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Ebenfalls 1,93

Was hat deine Länge mit Gewicht mit KT zu tun, bitte???

Das hat insofern damit zu tun, dass die "inoffizielle" Regel des KT besagt, dass ein Mann pro Gelegenheit max. 3 TE zu sich nehmen soll. Aber ein 1,60m großer Mann mit 70 kg Körpergewicht reagiert auf die gleiche Menge Alkohol doch intensiver, als ein Mann meiner Statur, daher sollte man doch auch hier irgendwo differenzieren. Gut, hier versuche ich das zu rechtfertigen, aber ich war in dem Glauben, dass 4 TE die für KT angemessene Grenze sind.

Ehrlich ich gehe hin nicht wegen mein FS, sondern um zu beweisen, dass ich mich dank der Aufforderung gezwungen war mich auseinander zu setzen mit dem Thema Alkohol.

Du willst also sagen, dass du die ~500€ für die MPU ausgibst um dir hinterher das Gutachten an die Wand zu hängen? Nein. Du machst das, um es bei der FsSt vorzulegen und deinen FS zurückzubekommen. Nix für ungut und deine Überzeugung in allen Ehren, aber um dir selbst zu beweisen, dass du dich geändert hast, brauchst du keine MPU.
Und ja, auch ich habe in dem Jahr ohne FS gelernt zurecht zu kommen und könnte tatsächlich auch weiterhin auf ihn verzichten, weil es mir eigentlich sogar ohne ganz gut gefällt. Ich bin auch dankbar, dass mich die Polizei erwischt hat und ich daher zu einer Verhaltensänderung gezwungen worden bin (was ich wohl ohne das Wissen, dass ich eine MPU ablegen muss, nicht getan hätte und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit irgendwann in eine Abhängigkeit geraten wäre) und dass ich eine zweite Chance bekomme (in den skandinavischen Ländern ist der Führerschein nach einer TF für immer weg, soweit ich weiß). Aber ganz ehrlich: Auf die Institution MPU würde ich dankend verzichten, wenn ich mich nur für mich selbst und/oder mein soziales Umfeld geändert hätte.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich finde es gut, dass du das so siehst und würde mir wünschen, das auch so sehen zu können. Aber wenn am Ende der MPU nicht der Führerschein stünde, würde ich sie nicht machen. Mir selber habe ich bereits bewiesen, dass ich ohne Alk besser funktioniere und mich wohler fühle als zu der Zeit, in der ich regelmäßig trank.

Vielleicht bin ich aber auch einfach ein Querulant und sollte mal versuchen, das für die MPU abzulegen und mich einfach zu fügen.
 
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Ich garantiere dir, wenn du dem Gutachter etwas von 9TE im Monat erzählst ... bist du schneller draußen als du reingekommen bist.

Da wirst du womöglich recht haben, aber verschweigen kann ich es nun auch nicht mehr. Denn dann bin ich raus, sollte es zu einer Haaranalyse kommen. Daher habe ich jetzt wohl 3 Möglichkeiten.
1. könnte ich 4 weitere Monate warten bis der Mai aus den Haaren gewachsen ist.
2. könnte ich die 6 TE auf die Monate verteilen und hoffen, dass das so durchgeht.
3. könnte ich einfach die Wahrheit sagen und hoffen, dass der GA auch nur ein Mensch ist, der Fehler macht.
 
Du willst also sagen, dass du die ~500€ für die MPU ausgibst um dir hinterher das Gutachten an die Wand zu hängen? Nein. Du machst das, um es bei der FsSt vorzulegen und deinen FS zurückzubekommen. Nix für ungut und deine Überzeugung in allen Ehren, aber um dir selbst zu beweisen, dass du dich geändert hast, brauchst du keine MPU.

Wenn ich in einer groß Stadt leben würde, sage ich dir ehrlich würde ich es nicht machen. Aber da ich in einem Dorf wohne mit 150 Einwohner und die nächste Einkaufsmöglichkeit in 12 Kilometer ist, bin ich drauf angewiesen. Und wegen mein Kind wegen abholen und bringen. Sonst glaube mir würde ich mir Zeit lassen.

Auch arbeitstechnisch bei uns fahren Busse nur 5 mal an Tag zwei vormittags ein Nachmittag zwei Abend. Und meine Arbeit ist 15 km entfernt, muss seit einem Jahr 2 Stunden eher aufstehen und bin immer eine Stunde eher in der Arbeit ohne dass es bezahlt wird. Und daher ist es warum das ganze.
 
Zuletzt bearbeitet:
und hier habe ich mir eine Grenze von maximal 75g Alkohol im Monat gesetzt

Wie gesagt: Diese Grenze habe ich nur angegeben, weil ich im Mai nicht akribisch genug war und sie fast erreicht habe. Gelten muss sie ja nicht, ich dachte nur, dass ich meinen Fehler damit rechtfertigen könnte. Aber ich sehe schon ein, dass ich das so bei der MPU nicht sagen kann und lasse hiermit offiziell von ihr ab.
 
Da wirst du womöglich recht haben, aber verschweigen kann ich es nun auch nicht mehr. Denn dann bin ich raus, sollte es zu einer Haaranalyse kommen. Daher habe ich jetzt wohl 3 Möglichkeiten.
1. könnte ich 4 weitere Monate warten bis der Mai aus den Haaren gewachsen ist.
2. könnte ich die 6 TE auf die Monate verteilen und hoffen, dass das so durchgeht.
3. könnte ich einfach die Wahrheit sagen und hoffen, dass der GA auch nur ein Mensch ist, der Fehler macht.
Zur Haaranalyse wird es vermutlich kommen, dies wird bereits seit dem 01.05.14 auch für KT verlangt. LW dienen lediglich zur Selbstüberprüfung.
Aber keine Angst, für KT sind andere Werte als AB maßgebend. Bei Abstinenz lautet der Toleranzwert 0 - 7 pg/ng, Werte für KT sind 7 - 30 pg/ng, wobei ein Wert von über 20 pg/ng schon auf täglichen Konsum hinweist. Alles drüber ist nogo !!!
Punkt 3, vergiß mal ganz schnell !!!
 
Werte für KT sind 7 - 30 pg/ng, wobei ein Wert von über 20 pg/ng schon auf täglichen Konsum hinweist
Gut, von täglichem Konsum bin ich weit entfernt. Wenn ich das jetzt mit den Beurteilungskriterien vergleiche, die da ja sagen, dass 24g/Tag sich im Rahmen befinden, gehe ich davon aus, dass ich schon die bereits erwähnten 720g pro Monat zu mir nehmen müsste, um auf 20 pg/ng bzw. drüber zu kommen, liege ich da richtig? Denn rein rechnerisch wäre ich dann ja sogar mit den fast 70g noch weit entfernt.

Punkt 3, vergiß mal ganz schnell
Okay, da Punkt 1 für mich wirklich nur sehr bedingt in Frage kommt, bleibt mir Punkt 2. Dann muss ich die übrigen 6 TE auf April und Mai verteilen. Was garnicht mal so fern liegt, denn das war am 1. Mai. Damit käme ich dann auf, sagen wir mal 6 im April und dafür 7 im Mai. Das würde dann auch mit der Pause im März und der Pause im Mai/Juni konform gehen. Andererseits könnte ich auch auf die Angabe der Pause im März verzichten und dafür einige TE aus dem April da reinschieben. Allerdings war die Pause von Mitte Februar bis Mitte April, da könnte es dann schon wieder ungenau werden.

Hm... ob das die richtige Variante ist, sei mal dahingestellt, aber weitere 4 Monate nicht fahren ist suboptimal, da ich ja nun wieder in 2 Bands spiele und der Weg zur Probe mit dem Fahrrad für mich nicht zu bewerkstelligen ist. Und die Busse fahren hier im tiefen OWL am Wochenende auch nur bis ca. 20 Uhr.
 
Wenn ich das jetzt mit den Beurteilungskriterien vergleiche, die da ja sagen, dass 24g/Tag sich im Rahmen befinden
Welche Beurteilungskriterien hast du denn gelesen ?

gehe ich davon aus, dass ich schon die bereits erwähnten 720g pro Monat zu mir nehmen müsste, um auf 20 pg/ng bzw. drüber zu kommen, liege ich da richtig?
Hier wird nicht einfach nur nach Monaten gerechnet und schon gar nicht irgendwelche Trinkmengen zusammengezählt.

Eine Haaranalyse (EtG) kannst du für rückwirkend maximal 3 Monate erstellen lassen, liegt der gemessene Wert nicht im entsprechenden Toleranzbereich ... bist du draußen.
Ich würde hier nicht soviel pokern, entweder du willst deinen FS wieder haben ... oder eben nicht.
 
Welche Beurteilungskriterien hast du denn gelesen ?
Ich verfüge über eine Ausgabe der "Urteilsbildung in der Fahreignungsbegutachtung, 3. Auflage".

Ich habe mich jetzt mal ein wenig bei der Society of Hair Testing umgeschaut und in Erfahrung gebracht, dass durch EtG in erster Linie chronisch exzessiver Alkoholkonsum nachgewiesen wird.

It cannot detect one-off episodes or binge drinking. A chronic excessive alcohol user is defined within the Society of Hair Testing Consensus 2011 as an individual who consumes on average of 60g of pure ethanol per day over several months.

Ich übersetze das mal für diejenigen, die dem Englischen nicht oder bedingt mächtig sind:

[Das Verfahren] kann einmalige [Trink]Episoden oder "Saufgelage" nicht feststellen. Ein chronisch-exzessiver Alkoholtrinker wird im Konsens der SoHT als ein Individuum definiert, das durchschnittlich 60g (reines) Ethanol am Tag über mehrere Monate hinweg konsumiert.

Das gilt jetzt (unter Vorbehalt meinerseits) natürlich nur für Haaranalysen auf EtG, wie das mit FSEE im Haar und/oder Urinscreening aussieht ist wieder ne andere Geschichte.

