Hallo zusammen ,
möchte nocheinmal mein FB reinstellen. Hab ein paar kleinere änderungen vorgenommen. Wäre nett wenn nochmal jemand drüberschaun könnte
Was mir noch etwas Sorgen macht ist meine Zeit nach der TF und nach der 1. MPU. Die menge an Alk hat sich ja in der Zeit wieder gesteigert
und eine erklärung dazu fällt mir schwer.Wäre es vielleicht sogar klüger die Steigerung wegzulassen oder sie weniger dramatisch anzusprechen? In wie weit wird das Thema sein bei der MPU oder ist die zeit vor der TF das größere Thema bei der MPU?
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
Es war der 30.03.2003, ein Sonntag .Ich war Arbeiten von 6 – 10uhr. Ich Arbeite damals in der Materialverladung und Bestandsführung und wir waren in Inventurvorbereitungen. Deshalb die Sonntagsarbeit weil am Darauf folgenden Montag Inventur war .Ich hatte schon die Woche davor fast jeden Tag 10h gearbeitet und mein damaligen Chef hat mich und einige andere mal wieder grundlos zur Sau gemacht. Ich dachte immer er ist ein schlechter Chef und geht ungerecht mit seinen Mitarbeitern um, und behandelt sie schlecht. Zuhause angekommen, so gegen 11 Uhr hab ich noch etwas Hausarbeiten gemacht. Staub gesaugt und so kram Halt und so um 13 Uhr wollte ich mich dann etwas Schlafen legen. Das klappte aber nicht .Ich war noch so aufgewühlt von der Arbeit und den ärger und Wut über meinen Chef. Also dachte ich ein Glas Wein könnte mir beim Einschlafen helfen. Daraus wurde dann immer mehr .Im laufe der 3h waren es dann 2l Wein und 8 Stück Underberg. Dann muss mir wohl irgendwann aufgefallen sein das ich keine Zigaretten mehr habe. Wollte zur Trinkhalle die ca.1km weit weg war .Hab mich dann ins Auto gesetzt und an der Kreuzung vor der Trinkhalle 3 parkende Autos gerammt. Passanten haben dann die Polizei gerufen, die mich dann auch mit auf die Wache genommen haben. Da wurde eine Blutprobe entnommen, und irgendwann später haben sie mich nach Haus gefahren. Aber an alles kann ich mich nicht mehr Erinnern. Kann mich noch daran erinnern dass ich in der Nacht aufgewacht bin. Bin dann zur Unfallstelle gelaufen .Ich wusste ja nicht was genau passiert war und dachte das so die Erinnerung zurück kommt. Wieder zuhause hab ich erstmal auf der Polizeiwache angerufen, die haben mich dann aufgeklärt. Ich wollte zu erst wissen ob Personen zu schaden gekommen sind. Das war Gott sei dank nicht der Fall.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Ich kann mich noch daran Erinnern das ich Wein und Underberg getrunken habe. Es müssen 2 Liter Rotwein gewesen
sein weil am nächsten Tag noch die 2 leeren Tetrapack´s auf dem Tisch standen. Und es waren 8 Underberg.
Diese menge musste ich aber zusammen mit meinem VP errechnen.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ca. 1km .Unfall war vor der Trinkhalle.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
An das Gefühl kann ich mich nicht mehr erinnern. Auch an die Fahrt selber kann ich mich nur teilweise erinnern. Über meine Sicherheit und die Sicherheit anderer habe ich mir damals keine Gedanken gemacht. Dazu war ich aufgrund des vielen Alkohols nicht mehr in der Lage. Ich hatte nur noch im Kopf das ich Zigaretten brauche.
5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Die Fahrt war nicht geplant .Ich wollte sie nicht vermeiden.
6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
nein
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Nach der Statistik ca. 800-mal mit Restalkohol. Dazu kommen noch ca. 120 Fahrten im Bereich der 0.5Promille. Ich bin froh dass da nie jemand zu schaden gekommen ist.
Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Also den ersten Kontakt zu Alkohol soweit ich mich erinnern kann, hab ich so im alter von 5J. Da standen immer ein Paar Bierflaschen auf dem Tisch wenn Familienfeiern waren oder Grillabende. Aber darüber hab ich mir keine Gedanken gemacht .Das erste Mal selbst Konsumiert habe ich im Alter von 16j. Es war auf der Abschlussklassenfahrt der 10.Klasse.
Ich wollte dazugehören und da alle getrunken haben tat ich das auch. Ich konnte nicht nein sagen und trank mit der Gruppe. Es war eine negative Erfahrung. Danach machte ich lange Zeit einen großen Bogen um Alkohol.
9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ab dem 24. Lebensjahr(1995) fing ich an öfter in Discos zu gehen. Oder auf Feiern oder halt in Bars. Das war so 2-3-mal im Monat, 2-4 Flaschen Bier, später bis zu 6 Flaschen. Damals glaubte ich, ich müsste meine Pubertät nachholen und ging öfter weg was ich vorher nie getan hab. Zu hause hab ich damals nie getrunken, nur immer mit meiner damaligen Clique. Ab dem alter von 31j also im Laufe des jahres 2002 hat sich dann die Menge an Alkohol gesteigert. Da waren es dann häufig 8-10 Flaschen Bier (0,5) oder 2L Wein ca. an 2-3 Wochenenden. Es kam an manchen Wochenenden auch vor das ich 12 Flaschen Bier getrunken habe oder 3L Wein so 1-2 mal im Monat. Meistens mit Freunden von damals, und selten auch allein vor dem Fernseher.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
1987 (16j)
Mein erster Kontakt mit Alkohol war mit 16 Jahren auf der Abschlussklassenfahrt der 10. Klasse. Ich wollte dazugehören und da alle getrunken haben tat ich das auch. Ich konnte nicht nein sagen und trank mit der Gruppe. Es war eine negative Erfahrung. Danach machte ich lange Zeit einen großen Bogen um Alkohol.
1988 – 1994 (17j – 23j)
Kein Alkohol
1995 – 2001 (24j – 30j) … 40gr. – 80gr. / bis zu 120gr.
Partys, Disco ,Feiern , anfangs 2-4 Flaschen Bier. Steigerung auf bis zu 6 Flaschen Bier. Unregelmäßig 2-3 mal im Monat.
2002 - 30.03.2003 (30j – 31j)… 160 – 200gr. / 1 – 2 mal im Monat 200 - 240gr.
Im Verlauf Steigerung auf 8 Flaschen Bier oder 2L Rotwein unregelmäßig an 2-3 WE´s im Monat. 1-2-mal im Monat auch 10 - 12 Flaschen Bier oder 3L Rotwein .
04.2003 – 05.2004 (31 – 32j)
Trinkpause nach Trunkenheitsfahrt
05.2004 – ca. 08.2011 (32j – 40j)
Anfangs 2-4 Flaschen Bier…Steigerung auf 6-8 Flaschen. Selten auch mal 10 Flaschen Bier 1-2-mal alle 3 Monate.
