Gutachten abgeben bei der Begutachtungsstelle?

StephanNRW

Benutzer
Hi Nancy ,

erst nochmal die Frage 27 mit dem Tipp von Max.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe die Gründe für mein Trinkverhalten erkannt und achte sehr darauf, dass ich über Probleme oder besonderen psychischen Belastungen mit den Menschen spreche, die mir nahe stehen. Wenn mir etwas zu viel wird, dann rede ich es mir von der Seele. Ich bin mittlerweile selbstbewusster geworden und muss mir keinen Mut antrinken. Außerdem habe ich gelernt Konflikte anzusprechen und mich nicht davor zu verstecken wie ich es früher tat. Wenn sich mein Suchtgedächnis meldet, geht bei mir eine Warnleuchte an. Ich stell
mir dann die Frage „Wie geht es dir Morgen damit wenn ich dem jetzt nachgebe?“. Die Parole heißt „Nichts Spontanes tun“. Manchmal vor dem Schlafen gehen ziehe ich eine Bilanz des Tages: Was war positiv, was war negativ, kann ich was daran ändern? Das hilft mir Probleme frühzeitig zu erkennen und was dagegen zu unternehmen. Sollte ich mal ein Problem haben das ich nur mit prof. Hilfe lösen lässt, so werde ich auch davor nicht zurückschrecken.

Ach schade...ich hätte es spannend gefunden, wenn er sich dazu geäußert hätte...

Er hat sich ja geäußert über die Fragen und den Fragestellungen. Die findet er sehr gut!!! vor allem auch die Reihenfolge der fragen findet er sehr gut.

Das Gefühl kenne ich nur allzu gut.....
Auch ich hatte damals Angst, dass ich wichtige Dinge im GA-Gespräch vergessen könnte, aber bei der MPU fiel mir alles wieder ein, was ich sagen wollte...
Wichtig ist, dass du dir deine Antworten auch in "Kurzform" verinnerlichst und um dich selbst etwas zu beruhigen, kannst du den FB gerne auch nochmal mit der allerletzten Änderung einstellen. Dabei liest man ja doch nochmal drüber und je mehr man liest, umso mehr bleibt auch "hängen".....

Ich werde meinen Fragebogen später nochmal reinstellen. Aber erst wenn es veränderungen gibt.

Was auch noch zur Sicherheit beiträgt sind ein paar Stichpunkte, Notizen, die man zur MPU mitnehmen kann. Am Anfang des Gespräches fragt man den GA, ob man da mal draufschauen kann, um den "Faden" nicht zu verlieren, bzw. nichts wichtiges zu vergessen. Im allgemeinen haben die GA nichts dagegen (solange man nicht alle Antworten abliest..:zwinker0004:)

Guter Tipp ,Danke :a055:

Gruß
Stephan
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Stephan,

nur kurz hierzu:

Er hat sich ja geäußert über die Fragen und den Fragestellungen. Die findet er sehr gut!!! vor allem auch die Reihenfolge der fragen findet er sehr gut.

Mich hätte jetzt mehr interessiert, was er zu deinen Antworten im FB gesagt hat....aber okay...

Ich werde meinen Fragebogen später nochmal reinstellen. Aber erst wenn es veränderungen gibt.

Alles klar, das macht Sinn....:smiley138:
 

StephanNRW

Benutzer
Hi Leute ,

Nur mal so zur Info :smiley22:
Gestern hatte ich die Vorletzte Sitzung beim VP. Wir haben ein Test Mpu-Gespräch geführt was ganz gut verlief. Am 23.09 hab ich dann die letzte Sitzung beim VP und vielleicht hab ich auch bis dahin schon ein
Termin für die MPU.


Lieben Gruß
Stephan
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hi Stephan,

Danke für die Info.:smiley22:

Das hört sich doch gut an, drücke dir die Daumen, dass du zeitnah den Termin erhälst.:smiley711:

Wenn du dir in i-welchen Dingen noch unsicher bist, kannst du gerne nochmal hier fragen...:smiley138:
 

StephanNRW

Benutzer
Hallo Zusammen ,

eine Frage hab ich an euch. Bei mir ist es ja nun schon etwas über 10j her das ich keinen Führerschein habe. Hab hier irgendwo gelesen das man nach 10jahren ohne FS
den ganz neu machen muß. Was glaubt ihr?


Gruß
Stephan
 

Pfohli

MPU Profi
Hallo Zusammen ,

eine Frage hab ich an euch. Bei mir ist es ja nun schon etwas über 10j her das ich keinen Führerschein habe. Hab hier irgendwo gelesen das man nach 10jahren ohne FS
den ganz neu machen muß. Was glaubt ihr?

das kommt auf das jeweilige Bundesland und die Führerscheinstelle darauf an.
in Bayern muß man nach 10 Jahren den FS neu machen. Wie es jetzt in NRW und deinem LKR gehandhabt wird kann ich nicht sagen...
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Stephan,



Es ist nur noch dann eine neue Fahrerlaubnisprüfung erforderlich, wenn Tatsachen vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, dass der Bewerber die
nach § 16 Abs. 1 und § 17 Abs. 1 Fahrerlaubnisverordnung (FeV) erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten nicht mehr besitzt. In der Regel kann auf eine erneute Führerscheinprüfung verzichtet werden. Die Führerscheinstelle ordnet allerdings eine erneute Prüfung an, wenn Tatsachen vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, dass du die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten nicht mehr besitzt. Wenn du eine Prüfung ablegen musst, solltest du dich mit einer Fahrschule in Verbindung setzen. Du benötigst keine reguläre Fahrschulausbildung, sondern vereinbarst individuell die Vorbereitung auf die theoretische und praktische Prüfung.



ich denke mal, im o. Text ist die Frage gut beantwortet worden....:smiley138:
 

StephanNRW

Benutzer
Vielen Dank Nancy und Pfohli ,

dann weiß ich ja ungefähr was da noch auf mich zu kommt:smiley22:
Aber eins nach dem andern. Erstmal MPU machen und hoffentlich bestehen .

Lieben Gruß
Stephan
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Kein Problem Pfohli, wir passen hier gegenseitig aufeinander auf.....:smiley138:
 

StephanNRW

Benutzer
Hallo zusammen ,

hab am Montag von der FS ein Blatt zugeschickt bekommen mit den MPI Stellen in meine Umgbung . Hab dann die Dekra angekreuzt und es gestern wieder zurück zur FS geschickt.
Jetzt wird ja dann erstmal meine Akte zum MPI geschickt. Meine Frage ist jetzt aber...wird sich dann die MPI Stelle bei mir melden zwecks Termin , oder sollte ich da mal anrufen
in ein paar tagen?

schon mal vielen Dank für die Hilfe!

Gruß
Stephan
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Stephan,

du solltest warten, bis sich das MPI mit dir in Verbindung setzt. In dem Schreiben erhälst du auch deinen MPU-Termin.....:smiley138:
 

StephanNRW

Benutzer
Hi Leute ,

ich melde mich auch mal wieder :smiley22:
Hab jetzt meinen MPU Termin bekommen. Am 04.11. bei der Dekra in Moers.
An meinen FB hab ich nichts geändert . Hab mich in den letzten Wochen auch nicht sehr viel gekümmert um die MPU ausser hier im Forum ab und zu mal mitgelesen. Muß mich erst mal wieder einlesen in meinem FB.
Habe auch noch einen Termin mit meinen VP gemacht am 28.10 um nochmal eine Test MPU zu machen. Jetzt heißt es abwarten.

Lieben Gruß
Stephan
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Muß mich erst mal wieder einlesen in meinem FB.
Das ist bestimmt keine schlechte Idee, manchmal vergeht die Zeit schneller als man denkt. :zwinker0004:

Bei deiner MPU halte dich an folgende Regeln ...

