erarbeitet und erprobt werden. Zur präventiven Vermeidung eines
Rückfallgeschehens in alte Trinkmuster wurde ein entsprechendes Setting
(Hilfsmaßnahmen) erarbeitet und ist durch die Klientin abrufbar.

Ausblick
Sowohl durch die aus der Aufarbeitung abgeleiteten Erkenntnisse der Klientin bzgl.
ihres vergangenen Alkohol-Konsumverhaltens als auch durch die inzwischen
ausreichend lange Zeit, in der:smile: erfolgreich ihre alkoholabstinente
Lebensweise erproben konnte, habe ich insgesamt bei ihr eine solche
Persönlichkeitsreifung sowie Festigung ihres Problembewusstseins nachvollziehen
können, dass ich von einer überzeugenden und nachhaltigen Senkung des
Rückfallrisikos ausgehen kann.
lhre neu gewonnenen moralischen Einsichten und ihre Erkenntnisse hinsichtlich der
Wirkung und Gefahren des Suchtmittels Alkoholwerden künftig ebenso zu einer
zufriedenen und damit stabilen Abstinenz beitragen, wie auch die von ihr persönlich
erlebten und reflektierten negativen Auswirkungen ihres früheren übermäßigen
Alkoholkonsums bzw. die im Gegenzug realisierten positiven Erfahrungen ihrer
jetzigen alkoholfreien Lebensweise.
lnsgesamt sehe ich alle Voraussetzungen als gegeben für eine künftig alkoholfreie
Fahrzeugführung im öffentlichen Straßenverkehr seitens . Das Risiko
einer Wiederholung ähnlicher, alkoholinduzierter Delikte in der Zukunft möchte ich als
äußerst gering einschätzen.

Kreisverbandssekretär
Leiter der Fachstelle Sucht in :lach: und Fachreferent für Suchtfragen des Blaün
Kreuzes
 

Norderney(w)

Stamm-User
Fragebogen überarbeitet

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Meine Freundin im Nachbarort hatte Geburtstag. Ich bin am frühen Abend zu ihr gefahren und war ca gegen 17:30 da. Es war ein ganz normaler Tag gewesen, nicht besonders stressig, es war mitten in der Woche, daher wollte ich nicht allzu lange bleiben. Wir haben angestoßen mit Sekt (1 Glas macht ja nichts). Im Laufe des Abends kamen mehr Gäste, die ich länger nicht gesehen hatte. Ich habe mich viel unterhalten und nicht gemerkt, wie die Zeit verging. Mir ist auch nur nebenbei aufgefallen, dass mein Glas immer voll war und dachte ach, ist nicht so schlimm, wenn du auch 2 oder 3 trinkst. Ich fühlte mich gut und hatte Spass. Gegen 22 Uhr dachte ich: und wenn du erst um 0 Uhr ins Bett kommst, gehts auch noch, ich kann ja anrufen, dass ich später komme. Es wurden Schmalzbrote gereicht, aber ich mag kein Schmalz, also hab ich eine Scheibe Brot ohne alles gegessen, die war ganz schön trocken, ich habe sie nicht aufgegessen. Es war fast genau Mitternacht, als ich sagte: wenn ich jetzt nicht aufbreche, dann ist alles zu spät. Das war der einzige vernüftige Gedanke zu dieser Uhrzeit. Ich habe mich mit viel Schwung hinter das Steür gesetzt und dachte: UUUPS Ach, wird schon ich wollte nicht die Hauptstraße fahren sondern schön langsam die Schleichwege über Land nehmen. Da ich schon einige kürzere Fahrten alkoholisiert vollbracht hatte, war ich mir sicher, es auch dieses Mal zu meistern.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ich habe im Laufe des Abends (also ca 6 Stunden) etwa 13 Gläser Sekt getrunken. Das entspricht nach der Widmark Formel den 1,83 Promille BAK, die etwa 40 Minuten nach dem letzten Schluck gemessen wurden.

