21.Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Da kommen einige Faktoren zusammen. Angefangen hat es schon in meiner Kindheit. Mein Vater ist Alkoholiker( jetzt trocken ) und ich habe ihn schon als kleines Kind sturzbetrunken erlebt wie er nach einem Gelage mit der Feuerwehr über mich rüber gestolpert ist. Ich hab aus meinen Kinderjahren nicht viele Erinnerungen, aber daran kann ich mich noch genau erinnern. Es kam auch häufig zu Schlägen in meinem Elternhaus, ausgelöst durch Kleinigkeiten wie mal etwas zu zerbrechen, was bei Kindern nichts Ungewöhnliches ist. In einigen Fällen die bis spät bis in meine Jugendzeit reichten, erkannte ich meinen Vater in seinem Alkoholrausch nicht wieder. Als ob ein total Fremder vor mir stehen würde. Die längste Zeit(am Stück) an Hausarrest die ich verbringen musste war knapp ein 1 Jahr, was für die Entwicklung eines 13 jährigen nicht gerade förderlich ist. Ich habe eine ältere Schwester und sie bekam in der Vergangenheit ein Großteil der Zuwendung. Daraus ergab sich wiederrum mangelnde Wertschätzung an meiner Person. Habe die Fehlende Aufmerksamkeit durch Negatives Verhalten in meinen Umfeld und der Schule versucht zu erhalten, was im Endeffekt weiteren Ärger Zuhause verursachte. Ich hatte später auch nicht wirklich eine Vorstellung was ich Beruflich machen wollte und so musste ich einen Beruf erlernen den ich so mir nicht unbedingt erträumt hatte. Aus den mangelnden Interesse und Ernsthaftigkeit mit der Arbeit entstand ein extremer Leistungsdruck. 1999 ich war Anfang 20 starb mein damaliger bester Freund durch einen Autounfall. Ich machte mir damals viele Selbstvorwürfe warum und weshalb. Konnte es schwer bis gar nicht verarbeiten, damals in meinen jungen Jahren. War nicht bereit fremde Hilfe anzunehmen und konnte mich niemanden öffnen. Es war dann das i-Tüpfelchen und ich konnte es leider nur mit Konsum verdrängen. Das war der Zeitpunkt wo aus Wochenend und vereinzeltem Konsum, täglicher wurde und es war die Zeit das ich zum ersten Mal bei mir Zuhause Drogen konsumiert habe.
22.Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
In meinem Elternhaus wurde Cannabis noch toleriert beim Heroin sah das schon anders aus. Meine Eltern konnte nicht wirklich etwas unternehmen weil ich schon volljährig war. Es kam zum zu einer Einweisung ins Krankenhaus, das war es aber auch schon von Ihrer Seite. Habe Sie genauso belogen wie mich selber, das nach dem Tag x der nächsten Entgiftung usw. alles besser wird. Mein Freundeskreis und Freundin mieden mich nachdem ich mit Heroin in Kontakt getreten war. Ich wurde aufgrund meines Konsums Arbeitslos und blieb es auch eine sehr lange Zeit. Flüchtige Bekannte und Personen die ich gar nicht kannte äußerten sich über mich, mein Name wurde außerhalb der Szene nur noch mit Drogen in Verbindung gebracht. Die Leuten aus der Szene mit denen ich abhing empfanden das als sehr vorteilhaft. Bin ein Herzensguter Mensch und habe immer geteilt, niemanden aufem Schlauch stehen lassen, meine Wohnung lag Mitten in der Stadt und wurde schnell Dreh und Angelpunt für Konsumenten.
23.Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Der Unfall meines Freundes 1999, Die Zeit als mein Freundeskreis sich ( 2002) wechselte, ich meine damalige Freundin, mit einem dachte ich gutem Freund, im Bett erwischt hatte. Als ich auf einmal alleine da stand. Das war auch der Zeitpunkt des Täglichen Konsums von Heroin. Wollte mich aus Frust und großer Enttäuschung nur noch betäuben und alles vergessen. Auch als ich lange Zeit schmerzen hatte wie durch mein Magengeschwür steigerte sich mein Konsum um sie zu lindern.
24.Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden? (Warum, wann, wer?)