08.2011 – 31.12.2011 (40j)
4-6 Flaschen Bier unregelmäßig an 3-4 Wochenenden im Monat
Samstag den 31.12.2011…Silvester 2011-2012 1 Glas Sekt .Letzter Alkohol
01.01.2012 - Dato
Abstinenz
11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Überwiegend in der Gruppe mit den damaligen Freunden in der Disco, Bars und auf Feiern. Das war eigentlich immer die gleiche Clique. Manchmal auch allein Zuhause vor dem Fernseher.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Aufgewachsen bin ich zusammen mit meiner 5 Jahre älteren Schwester und mit meiner Mutter. Mein Vater ist gestorben im alter von 48 an einen Herzinfarkt. Ich war damals 6 Jahre alt. Von da an wurden ich und meine Schwester allein von meiner Mutter Erzogen. Als ich 14 war, ist meine Schwester dann ausgezogen und ich lebte allein mit meiner Mutter bis sie verstorben ist, zu dem Zeitpunkt war ich 23 Jahre. In dieser Zeit war ich immer für meine Mutter da. Ich hatte damals wenige Freunde. Ging nie weg auf Partys oder in Discos. Und Alkohol trank ich schon gar nicht weil ich wusste wie meiner Mutter zu Alkohol steht. In der Zeit mit meiner Mutter hab ich das nicht getan weil ich dachte ich müsse immer für meine Mutter da sein weil sie doch allein war, und ich wollte sie nicht enttäuschen. Dadurch das ich lange allein mit meiner Mutter zusammen gelebt habe, war ich eigentlich sehr früh selbstständig weil ich ja so zusagen der Mann im Haus war. Nach einigen Gesprächen mit meiner Schwester hat sie mir Dinge gesagt von Früher die ich wohl vergessen habe, oder verdrängt wie meine Schwester meint. So weiß ich z.b erst seid einiger Zeit das meine Schwester sich um unsere Weihnachtsgeschenke und Geburtstagsgeschenke gekümmert hat, sie gekauft und für mich und sich selbst eingepackt hat, da meine Mutter sich um so was nicht gekümmert hat. Unsere Mutter hat uns nie gefragt, wie es uns geht. Sie ist auch nie zu Elternabenden gegangen weil es sie nicht interessierte. Unsere Zeugnisse haben sie auch nie interessiert. Meine Schwester war früher ziemlich Dick und wie sie mir erzählt hat, hat unsere Mutter immer mit ihr geschimpft, weil sie so dick war, hat aber nicht begriffen, dass sie als Kind da nichts für konnte. Sie hatte die Verantwortung für die Ernährung, sie hätte ihr helfen müssen, statt sie nieder zu machen. Es gab keine Anerkennung und keine Zuwendung. Nie sagte sie das sie uns Liebt oder wenigstens mal ein lob. Probleme wurden bei uns zu Hause einfach Totgeschwiegen, somit hab ich nie gelernt mich mit Konflikten auseinander zu setzen. Nachdem ich dann mit 23 in meiner erste Eigene Wohnung zog und ich den Tot meiner Mutter verarbeitet hatte kam mir auch der Gedanke das es auch was Gutes haben könnte das meine Mutter verstorben war. Denn wenn sie noch leben würde dann würde ich wahrscheinlich immer noch bei ihr sein. Ich hätte immer das Gefühl gehabt ich müsse bei ihr bleiben damit sie nicht allein ist. Ich musste und wollte dann ja auch „mein“ leben leben, und Zuhause und allein ging das schlecht. Also fing ich dann an öfter weg zu gehen, party zu machen und in Discos zu gehen. Lernte neue Leute kennen mit denen ich mich dann öfter traf um zu feiern und da hat mir der Alkohol geholfen. Er machte mich entspannter, Kontaktfreudiger und ungehämmter Frauen anzusprechen und zu Flirten.
Genau wie mein Vater früher arbeite auch ich seid jetzt fast 26 Jahren im Bergbau beim selben Arbeitgeber. Einen anderen Arbeitsplatz wollte ich auch nie haben. Doch leider ist es so, dass mit den Jahren ein Steinkohlebergwerk nach dem anderen geschlossen wird. Und so kam es auch im Jahr 2001. „Mein“ Bergwerk auf dem ich fast 15 Jahre als Schlosser gearbeitet hatte wurde geschlossen. Ich wurde dann am 02.01.2002 auf ein anderes Bergwerk verlegt. Ich bekam dort eine Arbeit der mit meiner Früheren Tätigkeit nichts mehr zu tun hatte. Aber das hab ich hingenommen weil es sonst zu Konflikten gekommen wäre und das wollte ich natürlich nicht. Und dann war da auch dieser neue Chef, der fast all seinen Mitarbeiter schlecht behandelt hat, und vor dem ich regelrecht Angst hatte. Er hatte natürlich seine Lieblinge zu denen er nicht so mies war. Aber ich und viele andere gehörten nicht dazu. Und so hat er uns sehr oft und grundlos zur „Sau“ gemacht und ungerecht behandelt.
