Fahrrad MPU Alk

Vogel72

Benutzer
wären deine Ausführungen mit 12 Monaten AN absolut ausreichend
Hallo Nancy,
auf diesen Satz habe ich so sehnsüchtig gewartet :smiley648:

Wenn die FSSt mir die Zeit gibt, werde ich auch mit 12 Monaten AB antreten, das ist auch meine bevorzugte Variante, aber ich kann es nicht beeinflussen.....

Solltest du darunter bleiben, müssten wir das Ganze etwas vertiefen.
Für diese Variante vertiefe ich die Sache auch gerne.

Auch die Geschichte in deiner Familie müsste näher beleuchtet werden (Wieso hat dein Mann so schlechte Nerven, warum waren die Kinder so fixiert auf dich...) Wieso kam noch ein zweites Kind hinzu obwohl schon das erste dich überfordert (weil geistig unterfordert) hat? Wie war die allgemeine Situation in der Familie (bspw. Schwiegermutter)? Warum hattest du zum damaligen Zeitpunkt keine engen Freunde und wieso kannst du erst heute mit ihnen über deine Probleme sprechen?
Die hier angesprochenen Punkte sind ja alles äußere Einflüsse, ich dachte immer, die spielen eine untergeordnete Rolle und das nur der innere Konflikt entscheident ist. Ich habe diese Punkte ersteinmal bewußt weggelassen, um nicht den Eindruck entstehen zu lassen, ich schiebe die Schuld auf andere..... wenn Du aber meinst, dass könnte meine Ansicht der nicht ABverpflichtung unterstützen, kann ich gerne diese Punkte kurz erläutern.
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
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Hallo Vogel72,

Die hier angesprochenen Punkte sind ja alles äußere Einflüsse, ich dachte immer, die spielen eine untergeordnete Rolle und das nur der innere Konflikt entscheident ist. Ich habe diese Punkte ersteinmal bewußt weggelassen, um nicht den Eindruck entstehen zu lassen, ich schiebe die Schuld auf andere..... wenn Du aber meinst, dass könnte meine Ansicht der nicht ABverpflichtung unterstützen, kann ich gerne diese Punkte kurz erläutern.
ja, einerseits sieht es schon so aus als wären dies äußere Motivhintergründe, andererseits hat das Ganze ja etwas mit dir persönlich gemacht. Es hatte ja eine (Aus)Wirkung auf dich und dein Verhalten....(allerdings ist ein MPU-Forum sowieso eher nicht der geeignete Ort für eine tiefenpsych. Aufarbeitung).

Du musst das im Moment auch nicht erläutern wenn du nicht magst. Wie könnten uns auch darauf konzentrieren wenn absehbar würde das die Zeit nicht ausreicht um die 12 Monate AN zu erhalten...:smiley138:
 

Vogel72

Benutzer
Hallo Nancy,
ich denke auch, ich warte erst einmal ab. Aber eine tiefenpsychologische Aufarbeitung ist nicht notwendig, da die äußeren Einwirkungen einzelnd gesehen, nicht wirklich schlimm sind, aber in der Kombination für mich doch belastend waren.

Nur kurzer Anriss:
Ich hatte keine Freunde, weil ich quasi mit der Schwangerschaft neu in der Stadt war. Wo sollte ich jemanden kennenlernen? Das hat sich erst mit der Zeit (KiTa, Bekannte von meinem Mann,...) ergeben und so echte Freundschaften brauchten Zeit.

Mein Mann hat schwache Nerven bekommen (als wir uns kennenlernten war das nicht der Fall, da war noch Student), weil er einen Job machen muss (Familienunternehmen), der ihn jeden Tag latent stresst, weil der so gar nicht seinem Naturell entspricht...

und da sind wir schon beim nächsten Punkt: meine angeheiratete Familie (meine Familie wohn 700km entfernt).... Bestehend aus einem unverheiratetem Großonkel (die auch unverheiratete Großtante ist vor 10jahren gestorben) zwei Schwiegereltern, da leibliche Eltern meinen Mannes geschieden. Einziger Nachkomme : Mein Mann......
Alle gingen sie davon aus, dass der Sohn den Familienbetrieb übernimmt, da wurde nicht nach Eignung geguckt :mad: (das ist jetzt 20 Jahre her) Und dann merken die nichteinmal, was sie ihrem Sohn damals angetan haben und fragen MICH warum ihr Sohn jetzt so oft keine Nerven hat!!! Ich muss immer dermaßen an mich halten, die haben MEIN LEBEN so stark beinträchtigt und fragen MICH nach den Gründen!!!!!!!!!

