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Eine MPU ist reine Privatangelegenheit, alles was du dafür leistest oder absolvierst, ist ebenfalls Privatsache. Auß diesem Grund gehören alle Bescheinigungen dir.Nun ist diese Bescheinigung sehr wahrscheinlich von der DEKRA wieder sofort an das STVA geschickt worden. Dies gilt ebenso für die Originalbescheinigung des Caritasverbandens. Ich habe auf jeden Fall nichts zurück erhalten. Meine Frage lautet jetzt, ob ich diese Bescheinigung vom STVA wieder zurückfordern kann, bzw. soll oder ob ich versuchen soll, diese Bescheinigungen neu zu beantragen.
Wenn du bereit für deine MPU bist, gibst du der FSSt Bescheid das du deine MPU machen möchtest. Das MPI (PIMA) gibst du nach einer Akteneinsicht ebenfalls bekannt. Eine Akteneinsicht ist immer empfohlen, somit weißt du genau, was auch der Gutachter über dich weiß.Frage: Brauche ich für die MPU-Neuanmeldung dem STVA nur mitteilen, dass ich meine MPU beim PIMA (also nicht mehr bei mehr der DEKRA) machen möchte? Und wie lange dauert das erfahrungsgemäß, bis man vom STVA Bescheid bekommt? Wie soll ich am besten vorgehen?
Ich mach das mal ganz kurz ... ja, darfst du ... es sind ja deine Bescheinigungen.Darf ich, wenn ich nun bei meiner Akteneinsicht bei der FSSt feststelle, dass sich beide Bescheinigungen dort in meinen Akten befinden, darauf bestehen, dass mir diese beiden Bescheinigungen ausgehändigt werden?
Normalerweise es in diesem Punkt keine "Eingangsstempel". Eine neue Ausstellung Abstinenzbescheinigung sollte kein Problem sein.Und was mache ich, wenn sich auf der DEKRA-Abstinenzbescheinigung ein Eingangsstempel von der DEKRA befindet? Darf ich dann auf Neuausstellung seitens des DEKRA-Arztes bestehen?
Zur Person
Geschlecht: weiblich
Größe: 174
Gewicht: damaliges Gewicht 73 (Ich beabsichtige zu sagen, dass ich jetzt auch 73 kg wiege – wiege tatsächlich 63 kg -, wenn man nachfragen sollte. Das gibt dann kein Durcheinander. Nachgewogen wird ja nicht.
2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)
Was:
Sekt
Wie viel:
Da ich mir den Sekt nicht selber eingeschenkt habe, kann ich nicht sagen, wie viel ich genau getrunken habe.
Frau XX vom Caritasverband und ich haben gemeinsam im Internet nachgeschaut und laut der Internetseite „Promillerechner-kenn Dein Limit“ müssen es 12 Gläser Sekt gewesen sein um auf einen BAK von 1,60 zu kommen.
3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren?
Ich fuhr ca. 1 km,
davon etwa 800 m auf einem völlig abgelegenen Anliegerweg von 3 m Breite, wo zu dieser späten Stunde wegen der Dunkelheit und der damit verbundenen hohen Gefahr der Wildüberquerung mit keinerlei Verkehr gewesen wäre.
Ich wollte insgesamt 2 km fahren.
Ein Taxi hätte jedoch etwa 8 km fahren müssen, da dieses wegen der großen Gefahr einer Wildüberquerung den Anliegerweg nicht genommen hätte.
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
(Ja/Nein + Begründung)
Nein, ich war absolut fahruntüchtig.
Durch die enthemmende Wirkung der getrunkenen Alkoholmenge hatte ich mich aber selbst nicht mehr richtig unter Kontrolle. Ich konnte keine klaren Entscheidungen mehr treffen, da mein Risikobewusstsein praktisch nicht vorhanden war.
Darüber hinaus konnte ich auch nicht mehr richtig gehen und mich auch nicht mehr richtig artikulieren.
Ich bin damals in Panik losgefahren ohne über die eventuellen Folgen nachzudenken.