Daher meine Frage: Mache ich mir jetzt unnötig Sorgen wegen meines Fehltritts? Sollte ich vielleicht einfach behaupten, statt der 6 TE nur 3 TE getrunken zu haben?
Das soll jetzt weder für mich noch für jemand anderes ein Grund sein, wieder bedenkenlos mehr zu trinken, aber ich würde schon gern auf der sicheren Seite sein.

Ich würde hier nicht soviel pokern, entweder du willst deinen FS wieder haben ... oder eben nicht.

Pokern will ich auch nicht. Aber ich möchte mich schon irgendwo absichern bzw. mit nem guten Gefühl und einer gewissen Sicherheit zur MPU gehen.
 
Pokern will ich auch nicht. Aber ich möchte mich schon irgendwo absichern bzw. mit nem guten Gefühl und einer gewissen Sicherheit zur MPU gehen.

mein Respekt an dich, dass du dich darüber informierst und Gedanken machst. Jedoch musst du die theoretische und praktische unterscheiden müssen.

Wenn du dir so sicher bist dann gehe doch dein Weg und frage doch nicht ständig. Max ist jetzt seit vielen Jahren ein Profi in diesem Geschäft der hat alles erlebt was man erleben konnte und hat jede Menge Menschen geholfen und die sind den Rat von Max gegangen. Also entweder nimmst du Dir das zu Herzen oder belässt es.

Verstehe es nicht falsch, aber wir drehen uns hier im Kreis und es bringt dann nichts. Mehr als die Tips von Max annehmen kann man nicht. Max schreibt Die die ganze Zeit, dass du pokerst und es gefährlich ist und du beziehst dich auf die im Internet geschrieben Sachen. Was im Internet steht interessiert keinen weder dem GA noch wem. Der GA will wissen wie du mit KT umgehst.

Ich halt mich hier ab sofort raus, weil mehr als links und Tipps kann man nicht machen.

Ich wünsche Dir trotzdem viel Glück und Erfolg.
 
Ich verfüge über eine Ausgabe der "Urteilsbildung in der Fahreignungsbegutachtung, 3. Auflage".
Das diese nicht mehr ganz aktuell ist, weißt du ja bestimmt.
Mir liegen die Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahreignung, gültig ab 01. Mai 2014, vor ... mehr brauch ich eigentlich nicht.

It cannot detect one-off episodes or binge drinking. A chronic excessive alcohol user is defined within the Society of Hair Testing Consensus 2011 as an individual who consumes on average of 60g of pure ethanol per day over several months.
Wenn das dein Standpunkt und Zielrichtung für deine MPU ist, kann ich dir leider nicht weiterhelfen.

Das gilt jetzt (unter Vorbehalt meinerseits) natürlich nur für Haaranalysen auf EtG, wie das mit FSEE im Haar und/oder Urinscreening aussieht ist wieder ne andere Geschichte.
Kurz hierzu ... Bei Alkohol wird immer auf EtG untersucht, egal ob Haar- oder Urinscreening. FSEE hat keine bindende Anerkennung.

Daher meine Frage: Mache ich mir jetzt unnötig Sorgen wegen meines Fehltritts? Sollte ich vielleicht einfach behaupten, statt der 6 TE nur 3 TE getrunken zu haben?
Irgendwie verstehst was nicht, du kannst behaupten was du willst, maßgebend sind nur deine diagnostizierten Werte.
 
Wenn das dein Standpunkt und Zielrichtung für deine MPU ist, kann ich dir leider nicht weiterhelfen.

Das ist weder mein Standpunkt noch meine Zielrichtung. Ich habe mich ja nicht betrunken oder sonstwas. Rein rechnerisch habe ich an dem Abend - unter Berücksichtigung der Trinkgeschwindigkeit und der Dauer - mit den 49g nichtmal an 0,2 Promille gekratzt.

Das diese nicht mehr ganz aktuell ist, weißt du ja bestimmt.

http://mpu-vorbereitung-online.com/...50-WAS-ÄNDERT-SICH-AB-DEM-1-5-2014-AN-DER-MPU

Nach kurzer Befragung von Google konnte ich zu dem Schluss kommen, dass wir da offenbar im Besitz zweier verschiedener Werke sind, die gleichzeitig die aktuellsten sind, da beide am 1. Mai '14 in Kraft getreten sind. Ich werde mal versuchen, herauszufinden, wie es sich mit den beiden "Büchern" untereinander verhält und melde mich später oder morgen nochmal. Es sei denn, jemand anderes kommt mir zuvor.

Irgendwie verstehst was nicht, du kannst behaupten was du willst, maßgebend sind nur deine diagnostizierten Werte
Das ist Tatsache. Ich verstehe da wirklich was nicht. Im Fall vom Radfahrer89, den mir Nancy nahelegte, war es so, dass er zwei mal 3 Liter mehr getrunken hat als die 3 TE im Monat, bei der MPU aber nur 3 TE angegeben hat. Festgestellt wurde aber im Endeffekt das, was er tatsächlich zu sich genommen hat und gesagt wurde ihm, dass er mit 17pg/ng noch im Rahmen liegt und bestanden hätte, wenn er nichts verheimlicht hätte. Daher blicke ich in meinem Fall nicht, warum diese 6 Trinkeinheiten, die - zusammengenommen mit den übrigen 11 - eigentlich "nur" 5 zu viel waren, so fatal sein sollen/könnten.

Und nochmal: Die 75g als Obergrenze waren und sind auch weiterhin vollkommen aus der Luft gegriffen. Vergessen und streichen wir die doch einfach und gehen einfach davon aus, dass ich bei einer Gelegenheit statt 3 Trinkeinheiten 6 Trinkeinheiten zu mir genommen habe und setzen bitte hier nochmal neu an. Und wenn das nicht funktioniert tut es mir sehr leid für mich und für eure Zeit und Nerven, aber dann bin ich hier vielleicht im falschen MPU-Forum gelandet.

Ich bin nicht hier um mich zu streiten und deswegen verkneife ich es mir an dieser Stelle auch, auf Post #69 einzugehen. Ich versuche hier lediglich mich zu rechtfertigen, was eine vollkommen normale Reaktion eines Menschen ist, wenn er der Meinung ist, im Grunde nichts schlimmes getan zu haben.
 
Nach kurzer Befragung von Google konnte ich zu dem Schluss kommen, dass wir da offenbar im Besitz zweier verschiedener Werke sind, die gleichzeitig die aktuellsten sind, da beide am 1. Mai '14 in Kraft getreten sind.
Dann haben wir ja beide etwas aktuelles !!!
Um ehrlich zu sein, ich habe das Werk noch nie gelesen, eventuell mal ein Blick darauf geworfen. Für die direkte Hilfestellung hier im Forum, halte ich es für nicht notwendig.

Das ist Tatsache. Ich verstehe da wirklich was nicht. Im Fall vom Radfahrer89, den mir Nancy nahelegte, war es so, dass er zwei mal 3 Liter mehr getrunken hat als die 3 TE im Monat, bei der MPU aber nur 3 TE angegeben hat. Festgestellt wurde aber im Endeffekt das, was er tatsächlich zu sich genommen hat und gesagt wurde ihm, dass er mit 17pg/ng noch im Rahmen liegt und bestanden hätte, wenn er nichts verheimlicht hätte.
Ich drehe das jetzt mal um ... hätte er zugegeben, dass er zweimal pro Anlass 3 Liter gekesselt hat, wäre er ebenfalls draußen gewesen ... denn das hat nichts mit KT zu tun, er hätte KT nicht verstanden und erlernt.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du auf der Suche nach der größtmöglichen noch erlaubten Trinkmenge bist. Falls das so sein sollte, begibst du dich bei deiner MPU auf sehr dünnes Eis.

Vergessen und streichen wir die doch einfach und gehen einfach davon aus, dass ich bei einer Gelegenheit statt 3 Trinkeinheiten 6 Trinkeinheiten zu mir genommen habe und setzen bitte hier nochmal neu an.
Das halte ich auch für sinnvoll ! Letztendlich wollte ich dir lediglich mitteilen, dass 6 TE pro Anlass nicht das Maß der Dinge sind ... und das musst du einfach akzeptieren.

Und wenn das nicht funktioniert tut es mir sehr leid für mich und für eure Zeit und Nerven, aber dann bin ich hier vielleicht im falschen MPU-Forum gelandet.
Wir sind hier auch ein Diskussionsforum, wer damit nicht umgehen kann ... der ist hier wahrscheinlich wirklich verkehrt.

Solange hier vernünftig diskutiert wird, habe ich damit überhaupt kein Problem ... auch mit dir habe ich kein Problem.

Ich bin nicht hier um mich zu streiten und deswegen verkneife ich es mir an dieser Stelle auch, auf Post #69 einzugehen.
Da halte ich mich jetzt mal raus ... ich denke wir beide haben uns jetzt alles gesagt.
 
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du auf der Suche nach der größtmöglichen noch erlaubten Trinkmenge bist. Falls das so sein sollte, begibst du dich bei deiner MPU auf sehr dünnes Eis.

Gut. Ich hatte mir mittlerweile gedacht, dass das so rübergekommen ist. Vielleicht habe ich mich da so ausgedrückt, dass nur ich selber verstanden habe, wie ich das meine. Ich glaube, von Angesicht zu Angesicht wäre eher rübergekommen, dass dem nicht so ist. Also: Nein, danach suche ich (mit Nachdruck) definitiv nicht. Gut, irgendwo schon, insofern, dass ich jetzt halt einmal -wenn auch unbewusst- zuviel getrunken habe, aber nicht, weil ich mich in Zukunft bekenkenlos an diese Menge herantrinken will. Es geht mir jetzt in erster Linie darum, diese 5 oder 6 Trinkeinheiten, die jetzt nunmal schon drin sind, irgendwie zu rechtfertigen bei der MPU. Es geht keinesfalls darum, dass ich immer möglichst das Maximum an Alkohol zu mir nehmen will. Das Ganze war einfach ein Fehltritt, hervorgerufen durch Unachtsamkeit, den ich jetzt natürlich bereue und nun irgendwie wiedergutzumachen bzw. einzugliedern versuche.