- unbedingt pünktlich, bürgerlich gekleidet und gepflegt erscheinen ... auch ein GA hat Vorurteile
- sämtliche Unterlagen (eventuelle AB-Nachweise, ärztl. Attests, Notizen usw.) solltest du an Bord haben
- du solltest ausgeschlafen sein und morgens nicht zuviel essen ... du brauchst das Blut im Kopf und nicht im Magen
- kurz vor der MPU wirfst du dir eine Ladung Traubenzucker ein ... erhöht die Leistungsfähigkeit ("kurz vorher" daher, da nach bereits 3 Stunden ein Leistungsabfall entstehen kann)
 
Zuletzt bearbeitet:

StephanNRW

Benutzer
Hallo zusammen ,

möchte nocheinmal mein FB reinstellen. Hab ein paar kleinere änderungen vorgenommen. Wäre nett wenn nochmal jemand drüberschaun könnte :hand0054:
Was mir noch etwas Sorgen macht ist meine Zeit nach der TF und nach der 1. MPU. Die menge an Alk hat sich ja in der Zeit wieder gesteigert
und eine erklärung dazu fällt mir schwer.Wäre es vielleicht sogar klüger die Steigerung wegzulassen oder sie weniger dramatisch anzusprechen? In wie weit wird das Thema sein bei der MPU oder ist die zeit vor der TF das größere Thema bei der MPU?


Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)

Es war der 30.03.2003, ein Sonntag .Ich war Arbeiten von 6 – 10uhr. Ich Arbeite damals in der Materialverladung und Bestandsführung und wir waren in Inventurvorbereitungen. Deshalb die Sonntagsarbeit weil am Darauf folgenden Montag Inventur war .Ich hatte schon die Woche davor fast jeden Tag 10h gearbeitet und mein damaligen Chef hat mich und einige andere mal wieder grundlos zur Sau gemacht. Ich dachte immer er ist ein schlechter Chef und geht ungerecht mit seinen Mitarbeitern um, und behandelt sie schlecht. Zuhause angekommen, so gegen 11 Uhr hab ich noch etwas Hausarbeiten gemacht. Staub gesaugt und so kram Halt und so um 13 Uhr wollte ich mich dann etwas Schlafen legen. Das klappte aber nicht .Ich war noch so aufgewühlt von der Arbeit und den ärger und Wut über meinen Chef. Also dachte ich ein Glas Wein könnte mir beim Einschlafen helfen. Daraus wurde dann immer mehr .Im laufe der 3h waren es dann 2l Wein und 8 Stück Underberg. Dann muss mir wohl irgendwann aufgefallen sein das ich keine Zigaretten mehr habe. Wollte zur Trinkhalle die ca.1km weit weg war .Hab mich dann ins Auto gesetzt und an der Kreuzung vor der Trinkhalle 3 parkende Autos gerammt. Passanten haben dann die Polizei gerufen, die mich dann auch mit auf die Wache genommen haben. Da wurde eine Blutprobe entnommen, und irgendwann später haben sie mich nach Haus gefahren. Aber an alles kann ich mich nicht mehr Erinnern. Kann mich noch daran erinnern dass ich in der Nacht aufgewacht bin. Bin dann zur Unfallstelle gelaufen .Ich wusste ja nicht was genau passiert war und dachte das so die Erinnerung zurück kommt. Wieder zuhause hab ich erstmal auf der Polizeiwache angerufen, die haben mich dann aufgeklärt. Ich wollte zu erst wissen ob Personen zu schaden gekommen sind. Das war Gott sei dank nicht der Fall.


2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Ich kann mich noch daran Erinnern das ich Wein und Underberg getrunken habe. Es müssen 2 Liter Rotwein gewesen
sein weil am nächsten Tag noch die 2 leeren Tetrapack´s auf dem Tisch standen. Und es waren 8 Underberg.
Diese menge musste ich aber zusammen mit meinem VP errechnen.


