12. Warum haben Sie getrunken?
Mit 16 Jahren nach meinem Realschulabschluss bin von Berlin nach München gezogen zu meinem Vater, der war Manager einer Fluggesellschaft. Ich wollte unbedingt was Neues erleben in meinem Leben, kurz danach habe ich meine Ausbildung begonnen zum Kaufmann für Bürokommunikation in München. Mit 19 habe ich es erfolgreich abgeschlossen, so dass ich dann fest übernommen wurde. Mit 21 musste mein Vater leider aus beruflichen Gründen nach Düsseldorf ziehen, er bot mir an die Wohnung mir zu überlassen was ich dankend annahm, immerhin war ich 21 Jahre und hatte eine eigene Wohnung mit drei Zimmer mitten in München und fühlte mich natürlich cool damit.
Zu Beginn habe ich getrunken aus Neugierde und pubertärem Entdeckungswillen. Mein Leben hat sich verändert und ich wollte alles neu kennenlernen. Gleichzeitig bzw. Ausschlaggebend war sicher auch der Wille dazu zu gehören. Alle meine Freunde begannen damals zu trinke und, da wollte ich natürlich auch dabei sein. Ich trank um vermeintlich lustiger zu sein oder lustiger zu wirken, bzw. um die Hemmschwelle niedriger werden zu lassen. Letztendlich habe ich die Hemmschwelle, aber nur sinken wollen um meine Schüchternheit abzulegen und traute mich auch fremde Frauen anzusprechen.
Ende 26 habe ich meine jetzige Ehefrau kennengelernt, da wurde es weniger, weil wir es bevorzugten es zu Hause gemütlich zu machen, wenn Sie bei mir oder ich bei Ihr war. Wir sind nur zu bestimmten Anlässen gegangen Geburtstage, Feier, oder Sylvester. Da habe ich dann getrunken um lockerer zu werden, um meine Schüchternheit zu sinken, weil ich kein guter Tänzer bin und durch Alkohol lockerer wurde und mich dann getraut habe zu tanzen. Ich wurde auch redseliger und lockerer und war aufgeschlossener und habe mich getraut auch fremde Menschen anzusprechen.
Da ich in einer festen Beziehung war, bevorzugte ich die Wochenenden ruhiger anzugehen, wenn mal meine jetzige Frau nicht da war, wir hatten damals getrennte Wohnungen, da habe ich die Wochenenden allein verbracht, weil ich kein Grund sah wegzugehen. Ich bevorzugte es dann allein eher einen ruhigen TV Abend zu machen oder bin ins Fitness Studio gegangen mit Sauna abschließend.
2012 kam dann die schlimme Verletzung, ich habe mir mitten im Spiel ohne fremde Einwirkung mir das Kreuzband, Meniskus, Knorpel und Innen- und Außenband gerissen. Ich war in dem Moment am verzweifelt und war am Ende, weil meine Frau mich immer wieder gewarnt hat mit Fußball aufzuhören und ich wollte nie auf Sie hören, weil Fußball war für mich mein Leben ein Ausgleich gegen Stress in der Arbeit und hatte meine Freunde dort , da konnte ich mich austoben. Ich war in dem Moment nur noch am Ende, und traute mich in dem Moment nicht meine Frau anzurufen, das große Problem war ich hatte einen Job in einem Restaurant und war in der Probezeit und mein Sohn musste in zwei Wochen das erste Mal in den Kindergarten und es war abgemacht, dass ich die Eingewöhnung mache, weil meine Frau eine Apotheke leitete und somit keine 3 Wochen Zeit nehmen konnte dafür. Schlussfolgerung war es dann so, dass ich meinen Job verlor und ich mit Schmerzen meinen Sohn in den Kindergarten brachte. Leider hatten wir keine alternativen angehörige zu finden, weil der Kindergarten zur Eingewöhnung nur die Eltern wollte. Ich fing dann an nach der Eingewöhnung die 2 Monate dauerte, mir einen Job zu finden, leider war die Wahl nicht groß in einer Großstadt, und somit musste ich den Job nehmen was angeboten wurde, weil wir brauchten das Geld, habe dann trotz schmerzen angefangen als Lieferant zu fahren, musste Einkaufe liefern was online bestellt wurde z.B. Getränkekisten, alles was man halt für den Haushalt benötigt. Dieser Job war natürlich nicht ideal für mein Knie und hatte täglich schmerzen und die Heilung verlief nicht so wie es sollte, aber ich hatte so ein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Frau und Kind, dass ich es gemacht habe. Ich habe mich bis dahin nie getraut offen mit meiner Frau oder Familie darüber zu reden, wenn ich so weiter mache, dass mein Knie sich nie erholt. Der Arzt hat mich immer gewarnt nur ich war zu feige und zu Stolz es meiner Familie zu sage, ich dachte immer es gehe auch so. 2013 kam dann der Umzug in die Heimatstadt meiner Ehefrau sie hatte einen Jobangebot und Sie wollte auch zurück aufgrund Ihrer Familie und für unseren Sohn, da die Schulen hier im Dorf besser sind als in einer Großstadt. Außerdem wollte meine Frau nicht mehr in einer Großstadt leben, weil der Stress und Druck sehr hoch war und wir uns dann entschlossen in einen kleinen Vorort in Niederbayern zu ziehen. Hier bin ich dann gleich zu einem bekannten Spezialisten gegangen und der riet mir nur noch eine OP zwecks meines Knies. Jedoch hatte ich hier einen neuen Job und habe erst den OP Termin zugesagt und dann kurz davor abgesagt, weil ich Angst hatte meinen neuen Job zu verlieren. 2013 habe ich dann angefangen alle 2 Wochen zu trinken 6-8 Gläser Wodka Bull, mit den neuen Freunden aus dem Dorf was mit der Zeit bis zur TF Anstieg bis zur 11 Gläser. Ich habe angefangen zu trinken um den Alltagstress zu vergessen. Durch den Alkoholkonsum habe ich den inneren Druck lösen können und die Angst um mein Arbeitsverhältnis. Die Probleme mit meinem Knie konnte ich durch den Alkohol abschalten und konnte somit die Ängste, Druck und Probleme verdrängen. Durch den Rausch habe ich meine Probleme im Knie nicht mehr wahrgenommen und konnte wieder lachen und wurde lustiger, und Diskussionsfreudige. Somit konnte ich meine Innerliche Ruhe finden.
( Hier würde mich interessieren, ab welchen Zeitraum ich dem GA anfangen soll??? Was würdet Ihr mir empfehlen??? Soll ich mit meinen 21 JAhren anfangen oder 2 Jahre vor der TF???)