Wenn ich meine Schwiegereltern nicht gesehen habe ging es mir am besten :zwinker0004: ,

aber ich wollte meinen Kindern natürlich nicht ihre Großeltern vorenthalten und so haben sie immer mal bei uns eingehütet, aber talentiert waren sie in keinster Weise....Ich musste immer gehen, weil ich mir nicht angucken konnte, wie mein Sohn seine Großeltern zu seinen Gunsten manipulierte, aber das wollte ich nicht zu meinem Problem machen. :smiley1084:
Aber da die Großeltern so unfähig waren, musste ich bei Problemen immer herhalten, aber wie erklärt man jemandem, dass er schlicht zu blöd ist.

Zum Glück ist die Zeit des Einhütens vorbei und ich sehe meine Schwiegereltern nur noch sehr, sehr selten! :tanzen0015:

Liebe Nancy, glaubst Du, dass diese äußeren Einflüsse mein Verhalten ein Stück weit mehr erklären?
 

Nancy

Super-Moderator und MPU Profi
Teammitglied
Administrator
Hallo Vogel72,

erstmal vielen Dank für deine Erklärung :)

Es ist schon so dass dies dein Verhalten ein Stück weit nachvollziehbar macht. Schwieriger wird die Erkenntnis warum diese Situation nur mit Alkohol erträglich(er) wurde....

Aber ich möchte es hier mal zusammen fassen:
Du bist Ersttäterin (auf dem Fahrrad).

Vorausgesetzt du schaffst das mit den AN über ein Jahr, hast du:

- deine Trinkmotive erkannt
- dein Verhalten geändert (Trinkverzicht)
- einen stabilisierenden Zeitraum (von 12 Monaten) eingehalten
- dabei Unterstützung eines Caritasverbandes erhalten
- nebenbei noch eine SHG online besucht :zwinker0004:
- Gespräche mit einer VP durchgeführt (wobei ich persönlich der Meinung bin das weitere Gespräche nicht schaden könnten...)

...was sollte der Gutachter noch mehr von dir verlangen (können)?
 

Andi18

MPU Profi
Mein RA meinte, dass ist eine durchaus übliche Vorgehensweise :rolleyes: dem Richter zu versprechen, dass es, wenn er die Verhandlung verschiebt, keine Gerichtsverhandlung gibt. Der Richter spart also viel Arbeit (keine Ladung von Zeugen,....) und willigt ein. Mein RA hat daraufhingewiesen, das ich ja durch Corona nicht mit den AB Nachweisen beginnen konnte. Das hat geklappt.
Wenn die FSSt mir die Zeit gibt, werde ich auch mit 12 Monaten AB antreten, das ist auch meine bevorzugte Variante, aber ich kann es nicht beeinflussen.....
Kannst Du denn nicht über Dein RA den Termin im Dezember nochmal verschieben lassen? Da dürften doch 1-2 Monate keine Rolle spielen. Wobei ich glaube, daß Dir die Zeit fast reicht. Dauert bis das Urteil geschrieben ist, Weihnachten.., dann muß die Fsst reagieren etc.
Weiß nicht, wie genau die MPIs das nehmen, wenn Du glaubhaft machst schon über ein Jahr AB zu leben, aber nur AN für x Monate aufweist.

noch als Hinweis zu Deinen UK, es zählt angeblich das Datum der zuletzt abgegebenen Probe für die Vertragslaufzeit (also deine 4.), da solltest sicherheitshalber nachfragen. Ein Bekannter welcher bei der Diakonie das UKP durchläuft, erzählte daß die plötzlich Corona-Pause einlegen und es nicht sicher ist, daß die die Kontrollen fortführen. Der ist grad richtig in Panik und lässt sich auch die Haare wachsen..
 

funkytown

Erfahrener Benutzer
Das kann ich bestätigen - mein AN Programm wurde ebenfalls um einen Monat verlängert wegen Corona. Es gab keine zusätzliche Probe (das haben sie woanders wohl so gemacht: 14 statt 12 Monate und 7 statt 6 Proben), aber es wurde eben um einen Monat verlängert.
 

Vogel72

Benutzer
Die Richterin wird den Termin leider bestimmt nicht verschieben, da sie ihre Fälle bis Ende des Jahres abgeschlossen haben will.... Erfolgsquote und so ;-)
Aber ich hoffe auch, dass das Urteil erst einmal bei der FSSt ankommen muss und diese auch lange unterbesetzt war..... Im April 21 die MPU zu machen, könnte klappen, wenn ich glaubhaft meien AB seit März 20 erklären kann.... Damals im März dachte ich, ich muss mich jetzt nicht unbedingt in Ansteckunggefahr begeben, es werden ja auch andere Fristen außer kraft gesetzt (Auto TÜV, Fördergelder, Schulpflicht, die Abiprüfungen fast, ...) da werden 2Monate AB ohne Nachweis mir schon keine Schwierigkeiten machen :oops: . Ich hoffe ich war nicht so naiv und habe den Ausnahmestatus als zu außergewöhnlich angesehen.
Vor 10 Jahren musste man einem noch 12 Monate als reine Aussage glauben und KT heute noch.
 

Vogel72

Benutzer
Liebe Leute,
ich brauche noch einmal Rat.
Ich habe nach der TF erst einmal vor Schreck ca. 3 Monate nichts getrunken und dann erfolgreich ca. 5 Monate KT gemacht (noch nicht ganz streng nach MPU Regeln, weil ich im Schnitt ca 1,5 geplante Trinkanlässe im Monat hatte) aber nach zwei Gläsern Wein war immer Schluss (ca. 0,3) . dann kam der SB und ich hatte ein Gespräch mit einer VP, die sagte, ich würde niemals ohne AB bestehen (wobei sie nur meinen Wert kannte und keine Geschichte dazu) Ich bin dann natürlich auf AB gegangen, um nichts zu riskieren, aber wie sage ich es dem GA? Darf ich das so sagen? Dass ich nur, weil mir dazu geraten wurde, auf AB gegangen bin? Der wird doch fragen, wie mein Trinkverhalten die letzten 20 Monate war.....
 

Sonne

Erfahrener Benutzer
Mh ziemlich blöd. Ich bin gerade in einer ähnlichen Zwickmühle weil mir zwei VPs was unterschiedliches sagen. Der eine so der andere so.
 

Andi18

MPU Profi
aber wie sage ich es dem GA? Darf ich das so sagen? Dass ich nur, weil mir dazu geraten wurde, auf AB gegangen bin?
Das wäre denke ich nicht klug so zu sagen.
Dafür hast Du doch den FB bereits beantwortet mit der Erkenntnis warum Du keinen Alkohol mehr trinken möchtest.
Willst Du denn jetzt auf KT umschwenken trotz den UK? Ist bei der BAK nicht einfach.
 

Rübezahl

Gesperrte(r) User(in)
Naja...2,3 ist ne hausnummer, das würde ich mich auch nicht trauen mit KT. aber sooo rigoros wie es der VP ausgedrückt hat, ist vielleicht auch nicht richtig. wenn du jetzt AB auf nachweis machst, dann würde ich die 5 Monate KT nicht erwähnen, sondern daraus auch AB machen. Brauchst halt noch glaubhaftes argument warum nicht gleich auf Nachweis....vielleicht einfach so, ohne hintergedanken, weil du FE noch hattest oder hast...und erst später mitbekommen hast dass das nachgewiesen werden muss (im rahmen der aufarbeitung...) weiß nicht ob das zu doof klingt
 

Vogel72

Benutzer
Ich habe doch gar nicht gesagt, dass ich KT machen möchte.... Ich hoffe mein GA missversteht mich nicht genauso, davor habe ich wirklich die größte Angst :oops:.
Ich wollte nur wissen, ob ich einem GA das Umschwenken auf AB so sagen, kann wie es wirklich war (nämlich aus Anraten einen VP), oder muss es zwingend selber erarbeitet werden...(meine Ausführungen im FB waren ja schon einmal ein Anfang und auch nicht gelogen) ich bin in freiwilliger AB, so will ich es darstellen und auch über die MPU hinweg. Ich habe auch kein Problem mit AB, möchte aber nicht in zwingende AB eingestuft werden (A2)!
@Rübezahl, dein Plan funktioniert nicht, da ich ja rückwirkend mit HA meine AB hätte nachweisen können, als ich es dann "gemerkt" habe, dass ich Nachweise brauche.....
 

