Hilfe bei Drogen MPU

aarhuus

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21.Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Da kommen einige Faktoren zusammen. Angefangen hat es schon in meiner Kindheit. Mein Vater ist Alkoholiker( jetzt trocken ) und ich habe ihn schon als kleines Kind sturzbetrunken erlebt wie er nach einem Gelage mit der Feuerwehr über mich rüber gestolpert ist. Ich hab aus meinen Kinderjahren nicht viele Erinnerungen, aber daran kann ich mich noch genau erinnern. Es kam auch häufig zu Schlägen in meinem Elternhaus, ausgelöst durch Kleinigkeiten wie mal etwas zu zerbrechen, was bei Kindern nichts Ungewöhnliches ist. In einigen Fällen die bis spät bis in meine Jugendzeit reichten, erkannte ich meinen Vater in seinem Alkoholrausch nicht wieder. Als ob ein total Fremder vor mir stehen würde. Die längste Zeit(am Stück) an Hausarrest die ich verbringen musste war knapp ein 1 Jahr, was für die Entwicklung eines 13 jährigen nicht gerade förderlich ist. Ich habe eine ältere Schwester und sie bekam in der Vergangenheit ein Großteil der Zuwendung. Daraus ergab sich wiederrum mangelnde Wertschätzung an meiner Person. Habe die Fehlende Aufmerksamkeit durch Negatives Verhalten in meinen Umfeld und der Schule versucht zu erhalten, was im Endeffekt weiteren Ärger Zuhause verursachte. Ich hatte später auch nicht wirklich eine Vorstellung was ich Beruflich machen wollte und so musste ich einen Beruf erlernen den ich so mir nicht unbedingt erträumt hatte. Aus den mangelnden Interesse und Ernsthaftigkeit mit der Arbeit entstand ein extremer Leistungsdruck. 1999 ich war Anfang 20 starb mein damaliger bester Freund durch einen Autounfall. Ich machte mir damals viele Selbstvorwürfe warum und weshalb. Konnte es schwer bis gar nicht verarbeiten, damals in meinen jungen Jahren. War nicht bereit fremde Hilfe anzunehmen und konnte mich niemanden öffnen. Es war dann das i-Tüpfelchen und ich konnte es leider nur mit Konsum verdrängen. Das war der Zeitpunkt wo aus Wochenend und vereinzeltem Konsum, täglicher wurde und es war die Zeit das ich zum ersten Mal bei mir Zuhause Drogen konsumiert habe.


22.Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
In meinem Elternhaus wurde Cannabis noch toleriert beim Heroin sah das schon anders aus. Meine Eltern konnte nicht wirklich etwas unternehmen weil ich schon volljährig war. Es kam zum zu einer Einweisung ins Krankenhaus, das war es aber auch schon von Ihrer Seite. Habe Sie genauso belogen wie mich selber, das nach dem Tag x der nächsten Entgiftung usw. alles besser wird. Mein Freundeskreis und Freundin mieden mich nachdem ich mit Heroin in Kontakt getreten war. Ich wurde aufgrund meines Konsums Arbeitslos und blieb es auch eine sehr lange Zeit. Flüchtige Bekannte und Personen die ich gar nicht kannte äußerten sich über mich, mein Name wurde außerhalb der Szene nur noch mit Drogen in Verbindung gebracht. Die Leuten aus der Szene mit denen ich abhing empfanden das als sehr vorteilhaft. Bin ein Herzensguter Mensch und habe immer geteilt, niemanden aufem Schlauch stehen lassen, meine Wohnung lag Mitten in der Stadt und wurde schnell Dreh und Angelpunt für Konsumenten.


23.Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Der Unfall meines Freundes 1999, Die Zeit als mein Freundeskreis sich ( 2002) wechselte, ich meine damalige Freundin, mit einem dachte ich gutem Freund, im Bett erwischt hatte. Als ich auf einmal alleine da stand. Das war auch der Zeitpunkt des Täglichen Konsums von Heroin. Wollte mich aus Frust und großer Enttäuschung nur noch betäuben und alles vergessen. Auch als ich lange Zeit schmerzen hatte wie durch mein Magengeschwür steigerte sich mein Konsum um sie zu lindern.