Letztendlich wollte ich dir lediglich mitteilen, dass 6 TE pro Anlass nicht das Maß der Dinge sind ... und das musst du einfach akzeptieren.

Ja, soweit war ich schon. Deswegen suche ich ja nach Wegen oder "Workarounds" diesbezüglich. Und da dachte ich mir, dass die fast 50 Tage von Februar bis April, in denen ich wirklich null getrunken habe, sich anböten, einige TE zu verschieben. Ich weiß leider nicht, inwieweit man mit der EtG-Analyse den Zeitpunkt des Konsums bestimmen kann. Stand meiner Informationen ist hier, dass pro cm Haar ein Monat abgedeckt ist, sich das Ganze aber nicht auf Tage oder Wochen anwenden lässt, sondern den Durchschnitt für den jeweiligen Monat anzeigt. Und dass 3cm das Maximum sind weiß ich auch, sowie dass das EtG erstmal etwa 4 Wochen braucht, bis es an der Kopfhautoberfläche erscheint.

Und noch ein allerletztes Mal, um alle Missverständnisse auszuräumen: Die Obergrenze von 75g war lediglich ein Konstrukt, das ich geschaffen habe, um meinen Fehltritt zu rechtfertigen. So.
Ich hoffe, ich habe jetzt ausreichend Klarheit über meine Motive geschaffen.
 
Ich drehe das jetzt mal um ... hätte er zugegeben, dass er zweimal pro Anlass 3 Liter gekesselt hat, wäre er ebenfalls draußen gewesen ... denn das hat nichts mit KT zu tun, er hätte KT nicht verstanden und erlernt.
Sicher. Aber er hätte das auf mehrere Gelegenheiten verteilen können und hätte dann zumindest noch eine Chance gehabt, wie ich denke. Wenn du mal in Post #11 schaust, dort befindet sich ein kurzer Auszug aus besagten Beurteilungskriterien. Bitte auch hier nichts falsches reininterpretieren, ich möchte einfach nur alles wissen und das "System MPU" verstehen können, deshalb hinterfrage ich auch alles. Das liegt irgendwo in meiner Natur.
 
Hi Afterlife,

ich gebe zu, ich habe eure Diskussion jetzt nur am Rande verfolgt (werde aber nochmal alles in Ruhe nachlesen).

Ich bin noch auf der Suche, aber ich habe mal i-wo gelesen das sich "....ein "größeres Trinkereignis" stärker niederschlägt als viele kleine. Also einmal 3 Bier schnell hintereinander getrunken, können denselben Effekt haben wie 9 Bier an 9 aufeinanderfolgenden Tagen."

Auch wenn du die TE "verschiebst", kommen da nicht vllt. trotzdem mehr Trinkanlässe heraus als es "MPU-konform" ist? :smiley2204:
 
Hallo Afterlife,

ich hoffe, du bist noch an unserer Seite und schaust wieder mal in deinen Thread hinein....:smiley2204:

Ich habe mir jetzt mal die letzten Seiten deines Themas durchgelesen und bin an deinem FB hängengeblieben. Ich muss zugeben - es fällt mir nicht ganz leicht darauf einzugehen, ohne die Sorge zum Ausdruck zu bringen, dass der Gutachter bei dir eine "fortgeschrittene Alk.problematik" sehen könnte und darum anrät, ganz auf den Alkohol zu verzichten - zumindest, wenn ich deine Antworten im FB als Grundlage nehme...

1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
War ein schöner Tag im April 2014, der 22., die Temperaturen waren zum ersten Mal in dem Jahr so, dass man gern draußen war. Vormittags hatte ich meine fehlenden Unterlagen beim Jobcenter eingereicht, um ALG II zu erhalten. Den Rest des Tages bis zum Abend verbrachte ich vor dem Computer.
Im Laufe des Nachmittages verabredete ich mit Freunden, sich vielleicht abends im Nachbardorf zu treffen und einfach gemütlich 2, 3 Bier zu trinken. Da meine Freunde alle mit einer Zu- oder Absage zögerten, ich aber "voller Tatendrang" war, entschied ich mich gegen 18:30 die Band, die ich bis dahin Freitags aufgenommen hatte, bei der Probe zu besuchen. Ich fuhr ins Nachbardorf um mir dort eine gekühlte Kiste Bier zu kaufen. Nachdem ich das getan hatte, fuhr ich zum Proberaum, wo man sich vor der Probe ein wenig draußen unterhielt, Während der Unterhaltung trank ich ein Bier (0,5), während der Probe ein weiteres und gegen 20:30 bin ich dann losgefahren zu einem Paar, welches zu den Freunden gehört, mit denen ich mich am Abend treffen wollte, um nachzufragen, ob erwähntes Treffen nun stattfinden würde. Nachdem ich dort erfuhr, dass das Treffen nicht stattfindet, trank ich mit dem Freund ein weiteres Bier und begab mich danach auf den Heimweg. Unterwegs erhielt ich einen Anruf vom Bassisten der Band mit der Frage, ob ich nochmal zum Proberaum käme. Da ich eigentlich noch nicht nach Hause wollte, entschied ich mich dazu hinzufahren. Dort trank ich dann noch 3 oder 4 weitere Flaschen Bier, bis ich dann sagte, dass ich nach Hause wolle. Durch Sprüche wie "Du kannst doch jetzt noch nicht nach Haus' fahren" ließ ich mich überreden weiterzutrinken. Das passierte einige Male, bis ich mich dann tatsächlich gegen 02:00 Uhr auf den Heimweg begab. Nun will ich damit keine Schuldzuweisungen machen oder die Schuld von mir weisen - Ich hätte einfach Disziplin zeigen und "Nein" sagen müssen. Nach ca. 3 km standen die Beamten. Ich weiß noch, dass ich sie sofort gesehen und angehalten habe, als ich im Rückspiegel sah, dass an ihrem Auto das Licht anging.

Warum hättest du zum damaligen Zeitpunkt "Disziplin" zeigen müssen? Dein Verhalten was bis dato doch gar nicht auf ein "diszipliniertes Trinken" ausgelegt, oder? Dein Trinkverhalten war bis zur TF in ein bestimmtes Muster geprägt. Auch wenn du nach 5 oder 6 Flaschen (a 0,5l) Bier gefahren wärest, wäre dies für den Straßenverkehr zuviel gewesen. Die einzig notwendige Disziplin wäre also gewesen, in dieser Nacht überhaupt kein Auto (mehr) zu fahren.

2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken?
Das müssen zurückgerechnet insg. 6 Liter Bier gewesen sein (Widmark). Das ist auch meine "Maximalmenge", mehr als 12 Halbe habe ich nie getrunken. Das weiß ich, weil nach einem "Trinkabend" nie mehr als 12 Flaschen in einer Kiste fehlten.

Weißt du es nur dadurch das "nie mehr als 12 Flaschen gefehlt haben", oder weißt du es daher, da du am nächsten Tag noch wusstest, wieviel du am Vorabend getrunken hast?

Dies hier....

4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können?
Da ich mich an nur einen kurzen Moment der Fahrt erinnern kann, in dem ich fast von der Fahrbahn abkam, sage ich nein, das Gefühl hatte ich nicht. Warum habe ich es dennoch getan? Nun, das weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich, weil ich irgendwann in meinem Leben ein Alter erreicht habe, ab dem ich nicht mehr auf dem Fußboden oder im Auto schlafen kann (will), sondern mein (ein) Bett bevorzuge. Im klaren Kopf würde ich wohl sagen, dass ich lieber die Rückenschmerzen in Kauf nähme als den Führerschein zu verlieren.

steht schon im Widerspruch zu...

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?
Nicht, dass ich wüsste. Ich bin bisher nie irgendwo aufgewacht ohne zu wissen, wie ich dahin gekommen bin.

denn auch "Erinnerungslücken" sind Anzeichen einer Volltrunkenheit.


5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)?

Ich hatte nicht geplant an dem Abend dermaßen viel zu trinken, daher hatte ich keinen Grund mir vorher Gedanken über die Vermeidung der Fahrt zu machen. Nüchtern betrachtet hätte ich natürlich gesagt, dass ich nicht fahre, wenn ich betrunken bin ("war", aus der Retrospektive betrachtet). Da liegt das Paradoxe in der Situation und die Einsicht, dass Alkohol in gewissen Mengen zu Entscheidungen verleitet, die man nüchtern nicht treffen würde.
Hier wäre dann die Rückfrage des GA: "Kam es bei Ihnen öfter vor, dass sie mehr getrunken haben, als Sie sich vorgenommen hatten?"

7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?
Geschätzt - anhand der Dunkelziffer in der Statistik - werden es wohl mehrere hundert Male gewesen sein. (Sollte ich hier konkret sein?) Daraus folgere ich, dass ich mir keine oder nur wenige Gedanken machte, was alles hätte passieren können und dass ich unheimliches Glück hatte. Schäden, Verletzte oder sogar Tote, durch meine Leichtsinnigkeit herbeigeführt... Es fällt mir leider schwer, mich in die Lage zu versetzen: "Was wäre, wenn etwas derartiges vorgefallen wäre?"

"Mehrere hundert Male "ist als Antwort schon ganz ausreichend, es zeigt ja, dass du hier nicht zu verharmlosen suchst...


8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen?
Erinnern tu' ich mich daran, dass mein Vater immer schon Bier trank und dass mein Großvater Abends zu Fußballspielen im Fernsehen eine halbe 0,33 Krombacher trank. Der hatte son' Verschluss für solche Flaschen und die andere Hälfte trank er dann am nächsten Abend. Das ist im Grunde eine schöne Erinnerung an den richtigen (wenn auch übertrieben sparsamen, aber mein Großvater stammte aus einer Zeit, in der Sparsamkeit gelebt wurde - Kriegs/Nachkriegszeit) Umgang mit Alkohol und seinen "Zweck" als Genussmittel.
Das eigene Trinken ging dann mit 16 los, als ich in die rechte Szene geriet. Hier wurde nun mindestens einmal pro Monat gefeiert und getrunken. Da ich in meiner Jugend ein Außenseiter gewesen bin (dicklich, unsportlich, schlecht in der Schule) und die Skins einen für gewöhnlich so akzeptieren wie man ist (vorausgesetzt natürlich der rassische Hintergrund stimmt), fand ich dort die Anerkennung, die mir bis dahin fehlte. Dazugehören war insofern einfach, als dass man sich lediglich den Kopf rasieren und eine gewisse Trinkfestigkeit an den Tag legen musste. Aber die Akzeptanz war da.

Bei der MPU wird wohl sehr selten nach dem Erstkontakt mit dem Alk. gefragt. Im FB ist es sicherlich aufgenommen worden, damit man sich an die "Anfangszeit" seines Alk.konsums erinnert. Im Grunde verbindest du eine "schöne Erinnerung" damit - es hat dir also gezeigt das es einen positiven Effekt hatte...
Ob dein Großvater nun wirklich nur aus Sparsamkeit sein Bier einteilte, oder ob gerade der geringe Konsum seinen Genuss ausmachte, lassen wir an dieser Stelle einmal dahingestellt...

9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?
Bis zu meinem 30. Lebensjahr habe ich mit einer gewissen Unregelmäßigkeit getrunken. Ein Freund, der hier im Forum mitliest, den ich aber gebeten habe, sich privat zu äußern, beschreibt das so:

"wenn ich mal als jemand, der dich seit ca zehn jahren kennt, fröhlich drauflos analysiere, würde ich übrigens sagen, dass die letzte "trinkphase" schon früher beginnt, und zwar als sich **** von dir getrennt hat (die im fragebogen überhaupt nicht vorkommt). da war es aber noch in einem gewissen rahmen. mehr geworden ist es, nachdem das mit dem tonstudio nix geworden ist und die band sich aufgelöst hat. letztlich also der kumulierte wegfall dreier kernelemente eines mehr oder weniger "normalen" lebens: freundin, arbeit und hobby. das ist wahrscheinlich auch das, was du mit "langeweile, einsamkeit und gefühl, etwas zu verpassen" meinst."

Das bedeutet wohl, dass die Regelmäßigkeit zwar mit der Auflösung meiner Band 2012 einherging, der Weg dahin aber schon früher begann, nämlich mit der Trennung von meiner damaligen Freundin (2009), an der mir sehr viel lag.

Du schreibst: "...das bedeutet wohl....". Hier hilft der Kontakt zu deinem Freund und seine Meinung sicherlich ein Stück weiter.....dennoch solltest DU selbst reflektiert haben, wie es wirklich war. Oftmals hilft da die eigene Trinktabelle.

10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken?
Fast jeden Freitag Abend habe ich mindestens 2 Liter Bier getrunken. Mein persönliches Maximum, welches ein bis zwei mal im Monat erreicht wurde, liegt - wie oben beschrieben - bei 6 Liter, 4 bis 6 mal im Jahr trank ich bis Ende 2013 eine Dreiviertelflasche Rum oder Whisky mit Cola. 2 bis 3 mal habe ich außerhalb der Wochenenden getrunken, meist, wenn ein Feiertag folgte.

Hier ist halt die Regelmäßigkeit sehr gut zu erkennen - ein Verhaltensmuster das sich -je länger es dauert- in unserem Denkprozess festsetzt und daher nur sehr schwer wieder verändert werden kann. Dies kann in den Gutachten immer wieder nachgelesen werden.

11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken?
Seit der Auflösung meiner Band und dem Wegfall meiner Arbeitsstätte Ende 2012 überwiegend allein zuhause, seltener mit Freunden. Im Sommer 2013 fingen dann die Schlagzeugaufnahmen zum Album einer lokalen Band an, die ich eigentlich an 2 bis 3 Wochenenden abgeschlossen haben wollte. Jetzt habe ich mich überreden lassen, die restlichen Instrumente und den Gesang auch noch (gratis) aufzunehmen, was sich dann letztlich über ein Jahr bis zur TF hinzog. In diesem Jahr habe ich fast garnicht mehr alleine getrunken, was aber wohl daran lag, dass ich mich sehr gut mit dem Bassisten der Band verstand, der dem Bier genausowenig abgeneigt war wie ich. (Gefahren bin ich in dem Jahr so gut wie nie unter Alkoholeinfluss, da eine meiner Voraussetzungen für die Aufnahmen war, dass ich abgeholt und zurückgebracht werde mit dem Hintergedanken, "ungestört" trinken zu können). Wäre die Gesellschaft nicht gegeben gewesen, hätte ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch allein weitergetrunken.

Das "mal alleine trinken" sehe ich jetzt nicht generell problematisch. Viele "Klienten" haben alleine getrunken....dennoch könnte es ein Anzeichen für eine tiefergehende Alk.problematik sein. Die online-SHG "A-Connect" geht sogar noch weiter und redet von einer Alk.krankheit: http://www.a-connect.de/stufen.php


12. Warum haben Sie getrunken?

Nun, da mein Kollege sagt, dass sich mein Trinkverhalten bereits mit der Trennung meiner damaligen Freundin änderte, nehme ich das mal so als gegeben hin. Aber darin sehe ich eher eine Art Vorverstärker, nicht aber den Auslöser für mein regelmäßiges Trinken. Sicher, die Trennung hat mich sehr mitgenommen, aber nicht so, dass ich mich auf Dauer in Selbstmitleid stürzte.
Mit der Auflösung meiner Band fiel ein sehr großer und wichtiger Teil meiner Freizeitgestaltung und sogar meines Lebens flach, ich wusste einfach nicht mehr, was ich mit mir und den Freitagabenden anfangen sollte. Über die Zeit hat es sich so eingeprägt, dass ich an den Freitagabenden, an denen sonst geprobt wurde, besoffen war. Der "Drang" zu trinken war tatsächlich immer nur Freitags da. Wennauch ich das nicht direkt als eigentlichen Drang bezeichnen würde, sondern eher als sone Art - wie nannten sie es damals in der Werbung? - "Jieper". Wie son plötzlich einsetzender Heißhunger auf Kartoffelchips oder Schokolade. Und dann ging es - wie bei den Chips oder der Schokolade, die man nur schwer offen liegenlassen kann - soweit, dass wenn Bier da war, ichs auch getrunken habe.
Allerdings sehe ich es schon als problematisch, dass du aus Gründen der "Langeweile"(?) zum Alk. gegriffen hast, bzw. -um es in deinen Worten auszudrücken- "besoffen warst" und dies aus einer Art "Drang" heraus entstand. (Lassen wir den "Jieper" an dieser Stelle mal weg - Tatsache ist das du das Verlangen hattest dich zu betrinken). Wieso konntest du deine Freitagabende nicht anders ausfüllen? War dein Verhalten schon so festgefahren, dass der Freitag und das Trinken zu "eins" geworden waren?

Im Jahr vor der TF habe ich - wie gesagt - fast ausschließlich mit nem Bekannten zusammen getrunken. Allerdings war da eine gewisse Gewöhnung bereits gefestigt. Bei dem Bekannten handelt es sich um einen recht gebildeten, verheirateten Anfangvierziger mit Kindern, mit dem ich mich wirklich gut und anregend unterhalten oder diskutieren konnte, wenn wir tranken. Die Gespräche gingen sogar soweit, dass wir uns über unser Trinkverhalten unterhielten und beide der Meinung waren, dass es zuviel war, woraufhin wir die Gelegenheiten Anfang 2014 bewusst auf ein bis zwei mal pro Monat zurückschraubten.
Was den Wegfall meiner Arbeitsstätte betrifft: Hierbei geht es darum, dass ich im Herbst 2012 meine Räumlichkeiten aufgrund von persönlichen Differenzen mit dem Mitmieter verlassen musste. Aber das war für mich eher eine Erleichterung und kein einschneidendes negatives Erlebnis: Ich hatte nicht sehr viel Kundschaft, was natürlich dazu führte, dass ich die Miete nicht direkt bezahlen konnte. Meine Eltern haben dann im Endeffekt die laufenden Kosten übernommen. Das wäre eigentlich auch noch 3 Jahre so weitergegangen, hätte mich mein "Zwischenvermieter" (er war der eigentliche Mieter der Räume und hat an mich weitervermietet) nicht aus dem 5-Jahresvertrag befreit indem er sein Geschäft aufgegeben hat und so nen Haufen Kosten auf sich nahm. Aber der ganze Sachverhalt ist zu komplex um ihn hier detailliert aufzuführen, daher wie gesagt: Ich sehe das eher als Erleichterung. Ich habe wirklich gemerkt, wie eine Last von mir abfällt, als es vorbei war.
Im Endeffekt war ich immer der Meinung, dass ich nicht explizit getrunken habe um Probleme bewusst oder absichtlich zu verdrängen oder zu vergessen, sondern mir ein Szenario geschaffen habe in dem ich die Zeit, in der es dazu kam, dass mir damalige Gegebenheiten fehlten, durch Trinken überbrückt habe. Letztendlich läuft es aber doch wieder auf die Probleme hinaus, nur musste mir erst bewusst werden, dass ich ihretwegen trinke.

Definiere doch einmal konkret deine Probleme. Einsamkeit? Geldsorgen? Langeweile? Was hätte dir an dieser Stelle helfen können? Eine Beziehung? Ein finanzielles Polster? Eine neue "Freitagsband? Bist du der Meinung das dein Alk.konsum dann weniger geworden wäre?

13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
Das hing vor Allem davon ab, wie schnell ich wie viel getrunken habe. Es gab Abende, an denen ich die ersten 4 halben Liter innerhalb von weniger als 2 Stunden weg hatte, aber wiederum auch Abende, an denen ich mich mit einem halben Liter 'ne Stunde beschäftigen konnte. Beim Schnelltrinken setzte die Wirkung dementsprechend schlagartig ein, ich wurde schnell heiterer und redseliger, was hingegen beim Langsamtrinken seine Zeit brauchte. Bei 2 Litern liegt auch in etwa der Scheitelpunkt, sprich, ab hier geht es dann bergab: Koordination und Rhetorik fangen an nachzulassen, Selbstüberschätzung und Überheblichkeit steigen gleichzeitig an. Ich trinke jetzt zwar langsamer, aber stetig weiter, ohne groß drüber nachzudenken, wie viel ich schon getrunken habe. Das ging dann am Ende soweit, dass ich mich nicht mehr klar ausdrücken konnte oder in sozialen Netzwerken grob ne Stunde für nen fehlerfreien Satz brauchte, bevor ich ihn postete, was daran liegt bzw. lag, dass ich sogar besoffen noch auf meine Rechtschreibung achte(te). Das war auch neben lauter Musik, die ich unter Alkoholeinfluss vermeintlich intensiver wahrgenommen habe, eine meiner Lieblingsbeschäftigungen wenn ich getrunken hatte. Naja, irgendwann war dann natürlich der Zeitpunkt erreicht, an dem ich entweder vorm PC eingepennt bin oder mich ins Bett gelegt habe. Ich würde sagen, dass 90% von dem, was ich betrunken gemacht habe, im Endeffekt Scheiße war oder dadurch dazu geworden ist, insbesondere meine Musik, von der ich überzeugt war, dass sie gut ist, bis ich dann am nächsten Tag oder später nochmal gehört habe. Aber hier habe ich noch genügend Beispiele, die ich anführen könnte, wenn erwünscht.

Nun ja, du beschreibst hier eine Reihe von Dingen die sich negativ auf dich ausgewirkt haben. Hier liegt dann die Frage nahe, warum du deinen Konsum nicht verringert hast.

14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert?
Nein.

Sicher? Auch deine Mutter nicht?
 
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
(Soll ich hier jetzt nur negative oder auch positive Sachen aufzählen?) Unter dem Einfluss von Alkohol fiel es mir wesentlich leichter, auf fremde Menschen zuzugehen und mit ihnen zu reden. Wenn es irgendwo Ärger gab, war ich meist derjenige, der versucht hat zu schlichten. Manchmal bin ich dabei selber zwischen die Fronten geraten und habe auch einige Narben davongetragen. Eigentlich war ich immer recht umgänglich, wenn ich getrunken hatte, hab fast nie Ärger gemacht oder irgendwelchen Mist gebaut. Die negativen Eigenschaften, die der Alkohol in mir hervorrief waren wohl, dass ich recht nervig und anhänglich, sogar aufdringlich wurde.
Da ich insbesondere nur Freitags getrunken habe, war ich natürlich an den darauffolgenden Samstagen zu nichts zu gebrauchen. Das führte dazu, dass meine Mutter, in deren Haus ich meine Wohnung habe, sauer war, weil ich nix von dem gemacht habe, was Samstags in vielen Haushalten anliegt wie Rasenmähen und so Zeugs.

Kann es denn positive Auswirkungen eines sehr hohen Alk.konsums geben? Denn darum geht es ja in dieser Frage. Es geht nicht darum wie du dich mit einem Bier gefühlt hast (denn das man dadurch Hemmungen abbaut ist bekannt), sondern darum, welche Folgen der hohe Alk.konsum hatte...(evtl. hast du die Antworten zu den Fragen 13 und 15 etwas "vertauscht" :smiley2204:).

16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben?
Sicher. Da ich heute kaum noch Alkohol zu mir nehme die gesamten 16 Jahre seit meinem "ersten Mal" bis zur TF. (Ist das eigentlich ne Fangfrage?)

Ja, ist es...:zwinker0004:

Die Frage zielt aber auch noch einmal auf deine Trinkvorgeschichte ab.

18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Völlig verzichtet nicht, eingeschränkt.

Warum? Weil du gesehen hast das es zuviel war? Warum konntest du die "Einschränkung" nicht dauerhaft fortführen?

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein?
Vielleicht von vielem ein wenig. Ich habe -wahrscheinlich unterbewusst- Probleme verdrängen wollen, habe aus Gewohnheit getrunken, habe getrunken, weil ich gut gelaunt war, habe getrunken, weil ich schlecht gelaunt war, aber nie aus innerem Zwang. Ich habe noch nie zum Frühstück getrunken. Ich musste nicht trinken, ich wollte. (Helft mir. Fällt mir echt schwer, mich da einzustufen)

Es ist schon verwirrend, wenn man sich selbst in eine "Kategorie" einstufen soll. Das klingt immer i-wie nach "Alpha- Beta-Trinker o.ä." Die Frage kommt so bei der MPU auch mit Sicherheit nicht. In dieser Frage soll nochmal ersichtlich werden aus welchen Gründen du getrunken hast. "Gewohnheit und Gute-Laune-Trinken" ist dabei ganz schwierig. Denn z.B. beim "Gute-Laune-Trinken" nimmst du dir ja selbst etwas weg, wenn du jetzt "nur noch" moderat trinkst.... "Gewohnheitstrinken" ist eine Sache die sehr schnell zum Rückfall -eben in alte Gewohnheiten- führen könnte. Du kennst doch sicher den Spruch: "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier...".

Und hast du dich schon mal gefragt, warum du unbedingt trinken wolltest?


20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft?

Ich trinke höchstens noch Bier, und hier habe ich mir eine Grenze von maximal75g Alkohol im Monat gesetzt, wohingegen die (wahrscheinlich) ungefährliche und sozial verträgliche Menge bei 720g/Monat bzw. 24g/Tag liegt. Das heißt jetzt nicht, dass ich diese Grenze erreichen muss, sondern lediglich, dass ich sie nicht überschreiten will.

Hierzu gab es ja bereits eine Diskussion und du hast auch klargestellt das es eben nicht darum geht, dass du dich zu Höchstmengen trinken willst. Ich hatte dir im Post #36 (Seite 4) dazu schon mal eine Antwort gegeben. Wir hier im Forum fahren da oftmals eine "strengere Linie", eben damit der "Klient" bei der MPU erst gar nicht in die "Bredouille" gerät...Tatsache ist jedoch das es keine "feste Trinkmenge" für den GA gibt, sondern das es sich künftig um einen risikoarmen Umgang mit dem Alk. handeln sollte, der auch im weiteren Leben fortgesetzt werden kann.

23. Warum trinken Sie heute Alkohol?
Es gibt Biersorten, die ich unheimlich gerne trinke, wie z.B. ein gutes, dunkles Weizenbier, trübes Kellerbier oder zur Erfrischung ein Biermischgetränk im Sommer. Aber auch auf selbstgemachten Glühwein im Winter möchte ich nicht verzichten. Außerdem habe ich das Kochen für mich entdeckt (mein Vater ist Koch mit Meistertitel und der bringt mir das bei) und zu Wild gehört einfach Rotwein in die Sauce.

Rotwein in der Sauce dürfte nicht das Problem sein....ansonsten solltest du nicht sooo sehr über die verschiedenen Getränkesorten "schwärmen", die du in die unterschiedlichsten "Alltagsgeschehen" einbaust. Du trinkst aus Genussgründen (eben wie man mal ein Stück Schokolade isst), das sollte ausreichen.

24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Tatsächlich habe ich das schon eher reduziert. Nämlich als guten Vorsatz fürs neue Jahr (2014). Ich wusste zu dem Zeitpunkt, dass ich zuviel trinke. Da fanden die Treffen zu den Aufnahmen nur noch unregelmäßig statt. Allerdings habe ich lediglich die Häufigkeit der "Trinkanlässe" reduziert -nicht jedoch die Menge- und auf Hochprozentiges verzichtet. (Siehe Frage Numero 12)

Bitte überlege bei dieser Antwort noch einmal genauer. Evtl. kannst du es aus meinen vorgehenden Antworten herauslesen....

25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?
Ein Wort: Disziplin. Am Ende läuft alles darauf hinaus. Egal, welche Vermeidungsstrategien ich mir ausdenke oder aneigne. Sicher, vereinfachen tun sie das Ganze, die Strategien. Ablenkung ist das Zauberwort. Anfangs war das sogar notwendig, aber nicht lange. Ich musste mir einfach überlegen, wie ich ab jetzt (etwa Zeitpunkt Strafbefehl) meine Abende verbringe. Das hab ich mit alten und neuen Hobbies bewerkstelligt, wobei ich in erster Linie die Musik anführen möchte. Ich spiele wieder in nicht nur einer, sondern in zwei Bands und schreibe viele gute Lieder :smiley894: Desweiteren hab' ich das Tischlern bzw. im engeren Sinne den Instrumentenbau für mich entdeckt, das fordert schon sehr viel Zeit.
Radfahren tu' ich gern.

Disziplin...hmm
Du magst diese Bezeichnung, habe ich recht?

Was passiert, wenn dich künftig etwas von deiner Disziplin ablenkt? Wenn du einfach mal keine Lust hast diszipliniert zu sein?

Ablenkung?

Was passiert wenn es mal nichts gibt, womit du dich ablenken kannst?

Worauf ich hinaus will ist: Du kannst dir noch soviele "Ablenkungsmanöver" ausdenken, solange sich dein inneres Ich nicht geändert hat, wird es dir dauerhaft nichts bringen. Deine geänderte Verhaltensweise sollte rein aus intrinsischen Motiven (http://www.lernpsychologie.net/motivation/intrinsische-motivation) heraus erfolgt sein.

26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Ich merke, dass ich insgesamt fitter geworden bin und von ganz alleine abgenommen habe, nur durch das drastische Reduzieren des Alkohols.
Bei meinen Freunden, die von meiner Problematik wissen, kommt das "Nichttrinken" gut an, allerdings sei hier gesagt, dass ich leider nicht mehr allzuviel mit ihnen unternehme, was aber nicht direkt am Alkohol liegt, sondern daran, dass wir alle einige Kilometer auseinander wohnen und dass ein Paar Nachwuchs bekommen hat und ein anderes Nachwuchs erwartet. Das führt dazu, dass ich sehr oft allein bin, was mich aber nicht wirklich stört, sondern eher dazu beiträgt, meine Umstellung im Umgang mit Alkohol zu festigen. Es fällt mir leichter, ohne Gesellschaft nicht zu trinken, als mit, da ich das allein Trinken mittlerweile komplett abgelegt habe.
Die Samstage sind nicht mehr verkatert und ich mache alles am Haus, was gemacht werden muss, was dazu führt, dass mein direktes familiäres Umfeld zufriedener ist. Das kommt im Endeffekt auch mir selbst zugute, da ich ein recht harmoniebedürftiger Mensch bin.

Es ist schon eine wichtige Erfahrung das du das "alleine sein" heute aushalten kannst, ohne zum Alk. zu greifen. Der GA sollte erkennen können, WIE du heute mit Situationen umgehst, in denen du früher vermehrt Alk. getrunken hast. Da kannst du ruhig noch einiges mehr zu erzählen...


27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Auch hier wieder: Disziplin. Was bleibt mir auch anderes übrig? Ich habs damit bis hier geschafft und sehe mich in der Zukunft durchaus in der Lage, das weiterhin so zu machen. Ich habe der Wirkung des Alkohols nichts positives mehr abzugewinnen. Was immer auch ich ihr in der Vergangenheit positives abgewinnen konnte: das bekomme ich auch ohne auf die Reihe. Ich halte mir vor Augen, dass ich diese Situation, in die ich mich gebracht habe, kein weiteres Mal brauche.
Hier gilt das Gleiche wie bei der Antwort zur Frage 25. Es ist auch ansonsten nicht ausreichend, da du weder Familie, Freunde, noch sonstige Anlaufstellen benennst. Die GA sehen es gerne wenn ihre Klienten ein breit gefächertes Umfeld haben, auf das sie im "Notfall" zurückgreifen können.

28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
Ich kann nicht garantieren, dass das nicht passiert. Aber wenn ich das könnte, müsste ich nicht zur MPU. Dann würde es wohl reichen, wenn ich das der FSST mitteilte. Spezifische Gefährdungssituationen kann ich mir momentan nicht vorstellen.

Theoretisch vorstellen kannst du es dir schon. Damit du rechtzeitig genug reagieren kannst, wenn du spürst das du in "alte Gewohnheiten" zurück zu fallen drohst, musst du dir ständig vor Augen halten was gewesen ist. Nur so bleibst du achtsam genug.

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?
Ich bin davon überzeugt, dass es in Zukunft nicht dazu kommen wird, dass ich das trennen muss, solange ich mich an meine Regeln halte. Auch hier halte ich mir vor Augen, dass ich die Situation, in der ich mich befinde, nicht nochmal brauche.

Hier werden schon nach konkreten Vermeidungsstrategien gefragt. Z.B. das man nie mit dem Auto zu einem Treffen fährt, bei dem man weiß das man Alkohol trinken wird. Oder, dass man die Telefonnummer einer Taxizentrale im Geldbeutel hat oder weiß wann ggf. ein Bus oder eine Bahn fährt...

30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?
Einiges, aber das ist nicht MPU-konform. Hauptsächlich Kritik an der ganzen Sache. Heben wir uns hier fürs Forum mal für nach der MPU auf :smiley22:

Jepp :zwinker0004:

Okay, ich hoffe, ich "erschlage" dich jetzt nicht mit meinem Kommentar und den ersten Worten die ich in diesem Beitrag verfasst habe. Ich versuche dir einfach klar zu machen, wie deine Antworten auf den GA wirken könnten...

Was in Sachen Haaranalyse auf dich zukommen könnte ist jetzt schwierig zu beurteilen. Wenn du den GA im Gespräch überzeugen kannst ist gar nicht gesagt das eine gemacht wird. Es ist nach wie vor eine "kann-Bestimmung", die nicht zwangsläufig zum Tragen kommt....

Wie ist denn deine Vorgehensweise im Moment? Trinkst du gar nichts, oder "moderat"?
 
Super, danke Nancy. Hab mir jetzt erstmal einige Tage Abstand gegönnt. Jetzt bin ich wieder da. :smiley22:

Ich beantworte jetzt erstmal deine Fragen und mache dann im Laufe des morgigen Tages einen neuen FB.

Warum hättest du zum damaligen Zeitpunkt "Disziplin" zeigen müssen?
Ich meine in diesem speziellen Fall nicht die Disziplin, nicht zu trinken, sondern mich nicht zum Trinken überreden zu lassen.

Dein Trinkverhalten war bis zur TF in ein bestimmtes Muster geprägt. Auch wenn du nach 5 oder 6 Flaschen (a 0,5l) Bier gefahren wärest, wäre dies für den Straßenverkehr zuviel gewesen.
Sicher, das wäre zuviel gewesen. Hier denke ich wohl dann eher nur an mich, denn wenn ich nach 5 oder 6 Bier kontrolliert worden wäre, müsste ich nicht zur MPU.

Weißt du es nur dadurch das "nie mehr als 12 Flaschen gefehlt haben", oder weißt du es daher, da du am nächsten Tag noch wusstest, wieviel du am Vorabend getrunken hast?
Nein, ich wusste es bei den meisten Gelegenheiten auch so, aber ich dachte, mit den "fehlenden 12" könnte ich das untermauern.

Dies hier.... 4.steht schon im Widerspruch zu... 17.
Das stimmt wohl. Da muss ich jetzt mal fragen, was denn "besser" ist: Gelegentliche Volltrunkenheit (Erinnerungslücken) oder 6l Bier einfach wegzustecken? Denn diese 6L waren nicht die Regel. Das kam durchschnittlich ein Mal, höchstens 2 Mal im Monat vor.

Hier wäre dann die Rückfrage des GA: "Kam es bei Ihnen öfter vor, dass sie mehr getrunken haben, als Sie sich vorgenommen hatten?"
Stimmt. Wenn ich sage, dass ich nicht geplant hatte, so viel zu trinken, müsste ich ja demgegenüber mindestens schon einmal geplant haben, mich volllaufen zu lassen. Ich habe mir eigentlich nie vorgenommen, eine bestimmte Menge zu trinken.

Du schreibst: "...das bedeutet wohl....". Hier hilft der Kontakt zu deinem Freund und seine Meinung sicherlich ein Stück weiter.....dennoch solltest DU selbst reflektiert haben, wie es wirklich war.
Sicher. Das geht so natürlich nicht. Ich habe mir jetzt auch ne Menge Gedanken darüber gemacht und "reflektiert". Das wird dann im folgenden FB berücksichtigt.

Hier ist halt die Regelmäßigkeit sehr gut zu erkennen - ein Verhaltensmuster das sich -je länger es dauert- in unserem Denkprozess festsetzt und daher nur sehr schwer wieder verändert werden kann.
Also bisher hatte ich nicht das Gefühl, dass mir das besonders schwer gefallen ist. Ich habe auch nicht vor, die bisher erzielten Veränderungen im Trinkverhalten in Zukunft wieder wegzuwerfen. Was ich da für mich als starken Motivator sehe, ist der Gewichtsverlust (aber nicht nur der). Aber dazu mehr im FB.

Allerdings sehe ich es schon als problematisch, dass du aus Gründen der "Langeweile"(?) zum Alk. gegriffen hast, bzw. -um es in deinen Worten auszudrücken- "besoffen warst" und dies aus einer Art "Drang" heraus entstand. (Lassen wir den "Jieper" an dieser Stelle mal weg - Tatsache ist das du das Verlangen hattest dich zu betrinken). Wieso konntest du deine Freitagabende nicht anders ausfüllen? War dein Verhalten schon so festgefahren, dass der Freitag und das Trinken zu "eins" geworden waren?
Persönlich hab' ich das nie als "Drang, mich zu betrinken" gesehen. Es war eigentlich immer der Vorgang des Trinkens an sich. Das heißt: Wenn ich mal nur 4 Bier hatte, habe ich sie mir so eingeteilt, dass sie über den Abend reichten. Wein habe ich meist nur als Schorle getrunken, z.B., damit ne Flasche länger reicht. Inwiefern das jetzt positiv oder negativ zu betrachten ist, weiß ich nicht. Ich habe Alkohol auch eigentlich nicht gekauft, weil ich mich betrinken wollte, sondern weil ich trinken wollte. Das könnte natürlich schon bedeuten, dass mein Unterbewusstsein einen Rausch herbeiführen wollte, aber ich war nicht unzufrieden oder schlecht drauf, wenn dieser nicht einsetzte.

Definiere doch einmal konkret deine Probleme. Einsamkeit? Geldsorgen? Langeweile? Was hätte dir an dieser Stelle helfen können? Eine Beziehung? Ein finanzielles Polster? Eine neue "Freitagsband? Bist du der Meinung das dein Alk.konsum dann weniger geworden wäre?
Einsam war ich bestimmt und eine Beziehung hätte garantiert geholfen, aber sowas kann man ja bekanntermaßen nicht erzwingen. Geldsorgen würde ich nicht unbedingt sagen, ich bin eigentlich ein genügsamer Mensch. Die Band habe ich jetzt wieder, aber inwiefern die geholfen hat, kann ich nicht sagen, da ich seit einiger Zeit ja bewusst wenig trinke. Was mir aber im Moment hilft, ist die zweite Band, in der ich spiele. Da es sich hierbei um eine Coverband handelt, muss ich natürlich üben, was mir unheimlich viel Spaß bereitet und Zeit in Anspruch nimmt.
Nun, dass die Menge (wäre damals eine der Veränderungen eingetreten) weniger geworden wäre, wage ich zu bezweifeln, aber die Häufigkeit der "Gelegenheiten" wäre garantiert zurückgegangen.

Nun ja, du beschreibst hier eine Reihe von Dingen die sich negativ auf dich ausgewirkt haben. Hier liegt dann die Frage nahe, warum du deinen Konsum nicht verringert hast.
Ja, das ist wohl ein Knackpunkt. Wenn ich das Trinken mit den Problemen verbinde, die ich "damals" hatte, dann erklärt sich das, denn die waren ja nicht weg und die negativen Auswirkungen des Alkoholkonsums habe ich dann einfach in Kauf genommen.

Sicher? Auch deine Mutter nicht?
Ja, sicher. In meiner Familie wurde noch nie groß über Probleme geredet. Gut, es gab schon Hinweise von Freunden, aber als kritisch würde ich die nicht bezeichnen.
 
evtl. hast du die Antworten zu den Fragen 13 und 15 etwas "vertauscht"
Das mag sein. Werde ich im nächsten FB berücksichtigen.

Warum? Weil du gesehen hast das es zuviel war? Warum konntest du die "Einschränkung" nicht dauerhaft fortführen?
Weil mir dann der Führerschein abgenommen wurde. Ich hatte eingesehen, dass es zu oft war und habe das auch reduziert. Aber lediglich von Januar 2014 bis Ende April 2014. Demnach habe ich die Einschränkung dauerhaft fortgeführt und sogar noch intensiviert, auch, wenn die Motive sich noch geändert haben.

Denn z.B. beim "Gute-Laune-Trinken" nimmst du dir ja selbst etwas weg, wenn du jetzt "nur noch" moderat trinkst.... "
Finde ich nicht. In der Vergangenheit habe ich mir damit selbst etwas weggenommen, denn die gute Laune neutralisierte sich natürlich ab einem gewissen Pegel. Nicht, dass sie schlecht wurde, aber ich habe sie dann nicht mehr so wahrgenommen, wie ich es jetzt tue, weil oft der Rausch überhand nahm. Also: Im Endeffekt gebe ich mir jetzt was und nehme mir nichts weg. Dummerweise ist natürlich schlechte Laune im Gegensatz dazu zu sehen. Die will man ja nicht aufrechterhalten. Aber ich konnte bei mir in diesem Jahr noch keine solche feststellen. Und selbst wenn sie mal eintreten sollte, weiß ich jetzt, dass ich sie mir nicht wegtrinken darf. Und Musik machen heitert mich eigentlich immer auf, daher habe ich diesbezüglich eine "Strategie".

ansonsten solltest du nicht sooo sehr über die verschiedenen Getränkesorten "schwärmen"
Da hast du natürlich recht. Ich wollte nur nicht einfach die Standardantwort geben. Aussagen sollte das natürlich, dass es sich um Genuss handelt.

Du magst diese Bezeichnung, habe ich recht?
Ja, denn ohne Disziplin ist nunmal die beste Vermeidungsstrategie nix wert. Also läuft im Endeffekt alles auf diese zurück. Gut, Vermeidungsstrategien sollte man aber haben, sehe ich ein.

Worauf ich hinaus will ist: Du kannst dir noch soviele "Ablenkungsmanöver" ausdenken, solange sich dein inneres Ich nicht geändert hat, wird es dir dauerhaft nichts bringen. Deine geänderte Verhaltensweise sollte rein aus intrinsischen Motiven (http://www.lernpsychologie.net/motiv...che-motivation) heraus erfolgt sein.
Ich weiß jetzt nicht, ob das ein brauchbares Motiv ist, aber ich spüre eine gewisse Überlegenheit meinem Vater gegenüber (zu dem ich nie ein supertolles Verhältnis hatte), der "nicht-ganz-so-trockener" Alkoholiker ist. Denn er weiß eigentlich, dass er nicht trinken darf, tut es aber dennoch hin und wieder (3 bis 4 mal pro Woche ein Bier (0,5), bei günstiger Gelegenheit auch mal mehr - ich habe da keine Übersicht, is ja sein Ding). Bisher hatte er allerdings noch keinen Rückfall. Derzeit trinke ich dennoch wesentlich weniger als er.

Hier gilt das Gleiche wie bei der Antwort zur Frage 25. Es ist auch ansonsten nicht ausreichend, da du weder Familie, Freunde, noch sonstige Anlaufstellen benennst. Die GA sehen es gerne wenn ihre Klienten ein breit gefächertes Umfeld haben, auf das sie im "Notfall" zurückgreifen können.
Jau, und hier liegt wieder der Hund begraben: Sicher, ich kann mit Freunden drüber reden, was ich auch mache, aber erzwingen kann ich das weder von ihnen, noch von meiner Familie. Ich könnte jetzt sagen, dass ich zu 'ner SHG gehen würde, was ich mir auch tatsächlich vorstellen kann, aber da, wo ich lebe, ist eine solche leider nicht problemlos ohne Kfz zu erreichen.

Theoretisch vorstellen kannst du es dir schon. Damit du rechtzeitig genug reagieren kannst, wenn du spürst das du in "alte Gewohnheiten" zurück zu fallen drohst, musst du dir ständig vor Augen halten was gewesen ist. Nur so bleibst du achtsam genug.
Ja, das versuche bzw. mache ich auch. Allerdings bin ich bisher nicht in eine solche Situation geraten. Sicher, es gab Gelegenheiten, in denen ich weitaus mehr hätte trinken können (also nicht, weil ich wollte, sondern weil genug dagewesen wäre). Aber hier musste ich mir nicht vor Augen halten, was passieren könnte, wenn ich mit dem Kfz losfahren würde, da ich das sowieso nicht durfte. In Zukunft ist das für mich selbstverständlich: Um nicht wieder in alte Gewohnheiten zu verfallen, darf ich nicht nur nicht (bzw. wenig) trinken, wenn ich mit dem Auto da bin, sondern auch, wenn ich zu Fuß gehe. Denn über Kurz oder Lang kann das dazu führen, dass ich auch dann wieder viel trinke, wenn ich mit dem Auto da bin, oder sogar, dass ich in die Abhängigkeit gerate (ohne Gewichtung hier, ich will natürlich niemanden gefährden, wenn ich betrunken fahre, aber ich will auch an mich denken und eben kein "Alki" werden). Die Gefahr, die -wahrscheinlich nicht nur bei mir- droht, ist, das Ganze wieder viel zu locker anzugehen, wenn der Schein wieder da ist. Das liest sich jetzt womöglich so, als würde ich das alles nur für den FS machen, aber dem ist nicht so. Er kann dabei helfen, den momentanen Konsum aufrechtzuerhalten, wenn er als Mittel zum Zweck gesehen wird und nicht als Freifahrtschein, wenn er wieder da ist.
Also: Ausschlaggebend für meine Umstellung war der Verlust des Führerscheines. Das war ein einschneidendes, unangenehmes, aber auch lehrreiches Erlebnis, denn ohne den Verlust hätte ich mir bestimmt nie solch intensive Gedanken über meinen damaligen Alkoholkonsum gemacht, wie ich das jetzt tue. Und wenn ich mir dieses Erlebnis vor Augen halte, sollte ich eigentlich nicht Gefahr laufen, wieder in diese alten Gewohnheiten zu verfallen.

Hier werden schon nach konkreten Vermeidungsstrategien gefragt. Z.B. das man nie mit dem Auto zu einem Treffen fährt, bei dem man weiß das man Alkohol trinken wird.
Sehe ich als selbstverständlich an, aber das muss ich dem GA wohl auch so sagen. Daher werde ich das im nächsten FB berücksichtigen.

Okay, ich hoffe, ich "erschlage" dich jetzt nicht mit meinem Kommentar
Nein, tust du nicht. Aber schön, dass du das schreibst, denn ich habe oft das Gefühl, dass ich durch meine verquere Denkweise Leute "erschlage", die meine Ausführungen lesen.
Ich bin dir sehr dankbar, denn das hilft mir wirklich weiter.

Wie ist denn deine Vorgehensweise im Moment? Trinkst du gar nichts, oder "moderat"?
Im Moment garnix. Seit dem 08. Mai gab es keine Gelegenheit. Hab' ich aber - ehrlich gesagt - garnicht so wahrgenommen. Bin selbst ein wenig überrascht, dass schon wieder ein Monat rum ist. Am kommenden Mittwoch findet die erste Probe mit der Coverband statt, kann sein, dass es da Bier gibt. Aber da will ich eigentlich nix trinken.
Und das Alleintrinken will ich ja sowieso in Zukunft unterlassen, selbst wenn es sich nur um ein Bier handelt.

Soweit erstmal
-Afterlife
 
Hallo Afterlife,

ich gehe mal davon aus, dass der neue FB noch einige Tage in Anspruch nehmen wird. Eine Überarbeitung sollte ja auch nicht auf "die Schnelle" gemacht werden...:smiley138:

Ich gehe darum erstmal auf deine Anmerkungen ein:

Super, danke Nancy. Hab mir jetzt erstmal einige Tage Abstand gegönnt. Jetzt bin ich wieder da. :smiley22:

Das freut mich wirklich sehr. :smiley22:

Ich meine in diesem speziellen Fall nicht die Disziplin, nicht zu trinken, sondern mich nicht zum Trinken überreden zu lassen.

Sicher, das wäre zuviel gewesen. Hier denke ich wohl dann eher nur an mich, denn wenn ich nach 5 oder 6 Bier kontrolliert worden wäre, müsste ich nicht zur MPU.

Ja, das verstehe ich schon. Im Nachhinein bist du aber sicher froh das es so gekommen ist, damit du dein Trinkverhalten mal gründlich überdenken konntest, oder?:zwinker0004:

Nein, ich wusste es bei den meisten Gelegenheiten auch so, aber ich dachte, mit den "fehlenden 12" könnte ich das untermauern.

Ich würde da eher von abraten da es den Eindruck erwecken könnte, dass du nur durch "Abzählen" der Flaschen deinen Konsum vom Vortag noch nachvollziehen konntest. Auch wenn wir da von einem Höchstkonsum von 6 Litern reden, die bei dir eine gewisse Trinkfestigkeit ergeben haben, hat es mAn einen faden Beigeschmack.

Das stimmt wohl. Da muss ich jetzt mal fragen, was denn "besser" ist: Gelegentliche Volltrunkenheit (Erinnerungslücken) oder 6l Bier einfach wegzustecken? Denn diese 6L waren nicht die Regel. Das kam durchschnittlich ein Mal, höchstens 2 Mal im Monat vor.

Beides ist natürlich nicht gut...

Einerseits ist eine hohe Alk.gewöhnung schon auf eine tiefergehende Alk.problematik zurück zu führen....andererseits sind mehrfache "Kontrollverluste" in Form von "Blackouts" keine günstige Ausgangspositon für ein "KT".