Andi18

MPU Profi
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, wie Nancy Deinen FB auf die Fragen 23+24 hin bewertet hatte.
Ich glaube Du bist mit Deiner Meinung ähnlichem Paradoxon aufgesessen mit dem Begriff Missbrauch wie ich auch. Die Einstufung in A2 hat konkrete Kriterien, was nicht direkt mit einem grundsätzlich missbräuchlichen Alk-Konsum zusammen hängt. Du willst mit AB antreten. Für AB von 6 Monaten ist es im Ermessen des GA Dir das zuzutrauen. Diesbzgl. ist das in den Richtlinien eher schwammig formuliert. Du bist also am Sichersten dran, wenn Du dem GA die 12 Monate AB darlegen kannst, mit oder ohne vollständigen AN - ist halt dann das einzugehende Risiko um die FE zu erhalten.

Wäre doch auch nur menschlich zu sagen, Du hattest die zwingende AB für dich nicht erkannt. Nachdem Du es mit KT probiert hattest, hast Du festgestellt, da Du nie aus Genuss heraus Alk konsumiert hattest, daß es Dir einfach nicht wert ist das zu verfolgen. Auf die paar Anlässe im Jahr verzichtest Du gerne. so ist das Leben viel leichter.. die Vorteile überwiegen..
 

Vogel72

Benutzer
Genau Andi18, mein Problem ist, dass ich zwar mit 12 Monaten AB antrete, aber wohl nur mit 9 Monaten Nachweise haben werde, der Rest muss mir geglaubt werden.....
Dein zweiter Absatz ist gut und entspricht eigentlich auch fast der Wahrheit. Aber die Vorteile von AB überwiegen wirklich :)
 

Andi18

MPU Profi
Wir haben ähnliche zeitliche Problematik. Bin jetzt im 8. Monat..;)
Dein UKP mit den 6 Monaten ist doch im Dezember beendet. Hast die Urkunde bereits? Fortführung nicht vergessen.

Dein zweiter Absatz ist gut und entspricht eigentlich auch fast der Wahrheit. Aber die Vorteile von AB überwiegen wirklich
Nancy hat Dir ja super Feedback zum FB gegeben. Das solltest einarbeiten und gesamt aktualisiert posten, daß es in sich stimmig ist/wird.
Wie ich es schnell überflogen hatte, warst Du bisher nur 1x bei nem VP?
Mir hatten die Gespräche soweit recht gut getan und hatte aus dem FB heraus immer wieder Fragen daraus in das Gespräch einfließen lassen. Weiß nicht ob das normal ist, mein VP hatte immer erwartet, daß ich mit Themen komme und das Gespräch beginne, dann hat er erzählt..
 

Andi18

MPU Profi
[...] mein Problem ist, dass ich zwar mit 12 Monaten AB antrete, aber wohl nur mit 9 Monaten Nachweise haben werde, der Rest muss mir geglaubt werden.....
Hierzu fällt mir gerade ein, hat dein RA sich geäußert, wann denn die Fsst überhaupt Wind davon bekommt? Erst mit Zugang des Urteils?
Wäre es denn möglich, gezielt diese Formalie zu verzögern?
 

Vogel72

Benutzer
Hallo Andi18,
ich habe am Freitag, den 4.12. ein Schreiben vom Amtsgericht im Briefkasten gehabt, dass ich am Mittwoch, den 2.12. nicht vor Gericht erscheinen muss :rolleyes: .... soviel zu fristgerecht (das Nichterscheinen war aber so abgesprochen und somit nur noch eine Formalie).
Wann das Urteil an die Fsst weitergeleitet wird liegt leider nicht in unsrer Hand, aber das o.g. Schreiben ist ja schon einmal sehr in meinen Sinne , in Hinblick auf die Zeit.
 

Andi18

MPU Profi
Der Erfahrungsbericht hat zu hoffen gegeben, wäre jdf nett, wenn du die zeitlichen Abläufe mitteilen könntest so als kleine Orientierung. Bei mir war letzte Woche der SB im Briefkasten, habe Einspruch eingelegt. Ich bin jetzt Anfang des 8. Monats..
mein vp sagte am Freitag, dass bei ihm kaum einer mehr mit 6 M AB bestanden hat, Regel sind immer 12. Ein Monat ohne AN wird tolerabel gesehen.
 

Vogel72

Benutzer
Ich habe meinen SB Mitte März 20 bekommen, Einspruch erhoben und mein GT wäre dann Mitte August gewesen. Mein Anwalt hat dann auf den 2. Dezember verschieben können.
 
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