Die Tage vor der TF waren sehr Stressig. Wir hatten fast jeden Tag 10 Stunden gearbeitet wegen der Inventurvorbereitungen. Das war alles freiwillig und wir haben uns alle sehr viel mühe gegeben damit am Tag der Inventur auch alles stimmte. Natürlich kam vom Chef nie ein „danke“ oder ein Lob sondern immer wieder nur Vorhaltungen und blöde Sprüche. Und so war das auch am Tag der TF. Wir haben freiwillig unseren Sonntagvormittag
Geopfert und vom Chef kam nur Gemecker.
Ich war total wütend auf meinen Chef. Aber eigentlich war ich auf mich wütend weil ich mal wieder nicht den Mut hatte mir gegenüber meinem Chef mal „Luft“ zu machen, ihm wieder Worte zu geben und ihm vielleicht mal zu sagen das er mich zu unrecht angemeckert hat und das ich es scheiße von ihm finde wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Ich hatte damals angst vor Konflikten und bin immer den einfachsten Weg gegangen. Die Probleme hab ich „runtergeschluckt“.
Und mit Alkohol konnte ich sie noch viel besser runterschlucken.
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
bei Wenig : fröhlicher ,lustiger ,redseliger, kontaktfreudiger, Selbstbewusster
Bei viel : Selbstüberschätzend, Launisch, Sprachstörungen, Müde
14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, die gab es nie. Den Kontakt zu meiner Schwester hab ich in der Zeit ziemlich Stark vernachlässigt. Hätte sie gewusst das ich ein Problem mit Alkohol hab dann hätte sie sicher ein ernstes Gespräch mit ihrem kleinen Bruder geführt.
Leider hab ich erst spät mit ihr darüber reden können.
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Also Probleme irgendwelche Termine wahrzunehmen wenn sie wichtig waren, oder pünktlich auf der Arbeit zu sein hatte ich nicht, da sich mein Alkohol-Konsum überwiegend auf das Wochenende beschränkt hat. Nur hab ich mich wenn ich z.b am Sonntag zu viel getrunken hab, am Montag auf der Arbeit nicht fit gefühlt. Hatte dann Kopfschmerzen und Magenprobleme. War unmotiviert! Im Leben gab es auch Tage wo es mir wichtiger war mir vor dem Fernseher den Kopp zuzuknallen als wie etwas Sinnvolleres zu unternehmen.
16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.
Ich lebe heute AB und habe keine Vergleiche.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja am Tag der TF. Ansonsten war ich auch mit hohem Alkoholpegel meist Herr über mich selbst was wohl auch an meiner Trinkfestigkeit lag.
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nach der Trunkenheitsfahrt in der Zeit von 04.2003 – Ca. 05.2004 habe ich nichts getrunken.
19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
In der Vergangenheit hatte ich mich als Gesellschafts-Gelegenheitstrinker angesehen. Das sich mein Alkoholkonsum in den Jahren stetig steigerte war mir nicht bewusst. Heute sehe ich mein Verhalten nach der Aufarbeitung meiner Trinkvergangenheit mit schrecken zurück. Meinen Umgang mit dem Alkohol habe ich gemeinsam mit meinem VP analysiert. Ich habe Alkoholmissbrauch betrieben und war Kurz vor der Alkoholabhängigkeit. Mein Konsum war riskant und gefährlich.
20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Nein
21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
31.12.2011
22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein