So Leute, wie versprochen, der überarbeitete Fragebogen.
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
6. Klasse, in einer Aufklärungsstunde.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Januar 2017
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Mein erster Joint war im Januar 2017, nachdem ich kurz vorher meine jetzige Partnerin kennengelernt habe. Ich wollte es mal aus Neugierde ausprobieren. Ab da konsumierte ich jedes Wochenende Abends bis ende März 2017. Ab April 2017 wurde dann auch unter der Woche 1-2 mal konsumiert, zusätzlich zum Wochenende. Ab April 2017 musste ich Aufgrund der Arbeit in die USA um dort eine Anlage in den Erstbetrieb zu nehmen. Von da an konsumierte ich täglich einen Joint, wenn ich nach der Arbeit in mein Hotelzimmer ging. Nach meiner Rückkehr in September 2017 wurden aus einem Joint täglich, mehrere Joints täglich. Ich rauchte ausschließlich alleine und vor/nach Arbeitsende bzw. erledigte Termine. Dieses Muster hielt bis zum Tag der Kontrolle an, also bis November 2020.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Sehr gering. Ich trank zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen, Hochzeiten oder Sylvester. Beschränkte mich aber auf 2-3 Bier und vielleicht einen Kurzen zum Anstoßen.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
5-8 Zigaretten und 2-3 Tassen Kaffee täglich.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Sicherlich. Der Kontakt zu meiner Familie verringerte sich enorm und ich verlor einige langjährige Freunde. Des weiteren schob ich tägliche Arbeiten vor mich her und hatte einen geringen Antrieb. Ich verlor außerdem viel Gewicht, obwohl ich mit Fußball auch komplett aufgehört habe.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja. Ich habe die negativen Aspekte einfach ausgeblendet. Ich scheiterte daran mich selbst zu zügeln und mit dem Konsum ganz aufzuhören. Stattdessen habe ich aus Naivität meinen Konsum stetig vermehrt und war kein bisschen gewillt etwas an meinem Missbrauch zu ändern.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
35 µg/L aktiver THC Wert.
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Täglich 4-6 "leichtere" Joints.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
An dem Tag der Auffälligkeit rauchte ich nach der Nachtschicht 3 Joints. Nach dem Aufstehen rauchte ich ca. 5 Stunden vor der fahrt noch einen Joint.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, einen besonderen Grund gab es nicht. Es half mir jedoch zu Entspannen und meine Gedanken von der Arbeit weg zu drängen.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich geriet in eine Allgemeine Verkehrskontrolle. Meine Augen waren leicht Rot und ich hatte eine verzögerte Pupillenreaktion. Nach meinem verneinen zum Schnelltest, wurde mir auf der Wache Blut abgenommen.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt? Arbeitsbeginn
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren? 25 km
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nach dem ich mich mit der Wirkung von Cannabis auseinander gesetzt habe und heute weiß dass die Wirkung bis zu 72 Stunden anhalten kann, ungefähr 230-250 mal pro Jahr.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es kein Konflikt. Ich bin nur gefahren wenn ich mich auch Fit gefühlt habe. Da ich regelmäßig Regelmäßig konsumiert habe, war die Wirkung bereits nach ca. 3 Stunden abgeklungen. Heute weiß ich, ich hätte mein Fahrzeug des Öfteren stehen lassen sollen. Ich bin sehr Froh dass ich aus dem Verkehr gezogen wurde, denn das war mit meiner Unterschätzung und Verharmlosung von Cannabis mehr als notwendig.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Es ist verboten, da ich unter THC Einfluss eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer wie auch für mich selber bin, aufgrund von stark abnehmender Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit. Ebenso leidet meine Einschätzung der Entfernung und Geschwindigkeit darunter. Meine Reaktionsfähigkeit verschlechtert sich und die Blendempfindlichkeit nimmt ab. Unter diesen Umständen ist es nicht möglich voll leistungsfähig am Straßenverkehr teilzunehmen.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Je nach Konsummuster bis zu ca. 72 Stunden.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, die Toleranz für die Substanz steigt. Ergo man brauch eine höhere Dosis für den selben Rausch. Dadurch kann es zu einer Abhängigkeit kommen. Des weiteren leidet das Kurzzeitgedächtnis darunter, die Leistung des Gehirns sinkt. Außerdem empfindet man es als normal jeden Tag bekifft zu sein und verliert schnell den Überblick über jegliche Aspekte im Leben. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich war neugierig auf die Wirkung von Cannabis, da ich es nur von Filmen und hören-sagen kannte. Ich habe den Konsum mit dem Ausklingen des Arbeitstages verbunden, da es mir half den Stress von der Arbeit zu vergessen. In meinem Auslandseinsatz in Amerika, hatte ich Heimweh und der Konsum kompensierte dieses Gefühl etwas. Natürlicherweise stieg auch mit dem Konsum die Toleranz, weswegen ich mehrmals am Tag geraucht habe.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern reagierten auf die Beichte, dass ich Cannabis rauchte, sehr enttäuscht. Boten mir aber auch Zeitgleich Hilfe und Unterstützung an. Sie vermuteten es aber schon länger da sich mein Verhalten geändert hatte und der extreme Gewichtsverlust nicht zu übersehen war. Viele von meinen langjährigen Freunden verminderten Stück für Stück den Kontakt zu mir, bis er sich komplett einstellte.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja, nach der Auffälligkeit vom 04.11.2020, habe ich mich intensiv mit mir selber und meinem Konsum auseinandergesetzt. Ich fasste den Entschluss damit aufzuhören und suchte mir sofort Hilfe über das Internet und fand ein Forum "mpu-vorbereitungen-online" in dem ich mich mit mehreren Mitglieder austauschte. Des weiteren habe ich mehrere Gespräche mit meiner Familie und meinem besten Freund gehabt, welche mir ebenfalls halfen mich wieder auf den Drogenfreien weg zu bringen. Selbst nach meinem Rückfall waren besagte Personen an meiner Seite, sowas stärkt einen ungemein.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Ja, meine erste Pause hatte ich von November 2020 bis Dezember 2021. Danach wurde ich leider für 5 Tage Rückfällig. Begonnen hab ich wieder mit der Abstinenz in Februar 2022 bis heute (Tag der tatsächlichen MPU, also ca. Mai 2023).
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Nichts, ich konnte auch ohne zu Konsumieren gut abschalten. Für mich war es ein Hilfsmittel zum Abschalten, als eine Notwendigkeit.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet in eine Abhängigkeit zu geraten. Um so dankbarer bin ich dass ich nach diesem Fehltritt in meinem Leben aus dem Verkehr gezogen wurde.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich habe aber Cannabis missbraucht. Es wurde leider zur täglichen Routine.
----------------------------------------------------------
Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Definitiv. Ich hätte früher den Abstinenten weg einschlagen sollen und erkennen, dass dieser Weg um Abzuschalten, ohne jede Ausnahme, der falsche ist. Letztendlich lebt es sich ohne Cannabis besser. Ich hätte mich früher an meiner Familie und Freunde wenden sollen. Ich hab das Suchtpotenzial von Cannabis unterschätzt und mich Überschätzt. Dieses blauäugige verharmlosen von Cannabis war, ist und wird immer der falsche Weg sein. Leider kam für mich die Erkenntnis zu spät und es musste mit einem konsequenten Ereignis passieren, aber ich bin mehr als froh und zugleich stolz dass diese nun da ist.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Wegen der Erkenntnis dass sich der gelegentliche Konsum sehr schnell in einen regelmäßigen Konsum entwickeln kann. Ich bin seitdem ich in Abstinenz lebe, glücklich mit meinem Leben und es geht mir auch besser ohne Cannabis. Ich habe gelernt dass ich, auch ohne den regelmäßigen Konsum, bestens den Abend ausklingen lassen kann. Sei es nun durch Spielen an dem PC, einen restlichen schönen Abend mit der Freundin haben oder treffen mit Familie und Freunde. Ebenfalls hab ich nun mehr Energie diverse Aufgaben zu erledigen und verbringe bedeutend mehr Zeit mit meinem Sohn.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war die Kontrolle. Erst nach der fahrt nach Hause merkte ich, wie sehr ich es übertrieben habe und wie blind ich war. Diese Erkenntnis sitzt noch bis heute schwer im Magen.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich am eigenen Leib erfahren durfte wie schnell man zumDauerkonsument wird. Ich möchte auf keinen Fall wieder zurück. Mein Rückfall hat dies nochmal bestätigt, da mir der momentane Rausch keine dauerhafte Glücklichkeit beschert. Die strikte Abstinenz ist hier der Schlüssel.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Sehr Positiv. Ich hatte keine körperlichen Auswirkungen nach dem aufhören Cannabis zu rauchen, hatte jedoch die ersten 4-5 Tage Schwierigkeiten einzuschlafen. Das Einschlafen hat lediglich ein wenig länger gedauert, verschwand aber nach einiger Zeit. Ich hatte durch den Tag weg mehr Energie und Lust Sachen zu unternehmen. Ich habe wieder regelmäßiger und gesünder gegessen. Ebenfalls merkte ich wie viel "wacher" ich war. Mein Gehirn funktionierte wieder wesentlich schneller. Ich lernte zudem auch schnell, dass ich auch ohne Cannabis gut abschalten kann.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Eltern, Geschwister sowie mein bester Freund führten mit mir Gespräche und zeigten mir dass ich nicht alleine bin. Dass ich diese Hürde im Leben auch überwinden werde und sie für mich jederzeit da sind. Außerdem haben sie wieder mehr Zeit mit mir verbracht. In meinem Fall hat das immens geholfen, da ich regelrecht am eigenen Leib gespürt habe, dass das nicht nur leere Worte waren, sondern auch Taten folgten.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Allesamt positiv. Alle meinten ich würde ich gesünder aussehen. Meiner Partnerin freut sich ebenfalls für mich.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Gar nicht. Ich habe kein Verlangen mehr danach. Auch in Zukunft werde ich mich davon fern halten.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich weiterhin ohne Ausnahme meine strikte Abstinenz einhalte.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Sobald ich merke, dass ich wieder verlangen habe, Cannabis zu konsumieren, werde ich mich erneut an meine Familie und besten Freund wenden. Es steht auch für mich fest dass ich mich in Therapie begeben werde, falls es wieder dazu kommen sollte. Da ich schon mit einen Rückfall Erfahrung gemacht hatte, weiß ich bereits dass man es niemals Ausschließen und einen Plan haben sollte.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Nach wie vor sehr wenig. Immer noch nur zu Anlässen wie Geburtstage, Sylvester usw.
So, das wars erstmal von mir, habe einige Sachen geändert.
@Max @Hans64 : Wäre schön wenn ihr die Zeit aufbringen könnten mal drüber zu schauen.
@Pbuddy Habe das auch im Fragebogen geschildert, lass mich wissen ob es zu kurz/unzureichend ist.
Schönen Tag noch Leute!
Was ist passiert?
Vorgeschichte:
1. Wann haben Sie das allererste Mal von illegalen Drogen gehört?
6. Klasse, in einer Aufklärungsstunde.
2. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert? (Datum)
Januar 2017
3. Wie sah der Konsum aus? (Konsumbiografie-Was, Wie, Welche Gelegenheit?)
Mein erster Joint war im Januar 2017, nachdem ich kurz vorher meine jetzige Partnerin kennengelernt habe. Ich wollte es mal aus Neugierde ausprobieren. Ab da konsumierte ich jedes Wochenende Abends bis ende März 2017. Ab April 2017 wurde dann auch unter der Woche 1-2 mal konsumiert, zusätzlich zum Wochenende. Ab April 2017 musste ich Aufgrund der Arbeit in die USA um dort eine Anlage in den Erstbetrieb zu nehmen. Von da an konsumierte ich täglich einen Joint, wenn ich nach der Arbeit in mein Hotelzimmer ging. Nach meiner Rückkehr in September 2017 wurden aus einem Joint täglich, mehrere Joints täglich. Ich rauchte ausschließlich alleine und vor/nach Arbeitsende bzw. erledigte Termine. Dieses Muster hielt bis zum Tag der Kontrolle an, also bis November 2020.
4. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?
Nein
5. Wie ist der Umgang mit Alkohol gewesen?
Sehr gering. Ich trank zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen, Hochzeiten oder Sylvester. Beschränkte mich aber auf 2-3 Bier und vielleicht einen Kurzen zum Anstoßen.
6. Sonstige Suchtmitteleinnahme?
5-8 Zigaretten und 2-3 Tassen Kaffee täglich.
7. Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt?
Sicherlich. Der Kontakt zu meiner Familie verringerte sich enorm und ich verlor einige langjährige Freunde. Des weiteren schob ich tägliche Arbeiten vor mich her und hatte einen geringen Antrieb. Ich verlor außerdem viel Gewicht, obwohl ich mit Fußball auch komplett aufgehört habe.
8. Haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?
Ja. Ich habe die negativen Aspekte einfach ausgeblendet. Ich scheiterte daran mich selbst zu zügeln und mit dem Konsum ganz aufzuhören. Stattdessen habe ich aus Naivität meinen Konsum stetig vermehrt und war kein bisschen gewillt etwas an meinem Missbrauch zu ändern.
9. Was für Werte wurden bei Ihrer Auffälligkeit festgestellt?
35 µg/L aktiver THC Wert.
10. Wann und wieviel haben Sie in der Woche vor der Auffälligkeit konsumiert?
Täglich 4-6 "leichtere" Joints.
11. Wieviel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
An dem Tag der Auffälligkeit rauchte ich nach der Nachtschicht 3 Joints. Nach dem Aufstehen rauchte ich ca. 5 Stunden vor der fahrt noch einen Joint.
12. Gab es einen besonderen Grund für diesen Konsum?
Nein, einen besonderen Grund gab es nicht. Es half mir jedoch zu Entspannen und meine Gedanken von der Arbeit weg zu drängen.
13. Wie sind Sie auffällig geworden?
Ich geriet in eine Allgemeine Verkehrskontrolle. Meine Augen waren leicht Rot und ich hatte eine verzögerte Pupillenreaktion. Nach meinem verneinen zum Schnelltest, wurde mir auf der Wache Blut abgenommen.
Nur für die, die im Straßenverkehr ermittelt wurden(auch Parkplatz):
14. Was war der Zweck der Fahrt? Arbeitsbeginn
15. Wie weit wollten/sind Sie (ge)fahren? 25 km
16. Wie oft waren sie bereits unter Drogeneinfluss im Straßenverkehr unterwegs?
Nach dem ich mich mit der Wirkung von Cannabis auseinander gesetzt habe und heute weiß dass die Wirkung bis zu 72 Stunden anhalten kann, ungefähr 230-250 mal pro Jahr.
17. Wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?
Für mich gab es kein Konflikt. Ich bin nur gefahren wenn ich mich auch Fit gefühlt habe. Da ich regelmäßig Regelmäßig konsumiert habe, war die Wirkung bereits nach ca. 3 Stunden abgeklungen. Heute weiß ich, ich hätte mein Fahrzeug des Öfteren stehen lassen sollen. Ich bin sehr Froh dass ich aus dem Verkehr gezogen wurde, denn das war mit meiner Unterschätzung und Verharmlosung von Cannabis mehr als notwendig.
18. Wieso ist es verboten unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Es ist verboten, da ich unter THC Einfluss eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer wie auch für mich selber bin, aufgrund von stark abnehmender Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit. Ebenso leidet meine Einschätzung der Entfernung und Geschwindigkeit darunter. Meine Reaktionsfähigkeit verschlechtert sich und die Blendempfindlichkeit nimmt ab. Unter diesen Umständen ist es nicht möglich voll leistungsfähig am Straßenverkehr teilzunehmen.
19. Wie lange stehen Sie nach dem Konsum von Drogen unter deren Einfluss?
Je nach Konsummuster bis zu ca. 72 Stunden.
20. Sind sie sich darüber im Klaren, welche Folgen es bei einem täglichen Konsum gibt?
Ja, die Toleranz für die Substanz steigt. Ergo man brauch eine höhere Dosis für den selben Rausch. Dadurch kann es zu einer Abhängigkeit kommen. Des weiteren leidet das Kurzzeitgedächtnis darunter, die Leistung des Gehirns sinkt. Außerdem empfindet man es als normal jeden Tag bekifft zu sein und verliert schnell den Überblick über jegliche Aspekte im Leben. Es kann auch zu Angstzuständen, Paranoia, Psychosen und Depressionen kommen.
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Warum ist es passiert?
21. Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Cannabis- Drogenkonsum?
Ich war neugierig auf die Wirkung von Cannabis, da ich es nur von Filmen und hören-sagen kannte. Ich habe den Konsum mit dem Ausklingen des Arbeitstages verbunden, da es mir half den Stress von der Arbeit zu vergessen. In meinem Auslandseinsatz in Amerika, hatte ich Heimweh und der Konsum kompensierte dieses Gefühl etwas. Natürlicherweise stieg auch mit dem Konsum die Toleranz, weswegen ich mehrmals am Tag geraucht habe.
22. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Meine Eltern reagierten auf die Beichte, dass ich Cannabis rauchte, sehr enttäuscht. Boten mir aber auch Zeitgleich Hilfe und Unterstützung an. Sie vermuteten es aber schon länger da sich mein Verhalten geändert hatte und der extreme Gewichtsverlust nicht zu übersehen war. Viele von meinen langjährigen Freunden verminderten Stück für Stück den Kontakt zu mir, bis er sich komplett einstellte.
23. Gab es Ereignisse in Ihrem Leben, die zu verstärktem Konsum geführt haben?
Nein
24. Haben Sie sich an Jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden?
(Warum, wann, wer?)
Ja, nach der Auffälligkeit vom 04.11.2020, habe ich mich intensiv mit mir selber und meinem Konsum auseinandergesetzt. Ich fasste den Entschluss damit aufzuhören und suchte mir sofort Hilfe über das Internet und fand ein Forum "mpu-vorbereitungen-online" in dem ich mich mit mehreren Mitglieder austauschte. Des weiteren habe ich mehrere Gespräche mit meiner Familie und meinem besten Freund gehabt, welche mir ebenfalls halfen mich wieder auf den Drogenfreien weg zu bringen. Selbst nach meinem Rückfall waren besagte Personen an meiner Seite, sowas stärkt einen ungemein.
25. Gibt es in Ihrer Familie aktenkundige Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz oder Suchtkrankheiten?
Nein
26. Hatten sie Konsumpausen/spitzen?
Ja, meine erste Pause hatte ich von November 2020 bis Dezember 2021. Danach wurde ich leider für 5 Tage Rückfällig. Begonnen hab ich wieder mit der Abstinenz in Februar 2022 bis heute (Tag der tatsächlichen MPU, also ca. Mai 2023).
27. Was hat Sie daran gehindert, ohne Droge abzuschalten?
Nichts, ich konnte auch ohne zu Konsumieren gut abschalten. Für mich war es ein Hilfsmittel zum Abschalten, als eine Notwendigkeit.
28. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?
Jeder der Drogen konsumiert ist gefährdet in eine Abhängigkeit zu geraten. Um so dankbarer bin ich dass ich nach diesem Fehltritt in meinem Leben aus dem Verkehr gezogen wurde.
29. Waren sie drogenabhängig?
Nein, ich habe aber Cannabis missbraucht. Es wurde leider zur täglichen Routine.
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Wieso passiert das nicht wieder?
30. Hätten sie, rückblickend, eine Drogenkarriere verhindern können?
Definitiv. Ich hätte früher den Abstinenten weg einschlagen sollen und erkennen, dass dieser Weg um Abzuschalten, ohne jede Ausnahme, der falsche ist. Letztendlich lebt es sich ohne Cannabis besser. Ich hätte mich früher an meiner Familie und Freunde wenden sollen. Ich hab das Suchtpotenzial von Cannabis unterschätzt und mich Überschätzt. Dieses blauäugige verharmlosen von Cannabis war, ist und wird immer der falsche Weg sein. Leider kam für mich die Erkenntnis zu spät und es musste mit einem konsequenten Ereignis passieren, aber ich bin mehr als froh und zugleich stolz dass diese nun da ist.
31. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden?
Wegen der Erkenntnis dass sich der gelegentliche Konsum sehr schnell in einen regelmäßigen Konsum entwickeln kann. Ich bin seitdem ich in Abstinenz lebe, glücklich mit meinem Leben und es geht mir auch besser ohne Cannabis. Ich habe gelernt dass ich, auch ohne den regelmäßigen Konsum, bestens den Abend ausklingen lassen kann. Sei es nun durch Spielen an dem PC, einen restlichen schönen Abend mit der Freundin haben oder treffen mit Familie und Freunde. Ebenfalls hab ich nun mehr Energie diverse Aufgaben zu erledigen und verbringe bedeutend mehr Zeit mit meinem Sohn.
32. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)
Der Knackpunkt war die Kontrolle. Erst nach der fahrt nach Hause merkte ich, wie sehr ich es übertrieben habe und wie blind ich war. Diese Erkenntnis sitzt noch bis heute schwer im Magen.
33. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht für gelegentlicher Konsum in Betracht?
Weil ich am eigenen Leib erfahren durfte wie schnell man zumDauerkonsument wird. Ich möchte auf keinen Fall wieder zurück. Mein Rückfall hat dies nochmal bestätigt, da mir der momentane Rausch keine dauerhafte Glücklichkeit beschert. Die strikte Abstinenz ist hier der Schlüssel.
34. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt?
Sehr Positiv. Ich hatte keine körperlichen Auswirkungen nach dem aufhören Cannabis zu rauchen, hatte jedoch die ersten 4-5 Tage Schwierigkeiten einzuschlafen. Das Einschlafen hat lediglich ein wenig länger gedauert, verschwand aber nach einiger Zeit. Ich hatte durch den Tag weg mehr Energie und Lust Sachen zu unternehmen. Ich habe wieder regelmäßiger und gesünder gegessen. Ebenfalls merkte ich wie viel "wacher" ich war. Mein Gehirn funktionierte wieder wesentlich schneller. Ich lernte zudem auch schnell, dass ich auch ohne Cannabis gut abschalten kann.
35. Wer hat Ihnen dabei wie geholfen?
Meine Eltern, Geschwister sowie mein bester Freund führten mit mir Gespräche und zeigten mir dass ich nicht alleine bin. Dass ich diese Hürde im Leben auch überwinden werde und sie für mich jederzeit da sind. Außerdem haben sie wieder mehr Zeit mit mir verbracht. In meinem Fall hat das immens geholfen, da ich regelrecht am eigenen Leib gespürt habe, dass das nicht nur leere Worte waren, sondern auch Taten folgten.
36. Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Umstellung?
Allesamt positiv. Alle meinten ich würde ich gesünder aussehen. Meiner Partnerin freut sich ebenfalls für mich.
37. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt?
Nein
38. Haben Sie nach Ihrer Auffälligkeit miterlebt, wie Ihre Bekannten Drogen konsumiert haben?
Nein.
39. Wie haben Sie in Zukunft vor mit Cannabis/dem Konsum umzugehen?
Gar nicht. Ich habe kein Verlangen mehr danach. Auch in Zukunft werde ich mich davon fern halten.
40. Haben Sie zu Hause Cannabis?
Nein.
41. Wie wollen Sie es gegebenen Falls in Zukunft verhindern, nochmals unter Drogeneinfluss ein KFZ zu führen?
Indem ich weiterhin ohne Ausnahme meine strikte Abstinenz einhalte.
42. Wie wollen Sie einen beginnenden Rückfall erkennen?
Sobald ich merke, dass ich wieder verlangen habe, Cannabis zu konsumieren, werde ich mich erneut an meine Familie und besten Freund wenden. Es steht auch für mich fest dass ich mich in Therapie begeben werde, falls es wieder dazu kommen sollte. Da ich schon mit einen Rückfall Erfahrung gemacht hatte, weiß ich bereits dass man es niemals Ausschließen und einen Plan haben sollte.
43. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen?
Nach wie vor sehr wenig. Immer noch nur zu Anlässen wie Geburtstage, Sylvester usw.
So, das wars erstmal von mir, habe einige Sachen geändert.
@Max @Hans64 : Wäre schön wenn ihr die Zeit aufbringen könnten mal drüber zu schauen.
@Pbuddy Habe das auch im Fragebogen geschildert, lass mich wissen ob es zu kurz/unzureichend ist.
Schönen Tag noch Leute!