Sekt 12 vol% = 96 Gramm pro Liter (12x8)
Glas 0,1 ltr = 9,6 Gramm pro Glas
13 Gläser = 125 Gramm gesamt


BAK = 125/67x0,6 ->2,86/oo BAK abzgl. 0,9 die schon seit Trinkbeginn abgebaut worden sind. (Pro Stunde ca 0,15/oo)
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren? Ich hatte geplant, die unfaßbare Strecke von ca 15 km zu fahren. Tatsächlich war ich etwa 1 km weit gekommen, als die Polizei mich wegen unsicherer Fahrweise anhielt. Ich wollte mir eine Zigarette anstecken und bin dabei auf die Nebenspur gefahren.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

Durch den hohen Alkoholkonsum der mich leichtsinnig gemacht hatte, der mein Denkvermögen, mein Wahrnehmungsgefühl und mein Handlungsbedarf soweit herabsetze konnte ich die Gefahr überhaupt nicht einschätzen. Dazu kamen die Erfahrungen aus der Vergangenheit (nie erwischt worden) dies alles machte mich extrem mutig und unendlich leichtsinnig. Ich war mir sicher, dass ich den Wagen und mich nach Hause bringen würde. Dass ich gar nicht mehr einschätzen konnte, was langsam ist, war mir nicht klar. Ich wollte nach Hause und in mein eigenes Bett.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Es war ein Wochentag und ich musste am nächsten Tag arbeiten. Daher wollte ich nicht so lange bleiben, einmal mit meiner Freundin anstoßen und nach 1-2 Std wieder fahren.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
Ich bin schon früher unter Alkoholeinfluß gefahren. Aber ich bin nie aufgefallen.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Ich bin geschätzte 10-15 mal unter Alkoholeinfluß bzw Restalkohol pro Jahr (das erste Mal mit mitte 30), also geschätzte 200-300 mal insgesamt gefahren, wenn auch nicht solche Strecken. Dass ich nie aufgefallen bin liegt keinesfalls daran, dass ich einfach nur Glück gehabt habe und gut fahren konnte, wie ich mir immer weiß gemacht habe, sondern daran, dass ich durch das regelmäßige Trinken in den letzten Jahren ein derartiges Training habe, dass ich auch mit einer gewisse Promillezahl sehr normal wirke. Also nichts, worauf man stolz sein kann.
Exploration

8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)

Ich weiss, dass mein Vater gerne mal eine Flasche Bier getrunken hat, ich habe ihn als Kind dabei gesehen. Selber zum ersten Mal getrunken habe als Jugendliche, als meine Freunde und ich anfingen, am Wochenende abends wegzugehen. Da war ich etwa 17 Jahre alt.
 

Norderney(w)