3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
ca. 1km .Unfall war vor der Trinkhalle.


4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)

An das Gefühl kann ich mich nicht mehr erinnern. Auch an die Fahrt selber kann ich mich nur teilweise erinnern. Über meine Sicherheit und die Sicherheit anderer habe ich mir damals keine Gedanken gemacht. Dazu war ich aufgrund des vielen Alkohols nicht mehr in der Lage. Ich hatte nur noch im Kopf das ich Zigaretten brauche.

5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?
Die Fahrt war nicht geplant .Ich wollte sie nicht vermeiden.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen?
nein


7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Nach der Statistik ca. 800-mal mit Restalkohol. Dazu kommen noch ca. 120 Fahrten im Bereich der 0.5Promille. Ich bin froh dass da nie jemand zu schaden gekommen ist.


Exploration
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Also den ersten Kontakt zu Alkohol soweit ich mich erinnern kann, hab ich so im alter von 5J. Da standen immer ein Paar Bierflaschen auf dem Tisch wenn Familienfeiern waren oder Grillabende. Aber darüber hab ich mir keine Gedanken gemacht .Das erste Mal selbst Konsumiert habe ich im Alter von 16j. Es war auf der Abschlussklassenfahrt der 10.Klasse.
Ich wollte dazugehören und da alle getrunken haben tat ich das auch. Ich konnte nicht nein sagen und trank mit der Gruppe. Es war eine negative Erfahrung. Danach machte ich lange Zeit einen großen Bogen um Alkohol.

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Ab dem 24. Lebensjahr(1995) fing ich an öfter in Discos zu gehen. Oder auf Feiern oder halt in Bars. Das war so 2-3-mal im Monat, 2-4 Flaschen Bier, später bis zu 6 Flaschen. Damals glaubte ich, ich müsste meine Pubertät nachholen und ging öfter weg was ich vorher nie getan hab. Zu hause hab ich damals nie getrunken, nur immer mit meiner damaligen Clique. Ab dem alter von 31j also im Laufe des jahres 2002 hat sich dann die Menge an Alkohol gesteigert. Da waren es dann häufig 8-10 Flaschen Bier (0,5) oder 2L Wein ca. an 2-3 Wochenenden. Es kam an manchen Wochenenden auch vor das ich 12 Flaschen Bier getrunken habe oder 3L Wein so 1-2 mal im Monat. Meistens mit Freunden von damals, und selten auch allein vor dem Fernseher.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

1987 (16j)
Mein erster Kontakt mit Alkohol war mit 16 Jahren auf der Abschlussklassenfahrt der 10. Klasse. Ich wollte dazugehören und da alle getrunken haben tat ich das auch. Ich konnte nicht nein sagen und trank mit der Gruppe. Es war eine negative Erfahrung. Danach machte ich lange Zeit einen großen Bogen um Alkohol.

1988 – 1994 (17j – 23j)
Kein Alkohol

1995 – 2001 (24j – 30j) … 40gr. – 80gr. / bis zu 120gr.
Partys, Disco ,Feiern , anfangs 2-4 Flaschen Bier. Steigerung auf bis zu 6 Flaschen Bier. Unregelmäßig 2-3 mal im Monat.

2002 - 30.03.2003 (30j – 31j)… 160 – 200gr. / 1 – 2 mal im Monat 200 - 240gr.
Im Verlauf Steigerung auf 8 Flaschen Bier oder 2L Rotwein unregelmäßig an 2-3 WE´s im Monat. 1-2-mal im Monat auch 10 - 12 Flaschen Bier oder 3L Rotwein .

04.2003 – 05.2004 (31 – 32j)
Trinkpause nach Trunkenheitsfahrt

05.2004 – ca. 08.2011 (32j – 40j)
Anfangs 2-4 Flaschen Bier…Steigerung auf 6-8 Flaschen. Selten auch mal 10 Flaschen Bier 1-2-mal alle 3 Monate.

08.2011 – 31.12.2011 (40j)
4-6 Flaschen Bier unregelmäßig an 3-4 Wochenenden im Monat

Samstag den 31.12.2011…Silvester 2011-2012 1 Glas Sekt .Letzter Alkohol

01.01.2012 - Dato
Abstinenz

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Überwiegend in der Gruppe mit den damaligen Freunden in der Disco, Bars und auf Feiern. Das war eigentlich immer die gleiche Clique. Manchmal auch allein Zuhause vor dem Fernseher.

12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Aufgewachsen bin ich zusammen mit meiner 5 Jahre älteren Schwester und mit meiner Mutter. Mein Vater ist gestorben im alter von 48 an einen Herzinfarkt. Ich war damals 6 Jahre alt. Von da an wurden ich und meine Schwester allein von meiner Mutter Erzogen. Als ich 14 war, ist meine Schwester dann ausgezogen und ich lebte allein mit meiner Mutter bis sie verstorben ist, zu dem Zeitpunkt war ich 23 Jahre. In dieser Zeit war ich immer für meine Mutter da. Ich hatte damals wenige Freunde. Ging nie weg auf Partys oder in Discos. Und Alkohol trank ich schon gar nicht weil ich wusste wie meiner Mutter zu Alkohol steht. In der Zeit mit meiner Mutter hab ich das nicht getan weil ich dachte ich müsse immer für meine Mutter da sein weil sie doch allein war, und ich wollte sie nicht enttäuschen. Dadurch das ich lange allein mit meiner Mutter zusammen gelebt habe, war ich eigentlich sehr früh selbstständig weil ich ja so zusagen der Mann im Haus war. Nach einigen Gesprächen mit meiner Schwester hat sie mir Dinge gesagt von Früher die ich wohl vergessen habe, oder verdrängt wie meine Schwester meint. So weiß ich z.b erst seid einiger Zeit das meine Schwester sich um unsere Weihnachtsgeschenke und Geburtstagsgeschenke gekümmert hat, sie gekauft und für mich und sich selbst eingepackt hat, da meine Mutter sich um so was nicht gekümmert hat. Unsere Mutter hat uns nie gefragt, wie es uns geht. Sie ist auch nie zu Elternabenden gegangen weil es sie nicht interessierte. Unsere Zeugnisse haben sie auch nie interessiert. Meine Schwester war früher ziemlich Dick und wie sie mir erzählt hat, hat unsere Mutter immer mit ihr geschimpft, weil sie so dick war, hat aber nicht begriffen, dass sie als Kind da nichts für konnte. Sie hatte die Verantwortung für die Ernährung, sie hätte ihr helfen müssen, statt sie nieder zu machen. Es gab keine Anerkennung und keine Zuwendung. Nie sagte sie das sie uns Liebt oder wenigstens mal ein lob. Probleme wurden bei uns zu Hause einfach Totgeschwiegen, somit hab ich nie gelernt mich mit Konflikten auseinander zu setzen. Nachdem ich dann mit 23 in meiner erste Eigene Wohnung zog und ich den Tot meiner Mutter verarbeitet hatte kam mir auch der Gedanke das es auch was Gutes haben könnte das meine Mutter verstorben war. Denn wenn sie noch leben würde dann würde ich wahrscheinlich immer noch bei ihr sein. Ich hätte immer das Gefühl gehabt ich müsse bei ihr bleiben damit sie nicht allein ist. Ich musste und wollte dann ja auch „mein“ leben leben, und Zuhause und allein ging das schlecht. Also fing ich dann an öfter weg zu gehen, party zu machen und in Discos zu gehen. Lernte neue Leute kennen mit denen ich mich dann öfter traf um zu feiern und da hat mir der Alkohol geholfen. Er machte mich entspannter, Kontaktfreudiger und ungehämmter Frauen anzusprechen und zu Flirten.
Genau wie mein Vater früher arbeite auch ich seid jetzt fast 26 Jahren im Bergbau beim selben Arbeitgeber. Einen anderen Arbeitsplatz wollte ich auch nie haben. Doch leider ist es so, dass mit den Jahren ein Steinkohlebergwerk nach dem anderen geschlossen wird. Und so kam es auch im Jahr 2001. „Mein“ Bergwerk auf dem ich fast 15 Jahre als Schlosser gearbeitet hatte wurde geschlossen. Ich wurde dann am 02.01.2002 auf ein anderes Bergwerk verlegt. Ich bekam dort eine Arbeit der mit meiner Früheren Tätigkeit nichts mehr zu tun hatte. Aber das hab ich hingenommen weil es sonst zu Konflikten gekommen wäre und das wollte ich natürlich nicht. Und dann war da auch dieser neue Chef, der fast all seinen Mitarbeiter schlecht behandelt hat, und vor dem ich regelrecht Angst hatte. Er hatte natürlich seine Lieblinge zu denen er nicht so mies war. Aber ich und viele andere gehörten nicht dazu. Und so hat er uns sehr oft und grundlos zur „Sau“ gemacht und ungerecht behandelt.
Die Tage vor der TF waren sehr Stressig. Wir hatten fast jeden Tag 10 Stunden gearbeitet wegen der Inventurvorbereitungen. Das war alles freiwillig und wir haben uns alle sehr viel mühe gegeben damit am Tag der Inventur auch alles stimmte. Natürlich kam vom Chef nie ein „danke“ oder ein Lob sondern immer wieder nur Vorhaltungen und blöde Sprüche. Und so war das auch am Tag der TF. Wir haben freiwillig unseren Sonntagvormittag
Geopfert und vom Chef kam nur Gemecker.
Ich war total wütend auf meinen Chef. Aber eigentlich war ich auf mich wütend weil ich mal wieder nicht den Mut hatte mir gegenüber meinem Chef mal „Luft“ zu machen, ihm wieder Worte zu geben und ihm vielleicht mal zu sagen das er mich zu unrecht angemeckert hat und das ich es scheiße von ihm finde wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht. Ich hatte damals angst vor Konflikten und bin immer den einfachsten Weg gegangen. Die Probleme hab ich „runtergeschluckt“.
Und mit Alkohol konnte ich sie noch viel besser runterschlucken.