Stimmt. Wenn ich sage, dass ich nicht geplant hatte, so viel zu trinken, müsste ich ja demgegenüber mindestens schon einmal geplant haben, mich volllaufen zu lassen. Ich habe mir eigentlich nie vorgenommen, eine bestimmte Menge zu trinken.

Auf die Frage 5 im FB bezogen: Dann lass doch die "Planung" einfach weg. Auch wenn du an diesem Abend weniger getrunken hättest, wärst du gefahren. Das ist doch der Knackpunkt an der Sache. Es geht nicht darum, dass es "bei ein paar Bier weniger" nicht zur MPU gekommen wäre, sondern darum das du dir ein "falsches Verhaltensmuster" angeeignet hattest. Dies geschah alles bis zu deiner TF. Heute ist das doch ganz anders...warum also nicht zu den eigenen Fehlern stehen?

Persönlich hab' ich das nie als "Drang, mich zu betrinken" gesehen. Es war eigentlich immer der Vorgang des Trinkens an sich. Das heißt: Wenn ich mal nur 4 Bier hatte, habe ich sie mir so eingeteilt, dass sie über den Abend reichten. Wein habe ich meist nur als Schorle getrunken, z.B., damit ne Flasche länger reicht. Inwiefern das jetzt positiv oder negativ zu betrachten ist, weiß ich nicht. Ich habe Alkohol auch eigentlich nicht gekauft, weil ich mich betrinken wollte, sondern weil ich trinken wollte. Das könnte natürlich schon bedeuten, dass mein Unterbewusstsein einen Rausch herbeiführen wollte, aber ich war nicht unzufrieden oder schlecht drauf, wenn dieser nicht einsetzte.

Das ist an sich "positiv" zu sehen. Du hast dir ein Limit gesetzt das du dann auch eingehalten hast. Anders wäre es, wenn du nach den 4 Fl. Bier nochmal zur "Tanke" gelaufen/gefahren wärst, um dir "Nachschub" zu besorgen...

Ich kann auch nachvollziehen das du Alk. trinken wolltest, ohne dich zu betrinken. Viele Menschen trinken z.B. zur Entspannung mal ein Glas Wein oder Bier. Hier macht aber die Menge den Unterschied. I-wo ist ab einer gewissen Konsumhöhe schon der Wunsch dahinter auch eine "Wirkung" zu verspüren.

Einsam war ich bestimmt und eine Beziehung hätte garantiert geholfen, aber sowas kann man ja bekanntermaßen nicht erzwingen. Geldsorgen würde ich nicht unbedingt sagen, ich bin eigentlich ein genügsamer Mensch. Die Band habe ich jetzt wieder, aber inwiefern die geholfen hat, kann ich nicht sagen, da ich seit einiger Zeit ja bewusst wenig trinke. Was mir aber im Moment hilft, ist die zweite Band, in der ich spiele. Da es sich hierbei um eine Coverband handelt, muss ich natürlich üben, was mir unheimlich viel Spaß bereitet und Zeit in Anspruch nimmt.

Nun, dass die Menge (wäre damals eine der Veränderungen eingetreten) weniger geworden wäre, wage ich zu bezweifeln, aber die Häufigkeit der "Gelegenheiten" wäre garantiert zurückgegangen.

Ja, aber auch das Verringern der Häufigkeit hätte somit nichts an deinen hohen Mengen geändert. Versuche mal von "Überbrückung, Gewohnheit" etc. wegzukommen und einfach nur dein Problem zu schildern. Es geht nicht um Räumlichkeiten die du aufgeben musstest, ja nicht mal konkret um die Auflösung der Band, sondern darum was es mit dir gemacht hat. Ganz krass gesagt war der 22.4.2014 ein Dienstag und der 23. ist mW kein Feiertag...
Soll heißen, deine Trinkzeiten waren ja nicht auf den Freitag festgelegt - es ging nicht nur darum das du dir an diesem Tag eine Ablenkung verschafft hast, sondern es war ja weitreichender.


Finde ich nicht. In der Vergangenheit habe ich mir damit selbst etwas weggenommen, denn die gute Laune neutralisierte sich natürlich ab einem gewissen Pegel. Nicht, dass sie schlecht wurde, aber ich habe sie dann nicht mehr so wahrgenommen, wie ich es jetzt tue, weil oft der Rausch überhand nahm. Also: Im Endeffekt gebe ich mir jetzt was und nehme mir nichts weg. Dummerweise ist natürlich schlechte Laune im Gegensatz dazu zu sehen. Die will man ja nicht aufrechterhalten. Aber ich konnte bei mir in diesem Jahr noch keine solche feststellen. Und selbst wenn sie mal eintreten sollte, weiß ich jetzt, dass ich sie mir nicht wegtrinken darf. Und Musik machen heitert mich eigentlich immer auf, daher habe ich diesbezüglich eine "Strategie".

Da möchte ich nur kurz eine Stelle zitieren die du in deinem ersten Post geschrieben hattest...

Ich hatte zugesagt, dass ich die Aufnahmen für ein verschwindend geringes Entgelt vornehmen würde, wenn zu den geplanten Terminen Bier da ist. Ich war davon ausgegangen, dass wir die Aufnahmen an 3 bis 4 Wochenenden im Kasten haben, schlussendlich zog sich das ganze über fast ein Jahr. Und das fast jeden Freitag Abend. Und manchmal auch Samstags. Und immer war Bier da.

Aber sicher besteht ein Unterschied darin ob man "nur" die Tonaufnahmen macht oder selbst hinterm Mikro steht. Mir fiel es nur gerade eben ein.:smiley138:


Ich weiß jetzt nicht, ob das ein brauchbares Motiv ist, aber ich spüre eine gewisse Überlegenheit meinem Vater gegenüber (zu dem ich nie ein supertolles Verhältnis hatte), der "nicht-ganz-so-trockener" Alkoholiker ist. Denn er weiß eigentlich, dass er nicht trinken darf, tut es aber dennoch hin und wieder (3 bis 4 mal pro Woche ein Bier (0,5), bei günstiger Gelegenheit auch mal mehr - ich habe da keine Übersicht, is ja sein Ding). Bisher hatte er allerdings noch keinen Rückfall. Derzeit trinke ich dennoch wesentlich weniger als er.

Hmm...ehrlich gesagt ist es nicht unbedingt günstig wenn man in der MPU zu erkennen gibt, dass ein Elternteil alkoholkrank ist. Bei Kindern alk.abhängiger Eltern besteht ein vielfach höheres Risiko, selbst daran zu erkranken...

http://www.nacoa.de/index.php/fakten/kinder-von-alkoholikern?start=1

Jau, und hier liegt wieder der Hund begraben: Sicher, ich kann mit Freunden drüber reden, was ich auch mache, aber erzwingen kann ich das weder von ihnen, noch von meiner Familie. Ich könnte jetzt sagen, dass ich zu 'ner SHG gehen würde, was ich mir auch tatsächlich vorstellen kann, aber da, wo ich lebe, ist eine solche leider nicht problemlos ohne Kfz zu erreichen.

SHG'en sind auch eher für AB'ler gedacht...
Inwieweit sich deine Freunde und die Familie "bezwingen" lassen dir im Notfall zur Seite zu stehen, steht ja auf einem ganz anderen Blatt. Für den GA ist erst mal wichtig, dass es da Menschen in deinem Umfeld gibt, denen du dich anvertrauen "könntest"....


Ja, das versuche bzw. mache ich auch. Allerdings bin ich bisher nicht in eine solche Situation geraten. Sicher, es gab Gelegenheiten, in denen ich weitaus mehr hätte trinken können (also nicht, weil ich wollte, sondern weil genug dagewesen wäre). Aber hier musste ich mir nicht vor Augen halten, was passieren könnte, wenn ich mit dem Kfz losfahren würde, da ich das sowieso nicht durfte. In Zukunft ist das für mich selbstverständlich: Um nicht wieder in alte Gewohnheiten zu verfallen, darf ich nicht nur nicht (bzw. wenig) trinken, wenn ich mit dem Auto da bin, sondern auch, wenn ich zu Fuß gehe. Denn über Kurz oder Lang kann das dazu führen, dass ich auch dann wieder viel trinke, wenn ich mit dem Auto da bin, oder sogar, dass ich in die Abhängigkeit gerate (ohne Gewichtung hier, ich will natürlich niemanden gefährden, wenn ich betrunken fahre, aber ich will auch an mich denken und eben kein "Alki" werden). Die Gefahr, die -wahrscheinlich nicht nur bei mir- droht, ist, das Ganze wieder viel zu locker anzugehen, wenn der Schein wieder da ist. Das liest sich jetzt womöglich so, als würde ich das alles nur für den FS machen, aber dem ist nicht so. Er kann dabei helfen, den momentanen Konsum aufrechtzuerhalten, wenn er als Mittel zum Zweck gesehen wird und nicht als Freifahrtschein, wenn er wieder da ist.
Also: Ausschlaggebend für meine Umstellung war der Verlust des Führerscheines. Das war ein einschneidendes, unangenehmes, aber auch lehrreiches Erlebnis, denn ohne den Verlust hätte ich mir bestimmt nie solch intensive Gedanken über meinen damaligen Alkoholkonsum gemacht, wie ich das jetzt tue. Und wenn ich mir dieses Erlebnis vor Augen halte, sollte ich eigentlich nicht Gefahr laufen, wieder in diese alten Gewohnheiten zu verfallen.

Zum ersten fett markierten: Eindeutiges NO. Wenn du i-wohin gehst um etwas zu trinken, bleibt das Auto zuhause! Ohne wenn und aber!
Zum zweiten fett markierten: Und uneigentlich?

Du musst bei der MPU bitte aufpassen das du dich nicht um Kopf und Kragen redest. Hier bei uns im Forum ist das okay, aber deine "Denke" sollte bei manchen Fragen mehr in die Richtung gehen, dass du dich ja bereits zum eindeutigen Vorteil verändert hast. Lebenslange Garantien kann eh keiner von uns abgeben...

Ich warte dann jetzt mal auf deinen FB...:smiley138:
 
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