Stamm-User
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
In der ersten Zeit (als Jugendliche 16-17J.) habe ich kaum Alkohol getrunken. Ich fand es immer total peinlich, wenn meine Freunde oder Bekannten betrunken waren und nur noch Unsinn geredet und/oder gemacht haben. Auf einer Oberstufenparty (ca 18J.) war ich das erste Mal richtig betrunken. Ich konnte mich zwar artikulieren und laufen aber wie! Ich habe mich unendlich geschämt. Danach hab ich mich mit dem Alkohol wieder zurückgehalten wie früher auch und habe die Blamage den anderen überlassen. Als ich dann mit meinem Freund zusammen kam (ich war knapp 20), standen regelmäßig Partys oder irgendwelche Gelegenheiten zum Feiern an. Er ist selbstständiger Handwerker, so wie die anderen Männer in der Cliqü auch. Während die Männer den Bacardi aus der Schublade holten, schlürften die Damen Sekt und wir kamen uns alle unheimlich toll und wichtig vor. Mit der Zeit vertrug ich mehr. Ich fand zwar irgendwann die Damenwelt recht beschränkt, aber wenn ich einige Gläser Sekt getrunken hatte, dann fand ich sie nicht mehr ganz so dumm und konnte mich mit ihnen unterhalten. Ich wollte auch nicht, dass die Meinung aufkam, mit mir wäre nichts los oder meinen Freund blos stellen, weil ich mich absondere. Meinen alkoholischen Höhepunkt hatte ich, als wir uns nach über 10 Jahren trennten. (32J.) Ich habe jeden Abend ungefähr eine Flasche Wein oder Sekt. Nach ca 2 Wochen habe ich das wieder reduziert, da ich das Haus meines verstorbenen Vaters entrümpeln musste(ich musste fit sein). Meine Mutter wollte das Haus nun verkaufen, damit ich meine aktülle Wohnung kaufen konnte und nicht auf der Strasse saß. Viel geredet hab ich über die Trennung nicht, ich war der Meinung, es wäre meine Sache. Er war ja recht bekannt in der Stadt. Danach habe ich dann regelmäßig getrunken. Jeden 2-3 Abend mindestens eine halbe Flasche Wein in der Woche waren ok für mich also ca 3-4 Flaschen in der Woche. Ich habe nicht nur abends getrunken, sondern zu allen möglichen Anlässen: Zum Aquarienreinigen, zum Blumen pflanzen usw. das war dann auch schon mal mittags. Wenn ich in der Sonne gelegen habe, gehörte immer ein Glas Wein oder Sekt dazu. Weils so schön war. Wenn eine Feier war, dann konnte ich mengenmäßig auch 1,5-2 Flaschen Wein trinken, allerdings war ich dann auch immer schwer angetüdelt. Ärgerlich war nur das Flaschenentsorgen. Das hab ich immer in kleinen Rationen gemacht, weil es sonst so versoffen aussah.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich habe als Jugendliche (etwa 17 Jahre alt) ca 1-2 Gläser Altbier im Monat - auch gerne gemischt mit Cola - getrunken. Mehr mochte ich nicht, genau genommen hat mir die Cola sogar besser geschmeckt. (18 Jahre) Innerhalb der nächsten Jahr steigerte sich das auf bis zu 2 -4 Gläser am Wochenende. Ansonsten trank ich lieber Schweppes-Getränke. Als die wöchentlichen Partys und Treffen mit meinem damaligen Freund und seinen Freunden anfingen, sah das schon ganz anders aus. Statt einem Glas Bier beim Osterfeür habe ich ausschließlich Sekt und Wein konsumiert. (20 Jahre) Anfänglich habe ich nicht viel davon vertragen etwa 3 Gläser Sekt am Abend aber nach einiger Zeit konnte ich mehr trinken und mit den anderen mithalten, ohne mich zu blamieren. Ich fing an, auch zu Hause Sekt zu trinken. Wenn Besuch kam, kam selbstverständlich Sekt auf den Tisch, es wurde gar nicht erst gefragt. Wenn ich zu Besuch war, war es das gleiche. (Ca 25 Jahre) Inzwischen konnte ich im Laufe eines Abends fast eine komplette Flasche Sekt leeren. Allerdings war ich danach meist sehr wackelig auf den Beinen. Ich . (32 Jahre) Dann kam die Trennung, die mich sehr aus der Bahn geworfen hatte. Ich trank sehr viel Alkohol jeden Abend eine knappe Flasche Sekt oder Wein, weil ich nicht darüber nachdenken wollte und mir selber nur noch leidgetan habe. Außerdem war es ja üblich, dass man soff, wenn man Kummer hatte. Das Leben war so tatsächlich etwas erträglicher. Nach ein paar Wochen habe ich das wieder reduziert, weil ich fit sein musste aber von nun an trank ich fast jeden 2-3 Abend mindestens eine halbe Flasche Wein. Ich hatte immer noch viel Stress wegen der Trennung und dem Verkauf meines Elternhauses.