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)

bei Wenig : fröhlicher ,lustiger ,redseliger, kontaktfreudiger, Selbstbewusster
Bei viel : Selbstüberschätzend, Launisch, Sprachstörungen, Müde


14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein, die gab es nie. Den Kontakt zu meiner Schwester hab ich in der Zeit ziemlich Stark vernachlässigt. Hätte sie gewusst das ich ein Problem mit Alkohol hab dann hätte sie sicher ein ernstes Gespräch mit ihrem kleinen Bruder geführt.
Leider hab ich erst spät mit ihr darüber reden können.


15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Also Probleme irgendwelche Termine wahrzunehmen wenn sie wichtig waren, oder pünktlich auf der Arbeit zu sein hatte ich nicht, da sich mein Alkohol-Konsum überwiegend auf das Wochenende beschränkt hat. Nur hab ich mich wenn ich z.b am Sonntag zu viel getrunken hab, am Montag auf der Arbeit nicht fit gefühlt. Hatte dann Kopfschmerzen und Magenprobleme. War unmotiviert! Im Leben gab es auch Tage wo es mir wichtiger war mir vor dem Fernseher den Kopp zuzuknallen als wie etwas Sinnvolleres zu unternehmen.

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür.

Ich lebe heute AB und habe keine Vergleiche.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Ja am Tag der TF. Ansonsten war ich auch mit hohem Alkoholpegel meist Herr über mich selbst was wohl auch an meiner Trinkfestigkeit lag.


18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Nach der Trunkenheitsfahrt in der Zeit von 04.2003 – Ca. 05.2004 habe ich nichts getrunken.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung)
In der Vergangenheit hatte ich mich als Gesellschafts-Gelegenheitstrinker angesehen. Das sich mein Alkoholkonsum in den Jahren stetig steigerte war mir nicht bewusst. Heute sehe ich mein Verhalten nach der Aufarbeitung meiner Trinkvergangenheit mit schrecken zurück. Meinen Umgang mit dem Alkohol habe ich gemeinsam mit meinem VP analysiert. Ich habe Alkoholmissbrauch betrieben und war Kurz vor der Alkoholabhängigkeit. Mein Konsum war riskant und gefährlich.

20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)

Nein


21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken?
31.12.2011


22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?
Nein
 

StephanNRW

Benutzer
23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol?
Weil ich jetzt weiß das ich mit Alkohol nicht umgehen kann und diesen Missbraucht habe.
Ich habe festgestellt als ich begann auf Alkohol zu verzichten dass mir ohne diesen nichts fehlte in meinem Leben und ich nach einer Zeit auch kein Verlangen mehr hatte welchen zu konsumieren. Mir geht es heute wesentlich besser als früher da ich es geschafft habe bei Problemen andere Lösungen zu finden als diese mit Alkohol zu bekämpfen. Dadurch habe ich auch ein stärkeres Selbstbewusstsein als früher bekommen und mein Selbstwertgefühl stieg auch an dadurch. Kurz gesagt ich möchte nicht mehr in alte Gewohnheiten zurückfallen.
Heute weiß ich dass Alkohol die Probleme nicht beseitigt, sondern nur Probleme schafft. Mir ist klar geworden, dass ich andere und zuletzt auch mich selbst gefährdet habe.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Nach der TF habe ich erstmal eine "Trinkpause" eingelegt, um mir ein paar Gedanken zu machen...die allerdings nicht in die Tiefe gingen, sondern nur meine Oberfläche etwas angekratzt haben.
Meine MPU mit KT verlief negativ, mein Umfeld war zu diesem Zeitpunkt immer noch das Gleiche, also hab ich meine Sorgen weiterhin mit dem Alk. ertränkt.
Dann gab es jedoch einen Lichtblick in meinem Leben. Die neue Arbeitsstelle, bzw. das Arbeiten in meinem alten Beruf haben mich wieder "aufleben" lassen.
Nach und nach hab ich erkannt, dass ich den Alk. nicht mehr brauch, um meinen Frust zu vergessen und ich hab mich darum nach einer Weile entschieden, nun kpl. auf den Alk. zu verzichten.
Nachdem ich dann schon eine ganze zeitlang stabil ohne den Alk. gelebt habe, habe ich mich dazu entschieden, das Thema MPU noch einmal in Angriff zu nehmen.
Zur Aufarbeitung hab ich mir einen VP gesucht und dessen detaillierte Ausführungen über die Folgen des Alk. haben mich noch weiter darin bestärkt, dass Alk. in meinem Leben keine Rolle mehr spielen wird.


Bis zu dem Zeitpunkt zu dem ich mich für AB entschieden hab, hatte ich mir wenig bis keine Gedanken über meinen Alkoholkonsum gemacht. Die ersten 6 Stunden beim VP ging es nur um Alkohol, seine Wirkung auf den Körper, Folgeschäden u.s.w. Da hab ich begriffen welche folgen das hat, wie es enden kann und so wollte ich nicht enden.

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Anfangs war es schwer. Der Alkohol am WE fehlte mir. Ich hab oft gedacht „ach jetzt ein Bier als Belohung
Für eine anstrengende Woche das wäre schön. Ich musste mich auch von einigen Freunden trennen. Es gab immer welche die mich zum Trinken aufforderten und einfach nicht verstanden haben, dass ich nicht möchte.
Ich war schon einigen Versuchungen ausgesetzt, aber nachher war ich immer stolz, dass ich nein gesagt habe.
Das mit den Versuchungen wurde Stück für Stück weniger und mein Selbstvertrauen wuchs stetig.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
In so fern das ich heute z.b. die Wochenenden besser genießen kann. Ich fühle mich Morgens fitter und verbringe nicht wie früher des öfteren den Morgen und Vormittag im Bett mit Kopfschmerzen .Nach dem ich seid 01.08.2011 wieder in meinem erlernten Beruf Arbeite hab ich wieder Spaß an der Arbeit und bring mich da voll ein .Nach 2 Monaten bin ich in der Werkstatt Vorarbeiter geworden. Im nächsten Jahr habe ich die Möglichkeit bekommen noch einmal die Schulbank für 1 Jahr zu Drücken und eine Techniker Schule zu besuchen, danach wäre ich dann technischer Angestellter. Bei meiner Tätigkeit als Vorarbeiter muss ich mich häufiger Konflikten stellen, das hab ich mittlerweile gelernt. So suche ich jetzt bei Konflikt und Stresssituationen in der Arbeit, frühzeitig das Gespräch mit meinem Vorgesetzten um diese gleich aus dem Weg zu räumen, und verdränge diese nicht mehr wie ich es früher meist gemacht habe. Auch hab ich mein altes Hobby wiederentdeckt, das Fahrrad fahren. So eine Tour durch den Wald oder zum Rhein der nicht weit weg ist von mir, macht den Kopf frei und entspannt. Ein weiteres Hobby von mir ist auch das Basteln an Ferngesteuerten Helikoptern und das fliegen damit. Meine Familie und Freunde sind stolz auf mich und auch darauf dass ich die MPU noch mal in Angriff nehmen will.

27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe die Gründe für mein Trinkverhalten erkannt und achte sehr darauf, dass ich über Probleme oder besonderen psychischen Belastungen mit den Menschen spreche, die mir nahe stehen. Wenn mir etwas zu viel wird, dann rede ich es mir von der Seele. Ich bin mittlerweile selbstbewusster geworden und muss mir keinen Mut antrinken. Außerdem habe ich gelernt Konflikte anzusprechen und mich nicht davor zu verstecken wie ich es früher tat. Wenn sich mein Suchtgedächnis meldet, geht bei mir eine Warnleuchte an. Ich stell
mir dann die Frage „Wie geht es dir Morgen damit wenn ich dem jetzt nachgebe?“. Die Parole heißt „Nichts Spontanes tun“. Manchmal vor dem Schlafen gehen ziehe ich eine Bilanz des Tages: Was war positiv, was war negativ, kann ich was daran ändern? Das hilft mir Probleme frühzeitig zu erkennen und was dagegen zu unternehmen. Sollte ich mal ein Problem haben das ich nur mit prof. Hilfe lösen lässt, so werde ich auch davor nicht zurückschrecken.
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(mit Begründung)

Theoretisch ja . Eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht. In unsere Gesellschaft ist Alkohol überall zugänglich und die Versuchung lauert überall. Da hilft nur raus aus der Situation und Hilfe Anfordern. Zuerst wäre da meine Schwester zu nennen zu der ich ein jetzt wieder ein super Verhältnis habe und jederzeit anrufen kann. Oder ich setz mich ne halbe Stunde aufs Fahrrad. Für ganz schlimme Fälle, wenn keine Hilfe greifbar ist hab ich immer ein Notfallkärtchen in der Brieftasche das mich zum Nachdenken anregen soll. Diesen Tipp hat mir mein VP gegeben.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich lebe AB, von daher stellt sich die frage für mich nicht.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Nein


Vielen Dank für eure Mühe:hand0025:

Liebe Gruß
Stephan
 
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