Heute weiß ich, dass ich auf gar keinen Fall hätte fahren dürfen und bin nur froh, dass nichts passiert ist.
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Auswärts:
Bis zur meiner TF galt für mich immer die 0,0 Promillegrenze. Meine Devise war immer, dass ich sobald ich mit meinem Fahrzeug unterwegs war, nichts Alkoholisches zu trinken.
Zuhause:
Nun habe ich aber auch immer ab 20.00 Uhr zu Hause getrunken. Da ich freiberuflich tätig war, konnte ich am nächsten Morgen immer relativ lange ausgeschlafen.
Seit dem ich mich aber mit dem Thema Alkohol befasst habe, weiß ich, dass die Leber bei Frauen den Alkohol mit ca. 0,13‰ pro Stunde abbaut. Das heißt, dass mein Körper nach einem Konsum von einer Flasche Sekt (was ich in Zeiten meines hohen Konsums zu Hause getrunken habe) innerhalb von 3 Stunden gegen 23.00 Uhr etwas mehr als 70 g an reinem Alkohol aufgenommen hat, was einen maximalen Promillewert von 1,02 bedeutete. Somit durfte ich erst nach 8 Stunden, d.h. am nächsten Tag um bereits um 7.00 Uhr morgens, Auto fahren.
Aufgrund dieser Erkenntnis kann ich davon ausgehen, dass ich kaum mit Restalkohol im Blut gefahren bin. Aber mit 100prozentiger Sicherheit kann ich dies nicht ausschließen. Es war bestimmt mal der Fall, aber ohne dass ich mir dies bewusst war.
8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
(Allererste Erinnerung und erster Konsum)
Erster Kontakt mit Alkohol:
Mein erster Kontakt mit Alkohol hatte ich als Kind, als meine Eltern abends Besuch bekommen haben. Dann hat mein Vater vor dem Abendessen gelegentlich ein Gläschen „Jonge Genever“ und nach dem Abendessen ein kleines Glas Amstel-Bier getrunken. Meine Mutter trank sehr sporadisch dann mal spät abends ein Gläschen Eierlikör, wonach sie immer Bauchweh bekam.
Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass mein Vater anlässlich einer Hochzeitsfeier mal wohl etwas zu viel getrunken hatte und anschließend der Haussegen schief hing. Meine Mutter hatte damals sehr mit ihm geschimpft.
10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit)
Kurze Darstellung:
Ab 23 – 26 und ab 30 – 36
Sorte: Bier und Sekt
Menge: 2 – 3 Gläser Sekt oder Bier am Abend
Häufigkeit: am Wochenenden.
(Bei und mit Freunden. Das erste Mal mit 30 wieder im Urlaub auf IBIZA
mit meiner Freundin)
Ab 36 – 40:
Sorte: überwiegend Sekt, manchmal ein Glas Bier
Menge: eine Flasche Sekt
Häufigkeit: am Wochenenden
Zuhause, alleine oder mit Ehemann - Problembewältigung:
Hausbaus, dadurch
haufenweise
Schulden,
Zwangsversteigerung,
offizielles Fremdgehen
meines Mannes
Hatte damals dadurch große Minderwertigkeitskomplexe und entwertete mich selbst. Habe meine eigenen Leistungen als gering eingeschätzt, obwohl ich viel stärker als mein Mann war, der 7,5 Jahre älter war als ich – das habe ich aber erst in der Psychotherapie gelernt. War beruflich erfolgreicher als mein Mann, dadurch fühlte mein Mann sich schwächer als ich. Das habe ich aber damals nicht so gesehen. Erst bei der Psychotherapie habe ich das eingesehen.
Ab 40 – 50:
Sorte: überwiegend Sekt, manchmal ein Glas Bier
Menge: 1 – 3 Gläser Sekt.
Häufigkeit: 5 Mal im Jahr (Geburtstage, Silvester)
Bei und mit Freunden
Ab 50 - 59:
Sorte: überwiegend Sekt oder Wein
Menge: 1 Flasche Sekt
Häufigkeit: nahezu jedes Wochenende
Alleine zu Hause - - Problembewältigung Scheidungsprozess
Ab 59 – bis zur TF:
Sorte: Wein und Sekt
Menge: Wein: anfangs 2 – 3 Gläser à 100 ml pro Woche
schleichend mehr bis 4 – 5 Gläser à 200 ml pro Woche
Häufigkeit: wöchentlich zum Abendessen
Menge: Sekt: Ich habe es nie zusammengezählt, aber es waren bestimmt
3 – 7 Gläser à 100 ml am Abend am Abend. (0,3 – 0,7
Promille) .
Dann und wann auch eine Flasche Sekt am Wochenende
vielleicht 2 Mal im Monat.
5 Mal im Jahr bei Feierlichkeiten (Geburtstage, Silvester)
Wein: überwiegend alleine zu Hause
Sekt: Bei und mit Freundinnen
„Empfehlung:
Eine konkrete Aussage bezüglich der Voraussetzungen für eine später positive Fahreignungsprognose kann auf der Grundlage der heute verfügbaren Daten nicht gemacht werden. Wie empfehlen Frau XXX eine einschlägige Beratung wahrzunehmen, die allerdings nur dann Sinn hat, wenn Frau XXX bereit ist, dort über ihr Trinkverhalten in der Zeit vor und nach dem Deliktgeschehen vorbehaltlos offen tzu sprechen.
Menge: Sekt: Ich habe es nie zusammengezählt, aber es waren bestimmt
3 – 7 Gläser à 100 ml am Abend am Abend. (0,3 – 0,7
Promille) .
Anmerkung: Meine Feierlichkeiten finden unmittelbar in der Nachbarschaft statt, somit brauche ich nicht zu überlegen, ob ich noch Auto fahren kann. Die Einladung meiner Bridgefreundin war eine Ausnahme. Sie wurde 80.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Abgesehen in der Zeit von 36 – 40 Jahren und von 50 – 59 Jahren, wo ich Alkohol zur Problembewältigung getrunken habe, habe ich Alkohol als Genussmittel zu mir genommen. Anfangs (von 23 – 26 und 30 – 36 Jahren) wollte ich einfach dazu gehören und die Stimmung beim Feiern richtig genießen, aber auch weil die Anderen auch tranken, um ich mich nicht ausgrenzen wollte.
Dazu:13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)
Bei wenig Alkohol ( 1- 3 Gläser Wein oder Bier am Abend):
Ich wurde entspannter und ruhiger.
Aber auch meine Konzentration und Reaktion ließen nach, sobald ich ein Glas Wein oder Sekt getrunken hatte. Das hatte ich mal vor Jahren bei mir Zuhause festgestellt, als ich zum Bridgespielen eingeladen hatte. Aus diesem Grund habe ich dann ab da beim Bridgespiel nie mehr Alkohol getrunken.
Tathergang
1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)
[...]
Wir haben uns nachmittags zu sechs bei ihr getroffen und Bridge gespielt.
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Bi zur TF habe ich mit 18 und einmal mit 36 ohne nachzudenken bis zur Volltrunkenheit getrunken.
Mit 18 bin ich bei einer Fastnachtsfeier zum ersten Mal auf einem Fastnachtszugwagen mitgefahren und habe zum ersten Mal Alkohol, d.h. Sekt und Schnaps, getrunken. Vorher hatte ich nur Schule im Kopf.
Mit 36 habe ich abends, nachdem ich dahinter gekommen war, dass mein Mann fremd ging, zu Hause 5 Flaschen Bier à 0,5 l getrunken. Ich weiß nur, dass ich am nächsten Tag todkrank war und mein Leid beim Klavierstimmer kund getan habe. Ich war fix und alle.
Ich das erste Mal Alkohol getrunken:
Die erste wirkliche Erinnerung an der Tatsache, dass ich selbst Alkohol getrunken habe war mit 18 Lebensjahren und dann aber sofort auch zu viel. Das passierte während der Fastnachtszeit, wo ich zum ersten und letzten Mal auf einem Fastnachtsumzugswagen mitgefahren bin und zu viel Alkohol getrunken habe. Hauptsächlich Sekt und Schnaps. Ich weiß bis heute nicht, wie ich damals von diesem Umzugswagen hinunter und ins Bett gekommen bin. Ich war todkrank.
Diese Erfahrung hat mir – bis meiner TF - gereicht.
Am Abend der TF habe ich mich in einer Hochstimmung befunden, da ich just an diesem Tag von meiner Anwältin erfahren hatte, dass ich nach 2 Jahren Gerichtsverhandlung vor dem Familiengericht meinen Prozess mit 3 Prozessgegnern gewonnen hatte.
Ich war in Hochstimmung und habe gar nicht mehr darauf geachtet, was ich getrunken habe und die Trinkmenge somit vollkommen aus den Augen verloren.
Die alles aber unter der Annahme, dass ich dort übernachten würde.
19. In welcher Kategorie von Trinkern haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
(mit Begründung)
Ich habe mich früher nie als Trinkerin eingeschätzt.
Heute stufe ich mich rückblickend anfangs als Gesellschaftstrinkerin ein. Später ab 36 – 40 und ab 50 bis 59 als Problemtrinkerin, da ich da versucht habe, meine seelische Belastung mit Alkohol leichter zu verkraften.
Ab 59 als Genusstrinkerin, wobei ich wirklich rückblickend feststellen muss, dass in den letzten 5 Jahren die Tendenz, mehr zu trinken, zunahm und damit auch die Gefahr der Alkoholgefährdung.
23. Warum trinken Sie heute keinen Alkohol?
Weil ich zwischenzeitlich meine inneren Probleme und meine Schwächen aufgearbeitet habe und ich für mich Ende Juli, als ich eigentlich KT hätte machen können, für mich selbst ganz alleine festgestellt habe, dass ich keinen Alkohol mehr trinken werde.
Nach einem halben Jahr Abstinenz, wollte ich mich für KT entscheiden, stellte dann aber fest, dass ich gar keine Lust hatte, Alkohol zu trinken.
Auch nicht zu irgendwelchen festlichen Anlässen. Zum Beispiel beim letzten Anlass Anfang Juli, da war die Geburtstagsfeier meiner Nachbarin, die 80 wurde. Auch da hatte ich nicht das Bedürfnis, Alkohol trinken zu wollen. Ab da habe mich entschieden, erst mal auf unbestimmte Zeit abstinent zu leben. Da ich ein willensstarker Mensch bin, weiß ich, dass ich schaffe. Meine Willensstärke habe bereits im Jahre 2000 bewiesen, als ich nach einer Krankheit von jetzt auf gleich aufgehört habe, zu rauchen. Ich war damals eine Stressraucherin und rauchte 80 – 100 Zigaretten pro Tag.
ein absolutes "No-Go" bei der MPU. Du musst zu deiner Entscheidung der Abstinenz stehen, alles andere würde zu einem neg. Gutachten führen.
Auch wenn ich wieder irgendwann Alkohol trinken sollte, werde ich mir fest vornehmen, mein Trinkverhalten selbst streng zu überwachen. Ich werde nur anlässlich Feierlichkeiten trinken und mich nur auf geringe, von mir vorher festgelegte Mengen an Sekt oder Wein beschränke. Dazwischen würde ich dann auch immer wieder Mineralwasser trinken und vorher und während der Feier ausreichend essen.
Bei Frau XX ergeben sich aus der Gesamtbefundlage nach fachlichen Kriterien weder verdichtende Hinweise auf das Vorliegen einer Alkoholabhängigkeit noch klare Belege für einen so stark ausgeprägten Alkoholmissbrauch, dass ein dauerhafter Alkoholverzicht zu fordern wäre.
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)
Abgesehen in der Zeit von 36 – 40 Jahren und von 50 – 59 Jahren, wo ich Alkohol zur Problembewältigung getrunken habe, habe ich Alkohol als Genussmittel zu mir genommen. Anfangs (von 23 – 26 und 30 – 36 Jahren) wollte ich einfach dazu gehören und die Stimmung beim Feiern richtig genießen, aber auch weil die Anderen auch tranken, um ich mich nicht ausgrenzen wollte.
Wie sie ihren Alkoholkonsum in den letzten Jahren vor der Alkoholfahrt aus heutiger Sicht bewertet?
Es sei wenig. Auch beim Bridge habe sie keinen Alkohol getrunken.
Ob aus ihrer Sicht alles Wichtige angesprochen worden ist?
25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ich war so sehr darüber schockiert, dass ich einen Promillewert von 1,60 hatte und noch damit gefahren bin, dass ich sofort aufgehört habe, Alkohol zu trinken. Da ich ein sehr willensstarke Mensch bin und ich mich sehr gut diszipliniere kann, hat die Tatsache, dass ich kein Alkohol mehr getrunken habe, keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Ich habe weder gezittert, noch das Verlangen nach Alkohol gehabt.
Dass ich willensstark bin, kann ich dadurch beweisen, dass im Jahre 200 von jetzt auf gleich aufgehört habe zu rauchen. Ich war damals Stressraucherin und rauchte zwischen 80 – 100 Zigaretten pro Tag.
Schon die Erkenntnis alleine, dass nur Panik zu dieser TF geführt hat, war für mich Motivation genug, mein Leben grundlegend zu ändern, damit so etwas wie dieser Vorfall nicht noch mal passiert. Dadurch merkte ich erst, wie sehr mein Leben doch dabei war, aus der Spur zu laufen.
Zunächst beschäftigte ich mich intensiv mit dem Thema Alkohol und habe mich ebenfalls intensiv im Internet damit beschäftigt. Auch die Gespräche mit dem Caritasverband haben mich sehr geholfen, meinen Alkoholkonsum zu analysieren. Dabei habe ich festgestellt, dass ich durch meine Alkoholgewöhnung meine Alkoholtoleranz gesteigert hatte und dadurch alkoholgefährdet war.
Da habe ich erkannt, dass die TF im Grunde eine große Chance für mich an, mein Leben von Grund auf zu ändern und habe bis heute kein Alkohol mehr zu mir genommen.
Was ihr die Gespräche in der Suchtberatung gebracht haben?
(Schulterzucken).
Zunächst habe ich angefangen, der Grund für mein Trinkverhalten, zu verarbeiten. D.h. ich habe meine unter den Teppich gekehrten Probleme verarbeitet und vor allem meine Scheidung aufgearbeitet und die Beziehung zu meiner Tochter gebessert.
27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?
Ich habe mein Leben neu ausgerichtet und mit Hilfe meines Umfeldes gefestigt.
In Zukunft kann ich bei Stress oder Ärger voll mit Unterstützung meiner Tochter rechnen, und da sie diplomierte therapeutische Psychotherapeutin ist, lege ich auch großen Wert auf ihren Rat.
Gegen 22.15 Uhr bin ich von meiner Tochter angerufen worden, die mich kurz fragte, ob sie zu mir mit den Enkelkindern – damals 4 Jahre alt - kommen könnte, da sie vor die Tür gesetzt worden sei.
Darüber hinaus kann ich offen mit meinen Freundinnen über eventuelle Problemen sprechen. Auch wenn irgendwelche Spannungen auftreten, suche ich gemeinsam mit ihnen oder mit meiner Tochter nach Lösungen.
29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Durch mein abstinentes Trinkverhalten bewahre ich zu jeder Zeit einen klaren Kopf und brauche mir keine Gedanken über eine Rückfahrt zu machen.
Sollte ich jedoch jemals wieder Alkohol trinken, wird mein Motto erneut 0,0 Promille heißen, sobald ich ins Auto steige. So wie das vor der TF auch immer der Fall war.
30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Ich kann nur noch mal sagen, dass ich unsagbar froh bin, dass niemand durch mich zu Schaden gekommen ist.
Sagen oder Nicht???
Und auch mir selbst nichts passiert ist, denn womöglich wären dann die Enkel heute sogar ohne OMA.
Ausführliche Darstellung meiner Trinkgeschichte.
Ab 36 – 40:
Ab 1987 – da war ich 36 Jahre alt – lief einiges verkehrt in meinem Leben.
Während der Bauphase unseres Hauses in Rösrath ging mein Mann offiziell fremd.
Meine Tochter war damals 9 Jahre alt und ging zur Walldorfschule.
Darüber hinaus hatte mein Mann einige Raten für das Haus nicht bezahlt und das Haus stand dann kurz vor der Zwangsversteigerung. Mein Mann ist aber im Haus wohnen geblieben.
Damals brach eine Welt für mich zusammen und ich glaubte, alles verloren zu haben. Da habe ich angefangen, unregelmäßig Sekt zu trinken (meistens am Wochenende). Ich arbeitete damals als Übersetzerin von SAP-Produkten und verdiente mehr als mein Mann, der damals Prokurist war. Da musste ich mich hoch konzentrieren und konnte mir also nicht erlauben, nicht zur Arbeit oder mit einer Alkoholfahne auf der Arbeit zu erscheinen. Mehr als eine Flasche war das aber nie. Das war schon sehr viel für mich. Ich wollte darüber hinaus auch mein Mann für mich zurück gewinnen und das hätte mit Alkohol nicht geklappt.
Ab 59:
Ab meinem 59. Lebensjahr – in dem Jahr wurde die Scheidung ausgesprochen, habe ich allmählich mein Trinkverhalten geändert. Ich brauchte ja keinen Puffer mehr. Meine Probleme waren vom Tisch. Alkohol habe ich dann nicht mehr als Problemlöser, sondern als Genussmittel gesehen
Ich habe ab da bis heute nur zum Essen Rot- oder Weisswein getrunken. In der Woche habe ich anfangs vielleicht 2 – 3 kleine Gläser Wein à 100 ml getrunken. Allmählich ist das mehr geworden und zuletzt waren es etwa 1 – 1,5 Flaschen Wein pro Woche.
Ganz sporadisch auch mal zum Wochenende eine Flasche Sekt.
Wenn es hoch kam, vielleicht 1 – 2 Mal in 2 Monaten. Auch heute kann es passieren, dass ich am Wochenende eine Flasche Sekt trinken. Wenn es mir danach ist.
Zu Feierlichkeiten – Geburtstage und Silvester/Weihnachten – habe ich Sekt getrunken. Die Menge variierte zwischen 7 – 9 Gläser Sekt. Meine 12 Gläser Sekt dieses Mal war wirklich eine Ausnahme.
Ab meinem 63. Lebensjahr hatte ich beim Familiengericht ein verlängertes schuldrechtliches Versorgungsausgleichsverfahren laufen. Das war aber für mich nichts bedrohendes mehr. Ich wusste, dass ich Recht bekommen würde und nur geduldig sein sollte.
Am Tag der TF, d.h. am 29. Februar 2015, bekam ein Schreiben von meiner Anwältin, in dem mir der Gerichtsurteilsentwurf zugesandt wurde, aus der hervor ging, dass ich in meiner Familiensache auf der ganzen Linie gesiegt hatte. Ich war somit in Feierstimmung. Diese Stimmung habe ich dann eben halt abends ausgelebt, in der Annahme aber, dass ich bei meiner Freundin übernachten würde**********
Richtig ist, dass ich Abstinenznachweise (Urinscreenings) habe von Ende November bis Ende Mai. Ab da habe ich auch bis heute nichts Alkoholisches getrunken und beabsichtige Ende August eine Haarprobe abzugeben
Auf meine Bitte hin, mir diese zuzuschicken (da ich diese doch auch selbst bezahlt hätte), hat man zugesagt.