24.Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden? (Warum, wann, wer?)
Anfangs nicht da ich sehr spät eingesehen hatte das ich ein Suchtproblem habe. Dann bin ich zur Drogenberatung gegangen. Zuerst war es nur zum Tauschen der Utensilien später bin ich hingegangen weil mir die Gespräche gut taten und Mut gegeben haben. Da war einer der sich auskannte mit der Sucht und der mir auch Später, in Zusammenarbeit mit meinem Bewährungshelfer, bei einer Stationären Therapie und den Entgiftungen geholfen hat. Ich war fast immer einmal in der Woche da, von Ende 2002 bis 2011. Es gab noch die Kurzzeittherapie im Jahre 2005 und in all den Jahren mehrere Entgiftungen. Warum ich diese alle gemacht hatte war einfach nur der Wunsch vom Suchtmittel Konsum mich zu lösen. Nach der Therapie war ich so voller Hoffnung. Leider kam es zum Rückfall und ich entschied mich zur Substitution wo ich auch nach langem Kampf aufgenommen wurde.

25.Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten? Vater und Mutter trockene Alkoholiker.

26.Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann? Mehrfach versucht aus eigener Kraft mit Konsum aufzuhören. Cannabis 2001, leider nicht aus Einsicht sondern wegen der Fahrerlaubnis. Von 2002 bis 2006 gab es auch einige Pause vom Cannabis Konsums, auf der einen Seite waren es finanzielle Gründe, auf der anderen einige Versuche mein Cannabis Konsum zu senken. Heroin häufiger aus Angst endgültig abzusteigen, das war so 2002. Jede Entgiftungsmaßnahme bis 2005 um mich diesen Kreislauf zu entziehen.

27.Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir war es nicht möglich von den Stress in Woche abzuschalten. Anfangs war es ja noch ein Angenehmes Gefühl der Entspannung. Mit den Freundeskreis, wo jeder geraucht hatte, zusammen sitzen und Lachen den Stress vergessen, dort fand ich auch ein gewisses Maß an Anerkennung und fühlte mich bestätigt gemocht zu werden. Ich hatte auch keine Alternativen wie Hobbys oder Sport, die mir hätten helfen können. Später kamen zu dem Stress auch noch Faktoren wie Probleme und Ärger dazu.

28.Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja
29.Waren sie Drogenabhängig?
Ja

30.Wieso passiert das nicht wieder?
Ich war mir damals nicht darüber im Klaren welche Auswirkungen mein Drogenkonsum für mein gesamtes Leben haben wird. Ich hätte viel mehr erreichen können in der Zeit. Werde aber nicht um die ungenutzten Chancen der Vergangenheit trauern, sondern mich auf die Zukunft konzentrieren und mir ist klar, dass ich in den Vergangenen Jahren meiner Abstinenz was geschafft habe und mir geht es sehr gut dabei. Meine Denkweise über Konsum und meinen Leben hat sich geändert. Früher wollte ich mein Leben genießen, Spaß haben und viel Erleben, das genau das Gegenteil eintrifft war mir im dem Moment nicht bewusst. Meine Gesundheit lag mir in meinen Jungen Jahren auch nicht wirklich am Herzen, was heute ganz anders aussieht. Ich werde auch nie die Erinnerungen an eine sehr schlimme Zeit vergessen, wo sehr viel schiefgelaufen ist, den andauerten Kampf gegen die Abhängigkeit und der Sozialen Distanzierung. Mittlerweile habe ich einen Strukturierten Tagesablauf und gestalte meine Freizeit nach meinen Vorstellungen mit Hobbys und allgemeinen Interessen. Mir ist es auch sehr wichtig geworden genügend Ruhepausen zu machen die ich früher nicht kannte. Will und werde meine Zukunft nutzen.


31.Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ich hätte mir früher Hilfe suchen können und mich mehr anderen Leuten anvertrauen. Hätte ehrlich zu meiner Sucht stehen sollen, mich eher von allen Leuten die damit zu tun hatten zu distanzieren sowie mich von meiner Freundin eher trennen. Ein geregelter Tagesablauf und eine Zukunftsperspektive sowie Arbeit. Das hätte mir wohl einiges erspart.
 