Ich konnte jetzt zum Schluss problemlos bis zu einer ganzen Flasche Wein trinken, Mein Freund hat davon dann nicht viel abbekommen. Wenn ich auf einer rauschenden lustigen Feier war, dann konnte ich bis zu 1,5 -2 Flaschen trinken je nach Tagesform. Danach war ich allerdings immer schwer betrunken, das war nicht auf jeder Feier der Fall aber auf vielen.
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
in den ersten Jahren habe ich nur getrunken, wenn ich aus war oder auf einer Party. Also nur in Gesellschaft. Später habe ich mehr zu Hause getrunken. Ständig wegzugehen war mir zu teür, aber auf meinen Alkohol wollte ich auch nicht immer verzichten. Mein Freund hat auch gerne ein paar Gläser mitgetrunken, aber ich habe immer mehr getrunken als er.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Alle tranken, und ich wollte für meinen Freund in der selbstständigen Handwerkerwelt eine Freundin sein, sich nicht immer absonderte und langweilig war, sondern auch kräftig feiern konnte. Es sollte immer alles perfekt und vorzeigbar sein. Auch wenn ich auf manche Treffen gerne verzichtet hätte, habe ich immer mitgemacht. Mein Freund sagte mal zu mir: warum bist du nicht so wie XXX, die geht auch immer mit und hat Spass .. . Ich hätte natürlich NEIN sagen können, aber ich wollte, dass er mit mir zufrieden und Stolz auf seine Freundin ist, die sich mit allen gut versteht und die auch mal rustikal sein kann. Er war ja der Chef und das war bei seinen Handwerkern sehr wichtig. Es ging mir darum, ein perfektes und lohnenswertes Leben darzustellen. Immer nur lachen, man redet nur über angenehme Dinge. Sorgen hab ich lieber für mich behalten, denn ich wollte nie unser Bild nach aussen zerstören. Ich hätte niemals eine Schwäche zugegeben. So hab ich mir meine sorgenfreie Welt geschaffen, an die ich sogar geglaubt habe.
Meine Trennung war ein schwerer Schlag für mich, ich sah mein ganzes Leben zerstört und konnte nicht fassen, dass ich vor den Augen aller einfach kommentarlos ausgetauscht worden war. Ich hatte blind vertraut und das hat mir den Hals gebrochen. Ich war doch so geworden, wie er mich wollte.
Mit meinem Therapeuten habe herausgefunden, dass ich als Kind eine Form von Verlassensangst entwickelt habe. Mir nahestehende Personen (Vater Scheidung) lehnten mich auf einmal ab oder verschwanden aus meinem Leben ohne mir einen Grund zu nennen. Ich war im Zwiespalt: ich habe ihn geliebt und gleichzeitig dafür gehaßt. Aber die Schuld habe ich doch immer bei mir gesucht. Ich habe im späteren Leben immer versucht, niemandem einen Grund zu geben, mich zu verlassen. Dabei habe ich natürlich meine eigenen Bedürfnisse zurück gesteckt. Ich hatte auch mit niemandem reden können denn dann hätte ich ja öffentlich zugeben müssen, dass gar nicht alles so perfekt ist, wie ich es immer darstellen wollte. Ich musste es jedem Recht zu machen und habe mich selbst derartig unter Druck gesetzt, dass ich es manchmal selber kaum ertragen konnte. Daher auch das Gefühl, mir den Feierabend beweisen zu müssen.
Viele Gespräche mit meiner Familie und der meines Vaters haben ergeben, dass mein Vater, den ich früher so abgöttisch liebte, schon sehr früh Alkoholiker war. Viel früher, als ich angenommen hatte. Er hat mich zwar abgelehnt, weil er zum Schluß in jedem einen Feind sah, aber er hat wohl auch sehr darunter gelitten. Es war nicht meine Schuld. Traurigerweise hätte ich meine Erlösung schon eher bekommen können, wenn ich selbst Gespräche über meinen Vater zugelassen hätte. Er hatte mich verlassen, also habe ich alles abgeblockt, so wie ich generell nicht über Probleme gesprochen habe.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

Bei geringen Mengen war das für mich die Erlaubnis, mich zu entspannen und frei zu haben. Ich wurde lockerer und fühlte mich wohlig und gut. Ich hatte immer viele kreative Ideen, die ich aber meistens nicht umgesetzt habe, denn wenn ich mehr getrunken hatte, wurde ich zu faul und zu betrunken. Ich war oft unkonzentriert und müde, weil ich abends nicht ins Bett gekommen bin. Mit einem Glas Wein habe ich auch gerne für mich alleine meine Probleme diskutiert. Ich war immer so lange wach, bis der Wein alle war.
Ich war hemmungsloser in meine Äusserungen, ich wurde über die Maßen emotional.
 

Norderney(w)

Stamm-User
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Mein Freund hat sich regelmäßig beschwert, wenn ich schon wieder eine Flasche Wein aufgemacht hatte. Also habe ich gerne getrunken, wenn er nicht da war. Er hat es mir aber jedesmal angesehen und auch gerochen. Er hat mir vorgehalten, er müsste wegen mir mittrinken. Ich war immer beleidigt und dachte: er will mir was anhängen und habe angefangen, ihm mein Vertraün zu entziehen und nicht weiter darüber nachzudenken.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
ich habe immer weniger mit meinen Freunden unternommen, denn ich war ja daheim und habe meine Freizeit mit Alkohol zelebriert. Ich war ständig auf der Hut, immer genügend Wein daheim zu haben. Weggegangen bin ich nur dann gerne, wenn es etwas zu trinken gab. Einige Leute haben sich zurückgezogen, weil ich mich kaum noch gemeldet habe. Wenn ich abends mal Lust zum Telefonieren hatte, dann war ich angetrunken. Solche Anrufe hab ich ein paar Mal gemacht, aber statt weniger zu trinken habe ich lieber auf die Telefonate verzichtet. Mein weiteres Umfeld war allerdings eher überrascht, sie hatten nicht mitbekommen, dass es so schlimm um mich steht und dass ich ein echtes Problem habe.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ich habe nach meiner Trennung vor 10 Jahren für einige Wochen erheblich mehr getrunken. Heute ist mir klar, dass ich nicht nur die Traür über den Verlust meines Freundes beweint habe sondern immer noch den meines Vaters. In beiden Fällen fühlte ich mich ohne Gründe oder Erklärungen verlassen und ich dachte, ich wäre schuld.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Mir war selbst schon aufgefallen, dass ich erst Ruhe haben kann, wenn ich eine Flasche leer getrunken habe. So ist auch die Trunkenheitsfahrt entstanden. Immer noch ein Glas und eine Zigarette, dann konnte ich die Feier verlassen. Allerdings habe ich nie kompletten Gedächtnisausfall gehabt. Ich hatte aber öfter Sprachprobleme und konnte nicht mehr gerade laufen.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nein, mir wäre dafür kein Anlass eingefallen.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)

Ich sah mich als ein Gesellschaftstrinker, der gerne lacht und gleichzeitig gemütlich daheim seinen Wein trinkt. Ich konnte zwar eine ganze Menge vertragen, glaubte aber, immer alles gut im Griff zu haben und mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen. Also alles harmlos. Rückblickend kann ich definitiv sagen, dass ich Missbrauch betrieben habe. ich habe immer mehr getrunken, als ich vertragen habe, ich fand kein Ende, ich habe Ärger mit meinem Freund und meistens auch einen heftigen Kater in Kauf genommen.

Heute und in Zukunft

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaü Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Ich trinke gar keinen Alkohol mehr.
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
am 02.02.2011
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
nein. Warum sollte ich mir selbst etwas vormachen? Ausserdem möchte ich nicht, dass mein Trinkgedächtnis darauf anspringt.
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
ich fühle mich so besser und möchte vermeiden, dass ich noch einmal die Kontrolle verliere. Es gab als Jugendliche eine Zeit, da habe ich keinen Alkohol getrunken und mich auch gut gefühlt. Also warum nicht auch heute?
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
mir war früher nicht bewusst, dass ich ernsthaft krank bin. Trinken war in meinen Augen immer eine Selbstverständlichkeit und nichts Schlimmes. Schlimm war es immer nur bei anderen, aber nie bei mir. Nachdem die Polizei mich angehalten hat, ist mir klar geworden, dass ich Hilfe brauche und alles andere als ein normales Verhalten an den Tag gelegt habe. Ich wollte vor allem mir selbst beweisen, dass mein Leben nicht vom Alkohol bestimmt wird, sondern ich über mein Leben selbst bestimme.
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich habe einfach nichts mehr getrunken. Mein Partner hat anfangs ebenfalls in meiner Gegenwart nichts mehr getrunken, bis ich ihm sagte, dass er ruhig seine Rumpralinen oder ein Glas Wein trinken kann, es macht mir nichts aus. Ich hatte keinerlei Entzugserscheinungen und bereü es bis heute nicht. Meine Freunde und Familie waren sehr verwundert, aber sie finden es in Ordnung, wie ich jetzt lebe.
Um mehr über den Alkoholismus, Verhalten und Ursachen zu erfahren und mich besser austauschen zu können, bin ich seit 7 Monaten in einer Selbsthilfegruppe (Blaüs Kreuz), die wissen wirklich, wovon sie reden. Eine nette Gruppe, die bereitwillig jeden aufnimmt und immer mit Rat und Tat beiseite steht. Hier und bei dem beiseite gestellten Suchthelfer konnte ich lernen, zu REDEN und einen versteckten Teil von mir kennen zu lernen. Das war nicht so einfach. Ich habe auch gelernt, NEIN zu sagen, wenn mir etwas zuviel wird.
 