Anfangs nicht da ich sehr spät eingesehen hatte das ich ein Suchtproblem habe. Dann bin ich zur Drogenberatung gegangen. Zuerst war es nur zum Tauschen der Utensilien später bin ich hingegangen weil mir die Gespräche gut taten und Mut gegeben haben. Da war einer der sich auskannte mit der Sucht und der mir auch Später, in Zusammenarbeit mit meinem Bewährungshelfer, bei einer Stationären Therapie und den Entgiftungen geholfen hat. Ich war fast immer einmal in der Woche da, von Ende 2002 bis 2011. Es gab noch die Kurzzeittherapie im Jahre 2005 und in all den Jahren mehrere Entgiftungen. Warum ich diese alle gemacht hatte war einfach nur der Wunsch vom Suchtmittel Konsum mich zu lösen. Nach der Therapie war ich so voller Hoffnung. Leider kam es zum Rückfall und ich entschied mich zur Substitution wo ich auch nach langem Kampf aufgenommen wurde.
25.Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten? Vater und Mutter trockene Alkoholiker.
26.Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann? Mehrfach versucht aus eigener Kraft mit Konsum aufzuhören. Cannabis 2001, leider nicht aus Einsicht sondern wegen der Fahrerlaubnis. Von 2002 bis 2006 gab es auch einige Pause vom Cannabis Konsums, auf der einen Seite waren es finanzielle Gründe, auf der anderen einige Versuche mein Cannabis Konsum zu senken. Heroin häufiger aus Angst endgültig abzusteigen, das war so 2002. Jede Entgiftungsmaßnahme bis 2005 um mich diesen Kreislauf zu entziehen.
27.Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir war es nicht möglich von den Stress in Woche abzuschalten. Anfangs war es ja noch ein Angenehmes Gefühl der Entspannung. Mit den Freundeskreis, wo jeder geraucht hatte, zusammen sitzen und Lachen den Stress vergessen, dort fand ich auch ein gewisses Maß an Anerkennung und fühlte mich bestätigt gemocht zu werden. Ich hatte auch keine Alternativen wie Hobbys oder Sport, die mir hätten helfen können. Später kamen zu dem Stress auch noch Faktoren wie Probleme und Ärger dazu.
28.Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja
29.Waren sie Drogenabhängig?
Ja
30.Wieso passiert das nicht wieder?
Ich war mir damals nicht darüber im Klaren welche Auswirkungen mein Drogenkonsum für mein gesamtes Leben haben wird. Ich hätte viel mehr erreichen können in der Zeit. Werde aber nicht um die ungenutzten Chancen der Vergangenheit trauern, sondern mich auf die Zukunft konzentrieren und mir ist klar, dass ich in den Vergangenen Jahren meiner Abstinenz was geschafft habe und mir geht es sehr gut dabei. Meine Denkweise über Konsum und meinen Leben hat sich geändert. Früher wollte ich mein Leben genießen, Spaß haben und viel Erleben, das genau das Gegenteil eintrifft war mir im dem Moment nicht bewusst. Meine Gesundheit lag mir in meinen Jungen Jahren auch nicht wirklich am Herzen, was heute ganz anders aussieht. Ich werde auch nie die Erinnerungen an eine sehr schlimme Zeit vergessen, wo sehr viel schiefgelaufen ist, den andauerten Kampf gegen die Abhängigkeit und der Sozialen Distanzierung. Mittlerweile habe ich einen Strukturierten Tagesablauf und gestalte meine Freizeit nach meinen Vorstellungen mit Hobbys und allgemeinen Interessen. Mir ist es auch sehr wichtig geworden genügend Ruhepausen zu machen die ich früher nicht kannte. Will und werde meine Zukunft nutzen.
31.Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ich hätte mir früher Hilfe suchen können und mich mehr anderen Leuten anvertrauen. Hätte ehrlich zu meiner Sucht stehen sollen, mich eher von allen Leuten die damit zu tun hatten zu distanzieren sowie mich von meiner Freundin eher trennen. Ein geregelter Tagesablauf und eine Zukunftsperspektive sowie Arbeit. Das hätte mir wohl einiges erspart.