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aarhuus

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32.Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Es musste was passieren. Ich war an einem Punkt angekommen wo ich mich entscheiden musste ob ich so weiter machen will oder etwas verändern und verbessern möchte. Machte mir eine Menge Gedanken zu dem ganzen Thema mein Leben. Zu Beginn meines Abstands von den Drogen kamen manchmal Momente, Gedanken das ein gelegentlicher Konsum von Cannabis mal gehen würde. Diese habe ich nun schon lange nicht mehr. Dafür habe ich die Zeit bis zum heutigen Tag einfach zu Positiv erlebt und will mir das nicht wieder nehmen lassen. Mein Gesundheitszustand hat sich erheblich verbessert, ich nehme meine Umwelt mit ganz anderen Augen wahr. Ich habe mein Selbstwertgefühl wieder erlangt und bin stolz auf die bisherige Leistung im Allgemeinen, besonders auf meine Abstinenz von Drogen. Das kann mir keiner nehmen außer ich mir selbst. Meine eigene Persönlichkeit, die durch den starken Konsum von Drogen abgeflacht war, hat sich wieder ausgeprägt und ich habe mein Lachen wieder, sowie die Freude über alltägliche einfache Dinge die ich sehr lange Zeit nicht mehr wahrgenommen hatte. Früher bin ich wegen jeder Kleinigkeit aus der Haut gefahren und als Ventil den Konsum benutzt. Mittlerweile bin ich viel ausgeglichener. Ich fresse nichts in mich hinein und Spreche an, wenn mir etwas nicht passt. Ich fühle mich befreit und es ist ein gutes Gefühl Einzuschlafen und Aufzustehen ohne sich Gedanken über seinen Konsum zu machen. Früher saß ich Stunden vor der Klotze, heute bin ich viel an der frischen Luft sei es mit dem Fahrrad oder ein langer Spaziergang. Ich habe ein altes Hobby wieder entdeckt und habe mir ein schönes Aquarium zugelegt und kümmere mich um meine Katze. Belese mich viel und habe zwei Sprachkurse besucht was ich noch ausbauen will. Früher hatte ich immer eine Liste mit Dingen die es zu erledigen gab, sie wurde nur immer länger und verschwand irgendwann bei dem Stapel ungeöffneter Briefe. So was muss ich heute nicht mehr anwenden da ich alles Wichtige Motiviert erledige. Die Anerkennung die mir damals gefehlt hat bekomme ich heute ehrlich von meinem Freundeskreis, meiner Familie und von meiner Arbeit. Auch wenn es mal Kritik an meiner Person gibt sehe ich die Sache aus einer Objektiven Sichtweise und verhalte mich dementsprechend, gehe darauf ein ohne abzublocken. Hatte bis zu meiner Abstinenz auch nicht wirklich was gesehen von der Welt, war nicht einmal im Ausland weil es mir damals egal war. Ich will aber noch was erleben und tue es auch, weil ich frei bin, war letztes Jahr auf Besuch bei Freunden in der Schweiz und will dieses Jahr noch mit zwei Arbeitskollegen in den Süden. Auch habe ich mir mittlerweile meine Zähne die durch den Konsum gelitten hatten fertig saniert. Ich besitze wieder eine Vorstellungen an meine Zukunft die ich Leben möchte, wie eine eigene Familie gründen, eventuell eine Eigentumswohnung erwerben, mich weiter fortbilden und eine separate Verkäuferausbildung machen, weiterhin gesund bleiben, finanzielle Absicherung und vor allem mein Leben genießen, diesmal aber richtig.


33.Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt) Das war so kurz nach meinen 30 Geburtstag 2009. Ich bin gerade wach geworden, so gegen 9 Uhr. Als ich wie jeden Morgen meinen Kopf in einer Wasserpfeife geraucht hatte. An den Tag blickte ich rückwirkend auf die vergangenen 10 Jahre zurück und ich bemerkte, zum ersten mal so richtig, das es scheiße war. Ein Gefühl etwas verpasst zu haben. Mir fiel auf das ich keine schönen oder überhaupt Erinnerungen die sich Eingeprägt haben hatte. Wenn man fast ausschließlich den gleichen Tagesablauf hat und sich es alles nur wiederholt, kommt ein das vor als ob all diese Zeit verloren ist. Mir wurde klar wenn ich jetzt nicht reagiere sitze ich noch mit 40 an denselben Punkt. Warum sollte ich mir das weiter antun. Ich war und bin gesund, hab selber die Chance etwas zu tun. Dazu kam noch das ich in den vergangenen 2 Jahren regelmäßig wieder gearbeitet hatte, nach Jahre langer Arbeitslosigkeit. Und es hat mir Spaß gebracht etwas zu tun. Wenn man den sehr gelobt wird, was man all die Jahre vermisst hat, steigert das schon das Selbstwertgefühl und ich war ein wenig stolz auf mich. Auch hatte ich zu dieser Zeit meine noch vorhandenen Unterlagen sortiert und nur weil ich etwas gesucht hatte und aus Neugier meine alten Strafbefehle gelesen. Ich wusste zwar was ich getan hatte, aber in diesem Moment kam halt alles auf einmal wieder hoch und ich wurde mit den Situationen aus der Vergangenheit schlagartig konfrontiert. Es wühlte dermaßen auf das mir die Tränen kamen und ich enttäuscht und entsetzt war über mein Verhalten. Ich habe diese Faktoren als Chance wahrgenommen und nutzte sie für mich, um mich meinen neuen Lebensabschnitt zu widmen. Ich merkte wenn ich etwas Anpacke kann ich etwas bewegen und ändern.

34.Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in betracht.
Das hat die Vergangenheit bei mir ja schon häufig genug gezeigt das es nicht möglich ist. Wie häufig sagte ich zu mir selber, dass man einmal noch was nehmen kann und die Folge war, das ich wieder am Anfang stand. Ich war zu weit mit meinem Konsum, dass mir eine Abstinenz leichter fällt als der Versuch irgendetwas in dieser Richtung zu kontrollieren. Eine gewisse Angst und der Respekt vor einer Zeit die ich nicht rückgängig machen kann, aber mit der ich Mittlerweile sehr gut lebe. Ich besitze ein Sucht Gedächtnis, die Rezeptoren die von den Drogen belegt waren sind noch vorhanden und werden immer bleiben. Bei weichen Drogen gerät man schon bei der kleinsten Unaufmerksamkeit in die alten Verhaltensmuster. Bei harten Drogen wie Heroin gibt es den Kleinen Rückfall, man kann auch von Vorfall sprechen, nur in den seltensten Fällen.

35.Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Es war schon schwierig mit allen abzuschließen. Von Körperlichen wie schmerzen in der Lunge, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und ein wenig Antriebsverlust. Es kamen noch sehr lange anhaltende unruhige Muskelbewegungen dazu, die vermehrt abends auftraten. Ich wurde lange Zeit von Alpträumen geplagt die sich auf den Konsum bezogen. Nach solchen Träumen bin ich dann verschwitzt im Halbschlaf zu mir gekommen und im ersten Moment dachte ich nur, scheiße warum hast du das gemacht, bis ich den endlich zu mir gekommen war. Anfänglich spürt man ein gewissen Verzicht, das einem etwas fehlt. Dieses Gefühle und Symptome klinkte aber mehr und mehr ab und sind verschwunden. Auf das soziale Umfeld gesehen musste ich mich erst mal daran gewöhnen teils alleine zu sein, ein neuer Freundeskreis klingelt nicht einfach abends an der Tür. Den muss man sich erst langsam aufbauen. Aus dieser Zeit halfen mir aber meine Familie und einige gute cleane Freunde heraus. Ich musste auch die Jahre lang gelernten Verhaltensweisen/ Gewohnheiten ändern, angefangen von lange im Bett liegend und Filme schauen bis hin zum Feierabend Kopf.

36.Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Durchweg positiv. Meine Eltern( besonders meine Mutter )sind froh und stolz das ich das alles so hinbekommen habe. Ein Großteil meiner Bekannten konnten es eine Zeitlang nicht glauben das ich eine solche Wandlung gemacht hatte. Viele alte Bekannte die früher aus meinem Blickfeld verschwunden sind oder sich abgekapselt haben durch meinen Konsum, tauchen nach und nach wieder auf und wir reden viel über die Vergangenheit und Gegenwart. Auch von ihnen kommen nur positive Feedbacks. Viele meiner Kollegen und Vorgesetzten kennen meine Vergangenheit und ich kann offen mit ihnen reden. Auch da erfährt man nur Positives. Weiterhin hat sich was getan, zum Beispiel bin ich Umgezogen aus meinem Elterlichen Haus und Arbeite in Festanstellung seit 2010.

37.Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Da ich zum damaligen Zeitpunkt meine Lebensweise beibehalten hatte ja. Erst im Jahre 2007-2008 änderte sich mein damaliger Bekannten Kreis mehr und mehr. Als ich mich 2009 zu einer Abstinenz von Cannabis endschied und meine Lebensweise überdachte, brachen denn endgültig alle damaligen Kontakte ab und ich entfernte mich nach und nach. Ich wollte und konnte mich nicht mehr mit ihren Konsuminteressen Arrangieren. Von vielen Bekannten sind nur noch wenige nicht Konsumenten übrig geblieben. Es waren zum größten Teil eh nur Leute mit denen man über Drogen und sonstiges sich unterhalten konnte und auf die nicht viel verlass war. Die Trennung war nicht sonderlich schwer.

38.Wer hat Ihnen dabei wie geholfen? Die Drogenberatungsstelle half mir mit vielen Gesprächen über meine Vergangenheit und Zukunft. Das Substitutions Programm. Man wird langsam aus diesem Prozess herausgenommen. Man kommt weg von der Illegalität und wird herunterdosiert was einem schon sehr hilft um von der Opiat Abhängigkeit weg zu kommen. Ich wurde auch von cleanen Freunden, meiner Familie und Arbeitskollegen die meine Vergangenheit kennen in meinem Vorhaben gestärkt und unterstützt. Wenn man offen über seine Sucht sprechen kann und Akzeptiert und verstanden wird, ist das ein gutes Gefühl. Auch die Trennung meiner langjährigen Beziehung, mit der meine Drogenkarriere begann, brachte mich zum Umdenken meiner Verhaltensweisen.

39.Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt wie Ihre bekannten Drogen konsumierten.
Ja das habe ich, da ich nach meiner Auffälligkeit mein Verhalten, durch mangelnder Einsicht (ausser einiger Konsumpausen) nicht verändert hatte und meinen Freundeskreis beibehalten hatte. Auch als ich mich für eine Abstinenz entschlossen hatte, erlebte ich anfangs wie einige Bekannten Cannabis Konsumierten. Aber wie schon erwähnt trennten sich nach und nach unsere Wege bis der kontakt ganz abbrach. Anfänglich hatte ich noch gemischte Gefühle beim Anblick ihres Konsums, später war ich froh das dieses Kapitel für mich geschlossen ist.

40.Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen? Kein Konsum jeglicher Art von berauschenden Substanzen und keinen Kontakt zu Konsumenten und deren Umfeld führen.

41.Haben Sie zu Hause Cannabis? Keine Drogen und keine Utensilien.

42.Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluß ein KFZ zu führen? Durch die strikte Einhaltung meiner Abstinenz.

43.Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen/verhindern? Einen Rückfall schließe ich theoretisch aus, da ich gewillt bin, den Kontakt mit Drogen und deren Konsumenten stets zu vermeiden. Falls ich doch einmal ein Konsumverlangen verspüren sollte, wende ich mich vertrauensvoll an die Menschen die mir wichtig sind und den ich etwas bedeute. Auch weiß ich, dass ich selbst vor professioneller Hilfe keine Angst zu haben brauche, sei es meine langjährige Drogenberaterin die ich jeder Zeit Kontaktieren kann oder eine andere Psychologische Unterstützung.

44.Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen? Ich trinke seit Anfang diesen Jahres keinen Alkohol mehr, da ich mich entschlossen habe weiter an meinen Verhaltensweisen in Bezug auf alle Sucht machenden Stoffe weiter auszubauen sei es mit Alkohol oder Nikotin. Es passt nicht mehr zu meiner Einstellung am Leben. Zum Nachdenken regte auch ein Zwischenfall mit meiner Mutter an die sich nach der Trennung (2010) von meinen Vater, in Krankenhaus getrunken hatte Ende Letzten Jahres.
 
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aarhuus

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So das ist er noch mal überarbeitet.

Erstmal vielen vielen dank für die Arbeit die Ihr euch macht. Habe einige Punkte geändert und zwar. Nummer 5 / 32 etwas / 33 / 35 etwas/ 44 / und einige Kleinigkeiten.
Ein zwei Fragen habe ich noch.
Eine Frage hätte ich noch, ist der Gedanke denn so verwerflich das ich einfach sage das ich kein Alkohol trinke. Nachdem ich beim letzten Mal Pech damit hatte und die Gutachterin selber zu mir sagte das ich hätte nichts sagen sollen. Es kann doch nicht am Abstinenzbeleg liegen. Ich mache mir halt sorgen das dann nachgefragt wird und es erneut schief geht.
Wollte mal deine Meinung dazu wissen.

Der Rest ist ok. FB noch einmal überarbeiten und wieder neu einstellen.
Ok klingt für mich irgendwie nach 3-. und nicht wirklich optimal.

Ein schönen Abend noch.
 
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Max

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44.Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen? Ich trinke seit Anfang diesen Jahres keinen Alkohol mehr, da ich mich entschlossen habe weiter an meinen Verhaltensweisen in Bezug auf alle Sucht machenden Stoffe weiter auszubauen sei es mit Alkohol oder Nikotin. Es passt nicht mehr zu meiner Einstellung am Leben. Zum Nachdenken regte auch ein Zwischenfall mit meiner Mutter an die sich nach der Trennung (2010) von meinen Vater, in Krankenhaus getrunken hatte Ende Letzten Jahres.
Dann sind wir ja wieder bei einer Abstinenzbehauptung ... irgendwie musst du dich mal entscheiden.

Du willst eventuell zur BAD, welche Unterlagen möchtest du hier präsentieren ?
 

aarhuus

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da ich mich entschlossen habe weiter an meinen Verhaltensweisen in Bezug auf alle Sucht machenden Stoffe weiter auszubauen sei es mit Alkohol oder Nikotin. Es passt nicht mehr zu meiner Einstellung am Leben. Zum Nachdenken regte auch ein Zwischenfall mit meiner Mutter an die sich nach der Trennung (2010) von meinen Vater, in Krankenhaus getrunken hatte Ende Letzten Jahres.

Was soll ich denn sagen ist ja die Wahrheit. Gut den oberen Teil kann man weglassen. Wenn mich nicht alles täuscht wird von mir erwartet das ich bei Abhängigkeit, Absolut clean bin von illegalen Drogen und auch von Alkohol. Wenn ich jetzt das erwähnte unausgeschöpfte Kt angebe werden sie mir vielleicht einen Strick draus drehen. Obwohl ich dieses Jahr nichts getrunken habe. Ich muss sagen denn entscheide ich mich lieber das ich bei Gesellschaftlichen Anlässen etwas getrunken habe 1 - 2 Kleine Gläser Sekt oder ein kleines Bier und wie erwähnt dieses Jahr nichts. Was soll ich sonst machen. Ich werde keine Abstinenz angeben aber sagen das ich dieses Jahr nichts getrunken habe.


wenn eine Drogenabhängigkeit festgestellt worden ist, dann sollte auf alle Stoffe verzichtet werden, auch auf Alkohol (Stichwort Suchtverlagerung). Trotzdem - was nicht unbedingt logisch ist -verlangen die Beurteilungskriterien nicht zwingend, dass bei der Begutachtung auch Abstinenznachweise für Alkohol vorgelegt werden, es sei denn, aus der Vorgeschichte ist auch Alkoholmissbrauch bekannt. Sollte es am Untersuchungstag Probleme geben, hast Du ja immer noch die Möglichkeit, über Kopfhaar rückwirkend 3 Monate Alkoholfreiheit nachzuweisen (also eine Haarprobe mit 3 cm Haarlänge).

Wollte diesen Satz mal reinstellen. Geschrieben von einem Psychologen der Impuls.

Es geht ja nur darum das ich das Gefühl hab mich auf sehr dünnen Eis zu bewegen wenn ich Kt angebe.

5.Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Sehr gering in der Vergangenheit. Ich trank bei besonderen Anlässen wie Geburtstag Sylvester und ähnlichen 1 Glas Sekt oder ein kleines Bier.
Das würde ich nun angeben, klingt ja auch vernünftig. Wie ist mein derzeitiger Alkohol Konsum, ich habe dieses Jahr keinen Alkohol getrunken weil ich keinen bedarf habe.
Was soll ich sonst angeben. Sorry das es zum Schluss noch so schwierig wird.

Bitte was empfiehlst du mir.

Lieben Gruss
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Es geht ja nur darum das ich das Gefühl hab mich auf sehr dünnen Eis zu bewegen wenn ich Kt angebe.
Richtig !
Deine Anmerkungen kann man eigentlich zusammenfassen.
Nochmal: Wenn du behauptest, keinen Alkohol zu trinken, will der Gutachter hierfür einen Nachweis haben. Weil, behaupten kann das jeder, auch wenn es stimmt.
Für eine Abstinenzbehauptung verlangen die Richtlinien einen Mindestnachweis von 6 Monaten ... was willst du jetzt machen ?

Verstehst du mich jetzt, wohin ich hinaus will ?

Dein Psycho der Impuls hat da schon recht, ist in der Vergangenheit kein Alkoholmissbrauch bekannt, kannst du Glück haben.

Letztendlich ist entscheidend, wie du das rüberbringst und wie dein Gutachter die Sache beurteilt ... nicht jeder ist hier gleich.
 

aarhuus

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Danke Max. Habe mir das kt schon angeschaut. Was den Alkohol betrifft werde ich ehrlich sein, nur so kann ich überzeugen hoffentlich.

Ist der Rest vom Fragebogen OK ?

Lieben Gruss
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
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Administrator
Ist der Rest vom Fragebogen OK ?
Da ich ab Morgen nur noch zwei Tage Urlaub habe und bisher nur an meinem Haus gebastelt habe, gehe ich morgen für einen Tag zum Fischen ... diesen Tag brauche ich einfach.
Danach werde ich deinen FB noch einmal komplett inspizieren. :smiley138:
 

aarhuus

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Da ich ab Morgen nur noch zwei Tage Urlaub habe und bisher nur an meinem Haus gebastelt habe, gehe ich morgen für einen Tag zum Fischen ... diesen Tag brauche ich einfach.Danach werde ich deinen FB noch einmal komplett inspizieren.

Danke Dir und Petri Heil
 

aarhuus

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Hallo an alle.

Wollte mich noch mal melden und Danke sagen für die Hilfe die Ihr mir gegeben habt ,BESONDERS MAX.Auch wenn mein Fragebogen nicht noch mal inspiziert worden ist.
Hatte meine Mpu und mir wurde ein Positiv in Aussicht gestellt. Es liegt nur noch an meinen Haaren. Habe mir nichts vorzuwerfen aber ein wenig bedenken sind noch da.
Wollte noch um was bitten. Könnte man die Seite mit meinen Gutachten löschen, bin zurzeit etwas angespannt und möchte nicht das man evt. doch Rückschlüsse auf meine Person hat. Ist doch sehr Persönlich. Sollte ich bescheid bekommen gebe ich noch mal Rückmeldung.

Viele liebe Grüsse.

Ps. Werde Beitrag 77 ernst nehmen und mich dran Halten.
 

Max

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Dann war die Arbeit ja nicht für umsonst, dann will ich dir mal meinen kleinen Glückwunsch aussprechen ... den Großen bekommst du, wenn du dein pos. Gutachten in der Hand hältst.
Du scheinst alles richtig gemacht zuhaben ... :smiley711:

PS: Deine Beiträge habe ich gelöscht !
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Ich möchte auch schon mal vorsichtig gratulieren. Hast du prima hinbekommen, aarhuus.....:schild0081:
 

aarhuus

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Nein Leider nicht. Meine Haaranalyse dauerte etwas und die Ergebnisse kamen erst am Montag. Es wird demnächst kommen und dann mal schauen. Werde mich melden.
 
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