Norderney(w)

Stamm-User
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich bin offener und entspannter geworden. Ich fühle mich wacher, agiler und konzentrierter. Im Gegensatz zu Trinkerzeiten bin ich immer sehr früh wach es sind die schönsten Stunden des Tages, ich mag das. Ich habe mehr von meinem Tag und gestalte ihn nach meinen Vorstellungen. Wenn ich mir etwas vornehme, dann setze ich es auch in die Tat um. Das habe ich früher nicht geschafft, weil ich zu müde und/oder zu betrunken war. Mein Freund hat mir letztes Jahr einen Heiratsantrag gemacht und mein Chef hat mir einfach so eine Gehaltserhöhung gegeben. Das wäre sicher nicht passiert, wenn ich weiter getrunken hätte.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neüs Verhalten daürhaft stabil bleibt?
Ich habe gelernt, dass mir Gespräche helfen. Leider habe ich früher nie versucht, mir durch Gespräche Erleichterung oder Problemlösungen zu verschaffen, weil ich alles für mich allein abgemacht habe. Ich habe auch gelernt, dass ich nicht perfekt sein muss. Ich darf Fehler machen und niemand verlässt mich deshalb.
Wenn ich in der Zukunft ein Problem habe oder ich eine Trennung erleben muss, dann weiss ich, dass mich Gespräche privat und in der Selbsthilfegruppe auffangen können. Ich kann Vertraün haben.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Natürlich weiss ich, dass die Rückfallquote sehr hoch ist und eher die Regel als die Ausnahme ist: ca 80% innerhalb 1 Jahres. Ich weiss auch, dass meine Angehörigen nicht für mich verantwortlich sind, das bin nur ich alleine. Es liegt in meiner Macht und ich möchte mir nicht vorstellen, wieder mit dem Trinken anzufangen. Ich würde zu viel verpassen und verlieren, so dass ich bereits bei den ersten Anzeichen von seelischem Unwohlsein mir schnellstens Hilfe suchen würde.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
In dem ich nicht mehr trinke, damit stellt sich mir diese Frage nicht.

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich bin froh, dass ich vor 1 Jahr aufgefallen bin, ohne dass ich mir oder anderen einen größeren körperlichen oder seelischen Schaden zufügen konnte. Ganz im Gegenteil hat mir die Aufarbeitung meiner Trinkgründe geholfen, ein Problem zu lösen, von dem ich nicht wusste, dass es vorhanden war und mich so sehr beeinflußt hatte.
 

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Moin Norderney,
so liest sich das schon viel besser.:smiley711:

Ärgerlich war nur das Flaschenentsorgen. Das hab ich immer in kleinen Rationen gemacht, weil es sonst so versoffen aussah.

Das muss aber noch :smiley8:weg!
 

admin

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Norderney,

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ich habe nach meiner Trennung vor 10 Jahren für einige Wochen erheblich mehr (besser ist: sehr viel) getrunken. Heute ist mir klar, dass ich nicht nur die Traür über den Verlust meines Freundes beweint habe sondern immer noch den meines Vaters. In beiden Fällen fühlte ich mich ohne Gründe oder Erklärungen verlassen und ich dachte, ich wäre schuld.

hier musst Du aber unbedingt erwähnen, dass Du heute und in Zukunft abstinent lebst!
Sonst könnte der GA auf komische Ideen kommen...:g060:
 

Max

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Somit scheidet die Möglichkeit aus, diese Delikte jeweils als,,Ausnahmen" einzustufen. Resultierend aus der aufgearbeiteten Trinklerngeschichte der Klientin, erscheint mir aus suchtfachlicher Sicht die stabile Kontrolle eines stark reduzierten Alkoholkonsums seitens auf Daür als höchst unwahrscheinlich. Dies rechtfertigt zusammenfassend die diagnostische Zuordnung des zurückliegenden Alkohol-Trinkverhaltens der Klientin in die Alkohol-Hypothese 2 der oben genannten Beurteilungskriterien: Klinisch relevanter Alkoholmissbrauch lag vor, die Klientin ist nicht in der Lage, daürhaft kontrolliert mit Alkohol umzugehen.
Mein Beitrag (48) wurde wohl nicht gelesen, diese These erfordert 12 Monate Abstinenz !!!
Da ich eine Ignoranz nicht mag, bin hier erstmal draußen !
 
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