Da kommen einige Faktoren zusammen. Angefangen hat es schon in meiner Kindheit. Mein Vater ist Alkoholiker( jetzt trocken ) und ich habe ihn schon als kleines Kind sturzbetrunken erlebt wie er nach einem Gelage mit der Feuerwehr über mich rüber gestolpert ist. Ich hab aus meinen Kinderjahren nicht viele Erinnerungen, aber daran kann ich mich noch genau erinnern. Es kam auch häufig zu Schlägen in meinem Elternhaus, ausgelöst durch Kleinigkeiten wie mal etwas zu zerbrechen, was bei Kindern nichts Ungewöhnliches ist. In einigen Fällen die bis spät bis in meine Jugendzeit reichten, erkannte ich meinen Vater in seinem Alkoholrausch nicht wieder. Als ob ein total Fremder vor mir stehen würde. Die längste Zeit(am Stück) an Hausarrest die ich verbringen musste war knapp ein 1 Jahr, was für die Entwicklung eines 13 jährigen nicht gerade förderlich ist. Ich habe eine ältere Schwester und sie bekam in der Vergangenheit ein Großteil der Zuwendung. Daraus ergab sich wiederrum mangelnde Wertschätzung an meiner Person. Habe die Fehlende Aufmerksamkeit durch Negatives Verhalten in meinen Umfeld und der Schule versucht zu erhalten, was im Endeffekt weiteren Ärger Zuhause verursachte. Ich hatte später auch nicht wirklich eine Vorstellung was ich Beruflich machen wollte und so musste ich einen Beruf erlernen den ich so mir nicht unbedingt erträumt hatte. Aus den mangelnden Interesse und Ernsthaftigkeit mit der Arbeit entstand ein extremer Leistungsdruck. 1999 ich war Anfang 20 starb mein damaliger bester Freund durch einen Autounfall. Ich machte mir damals viele Selbstvorwürfe warum und weshalb. Konnte es schwer bis gar nicht verarbeiten, damals in meinen jungen Jahren. War nicht bereit fremde Hilfe anzunehmen und konnte mich niemanden öffnen. Es war dann das i-Tüpfelchen und ich konnte es leider nur mit Konsum verdrängen. Das war der Zeitpunkt wo aus Wochenend und vereinzeltem Konsum, täglicher wurde und es war die Zeit das ich zum ersten Mal bei mir Zuhause Drogen konsumiert habe.
22.Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
In meinem Elternhaus wurde Cannabis noch toleriert beim Heroin sah das schon anders aus. Meine Eltern konnte nicht wirklich etwas unternehmen weil ich schon volljährig war. Es kam zum zu einer Einweisung ins Krankenhaus, das war es aber auch schon von Ihrer Seite. Habe Sie genauso belogen wie mich selber, das nach dem Tag x der nächsten Entgiftung usw. alles besser wird. Mein Freundeskreis und Freundin mieden mich nachdem ich mit Heroin in Kontakt getreten war. Ich wurde aufgrund meines Konsums Arbeitslos und blieb es auch eine sehr lange Zeit. Flüchtige Bekannte und Personen die ich gar nicht kannte äußerten sich über mich, mein Name wurde außerhalb der Szene nur noch mit Drogen in Verbindung gebracht. Die Leuten aus der Szene mit denen ich abhing empfanden das als sehr vorteilhaft. Bin ein Herzensguter Mensch und habe immer geteilt, niemanden aufem Schlauch stehen lassen, meine Wohnung lag Mitten in der Stadt und wurde schnell Dreh und Angelpunt für Konsumenten.
23.Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Der Unfall meines Freundes 1999, Die Zeit als mein Freundeskreis sich ( 2002) wechselte, ich meine damalige Freundin, mit einem dachte ich gutem Freund, im Bett erwischt hatte. Als ich auf einmal alleine da stand. Das war auch der Zeitpunkt des Täglichen Konsums von Heroin. Wollte mich aus Frust und großer Enttäuschung nur noch betäuben und alles vergessen. Auch als ich lange Zeit schmerzen hatte wie durch mein Magengeschwür steigerte sich mein Konsum um sie zu lindern.
24.Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden? (Warum, wann, wer?)
Anfangs nicht da ich sehr spät eingesehen hatte das ich ein Suchtproblem habe. Dann bin ich zur Drogenberatung gegangen. Zuerst war es nur zum Tauschen der Utensilien später bin ich hingegangen weil mir die Gespräche gut taten und Mut gegeben haben. Da war einer der sich auskannte mit der Sucht und der mir auch Später, in Zusammenarbeit mit meinem Bewährungshelfer, bei einer Stationären Therapie und den Entgiftungen geholfen hat. Ich war fast immer einmal in der Woche da, von Ende 2002 bis 2011. Es gab noch die Kurzzeittherapie im Jahre 2005 und in all den Jahren mehrere Entgiftungen. Warum ich diese alle gemacht hatte war einfach nur der Wunsch vom Suchtmittel Konsum mich zu lösen. Nach der Therapie war ich so voller Hoffnung. Leider kam es zum Rückfall und ich entschied mich zur Substitution wo ich auch nach langem Kampf aufgenommen wurde.
25.Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten? Vater und Mutter trockene Alkoholiker.
26.Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Warum? Wann? Mehrfach versucht aus eigener Kraft mit Konsum aufzuhören. Cannabis 2001, leider nicht aus Einsicht sondern wegen der Fahrerlaubnis. Von 2002 bis 2006 gab es auch einige Pause vom Cannabis Konsums, auf der einen Seite waren es finanzielle Gründe, auf der anderen einige Versuche mein Cannabis Konsum zu senken. Heroin häufiger aus Angst endgültig abzusteigen, das war so 2002. Jede Entgiftungsmaßnahme bis 2005 um mich diesen Kreislauf zu entziehen.
27.Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Mir war es nicht möglich von den Stress in Woche abzuschalten. Anfangs war es ja noch ein Angenehmes Gefühl der Entspannung. Mit den Freundeskreis, wo jeder geraucht hatte, zusammen sitzen und Lachen den Stress vergessen, dort fand ich auch ein gewisses Maß an Anerkennung und fühlte mich bestätigt gemocht zu werden. Ich hatte auch keine Alternativen wie Hobbys oder Sport, die mir hätten helfen können. Später kamen zu dem Stress auch noch Faktoren wie Probleme und Ärger dazu.
28.Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Ja
29.Waren sie Drogenabhängig?
Ja
30.Wieso passiert das nicht wieder?
Ich war mir damals nicht darüber im Klaren welche Auswirkungen mein Drogenkonsum für mein gesamtes Leben haben wird. Ich hätte viel mehr erreichen können in der Zeit. Werde aber nicht um die ungenutzten Chancen der Vergangenheit trauern, sondern mich auf die Zukunft konzentrieren und mir ist klar, dass ich in den Vergangenen Jahren meiner Abstinenz was geschafft habe und mir geht es sehr gut dabei. Meine Denkweise über Konsum und meinen Leben hat sich geändert. Früher wollte ich mein Leben genießen, Spaß haben und viel Erleben, das genau das Gegenteil eintrifft war mir im dem Moment nicht bewusst. Meine Gesundheit lag mir in meinen Jungen Jahren auch nicht wirklich am Herzen, was heute ganz anders aussieht. Ich werde auch nie die Erinnerungen an eine sehr schlimme Zeit vergessen, wo sehr viel schiefgelaufen ist, den andauerten Kampf gegen die Abhängigkeit und der Sozialen Distanzierung. Mittlerweile habe ich einen Strukturierten Tagesablauf und gestalte meine Freizeit nach meinen Vorstellungen mit Hobbys und allgemeinen Interessen. Mir ist es auch sehr wichtig geworden genügend Ruhepausen zu machen die ich früher nicht kannte. Will und werde meine Zukunft nutzen.
31.Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Ich hätte mir früher Hilfe suchen können und mich mehr anderen Leuten anvertrauen. Hätte ehrlich zu meiner Sucht stehen sollen, mich eher von allen Leuten die damit zu tun hatten zu distanzieren sowie mich von meiner Freundin eher trennen. Ein geregelter Tagesablauf und eine Zukunftsperspektive sowie Arbeit. Das hätte mir wohl einiges erspart.
Zuletzt bearbeitet: